Ich habe von einem Paar über ihren aufregenden Weg in die finanzielle Freiheit erhalten. Der Weg war verschlungen und hat ihnen dennoch sehr viel Spass gemacht. Sie haben enorme Erfolge gefeiert, trotzdem waren einige Fehlgriffe darunter. Es ist eine wunderschöne Skizze ihrer Geschichte und zeigt den Weg, wie man ein Depot aufbauen und die finanzielle Freiheit erreichen kann. Im nächsten Jahr werden sie in Frührente gehen, einige Jahre vor dem normalen Renteneintritt. Mit ihrem beeindruckendes Depot werden Sie ihre Freiheit ohne Sorgen genießen können. Beide wollen anonym bleiben (sie sind nicht auf dem Foto). Ich kann euch versichern, dass diese Story stimmt.
Leserbrief eines Paares, das es in die finanzielle Freiheit schaffte
Lieber Tim,
wir haben erst spät damit angefangen, uns mit unserer Altersvorsorge zu beschäftigen. Heute wissen wir: Je früher man damit anfängt, desto besser ist es wie Du, Helmut Jonen und viele andere auch es formuliert haben. Vor einigen Wochen haben wir uns ein Interview mit Helmut Jonen angehört (Anlagestrategien fürs ganze Leben, von „Börse Frankfurt“ – total spannend). Helmut Jonen spricht über seinen eigenen Weg zur Börse, über Selbstüberschätzung und über Demut. Ähnliche Worte haben wir auch mehrfach von Dir gehört. Das hat uns motiviert und Mut gemacht. Herzlichen Dank dafür!
Meine Frau und ich sind keine gelernten Aktienanalysten oder Börsenexperten. Vielleicht sind wir einfach… ja: Kleingärtner. Wir nennen unser Depot gerne „unser kleines Gemüsebeet“. Und wir sind froh, dass Salat, Tomaten, Schnittlauch und Petersilie wachsen und sich vermehren.
Oft sprechen wir darüber darüber, wie wir zunächst unabhängig voneinander und später gemeinsam zum Investieren gekommen sind: Aufgewachsen sind wir in mittleren Verhältnissen. Nach dem Eintritt ins Berufsleben (lange, lange, bevor meine Frau und ich uns kennenlernten) dachten wir jeweils, Geld sei da, um ausgegeben zu werden. Der Rest zum Monatsende könne mit etwas Glück gespart werden. Keine gute Ausgangslage für eine Investment-Karriere.
In dem IT-Unternehmen, in dem ich in den 80ern arbeitete, war es ganz normal, fast jeden Mittag nicht etwa in die preiswerte Kantine, sondern mit den Kollegen zum Italiener zu gehen und Markenanzüge zu tragen. Und wenn die Tomatensauce auf den teuren Anzug tröpfelte – dann kam halt ein neuer her. Überzog ich mein Konto, ging ich zweimal tiefbetrübt zum Aldi, statt zum Rewe – dann war es schon wieder vergessen. Der Begriff „Vermögensaufbau“ war mir unbekannt. Ich war jung und das Leben lag noch vor mir.
Unsere erste Aktie
Die allererste Aktie für meine Frau und mich war – lange, bevor wir uns kennengelernt hatten – 1996 die Telekom zum damaligen Ausgabepreis. Unabhängig voneinander beobachteten wir das stürmische Wachstum – bis zum Kipp-Punkt Anfang des Jahres 2000. Und auch danach. Entnervt hatte jeder von uns seine paar T-Aktien verkauft: Welch vertane Chance. Und was für eine entgangene Rendite.
Wir lernten uns im Sommer 1999 kennen und heirateten Ende 2002
Ich lernte meine Frau im Sommer 1999 kennen. Geheiratet haben wir Ende 2002.
Ende 2003 kauften wir uns eine preiswerte, ältere Wohnung. Dafür verkauften wir unsere allerletzten Aktien oder Anleihen, die jeder von uns noch hatte. Durch den Kreditabbau lernten wir, unser Geld beisammenzuhalten und planmäßig zu wirtschaften. Nach 13 Jahren und nahezu regelmäßigen Sondertilgungen waren wir fertig.
Nach der letzten Kreditrate war plötzlich irgendwie Geld da. Ich schwafelte davon, dass sich schon irgendwie ein „neues Gleichgewicht“ von Einnahmen und Ausgaben bilden würde. Tatsächlich hatte ich weder Vision noch Plan. Nebenher schrottelte ich wieder mit irgendwelchen Fonds, ETFs, Themen-ETFs, Einzelaktien und Anleihen hin und her. Mit Schwerpunkt auf „hin und her“.
Für unsere finanzielle Entwicklung gab es zwei entscheidende Impulse
1.) 2013 erbte meine Frau ein wenig Geld. Ich selbst erbte einige Jahre später ebenfalls ein wenig Geld. Wir hielten es einfach zusammen. Keine Minute dachten wir an irgendwelche Anschaffungen oder – wie man es oft mitbekommt – an ein neues Auto. Über die Finanzjournalistin Barbara Steinberger-Frey erfuhr meine Frau von der sich bereits damals gerade für Frauen abzeichnenden Rentenlücke und von der Erfordernis privater Altersvorsorge. Als eine Empfehlung wurde der ARERO-Fonds von Prof. Dr. Martin Weber von der Uni Mannheim genannt. ARERO steht für Aktien, Rentenpapiere und Rohstoffe. Ich denke noch heute wirklich gerne daran, wie meine Frau im Juni 2013 zu mir sagte: „Los mach! Kauf‘ diesen ARERO-Fonds!“ – was ich dann auch brav tat. Klare Ansagen sind manchmal richtig Gold wert. Besonders dann, wenn kein Widerspruch geduldet wird
Für unsere finanzielle Entwicklung war dies der erste, entscheidende Moment: Zunächst besparten wir den ARERO-Fonds nach dem Erstkauf konzentriert über einige Jahre. Und wir befreiten uns von vielem Mist in unserem Depot. Nach dem Erstkauf eines leistungsfähigeren S&P-ETF von Vanguard bauten wir auch diesen ETF aus. Um den deutschen Aktienmarkt abzudecken, hielten wir seit 2014 den „Capital Growth Fund“ und legten nach. In 2017 kam noch eine erste Tranche für einen ETF auf dem NASDAQ 100 dazu, den wir im Rahmen unserer Möglichkeiten ebenfalls nachkauften. Hinzu kamen für uns zwei kleine, identische ETFs auf den MSCI World über vermögenswirksame Leistungen unserer Arbeitgeber hinzu, die wir bis heute durch geringe monatliche Einlagen ebenfalls aufstocken. Vielleicht waren das zu viele, sich überschneidende ETFs. Für uns war es ein guter Weg.
5 Fonds sind das Rückgrat unseres Depots
Erstmalig kauften wir planmäßig zu – ohne an Verkauf zu denken. Diese fünf Fonds mit teils unterschiedlicher Ausrichtung, unterschiedlichem Volumen und unterschiedlicher Performance bilden mit zuletzt rund 15% bis 20% eine Art „Rückgrat“ für unser Depot. Mit nichts auf dieser Welt ist man von Anfang an so breit gestreut, wie mit ein paar ETFs. Und weil wir mit unseren gemeinsamen Investitionen erst ab Mitte 2013 stolpernd und holpernd ins Rollen kamen, setzen wir für uns den Startpunkt etwas willkürlich auf „Mitte 2013“ fest.
Der zweite Impulsgeber ist unser Haushaltsbuch bzw. der Dauerauftrag, der vom Girokonto in unser Brokerdepot geht
2.) Der zweite entscheidende Moment war, dass wir ab 2019 endlich anfingen, unsere Einnahmen und Ausgaben zu durchleuchten, unsere Fixkosten zu identifizieren und die variablen, monatlichen Ausgaben zu budgetieren und zu erfassen. Dies ermöglichte uns, planmäßig und automatisiert Rücklagen zu bilden. Grundlage hierzu war das Haushaltsbuch, was meine Frau seit 2019 konsequent führt – ohne sich dabei in zu viele Details zu verlieren.
Frei nach Bodo Schäfer begannen wir, uns am Monatsersten selbst zu bezahlen und den Sparbetrag (50% unserer beiden Nettoeinkommen) per Dauerauftrag auf unser Brokerkonto zu überweisen. Dort angekommen, investieren wir seit 2019 regelmäßig jeden Monat in ausgewählte Einzeltitel. Zusammen mit dem Zinseszins-Effekt erzeugt dies eine ungeahnte Kraft.
Wir wollten nicht bis zum normalen Renteneintrittsalter warten
Seit dem Jahr 2013 sind wir heute somit im 11. Jahr an der Börse unterwegs. Ziele haben sich dabei erst im Lauf der Jahre entwickelt. Irgendwann in 2019 wurde uns klar, dass für uns in 2026 bzw. in 2028 der „normale“ Renteneintritt bevorstehen würde. Und so lange wollten wir einfach nicht mehr arbeiten. Hier ging es um unsere gemeinsame Lebenszeit. Wir steckten uns also drei einfache Ziele:
1. Wir werden im Jahr 2025 zusammen in den Ruhestand gehen. Wir sind dazu bereit, hierfür Rentenabschläge hinzunehmen.
2. Durch Aktieninvestments in Wachstumstitel werden wir ein Kapitalvermögen in Höhe von mindestens 0,5 Millionen Euro aufbauen.
3. Durch Aktieninvestments in Dividendentitel werden wir ein monatliches Dividendeneinkommen in Höhe von durchschnittlich 1.000 Euro netto aufbauen.
Seit 2019 arbeitet wir zunehmend an unserem „System“. Wir haben gelernt, dass sich Rendite nur mit Aktien von Unternehmen erzielen lässt, die über ein langjährig stabiles Geschäftsmodell verfügen, die in ihrem jeweiligen Markt einen stabilen, idealerweise wachsenden Anteil innehaben und auf eine stabile, steigende Gewinnhistorie zurückblicken können. Und dies sind zwar notwendige, jedoch keine hinreichenden Erfolgsbedingungen.
Aktien kaufen und Schlaftabletten nehmen
Und ja, man kann hier und da mit viel Glück auch mit spekulativen Investments Rendite erzielen – aber das ist keinesfalls die Regel, sondern die Ausnahme. Wirklich wichtig ist es, „gute“ Aktien ins Depot zu legen und zu halten – und nicht zu verkaufen, bloß weil die Kurse abstürzen. Ähnlich, wie es André Kostolany einmal so schön schnarrend aussprach:
„Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich“.
