Nur 18,3 Prozent der Deutschen besitzen Aktien bzw. Fonds. Das geht aus einer Statistik der Deutschen Aktieninstituts hervor. Das ist eine zu geringe Quote angesichts der zunehmenden Altersarmut. Die deutsche Politik versäumt seit Jahrzehnten, das Aktien- und ETF-Sparen zu fördern. Zwar nimmt die Zahl der Aktionäre zu. Doch ist das noch zu wenig. In den USA besitzt die Hälfte der Bevölkerung Aktien. Mit Hilfe von Steuererleichterungen wie dem 401k-Depot sparen überm großen Teich die Bürger eifrig über die Aktienmärkte.
Ich sehe im kriselnden Immobiliensektor in Deutschland und den USA Chancen. Europäische Vermieter wie Vonovia, LEG, TAG Immobilien oder Grand City Properties notieren heute deutlich unter ihren Buchwerten. Dabei haben sie ihre Schulden, Kosten und Leerstände gesenkt. Zwar haben etliche ihre Dividenden ausgesetzt, doch wird sich das Geschäft wieder erholen.
Ich bin gestern in meinem Live-Youtube-Video auf die deutschen Vermietungsriesen eingegangen und auf andere Aktien:
American Homes 4 Rent: Ein schöner Dauerläufer
In den USA kühlte sich auch der Immobilienmarkt mit den steigenden Leitzinsen ab. Gefragt sind nun Einfamilienhäuser zur Miete in ländlichen Regionen. Spannend finde ich deshalb den Vermieter American Homes 4 Rent. Der REIT zahlt 2,4% Dividende, wird nur mit dem 1,9-fachen Buchwert taxiert und wächst stetig. Geschäftsmann Wayne Hughes hatte die Idee für die Firma.
Und du musst wissen: Alles, was Milliardär Hughes anfasste, wurde zu Gold. Während der Immobilienkrise 2007 reifte in ihm der Entschluss, Ein-Familien-Häuser in ländlichen Regionen für einen Appel und ein Ei einzusammeln. Er gründete 2011 American Homes 4 Rent. Unter dieses Holding-Dach kamen 59.000 Häuser – anfangs nur aus Zwangsversteigerungen. Der Preis lag zwischen 100.000 und 200.000 Dollar. Die Häuser sollten drei Schlafzimmer und zwei Bäder haben und nicht älter als 20 Jahre sein. Kaum waren die Objekte gekauft, rückte ein eingespieltes Handwerkerteam an, um sie schnell vermieten zu können. Sie erhielten die gleichen Böden, Bäder, Küchen.
Familien aus der oberen Mittelschicht sind eine Goldgrube für Vermieter
Ideale Mieter waren für Hughes Familien mit Schulkindern und Haustier, sie sollten Ende 30 Jahre alt sein. Warum? Sie bleiben deutlich länger als Singles wohnen. Sie akzeptieren Mieterhöhungen. Die Familien verdienen im Idealfall ein sechsstelliges Jahreseinkommen. „Sie mögen überhaupt nicht umziehen“, witzelte Hughes, der 2021 im Alter von 87 Jahren gestorben ist. Er hatte mit American Homes 4 Rent mal wieder einen guten Riecher: Im vergangenen Jahr stiegen seine Mieterlöse auf den Rekordwert von 1,6 Milliarden Dollar. Noch 2019 gingen erst 1,1 Milliarden Dollar durch die Bücher. Unterm Strich blieben zuletzt 354 Millionen Dollar hängen, ein Rekord.
Was Hughes in die Karten spielte, war zunächst die Pandemie. Jetzt helfen dem Vermietungskönig die steigenden Zinsen. Viele Familien können sich ein Eigenheim nicht mehr leisten. Sie flüchten aus Städten in ländliche Regionen, wo sie zu erschwinglichen Preisen große Häuser mit Garten mieten können. Im Schnitt zahlen sie 2.048 Dollar je Haus im Monat, die Häuser sind 17 Jahre alt. Es wird geschätzt, dass zu mieten 27 Prozent günstiger ist als ein Eigenheim zu besitzen.
Public Storage ist ein anderer Dauerläufer
Hughes baute vor einem halben Jahrhundert ein anderes Imperium auf: Public Storage. Er merkte damals, dass Verbraucher immer mehr Gerümpel anhäuften, für das sie keinen Platz im Keller oder Dachboden hatten. 1972 begann er mit einem Geschäftspartner im kalifornischen El Cajon, eine Lagerhalle zu verpachten. Ihr Startkapital waren 50.000 Dollar. Heute bringt der Container-Vermieter 47 Milliarden Dollar auf die Börsenwaage. 2900 Filialen hat der Konzern mit den auffälligen orangefarbenen Schildern mit fast 2 Millionen Kunden. Der Container-Vermieter rentiert mit 4,4% Dividende.
