Nachrichten-Diät an der Börse: Buy and Hold extrem

Ich suchte mir starke Aktien wie Microsoft, SAP, Meta, Amazon, Berkshire, Alphabet, CTS Eventim und Netflix aus. Und gab sie einfach nie mehr her. Natürlich wusste ich, dass selbst die besten Konzerne in Schwierigkeiten geraten können. Also saß ich Krisen, Rücktritte und Katastrophen aus. Das emotionale Reagieren auf Nachrichten zerstört Rendite. Daher kannst du mit Geduld viele Anleger renditemäßig übertreffen.

Die gegenwärtige Korrektur ertrage ich zur Zeit gelassen am Strand in Maskat in Oman. Hier sind übrigens viele Deutsche. Anschließend reise ich weiter nach Dubai.

Ich relaxe in Maskat in Oman am Strand.

Ich glaube, die tägliche Nachrichtenkonsum bringt dich aus der Ruhe. Es macht einen traurig, nervös, depressiv. Eine Nachrichtenabstinenz kann helfen. Am besten ist es, sich auf das zu konzentrieren, worauf du selbst Einfluss hast. Also beispielsweise auf deine Karriere, Familie, Freunde oder Gesundheit. Zum Beispiel hast du auf dein Wohlbefinden Einfluss durch ausreichende Bewegung, Sport, den Verzicht auf Tabak oder große Mengen an Alkohol bzw. Zucker.

Sinken die Kurse weiter, stocke ich auf. So einfach ist das. Ans Verkaufen denke ich nicht. Und ja, genug Fehler sind mir passiert. Das ist normal. Ohne Fehler geht es nicht. Auch in einem Index sind zuweilen Schrottwerte enthalten. Obwohl das KGV des S&P 500 Index trotz der Korrektur hoch ist, liefert die Börse langfristig eine super Rendite. Die Rendite ist so hoch, dass sie das Sparbuch und Termingeld übertreffen. Deshalb verstehe ich die deutsche Liebe für Sparbuch, Bausparen, Lebensversicherung und Festgeld nicht.

Aktien bringen im Schnitt die höchste Rendite, daher solltest du sie schwerpunktmassig besitzen

Aktien machen daher schwerpunkrmäßig Sinn. Vielleicht kann es Sinn machen, eine teure Hypothek schneller zu tilgen, wenn deine Zinsen über 4 oder 5% liegen. Schuldenfrei zu sein, ist was Feines. Dann schläfst du bestimmt besser.

Jedem Rekordkurs versuche ich nicht, hinterher zu rennen. Das Kaufen auf einem Allzeithoch kann problematisch werden. FOMO genannt: Fear of Missing out. Die Angst, Rendite zu verpassen, ist jedenfalls eine gefährliche Sache. Du kaufst dann eventuell viel zu teuer eine Aktie. Ich liebe dagegen Aktien, die tief im Keller stehen. Deshalb habe ich mir Estée Lauder, Boeing, Nike und andere zugelegt. Ich schaue mir Tesla, Pfizer und Boston Properties (BXP) an. Die deutsche Krisennudel Bayer ist vielleicht daneben interessant. Aber Krisen können länger dauern, als man denkt. Und eine Krise kann im schlimmsten Fall in die Pleite führen. Aber große Pleiten sind eher selten, obwohl sie von Börsenskeptikern gerne erwähnt werden wie Kodak, Lehman Brothers, Wirecard oder General Motors.

Anstatt einzelne Aktien auszuwählen, kannst du natürlich auch auf den heiligen Gral setzen, den Vanguard FTSE All World. Das spart Zeit und so vermeidest du mögliche Fehlgriffe. Die überwiegende Zahl der Anleger ist mit einem ETF besser aufgehoben.

Hier ist mein neuestes Video, indem ich über 1 Stunde spreche und die Fragen der Zuschauer beantworte

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Nuvolina
7 Tage zuvor

So bescheuert ich den Ausdruck auch finde, Tesla ist für mich eine „Krisennudel“, die sich nicht mehr erholen wird.

Peter FR
7 Tage zuvor
Reply to  Nuvolina

Tesla wird in einem Jahr deutlich höher stehen. Ich habe die „krise“ genutzt, um meine Position weiter zu erhöhen.