André Kostolany
Wir schauen im Gegensatz dazu sicherlich viel zu oft in unser Depot. Aber wir haben uns dadurch – gerade während der Corona-Pandemie – daran gewöhnt, ansteigende Kurse nicht überzubewerten und abstürzende Kurse angstfrei hinzunehmen und als Chance zu betrachten. Langeweile kann auf diese Weise richtig Spaß machen.
Das sind unsere Aktien
Werfen wir abschließend einen Blick auf unsere Titel, wobei es sich dabei lediglich um Erstkäufe in chronologischer Reihenfolge handelt. Nachkäufe erwähnen wir in der Regel nicht. Und klar: Keinesfalls handelt es sich hierbei um Kaufempfehlungen!
- Mitte 2017 legten wir uns die ersten Aktien von Facebook (heißt jetzt Meta) ins Depot und kauften nach bis ins Frühjahr 2021.
- 2018 bis 2021 bauten wir LVMH und (für unsere damaligen Verhältnisse mit etwas mehr Drive) Amazon auf. In der festen Überzeugung, dass der Wasserstoffindustrie die Zukunft gehören würde und ohne einen Hauch von Ahnung über Geschäftsmodell und Gewinnentwicklung kaufte ich NEL ASA (Norwegen), Ballard Power (Kanada) und Powercell (Schweden) zusammen. Wir beobachteten den steilen Anstieg ab Mai 2018 – und den schmerzhaften Absturz. Doch das war eine wichtige Erfahrung für uns: Die Erfahrung der Spekulation, des aufkeimenden Glücksgefühls und der anschließenden Enttäuschung. Wir halten die drei Titel noch heute: Weniger aus Hoffnung, sondern als Mahnmal.
- 2019: Wir erwarben Aktien von Mastercard, Gazprom (Totalverlust), Visa, Lockheed, Linde, McDonalds, Tomra, Microsoft, Rio Tino, British American Tobacco und Imperial Brands. Mit den letzten drei Titeln leiteten wir den Schwenk in Richtung Dividendenstrategie ein.
- 2020: SAP, Shell, MTU, Apple, Johnson & Johnson, Coca-Cola, Waste-Management, Nornickel (ebenfalls Totalverlust), AT&T, Allianz, Nvidia, Adobe und Salesforce. Mit Fiverr, Palantir und Block kamen unsere letzten „Spekulationstitel“ ins Depot.
- 2021: Alibaba, Alphabet, Unilever, Novo-Nordisk, Danaher, Deutsche Börse, Blackrock, Realty Income und Omega Health Care.
- 2022: Medical Properties Trust, Old Republic, 3M, National Retail Properties, W. P. Carey und Altria.
- 2023: EOG, Philip Morris, BHP und Pfizer.
- Bis Mitte 2024: Equinor und Bank of Nova Scotia.
Wir haben einige Verluste eingefahren, sind aber unterm Strich erheblich im Plus
Wie man unschwer erkennen kann: Unterwegs haben wir uns einige Verluste eingefangen. Überwiegend waren und sind wir jedoch immer im Plus. Wir haben erlebt, wie sich Dividendenkürzungen anfühlen. Und wie sich Dividendensteigerungen anfühlen, das wissen wir auch.
Seit 2021 arbeiten wir mit einem, wie ich denke, bekannten Aktienscreener im Abonnement. Damit sind wir heute durchaus in der Lage, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Unsere finanziellen Ziele haben wir mittlerweile erreicht bzw. übertroffen. Wir haben eine gute finanzielle Balance gefunden und nehmen Konsumverzicht nicht als solchen wahr. Um mit Deinen Worten zu sprechen, Tim: Wir brauchen kein dickes Auto, keine teuren Klamotten und keine teuren Urlaube. Wir haben eine glückliche Beziehung und sind gesund. Unser Beet ist vorbereitet und wir werden es weiter entwickeln. Wir freuen uns, unser Leben bald frei gestalten zu können.
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Paula & Bernhard
15. Juni 2024
Tolle Leistung der Beiden !! Buy and Hold führt zur höchten Rendite, vor allem bei großen und mittleren Unternehmen !! Aber bei Spekulationswerten überhaupt, wie z. B. Ballard Power , Plug Power oder Nel sind „heißes Eisen“ Mann sollte schon wissen wie es laufen kann und dementsprechend handeln !
Das weiss aber keiner, da niemand eine Glaskugel hat!
Hört sich ganz schön an, aber so eine richtige Strategie vermag ich nicht zu erkennen. Teilweise Einzelaktien, die auch in den vorhandenen ETF bereits stark vertreten sind. Dazu dann teilweise Hype-Titel.
Und auch der ‚Ertrag‘ von 1.000€ netto/Monat bei 500K€ Depotvolumen haut mich jetzt nicht um.
Das bekommt man dann auch mit einem FTSE All World High-Dividend hin und ich brauche mich nicht mehr um meine Investition zu kümmern.
Ansonsten kann ich aber einige Parallelen erkennen. Erst durch Indexfonds (ETF) konnte ich meine Börsenscheu überwinden. Inzwischen fließen jährlich 5-stellige Beträge in mein ETF-Depot und die Zielmarke mit vorgezogener Altersrente taucht so langsam am Horizont auf.
Puuh, etwas schwierig ein Fazit zu bilden.
Was soll man aus dem Beitrag mitnehmen oder lernen?
Wieviel wurde verdient? Wieviel geerbt? Deckt sich das mit dem Durchschnitssdeutschen oder schon top 5-10%? Eben vermutlich 2 Leute die gut bis sehr gut verdient haben, beide geerbt haben, bisschen „planlos“ investieren und minimal früher in Rente gehen.
Investmentstrategie auch nicht wirklich erkennbar. Am Anfang mit dem Arero alles richtig gemacht! (Da hätte es bei bleiben können mit 3-4% Entnshmestrstegie). Dann komplett falsch abgebogen mit Regionen und Branchen Focus (auf den Hype aufgesprungen) und am Ende noch Growth und Dividendenaktien getrennt investiert als Hobby oder Zeitvertreib(?). Der Aktienscreener überzeugt mich auch leider nicht. Glückwunsch natürlich.
Aber die Geschichte sticht jetzt durch nichts hervor.
(Anders als zB bei dem jungen Mann mit den vielen Garagen als investment).
Ich finde super, was sie erreicht haben. Die meisten leben von der Hand in den Mund, da wird nur eine gesetzliche Rente kassiert im Ruhestand ab dem normalen Rentenalter. On top kommt dann klassisch noch allenfalls eine Lebensversicherung oder ein anderes überteuertes Finanzprodukt wie Riester, das wenig Rendite bringt. Insofern haben sie es super hinbekommen. Meinen ganz großen Respekt.
Natürlich Tim!
Man muss aber auch sehen, was das hier für eine Peer-Group ist, der Grossteil nimmt den Vermögensaufbau, auch dank deiner Aufklärung, selbst in die Hand. Und hält sich fern von Versicherungsvertretern und übermässigem Konsum.
Ohne übermässigen Konsum läuft weder Dividenden noch Kursgewinne. Ich lese immer wieder, man soll Konsumverzicht und in ETF bzw Aktien investieren. Das funktioniert nicht, da wir als Aktionär mit Konsumenten abhängig sind.
Pat die anderen werden konsumieren darum musst du dir keine Sorgen machen
Interessant zu wissen wäre, welcher monatliche Betrag für die beiden finanzielle Freiheit bedeutet.
Unter 3000€ netto monatlich würde ich es bei dem derzeitigen Kaufkraftverlust höchstens als Teil-finanzielle-Freiheit nennen.
@finanzielle Freiheit
Wenn der leckere Espresso in der Bar an der Piazza nur 1€ kostet, dann käme man doch mit lediglich 3€ durch den Tag. Alles gut.
Haha, an den Cafe musste ich auch denken. Mit 3€ kommt Nuvolina aber nicht durch den Tag. Wenn er abends mit Freunden im Restaurant sitzt kommen um 2€ Coperto dazu. Auch wenn es bei dem Cafe bleibt. Den strengen Blick der Kellner gibt es gratis dazu. Der Cafe kostet in dem Restaurant vielleicht sogar ganze 2€. Das macht dann 6€ für einen Tag. ;-)
„2013 erbte meine Frau ein wenig Geld. Ich selbst erbte einige Jahre später ebenfalls ein wenig Geld.“
Wenig? Kann auch bei kleinen Beträgen und Spardisziplin ein echter Schub für ein Aktiendepot sein. Sollte daher nicht unterschätzt werden. Wie sieht es mit Familie (Kinder) aus? In finanzieller Hinsicht ja durchaus ein Punkt, wenn einer der Partner beruflich kürzer tritt oder gar einige Zeit ausfällt. Vielleicht habe ich es auch überlesen. Eine FU ist aus meiner Sicht gerade für disziplinierte Doppelverdiener ohne Kinder relativ gut zu erreichen. Noch dazu wenn etwas Erbe ins Spiel kommt. Die Aktien sind nicht schlecht, allerdings vermisse ich etwas eine Struktur. Viel Erfolg weiterhin.
@Paula & Bernhard
gratuliere Ihnen zum finanziellen- und Liebesglück!
Das mit der Rentenlücke für Frauen habe ich als Anlass nicht verstanden. Betrifft Sie das? Die entsteht ja regelmäßig aufgrund von verkürzten Erwerbsbiographien durch Kinder oder geringeren Lohn zB in Sozial- oder kreativen Berufen. Das scheint mir bei Ihnen nicht der Fall zu sein, als DINKs mit jeweils zwei kleinen Erbschaften. Von daher zeigt mir Ihr Bericht eher welchen Mittelschichts-Wohlstand man sich in DE relativ leicht erarbeiten kann und sogar früher aufhören kann trotz der allgemeinen Negativstimmung. Alles Gute für die anstehende FIRE-zeit!
@42
Je nach Situation ist der Vermögensaufbau natürlich auch leicht / leichter möglich.
Die Negativstimmung ist bei mir eher der Arbeitsmarkt und die Wirtschaftskraft, was mittelfristig natürlich auch finanziell schadet, wenn die Leistungsbereitschaft allgemein fällt.
Erbengeneration, Bafög-Erhöhungen, weniger Rückzahlung, zu hohe Sozialleisttungen und Arbeitskräftemangel, wo Forderungen nicht mehr zu der Leistung wegen dem Mangel passen…
Auch weniger Konkurrenz für Leistungsbereitschaft macht Vermögensaufbau leichter.
Natürlich kann man sich freuen, wenn man sich ausklinken kann… aber gesamtgesellschaftlich gesehen, leidet langsam der Zusammenhalt.
