In Amerika gibt es etliche Persönlichkeiten, die Bürgern das „Aktiensparen für die Rente“ ans Herz legten. Sie machten es der Mittelschicht schmackhaft. In Deutschland fehlen solche Fürsprecher. Bis auf André Kostolany fallen mir kaum welche ein.
In den USA kennen alle Warren Buffett und Charlie Munger. Aber es gibt mehr. Banker Charles Schwab formte einen gigantischen Discountbroker, der den Aktien- und ETF-Handel seit längerer Zeit kostenlos anbietet. Herr Schwab machte sich stark für das steuerbefreite Sparen für den Ruhestand. Und zwar über Spezialdepots wie 401(k), SEP IRA, Roth IRA und so weiter. Der Geschäftsmann wurde durch seinen Broker steinreich. Die Charles-Schwab-Aktie legte seit 1987 um 22.500 Prozent zu. Herr Schwab riet in Interviews, langfristig in Indexpapiere zu investieren. Er machte das Aktiensparen einfach.
So hat sich die Charles Schwab-Aktie entwickelt:
Finanzjournalist Louis Rukeyser erklärte in seiner wöchentlichen TV-Show die Geschehnisse an der Wall Street in einfachen Worten. Er sorgte für Finanzbildung der breiten Masse. CNBC-Journalisten Jim Cramer macht das leider zu marktschreierisch. Ein Fürsprecher war John Templeton, der die gleichnamige Fondsgesellschaft gründete, um den Amerikanern das Aktiensparen zu erleichtern. Der Templeton Growth Fonds wurde der größte weltweit.
Jack Bogle rät zum monatlichen Indexsparen
Vanguard-Gründer John Bogle half mit seinen Indexprodukten zu sparen. Zu fairen und transparenten Bedingungen. Ich hab Bogle mehrmals getroffen und interviewt – er ist eine Legende, Buffett ist von ihm begeistert: Keiner habe mehr für die Altersvorsorge getan, sagt der berühmte Value-Investor. Bogle predigte das stetige Investieren. Er riet, das Trading/Timing zu meiden.
Dass das Sparbuch, Tagesgeld und Versicherungen eher nicht geeignet sind, um ein Vermögen möglichst rentabel aufzubauen, erklärte auch Edward C. Johnson III. Er war der langjährige Chef des Discountbrokers Fidelity. Die Johnson-Familie wurde durch ihre Fidelity-Gruppe mit Sitz in Boston milliardenschwer. Senior Johnson machte aus den Sparbuch-Amerikanern Investoren, schreibt die „New York Times“.
So wirbt Fidelity für die Aktie:
Peter Lynch: Stockpicking ist nicht schwer
Fondslegende Peter Lynch erklärte Bürgern, wie man Highflyer finden kann. Sein Magellan Fonds legte im Schnitt um 29 Prozent in seinen 13 Jahren an der Spitze zwischen 1977 bis 1990 zu. Er nannte seine erfolgreichen Aktien Tenbagger.
1982 schuf Washington das Individual Retirement Account, kurz IRA. Das Spezialdepot ermöglichte Amerikanern, Steuern in Höhe von 2.000 Dollar pro Jahr aufzuschieben, wenn sie es für den Ruhestand beiseite legten. Bis 1984 trommelte Fidelity für das IRA als großartige Steuererleichterung für die Mittelklasse, was stimmte. Fidelity warb für Investmentfonds, um das Beste aus der Steuerersparnis zu machen. Fidelity bot zahlreiche Fonds an. Johnson erleichterte es den Kunden, von einem Fonds zu einem anderen zu wechseln, was Anleger begeisterte.
Washington führte zudem das Spezialdepot 401k ein, was eine weitere Möglichkeit ist, um steuerbefreit fürs Alter vorzusorgen. Es ist ein herrliches Instrument. Warum Deutschland nicht in der Lage ist, ein so günstiges und rentables Produkt einzuführen, ist mir schleierhaft.
Warum können Deutsche nicht selbstständig für den Ruhestand vorsorgen? Steuerbefreit, günstig, transparent. Die Deutschen würde es annehmen. Die Amerikaner taten es auch. Es ist kein großes Problem. Das stetige Investieren sollte Teil des Lebens werden. Deutschland muss endlich aufwachen.
In D haben wir doch Tim Schäfer :)
also es nutzt mich herzlich wenig wenn ich weiss was die Amis für nette Sparmöglichkeiten haben, wir haben es halt nicht, wir müssen das selber erledigen und halt ohne grosse Steuererleichterungen, dafür haben wir andere gute Sachen.
Ich habe ein wenig Geld jetzt von der Cash-Reserve auf’s Verrechnungskonto geschaufelt und schaue dann was mir gefällt, ich finde immer was.
Wünsche Allen eine gute Woche,
noch liebe Grüsse an June und hoffentlich kein Schnee mehr!
… ich suche auch nach weiteren Möglichkeiten, noch freies cash möglichst rentabel und risikoarm anzulegen. Vorletzte Woche habe ich wieder ein paar Shell-Aktien verkauft und meinen ursprünglichen Bestand von 4500 auf jetzt nur noch 2000 reduziert.
Die anstehenden Quartalszahlen werden zumindest bei einzelnen Werten wieder für höhere Volatilität sorgen und wer weiss, was uns noch Unerwartetes bevor steht. Vielleicht ergeben sich gute neue Einstiegs- oder Aufstockchancen.
LG
@Claus,
ich habe schon gekauft, am 1.4. ein paar Logitech und ein paar Canadian Natural Resources, heute Morgen dann ein paar Schindler, ich kaufe in kleinen Tranchen und zwar das was mir gefällt, ist halt nicht das was Anderen so gefällt, bei Schindler kauft das Management seit einem Monat wacker zu, die werden schon wissen warum und ich mag diese Aktie.
