Auf diese 6 Prinzipien achte ich, wenn ich Geld ausgebe

Wenn du vermögender wirst, stellst du dein Leben um. In meinem Depot schlummern jetzt 2,8 Millionen Dollar. Ich habe keinerlei Schulden. Ein Ding, was mir passiert, ist der Lifestyle Creep. Ständig gebe ich mehr aus. Das kommt einfach, ohne dass du etwas dagegen wirklich tun kannst. Das geht selbst mir Geizhals so. Du nimmst mal ein schöneres Hotel, ohne zu lange zu überlegen. Oder du buchst einen schöneren Sitzplatz im Flugzeug. Irgendwie kommt das schleichend.

Ich habe auch schon ein Michelin-Sterne-Restaurant, wie dieses hier in Italien am Comer See, gebucht. Eine Freundin hat uns ihre Wohnung dort gratis zur Verfügung gestellt. Es war ein tolles Erlebnis. Zugegeben: Ich brauche das nicht ständig tun. Das Schlemmen im Edelschuppen bleibt eine große Ausnahme. Es ist etwas Besonderes. Früher hätte ich so etwas nie gemacht. Auch das Edel-Restaurant Manhatta von Promikoch Danny Meyers ist ein Traum – über den Dächern New Yorks. Das ist bei mir ums Eck.

Aber ich überlege mir jede Entscheidung. Es handelt sich nicht um Instant Gratifikation. Ich versuche, nicht Werbung auf den Leim zu gehen und sofort etwas zu kaufen, nur weil ich einen Werbespot irgendwo gesehen habe. Ich überlege in der Regel in Ruhe, ob ich den Gegenstand tatsächlich brauche.

So handhabe ich meine Finanzen. Ich fasse es in 6 Punkten zusammen:

  • Ich upgrade manchmal meinen Lebensstil, aber ich verausgabe mich nicht dabei und stürze mich nicht in enorme Schulden. Ich glaube, in der Mittelschicht ist es fast Usus, ein Traumhaus zu kaufen und sich bis zur Halskrause zu verschulden. Das würde ich nicht machen. Bequem soll alles finanziell stemmbar sein. Ohne Stress, ohne Sorgen.
  • Ich verzichte weiterhin auf Konsumschulden. Ich zahle jeden Monat meine Kreditrate auf der Kreditkarte zu 100% zurück. Ich überziehe mein Girokonto nicht. In der Mittelschicht werden häufiger Konsumschulden aufgenommen. „Jetzt kaufen, später bezahlen“ ist ein Trend beim Onlineshopping geworden. Ich meide das. Ich lehne es strikt ab. Aufgrund der Null-Prozent-Zinsen haben wir eine verstärkte Kreditaufnahme in den vergangenen Jahren gehabt, was sich jetzt rächt. Viele Haushalte haben finanziell zu kämpfen, stecken in Finanzproblemen, wie Bloomberg berichtet.
  • Ich überlege, eine größere Wohnung in New York zu kaufen. Das kann mit einer Hypothek verbunden sein. Es ist aber gleichzeitig auch ein Investment, denn der Wert der Immobilie dürfte mit der Zeit in dieser Weltstadt steigen. Falls ich das machen werde, so wird die Hypothek zügig getilgt. Ich plane nicht, meine Aktien zu verkaufen. Ich werde wahrscheinlich meine jetzige Eigentumswohnung verkaufen, die schuldenfrei ist. Wobei die Vermietung auch eine Option ist, die Mieten sind sehr hoch zwischen dem Hudson und East River. Ich könnte rund 4.500 Dollar Miete im Monat bekommen, obwohl es nur rund 65qm sind. Das wäre ein schöner Cashflow.
  • Indem ich auf Konsumkredite bzw. Ratenkredite verzichte und auf überschaubare Hypotheken (wenn überhaupt) achte, behalte ich meine finanzielle Stabilität bei. Ich meide jedenfalls unnötige Zinskosten (wie Überziehungszinsen). Ich versilbere mein Aktiendepot nicht, ich lasse es weiter wachsen mit meiner Buy and Hold“-Strategie.
  • Gegenstände sind mir nicht sonderlich wichtig. Ich habe nach wie vor kein Auto. Ich brauche wenig Kleidung. Und wenig Krimskrams. Je weniger Plunder ich besitze, desto wohler fühle ich mich. Der Minimalismus ist was beeindruckendes. Ich habe lieber Erlebnisse als teure Armbanduhren oder extrem teure Modemarken oder Schmuck. Ich habe kein Problem damit, günstige Kleidung von Walmart, Costco oder Aldi zu tragen.
  • Ein Haushaltsbuch führe ich nicht, obwohl ich aufpasse, für was ich Geld ausgebe. Ich nutze Sparapps wie TooGoodToGo oder Flashfood. Manchmal schaue ich auf dem Marktplatz bei Facebook vorbei, wenn ich etwas brauche. Second Hand ist kein Problem für mich. Ich sammle Treuepunkte über meine Kreditkarte, Airline (meistens United Airlines, Star Alliance) und Hotels (Marriott Bonvoy). Das bringt Vorteile mit sich. Ich achte auf die Preise im Supermarkt, am liebsten kaufe ich natürlich alles im Sonderangebot. Aber ich bin nicht mehr zu verbissen. Ich bezahle auch mal für Bioqualität und es geht manchmal die Bequemlichkeit vor, anstatt 40 Cent zu sparen.
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Benni
4 Monate zuvor

Wahnsinn was du an potentiellen Mieteinnahmen für deine Wohnung bekommen würdest. Das alleine reicht ja bei weitem um alle Kosten für ein sorgenfreies Leben zu decken. Insofern ist Vermieten doch absolut die richtige Option!