Wieso hängt der Zusammenhalt davon ab, ob ich in (m)einem Beruf arbeite? Ich werde auch als Unruheständler weiter (ehrenamtlich) tätig sein und damit m.E. weit mehr für die Gesellschaft tun als jetzt in meinem Job.
Mir geht dieses Gejammere der Politik eh auf den Keks. Da wird seit 25 Jahren von jeder Regierung gepredigt, dass man für das Alter private Vorsorge benötigt. Man kommt dem Wunsch nach, und irgendwann stellt man dann fest, dass es geklappt hat mit der privaten AV und man ja auch einige Jahre früher aussteigen kann. Und das soll nun auch nicht recht sein.
Ich habe seinerzeit erlebt wie man Vater mit 58 in den Ruhestand geschickt wurde. Wenn ich mit 63 ausstiege werde ich sogar noch länger gearbeitet haben wie mein Vater. Dann finde ich aber, dass es auch reicht!
@Dirk
Es hängt nicht davon ab, ob einzelne früher aussteigen aus dem Arbeitsmarkt… und auch ehrenamtliche Tätigkeit ist natürlich top!
Gesamtgesellschaftlich haben wir ein Demographie-Problem, einen Arbeitskräftemangel, ca. 700 k Neets und die nächsten Jahre gehen weitere 7 Mio SV-Pflichtige in Rente und es arbeiten bei uns prozentual sehr wenige Ukrainer im europäischen Vergleich da es gleich Bürgergeld gibt.
Sollte man wenig Wirtschaftsineresse haben, kann einem die Lage natürlich auf persönlicher, individueller Ebene egal sein.
Du hast recht! Nur ist es ja nicht erst seit gestern oder vorgestern bekannt, dass wir ein demographisches Problem haben.
Die Geburtenraten waren ja bereits vor 30 Jahren bekannt. Also hätte man damals bereits erkennen können, dass wir einen entsprechende Zuwanderung benötigen wenn wir unsere Wirtschaft am Laufen halten wollen.
Seit wann gibt es nochmal ein deutsches Einwanderungsgesetz?
Was hat denn die Politik in den letzten 25 Jahren unternommen um mehr Fachkräfte aus dem Ausland zu holen?
Wir haben hier mehrere Flüchtlinge im Unternehmen von Syrien bis Ukraine ist Alles dabei. Und das ist auch gut so.
Leider haben wir aber auch ein Problem in Deutschland. Wir sprechen nur deutsch! Schon mit englisch tun sich sehr viele Deutsche extrem schwer. Also muss man erstmal die Sprache beherrschen, wenn man einen Job machen will in dem man verbal auch etwas mit andern Menschen zu tun hat.
Warum wohl gehen indische IT-Fachkräfte lieber in ein englischsprachiges Land als nach Deutschland? Geh mal in deutsche Behörde und versuche es mal mit englisch. Da ist nicht viel von Willkommenskultur zu spüren.
Und dann bekommt man laufend mit, dass große dt. Konzerne wieder das nächste Programm auflegen um ältere Mitarbeiter aus dem Unternehmen zu bekommen (Abfindungen, Altersteilzeit).Gleichzeitig betont die Politik aber immer, dass man länger arbeiten soll!
Sorry, aber so lange es noch Altersteilzeit oder Zeitwertkonten gibt, werde ich mit Sicherheit kein schlechtes Gewissen haben ASAP in Rente zu gehen!
Hey, und wer Spaß daran hat, soll einfach so lange arbeiten wie er/sie/es mag!
Wir haben jetzt ja KI und stehen da erst ganz am Anfang, da reden einige ja schon von 50% weniger Jobs in den nächsten Jahren, das könnte sich ja dann ausgleichen. Problem ist dort eher, dass wohl jene, die rausfallen, nicht die Fachkräfte, die man braucht, ersetzen können. Vielleicht müssen in den nächsten Jahren wieder mehr Akademiker sich die Hände schmutzig machen, weil diese Berufe können nicht digitalisiert werden. Es könnte sich da ein Shift ergeben, der für viele total unerwartet ist, ein Studium hat plötzlich kaum noch einen Wert, hingegen eine gute handwerkliche Berufsausbildung schon. Oder akademische Berufe mit handwerklichen Fähigkeiten wie Chirurgen. Oder hochspezialisierte Fachexperten.
@Dirk
Mir geht es auch nicht um`s Recht haben, jammern, jemanden ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn er verdienterweise viel geleistet hat und früher in Rente will oder schnelle & pauschalisierte Schuldzuweisungen.
Ich sehe nur die nachlassende Wirtschaftskraft, Arbeitsbereitschaft & Motivation in Deutschland und da die Wirtschaft erstmal den Wohlstand & Sozialstaat als Grundlage für die Wohltaten finanzieren muss… denke ich schon, dass die aktuelle gesamtwirtschaftliche Entwicklung gesamtgesellschaftlich deutlich suboptimal ist…
Sparta, das ist ein weltweites Phänomen, wenn auch klar, in Mitteleuropa etwas ausgeprägter. Auch im viel gelobten Asien gibt es seit einiger Zeit diese Tendenzen, natürlich nicht in allen Branchen, aber in Branchen wo Fachkräfte gesucht sind, das hängt primär am ausgeprägten Arbeitnehmermarkt, da müssen wir uns etwas einfallen lassen, täglich mehr Lohn funktioniert irgendwann auch nicht mehr :D
@Bruno
Ja, da ich auch einigen Kontakt mit Kunden aus EU & Ausland habe, höre ich genau dasselbe.
Nur ist D leider auch noch glaube ich Schlusslicht beim Wachstum von den G7.
Bin vielleicht auch etwas geflasht und voreingenommen, wenn man am ersten Arbeitstag zu spät und mit Alkoholfahne kommt und der 2. neue ungefragt früher den Arbeitsplatz verlässt…
Zudem wollen auch immer weniger Führungspositionen übernehmen… da hilft auch kein höheres Gehalt…
Die verbliebenen Pflichtbewussten reiben sich dann schlussendlich auch auf… was dann eine Abwärtsdynamik verstärkt…
@Sparta
Ich sehe übrigens weiterhin auch junge, gut ausgebildete motivierte Leute die für sich und für den Arbeitgeber etwas aufbauen wollen. Die sind nur medial nicht so gut auszuschlachten und deswegen in der Wahrnehmung unterproportional vorhanden. Mit Ihren beiden genannten Neuzugängen würde ich am gleichen Tag ein Gespräch führen und bei erneutem vorkommen innert 3 Monaten die Probezeit beenden. Solche Verhalten zu tolerieren macht das Unternehmen kaputt und diese fressen Ihre wichtige Zeit die sie lieber den guten Leuten/ Kunden widmen.
Aber sehen wir es doch mal positiv. Wer früher von Verhalten und Leistung her maximal fürs allabendliche Lagerkehren geeignet schien – der hat heute richtig tolle Jobaussichten und auch die Gesellschaft spart Sozialausgaben da die Person jetzt einen gut bezahlten Job annehmen kann und selber Steuern zahlt. Auch gut, oder?
Wie ich mal irgendwo gelesen habe: mancher internationale Fussballmillionär mit viel TV-Präsenz und hübscher Gattin kann sehr froh sein, dass der Beruf des Profifussballers erfunden wurde – ansonsten wäre er vermutlich eher bei McDonalds in der Küche gelandet.
Ich sehe Probleme für EU/ DE mit ausufernder Verwaltung / Bürokratie hauptsächlich der unwesentlichen Bereiche durch Kompromissfindung zu vieler Stakeholder während in wesentlichen Bereichen Kleinstaaterei herrscht weil wenig angefasst wird was weh tut – kombiniert mit einer in Teilen industrie- und fortschrittsfeindlichen und realitätsfernen Überregulierung (Chemie, Biotechnologie, Datenschutz, usw usw…).
Ob wir gerade eine Generation fähiger Charakterpolitiker mit Entscheidungsfreude und Lebenserfahrung aus dem eigenen Berufsleben haben oder in der Mehrheit doch eher reallebenerfahrungsfreie Parteifunktionäre mit Klientelfunktionen die hauptsächlich Entscheidungen treffen aufgrund der Angst ihr Amt / Macht bei der kommenden Wahl wieder zu verlieren – darf jeder für sich selber entscheiden.
@42
Eine sehr gute Studentin haben wir tatsächlich (ich bemühe mich nicht zu pauschalisieren, wobei ja jede(r) so die individuelle Filterblade hat), aber das Problem ist tatsächlich, nochmal 1-2 weitere gute Leute zu bekommen.
Bei Kleinfirmen fallen die Mitläufer halt schneller auf, wie z. B. bei den großen Konzernen, wo ich auch schon für Projekte gearbeitet habe.
Ich denke die Wirtschaftsschwäche Deutschlands ist nicht nur medial überzogen dramatisch dargestellt, sondern die Entwicklung ist tatsächlich besorgniserregend.
Die anderen Punkte bzgl. Politik sehe ich ähnlich… aber tatsächlich sehe ich auch die Gesellschaft insgesamt und nicht nur die Politik (taugt halt gut für Schuldzuweisungen, ohne selbst etwas tun zu müssen) weniger leistungsorientiert….
Welche Jobs hast du denn zu vergeben, wofür du keine geeigneten Leute findest? Also mal reines Interesse, ob es der Lagerarbeiter, oder Buchhalter ist.
@-M
Empfang, Angebots-, Rechnungsstellung, Kundenkontakt… aber mal sehen, ein paar Bewerbungen sind heute gekommen und will mal nicht nur schwarz / nuvomäßig sehen, aber bin schon platt, da der ursprüngliche Plan mehr ins Administrative zu kommen, komplett in die falsche Richtung gelaufen ist & ich operativ extrem gebunden bin!
Wieso? Bist Du verfügbar?;-)
https://www.focus.de/finanzen/karriere/mausbewegung-vorgetaeuscht-grossbank-feuert-zwoelf-homeoffice-faker_84b9bd14-1cb5-4812-b120-2bcc6360d56d.html
Fängt schon bei den Lehrstellen an:
https://www.nau.ch/news/schweiz/gen-z-will-teilzeit-lehre-experte-warnt-vor-auswirkungen-66773276
Gute CV’s und auch Leute, die sich sensationell verkaufen können, bekommen wir regelmässig, erschreckend ist dann die Divergenz zur effektiven Leistung (Können u/o Bereitschaft). Deshalb gibt es seit einer Weile Probetage und Tests, so kann man zumindest die grössten Blender ausfiltern. Gab auch schon Grund, man könne nicht Test teilnehmen, man bekomme nicht frei beim aktuellen Arbeitgeber, wir haben den Samstag offeriert, wurde freundlich abgelehnt. Besser jedoch niemanden anstellen als die Falschen.