Ich hätte noch gerne Adobe, falls Barrick Gold noch bisschen runter kommt werde ich die auch aufstocken, Geberit möcht ich auch noch ein paar.
BASF hab ich bisschen Bammel wegen den pol. Unwägbarkeiten, die könnten noch abrauschen wie einst im Mai und ich bin schon im Minus, ich mag die nicht aufstocken, Dividende ist mir dann auch egal. Verkaufen mag ich auch nicht, schwierig, sonst bin ich sehr zufrieden, Depot auf All-Time-High.
Aber ich muss nun Cash unterbringen, nutzt nix, so schwer ich mich damit tue, auf dem Konto verliere ich nur.
Ich versuche es mit der Methode Steter Tropfen füllt das Glas :) am Ende wird schon was hängen bleiben.
Wünsche Dir eine gute Zeit, nun bist Du Privatier, wohlverdient, das freie Leben ist einfach unbezahlbar.
liebe Grüsse
@ Fit und Gesund
Mit der „Klecker-Methode“ versuche ich es auch in diesem Jahr, bisher war es ganz ok. Wichtig ist nur, dass Du Dich mit Deinem Depot wohlfühlst. Was anderen gefällt oder nicht, spielt keine Rolle.
Cash unterbringen ist gut, aber ohne Zeitdruck. Das Warten auf die „richtige Gelegenheit“ zahlt sich fast immer aus (sofern man nicht mit seinem gesamten Kapital jahrelang an der Aussenlinie steht…) und ist ja auch recht einfach, wenn man seine Kaufkandidaten mit EK-Preisen parat hat.
BASF gefällt mir auch nicht wirklich, hier muss man aufpassen und evtl. Gewinne „mitnehmen“, bevor sie wieder futsch sind. So ähnlich, wie bei Shell. Shell werde ich komplett verkaufen, mehr als die Hälfte ist ja schon geschafft.
Adobe ist top, aber im Vergleich gefällt mir Microsoft noch besser und ist sogar niedriger bewertet und breiter aufgestellt.
Danke für die guten Wünsche zum Privatier. Ist im Moment noch etwas „merkwürdig“, aber das wird schon.
Glückwunsch zum ATH, super! Da können wir uns die Hand schütteln, seit dem 23. März gab es jeden Tag ein neues ATH. Eigentlich unglaublich bei den aktuellen „Baustellen“.
Lasse es Dir gut gehen!
LG
Ich schmeiß Mal zwei meiner „Lieblinge“ in den Raum. Wacker neuson und Tyson foods.
Vllt. Ist das was für dich. Bilanziell gut aufgestellt, gute Dividende, bei wacker guter Anteil an Eigentümerbeteiligung.
Grüße Baum
Mein Wacker Neuson WL 34 steht jetzt auch bei mir auf dem Hof. Letzte Woche in Möglingen abgeholt. Dafür kann ich jetzt erstmal keine Aktien kaufen :-)
Oh man wie cool, hätte ich auch Lust. Meinen dad konnte ich nicht überzeugen, er hat einen Bobcat gekauft. War wohl günstiger.
Und danke für ihren Einkauf :-)
@ Der Baum
Danke für Deine beiden Kandidaten. Tyson ist ganz o.k. Noch etwas besser gefällt mir aber Hormel, die schon lange in meinem Depot sind.
Wacker Neuson ist nichts für mich, zu zyklisch. Vom KFZ-Markt halte ich mich fern. Ist vielleicht aber eine Chance, die Aktie hat sich seit 10.11.21 bis zum bisherigen Tief (07.03.22) ja fast halbiert. Habe mir aber keine Zahlen hierzu angesehen.
LG
Tyson, D.R.Horton, Lowe’s, The Home Depot,Target… da gibt es einige preiswerter als sonst :)
@Claus,
danke, Dir dann auch, obwohl ich das nicht so ganz verstehe oder ich es komisch finde, ich nehm es mal zur Kenntnis und denke das kann sich schnell wieder ändern.
@Stefan Müller und die Bankberater,
eine gute Bekannte fragte mich ob ich ihr helfe einen gewissen Geldbetrag anzulegen, ich gab mir grösste Mühe und legte mich ins Zeug um eine gut verständliche Doku für sie auszuarbeiten, 2 Tage später machte ich mich auf den Weg zu ihr und wurde freudestrahlend begrüsst, „ich war schon bei meiner Bank und hab sogar 2 Fonds gekauft, die Beraterin war sooooo nett und hat es mir genau erklärt“,
mir fiel fast die Kinnlade herunter, ich stellte 2 Fragen und meine Bekannte konnte null und nix beantworten, das war ihr auch egal, die lästige Angelegenheit des Geldanlegens war aus dem Weg,
Gekauft hatte sie tatsächlich 2 Strategiefonds, 1x Aktienanteil 65% und 1x Aktienanteil 45%.
Monate später war ich wieder bei ihr und sie war mächtig stolz und MIR ewig dankbar dass ich ihr geholfen habe (hä….?) die Fonds entwickelten sich Luro-mässig.
Vor 2 Wochen dann ein Anruf, ich müsse sofort nach ihren Fonds schauen, ob sie die nun verkaufen soll, beide Fonds waren ytd unter 5% minus, also nix passiert, ich redete ihr gut zu, was sie macht weiss ich auch nicht.
Von Unkosten wollte sie nix wissen, ich bin total gegen Strategiefonds, aber die Dame möchte sich partout nicht damit beschäftigen, da kann ich auch nix machen,
4% Ausgabeaufschlag ist unverschämt, das gab es früher mal, aber die Berater sind eben immer sooooo nett, :)
wenn ich mal mit meinem eigenen Berater zu tun habe sagt er immer, ich darf Ihnen nix sagen, Sie haben das so unterschrieben…dann sagt er aber doch was… hi hi…der ist auch nett, aber er weiss dass er mir niemals nicht mit bankeigenen Produkten kommen darf.