Racingdude
4 Monate zuvor
Reply to  Benni

Die 4500 Dollar reichen bestimmt nicht wenn er in New York wohnen bleiben möchte. Anders sehe es aus wenn er statt dessen nach Neuruppin in die Uckermark umzieht. Dann reicht der CashFlow sicher aus.
NewYork ist einfach Sack teuer,

Rob
4 Monate zuvor
Reply to  Racingdude

Auch wenn es schön klingt: Neuruppin liegt leider nicht in der Uckermark.

Alf
4 Monate zuvor
Reply to  Rob

nun sei mal nicht so kleinlich: Neuruppin oder Uckermark, hauptsache Italien! :-)

Florian
4 Monate zuvor
Reply to  Alf

Ich bin für Barcelona ;)

-M
4 Monate zuvor
Reply to  Benni

Vergiss die Opportunitätskosten nicht!

54.000 Jahresmiete könnte er auch beim Verkauf, in locker EUR 1M eintauschen und diese investieren.

Habe mal so +-20 Jahresmieten angenommen, könnte aber auch noch viel mehr sein.

Er würde dafür wieder Dividenden bekommen, ohne evtl. Mietausfälle, tropfen Wasserhähne, Instandhaltung, und und und.

Bruno
4 Monate zuvor
Reply to  -M

Die rechnen sogar 5550 p.m.
https://www.redfin.com/NY/New-York/99-John-St-10038/unit-403/home/45220102

Bruttorendite wäre so also sehr interessant im Vergleich zu hier, wobei in NYC wohl die Abgaben höher sind.

Aber ich gebe -M Recht, ich denke Immobilien rentieren nur besser, wenn man sie auch zumindest teilfinanziert, aktuell sind die Konditionen in New York vermutlich suboptimal, Zinsen sind doch nicht unerheblich gestiegen. 2021 hätte man langfristig abschliessen sollen.

Bei uns rentiert sich das nur noch, wenn man auch zu guten Konditionen erstellen oder kaufen kann, heute etwas kaufen auf dem freien „Markt“ und dann vermieten, das rentiert sich kaum, ausser man hat sehr gute Bankbeziehungen. Ohne Fremdfinanzierung lohnt es sich sowieso nicht.

valge
4 Monate zuvor

Salut,

vergleichbare Miete für eine kleine Wohnung in deutscher Großstadt ca. 600 Euro, z. B. D´dorf,
davon geht noch ein Teil für die Hausverwaltung weg, ca. 50 Euro, und für die Instandhaltungsrücklage ca. 70 Euro, dann noch der persönliche Steuersatz auf die übrigen 480 Euro, also ca. 160 Euro, bleiben ggf. noch Netto 320 Euro, also knapp ca. 2 Prozent Nettorendite in D, dies aus der Sicht des Vermieters, unter der Voraussetzung des gleichbleibenden Barwertes der Wohnung, immerhin, und sicher,
der Mieter zahlt auch noch Strom, Gas, Wasser, Hausmeisterservice, etc., ca. 250 Euro, also bei einem Durchschnittsgehalt von 2000 Euro Netto in D, ca. 40 Prozent Mietkosten, und das ist dann noch eine günstige Wohnung, im Gegensatz zu relativ neu für 1,7 Tsd. Euro, also die Gehälter in NY müssen dann ja dramatisch höher sein als z. B. in D, um solche Mieten stemmen zu können,

viele Grüße,

valge.

Tobs
4 Monate zuvor
Reply to  valge

Tim’s Wohnung hat, wenn ich es halbwegs richtig in Erinnerung habe, rund 60qm.

Eine halbwegs im Schuss befindliche 60 QM Bude in einer deutschen Großstadt wird man wohl eher nicht mehr für 10 Euro kalt auf den QM mieten können. Fairerweise bedeutet „Großstadt“ schon ab >100.000 Einwohner, und hier gibt es in eher ländlichen Großstädten vielleicht noch diese Mietangebote. Aber in einer Metropolregion wirst Du – heute – eher mindestens mit 12 Euro in schwächerer Lage einsteigen, je nachdem welche Stadt, geht das Spektrum bis >25 Euro.

Bei Deiner Aufzählung der direkten Kosten wäre noch um die nicht-umlegbaren NK zu ergänzen. Aber: Du machst als direkten steuerlichen Abzug geltend diese nicht-umlegbaren NK, die Verwalterkosten und dazu kommt die Afa Abschreibung auf den Gebäudewert (bei Wohnungen näherungsweise 75% vom Kaufpreis, hängt ein bisshen von Grundstücksgröße und Lage ab) und Du machst direkt die Finanzierungskosten abzugsfähig geltend was im ersten Jahr auch die Kosten der Eintragung des Grundpfandrechts umfasst und dann laufend die Zinskosten darstellen.

Darum: Setzt Du NICHT den persönlichen Steuersatz an, übrigens auch erst Recht nicht den Grenzsteuersatz.

Darum muss man bei Immobilien sehr klar differenzieren zwischen dem operativen Income, man nennt es den NOI was dem EBIT eines Unternehmens grob entspricht und dem steuerlichen Ergebnis. Das ist ja das interessante, dass man vergleichsweise hohe operative Ergebnisse bei niedrigem steuerlichen Ergebnis erzielen kann und was jeder eben genau deswegen anstrebt. Dazu kommt, dass du die Rendite zwar natürlich auch auf die GIK rechnen kannst, um eine Einordnung der Profitablität zu anderen Immobilien zu bekommen. Aber sowohl für die laufende Ausschüttung wie auch für den Total return beziehst Du natürlich die Rendite lediglich auf Dein eingesetztes Eigenkapital. Bei letzterem (IRR) spielt natürlich auch die Bindungsdauer des eingesetzten Eigenkapitals ein Rolle sowie der steuerliche Effekt nach Ablauf der „Spekulationsfrist“ (keine Steuerna auf Verkaufsgewinn).

