Die Bundesregierung führt die Rentenversicherungspflicht für Selbständige ein. Sofern Selbständige keine pfändungssicheren Anlagen haben, die fürs Alter sorgen sollen, müssen sie künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Der Hintergrund ist: Viele Selbständige leben von der Hand in den Mund. Sie sorgen nicht ausreichend vor. Ich bin dafür. Alle sollten in die Rentenversicherung einzahlen.
Um aber das Rentensystem fair zu gestalten, sollten aber auch Politiker und Beamte einzahlen. Das ist jedenfalls meine Meinung. Dass die Beamten eine Extrawurst bekommen, ist nicht in Ordnung.
Das Corona-Virus hat übrigens nicht nur Nachteile mit sich gebracht. Die Menschen sparen so viel wie nie zuvor. Die Sparquote stieg auf den höchsten bislang erhobenen Wert: 16,7 Prozent ihres Einkommens legten die Deutschen zurück.
Überm großen Teich ist das ähnlich. Amerikaner geben weniger für Lebensmittel, Getränke, Restaurants, Flüge und Hotels aus. Von einem kannst du das Sparen lernen. Es ist der Amerikaner Steve Adcock. Er hat fast 1 Million Dollar gespart.
2016 kündigte Steve Adcock seinen Job. Er war finanziell frei. Der Softwareentwickler hat sechsstellig verdient. Nur weil er eifrig sparte und investierte schaffte er es, im Alter von 35 in den Ruhestand zu gehen. Jetzt genießt der 38-jährige mit seiner Frau Courtney die Freiheit. Beide bloggen. Sie reisen mit dem Wohnmobil. Ihr Haus haben sie in der Wüste von Arizona gebaut. Sie sind nicht ans Stromnetz angeschlossen, sie nutzen eine eigene Solaranlage.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram anSometimes I get a little scruffy living out here in the middle of nowhere. :)
Das ist die Gattin und das Haus:
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Von beiden Bloggern kannst du lernen. Niemand möchte für den Rest seines Lebens pleite sein. Also kopiere von ihnen die Grundprinzipien. Er hat sechs Schritte für die Finanz-Website CNBC aufgelistet. So baust du Wohlstand auf:
1. Mach die finanzielle Freiheit zu deinem Hauptziel
Die erste Regel ist die wichtigste, sagt er. Es geht eben darum, das Ziel zu erreichen.
Steve Adcock hatte keinen Bock auf Arbeit. Ihm gingen die Besprechungen, Bürokonflikte und langen Wege zur Arbeit auf die Nerven. Er wollte das Leben von 9 bis 17 Uhr verlassen. Seit er Ende 20 ist, strebt er die finanzielle Freiheit an.
Er änderte seine finanziellen Gewohnheiten. Anstatt sein Geld auf Einlagekonten vergammeln zu lassen, investierte er es. Er sparte 70% seines Gehalts. Dinge, die er nicht wirklich brauchte, kaufte er nicht mehr.
Er vergleicht es mit dem Abnehmen. „Sie werden nur dann abnehmen, wenn Sie Ihre Ernährung und Fitnessgewohnheiten ändern. Und man muss es dringend genug wollen, um dran zu bleiben.“
2. Steiger dein Einkommen
Obwohl er schon sechsstellig verdiente, suchte er nach Möglichkeiten, um sein Einkommen zu steigern, wenn er nicht im Büro war.
Er designte eine Finanwebseite. Er verdiente über die Website monatlich 1.000 Dollar. Mit Courtney startete er einen YouTube-Kanal, um die Reisen zu filmen. Das brachte weitere 500 Dollar pro Monat. Außerdem verdiente er ein paar hundert Dollar im Monat über seine freiberufliche journalistische Tätigkeit.
Gleichzeitig hat er hart in seinem Hauptjob gearbeitet. Er gab alles. Es war schließlich seine Haupteinnahmequelle. Es machte ihm aber keinen Spass. Er wollte seinem Chef zeigen, dass er eine Gehaltserhöhung von 10% bis 15% verdient hat. Er bat seinen Boss um eine große Beförderung, was klappte.
Seine Gattin Courtney (35) erhielt auch mehrere Gehaltserhöhungen. Das sparsame Power-Paar hat sich gegenseitig motiviert. So konnten sie 70% ihres Einkommens sparen. Sie verdienten zwischen 200.000 und 230.000 Dollar pro Jahr.
Suckers focus on „getting rich“.
Smart people focus on what „getting rich“ provides.
? Freedom. Options. Happiness.
None of those require riches to possess.
— Steve Adcock ?? (@SteveOnSpeed) May 30, 2020
3. Investier in steigende Vermögenswerten
Die beiden investieren in Aktienmärkte, Immobilien, Unternehmen und historische Objekten.