@ fit und gesund
… ja, die ATHs sind nett (heute auch wieder…), können sich aber schnell in „Rauch“ auflösen.
Bei der Aktienanlage habe ich sehr ähnliche Erfahrungen gemacht, wie Du. Ein guter Bekannter (wir kennen uns nun seit über 35 Jahren) hat im letzten Herbst sein Mehrfamilienhaus verkauft und fragte mich, wie er das Geld in Aktien anlegen könne.
Ich habe mir extrem viel Mühe gegeben, ihm alles sehr sorgfältig bis ins Kleinste erklärt und ihm sogar mein vollständiges Depot mit allen Zahlen gezeigt.
Für ihn habe ich ein eigenes recht aufwändiges Excel-Blatt entwickelt, um ein neues Depot für ihn aufzubauen. Gekauft werden sollte nach meinem Signalsystem, natürlich nur die besten „Luro-Aktien“, gestaffelt, weltweit diversifiziert.
Um ihm den Start noch etwas zu erleichtern, habe ich ihm eine Art „Rückschau“ angefertigt: Meine fiktiv umgesetzten Signale ab 2020, also incl. des Corona-Rückgangs und ihm dieses gut im Plus stehende Depot präsentiert. Er war begeistert. Selbstverständlich hätte ich das alles sehr gerne und für ihn kostenlos erledigt.
Dann habe ich nichts mehr davon gehört, bis…
er mich Ende Nov. 2021 anrief und nach der Valneva-Aktie fragte, die bei knapp 30€ stand. Sein Sohn hatte in einem Zeitungsbericht von den „sensationellen Aussichten“ gelesen (ich glaube es war die Zeitung mit den 4 Buchstaben…).
Ich habe ihm dann erklärt, dass dies keine gute Idee sei, Geld anzulegen und was meiner Meinung nach mit dieser Aktie passieren wird, speziell nach der knappen Verdopplung nach dem Zeitungsartikel…
Ein paar Tage später erzählte er mir dann noch, dass sein Sohn (von seinem Geld…) ein paar Valneva-Aktien gekauft hat. Verlieren könne er aber nichts, denn sein Sohn habe vorsorglich einen Stop gesetzt, also eine ganz sichere Sache…
Weiteren Kommentar habe ich mir erspart. Über den Depotaufbau wurde nie mehr gesprochen, das Geld vom Hausverkauf „gammelt“ auf dem Girokonto herum (mehrere 100k, bei einer Bank!).
Wie war das noch mit den Perlen und den Säuen??
LG
@Claus,
ui, das ist aber auch eine Geschichte, so ein dummer Kerl :)
viele Leute wollen sich halt partout nicht mit Gelddingen befassen, und wenn, dann haben sie oft überzogene Erwartungen, und schnell muss das gehen mit dem Reichtum, wenn es nicht klappt haben Andere Schuld,
ich bin es halt gewohnt meinen Kram selber zu machen, dann brauch ich auch nicht maulen.
Mit den ATH’s ist vorübergehend, davon gehe ich auch aus, bei sinkenden Kursen kann man aber vielleicht dann was Feines finden was später gute Erträge erzielt, mehr kann ich nicht machen und dass passt ja auch.
Microsoft würde ich auch gerne aufstocken, aber es sollte noch ein wenig sinken, vielleicht könnte ja Lad nochmal ein spezielles Beschwörungsritual veranstalten, für Texas Instruments und Stryker bitte gleich mit, davon hätt ich gerne bisschen mehr.
Heute wird nix mehr mit kaufen, schauen wir morgen wieder. :)
Liebe Grüsse
Für Big Tech hatten wir doch grad einen lohnenden Rücksetzer? Wie billig solls denn noch werden? ?
@Slowroller,
da geht schon noch bisschen was :) Geduld
Dahinter sollte ein netter smimey stehen, ohne den liest sich das so oberlehrerhaft. Der ist leider verschwunden :-(
@Claus, FuG:
das kommt mir bekannt vor. Ich habe es aufgegeben, Freunde in Sachen Geldanlage zu informieren. Aber: ich habe auf einer Geburtstagsfeier 2 Kids (13 und 15 Jahre) beim Aktienkurse gucken beobachtet und sie darauf angesprochen. Leider kenne ich keine Webseiten/Bücher zum Thema Geldanlage für Jugendliche, ich habe ihnen Tims Blog und den Finanzwesir zum Einlesen empfohlen und ihnen ein paar Grundlagen erklärt. Die Eltern sind auch angetan, wer weiß vielleicht kriegen sie ein Juniordepot. Die zwei haben erzählt, das in der Schule Finanzen kein Thema sind auch nicht in höheren Klassen. Die zwei waren aber sehr aufgeweckt und voll dabei, schade dass sowas dann nicht schulisch gefördert wird. Ich würde den Eltern für die zwei einen Vanguard all World etf nahelegen – bei kleinen Beträgen macht das aus meiner Sicht erstmal mehr Sinn als Aktiensparpläne. Wie seht ihr das?
vielen Dank schon im Voraus, habt alle eine schöne Woche.
viele Grüße
Servus
Ja so ETF oder Aktien von Firmen, die die Kids total mögen :-)
-M
@ Servus
… das hast Du sehr gut gemacht. Wenn Kids Freude an Finanzthemen haben, wäre es wünschenswert, wenn sie hierbei kompetent unterstützt würden. Jeder kann sich leicht ausmalen, was bei solchen Menschen am Ende des Arbeitslebens an Kapital vorhanden sein könnte…
LG
@ Servus,
finde den Vanguard All World auch super und kann den empfehlen, hab ich selber auch (mittlerweile schon mehrere Jahre), immer mal was draufpacken und wachsen lassen, auch die Idee von -M mit den Einzelaktien wo die Jungs einen Bezug dazu haben finde ich gut, kommt halt drauf an wieviel Geld zur Verfügung steht, manchmal haben die kids ja schon ganz schön was auf der hohen Kante.