Ob es nachher die Knaller Rendite ist, weiß man immer erst später. Aber bei Einkauf in guter Lage ist es wegen oben genannter Faktoren schon fast als eine Kunst zu bezeichnen, wenn das Investment nicht zumindest irgendeine positive Rendite erwirtschaftet. Immobilien sind daher eine feine Sache für Leute mit 1) laufenden, guten Einnahmen 2) Taschenrechner und 3) etwas Ausdauer. Man liest viel Horrorgeschichtchen im Internet. Auch wenn bei einem selbst oder im Umfeld nicht immer nur die Sonne scheint, solche Sachen habe ich selbst noch nie zu Gesicht zu bekommen.

Tobs
4 Monate zuvor
Reply to  Tobs

Bzw. präzsier: Du setzt Deinen persönlichen Steuersatz an, der aber nicht der Grenzsteuersatz ist. So rum wird ein Schuh raus. :-)

4 Monate zuvor

Bis auf das Haus verfolge ich ebenfalls deine Prinzipien. Im Dorf bzw. einer Kleinstadt ist es im Eigenheim mit schönem Garten und der Familie doch etwas ganz Besonderes. Aber wie heißt es so schön: viele Wege führen nach Rom.

Ansonsten gebe ich nur ungern unnötig Geld aus und konzentriere mich aufs Investieren. Wenn ich Geld ausgebe, dann am liebsten für Urlaube und Erlebnisse. Da wird zum Lebensende hin die Rendite am größten sein :)

Viele Grüße
Manuel

Eisenkarl
4 Monate zuvor

Ich bin jetzt 48 und stelle fest, dass mir im Zeitverlauf ein gewisser Komfort/ eine gewisse Qualität deutlich wichtiger geworden ist. Dafür gebe ich beim Essen oder bei der Unterkunft im Urlaub gerne etwas mehr Geld aus, wenn es dann entsprechend in Ordnung ist. War mir früher alles nicht so wichtig. Das ist es mir einfach wert und ich genieße es sehr, obwohl ich ansonsten auch sparsam und mit wenig zufrieden bin.

Nuvolina
4 Monate zuvor

„…Ich habe lieber Erlebnisse als teure Armbanduhren…“

Das ist halt eine subjektive Wertung.
Eine wertvolle, schöne Luxusuhr kann dem Uhrenliebhaber ein dauerhaftes Erlebnis bescheren, mit jedem Blick darauf.
Ich kenn das von vielen Luxusuhrenbesitzern.
Dazu kann eine Uhr ein gutes Investment sein, einige Rolexmodelle haben sich im Wert verdoppelt bis verdreifacht, obwohl gebraucht(!).
Auf jeden Fall verbrennt man kein Geld damit, wie auch mit Kunstgegenständen.

Tobs
4 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

Ich hatte mir noch relativ zu Beginn meiner beruflichen Entwicklung eine sehr klassische und mich persönlich begeisternde Uhr gekauft, die preislich das Einstiegssegment dieser Marke setzt und doch für mich zugleich die klassischste und schönste Uhr ist (und auch schon ausreichend teuer). Für mein Selbstwertgefühl brauchte ich die – so würde ich es jedenfalls behaupten – nicht. Ih wusste einfach, dass ich sie haben wollte.

Die hat mich bislang sehr treu begleitet; solche Dinge haben den Wert, denen man ihnen persönlich beimisst. In vielen für mich schwierigen beruflichen Situationen, wenn ich z.B. vor Sitzungen etc. nervös gewesen war, habe ich sie zuvor, solange ich noch alleine war, sehr bewusst am Handgelenk angefasst, ein bisschen im Licht hin und her geneigt und mich dabei gefreut und auch entspannt, wie sie das Licht einfing, strahlte und funkelte.

Die Idee, dass andere solche Sachen nur als Primitiv Bling Bling wie ein ordinärer Rapper anschaffen, schiene mir recht oberflächlich bzw. vorurteilsbelastet. Ich kenne einige mit eleganten Armbanduhren, die bekommen seit Jahrzenten jeden Tag ihren Hintern hoch und arbeiten mit Passion. Das sind mit Sicherheit keine Clowns jedenfalls.

Nuvolina
4 Monate zuvor
Reply to  Tobs

Das Schöne an manchen (Luxus-)Uhren ist, dass man sie genießen kann und trotzdem a la long kein Geld verliert.
Man sie auch vererben, sie können Generationen überdauern.
Rolex sei eine Weltwährung, hat mal jemand gesagt, naja…jedenfalls kein kurzlebiges Konsumgut.

Bruno
4 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

Das ist halt eine subjektive Wertung.“
Ja Tim schreibt ja auch „Ich…“ und nicht „Du sollst…“, ob Erlebnisse (Urlaube etc.) oder Luxusuhren oder Kunst oder was auch immer, jeder nach seinem Geschmack und Gusto.

Schlussendlich sollte das Verhältnis stimmen. Ich kann die Faszination für Luxusuhren durchaus nachvollziehen, ich hätte dann wohl die Tendenz zum Extremen und würde zum Sammler, und bei den Marken die mir gefallen käme das teuer. Ich mag aber eher Kunst, dafür haben viele auch kein Verständnis, müssen sie auch nicht. Aber all diese Dinge sehe ich nicht wirklich als Investition sondern es sind in meinen Augen Ausgaben, ich schreibe solche Dinge auch gleich ab. Natürlich kann mal was an Wert zulegen, aber das ist mir dann auch egal, ich will mich ja daran erfreuen und es nicht wieder verkaufen. Es gibt da aber sicher Spezialisten, welche für solche Güter auch ein Händchen haben und damit spekulieren, aber die Mehrheit wird wohl eher Geld verlieren. Insbesondere jetzt wo wohl wieder unsicherere Zeiten vor der Türe stehen, werden solche Güter eher an Wert verlieren.