Die Idee dahinter ist einfach. Sie kauften einen Vermögenswert zu einem bestimmten Preis. Im Laufe der Zeit wertete der Vermögenswert auf. Und zack, haben sie Geld verdient.
Durch die Kraft des Zinseszinses stiegen die Vermögenswerte immer weiter. Und zwar exponentiell.
4. Automatisiere
Steve Adcock rät, einen Sparplan einzurichten. Sobald er eingerichtet ist, muss du dich nie wieder darum kümmern. Erwäge einen ETF-Sparplan bei einem Discountbroker (Affiliate)
.
Auch sind automatische Einzüge vom Girokonto zu empfehlen. Etwa die Stromrechnung oder der Internetanschluss, dann kannst du es nicht versäumen, die Rechnung zu bezahlen. Dann fallen keine Mahngebühren an.
5. Wisse, wohin dein Geld fließt
„Eine der effektivsten Möglichkeiten, Schulden zu beseitigen, besteht darin, genau zu wissen, wohin dein Geld fließt. Jeder Cent ist wichtig. Dies ist ein Grundprinzip. Aber so vielen Menschen fehlt die Disziplin, sich einmal im Monat hinzusetzen und ihre Ausgaben zu überprüfen.“
Nimm deine Rechnungen unter die Lupe. Ignoriere niemals kleine Ausgaben. Sie können sich läppern. Der Kaffee to Go, das Mittagessen unterwegs, der Snack, das Extra-Paar Schuhe, das du eigentlich gar nicht brauchst. Meide Spontankäufe.
6. Trenn Dich von Dingen, die du nicht benötigst
Teure Zweitwagen und Motorräder müssen nicht sein. Die Nebenkosten wie Versicherung und Steuern gehen zusätzlich ins Geld. Erwäge sie zu verkaufen. Das musst du entscheiden, ob es dir das wert ist.
Pay-TV kannst du abbestellen. Restaurantsbesuche lassen sich eindämmen. Die meisten haben eh zu viel Kleidung im Schrank, warum ständig etwas dazu kaufen?
Es geht um die Prioritäten. Gib Geld für Dinge aus, die dir dauerhaft Freude bereiten. Überleg, was dich wirklich zufriedener macht und was nicht. Die beiden Minimalisten sind mit wenig Plunder zufrieden. Sie leben ein einfaches Leben und genießen die Natur.
Steve Adcock hat beeindruckend mit Courtney frühzeitig die finanzielle Unabhängigkeit erreicht. Respekt!
Schöner Artikel, Tim.
Ist natürlich leicht 70% von 200-300K zu sparen. Da bleibt noch einiges über. Aber Sie haben es geschafft, was vorbildlich ist.
Ich bin der Auffassung, das es in Deutschland schwieriger ist, da hier nur wenige Jobs haben mit > 100 K Jahreseinkommen. Letztendlich, jeder Euro zählt und führt zum Ziel. Dauert dann nur länger. Mein Ziel ist erstmal zu schaffen, das ich nur noch 4 anstelle von 5 Tagen arbeiten muss. Alleine der Gedanke ist wunderbar.
Mal schauen wie sich das Depot entwickelt…aber 1000 Euro im Monat extra zu haben, wäre für meine Verhältnisse schon großartig.
Hallo Tim,
Das passt ein wenig zudem, was mir heute auf der Arbeit passiert ist.
Ich habe eine „saftige“ Gehaltserhöhung bekommen, obwohl ich diese gar nicht eingefordert habe.
Eine tolle Wertschätzung meines Arbeitgebers und sicherlich nicht üblich so ein Vorgehen.
Und das auch noch in diesen Corona Zeiten!
„Wahnsinn, ich habe mich riesig gefreut!!!“.
Für das Sparen ist das auch nicht hinderlich:-)
Viele Grüße
Weiß, wohin dein Geld fließt
Was ist denn das für ein Deutsch???
Überlege, ob ich bei Wirecard zuschlage und einen fünfstelligen Betrag investiere.
Allerdings wird aktuell schon recht viel Vertrauen zerschlagen.
Weiß, wohin dein Geld fließt Was ist denn das für ein Deutsch???
Oh Gott. Hoffentlich war das nicht Tim, sondern vielleicht der Google-Übersetzer???
@ Stefan
Gratulation. Du hast es dir bestimmt verdient.
Hallo Tim,
wirklich interessantes Pärchen. Scheinen vieles richtig gemacht zu haben.