@Sparta: Gute Leute bewerben sich in der Regel nicht, man muss auf die zugehen, denn jene die anpacken, suchen in der Regel nicht aktiv nach einem neuen Job, dies vielleicht als Idee fürs Recruiting.
@Bruno
Bei den links ist das Prob, dass der Algo mir genau die Betonkopf-Sicht weiter verstärken will… was ja uns allen passiert…
Ach, ich habe in letzter Zeit CV’s gesehen. (15 Wechsel in 12 Jahren mit 29, seit Schülerpraktium (1 ganzer Monat im Dez 2008 als Berufserfahrung) auf der Suche nach Ausbildung / Arbeitsstelle bis heute… da habe ich auch kein Problem mit halbwegs normalen oder guten CV’s.
Ja, das Abwerben von anderen aus der Branche… da bin ich aktuell noch zu gutmütig drauf…
@-M
Ist teilweise zu Stosszeiten schon stressig und konzentrationsmässig fordernd. Gefühlt hat die Konzentrationsfähigkeit mit Social Media oder auch seit Corona extrem nachgelassen.
Ist schwierig in Details zu gehen, wenn die individuellen, örtlichen Umstände von außen schwer einzuschätzen sind und ist ja auch nicht Tim’s Thema.
Du scheinst glücklicher zu sein mit dem neuen Job, meinen Glückwunsch! Sorry, für kleine Neckereien! ;-)
Glaube ich dir, dass der Job fordert. Vom Profil sollte es eigentlich für viele Menschen trotzdem passend sein was du suchst. Würde auch Brunos Weg gehen, und bei anderen betrieben wildern :-)
Ja, ich bin viel glücklicher. Hätte ich nicht gedacht, welche Auswirkungen das auch auf Familie etc hat.
Bin nicht nachtragend und deine Kommentare waren eher herausfordernd und nicht verletzend. Alles gut.
So bin dann mal wieder weg und lese still mit, bis es um Aktien geht:-) Claus dient da als Vorbild, da zu sein, wenn es interessant ist.
@ Sparta
Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt…
Ich gebe Dir einmal ein Beispiel aus meinem Umfeld.
Mein Allgemeinarzt ist klassisch unterwegs. Man ruft für einen Termin an oder geht vorbei. Wenn ich dort bin ist am Empfang richtig etwas los. Das ist alles andere als ein entspannter Job. Hier kann ich mir vorstellen ist es äußerst schwer gutes Personal für die Aufgabe zu einem akzeptablen Preis zu finden.
Bei einem Kieferorthopäden sieht es anders aus. Termine sind dort nicht sehr schnell verfügbar, er ist ebenfalls nahe zu 100% ausgelastet. Am Empfang geht es aber ruhig zu. Wenn man einen Termin um 15 Uhr hat verlässt man die Praxis bei kleinem Aufwand wir Abdruck und Fotos der Zähne usw um 15:20 Uhr. Das lief völlig reibungslos und top organisiert ab. Auszubildende haben die Fotos gemacht und der Chef kam immer kurz vorbei und hat die Ergebnisse geprüft.
Die haben sicherlich eine sehr gute Software. Vielleicht gibt es für Deinen Anwendungsfall genau eine Software, die mit ein paar kleinen spezifischen Erweiterungen dann perfekt funktionieren würde. Dann geht die Arbeit am Empfang wie von alleine. Kunden werden es auch mögen, wenn sie online bereits viel erledigen können. Vor allem, wenn dann auch der Termin pünktlich ist oder es für sie online Wahl einen Rabatt gibt. Ich kenne jetzt Deinen Bereich nicht, aber da gibt es durchaus Möglichkeiten. Falls die Kunden eine Art Prozess durchlaufen so könnte die Software sie auch gezielt auf die nächste Stufe vorbereiten, an Punkte erinnern und gleich auch die Informationen parat haben sie ein Punkt erfüllt werden kann. Das erspart viele unnötige wiederkehrende Fragen am Empfang…
@Kiev
Danke, ist nett gedacht… ;-)
Oder doch der allseits beliebte und unschlagbare Obstkorb??? ;-)
Wenn mal gefiered hast oder bist, dann darfst es mal praktisch bei mir probieren und kannst real work Erfahrungen vor Ort mit KI und Deinen Programmkünsten kombinieren!
Vielleicht doch das Gebirge verscherbeln, bevor der Prophet zum Märtyrer wird.
@ Sparta
Das ist eine Möglichkeit, die angedacht werden kann. Dazu gehören auch Fragen wie lange man den Betrieb in welcher Form führen möchte und kann. Wie es danach überhaupt aussehen soll usw.
Das muss demokratisch besprochen werden. Ein heiliger Berg bietet hohe Gefahren. Rote Linien können die Götterdämmerung hervorrufen.
Du wirst eine Lösung finden müssen, bevor ich eventuell anders arbeiten werde. Das dauert mit 10 Jahren sicherlich deutlich zu lang, wenn die Arbeit zu viel ist und der Aufwand zu groß. KI ist sicherlich sehr gut, aber durchdachte einfache Lösungen reichen bereits für 80% Zielerfüllung.
@Kiev
Thx, ich sehe es nicht (was auch an meinem begrenzten nicht IT Sichtwinkel liegen kann!), wie 250 – 500 Menschen / Kunden / nicht Technik-affine noch mit weniger als aktuell mit 2 Vollzeitkräften mit noch weniger Humanoiden versorgt werden können…
Ich finde 2 schon extrem knapp…
10 Jahre, puh… eigentlich bin ich geduldig…
Mal sehen ob das Gen X Mädel mir helfen kann, wo tatsächlich Geld verdienen wichtig ist…
Ja komisch, für so Jobs sollte es eigentlich genug Leute geben, die das gut können.
Du weißt ja, die Hälfte der Bewerbungen direkt ungesehen in den Müll werfen, denn Leute mit Pech kannst Du nicht gebrauchen :-)
Verfügbar bin ich nicht – habe ja vor 2 Jahren mein Bankkarriere an den Nagel gehangen und mache nun etwas komplett anderes. Nun bin eher ich Kunde bei Banken :-)
FIRE? Es geht um eine Rente 2-4 Jahre vor dem offiziellen Renteneintritt. Ehrlich gesagt: Ich kenne es kaum anders. Im Stammtisch meines Vaters ist er (BJ 1959) seit langem der einzige, der noch arbeitet (aus Spaß an der Freude). Die anderen sind alle mit 60-62 gegangen. Die Vorsorge regeln die gute Betriebsrente und GRV.
Ich selbst bin in einem Industriekonzern tätig. Kollegen > 60 sind hier extrem selten. Mein direkter Kollege ist BJ 1968, seit knapp 41 Jahren im Unternehmen – er könnte wohl die 50 Jahre voll machen. Er hat aufgrund einer Scheidung statt 65 nur 54 Rentenpunkte (aktueller Stand, hat er mir gerade gestern berichtet). Betriebsrente kommt auch hier natürlich dazu, sowie das abbezahlte Eigenheim.
Ich selbst bin 34 und habe ca. 50% meines angestrebten Vermögens für die finanzielle Unabhängigkeit zusammen. Und habe auch nicht nur von Brot und Wasser gelebt..
Wie hast du den Wert für dein angestrebtes Vermögen berechnet ?
@Kevin – bin 34 und habe ca. 50% meines angestrebten Vermögens für die FU
Das finde ich super. Gratuliere!
Genau das meinte ich ja oben – sehen sie was für ein Vermögensaufbau im viel gebashten DE so relativ gut für sehr viele Menschen möglich ist wenn man möchte.
Unter FIRE versteht jeder etwas anderes. Deswegen stimmt für mich meine obige Aussage. FI übersetze ich auf jeden Fall anders als sie und RE übersetze ich anscheinend ebenfalls anders als sie. (Die Lebenserwartung beträgt ja ca. 85 Jahre). Wo ist denn bei Ihnen die Altersgrenze für Early – mit 21 Jahren, 42 Jahren?
Ich habe keine feste Altersgrenze für „FIRE“. In amerikanischen Blogs sind die Jüngsten, die FIRE erreichen (teils als Familie) knapp 30 Jahre alt. Das ist zum einen extrem früh, meist aber auch nur auf extremem Low Level möglich – wie durch ein Leben in Asien für viele Jahre, bis das Depot mehr abwirft.
FIRE bedeutet für mich (persönlich), dass man deutlich vor dem Durchschnitt nicht mehr arbeitet / nicht mehr arbeiten „muss“ bzw. auf ein Gehalt angewiesen ist. Ich denke, mit 55 kann man teils noch von FIRE sprechen, darüber verschwimmt es immer mehr.
Der Stiefvater meiner Verlobten ist bei der Telekom (sein Leben lang). In der IT – 35h, 65k brutto aktuell. Ist da reingerutscht. Er ist 56 und möchte noch maximal 3 Jahre arbeiten. Seine Frau / die Mutter meiner Verlobten ist 4 Jahre älter und wird dann 63 sein. Sie wollen gemeinsam in „Rente“ gehen, um noch etwas gemeinsame Zeit zu haben, wo beide „fit“ sind.
Sie ist Physiotherapeutin in TZ-Basis, die beiden wohnen zusammen auf 240m² (Haus wurde in 5-6 Jahren größtenteils in Eigenleistung auf einen guten Stand gebracht). Worauf ich hinauswollte: die 59 Jahre empfinde ich persönlich nicht mehr als „FIRE“. Er wird ATZ nutzen und nebenbei seinen 538€-Job (im Fitness-Studio, in dem seine Frau arbeitet) noch bis zu ihrer Rente weiterarbeiten.
So haben sich auch die Zeiten natürlich geändert. Mein Großvater ist mit knapp 14 in die Lehre gegangen (Bergmann, 250 km entfernt von der Heimat) und hat später auf dem Bau als Polier sowie als LKW-Fahrer gearbeitet. Mit dem 60. Geburtstag konnte er abschlagsfrei in Rente gehen. War in der Generation (Renteneintritt im Jahr 2000) noch vollkommen normal…
@Altersgrenze
Das sind sehr gute Erwebsbiographien und vermutlich auch recht gute Lebensbiographien. Mit Eigenleistung und Disziplin lässt sich viel aufbauen. Es ist doch eigentlich sehr motivierend zu lesen, als Mutter im Alter in Teilzeit-Anstellung Physio (ein wichtiger aber kein hochbezahlter Job) es sich leisten zu können trotz modernisierten großen Haus mehr order weniger gemeinsam, früher in Rente zu gehen. Ich finde das vernünftig, weil man durchaus schnell gesundheitlich oder körperlich abbauen kann.