Deshalb finde ich weiterhin, wer langfristig sich etwas aufbauen will mittels Sparen und investieren, besser in solide Aktien oder ETFs und/oder Immobilien.

Nuvolina
4 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Stimmt, sammeln wird teuer, das geht dann leicht in den sechsstelligen Bereich. Ein wertvolles Stück reicht…mir wenigstens.
Andererseits, wenn man heute bestimmte Modelle zum Listenpreis bekommt, könnte man sie morgen schon um mindestens ein Drittel teurer auf dem Graumarkt verkaufen.

Bruno
4 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

sechsstellig ist bei gewissen Marken schon eine Uhr, ich habe mal ein Buch gelesen über das Thema, da wurden Marken wie Roles, Patek Philippe, Lange & Söhne oder IWC genannt und jeweils empfohlen (als Wertanlage) möglichst die exklusiven oder limitierten Modelle. Die Grenzen sind da fast unendlich, z.B. eine Patek Philippe Nautilus Tiffany kostet über 2 Mio, gewisse Modelle anderer Hersteller auch Rolex teilweise auch 7stellig. Ist schon krass wenn man quasi ein Einfamilienhaus am Handgelenk trägt, wobei realistischerweise diese Uhren eher im Safe liegen werden (eigentlich schade darum).

https://www.chrono24.ch/patekphilippe/patek-philippe-nautilus-tiffany-dial–id29621935.htm

Teure oder sehr teure Modelle ist wie bei Kunst, da gibt es wohl immer Nachfrage unabhängig der wirtschaftlichen Situation, bei mittleren Preissegmenten dürfte es schwieriger werden in solchen Zeiten. Und wann käme man auf die Idee resp. Zwang, so etwas zu verkaufen, wohl eher in schwierigen Zeiten, ausser natürlich man ist Händler oder Spekulant.

Von daher als Freude zum selber tragen finde ich das ok, aber als Investitionsklasse schwierig oder nur für Profis.

Habe schon auch Freude an der Uhrenkunst, bin schliesslich auch in einer Uhrenregion aufgewachsen, wo viele grosse Marken in Handarbeit hergestellt werden, und so finde ich es auch ethisch sehr schön, wenn man sowas kauft, für einige Uhren arbeitet ein Uhrmacher 1 Jahr an einer Uhr, was auch Jobs schafft.

Nuvolina
4 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Wenn der stolze Uhrenliebhaber dann mit seiner Millionenuhr gegen die Türklinke knallt und die erste brutale Delle reinhaut, ist er wohl suizidgefährdet.

Martin
4 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

Die Preise auf dem Zweitmarkt für Uhren sind im Vergleich zum Hoch 2020 / 2021 teilweise deutlich gefallen.

Wenn Uhr, dann weil ICH diese aus persönlicher Freude daran kaufe.

Als Wertanlage leider nicht geeignet.

Susanne
4 Monate zuvor

Ich finde es OK, wenn man sich das gönnt was die Seele gerade braucht. Geld ist Energie und man darf diese auch gerne einsetzen. Und Geld muss fließen.

Kiev
4 Monate zuvor

@ Tim

Euer Kauf einer beispielsweise doppelt so großen ETW in ähnlicher Lage ist kein Investment, sondern eine Verbindlichkeit. Das macht diese „Investition“ allerdings noch lange nicht schlecht.

Unabhängig von der Entwicklung des Immobilienmarktes in New York sollte der Kauf in allererstes Linie für Euch Sinn ergeben.

Ich kann Dir das Buch Die with zero empfehlen. Das haben hier im Forum Manche gelesen. Du hast einen langen Zeitraum eine hohe Sparquote gehabt. Das hatte ich ebenfalls und entsprechend Schwierigkeiten mehr Geld auszugeben als nötig.

Lohnt sich das tolle Restaurant bei Dir um die Ecke? Kann ich nicht beurteilen, aber sicherlich lohnt sich ein Besuch zum Hochzeitstag oder bei dem Besuch sehr guter Freunde deutlich mehr als ein wöchentlicher Besuch. So würde ich auch den Tag am Comer See betrachten. Bei Eurem Vermögen wäre ein Besuch bei MC Donalds in Como als Alternative eine verpasste Chance.

Falls der Kauf der ETW finanziert werden muss, würde ich die alte ETW verkaufen. Schließlich wird die neue ETW mehr Geld kosten und ein Kredit wird so ohnehin anfallen. Die Zinsen für den privaten Kredit könnt Ihr vermutlich nicht abschreiben. Die abbezahlte ETW ist entsprechend nicht gut für die Vermietung geeignet. Schaue einmal welchen Marktwert Eure ETW hat und was alleine der Zinssatz am US Markt hypothetisch dafür kostet.n würde. Da wird die hohe Miete vermutlich schnell relativiert.

Viele Grüße,

Kiev

Nuvolina
4 Monate zuvor
Reply to  Kiev

Warum sollte einer mit 2,8 Millionen Dollar im Depot diese Überlegungen anstellen? Wenn er mit ca. 50 „die with zero“ will, muß er sich langsam aber sicher beeilen, sein Geld auszugeben.

Kiev
4 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

@ Nuvolina

Du kannst es Dir auch gerne einmal ansehen. Man muss generell nie 1:1 mit dem Author einer Meinung sein oder Lles direkt 1:1 umsetzen, aber es enthält viele gute Denkanstöße. Bill Gates könnte es sogar 1:1 umsetzen und müsste sich gar nicht so sehr beeilen.

In dem Buch geht es bei dem Ziel um mehr als den Tod und wie man sein Vermögen verwaltet.

Viele Aussagen würden Dir hier sicherlich gefallen. Es geht eher in die Richtung der vielen kleinen Phasen im Leben, die sich irgendwann schließen und diese folglich für sich bestmöglich zu leben.