Zum Thema Rentenversicherungspflicht: Da weiß ich wirklich nicht, ob ich das als so toll ansehe. In meinen Augen ist das eher die Bevormundung von Selbständigen. Andererseits kann sich der Angestellte das ja schließlich auch nicht aussuchen… Mir persönlich wäre es lieber, nicht mal als Angestellter in die Rentenversicherung einzuzahlen. Pfändungssicherheit ist zwar ein wichtiges Thema, aber ehrlich gesagt, verspreche ich mir am Ende meines Arbeitslebens sowieso nicht wirklich etwas von der gesetzlichen Rentenversicherung.
Ich weiß ja nicht, wie der Rest das hier sieht.
Ich würde lieber komplett privat vorsorgen. Es gibt mit Sicherheit viele interessante Produkte (z.B. fondsgebundene Rentenversicherungen), die erhebliche Steuervorteile bieten und trotzdem recht kostenarm sind. Wenn man sich denn richtig umschaut. Aber so ist das mit dem Vergleichen bei Fonds und ETFs eben auch.
@Tim: Was hältst Du denn von Produkten wie fondsgebundenen Rentenversicherungen?
Ich habe in den letzten Wochen einige Finanzvertriebe „getestet“ und mir Angebote zur Altersvorsorge/Vermögensaufbau machen lassen. Sowohl bei freien Maklern als auch bei Strukturvertrieben stehen fondsgebundene Rentenversicherungen hoch im Kurs. So hier zum Beispiel bei der Deutschen Vermögensberatung (DVAG):
https://depotstudent.de/meine-erfahrungen-deutsche-vermoegensberatung-dvag/
Bei der Deutschen Vermögensberatung oder anderen Strukturvertrieben sind mir aber nur gnadenlos überteuerte Produkte angeboten worden. Das kann man wirklich knicken. Auch bei Tecis und ähnlichen „Strukis“ waren die Angebote eine kleine Katastrophe. Aber mit etwas eigener Recherche stößt man mit der Zeit auf gute Produkte, was fondsgebundene Rentenversicherungen und ähnliche Produkte anbelangt.
Ich finde, solange die Kosten niedrig gehalten werden, können das durch die Steuervorteile richtig gute Produkte sein. Und eine schöne Ergänzung zum ETf-Depot.
Wie seht Ihr das?
Aber klar, man büßt einiges an Flexibilität ein. Deshalb läuft auch der ETF-Sparplan wie gewohnt weiter… Den möchte ich auf keinen Fall mehr missen. Da ist mir Flexibilität doch wirklich einiges wert.
Viele Grüße
Dominik
Ich bin der Meinung, es ist korrektes Deutsch. Imperativ von wissen ist weiß. Dafür hätte ich eher „steigere“, „invertiere“ geschrieben. Wer weiß, dann müsste es vielleicht auch“wisse“ heißen.
Kann das mal ein Germanist klären.
Imperativ von wissen ist weiß.
Nicht dein Ernst ;-)
Sagt der Duden!
Wenn das dein Duden sagt, wirf ihn weg!
Wieder ein schöner Artikel aus dem Bereich Märchenstunde. Eine schöne gute Nacht Geschichte. Liest sich zur Unterhaltung ganz nett aber mehr auch nicht..
Mit der deutschen Grammatik und tlw. auch Rechtschreibung, hats der Tim nicht so, das wissen wir doch.
@_Rùdiger: „wirf“ ist korrekt!
@ Tim, sprachlich ist alles korrekt.
Moody’s prüft Wirecard-Rating auf Abstufung
vor 5 Stunden
FRANKFURT (Dow Jones) – Die Bonitätseinstufung von Wirecard steht bei Moody’s auf der Kippe. Wie die Ratingagentur mitteilte, prüft sie die langfristige Bonitätsnote Baa3 der Wirecard AG auf eine Abstufung. Moody’s begründet den Schritt vor allem mit der anhaltenden Unsicherheit angesichts der anhaltenden Vorwürfe betrügerischer Bilanzierungspraktiken bei dem Zahlungsdienstleister.
Mit in die Erwägungen fließen aber auch die Risiken einer zu großen Konzentration bei den sogenannten Third-Party-Acquirers sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie ein.
Die Agentur könnte Wirecard abstufen, wenn der DAX-Konzern es nicht schafft, das EBITDA im hohen Zehnerprozent- mittleren Zwanzigerprozentbereich zu steigern. Auch bei anhaltenden Governance- und Compliance-Problemen oder bei Anzeichen für eine Verschlechterung der Liquidität könnte eine Abstufung erfolgen.
Läuft ;)
@Felix:
Scheinst einen sehr kreativen Duden zu besitzen. Was empfiehlt denn dein Duden für den Imperativ, zweite Person Plural, von „wissen“? Vielleicht „weißt“? ;-)
@Rentenversicherungspflicht für Selbständige
Grundsätzlich finde ich das auch richtig, auch wenn es für viele nicht so einfach sein wird. Viele die jetzt vielleicht noch ganz knapp von der Hand in den Mund durchkommen, könnte das das letzten Tröpfchen sein zur Pleite. Könnte so zumindest kurzfristig auch ein Bumerang werden, gerade jetzt bei Corona, sind ja gerade jene Branchen, die es besonders trifft (Gastro etc.). Bumerang im Sinn von mehr Hartzern oder dann mehr Schwarzarbeit. Werden es sehen.