Die Erfolgsstory mit den Lagerhallen hat Hughes nun mit den Einfamilienhäusern wiederholt. Er zentralisierte die Verwaltung der Wohnhäuser. Online werden Objekte und Mieter gesucht. Das erste Haus, das Hughes kaufte, war in Las Vegas mit drei Schlafzimmern und einem schönen Garten. Er vermietete es für rund 1.000 Dollar, erhöhte dann stetig die Miete. Der Testlauf lief reibungslos, es zeigte sich das Potential. Mittlerweile werden die meisten Häuser für über 2000 Dollar vermietet. An 96,5 Prozent der Tage sind die Objekte im Schnitt vermietet.
Der Wall Street Journal-Reporter Ryan Dezember hat die Vorgehensweise der Investoren in einem Buch beschrieben, sie haben im Prinzip die Immobilienkrise genutzt, um sich den American Dream für wenig Geld einzuverleiben (Affiliate):
American Homes 4 Rent-Chef David Singelyn sprüht seit dem Start vor Zuversicht: Die Familien zahlen pünktlich trotz der Konjunkturabkühlung und Inflation. Er baut den Konzern aus, meldet Rekordeinnahmen und -gewinne.
Blackstone Group kaufte auch wie verrückt Einfamilienhäuser via Invitation Homes
Stephen Schwarzman, Chef der Private Equity Blackstone Group, verfolgte eine ähnliche Strategie. Er wurde auf die von Dallas Tanner gegründete Treehouse Group aufmerksam, die sich zwischen den Jahren 2010 und 2011, 1000 Häuser in Phoenix aus Zwangsversteigerungen unter den Nagel riss. 2011 fusionierte Treehouse mit Riverstone Resident. 2012 holte Tanner Blackstone ins Boot, um an mehr Kapital zu kommen. Es entstand der größte Vermieter mit 83.000 Einfamilienhäusern. Das Unternehmen heißt nun Invitation Homes. Dieser REIT zahlt fast 3% Dividende.
Amerikas Mittelschicht endet nun in den Händen cleverer milliardenschwerer Vermieter. Das Internet ermöglicht Arbeitnehmern, vom Homeoffice aus zu arbeiten. Das Wohnen auf dem Land ist seit Corona in Mode gekommen. Mieter sparen sich eine Hypothek und andere Risiken. Gerade jüngere Erwachsene können sich den Traum vom Eigeheim kaum noch erfüllen, ihnen fehlt schlicht und ergreifend das Geld für die Anzahlung. Einer Auswertung von John Burns Real Estate Consulting zufolge sparen heute Mieter fast 1000 Dollar im Monat gegenüber Eigenheimbesitzern.
In New York lungern derweil mehr Obdachlose und Drogensüchtige herum. Sie schlafen auf den Gehwegen (mein Video dazu). Es werden gefälschte Designermarken in Soho von fliegenden Händlern wie nie zuvor verkauft, die Polizei muss eingreifen. Diebstahl ist ein Problem im Einzelhandel geworden, viele Läden sperren ihre Ware ein. Reiche New Yorker haben teilweise ihr Apartment im Stadtzentrum verlassen und gegen das Ferienhaus am Strand eingetauscht.
Der Exodus aus den Metropolen ist allerdings gestoppt worden, seit Firmen wieder verlangen, dass ihre Mitarbeiter wieder in den Büros erscheinen.
Camping ist gefragt in den USA
Amerikaner entscheiden sich auch für den Wohnwagen. Einerseits weil das Geld fehlt, andererseits weil der Minimalismus ein Trend geworden ist. Das füllte die Taschen von Milliardär Sam Zell, der im Mai gestorben ist. Er gründete den Campingplatzvermieter Equity LifeStyle Properties, der 450 Areale in Nordamerika besitzt. Etwa 100 seiner Flächen befinden sich an einem See oder Fluss, 120 in Küstennähe. Der REIT zahlt 2,7% Dividende. Weil die Bewirtschaftungskosten gering sind, handelt es sich um eine Cashmaschine. Im vergangenen Jahr blieb bei Mieteinnahmen von 1,4 Milliarden ein Überschuss von 285 Millionen Dollar hängen.