Zu den damals „völlig normal mit 60 abschlagsfrei in Rente“.
Das weiss ich nicht. Normalität ist ja ein hauptsächlich subjektives Empfinden.
Was hat man wie erlebt und zu welchem Zeitpunkt. Laut Statista sind in DE-West Männer 1970 mit durchschnittlich mit 65,2 Jahren in Rente mit 12 Jahren weiterer Lebenserwartung. Heute findet durchschnittlich der Renteneintritt mit 64,x Jahren statt (1 Jahr füher) mit Restlebenserwartung von 21,5 Jahren (laut Sterbetafel 2020/2022 des Statistischen Bundesamtes für 60-65 jährige). Männer leben 10 Jahre länger, Frauen 14 Jahre länger als vor 50 Jahren.
Das müsste man jetzt auf die einzelnen Berufsgruppen, Familiensituationen und Vermögenssituation herunterrechnen um zu schauen was für wen normal ist. Insgesamt geht es uns nicht schlechter als früher sondern besser und bezogen auf Todeszeitpunkt und Gesundheitszustand und Vermögenshöhe machen wir heute alle irgendwie FIRE im Vergleich zu unserer Großvatergeneration denke ich. Das ist natürlich auch gut so diesen Fortschritt erreicht zu haben – man darf das aber auch dankend zur Kenntnis nehmen finde ich. Das sich heute viele gestresster fühlen und denken sie selber haben ausreichend/ mehr geleistet als andere ist ein weiteres Phänomen.
Das Beispiel ist auf den ersten Blick vielleicht nicht extrem spektakulär, aber dafür auch realistisch, und insbesondere finde ich das eine Motivation für jene, welche nicht bereits mit 18 begonnen haben, sich etwas aufzubauen. Es ist nie zu spät ! Auch mit 50, 55 oder sogar 60 kann man noch etwas aufbauen, natürlich wird man da nicht mehr Multimillionär, aber es kann das Rentnerleben doch auch erleichtern und verschönern und gibt etwas Spielraum, gerade in Zeiten hoher Inflation.
Das ist richtig! Ich bin auch erst mit Ende 40 zum Investor geworden, hatte aber zuvor immer schon Geld gespart. Jetzt ärgert es mich natürlich, dass ich nicht schon 10 Jahre früher ETF kennen gelernt habe.
Aber immerhin reicht es voraussichtlich um dann mit 63 ganz entspannt 4 Jahre früher in Rente gehen zu können.
4 Jahre gewonnene selbstbestimmte Lebenszeit ist ja auch schon mal etwas Wert.
Richtig Bruno – genau darum geht es. Die Geschichte war eine Reflektion für uns und kann Motivation für diejenigen sein, die erst spät anfangen, sich mit Investieren und Altersvorsorge zu beschäftigen. Da wir mietfrei wohnen, können wir jeden Monat 50 % unserer Vollzeit-Netto-Gehälter sowie unsere Dividenden investieren. So konnten wir unsere Ziele erreichen.
:-( Wer nach dem Crash 2000-2003 nichts über KBV, KUV, KGV gelernt hat und das Buch “Intelligenter Investor“ von Ben Graham nicht mehr ernst nimmt, der wird vermutlich erst nach heutigem Crash, etwa 2030 über KBV, KUV, KGV etwas lernen. Denn die 4x bis 10x überbewerteten Aktien werden tief fallen = Adobe, Coca-Cola, Mastercard, Microsoft, Novo Nordisk, Nvidia, Visa. Das sind keine Aktien für Ewigkeit und sollten 15%-20% unter dem Hoch verkauft werden. Sonst sind sie später 66% bis 90% unter dem Hoch. :-( Von den genannten Aktien sind für Ewigkeit wegen Dividenden geeignet: B.A.Tobacco, Shell, JNJ, AT&T, Allianz, BHP, Pfizer, Bank of Nova Scotia. Von denen ist nur JNJ und BHP etwas überbewertet und es besteht keine Gefahr im Crash 2021-2030.
Blablabla. Du schreibst diverse Crashjahren, die niemals eingetreten sind. Gut, dass keiner auf Dich gehört hat und wahrscheinlich höhere Rendite als Du.
Coca – Cola gibt es schon am längsten ,seit 1892 !!! Da waren
die Unternehmen die Lad hier als Ewigkeitsaktien anpreist
noch gar nicht Existent.
Hier widerspricht sich einiges !!
COCA-COLA keine Aktie für die Ewigkeit ????! Welche Aktie dann, wenn es Coca – Cola schon nicht mehr sein soll ! Nicht nachvollziehbar !!
Ihm ist das KBV bei KO zu hoch. Woher das hohe KBV kommt, weiß er vermutlich nicht.
@Cola
Seit ein paar Jahren lese ich, dass CCEP für Aktionäre besser läuft als KO und günstiger bewertet ist. Vielleicht eine Alternative für Lad :-)
Darauf ein Celsius.
CCEP habe ich mir tatsächlich noch nie angesehen. Das ist dann eine der abgespalteten Abfüller?
Celsius frag ich mich, wie man die halbwegs vernünftig bewerten kann. Oder muss man das so Peter Lynch mäßig sehen: kaufen, da es momentan jeder trinkt und hyped wird? Reizt irgendwo, wenn man den Erfolg von Monster sieht.
Ach Lad,
bisher war es immer der Crash 2021 – 2024.
Jetzt muss es schon 2021 – 2030 sein.
Folgt in ein paar Wochen dann der Crash für die Ewigkeit?
Tolle Leistung der Beiden!!
@ZaVodou, Big Cheese, Olly Wood
Danke für die Antworten. Ich Frage am besten einmal bei der Krankenkasse nach. Mir geht es nur eine Idee für die Höhe der Beiträge zu erhalten. Die 20% passen Ber grob und mit 1000€ sollte es. An Kassenbeiträgen und Pflegeversicherung in der gesetzlichen Kasse ausreichen. 1000€ ist allerdings nicht ganz wenig…
In dem Zusammenhang habe ich auch einmal Dividenden gesetzt und an Claus gedacht. Die Autoren kann es aber ebenfalls treffen.
Einen ETF als Basisinvestment kann ich empfehlen. Alternativ nicht ausschüttende Beteiligungen wie Berkshire Hathaway. Warum?
Time in the market schlägt Timing the marked. Gerade in Bezug auf eine Frührente gibt es einen Zeitraum zu überbrücken, der mit der Rente dann neue Einkommen bringen wird. Wenn so ein Zeitraum aus Dividenden beglichen werden und und vielleicht mit Dividendenstrategie keine hohen Ausschüttet gemeint sind, so hat die Person ein hohes Vermögen. Aber sie könnte besser mit dem Geld umgehen.
Auf 1000€ im Monat fällt grob 25% Steuer an. Es bleiben 750€. Als freiwillig versicherter bedeutet das für die 750€ weitere 150€ an Krankenkassenbeiträgen. Natürlich nur unter der Annahme, dass weniger als 5k€ im Monat an Einkommen erzielt wird. Folglich bleiben Netto 500€ übrig oder 50%. Falls die Summe nicht benötigt wird kann sie wieder angelegt werden.
Ein Investor, der 1000€ durch Aktienverkäufe im Monat erzielen möchte hat die Wahl zwischen seinen Aktien und ETFs. Wer beispielsweise nur MSCI World kauft und dann noch ETF Leitern verwendet, der wird die 1000€ aus dem jüngsten ETF entnehmen. Nehmen wir an der ETF ist 1 Jahr alt und hat 10% Kursgewinnen erzielt. Bei einem Verkauf über 1000€ fallen auf die 100€ 25% Steuern an. Das macht 25€ und die vorab-Pauschale. Zusätzlich fallen Krankenkasse Gebühren auf die verbleibenden 75€ an. Also nicht einmal 15€. Hier bleiben 950€ bestehen. Außerdem kann auch nur das Geld was benötigt wird berücksichtigt werden und es wird nichts reinvestiert.
Auf diese Weise können sie Aktien und ETFs viel länger arbeiten und so mehr zu time in the market leisten.
Just my 2 cents….
Natürlich sollte man auf keinen Fall alles über den Haufen schmeißen. Wenn die Ausschüttungen allerdings langsam das Niveau von genug erreichen, machen andere Aktien/ETFs Sinn.
Das Thema ist für mich ebenfalls interessant, da ich auf jeden Fall in Frührente gehe und einen Zeitraum von 7-12 Jahre überbrücken werde. Im Anschluss gibt es durch die Rente und Betriebsrente (weiß nicht ob man die vorher gut liquidieren kann) weitere Zuflüsse. Mir ist bewusst, dass bereits ausreichende Mieteinnahmen und Dividenden vor dem Renteneintritt Ineffektivität für die Zeit danach bedeuten. Schließlich wachsen diese Erträge mit der Zeit.
Danke für interessanten Beitrag. Meine Überlegung ist die reduzierte Arbeitszeit (Beispiel 50%), dann hast du weniger Sozialabgaben als nur von Dividenden leben.
Oder wenn du nicht mit der Arbeit glücklich bist, ist dann okay früher aus dem Arbeitsleben, dafür hohe Abgaben zahlen und die Lebenszeit zu gewinnen. Es gibt nicht richtig oder falsch. Viel Glück.
„Das Thema ist für mich ebenfalls interessant, da ich auf jeden Fall in Frührente gehe und einen Zeitraum von 7-12 Jahre überbrücken werde.“
So unterschiedlich sind die Wünsche. Warren Buffett ist immer noch aktiv. Ich kann mir vorstellen, länger (aber ab 58 eben freibestimmt und auch nicht Vollzeit) zu arbeiten. Zum Beispiel als Dozent und Gutachter. Vielleicht willst du Dir einmal einen Branchenwechsel überlegen? Nur Reisen und chillen würde mich irgendwie nicht erfüllen. Auch das kann irgendwann langweilig werden. Ich brauche Input durch Projekte oder sinnstiftende Tätigkeit (wie derzeit Gott sei Dank gegeben). Und die Kinder sind schneller erwachsen als du schauen kannst…
@ Ralf
Ein. Ranchenwechsel stelle ich mir für meine Vorstellungen schwierig vor. Schließlich kenne ich mich in meinem Bereich aus, so dass ich Kollegen unterstützen könnte. Das geht theoretisch auch im Ausland und mit mehr als 30 Urlaubstagen. Allerdings kenne ich Niemanden in meiner Firma, der so etwas in der Praxis lebt. Und das ist vielleicht am Ende mein Problem. Die Arbeitszeit könnte ich weiter reduzieren, aber ich möchte im Frühjahr und Herbst mindestens 4 Wochen im Ferienhaus verbringen. Und darüber hinaus auch noch etwas Urlaub verbringen. Müssen sicherlich nicht die 30 Tage sein. Im EU Ausland dürfte ich aktuell auch nicht arbeiten. Das könnte ich mir in dem Zeitraum sehr reduziert auch vorstellen.