Vielleicht hilft es aber, dass gerade für Neugründer von Anfang an richtig gerechnet wird, viele unterschätzen die Kosten. Umsatz ist nicht gleich Gewinn.
@ Stefan:
Glückwunsch! Eine Ausnahme, über die man sicher glücklich und stolz sein darf in diesen Zeiten.
Das ist kein Plural.
Schöner Sechspunkteplan, keine Zweifel. Ich hätte noch ein paar Jährchen sechsstelliges Gehalt mitgenommen und würde dann nicht in der Wüsteneinöde leben.
Eine Regel lautet für mich auch: Gib deinen gutbezahlten Job nicht vorschnell auf. Er ist dein Humankapital. Sollte die Kohle nicht reichen, fängt man 10 Jahre später wieder sehr weit unten in der Nahrungskette an.
Ach Felix … werde einfach glücklich mit deinem Duden …
… und weiß, wie man Deutsch spricht! ;-)
Hier geht’s ums investieren und nicht um Grammatik. Sonst können wir ka mal plusquamperfekt usw. besprechen.
@Tim: ich würde es auch besser finden, wenn jeder selbst entscheiden könnte, wie er im Alter Einkommen erzielen will.
Aber die Gefahr ist einfach zu groß, dass dann extrem viele gar nichts haben.
Daher ist die Idee, dass Selbstständige in die Rente einzahlen müssen, eine Überlegung wert.
Beamte usw. Da wäre es schon hilfreich, dass wie bei der Rente, das Arbeitsleben als Basis genommen wird und nicht nur die letzte Zeit.
Aber wieso sind Familienmitglieder eigentlich kostenlos in der Krankenversicherung mit drinne? Fair wäre, wenn da wenigstens ein Anteil mitgezahlt werden müsste.
Neulich gab’s hier ja das Thema dass Unternehmen die Dividende auszahlen und Aktien rückgekauft haben, keine Unterstützung vom Staat erhalten sollten.
Die Tage sprach ein US Investor der mehrere Milliarden verwaltet über die US Fluglinien. Und ein Bsp. war eine der grosen. Diese hat jeden Monat 1 Milliarde nur an Personalkosten und weitere 700 Millionen für andere Dinge.
Er sagte: ganz klar, kein Unternehmen, egal ob vorher ausgeschüttet wurde oder Aktien rückgekauft wurden, kann dies selbst überstehen.
Grüße
@Dominik, das ist mir klar, dass die „in“ sind. Fondsgebundene Rentenversicherungen sind eine Kostenmaschine und damit Cashcow für Versicherung und Courtage. Mein Tipp: Sofern du eine Absicherung deiner Angehörigen benötigst (Kinder?), dann schließe eine Risikolebensversicherung ab. Vom Rest des Geldes legst du dir einen Fondssparplan an. Fertig.
fondsgebundene RV sind Grütze. Mit Ausnahme von Riester (die man GENAU durchleuchten muss). Wenn du mal Hilfe benötigst, meldest dich. Ich bin selbst vom Fach. Investiere das Geld besser frühzeitig in eine gute BU.
Für viele Selbsständige ist eine Rentenversicherung bestimmt Sinnvoll. Ich will in keine Versicherung einbezahlen, die mir dann vorschreibt, wann ich sie beanspruchenden darf.
Ein Job von 9 bis 17 Uhr hört sich doch eigentlich schon an wie Freiheit :-)
Für viele ist es glaube ich Zielführender, nach dem Sinn zu suchen, anstatt nach der Freiheit.
Es heisst einfach: Wisse, wohin Dein Geld fliesst. Das ist der Imperativ, analog zu: Drum wisse, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet…oder…nich doch ne bessere Aktie findet :-)
Die guten Unternehmen sind wieder viel zu teuer. Sammle wieder Cash und warte auf einen guten Einstieg bei Microsoft und L’Oréal. Der Rest meines Langzeit-Wunschportfolios habe ich bereits gekauft und komme auf ca. 20 Titel. Kaufe nun jährlich bei Rücksetzern jeweils einen Titel dazu und überlasse das Portfolio sich selbst – no selling!
Für viele ist es glaube ich Zielführender, nach dem Sinn zu suchen, anstatt nach der Freiheit.
Den Sinn zu erkennen, zu finden und zu leben … ist das nicht auch schon eine Art von Freiheit?