Wer seit dem Börsengang im Februar 1993 dabei ist, konnte 6.700 Prozent Rendite in die Scheune fahren. Zum Vergleich: In der gleichen Zeit legte der S&P 500 nur um 1.745 Prozent zu.
Zells’ zweite Börsenfirma Equity Residential kam dagegen an der Wall Street unter die Räder. Der Vermieter von schicken Appartements in New York, Boston, Washington, Seattle, San Francisco und Südkalifornien litt zunächst wie kaum ein anderer unter den Folgen von Corona. Die Nachfrage nach den 304 Hochhäusern mit ihren 80.212 Wohnungen kollabierte, erholt sich aber wieder. Etliche Mieter bekamen Probleme, ihre Miete pünktlich zu zahlen. Um neue Kunden zu ködern, bot das Unternehmen bei Vertragsabschluss drei Gratis-Mieten an. Trotzdem half das kaum. Der Umsatz knickte ein. Der Überschuss schrumpfte.
Doch mittlerweile stabilisiert sich der Vermieter wieder. Equity Residential, ebenfalls ein REIT, zahlt fürstliche 4,2% Dividende. Hier kannst du dir einen Überblick über die City-Mietwohnungen des Unternehmens verschaffen.
Prinzipiell stimme ich dem Autor zu, besonders mit Blick auf die Zielgruppe Investoren. Immobilien gehören in iregndeiner Form immer in das Portfolio. Allerdings würde ich nicht immer von „Alptraum“ sprechen. In meinem Artikel „Das Eigenheim für den Vermögensaufbau nutzen“, erläutere ich, wie die eigene Immobilie für eine große Zielgruppe für den Vermögensaufbau dienlich sein kann.
Nicht zum Artikel, aber gerade Post von smartbroker wegen Wechsel zu smartbroker+ bekommen.
Ich will keine App,da ich Handy-und Tablettechnisch old school bin und nicht die neusten Apps laden kann, war auch schon bei der Diba ein Problem.
Was und wo empfiehlt sich dann als kostengünstiges Depot?
Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen… Das Internet wird sich nicht durchsetzen xD
Da gibt es eine Menge anderer günstiger Broker. Aber nahezu alle haben auch eine App. Das war ja einer der Kritikpunkte beim alten Smartbroker.
Viele der günstigen Broker haben aber auch eine (mehr oder weniger gute) Weboberfläche. Bei einigen fehlt noch immer oder fehlte lange eine vernünftige 2FA. Und damit hast du eigentlich schon ein Problem. Du wirst immer eine App benötigen, um deinen Login oder Kauf zu verifizieren. Früher ging das per SMS oder TAN-Liste (mittlerweile ist diese wohl verboten).
Also Traden über Weboberfläche geht. eine Zweifaktor-Authentifizierung vermutlich nicht ohne Smartphone/Tablet und entsprechende App.
Schau dir die gängigen Vergleichsportale von Finanzfluss oder Finanztipp an, welcher Onlinebroker der „Beste“ für deine Bedürfnisse ist. Wenn du einfach nur ETFs kaufen willst, machst du bei den wenigsten wohl etwas falsch.
@Max
OnVista hat keine App nur Desktop und noch kein 2FA.
Im FP_Modell je nach BP für 7-8€ pro Trade. Relevante Welt- ETF gibt es im Sparplan.
Vielleicht wird man mit den etablierten online-brokern längerfristig glücklicher wie Ing, Consors, Comdirect, Max Blue, Sbroker oder DKB als Bank. ZB eine ING-DiBa mit Direktkauf per Desktop-Rechner ist doch auch gut & günstig & einfach. Jeder hat halt eigene Nutzerbedürfnisse an seine Bank.
Bei Nutzung von online Banking erscheint mir eine völlig veraltete Hard- und Software als sinnlose Risikoquelle.
Ohne 2FA – ist das überhaupt noch zuässig? Ist doch Pflicht seit 2021 oder zählt OnVista nicht als Bank?
Jain – faktisch setzt Onvista einen Cookie, der dich auf dem Device identifiziert. Beim ersten LogIn bekommst du eine SMS als zweiten Faktor. Solange der Cookie da ist, kannst du dich einfach mit Passwort anmelden. Wenn man z.B. die Cookies nach jedem Browser-Schließen löscht, musst du auch bei jedem LogIn dich neu via SMS authentifizieren. Bist du einmal drin kannst du machen was du willst – ohne irgendwelche zweiten Faktoren. So richtig sicher und modern wirkt das auf mich nicht.