Schon aussergewöhnlich dass sich diese Buben damit beschäftigen, wie sie wohl darauf gekommen sind?
Ich muss gestehen, ich habe sie gar nicht gefragt, werde ich sie beim nächsten Mal fragen. Nachdem hier im Forum gestern von Schwierigkeiten beim Juniordepot berichtet wurde, werde ich den Eltern das eher nicht empfehlen. Es reicht ja ein Depot für alle. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Comdirect Junior Depot bei meinem kleinen ist alles super!
-M
Mein 76 jähriger Vater hat sich bei der Sparkasse vom netten Berater einen 3 Vertrag aufschwatzen lassen. DWS Nachhaltigkeitsfond und eine weiteren für 1000€/Monat.
Die nehmen 4% Ausgabeaufschlag und ca. 1,5% Managementgebühr. Die Gesamtkostenquote auf 3 Jahre geschätzt steht mit 2480€ im Kleingedruckten.
Für 36000€ Investitionsvolumen sehr viel.
Ich schlage ihm vor, die gesamte monatliche Summe in den Deka MSCI World mit 0,3%/Jahr Kostenquote zu stecken.
Ist zwar immer noch 50% teurer als der Ishares oder andere Konkurrenzprodukte, aber der Deka lässt sich kostenlos besparen.
Bin da ganz bei Fit und Gesund. Der Staat hilft hierbei nicht. Ist zwar schade, aber dann bau ich mir halt meinen eigenen Vermögensfonds auf.
@ Baum
Bei US-Dividenden kommen nur 85% bei dir an, wobei für den Fiskus mit 100% gerechnet wird (Freibetrag wird um die ursprüngliche Divi reduziert). Die 15%, die an der Quelle einbehalten werden, wandern in den „Verrechnungstopf ausländ. Quellenst.“ (schau mal in die Abrechnung Seite 2).
Wenn nun dein Pauschbetrag unter 0 fällt, wird dieser Topf herangezogen und reduziert, bevor die ca. 25% Ertragssteuern fällig werden. So bekommst du also indirekt diese Quellensteuer wieder. Der Fiskus berücksichtigt diese zuvor gezahlten Steuern. Sie mindern deine Kapitalertragssteuern hier in D.
Allerdings muss man dazu den Freibetrag voll ausnutzen, sonst bleibt man bei US-Divis auf den Quellensteuern sitzen.
Bei Ländern, die mehr als 15% Quellensteuer einbehalten musst du das Geld (umständlich) selbst bei den Staaten zurückfordern. Läuft bei mir gerade mit den KONE-Divis aus Finnland. habe seit 9 Monaten noch nichts gehört…. ;)
Ok super, danke. Dann hab ich das soweit verstanden hoffe ich. Danke dir!
Der Youtube- Algorithmus ist schon irgendwie genial. Mir wurde folgende Sendung aus dem Jahr 1997 vorgeschlagen: https://www.youtube.com/watch?v=ZkAwTVZmL1E
Diskussion auf N-TV mit Andre Kostolany und Heiko Thieme.
Eigentlich dieselben Diskussionen wie heute. In Minute 26 macht Heiko Thieme eine Aussage, wo der DowJones in 20 Jahren (also 2017) stehen wird. Ziemlicher Treffer!
Aber es gab auch damals schon Leute, die alles viel zu hoch bewertet fanden.
Immer mal interessant solche Sendungen in der Rückschau zu verfolgen.
Und der nächste echte Crash kommt erst im Jahr 2045, alles andere sind nur Korrekturen ;-)
@ Tobs
Heute ist Jumia vom Kurs her wieder ein kleines Schrittchen vorwärts gekommen. Es ist nach Alibaba meine beste Aktie auf den Tag gesehen. In Alibaba bin ich allerdings wesentlich stärker investiert. Mein ATH ist zum greifen Nahe, trotz zeitweise heftiger Buchverluste in BABA und mein Engagement in Russland. Zum Glück habe ich hier keine wesentlich höhere Gewichtung als ein World Index gehabt. Einen anderen Verlauf der Dinge hätte ich selbstverständlich zu gerne gesehen, aber man muss die Dinge nehmen wie sie kommen.
Hi Kiev,
Jumia: Der afrikanische Elefant ist nicht aufzuhalten. :-) Habe es noch nicht im Detail analysiert, was die Verpartnerung mit UPS exakt für die Zusammenarbeit bedeutet. Die zwischenzeitlichen 30 Prozent Tagesplus haben Freude gemacht. Der Kurs ging zuvor ja die letzten Wochen runter auf 6 Euro, und nun stehen wir wieder bei fast 11,50. Mein Einstand sind rd.12 Euro mit 2.000 Stück. Habe die PM bezüglich Verpartnerung mit UPS bloß kursorisch gelesen. Krass, was UPS für Wachstumszahlen für den afrikanischen Markt sieht.
Ich persönlich sehe immer mehr, wie meine Annahmen bezüglich Afrika sich materialisieren. Ich halte deswegen auch meine Helios Towers, auch wenn der Kurs runtergekommen ist. Die Wachstumszahlen sind super, das EBIT ein bisschen unter Druck, das liegt aber nur daran, dass man über Plan Towers akquirieren konnte und die Eingliederung kurzfristig Geld kostet („Aufwärts-Sprint“). Man muss kein Genie sein, um die Cash-Flows für die Zukunft abzuleiten. Afrika die Dritte: Schau Dir mal IHS Holding an. Ähnlich wie Helios Towers, aber weltweit Schwellenländer (wobei 50% Nigeria). Nach dem schleppenden IPO im Oktober (das auch Helios Towers negativ berührt hatte) ist der Kurs nun ziemlich unten. Und wo unten ist, bin ich, nämlich zum Einsammeln. Also habe ich begonnen die letzte Woche mit IHS meinen dritten Quasi-Afrikaner aufzulesen (steckt ja auch Brasilien und anderes drin).