Wenns so weitergeht hab ich die erste Mio auch mit Anfang 30 :-). Vielleicht auch früher wenn ein paar meiner Picks durchstarten
Ob ich dann in Rente gehe weiß ich aber nicht.
Finanzbär, ich habe mir gerade eins deiner Videos angeschaut. Du hast ja eine tolle Stimme und Aussprache, alles hebt sich sehr positiv ab von vielen anderen Videos von jungen Leuten bei youtube.
„Für viele ist es glaube ich Zielführender, nach dem Sinn zu suchen, anstatt nach der Freiheit.“
Für viele ist Freiheit, das tun zu können, was sie wollen.
Ich denke es ist gerade umgekehrt, Freiheit ist, nichts tun zu müssen, was man nicht will.
Den Sinn zu erkennen, zu finden und zu leben … ist das nicht auch schon eine Art von Freiheit?
So in der Art sehe ich das auch.
Ich wollte sagen: Es macht doch wenig Sinn 10-20 oder gar 30 Jahre etwas zu tun, wo man nicht mag. Die wenigsten haben die Chance, das Ziel der „Freiheit“ so schnell zu erreichen wie der oben genannte Blogger. Für Ihn hat es sich aber scheinbar gelohnt.
Ich denke es ist gerade umgekehrt, Freiheit ist, nichts tun zu müssen, was man nicht will.
Nur die Freiheit mit dem zu erlangen was man überhaupt nicht will, ist das die Freiheit wert?
Ich denke der Blogger hatte trotzdem große freude sich den Herausforderungen im Job zu stellen, sonst hätte er die doch recht lange Zeit nicht durchgestanden.
@Paluma
„nur“ würde ich nicht sagen, nur denke ich ist diese Sichtweise einfacher und zielführender. Die meisten Blogs etc. gehen immer vom Umgekehrten aus, also Ziele was man alles will, so plakativ gesagt Porsche, Villa, Yacht etc. es können auch immaterielle Sachen sein. Das sind alles Dinge die einen unter Umständen glücklich machen aber vielleicht nicht so nachhaltig. Hingegen Dinge aus dem Leben zu katapultieren die man nicht will, das beginnt vielleicht mit einem einfachen „nein“, das sind sehr nachhaltige Dinge. Der Rest kommt ja dann auch dazu ;)
Wie wäre es z.B. gewesen in der Schule, einfach mal 2 Fächer zu streichen, bedingungslos. Anstatt einfach 2 Wahlfächer dazu nehmen ;)
@ Tim
Der Beitrag hat mir gefallen. Der Protagonist sagt selbst, dass er Niemanden zu FiRe raten würde. Der FI Part bietet bereits sehr viele Vorzüge. So auch für mich. In der Wüste müsste ich jetzt nicht leben. Da würde ich in den USA vielleicht eher die Rocky Mountains bevorzugen. Auch wenn das dann 200-300k mehr kosten sollte. Ich würde bei einem FiRe Wunsch auch noch zwei Zusatzjahre anhängen. Hier könnte man z.B. in einer 4 Tagewoche arbeiten und sich Hobbies für den 5 Tag suchen und ausprobieren. In der Zwischenzeit gibt es noch eine Schippe Sicherheit, damit man nicht ohne aktives Einkommen die Buchverluste bei einem Crash ertragen muss. Ich kenne die Situation der Personen nicht. In den USA sind Studienkredite sehr teuer. Andererseits kann man direkt aus dem Brutto sparen. 70% Sparrate klingen für mich bei dem Gehalt nicht überragend. Über 60% erziele ich schon ein paar Jahre mit Kindern in Deutschland… Vielleicht rechnet er auch anders. Wir haben allerdings einen ähnlichen Tracker. Darauf lässt sein T-Shirt hindeuten.
@ Depotstudent Dominik
Nein, fondsgebundene Rentenversicherungen wären nichts für mich. Nur ein Aktiendepot mit ETFs und Aktien und eventuell Immobilien.
@ Kiev
Du machst das super mit einer Sparquote von 60%. Du nimmst ja gerne das Rad. Und hast eine Ferienimmobilien, die etwas abwirft.
Die Wüste wäre auch nicht mein Ding. Eher die Berge, an einem See oder so.
Aber jeder so, wie er mag. Der Steve arbeitet ja noch immer. Er schreibt für die Finanz-Website CNBC. Und hat noch einen Blog.