Puh – gute Frage. Ich wenn ich die grundsätzliche Skepsis verstehe, würde ich dir raten dich mit den Apps anzufreunden. Hierfür sollte man bei der Handyauswahl darauf achten ein Gerät zu wählen, das lange Support und Patche erhällt. Apple z.B. bleibt lange up to date und bei den Androiden zumindest die Premium-Modelle wie z.B. die S-Reihe von Samsung. Aber auch das Fairphone kann man recht lange sehr aktuell halten.
Alternativen sind wie eben schon gesagt Onvista – ich hab hier auch ein Depot, aber so richtig schön und sicher fühlt sich das nicht mehr an wenn ich ehrlich bin. Ich hoffe hier mit der Zeit entweder ein neues Interface oder direkt eine Eingliederung in ComDirect.
Ansonsten könnte die DKB gut zu dir passen: Die Tarife sind fair, die Oberflächen ok und modern (wird gerade umgestellt) und soweit ich weiß kann man dort auch noch einen TanGenerator nutzen, du würdest also ohne App auskommen. Ich muss ehrlich sein: Ich will die einfache Freigabe via biometrischer Merkmale und App nicht mehr missen.
Ing und Consors brauchen jeweils das SmartPhone – kommt für dich also (erstmal) nicht in Frage und andere Depots kenne ich nicht direkt :-)
DKB dürfte rausfallen, ich habe DKB bei mir im Einsatz und hatte früher die TAN App von denen. Das war wirklich nur für die Generierung des Tan Codes. Jetzt wurde APP und TAN in einer App vereint. Für mich eigentlich ein NoGo, weil ich möchte Banking nicht auf dem Smartphone haben. Und mit Zweifaktor hat das auch nicht mehr viel zu tun wenn Depot-Zugang und Tan Generierung auf einem Gerät sind. Chip-Tan gab und gibt es noch aber da die DKB die klassische Giro Kart enur noch gegen Geld gewährt und den Rest auf Visa Debit umstellt, man aber die Giro Karte für den TAN Leser braucht….. naja… bei Comdirect habe ich SMS Tan, das funktioniert halt theoretisch sogar noch mit dem Nokia Knochen ;-)
Wobei SMS-Tan tatsächlich über Betrüger noch das unsicherste ist. Die App als Banking und zweiter Faktor hat sich ja tatsächlich durchgesetzt.
…bei uns sind gerade unmittelbar nacheinander drei Handies bei drei Familienmitglidern kaputt gegangen. Dann geht erst einmal gar nichts mehr, die Panik ist groß, denn inzwioschen ist soviel auf dem handy, dass ein Ausfall undenkbar ist. Außer bei mir habe noch den Tangenerator und habe zwei Wochen damit überbrückt.
Un dann immer öfter : Handy plus Powerbank, weil sonst die Panik auch steigt, zumindest wenn man mkt Komoot und/oder dem elektronischen Deutschlandticket längere Zeit unterwegs ist.
@Wohneigentum ist gut
Wenn der Preis zum Einkommen passt
und die Lebenssituation längerfristig zur Immo. Unabhängigkeit von Mietmarkt erhöht die Lebensqualität doch beträchtlich v a. wenn man nicht zum bevorzugten Vermieterklientel gehört.
Ich hätte mir gewünscht, daß in dem Artikel ein paar allgemeine Informationen zum Thema Steuern und US-REITs auftauchen.
Zum Beispiel, daß die hohen Ausschüttungsquoten daraus resultieren, daß die Unternehmenssteuern entfallen, wenn mehr als 90% der steuerlichen Gewinne ausgeschüttet werden aber eben auch 30% Quellensteuer für dem Anleger anfällt (ähnlich bei BDCs)
Ich habe EPR-Properties im Depot und freue mich über die monatlichen Zahlungen.
Danke Karsten für den Hinweis. Es ist ja unter Aktionären allgemein bekannt mit den REITs. Aber stimmt, es ist nie verkehrt auf die Steuerfreiheit beim Unternehmen hinzuweisen. Denn das hat einen Vorteil für die Aktionäre.
Also in meinen Depots werden nur 15% Quellensteuer auf US-Reits und BDC´s einbehalten und nicht 30%.
@Frage an Community: Kunden von DKB & Consors & MaxBlue & S-Broker & Flatex Webfiliale (nicht Trader 2.0) & Trade Republic
re: Orderbuch mit aktueller Wertpapierkurs an Zielbörse
Im Orderbuch des Smartbrokers wird neben dem eigenen Limit auch die aktuelle Kurs an der ausgewählten Börse und prozentuale Abweichung zum Limit angezeigt wird wenn die Order noch nicht ausgeführt wurde. Das wird beim SmartbrokerPlus nicht der Fall sein versicherte mir der Support. Ich mag aber diese Info sehen.