Ruskia: Wenn man keine moralischen Skrupel hat, ist aus allein rationalen Erwägungen heraus die Zeit vielleicht nicht die Schlechteste russische Aktien zu kaufen. Zukaufen tue ich aber nichts. Halte aber (durch :-) ). Meine X5 und Fix Price werden ja auch in Moskau gehandelt und ich bin erstaunt, wie sie sich halten. Natürlich weiß man nicht, wieviel Stützungsgeld von der Zentralbank reingeht. X5 hat schon gesagt, dass sie dieses Jahr nicht ausschütten. Schade, im Juni hätte ich die nächste Ausschüttung erwartert (wenn es denn technisch ob bestehender Sankionen gegangen wäre). Gut, so erhöht sich vorläufig der Buchwert, vielleicht werden sie ja mit dem Ergebnis auch Aktien zurückkaufen um internationale Anleger gewogen zu halten um ihnen auf diesem Weg was zukommen zu lassen. Im Ergebnis könnte das dazu führen, dass sie nach dem Krieg sogar noch wertvoller wird (Ein Ansatz, weswegen im Moment einige Spekulanten Neueinstiege in russsiche Aktien für sich erwägen). Fix Price hält sich auch. Bei Ozon bin ich gespannt, denn die Nichthandelbarkeit ist ein event of default. Es ist ok, X5 und Fix Price hatte ich mir schöne Dividenden für dieses Jahr schon erhofft, aber als Investor muss man da durch.
@ Tobs
Aktuell bin ich vorsichtiger eingestellt. Ich bin weiterhin auf der Suche nach Growth. In China habe ich schon ausreichend Positionen. Dann möchte ich vor allem keine nennenswerten Schulden sehen. Schulden in Dollar mag ich noch weniger bei Schwellenländern. Und nach den Vorkommnissen in Russland ist Diversifikation noch wichtiger für mich geworden.
Meine Petrobras Position hat sich nicht schlecht entwickelt. Von den Zahlen sehe ich hier noch viel Potenzial. Aber das politische Risiko ist präsent. Darüber bin ich mir bewusst.
Bei Wachstum konnte ich bei Firmen im stabilen politischem Umfeld zuschlagen. Von Biontech habe ich leider weiterhin nur 50 Stk, obwohl es hier gute Gelegenheiten für Aufstocken gab. Dafür konnte ich bei C3.ai Call Optionen verhältnismäßig günstig einsammeln. Bei Jumia habe ich Versicherungen für 1000 Stk verkaufen können. Die Volatilität ist hier immens hoch, daher ist mir die Call Seite zu teuer. Ich hätte bei Einbuchung einen Einstand bei 10$ und 13$. Dafür gab es bei sehr langer Laufzeit 5-6$ an Prämie. Dann konnte ich auch bei BABA Call Optionen kaufen. Ich bin somit für Wachstum vorsichtig aufgestellt. Die Optionen habe ich auf der Long Seite mit längerer Laufzeit gewählt, da ich vorsichtig auf Wachstum setzen wollte. Mein Verlust wäre überschaubar bei verhältnismäßig hoher Teilhabe. Jetzt muss ich meine verkauften Versicherungen langsam günstig zurück kaufen und bei manchen Optionen Gewinn mitnehmen. Ich werde neues Geld aber vorrangig in ETFs investieren, daher bin ich bei direkten Aktiekäufen etwas ausgebremst.
In Russland investiere ich kein Geld mehr. Zuletzt habe ich wie Du in Supermarktketten investiert. Polymetal fand ich nach Kriegsbeginn noch interessant, aber habe von einem Einstieg abgesehen und somit eine starke Erholung verpasst. Die Mienen liegen neben Russland auch in Kasachstan und der Adr ist in den Jersey Inseln angesiedelt. Vom Wert (auch ohne russische Mienen) wäre die Investition vielversprechend gewesen, aber die politischen Unwägbarkeiten sind mir zu hoch. Falls es doch zu einem gesamten Delisting käme, so würde mir eine starke Erholung des Kurses in 5-10 Jahren auch nichts bringen. Ich möchte bei Einzelinvestitionen auch mehr auf wachsende Qualitätsfirmen setzen, als auf deep Value.
Ich hoffe, dass wir bald ein gutes Modell für die private Vorsorge in Deutschland sehen werden. In Deutschland haben wir hier aber ein massives Problem: Wir lassen niemanden verhungern und ermöglichen jedem ein warmes, sattes Leben. Das ist in den USA nicht zwingend der Fall: Dort hat man Chancen aber wer sie nicht nutzt oder sie garnicht erst hat, der guckt in die Röhre. Wenn die ihr 401k-Depot verdaddeln (verkonsumieren, verzocken…), dann ist das halt so, dann haben sie es nicht mehr. In Deutschland heißt es dann aufstocken, Wohngeld oder direkt Sozialhilfe inklusive bezahltem Wohnraum und Krankenversicherung.