Ich kenne lediglich einen Angestellten in einer anderen Firma, der das so ungefähr macht. Er arbeitet in Teilzeit mit Stundenkonto verhältnismäßig normal und baut die Teilzeit grob im Sommer ab. Er macht äußerst ausgedehnte Radtouren. Wenn man beispielsweise 4 Wochen Dur h Island fährt, hat man das Land ein bisschen anders kennengelernt, als bei einem 1 wöchigen Aufenthalt.
Es geht mir nur um die Freiheit diese Dinge nach Gusto einfach machen zu können. Was ich dann sonst noch mache wird sich zeigen. Es wird sicherlich nicht nur bei Reisen und Entspannen bleiben.
Falls meine Kinder selbst Kinder bekommen, kann ich mir auch vorstellen, mit ihnen gut Zeit zu verbringen. Ich glaube, davon hättest Du Dir selbst etwas mehr gewünscht wenn ich mich richtig erinnere. Geht mir übrigens nicht anders… Allerdings kann ich es selbst nach eigenem Maßstab besser machen.
Workation würde man das wohl neudeutsch nennen, oder einfach Home Office im Ausland. Bei uns sind die Regeln so, dass über 25% Tätigkeit im Ausland man dort sozialversicherungsrechtlich unterstellt wird (und das wird für den AG kompliziert), das würde also bei deinen 2 Workations à 30 Tagen noch drinliegen.
Ob dies gut funktioniert, hängt halt von der Art der Arbeit und von den Mitarbeitenden ab, kann funktionieren, aber ist eine Herausforderung (so meine Erfahrung).
Das geht dann wieder etwas ins Thema von Sparta ;-)
@ Bruno
Das gibt es hier auch. Aber nur bei sehr wenigen Firmen. Bei mir würde es auf eine Kombination von Urlaub, Gleitzeit und Remote Work hinauslaufen. Sicherlich würde ich in der Zeit nicht so viel wie sonst üblich arbeiten, was sich allerdings auch in den geleisteten Stunden abbilden würde. Aber ich könnte alles Wesentliche am Laufen halten. In meinem Fall geht es um die „Frührente“. Die Alternative wäre die Frührente. In meinem Büro bin ich sicherlich bei den zufriedensten Mitarbeitern vertreten. Klar arbeite ich weniger und erhalte entsprechend weniger Geld. Dafür arbeite ich äußerst motiviert.
Der ganze Hype um Generationen Z wird vermutlich nicht ewig bestehen. Eine Medaille hat meistens zwei Seiten. Aus vielen dargestellten Gründen haben wir aktuell einen Arbeitnehmermarkt. Den hatte. Die Babyboomer nicht. Sie müssten immer um ihre Jobs kämpfen usw. Dafür wird die Generation Z erheblich mehr Beiträge für ihre eigene Rente beiseite legen müssen. Unter Berücksichtigung dieses Aspektes würde ich als junger Mensch nicht Teilzeit machen sondern erst Geld verdienen und investieren. Der Faktor Zeit wird in der Mitte des Lebens viel wesentlicher. Hier wird man mit Freiheiten mehr bekommen.
@ Nuvolinas Rolex
Ich habe meinen Sohn diese Woche das letzte mal richtig nach meiner Vorstellung zur Grundschule gebracht. Er musste ein Modell tragen, da konnte ich ihn unterstützen. Ansonsten wäre das aktuell schwierig zu realisieren. Natürlich musste ich auch am Block zur Schule umkehren und habe den Hund ausgeführt… Mein Sohn wird noch eine Abschlussfeier haben zu der wir ebenfalls zu Fuß gehen werden. Aber das ist ein anders Event als die Zeit zu Zwei in den frühen Morgenstunden.
Ich habe im Rückblick oft meinen Sohn zur Schule gebracht und es hat mir sehr gefallen. Dennoch würde ich ihn gerne noch einmal bringen. Ganz im Ernst. Die Rolex geht mir am A…. vorbei. Ich versuche meine jüngere Kollegen die Dicht näherzubringen, so dass sie vielleicht selbst die Freiheiten aufbauen für sich bestmögliche Entscheidungen zu gegebener Zeit treffen zu können.
„Ich habe im Rückblick oft meinen Sohn zur Schule gebracht und es hat mir sehr gefallen. Dennoch würde ich ihn gerne noch einmal bringen.“
Hmmm… Ich verstehen das. Genau das haben wir aber bis auf ein paar Mal ganz zu Beginn weitgehend vermieden. War auch der Rat der Lehrer, nachdem die Strecke soweit klar und die Kids sich sicher fühlten. Zu Beginn gab es zum Teil auch sinnvolle kleine Gruppen für den Schulweg oder einen Teilabschnitt davon. Fördert die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen ungemein.
„In meinem Büro bin ich sicherlich bei den zufriedensten Mitarbeitern vertreten.“
Irgendwie kommt es mir nicht so recht rüber wenn ich einige deiner Beiträge so lese. Ist aber natürlich nur ein subjektiver Eindruck. Vielleicht doch mal einen Branchenwechsel überdenken. Mir hat es jedenfalls sehr gut getan wie ich nun im Rückblick feststellen darf.
„Aus vielen dargestellten Gründen haben wir aktuell einen Arbeitnehmermarkt.“
Teilweise zeigt sich das nicht so recht. Gerade ältere haben je nach Branche immer noch mit Diskriminierung zu kämpfen (zu alt, zu teuer…), obwohl sie dringendst gebraucht werden. Auch bei den Ausbildungstellen zeigt sich ein diffuses Bild. Die Befristung nimmt teils drastisch zu je nach Branche. Man muss also schon etwas differenzieren.
@ Ralf
Oft ist relativ ;-) Im Vergleich mit anderen Vätern habe ich meine Kinder sogar sehr oft zur Schule gebracht. Ihrer Selbstständigkeit hat es allerdings nicht geschadet. Gezählt habe ich es nicht und es ist auch absolut unnötig gewesen. War aber trotzdem sehr schön. Das ist ein Beispiel für Erlebnisse, die mir besonders gefallen haben. Da gibt es noch viele weitere. Aber alles hat seine Zeit. Das muss ich Dir sicherlich nicht erklären. Deine Kinder sind meines Wissens nach etwas älter.
Viele Selbstverständlichkeiten sind irgendwann nicht mehr möglich. Das ist einem oft nicht bewusst.
Ich arbeite tatsächlich sehr gerne und fahre auch sehr gerne mit dem Rad die weitere Strecke zum Arbeitgeber. Das hat mit FIRE oder „Frührente“ nichts zu tun. Ich kann mir durchaus vorstellen länger als notwendig zu arbeiten. Andererseits möchte ich auf jeden Fall mehr Zeit in meinem Ferienhaus verbringen. Wenn die Kinder irgendwie aus dem Haus sind und selbstständig genug sind öffnet sich dieses Zeitfenster. Das werde ich in welcher Form auch immer nutzen.
Ein Arbeitgeberwechsel oder besonders ein Branchenwechsel machen es eher schwieriger, da mir hier Erfahrung usw. fehlen würde, dass ich so ein Arbeitsmodell abseits der Norm leben kann.
Radfahren möchte ich auch nicht mehr als jetzt und Länder damit erkunden.
Der Arbeitnehmermarkt wird sich in den nächsten Jahren weiter verstärken. Natürlich kann es temporär in einer Wirtschaftskrise zu einer Verschärfung am Arbeitsmarkt kommen. Langfristig ist die Tendenz aber durch die Alterspyramide fest gegeben. Das gilt nie für alle Bereiche und Gruppen. Andererseits ist die eigene Altersvorsorge auch sehr wichtig.
@Kiev – …. Das ist einem oft nicht bewusst
sehr wahr. retrospektiv ist das allermeiste nur eine kurze Lebensepisode.
„…Auf 1000€ im Monat fällt grob 25% Steuer an….“
Er schrieb 1000€ im Monat netto.
@ Nuvolina
Mit 1000€ kann man leicht rechnen und skalieren. Es soll eh nur ein Überschlag über den Daumen sein. Ich habe selbst beispielsweise Münchener Rück und erhalte Dividenden, die ich nicht benötige. Es muss jetzt aber auch nicht unbedingt mehr an Ausschüttungen werden, also versuche ich mehr ETFs und Beteiligungen zu kaufen.
Bei mir sind die Mieteinnahmen ähnlich der Dividende. Die kann ich leider nicht thesaurieren. Daher muss ich jetzt nicht noch Ausschüttungen in ähnlicher Dimension anvisieren.
In der Rentenphase werde ich schon jetzt mehr Geld erhalten als notwendig. aber es gibt noch ein paar Möglichkeiten mit Schenkungen, das anzupassen…
Wenn Münchener Rück günstig zu kaufen sein sollte, werde ich dennoch die Position gut aufstocken. Aber ansonsten nicht den Cashflow aktiv unnötig weiter erhöhen.
Wie ist das genau mit den Einnahmen bei freiwilliger KV? Was wird genau berücksichtigt? Zu dieser Frage hat mich die Auskunft bzgl. der Familienkrankenversicherung angeregt. Der/die Familienversicherte darf aktuell (2024, Auskunft TK) bis zu 505€ pro Monat an Einkommen erzielen (bei Minijobs noch mehr), um aus der Familienversicherung nicht rauszufliegen. Laut telefonischer Anfrage wurde mir bei der TK mitgeteilt, dass nur regelmäßige Einkünfte dazu zählen, wie z.B. Dividenden. Dann fragte ich, wie Gewinne aus Aktienverkäufen behandelt werden und hörte, dass dies nicht dazu zählt, da es ja keine regelmäßigen Einkünfte sind, wenn man mal da und mal da Aktien verkauft.
Spielt dieser Aspekt eine Rolle bei der freiwilligen KV?
Gruß,
Anton
Hallo. Grundsätzlich ist echt richtig, dass regelmäßige Einkünfte für die Familienversicherung bzw. Freiwillige Versicherung berücksichtigt werden. Hierzu zählen aber auch Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung und auch Kapitaleinkünfte, selbst wenn diese nur aus Aktienverkäufe resultieren. Hier ist der steuerpflichtige Betrag des Steuerbescheides maßgeblich, welche dann durch 12 geteilt wird, um so die monatliche Bemessungsgrenze zu bestimmen. Viele Grüße von einem gelernten Sozialversicherungsfachangestellten.