Jetzt schöpfe ich einmal aus dem vollen. Millionen sind doch langweilig. Nehmen wir ein Vermögen von einer Milliarde an. Damit könntest Du Dir gleich vier Von Brunos Uhren zulegen und an Händen und Füßen tragen. Wäre das nicht ein Traum?

Und ich könnte meinen Sohn noch ein paar mal zu Fuß zur Schule begleiten. Und meiner Tochter zum Einschlafen eine Geschichte vorlesen… Oder nicht?

Es hat damit zu tun, dass es unterschiedliche Phasen im Leben gibt und ein Dreieck aus Zeit, Geld und Gesundheit unterschiedlich aussehen. Im mittleren Alter ist Zeit knapp, Geld und Gesundheit allerdings gut ausgeprägt. Hier kann Geld einen hohen Dienst leisten, wenn es geschickt gegen Zeit getauscht wird.

Ralf
4 Monate zuvor
Reply to  Kiev

„In dem Buch geht es bei dem Ziel um mehr als den Tod und wie man sein Vermögen verwaltet.“

Interessant finde ich, dass sich nur wenige Zeitgenossen mit Tod selbst vertieft beschäftigen und ob da wohl was kommt oder auch nicht. Sich mit dieser Frage mal richtig auseinander zu setzen könnte durchaus hilfreich sein im eigenen Leben.

Kiev
4 Monate zuvor
Reply to  Ralf

@ Ralf

Es geht hier um ein Modell was vorgestellt wird und sehr interessante Themen dabei aufwirft. Beispielsweise geht es auch um den Unterschied zwischen Erbe und Schenkungen und das Alter wird berücksichtigt und dem Nutzen gegenübergestellt. Gleichzeitig werden Ängste wie der unerfahrene Umgang mit Vermögen in zu jungem Alter behandelt. Die Ideen finde ich gut und habe mir selbst ähnliche Antworten gegeben.

Natürlich gibt es darüber hinaus viele andere Themen, die einen begeistern können.

Slowroller
4 Monate zuvor
Reply to  Ralf

Ich halte es mit einem der größten Künstler und Denker unserer Zeit:
It’s easy if you try
No Hell below us
Above us only sky
Imagine all the people livin‘ for today

Im „Heute“ leben, leider haben viele das verlernt. Und Werlösungsversprechen von Kirchen, die damit Jahrhunderte die Unterdrückten dumm und gefügig gemacht haben, hat unsere aufgeklärte und wohlhabende Welt nicht nötig. Wenn Spiritualität der Ozean ist, dann sind die Welreligionen Goldfischgläser. Aber manch einer brauchts auch gedanklich „behaglich“.

Bruno
4 Monate zuvor
Reply to  Slowroller

Das muss denke ich jeder für sich selber entscheiden.

Wenn es den Sozialisten politisch gefällt, nutzen sie es aber doch auch gerne, finde diesen Artikel hier passend:
Marx, Sozialismus und die Religion (nzz.ch)

Ich kenne jemand, der hat wohl ähnlich gedacht wie du, hat sich als Atheist bezeichnet und Gott sei nur ein Hirngespinst. Er ist dann leider schwer erkrankt, und ist dann plötzlich in die Kirche beten gegangen, als medizinisch keine Lösung mehr möglich schien.

slowroller
4 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Gott ist tot, gez. Nietzsche! Nietzsche ist tot, gez. Gott :-) Es gibt Lebensphasen, da wendet man sich zur Spiritualität. Oder zu Vertrauenspersonen. Besser als zum Alkohol oder zu Drogen. Hier gibt es eben auch die Vermischung von Religion und Sozialarbeit, wer das annehmen will soll das doch auch tun.

Ansonsten soll jeder tun und machen wie er mag – solange der Staat laizistisch ist. Das ist er in Deutschland leider nicht bzw. nicht ausreichend. Hier im doch recht unreligiösen Hamburg wird Religion als Konfessioneller Unterricht an Schulen gelehrt. Lehrer müssen Mitglied der Kirche sein, sonst dürfen sie das Fach nicht unterrichten. Nicht-Religiöse Weltanschauungen kommen nicht vor. Und klar – ich kann meine Kids befreien lassen, in Ermangelung an Alternativen (die gibts schlicht nicht) ist das aber keine Option und so viel dümmer wird man auch nicht. Bei einem Pastor als Lehrer hätten wir wohl aber anders entschieden. (und das gibts hier tatsächlich)

Am Ende ist es aber noch meckern auf hohem Niveau, alles in allem läuft das hier schon ganz gut.

Aber zum Thema zurück: Das ganze vom Ende her denken heißt bei vielen Dynastisch denken. Da bin ich ehrlich und komme oft ins Grübeln. Ich halte den goldenen Löffel für Kinder und Enkel nicht zwingend für gut. Silber muss auch reichen. ;-)

slowroller
4 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Achso – den Verweis auf Sozialisten habe ich nicht wirklich verstanden.

Ralf
4 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Muss jeder selbst wissen. Für viele ist Glaube an eine Existenz oder Dimension nach dem Ableben eine Quelle der Trostes und Motivation. Auch ohne konkrete Angst vor Hölle oder sowas. Bill Gates als durchaus wissenschaftlicher Mensch zum Beispiel ist durchaus ein gläubiger Katholik. Klar ist: Die Frage nach Glauben an Gott oder Spiritualität ist eine sehr persönliche und individuelle. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was sinnvoll ist. Allerdings fällt hin und wieder auf, dass manche Atheisten selbst mit geradezu religiösem Eifer den Nichtglauben verteidigen. Eigentlich auch eine Art Glaube. Auch Agnostizismus ist durchaus verbreitet und wird gerne mit Atheismus verwechselt.

Bruno
4 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Verweis -> siehe NZZ Artikel, das meinte ich.