Die Grundlage für die Hartz-Reformen war ja, dass man wusste, dass sich das staatliche Rentenniveau (logischerweise) verringert. Hier wollte man genau diejenigen fördern, die dadurch in Schwierigkeiten kommen könnten im Alter. Und wenn man ehrlich ist: Das sind nicht wir. Wohl jeder der hier schreibt, wird seinen Ruhestand aus staatlicher Rente und privaten Anlagen mehr oder weniger gut bestreiten können. Aber sind wir hier wirklich die Zielgruppe? Wir sind z.B. im obersten (zehnten) Einkommensdezentil – was ich irgenwie kaum glaube kann. D.h. aber, dass vielleicht schon die Leute aus Dezentil 7 oder 8 Probleme bekommen könnten. Alle ab 5 abwärts sowieso – das sind die Menschen, die man im Grunde auffangen muss, damit sie ihren Ruhestand später selbst und eigenverantwortlich bestreiten können. Und da ist die Frage, wie man Subventionen sinnvoll verteilt. Wenn man ehrlich ist, zahlen wir die sozialen Auffangmechanismen sowieso…
Der Blick ins Depot macht derzeit aber Spaß. Bayern zieht endlich an – Tesla gibt auch wieder ordentlich Gas. Und die ETF machen einfach das was sie sollen. Ich habe jetzt nochmal Fielmann aufgestockt, ein gut geführtes Unternehmen mit guter Perspektive und viel Skin in the game der Besitzer…
Ich sehe es in gewisser Weise ähnlich und da haben wir in einem Sozialstaat gewisse Sicherheiten, die auch grundsätzlich gut sind. Es kann schließlich jeder einen Schicksalsschlag erleiden, gegen den man sich nicht absichern kann. Allerdings wird es immer wichtiger, dass Rücklagen gebildet werden und wer das nicht hinbekommt (Leben im Hier und Jetzt), sollte durch gezielte Rentensparprogramme dazu gezwungen werden (die staatliche Renteneinzahlung gibt es ja bereits, hier könnte man den Investmentansatz anpassen), Geld für das Alter zu sparen.
Viele Grüße,
MrTott
mrtott.blogspot.com
Noch schlimmer ist es in Österreich. Aktien und Börse sind ganz, ganz böse…..
Der Staat langt mit 27,5% zu, Freibetrag gibt es genau Null. Erst vor ein paar Tagen stand in einer großen, seriösen österr. Tageszeitung wieder, dass endlich (!) wieder die Abschlüsse der Bausparverträge steigen würden, die Österreicher würden am liebsten Sparbuch, Tagesgeld und Bausparverträge besparen. Was soll man dazu noch groß sagen……
Puh, das klingt allerdings ziemlich verstörend. Oder gibt es in Österreich möglicherweise (noch) andere Zinssätze oder erhebliche steuerliche Anreize, die derartige Abschlussanhebungen erklären…?
Nein, ganz im Gegenteil:
Die staatliche Bausparprämie für das Jahr 2022 beträgt 1,5 %.
Bei Einzahlung EUR 1.200,- (= höchste jährlich mögliche Einzahlung): Prämie EUR 18,-
Die lächerliche Prämie fressen dann noch die Kontoführungsgebühren und Spesen der Bausparkassen…..
Aber „sicher“ sei es halt und in Zeiten einer hohen Inflation würden die Leute wieder mehr sparen, so stand es in der Zeitung.
Die FDP hat die Aktienrente angekündigt, die noch 2022 kommen soll. Kann man googeln.
Bin gespannt, was unter roter und grüner Beteiligung rauskommt.
An 2022 glaube ich nicht. Man wird Corona, die Ukraine, die Energiekrise und anderes als Gründe vorschieben um die Aktienrente zu verschieben. Wenn mich irre bin ich zufrieden.
In Deutschland haben wir einfach zu viele Nebelkerzen und Kritiker, die permanente Krisenstimmung herbeireden. Damit verkauft sich das zufällig gerade frisch auf den Markt gebrachte Buch einfach besser, aber es bestärkt leider die Denkweise des Durchschnittsdeutschen, dass der Aktienmarkt böse ist und man sich zwischen der Seite des Diebs und der Seite des Bestohlenen zu entscheiden hat. Dann haben die Eltern/Großeltern/Verwandtschaft auch noch aus Unwissenheit Anfängerfehler an der Börse gemacht (z.B. all-in in einen Einzeltitel (Telekom/Wirecard/…)) und gehen mit dieser Meinung hausieren.
Es gibt aber auch bei uns Menschen, die einen positiven Blick auf die Börsen kommunizieren. Hier ist zum Einen die Bloggerkultur – da bist du, Tim, ein perfektes Beispiel – zu nennen, zudem fällt mir ein Andreas Beck mit seiner sehr rationalen und durchdachten Analysen oder ein Robert Halver mit seinem grenzenlosen Optimismus ein.
Die Politik setzt zudem die völlig falschen Anreize und fördert Rohrkrepierer wie Riester/Rürup. Privatanleger bräuchten wieder eine Situation wie vor 2009, um einen ernsthaften Anreiz für Aktieninvestments zu bekommen. Einen ETF kann ja jeder ohne großartiges Wissen besparen, was deutlich besser als die vorgenannten Alternativen ist. Wer mehr ins Detail gehen möchte, sucht sich dann Einzeltitel raus und entwickelt seine eigene Strategie.
Viele Grüße,
MrTott
mrtott.blogspot.com
Hallo Tim,
Toller Beitrag.
Wäre nicht mal ein Besuch zb bei Markus Lanz eine Idee?
Beate Sanders war ja auch schonmal da.
Oder mal einen Besuch bei Christian Lindner?
Da könntest Du doch mal Deinen Weg aufzeigen und auch wie es in den USA geht mit dem Sparen bzw investieren.
@ Mr MMM
Der ein oder andere hat vielleicht Pete aka Mr. MMM verfolgt. Ich weiß nicht wie vermögend er heute ist. Er besitzt neben einem gut ausgebauten Depot einen Co-Working Space und vermietet Immobilien. Soweit mir bekannt ist er schon einige Jahre finanziell unabhängig und sein Vermögen ist auch danach weiter und weiter gewachsen. Er hat auch einen gewissen Bekanntheitsgrad, der diesbezüglich von Vorteil sein wird.