@Andrea,
rate mal was ich gekauft habe :)
eine kleine Position BRK.B, ich denke es wird nicht schaden.
liebe Grüsse
Fit und Gesund, ich glaube auch, dass es nicht schadet. Die Aktie ist ja knapp über dem Buchwert bewertet. Sehr viel tiefer wird sie wohl nicht fallen. :)
Wie wäre es z.B. gewesen in der Schule, einfach mal 2 Fächer zu streichen, bedingungslos. Anstatt einfach 2 Wahlfächer dazu nehmen
@Bruno
Mein junges ich mit 12 Jahren wäre glücklich darüber und hätte garantiert Französisch für sich aus dem Lehrplan gestrichen. Es war damals sehr mühselig im Gegensatz dazu war Englisch für mich leichter. Heute bin ich immer wieder froh darüber Französisch so gut zu verstehen um zu merken was das Gegenüber meint und darauf rudimentär zu antworten.
Und genau aus diesem Grund bin ich klar für staatlichen Zwang in der Altersvorsorge. Für viele Menschen ist es nicht einfach Geld das „übrig“ ist nicht auszugeben. Das sehen wir am besten bei den vielen die jedes Jahr Mühe haben ihr Geld für die Steuerzahlung zur Seite zu legen. Ohne Zwang zur Altersvorsorge wäre die Altersarmut in meinen Augen noch viel schlimmer.
@Andrea
Ich wünsche Buffet ein langes Leben und viel Gesundheit. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sein Tod BRK noch etwas verbilligen dürfte.
@ Tim
Das Video war etwas kurz. Vielleicht wurde dadurch mancher Aspekt etwas schnell abgehandelt. Der Blick auf den Depotstand und die Aussage, dass es ihnen sehr gut geht wenn die Börse steigt und schlecht wenn sie fällt und dazu noch der Zusammenhang mit der dynamischen Entnahme…
Eine dynamische Entnahmestrategie ist natürlich sinnvoll. Ich hätte es so ausgedrückt: Zu allererst bin ich nicht gänzlich aus dem Arbeitsleben ausgeschieden. Ich verfolge ein paar kleine Projekte, die mir Spaß bereiten. Damit verdiene ich nicht sehr viel Geld, aber sie geben mir zusätzliche Sicherheit gerade in turbolenteren Zeiten an der Börse. Eine dynamische Entnahmestrategie verfolge ich um sicher zu gehen, dass ich niemals ein für mich zu niedriges Vermögen erreiche und damit nicht mehr gut schlafen kann. Unsere Basisausgaben bleiben dabei in gleicher Höhe bestehen, allerdings schränken wir die „Nice to have“ Punkte ein wenig ein. Wir haben beispielsweise einige Reiseziele auf unserer Wunschliste. In diesem Jahr werden es nicht die teuersten auf der Liste sein. Ich denke, dass wir uns so ein wenig einschränken können ohne wirklich auf etwas verzichten zu müssen.
Mit Blick auf die ursprünglichen Gehälter würde ich keine Phase an der Börse erstrebenswert finden, bei der es mir schlecht geht. Außer es ist rein psychologisch. Ansonsten gibt es auch noch Gold, Silber und Cash. Die Dreispeichenregel sorgt für kurzfristige Konstanz.
@ Konzentrierte Investments Luckin Coffee
Ich kann nur davon abraten zu konzentriert zu investieren. Diversifikation ist keine Schande. Es ist meiner Meinung nach eher ein Zeichen von Weisheit.
Ich hatte Luckin Coffee im Depot und mir von der Aktie viel versprochen. Für Starbucks bin ich nicht lange genug an der Börse, so dass ich hier kein starkes Potenzial für mich mehr gesehen habe. Rein aus finanzieller Sicht habe ich aufgrund von Corona und den weiterhin positiven Bewertungen an der Börse und auch potentiellen schwarzen Schwänen meine chinesischen Wachstumstitel liquidiert. Das war sehr gut, aber natürlich auch Glück. Die Aktie ist ca. einen Monat später um 80% eingebrochen. Ich habe hier Gewinn gemacht.
Nehmen wir ein weiteres Beispiel. Ich sehe Möglichkeiten für gutes Wachstum im Bereich Batterien. Varta habe ich ebenfalls verpasst. Hier hätte ich allerdings zeitlich gesehen einsteigen können. Neben Varta gibt es auch chinesische Anbieter. Hier sind mir folgende aufgefallen:
tianneng power
Shenzhen desay battery
Ich habe mich für Tianneng Power entschieden. Es hat mich letztens gefreut, dass dieser Anbieter in Bezug zu seinen Konkurrenten am besten abgeschnitten hat. Varta wurde hier nicht aufgeführt. Kurze Zeit später gab es Vorwürfe von irgendwelchen Muddy Lemons. Im Anschluss wurde die Aktie vom Handel ausgesetzt. So richtig verstanden habe ich die chinesischen Übersetzungen nicht. Die Vorwürfe haben sich scheinbar als nicht nachhaltig erwiesen. Hier habe ich mich schon geärgert. Vielleicht sollte ich das potenziell zweitbeste Unternehmen in Zukunft suchen? Wer kann mir sagen wer sicher mit zu den Gewinnern im Bereich Batterien gehören wird? Ich werde eine weitere Position in dem Bereich aufbauen. Auch wenn ich damit nicht maximal in das beste Unternehmen investiere.