Die Schweiz ist auch nicht laizistisch, aber es herrscht Religionsfreiheit und in der Schule wird (kantonal unterschiedlich) das Fach Religion und Ethik gelehrt. Das ist relativ offen gehalten, früher gab es einfach Religion und wurde getrennt in Katholiken und Protestanten, als ich noch zur Schule ging, so hat sich das doch recht entwickelt und geöffnet.

Man sollte aber nicht die Herkunft und Kultur wegwischen, wir sind ein abendländlisch christlich geprägtes Land, das ist sogar in der Flagge ersichtlich. Man sollte nicht die Herkunft verleugnen, aber natürlich darf niemand diskriminiert oder dergleichen werden.

Bezüglich dynastisch denken sehe ich es aber ähnlich oder gleich wie Du, ich werde voraussichtlich auch nicht alles Vermögen verbrauchen können, ich finde den Ansatz so wie Warren Buffett oder Bill Gates ihn handhaben, nicht schlecht.

Ich denke ich helfe so den Kindern mehr, als wenn man ihnen den goldenen Löffel offeriert, natürlich werden sie unterstützt (Bildung etc.), aber sie müssen dann auch etwas leisten, ich denke das ist auch gut und sinnvoll, sie werden langfristig glücklicher als wenn sie bereits heute wissen, dass sie im Grunde nichts tun müssten und einfach nur „konsumieren“.

slowroller
4 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Den Verweis auf die Kultur verstehe ich – aber das hat mit der Kirche und selbst dem Christlichen Glauben nur noch sehr am Rande zu tun. In meinem Heimatbundesland gehören noch knapp 16% einer der Christlichen Kirchen an. In meiner Wahlheimat sind es auch „nur“ knapp 30%. Schaut man sich die Geschichte an (Richtung Mittelalter, Renaissance), dann konnten wir uns kulturell eher trotz statt wegen der Kirche gut entwickeln. Die Reformation war hier wegweisend.

Meinetwegen soll jeder seine Religion ausleben, wenn er damit sonst niemanden behindert. Jeder hat eine innere Spiritualität – sie wird nur jeweils anders ausgelebt und praktiziert.

Ich habe z.B. nichts gegen Kirchenläuten oder den Einzug der Kirchensteuer übers Finanzamt (das war schlicht ein gültiger Deal) – verstehe aber nicht, wieso der Muezzin andere Regeln haben sollte als der Pfaffe. Problematisch finde ich allerdings Verquickungen mit dem Staat. Aber das ist mittlerweile vergleichsweise selten geworden, viele alte Zöpfe hat man (z.B. mit den Hartz-Gesetzen abgeschnitten).

@Ralph Das stimmt. Bei mir kommt das Thema meist erst hoch, wenn man damit extern konfrontiert wird. Das passiert selten und ab und zu schaue ich mir morgens im ZDF sogar nen Gottesdienst an, da sind einige gute Sprecher am Werk und die Geschichten (z.B. Gleichnisse) sind durchaus interessant. Allerdings wird da auch selten von den Widersprüchen innerhalb der Glaubenslehre gepredigt, zumindest nicht wenn die Kameras an sind.

Tobs
4 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Hi Slowroller,

ich möchte hier kein philosophisches oder gar staatsphilosophisches Seminar eröffnen.

Und ohne das ich selber im christlichen Glauben engagiert bin: Dein Blick auf die Rolle der Institution (kath.) Kirche ist sehr stark verkürzt.

Schlagwörter wie Scholastik als Grundlage für wissenschaftliches Arbeiten, kanonisches Recht als Grundlage für Verwaltungsrecht mit dem (Verwaltungs-) Strukturen für effizientes Verwalten, Bewirtschaften und Lehren überhaupt erst ausgebildet werden konnten, die uns zivilisiert haben etc. pp…

Du kannst Gedanken der Aufklärung und Vernunft aus der sich der Renaissance anschließenden Neuzeit ohne die Kirche gar nicht vollständig denken. Völlig egal, ob man sie mag oder wie man zu ihr steht.

Bruno
4 Monate zuvor
Reply to  Sparta

@Sparta
Bestätigt meine Meinung und Erfahrung, kenne ein paar solche Fälle, mal abgesehen davon, dass alles danach weg ist (kann einem ja eigentlich egal sein wenn man mal weg ist), ist die Generation, die gross geerbt hat und das Geld danach verschleudert hat, wirklich glücklich dabei geworden ? Möglich aber ich sehe andere Fälle, weil auf Dauer braucht der Mensch auch eine sinnvolle Beschäftigung und etwas, worauf man mal stolz sein kann. Wenn es dann ganz dumm läuft kommen in solchen Fällen noch Drogen oder andere Exzesse dazu. Manche sagen, man müsse nur richtig erziehen, aber ich denke das ist nicht so einfach, wenn Nachkommen wissen, dass sie bereits ausgesorgt haben, bevor sie mal eine Schaufel in die Hand genommen haben, agieren automatisch anders, ganz menschlich. Und ich will schlussendlich, dass meine Kinder glücklich werden (oder bleiben).

Kiev
4 Monate zuvor
Reply to  Bruno

@ Bruno

Werfe mal einen Blick in welchem Alter Vermögen wechselt. Da gibt es sicherlich eine Gaußverteilung. Im amerikanischen Raum ist sie sehr weit rechts ausgebildet. Ich weiß es nicht mehr genau, aber Vermögen wird wohl on der Regel vererbt. Schließlich weiß man nie im voraus, ob man es nicht doch braucht…

Die zumindest in Geld betrachteten „Glücklichen“ sind in einem Alter von 55-60 Jahre.

Bin mir nicht sicher, ob es hier eine aussagekräftige Gruppe gibt, die sich nun dem Thema Drogen widmen, da sie es sich jetzt leisten können. Da ist vielleicht dann die ein und andere Rolex fällig. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht was man in dem Alter mit dem Geld macht. Da hat man vermutlich selbst schon einiges erreicht. Wenn man nichts erreicht hat verpufft das neue Vermögen vermutlich für Konsum. Wenn man bereits einiges erreicht hat, kommt es einfach nur zu dem eigenen Vermögen dazu. In beiden Fällen ist der Nutzen überschaubar….