Chico
7 Tage zuvor
Reply to  Peter FR

Alles scheint möglich, wissen tun wir’s in einem Jahr dann

Nuvolina
7 Tage zuvor
Reply to  Peter FR

Bei BYD & Co spielt jetzt die Musik.
Moglicherweise auch wieder bei den Verbrennern.
Aber Tesla? Seit 10 Jahren nichts Neues. Xmal versprochener Autopilot, der nie kommt. Wohl eher was für den Mars…

Daniel
6 Tage zuvor
Reply to  Nuvolina
  • eines der größten und stabilsten DC Schnell-Lade Netze
  • größte ständig wachsende Datensammlung von Telemetriedaten und Verarbeitung im Dojo Supercomputer
  • eines der besten Preis/Leistungsverhältnisse im Elektro Mittelklasse Bereich
  • Verbrauch der Fahrzeuge und gleichbleibende Leistung in allen Klimabedingungen immer noch top im Vergleich zu anderen Herstellern
  • beste Softwareaktualisierung am Markt
  • Solar Roof als Unternehmenssparte
  • Batteriepuffer für Kraftwerke als Unternehmenssparte
  • Robotik als Unternehmenssparte
  • hohe eigene Fertigungstiefe von Bauteilen gegenüber der Konkurrenz
  • immer noch sehr hohe Marge gegenüber der Konkurrenz
  • kein aufdringliches Bevormundungsgebimmel im Auto gegenüber der chinesischen Konkurrenz
  • höchste reale Etablierung eines selbstfahrendes Autos aus komplett eigener Entwicklung (Waymo baut keine eigenen Fahrzeuge)

joah..ich würde mal sagen dass bei Tesla sehr wohl die Musik spielt.

-M
6 Tage zuvor
Reply to  Daniel

Und das wichtigste, die Batterie kommt von BYD, oder?

Daniel
5 Tage zuvor
Reply to  -M

Es gibt nicht DIE Batterie. Und selbst wenn ein „fremder“ Name draufsteht, ist es zum Teil nur „in Auftrag Fertigung“

Viele US Modelle haben Panasonic/Sanyo drin, aber selbst das ist eine Eigenentwicklung von Tesla. Genauso wie die dicken 47er Zellen.

Dann gibt es noch Zellen von CATL
Es gibt auch BYD Blade Zellen
Es gibt auch LG Chem Zellen aus Südkorea

Eine Länder oder Know-How Abhängigkeit sehe ich hier nicht.

Traumtänzer
6 Tage zuvor
Reply to  Daniel

In fast allen Bereichen sind die Chinesen aber mittlerweile besser und billiger ( vielleicht noch durch Importzölle verzerrt, aber BYD baut werke in Europa)
BYD hat schon Robo Taxis.
Automarkt ist halt auch hart umkämpft.

Stefan
7 Tage zuvor

Hallo Tim, danke für den Beitrag! Ich habe mir eine schöne Position Markel aufgebaut und lasse die nun liegen. Momentan kaufe ich die Loews Corporation aus New York regelmäßig zu. KGV 13, die Familie Tisch besitzt große Anteile und sie kaufen eigene Aktien zurück wie verrückt. Kannst du dir die mal ansehen?

LG Stefan

slowroller
7 Tage zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Na mal schauen ob der Titel dann in Lads Liste landet ;-)

-M
7 Tage zuvor
Reply to  slowroller

Zu wenig Divi, fällt auf 1/3 – nur kaufen KGV KBV …..

Ralf
7 Tage zuvor

„Die überwiegende Zahl der Anleger ist mit einem ETF besser aufgehoben.“

Vermutlich ist das so. Ist mit halt auch eine Frage der eigenen Risikobereitschaft. Etliche Leute brauchen mehr Kick oder Spannung. Oder hoffen auf eine Überrendite, was natürlich dann auch mit mehr Risiko einhergeht. Das geht mit Einzelaktien oder einer Mischung aus ETFs und Aktien eben besser als nur ETFs.