Vielleicht kann Bruno dazu einmal seine Gedanken geben. Nehmen wir einfach einmal an Du würdest Dein Unternehmen für 5Mio verkaufen. Es ist Dein Haupt Asset. Worin würdest Du Dein Geld investieren? In z.B. den Quality Index. Ich kenne ihn nicht und weiß nicht wie viele Unternehmen dort vorhandenen sind. Oder würdest Du es ausschließlich in die besten drei Unternehmen stecken. Diversifikation wäre ja Verschwendung wenn Du zweitklassige Aktien hinzunimmst…
Falls Du Variante B bevorzugst würde ich Dir empfehlen dies mit Deiner Frau zu besprechen, wenn es soweit ist ;-)
Nico Meier, ja stimmt, davon gehe ich auch aus. Aber ich vertraue auch den Nachfolgern.
Ich bin auch eher ein Anhänger von Diversifizierung. Gerade wenn man in junge Wachstumsunternehmen investiert, kann man nicht unbedingt wissen, welches davon es nach oben schafft. Und auch bei etablierten Unternehmen kann es massive Einbrüche geben. Dann ist es gut, wenn andere Aktien für Ausgleich sorgen. Im Moment habe ich 34 Aktien im Depot. Damit fühle ich mich wohl.
Hallo Tim,
ich halte auch nichts von einer Versicherungspflicht. Jeder ist seines Glückes Schmied. Der Mensch hat die Freiheit geschenkt bekommen, es ist an ihm, verantwortungsvoll damit umzugehen. Zur Freiheit gehört, dass mancher den falschen Weg einschlägt. Damit kann ich gut leben. Soll der Staat uns alles vorschreiben? Was bringt eine umlangenfinanzierte Rente, wenn die Einzahler mangels Masse fehlen? Was bringt eine „mündelsichere“ Rente, wenn es keine Zinsen mehr gibt und eine Geldentwertung sehr wahrscheinlich ist? Ich möchte selber entscheiden, wie ich meinen Ruhestand finanziere. Ich halte übrigens auch nichts vom Beamten- und Pensionsbashing. Ein Beamter ist nicht mit einem Arbeitnehmer zu vergleichen. Das sind zwei völlig getrennte Systeme. Es ist vollkommen legitim, dass ein Beamter, der sich dem Staat besonders verpflichtet hat, eine statusangemessene Pension erhält.
Gruß Bernd
„70% Sparrate klingen für mich bei dem Gehalt nicht überragend.“
Bei derartigen Gehältern (die in D trotz guter Qualifikation eher die Ausnahme sind) ist es nun wirklich keine große Kunst, mit etwas Disziplin finanzielle Freiheit zu erlangen. Für mich hat der Artikel daher keinen großen Mehrwert.
„Über 60% erziele ich schon ein paar Jahre mit Kindern in Deutschland…“
Als Alleinverdiener oder zu zweit? Das ist natürlich schon ein Unterschied. Bezüglich der Sparquote muss man bei Familien feststellen, dass auch der Beruf und die Qualifikation des Partners eine sehr wichtige Stellschraube ist. Das erleichtert einfach vieles und ist nicht selbstverständlich. Wer nur mit einem Gehalt alles bestreiten muss und der Partner vielleicht einen Minijob hat, wird solche Sparquoten natürlich nicht stemmen können. Meine Frau ist leider beruflich nach den Schwangerschaften nicht mehr richtig reingekommen. Liegt auch am Beruf. Bürokaufleute gibt es wie Sand am Meer und Arbeitgeber mit halbwegs familienfreundlichen Arbeitszeiten waren Mangelware. Nun wird es endlich langsam besser in der Arbeitswelt und Sie konnte eine gute Halbtagsstelle in der Nähe finden. Ingenieure tun sich da etwas leichter, vor allem wenn auch der Partner entsprechend hoch qualifiziert ist.
Toller Beitrag,
natürlich ist es wesentlich einfacher mit einem so hohen monatlichen Einkommen eine 70% Sparquote zu haben, die viele Deutsche hier leider nie erreichen werden. Aber trotzdem Klasse wenn es jemand schafft.