Bei mir wird es folglich im voraus Geld geben…

Bruno
4 Monate zuvor
Reply to  Kiev


Alles mitbekommen, natürlich nicht repräsentativ. Effektive Erbschaft fand in einem Fall mit ca. 50 statt, aber vorher gab es schon regelmässig Geld, gearbeitet wurde nie. Es ging in diesem Fall schon um 2stellige Millionenbeträge. Und Drogen waren leider auch im Spiel, ist auch keine Ausnahme, finde diese Statistik schon etwas erschreckend:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/315194/umfrage/drogenkonsum-in-der-schweiz-nach-drogenart/

Und gerade Kokain nimmt anscheinend stark zu, in breiten Bevölkerungsschichten.

Denke es kommt bei Erbschaften schon auch darauf an, ob man mit ihnen rechnet oder ob sie einem irgendwann zufallen. Wenn man garantiert weiss, schon mit 18, dass man früher oder später sehr viel erbt, dann hat das einen Einfluss.

Deshalb habe ich klar kommuniziert, es wird nichts geben, meine Jungs sind fleissig und wollen auch etwas reissen (in völlig unterschiedlichen Bereichen). Geld gab es für gute Ausbildung, wenn jemand mal Geld braucht für ein Geschäft etc. kann man ein zinsloses Darlehen geben oder mit Knowhow helfen, aber eben nicht z.B. ein monatliches Salär à fonds perdu.

Ob es dann irgendwann doch eine Erbschaft gibt, das wird sich zeigen, aber eben damit rechnen sollten sie nicht.

Mein Entscheid fällt aus Liebe und nicht wie es vielleicht rüberkommen mag ;-)

Slowroller
4 Monate zuvor

Hat sich schon jemand mit den Neuerungen bei TR beschäftigt? Das Aufheben der Cash-ZinsGrenze ist ansich gut. Damit dürfte dann auch jeder in die deutsche Einlagensicherung fallen. Ich persönlich hoffe, dass man Girokonto und Investkonto noch trennt bzw trennen kann. Dann wäre für mich auch das Cashback u d Aufrunden der Debitkarte viel interessanter.

Florian
4 Monate zuvor

Nun, mir geht es schon auch so, dass ich öfter mal für Erlebnidsse, Genussund Komfort mehr ausgebe. Ih sehe das aber als einmaligen Kostenblock, im Vergleich z.B. von einem Auto, das mir dauerhaft Kosten verursacht. Ansonsten finde ich ein schönes Gefühl an mir unwichtigen Dingen vorbeizugehen und zu denken , ich könnte es mir ohne Schulden leisten, aber tue es bewusst nicht. Ein für mich schönes Gefühl.

Nuvolina
4 Monate zuvor
Reply to  Florian

Dass man hier immer wieder groß hinausposaunt, dass man kein Auto besitzt, finde ich ziemlich lächerlich.
Natürlich braucht mitten in New York kein Auto.
Aber wenn man auf dem Land im Grünen oder im Dorf wohnt, ist ein Auto eben notwendig.
Dafür hat man keine stinkende, gesundheitsschädliche Großstadt vor der Tür.

slowroller
4 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

Wobei viele Großstädte, gerade in Deutschland, nur stinkend und gesundheitsschädlich sind, weil eben die aus den grünen Vororten mit Autos ein- und auspendeln. Dafür entspannt das den Wohnungsmarkt – win-win :-)

Bruno
4 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Das Problem löst sich in Zukunft ja dann von alleine, wenn Verbrenner verboten werden, wenn das ab 2035 kommt, vermutlich dann so ab 2050 bis alle Altkarren verschwunden sind. Ausser vielleicht ab und zu ein Oldtimer, woran man sich noch erfreuen kann. Dazu kommt, dass immer weniger pendeln, zumindest Montag und Freitag merke ich das gut, die Strassen werden leerer, ob das nun Teilzeit oder Home-Office ist, kann ich nicht beurteilen, wobei der Unterschied ist da auch nicht gross, Home-Office ist einfach bezahlte Teilzeitarbeit :D gell Sparta… dafür muss man in einen Mausbeweger investieren.

Schlauer wäre dann wohl intelligentere Systeme als „Pendeln“, vielleicht schafft man das auch mal.

Kiev
4 Monate zuvor
Reply to  Bruno

@ Großstädte

In Deutschland sind Mitteilungen nach die ersten Orte dabei die Umweltzonen aufzuheben. Die Luft ist deutlich besser geworden, daher werden die Zonen nicht mehr benötigt. In meiner Stadt werden langsam und stetig Straßen dem KFZ Verkehr entzogen. Es spiegelt den sich verändernden Bedarf wider. Mehr und mehr Kollegen steigen auch aus unterschiedlichen Gründen auf das Rad um. Die Entwicklung ist da, aber es geht langsam vorwärts. Schließlich trennt man sich ungern von alten eingefahrenen Mustern und stellt sich auf etwas anderes ein.

Ein KFZ benötigen wir hier ebenfalls nicht und haben mit Carsharing mehr Möglichkeiten als jeder KFZ Besitzer. Mein Fuhrpark ist einfach unfassbar groß… Carsharing lohnt sich, wenn ein KFZ nicht zum Pendeln benötigt wird und die Kilometerleistung in Grenzen liegt.

Tobs
4 Monate zuvor
Reply to  Kiev

Hi Kiev, möglicherweise bist Du etwas biased.

Wenn Du weniger Autos in der Stadt siehst, heißt das erst mal nicht mehr als dass Du weniger Autos in der Stadt siehst. :-) Umsteigeffekte auf das Rad? Weiß ich gar nicht, wie man hier Evidenz in diese Beobachtung bekäme.