Falls sich Jemand fragt was er heute so macht, kann ich diesen Link empfehlen. Er taucht in dem Video auf was mich nicht wirklich verwundert:
https://youtu.be/90jPY54sefE
Pete hatte am Anfang der FU einen kleinen Baubetrieb, aber es war ihm zu viel Arbeit, so dass er es sein ließ. Hin und wieder geht er vermutlich seinem Nachbarn und oder Freund zur Hand. Er scheint an dem Ausbau von Häusern von Zeit zu Zeit weiterhin gefallen zu finden. Die Boulder/Longmont Gemeinde würde mir auch sehr gefallen. In der Nachbarschaft hätte ich heute vermutlich mindestens ein Häuschen mehr im Bestand.
Super Leistung! Ich vermute allerdings dass andere Länder wie z.B. Kanada insgesamt weniger Bauvorschriften und Regelwerke haben, die Bauvorhaben regelrecht einschnüren wie in D. Auch das Arbeitrecht unterscheidet sich. Da lässt sich auch solch eine Unternehmung leichter durchsetzen. Bei uns in D wird es insgesamt immer heftiger und teurer (Vorschriften-Dschungel). Ich bekomme dies in der Praxis immer wieder mit und bei eigenen Projekten deutlich zu spüren.
Fängst schon mit kleinem privaten Vorhaben wie einem nachträglich eingebauten Kamin an, wie wir derzeit selbst feststellen müssen (Vorschriften, Abstände Nachbarn, Höhe Schornstein). Kürzlich hatte ich ein Gespräch mit einem Bauinvestor. Sein Bauvorhaben verzögert sich immer weiter, weil immer mehr Nachweise und Unterlagen gefordert werden. Zwischenzeitlich hat die Inflation das Bauen weiter verteuert und er muss die Kalkulation erneut weiter anpassen (Preis Immobilie).
Was viele vergessen: Ein großer Anteil unserer derzeit hohen Inflation hat seinen Ursprung nicht im Krieg sondern in der Geldpolitik und dem Gelddrucken der EZB. Das billige Geld fällt uns nun auf die Füße. Und die EZB zögert weiter wegen Länder wie Italien.
„Privatanleger bräuchten wieder eine Situation wie vor 2009, um einen ernsthaften Anreiz für Aktieninvestments zu bekommen.“
Das wäre ein echter Fortschritt wenn altes Recht wieder hergestellt wird.
„Die FDP hat die Aktienrente angekündigt, die noch 2022 kommen soll. Kann man googeln.
Bin gespannt, was unter roter und grüner Beteiligung rauskommt.“
Das kann noch dauern, das Geld wird nun andersweitig benötigt. Überfällig wäre längst auch eine Reform der Beamtenpensionen. Die Pensionsansprüche belasten den Öffentlichen Haushalt massiv. Dazu kommen ja noch Beihilfe-Ansprüche. Das alles kann notwendige Investitionen stark bedrängen.
@Aktien: Wir haben mittlerweile unsere Studentenbude verkauft (trotz anfallender Steuern wegen kurzer Haltedauer ein gutes Ergebnis). Ich sehe zunehmende Risiken und möchte freiwerdendes Kapital lieber an der Börse anlegen.Was ist derzeit zu gutem Preis-Leistungsverhältnis zu haben aus eurer Sicht?
@ Bauvorschriften USA
Ich finde die Projekte sehr interessant. Natürlich sehen wir hier einige Dinge, die wir in Deutschland nicht so machen würden. Dennoch finde ich die Herangehensweise sehr gut und würde mir wünschen wenn es hier auch teilweise leichter gehen würde. Die Kaminthematik ist mir bewusst. Bei der Entscheidungsfindung über eine neue Heizung wüsste ich auch nicht was man in Deutschland überhaupt nehmen soll.
Ich gebe es zu. Manches führe ich in der Art von Mr. MMM durch. Ich habe zu manchen Maßnahmen keine Rechnung. Vielleicht habe ich ein paar Baumarkt Quittungen eingereicht… Falls Jemand konkret zu etwas fragt war es vermutlich schon immer so ;-)
Brunos Schweizer Hütten. Hier hätte ich wirklich einfach einen Guseisernen alten kleinen Ofen eingebaut. Der wäre dann aus meiner Sicht schon immer da gewesen. In Spanien gibt es auch zwei Arten von Recht. Ich orientiere mich an der praxisnahen Ausführung. Da ich hier eh nichts absetzen kann benötige ich auch keine Rechnungen. Im Zweifel war das schon so vor meiner Zeit. Bei uns stimmen zumindest die Quadratmeter Angaben. Da gab es auch sehr kreative Auslegungen in der Vergangenheit um Steuern zu minimieren ;-) zum Glück nicht bei mir.
In dem Video wurde für den kompletten Umbau 30 Tage veranschlagt und Kosten von 20k$ an Material angedacht. Sehr gerne würde ich mit den Jungs mal die Aussicht von einem hohen Dach in Spanien genießen und ein Projekt in Eigenregie durchziehen. Dach abdecken, Dampfsperre, Dämmmaterial und wieder eindecken. Vielleicht noch eine Dachgaube anpassen und eventuell PV installieren, wenn man schon auf dem Dach sitzt. Müsste aber nicht sein.
@Was kaufen?
Wie ist denn dein Depot aufgebaut?
Meine mich zu erinnern: World ETF, und ein paar wenige einzelaktien wie Danaher, Microsoft und Co, oder irre ich mich?