Hier sind doch viele Nutzer der DKB & Consors & MaxBlue & S-Broker & Flatex & Trade Republic
Können Sie mir sagen, ob es dieses Feature (aktueller Wertpapierkurs an Zielbörse im Orderbuch bei nicht-ausgeführten Limit-Orders) evtl. bei einem dieser Broker gibt?
Herzlichen Dank für jedes kurze Feedback dazu!
Die DKB und Consors können das nicht. Gerade bei der DKB sind die Depotfunktionalitäten was die Analyse angeht, recht beschränkt, was aber für Aktien Buy&Holder kein Problem ist.
Vielen Dank für diese Info slowroller!
Ich finde, die DKB hat ein sehr interessantes Gesamtpaket.
Falls der Realtime Kurs einmal wirklich notwendig ist, so schaue ich. Ei europäischen Titeln auf der Webseite von L&S nach. Ich suche nach dem Symbol Namen mit L&S. Da sieht man neben den Kursen auch die letzen Order mit Zeitstempel. Das ist aber eher für kleinere Werte von Interesse.
@Kiev
Danke für Ihre Antwort! Ja L&S schaue ich ebenfalls bei aktuellen Kursen.
Ich nutze SB für mehrere längerfristige „Abstauberorders“ die teils monatelang liegen für meine Satelliten. Ich fand diese Übersicht mit Limit & Abstand zum Kurs für diesen Zweck hilfreich. Aber klar, es geht auch ohne.
„In New York lungern derweil mehr Obdachlose und Drogensüchtige herum. Sie schlafen auf den Gehwegen (mein Video dazu). Es werden gefälschte Designermarken in Soho von fliegenden Händlern wie nie zuvor verkauft, die Polizei muss eingreifen. Diebstahl ist ein Problem im Einzelhandel geworden, viele Läden sperren ihre Ware ein. Reiche New Yorker haben teilweise ihr Apartment im Stadtzentrum verlassen und gegen das Ferienhaus am Strand eingetauscht.“
Ich finde diesen Absatz sehr bedenklich… Da wird negativ-populistische Sprache („herumlungern“) mit Verbrechen verbunden, ohne explizite Verknüpfung, aber die Kausalität wird zumindest suggeriert…
Ich finde, das muss wirklich nicht sein, dass eine Bevölkerungsgruppe ohne Differenzierung so dargestellt wird. Da mag ein Körnchen Kausalität drin stecken, aber so eine Verallgemeinerung hat noch nie jemandem weitergeholfen, der nicht in den politischen Extremen herumwandert (und das vermute ich hier nicht).
Die Diebstähle nehmen in den USA im Einzelhandel zu, das wird auch von links-liberalen Medien zugegeben. Auch die anderen Themen sind keine populistischen Sprüche.
https://www.nyc.gov/office-of-the-mayor/news/340-23/mayor-adams-plan-combat-retail-theft-new-york-city#/0
Ich wollte hier keine populistischen Gedanken unterstellen, nur die Sprachwahl speziell bei „herumlungern“ kritisieren.
Ich wollte auch nicht bezweifeln, dass das Problem der Diebstähle besteht. Mein Kritikpunkt ist eher, dass (zumindest für mich) die folgende Kausalität suggeriert wird:
Obdachlose/Drogensüchtige lungern herum –> Diebstahl und Verbrechen nehmen zu
Diese Kausalität kann ich auch aus dem verlinkten Artikel nicht schließen. Es wird dort auf eine Gruppe an Tätern eingegangen und Obdachlose und Drogensüchtige werden in Bezug auf Hilfsmaßnahmen erwähnt und nicht als Gründe. Das ist für mich eine gerechtfertigte und lösungsorientierte Darstellung im Vergleich zu einer sicher unabsichtlich verkürzten Fassung.
Beispielsweise hätte wohl schon ein Absatz zwischen beiden Sätzen gereicht.
Hier der Auszug aus dem Artikel, den ich meine:
„The plan comprises targeted solutions to reduce retail theft perpetrated by individual shoplifters, as well as organized crime rings, including a combination of increased law enforcement efforts and enhanced social service programming and resources to prevent shoplifting, particularly by individuals struggling with substance use disorders, serious mental illness, homelessness, or poverty.“