Vielen Dank Huttson für Deine Antwort.
Ich habe die Dividenden nur als Beispiel für regelmäßige Einkünfte genannt. Alles „andere“, was regelmäßig eingenommen wird, zählt auch dazu.
Bzgl. der Aktienverkäufe wurde mir jedoch seitens der TK etwas anderes gesagt. Dies wurde nicht als für die Familienversicherung relevante Einmaleinnahme qualifiziert.
Die Dame am Telefon teile mir mit, dass es ausdrücklich regelmäßig sein muss. Interessant, dass es zu dieser aller Voraussicht nach inkompetenten Auskunft kommen kann.
Bei Gelegenheit checke ich dies nochmal.
@Huttson
Danke, für Ihren Kommentar!
@Privatier KV – maßgeblich Betrag nur Steuerbescheid vs. Aktienverkäufe
Das macht für mich logisch überhaupt gar keinen Sinn Aktienverkäufe nicht hinzuzurechnen zur Berechnungsbasis für die KV. Die Ungleichbehandlung der Einkommensarten hielte ich für bedenklich. Das gleiche gilt für erlittene Verluste.
Durch die automatisierte Abführung der Abgeltungssteuer durch die Bank tauchen Aktienverkäufe idR (außer zB bei Günstigerprüfung / KAP / Unterhalt) doch gar nicht mehr im Einkommensteuerbescheid auf.
Kann das der Grund sein, warum manche sagen „Aktienverkäufe würden nicht berücksichtigt“ – einfach weil die KK evtl. gar keine Kenntnis der Einkünfte hat?
Spannend fände ich die Frage wie die thesaur. ETF Vorabsteuer eines theoretischen Gewinns miteinberechnet wird bei der Krankenkassenberechnung. Das ist natürlich nur bei größeren Summen / hohen Zinsen relevant.
@ 42sucht21
Ich gehe eigentlich davon aus, dass der Steuerbescheid die Grundlage für die Bemessung der KV und PV Beiträge sein sollte. Eventuell gibt es seltsame Ausnahmen wie von Claus beschrieben,, aber eigentlich sollte die Steuer die Einnahmen vorgeben.
In der Steuererklärung gibt es die Anlage Kap. Da ist alles aufgelistet. Hier wird der Gewinn jeglicher Art dem Einkommen zugerechnet. Dann gibt es noch die Steuer von 25%, falls der eigene Satz höher liegt. Die Vorab-Pauschale ist hier nicht aufgelistet, wenn ich mich nicht täusche.
@ Anton
Mit der ETF Leiter habe ich darauf hingezielt minimale Gewinne bei einer Entnahme zu erzielen. Nehmen wir an zur Rente gibt es durch eine auszahlbare Betriebsrente usw. einen Betrag ausgezahlt. Hiervon wird als Beispiel ein neuer ETF auf den MSCI World gekauft. Ein Teil des Geldes wird cash vorgehalten, so dass nach einem Jahr Geld benötigt wird. Falls der ETF um 10% gestiegen ist und die noch älteren Bestände entsprechend höhere Buchgewinne haben würde man bei einem Bedarf von 1000€ Anteile von dem letzten ETF verkaufen. Steuern fallen allerdings nur auf den Gewinn an. Also die 100€. Die 900€ wurden schließlich eingezahlt. So sollten grob 945€ bleiben. Mit den Jahren und dem Verkauf älterer Aktien oder ETFs mit entsprechend mehr Gewinn steigen natürlich die Abgaben. Auf diese Weise bleibt allerdings mehr Geld in Aktien über einen längeren Zeitraum, was bisher nicht die schlechteste Anlageform gewesen ist.
Außerdem gibt es nach ein paar Jahren die Rente als zusätzliche Einnahme. Und zeitgleich steigen die Dividenden von den ausschüttenden Aktien. Da muss entsprechend weniger verkauft werden, falls überhaupt.
@Kiev
ich meinte: in der Steuererklärung gibt es die Anlage Kap für viele nicht verpflichtend. Woher sollte die KV die Erträge dann kennen wenn diese nicht vom Versicherungsnehmer explizit für den Berechnungszeitraum bei der KV angegeben werden?
@42sucht21
In dem Fall sind die Grenzwerte für beispielsweise eine Familienversicherung vermutlich eh nicht relevant. Hier müsste es egal sein, ob man die Gewinne durch Aktienverkäufe oder Dividenden erzielt. Wenn man die Kap nicht ausfüllt, sieht man nichts.Dsnn kann man allerdings auch nicht mehr als 1200€ im Jahr wie auch immer entnehmen.
Tolle Leistung;) habe einen fast identischen Lebenslauf. Bin Bj.62 geheiratet haben wir 91
erste Eigentumswohnung 92 nach sieben Jahren abbezahlt und den anschließenden Überschuss in den Aktienmarkt investiert.
2007 vor dem Crash einiges vom Depotwert verkauft und in Verbindung durch den Verkauf der Eigentumswohnung in einen Hausneubau investiert. Der Kredit war somit nach 6 Jahren abbezahlt. Seitdem haben wir extrem unser Depot gefüttert. Nun seit 2021 mit 59 in den Vorruhestand und genieße jeden Tag. Die Rente gibt’s dann ab März nächsten Jahres natürlich mit den damit verbundenen Abschlägen. Meine Frau ist leider noch, da 6 Jahre jünger mit 80%er Arbeitszeit angestellt. Mit meiner späteren Rente plus Unterstützungskasse, zwei Pensionskassenzahlungen und ordentlichen monatlichen Dividenden die allerdings nur ein Zubrot sind kommen wir dann sehr gut über die Runden.
Das ist wirklich ein toller Lebenslauf. Alles richtig gemacht. Eine abbezahlte Immobilie, feste Zahlungen aus Rente/ Betriebsrente etc und die Aktienanlagen on top.
Wie überbrückst du die Zeit bis zu der gesetzlichen Rente? Hast du feste Entnahmen?
Glückwunsch auch an Paula und Bernhard.
Als Mitvierziger und noch einigen Jahren der Sparphase vor der Brust (ich habe auch erst spät mit Aktien angefangen) wären mir aktuell wieder deutlich tiefere Kaufkurse lieber. Auch wenn das Depot dann leidet, für den späteren Erfolg wäre das vorteilhafter.
Hallo Mats, danke für deine Lorbeeren;)
In den ersten vier Monate meiner Auszeit bezog aufgrund eines Langzeitkonto meines Arbeitgebers, daß ich überzahlt hatte, den vorherigen Lohn zu 100% die anschließenden drei Jahre bekomme ich ca 90% meines letzten Gehalts. Ich habe mir lange Zeit davor schon ausgerechnet daß meine Nettorente incl. der Zusatzrenten, ohne Dividenden bzw. Zinszahlungen in etwa gleich mit 100% meines ursprünglichen Lohns nach aktuellen Tarif ausmacht. KV,Pflege und Steuern sind dabei schon berücksichtigt.
Das Problem der jungen Leute ist mit Arbeit eine vernünftige Rente aufzubauen.
Da hatte es die ältere Generation um einiges leichter.
Stimmt teilweise. Man muss aber auch berücksichtigen daß die jungen Leute wesentlich später ins Berufsleben einsteigen. Meine Ausbildung begann 1977 da war ich fünfzehn und bis zum Schluss mit zwei berufsbegleiteten Zusatzausbildungen ununterbrochen im Arbeitsleben. Als wirklich gravierendes Problem sehe ich momentan den Immobilienerwerb.
Das sehe ich mit meiner Konzern-Brille anders. Es wird überall händeringend gesucht. Irre was die nächsten Jahren in den Bereichen und Abteilungen die Leute in Rente gehen. Da werden überall junge Leute gebraucht, die bereit sind mitzudenken, Engagement zeigen etc.
Ich meine die (gebildete) Jugend kann wirklich optimistisch sein
Glückwunsch.
Bei uns läuft es ähnlich. Sind zwar etwas jünger. Aber in ca. 8 Jahren ist die Immobilie komplett abbezahlt und unser Depot ist üppig gefüllt.
Momentan gut 400 € monatl. Dividende im Schnitt, aber ich habe noch einiges in Aktien ohne Dividenden angelegt: Super Micro computer (Durch verzehnfachung größte Position; Faier Isaac, Fiserv…………………..) und NVIDIA zahl nur homöopathische Dividenden.
Toll, das freut mich!
Ich beobachte dies jetzt verstärkt in meinen Bekanntenkreis bzw. meiner Altersgruppe, wo die finanziellen Möglichkeiten zur Altersvorsorge gegeben waren, aber leider über die Jahrzehnte nur extrem konsumiert wurde.
Da seid Ihr den meisten voraus und auf den richtigen Weg;)
Grüße aus Südbayern
@Baader Bank Erfahrung – update
Der LogIn klappt wieder (~2 Wochen kam ich nicht voll in den Baader account wg. time-out.)
Bei meinem Neo wurde während der Zeit eine Aktien-Kauforder für mich ausgeführt.
Die sollte gebührenfrei sein (steht auch so in der vorab Mifid-II Kosteninfo des Neos)
zu meiner Überaschung hat Baader 50€ Provision berechnet und auch ausgewiesen.
Der Neo hat nach meiner Beschwerde umgehend reagiert und die Abrechnung korrigiert.
Das hat 1 Tage gedauert und ohne weiteres hin&her die 50€ waren wieder gutgeschrieben.
Super Service.
mein Fazit:
Baader macht anscheinend Fehler zu meinen Ungunsten.
Ich habe alle bisherigen Abrechnungen geprüft, die waren alle korrekt bis auf die 1 jetzt.
Aber ab nun würde ich wirklich jede Baader Abrechnung auf Korrektheit kontrollieren müssen wenn ich hier weiter Kunde bleiben würde.
Mein Tip an andere Baader Kunden:
Verlassen Sie sich nicht auf die Abrechnungen von Baader sondern kontrollieren sie alles.
Die BaFin hat im Mai 2024 Verbesserungen im Depotgeschäft bei der Baader Bank angeordnet. Musst du mal bei der BaFin schauen, da gibt es weitere Infos dazu.
@ 42…
SB+, Baader
… nie wieder! Katastrophal, man muss wirklich alles kontrollieren und nachrechnen. Es nervt.