Gurki
7 Tage zuvor
Reply to  Ralf

Das geht VERMEINTLICH besser mit Einzelaktien und / oder Themen-ETFs. Aber eben nur vermeintlich. Was dazu gehört zum Index schlagen: Sehr viel Glück und zum rechten Zeitpunkt gekauft. Und da liegt die Krux: Die meisten Menschen haben eben gar nicht so viel Glück (und können schon gar nicht). Insofern finde ich es immer schwierig zu sagen, mit Einzelaktien und Themen-ETFs und bisschen mehr Risikobereitschaft, schlägt man (ganz einfach) den Markt. Dem ist auch mit einer hohen Risikobereitschaft nicht so…

Nuvolina
7 Tage zuvor
Reply to  Ralf

Die Zahlen sprechen für Etf‘s und gegen Einzelaktien.
Ich mag Zahlen. Meinungen mag ich weniger.

Ralf
7 Tage zuvor
Reply to  Nuvolina

Mag sein. Börsen leben von unterschiedlichen Meinungen. Offensichtlich hatte Tim mit Kursraketen wie Netflix den richtigen Riecher im Depot.

Kiev
7 Tage zuvor
Reply to  Ralf

@ Zahlenspiele

Die Seite gefällt mir immer wieder und dürfte interessant für Zahlenfreunde sein:

https://www.longtermtrends.net/market-cap-weight-vs-equal-weight/

Auf der Seite ist World Market Cap durch World Equal Weight dargestellt.

An dem Vergleich gefällt mir der Zahlenwert 1, der langfristig über den Daumen in der Mitte liegt. Die beiden Indizes haben allerdings keine negative Korrelation. Wenn es abwärts geht, macht der andere Index nicht zwangsläufig Gewinn. Auf lange Sicht (größer als eine Dekade) kann man aber beide besparen mit ähnlicher Renditeerwartung. Mit Regression to mean Ansatz dürfte es hier eine gute Gessmtrendite mit weniger Risiko geben als mit einem einzelnen der beiden Indizes.

Aktuell läuft bei mir nur der Europa Sparplan auf wöchentlicher Basis. Den Equal weight werde ich mir ins Depot holen und einfach einen Zwilling zum normalen marktgerichteten World aufbauen ohne Anteile dafür zu veräußern.

Dazu passt ein Zitat zu Diversifikation von Ray Dalio ganz gut.

Peter FR
7 Tage zuvor

Endlich mal wieder ein Tim Artikel wie ich ihn kenne.
Weiter so.

Wünsche Euch einen schönen Urlaub ! Sieht toll aus.

Leonie
7 Tage zuvor

Im ersten Quartal 25 werde ich etwa 25% mehr Dividende bekommen als im Vorjahr.
So lange diese Steigerungen so bleiben, sind mir die Nachrichten völlig egal. Ich habe ja eh nicht vor zu verkaufen, also ist es auch nicht wichtig welchen Preis eine Aktie gerade hat.

Mein Depot ist allerdings auch so defensiv aufgestellt, dass es in schlechten Börsenzeiten den Markt meist schlägt. In Boomzeiten hängt mein Depot dagegen meist etwas hinterher.
Eine wirkliche Korrektur würde man, wenn man nur mein Depot sehen würde derzeit noch nicht erkennen. Kann aber ja noch kommen.

nanoengineer
7 Tage zuvor
Reply to  Leonie

Dahin muss man kommen: Dass einem die Kurse egal sind.
Es sagt sich leicht, man muss es aber wirklich verinnerlicht haben und dahinterstehen. Jahr um Jahr steigende Dividenden erleichtert diese Strategie aber ungemein. 25% yoy ist jedoch enorm, also entweder stark auf Dividenden-Wachstum ausgerichtet oder im Beginn der Ansparphase mit hohen Sparquoten so umsetzbar.

Was verstehst du unter „so defensiv“? Was sind beispielhafte Positionen?

Last edited 7 Tage zuvor by nanoengineer
Leonie
6 Tage zuvor
Reply to  nanoengineer

Bin vor allem sehr breit diversifiziert im Depot. Also nicht so stark Techlastig. Habe zum Beispiel auch Aktien wie Allianz, MuencherRueck, CME Group oder Ahold Delaize.
Mein größter Etf im Depot ist zum Beispiel der A2JAHJ. Auch der ist nicht so USA und Techlastig.
Klar habe ich auch einige Aktien die gefallen sind. Aber insgesamt ist mein Depot Recht stabil geblieben bisher.Vor allem wenn man solchen Überschriften liest und dann bemerkt, dass kaum was passiert ist.

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