Gruß Stefan
@ Ralf
Ich betrachte das gesamte aktive Einkommen unter Sparquote. Die Ausgaben fallen ebenfalls gemeinsam an. Das kann ich nicht korrekt auseinander rechnen. Dazu gibt es noch eine Sparquote mit den weiteren Einkünften. Diese liegt noch etwas höher. Du hast mit Deinen Beschreibungen Recht. Wir verdienen beide ordentlich aber nicht überwältigend viel. Wir repräsentieren auch nicht die Speerspitze des Frugalismus. Die Ausgaben liegen im langen Mittel bei ca. 2600€ im Monat. Als Miete zahlen wir unter 100€ an Zinskosten. Wir geben manchmal viel Geld für Familienerlebnisse aus und wir haben eine sehr gute Putzfrau. Dafür muss ich ein paar Monate mehr in Vollzeit arbeiten. Es ist es mir wert. Ab dem FI Zeitpunkt werde ich auch keine bahnbrechenden Veränderungen durchführen, somit brauche ich auch nichts zu sehr erzwingen.
Soll der Staat uns alles vorschreiben? Was bringt eine umlangenfinanzierte Rente, wenn die Einzahler mangels Masse fehlen? Was bringt eine “mündelsichere” Rente, wenn es keine Zinsen mehr gibt und eine Geldentwertung sehr wahrscheinlich ist? Ich möchte selber entscheiden, wie ich meinen Ruhestand finanziere.
@Bernd
Wenn es nur um mich selber gehen würde, so wäre ich für die Abschaffung der Geschwindigkeitsbegrenzungen auf allen Strassen weil ich selber genug vernünftig bin, mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten würde es diese für mich nicht brauchen. Ist doch wie bei den Parkbussen. Ich habe noch nie in meinem Leben eine Parkbusse kassiert weil ich mein Auto nur da abstelle wo es erlaubt ist. Aber es gibt viele Menschen die rüchsichtslos handeln und parkieren wo sie möchten und diese müssen gebüsst werden um sie zu erziehen. Es gibt Menschen die fahren mit 80kmh durchs Dorf, daher finde ich Tempolimits gerade in Ortschaften sehr wichtig.
Ich selber könnte ohne Probleme selber für die Rente vorsorgen insbesondere wenn ich neben meinen eigenenen auch die Beiträge meines Arbeitsgebers erhalten würde um diese selber anzulegen. Aber ich kenne viele sogar gut gebildete in meinem Umfeld die jedes Jahr Probleme haben wenn sie die Einkommenssteuern bezahlen müssen einfach weil sie das komplette Geld verpulvern. Jedes Jahr das neuste Smartphone, alle zwei Jahre den neusten Grill für > 1’000 Franken, mehrmals im Monat ausswärts Essen, alle zwei Jahre den neusten Leasingwagen usw.
Vielleicht bin ich zu pessimistisch aber ich denke ca 75% der Menschen wären nicht in der Lage selber Vorsorge zu betreiben. Ohne staatlichen Zwang bei der Rente wären diese 75% ab 65 abhängig vom Staat, der danach die Steuern erhöhen müsste um diese Alten ohne Rente nicht verhungern zu lassen.
Er designte eine Finanwebseite. Er verdiente über die Website monatlich 1.000 Dollar. Mit Courtney startete er einen YouTube-Kanal, um die Reisen zu filmen. Das brachte weitere 500 Dollar pro Monat.
Mein Respekt für jeden, dem es gelingt mit seiner Website, Blog, Youtube-Channel signifikante Cashflows zu erzielen. Dazu benötigt es mehr als hochwertigen Kontent und ein paar Affiliate-Links oder Adsense-Banner.
Andererseits verfolgt wahrscheinlich nicht jeder Blogger/Youtuber das Hauptziel sein Hobby maximal zu monetarisieren. Mir genügt aus finanzieller Sicht schon die laufenden Kosten zu decken. :-) Der Austausch mit Gleichgesinnten ist mir aktuell wichtiger.
Viele Grüße,
whirlwind
@Bernd:
„Es ist vollkommen legitim, dass ein Beamter, der sich dem Staat besonders verpflichtet hat, eine statusangemessene Pension erhält.“
==> Diese Meinung finde ich sehr antiquiert! Die Zeiten haben sich stark geändert: Die Gehälter in der freien Wirtschaft sind auch nicht mehr was sie mal waren (es sei denn man schafft es weit nach oben) und der Sicherheitsfaktor des Beamtenstatus (Unkündbarkeit) i.V.m. den Arbeitszeiten und ständigen Gehaltserhöhungen zzgl. Tariferhöhungen sind wichtiger denn je. Ich denke das ist genug! Zur zukünftigen Mittelschicht gehören überspitzt gesagt zukünftig nur noch die Beamten und zwar auch ohne Pension… Das ist unfair!
Naja, als die Bürgerversicherung im Gespräch war, wurde das selbst von vielen Ärzten abgeblockt.
Bin selbst seit einigen Jahren privat versichert und finde, dass ein einheitliches System besser wäre.