Vor ca. 1 Monat habe ich Tax-Voucher zur QST-Erstattung CH angefordert, wofür immerhin stolze 25 € je Stück berechnet werden (Super Service, gabs bei SB/BNP Paribas gratis…). Bisher keine Reaktion…
Bei den verspäteten Dividenden-Gutschriften und -Abrechnungen hat sich bisher rein gar nichts getan. Sehr pünktlich und regelmäßig erhalte ich hingegen den NICHT ANGEFORDERTEN NEWSLETTER…
Werde definitiv wechseln. Wohin ist noch offen. Fest steht nur, kein Broker in Verbindung mit der Baader-Bank…
LG
@Claus
verspätete Gutschriften & Dividenden, kein Service erreichbar und Depotüberträge funktionieren nicht mal im Ansatz ordnungsgemäß…
Die Überweisung bei mir dauert öfter mal zwei Tage, seit 6 Wochen fehlen noch Positionen aus meinem Übertrag, was mit den zwischenzeitlichen Dividenden ist?
heute kommt noch eine New-Meldung:
„Baader Bank beseitigt Bearbeitungsrückstände bei Depotüberträgen“
Welcher Broker ist denn noch gut?
Postbank?
Comdirect? 6 Wochen für eine Serviceanfrage?!, geht nicht
Onvista wird geschlossen
Consors nur für Neukunden günstig
Ing zu teuer und bucht die Dividenden erst drei Tage später
DKB zu teuer
Trade Republic – fast dieselben Probleme wie die Baader Bank (und damit auch Scalable, Traders Place, FinanzenZero und Smartbroker+)
Claus, wie sieht dein Portfolio derzeit aus? Du hast ja nur 25 Werte und eher konzentriert?
WBA und CVS sehen nicht so gut aus. Fresenius hast du komplett verkauft? Mc Cormick auch?
Bei RDS sieht es ja wieder besser aus, gut wenn man nicht im Corona-Tief verkauft hat.
Wenn du wechselst, hast du noch alle Einstandskurse und Kaufbelege?
Bei der Consorsbank sind wir seit 2016 als damals die DAB Bank übernommen und integriert wurde. So Beginn durchaus gewöhnungsbedürftig. Nun bin ich recht zufrieden. Gibt recht wenig zu meckern.
Stimmt. Die Abrechnungen der DAB sind aber übersichtlicher. Beide nutzen die gleichen TAN-Geräte, wobei die von der DAB nicht bei Consors funktionieren und umgekehrt. Man kann eben nicht alles haben.
@ Heinz
Neuer Broker… kann ich noch nichts zu sagen. Consors ist gut, aber viel zu teuer. Schau dir mal Mexem an.
Mein Depot hat gerade heute wieder ein neues ATH erreicht. 28 solide Werte, dennoch muss ich noch ein paar Änderungen vornehmen. WBA habe ich lange verkauft, hier habe ich zukünftig keine Besserung mehr gesehen, was sich bisher bestätigt hat. CVS hatte ich nie, Fresenius war nur eine Trading-Position, ist lange verkauft mit nur kleinem Gewinn.
Meine grosse Shell-Position habe ich inzwischen von 4500 auf 1300 Stück abgebaut und sehr ordentliches Geld verdient.
MKC habe ich nur verkauft, weil die Position recht klein war und ein Aufstocken derzeit keine Option war. Ist aber ein Top-Wert, den ich normalerweise nicht hergeben würde.
Einstandskurse und Belege habe ich noch. Doch keine Sorge bei einem Wechsel: Dir werden zwar beim neuen Broker falsche Kaufkurse angezeigt, bei einem Verkauf wird aber alles korrekt gebucht, wenn es nicht gerade die B-Bank ist…. (der muste sein…). Wichtig wäre natürlich, dass du deine Kaufkurse noch kennst.
LG
Hi Claus,
ich bin mit dem Thema Neobroker durch und wohl auch kuriert.
SB mit BNP Paribas war durchaus ok! Bei SB Plus hatte ich tatsächlich noch den Account eröffnet, aber bislang dort nicht gehandelt und werde das auch nicht mehr machen, aus verschiedenen Gründen: Erstens weil es mir nicht gefällt, zweitens glaube ich nicht, dass SB Plus als Unternehmen eigenständig für 10 Jahre plus auf dem Markt bleibt. Also werde ich das Ding einfach wieder zu machen. Ich muss auch sagen, auch wenn man nicht auf Oberflächlichkeiten abstellen soll, dass mir aber diese merkwürdige App keine geeignete Projektionsfläche zu sein scheint, auf der ich meine Geldgeschäfte abwicklen wollte. Ich weiß nicht, ob hier ein 14 jähriger Computer Gamer neben leeren Pizzaschachteln sich über ein Wochenende lang austoben durfte. Übrigens: Der Umzug meiner Wertpapiere von BNP zu meiner Hausbank hat fast 5 Monate gedauert – nach massiver Eskalation. Das Depot bekomme ich aber noch nicht geschlossen, weil auch nach der x-ten Unterschriftenprobe meine Person angezweifelt wird. Ich verzweifel und meine Familie lacht sich schon kaputt über mich, wenn ich verzweifelt versuche, die Unterschrift wie auf meinem Perso „nachzumalen“. Vielleicht lasse ich das nächste Mal einen Menschenaffen ran und dann klappt es! Obwohl die Positionen weg sind und der Antrag auf Löschung des Depots steht, werden mir unverschämterweise Gebühren für die Vorabsteuerbefreiung Schweden abgerechnet, auch nach Beschwerde durch mich.
Ich ärgere mich nicht mehr darüber, das Kapitel ist für mich geschlossen. Bin wieder brav bei meiner Bank zurückgekehrt (die Gelbe). Piefig…ja. Nicht gerade super günstig…ja, besonders bei größeren Ordern gibt es leider kein Cap und dann mal für eine Order 50-100 Euro abdrücken…ja, nervt. Aber: Ich kann überall handeln, es funktioniert alles und wenn ich mal traurig oder wütend bin :-) melde ich mich bei meinem Berater, der mir seit Jahren schon hilft und sich kümmert. Nie wieder irgendetwas anderes! Foki: Geldverdienen. Geldanlegen. Nicht: Deutsches Hobby Kosten Engineering wie spare ich beim Haushaltseinkauf Zweieurofünfzig bzw. bei welchem Broker bekomme ich eine Dividende 2,25h gut geschrieben als bei einem anderen. :-)
@ Hallo Tobs,
ich glaube auch nicht, dass SB+ noch alzulange existieren wird…
Wie man auf einer solchen „Schrott-App“ ein seriöses Geschäft aufbauen kann, ist mir schleierhaft.
Das „Totstellen“ hat bei SB+ Methode. Man will die „Kunden“ offensichtlich möglichst lange im Bestand haben. Sie reagieren nicht einmal auf Einschreiben mit Rückschein.
Mir kommt der Laden so vor, wie ein überforderter Schuldner, der seine Post (Mahnungen, etc.) in den Müll wirft, in der Hoffnung, der Vorgang sei damit erledigt…
LG
@Claus
Dieses Mexem ist aber steuerlich nicht so einfach, weil der Sitz im Ausland ist?
Ich wäre gegenüber IB nicht abgeneigt, wenn es schon gleich die deutsche Steuer mit abrechnen würde.
Hast du dir mal Flatex angeschaut ? Oder Tradegate.direct (auch ein ganz neuer Neobroker…)?
Das Angebot an Banken wird wohl durch das Payment for Orderflow-Verbot nicht größer. Die Anzahl an Aktionären bleibt die nächsten Jahre wohl relativ gleich, was zum Abwerben der Fremdkunden führen könnte, steht zumindest bei der IR von Smartbroker. Wirklich Geld verdienen die Neobroker wohl über angeschlossene Werbeforen/News/Anzeigen?, Kryptohandel und Wertpapierkredite.
Der Wettbewerb ist hart: FinanzenZero sucht wohl einen Käufer, smartbroker wurde wohl vom plötzlichen Markteintritt von Traders Place überrascht und da alle bei Baader sind und nichts richtig fertig, ist das Chaos perfekt. Gleichzeitig wickelt Baader noch die gettex ab. Bin gespannt, wie sich das auflöst.
Hallo Heinz,
Die Steuer bei IB und „IB-Ablegern“ sollte KEIN Probelm sein. Inzwischen gibt es bei IB einen deutschen Steuerbericht, den man sich in sein Postfach bestellen kann. Kommt immer Ende Mai/Anfang Juni, habe ihn gerade wieder erhalten. Dort sind in EUR alle Beträge mit den Zeilennummern im dt. Steuerformular aufgeführt, wo man diese einträgt.Falls das Finanzamt Rückfragen hat, ist eine Liste mit sämtlichen Transaktionen, Dividendenzahlungen, Zinsen, Währungsgewinnen/-verlusten u.s.w. aufgeführt.
Flatex muss ich mir nochmal genauer ansehen. Tradegate.direct sieht auf den ersten Blick nicht schlecht aus. Am besten ist wahrsheinlich ein schon lange bestehender und erfahrener Broker, auch wenn die Gebühren etwas höher sind. Es kommt eben darauf an, wofür man den Broker einsetzen möchte, Für ein B&H-Depot mit nur wenigen Buchungen im Jahr, sollten Gebühren keine grosse Rolle spielen. Viel wichtiger ist die reibungslose und korrekte Abwicklung.
Für den aktiven Börsenhandel ist IB ideal: Günstige und schnelle Ausführung und kurz nach Handelsschluss stehen Berichte aller Tagestransaktionen zur Verfügung und das sogar korrekt…
Natürlich kann diese Strategie funktionieren. Aus meiner Sicht ist das auch der richtige Herangehensweise. Es ist kein Geheimnis, dass man mit Aktien bei ETF und Dividenden ein exorbitantes Vermögen anhäufen kann! Das funktioniert allerdings nur wenn man bereit ist auf gewisse Dinge zu verzichten und sein leben da noch rauszurichten möglichst viel zu investieren. Außerdem gelingt das nur wenn man über das nötige Kapital verfügen kann. Man muss sich in einer lebens-partnerschaft befinden damit diese Strategie zum Erfolg führt. Wie es auch alleine gehen kann zeigen diverse Persönlichkeiten. Angefangen mit Gunnar Kessler oder Thorsten Wittmann. In meinem Blog beleuchte ich die Strategien von verschiedenen Größen. Wie diese zu Geld gekommen sind und wie du dieses nachmachen kannst. Versuche also unbedingt http://www.investmentinfos.com
„Versuche also unbedingt….“
no hate aber etwas billige Werbung, und mein erster Eindruck des Blogs, ich werde nichts lesen, sorry. Ich hoffe Tim hat dir das wenigstens erlaubt, der Werbelink im Namen sollte reichen.