Meine Wahrnehmung ist natürlich subjektiv. Aber ich kenne doch einige, welche die PKW-Einschränkungen in der Stadt als ideologischen Terrorismus empfinden (ich lasse das bewusst so stehen, die Empfindung jedenfalls ist vorhanden) und sich sagen: Na gut, dann bekommt eben mein Geld Amazon und nicht der Einzelhandel. Nicht jeder lässt sich domestizieren oder legt sich auf den Rücken und macht wau wau. :-)

Meine persönliche Meinung ist: Damit ist weder der Umwelt noch der Wirtschaft gegolten. Aber es natürlich ein Zustand, den eben nicht wenige als erstrebens finden und viele die das tun, haben hier auch ein deutliches ideologisches Sendungsbewusstsein für unsere anderen Mitbürger. Die älteren Senioren unter uns, die früher gerne mit Auto zu den Geschäften gekommen sind, die jedenfalls sieht man vermutlich dann weniger winkend und lachend auf dem Lastenrad in die Stadt einsegeln. :-)

Bruno
4 Monate zuvor
Reply to  Tobs

@Tobs Sowas ähnliches wollte ich erst schreiben, habe es mir dann aber verkniffen ;-) Die Städte sind ja eher links geprägt, sie möchten im Idealfall gar keine Autos und in Ruhe gelassen werden, auf jeden Fall wird z.B. bei uns in Zürich alles dafür getan. Einfach dann nicht jammern wenn es doch nicht so einfach funktioniert. Interessant finde ich lediglich das Argument „stinkt und laut“, das kann ja dann in Zukunft nicht mehr gelten, aber ich wette darauf, das Auto wird immer noch als Feindbild Nr. 1 stehen bleiben…. Nicht jeder der ein neues Sofa in der Stadt kaufen will, nimmt eben gerne ein Lastenrad :)

Tobs
4 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Exakt. Kommunalpolitik hat da Anfälligkeiten für die von Dir genannten Strömungen…:-) Ich bin da nicht unversöhnlich und bereit auch Einschränkungen hinzunehmen; schlimm finde ich, wenn einige wenige Menschen nur die tatsächlichen Gegebenheiten schlicht negieren oder als nicht relevant weil nicht ideologiekonform abtun. Ideologie ist schon immer der größte Feind der Menschlichkeit gewesen. Aber hey, lassen wir das hier… :-)

Als Nullsummenspiel in Bezug auf den CO2-Ausstoff glaube ich ohnehin nicht daran, dass das irgendwas bringt. Einzig das Argument, dass punktuell der Schadstoffausstoß in der Innenstadt zu Gunsten der sich dort befindenden Menschen reduziert wird, erschien mir valide. Dieses letzte Argument entfällt spätestens dann, wenn E-Mobilität der Normalfall ist, was definitiv so sein wird, ob nun in 5, 10 oder 20 Jahren. Trotzdem werden wütende Menschen mit Hang zur lauten Meinungsäußerung auch große E-Wagen in die Verbannung schicken wollen. Es wird hart für die ehrlichen Prolls, egal ob mit Verbrenner oder E-Wagen. Ich meine, sogar der Proll versucht sich doch anzupassen und mit der Zeit zu gehen. Aber auch dann wird man ihn nicht mögen. Ich muss mal sehen, wie ich damit umgehen kann.

Kiev
4 Monate zuvor
Reply to  Tobs

@ Tobs

Der Wandel findet definitiv langsam und stetig statt. Zumindest in meiner Stadt. Das heißt nicht, dass man mit dem KFZ gar nicht mehr fahren kann, aber mit dem Rad geht es sicherlich einfacher. Zumindest wenn man die andere Wegeführung kennt.

Ich habe vor längerer Zeit eine Studie zu der Veränderung von Innenstädten gelesen mit den von Dir genannten Befürchtungen. Tatsächlich wurden mit den Radwegen die Umsätze gesteigert. Damals ging es um New York und einen neuen Radweg ohne KFZ Verkehr. Eventuell gibt es neue Studien. Die Innenstadt dient heute mehr dem Erlebnis. Showrooms von Ketten würden mir eher gefallen und Events.

Prolls sind doch heute weiterhin unterwegs. Die sind mir bisher in jeder Stadt aufgefallen. Irgendwo gibt es immer eine Art Stadtring und da fährt der Prolls dann im Lambo oder was es sonst bei Sixt gibt seine Kreise.

Manche Prolls gehen auch mit der Zeit:

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Für den Stadtproll eignet sich vielleicht eine Singlespeed Variante. Da wird es etwas günstiger und man ist Hip unterwegs zur Eisdiele und zurück.

Linke Ideen: Ich bin liberal eingestellt und fühle mich von KFZ Fahrern in der Regel nicht gestört. Dennoch würde ich eine Zone für Anwohner im Umkreis von Schulen befürworten, die den Straßenverkehr in einem Umkreis von beispielsweise 200m stark begrenzt. In den Zeitfenstern sollten Kinder sich selbstständig und sicher bewegen können. Solche Dinge würden den Radverkehr weiter steigern. Ich kenne auch gemischte Straßen, die dazu Schulzeiten allerdings deutlich in der Hand von Radfahrern liegen. Da würde ich selbst mit einem gemieteten Sprinter äußerst ungern in denen Zeiten langfahren.

Kiev
4 Monate zuvor
Reply to  Bruno

@ Bruno

Den Hinweis hättest Du mir früher geben können. Da muss ich bei meinem Vorgesetzten nachfragen, ob ich die Stundenanzahl erhöhen kann, wenn ich die Stunden dafür mobil verbringe. Die Freizeitvergütung habe ich mir leider entgehen lassen… ;-()

Bruno
4 Monate zuvor

Nike macht wenig Freude, ich werde aber bei 65 rum wieder etwas aufbauen denke ich.

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