-M
Bbbiotech unter 60€, wacker neuson unter 20€, West Fraser Timber unter 50€, Intel unter 40€, persimone unter 30€
Gibt aus meiner Sicht das eine oder andere. Aber irgendwie find sich schon länger nichts mehr neues im value Bereich. Deswegen lege ich hier öfter nach. Sonst hab ich mir einen Fonds aus Wasserstoff zusammengekauft und noch ein paar andere „wetten“.
Grüße Baum
Wenn nix anderes sich anbietet ist nachlegen doch absolut ok.
Hatte ja. basf mit 7,x % divi gekauft., die magst ja nicht so glaube ich.
-M
Ist mir zu groß und zu hoch verschuldet.
Kleine Perlen gefallen mir auch, aber war zuletzt 2020 zu feige Einhell zu kaufen….sahen „zu“ günstig aus….
-M
@401k
ist super v.a. als opt-out mit AG-Zuschuss- aber Hände weg von Arbeitgeberaktien bzw. Klumpenrisiko im Rentenaccount. Arbeitgeber geht den Bach runter, Arbeit & Ersparnisse sind weg. Dann muss der Staat doch wieder aushelfen. Hört sich abwegig an aber Mitarbeiter:innenaktien sind für Deutsche wie USAmerikaner:innen noch immer ein No1 Anreiz für die Depoteröffnung.
@Bekannten zu helfen an die Börse zu gehen
Habe ich mir komplett abgewöhnt. Wenn mich jemand fragt, dann gebe ich gerne kurz Auskunft. Nur wenn auf Eigeninitiative weitere Fragen kommen auch mehr. Aber Für die meisten ist Altersvorsorge / Geldanlage ein sehr lästiges Übel, ähnlich beliebt wie eine Steuererklärung. Das gibt man gerne ab und prokastriniert auch wenns super einfach & selber zu machen ist.
Auch „lustig“: eins meiner Kinder wurde volljährig. Ich komme an das Konto nicht mehr heran, mein Kind auch nicht. Bisher sind Anrufe bei der Bank erfolglos fehlgeschlagen. Da es sich um eine Direktbank handelt bekommt man keinen Entscheidungsträger ans Telefon. Bei jedem Anruf fängt man bei Null an. Ursache ist eine durch die Bank (!) eingetragene falsche Adresse. Mein Kind bekommt daher keine Post. Die Bank weigert sich aber die Adresse zu ändern so lange keine Identifikation vorliegt. Die Identifikation haben wir dann gemacht bei der Postbank. Und diese wurde dann abgelehnt , dreimal darf man raten : weil die Adresse abweicht. In einem Forum wird geraten per Anwalt wegen „Verdacht auf Unterschlagung“ vorzugehen. Wir haben herausgefunden, dass wir kein Einzelfall sind.
Interessant. Danke für die Info. Würde ich in diesem Fall per Brief versuchen zu lösen mit Mitteilung aktueller Adressdaten. Bei den Junior-Depots muss man offensichtlich generell etwas aufpassen. Mit 18 Jahren gibt es eigene Zugangsdaten zum Depot. Die Verfügungsberechtigung und Vollmacht der Eltern erlischt dann einfach automatisch. Nicht so ganz glücklich wie ich finde. Auch bei Volljährigkeit möchte ich noch einen Blick darauf halten können in der ersten Zeit. Also gleich möglichst eine Vollmacht wieder eintragen lassen. Aber nur zur Unterstützung bis der Nachwuchs sicher ist und nicht alles in kurzer Zeit verballert.
Hatten wir in der Bank zu Hauf….Eltern die sauer waren, nicht mehr an das Konto der Kinder zu können, weil die ja nun volljährig sind und die böse Bank zu blöd ist die Berechtigung drinnen zu lassen, die aber gesetzlich rausfliegen muss ;-)
Natürlich ärgerlich bei Thorsten, wegen der Adresse….das ist peinlich für die Bank
-M
Das ist echt zum Verzweifeln und legt die Schwäche des Systems offen. Der Fehler liegt eindeutig auf der Seite der Bank (falscher Eintrag). Nun ist man als Kunde geerdet. Die Bank hat keine Konsequenzen.
Wir hatten einen ähnlichen Fall allerdings mit viel kleinerem Ausmaß, da es um die Neueröffnung eines Junior-Girokontos ging. Die Handynr. meiner Tochter wurde falsch ins System eingetragen (eine Ziffer fehlte). Im Antrag war sie richtig. Das Konto wurde eröffnet. Da das Juniorkonto bei der selben Bank wie unsers ist, konnte ich den Stand sehen (wir überweisen das Taschengeld dahin). Ich wollte der Tochter das online Banking auf ihrem Handy einrichten, damit sie auf dem Laufenden bzgl. des Kontostandes ist. Ihr ahnt schon. Bei der Einrichtung des Zugangs musste ich eine PIN eingeben, die auf die Handynr. zugesandt wird. Aufgrund des Fehlers konnten wir keine erhalten. Ich konnte es zwar lösen, aber Aufwand war überproportional und total unnötig.
Sowas nennt sich Sicherheit, wenn denn etwas passieren würde und das Konto gehackt wäre die Freude auch nicht sonderlich gross.
Und bezüglich schlechtem Support, darf man sich natürlich nicht wundern, wie soll das gehen wenn es nichts mehr kosten darf? Vielleicht wurde der Support auch nach Osteuropa ausgelagert, vielleicht nach Polen oder die Ukraine, und da kann es in der aktuellen Lage halt mal zu einem kurzen Ausfall kommen ;)
Sicherheit ist wichtig und ich will nicht darauf verzichten. Mit Schwäche des Systems meine ich eher, dass es eine einfache Alternative geben sollte, um sich zu legitimieren oder durch die Bank verursachte Falscheintragungen zu korrigieren.
An diesen zwei Beispielen (Fehler in der Handynr. und in der Adresse) dürfte man eher z.B. von fehlender Konzentration sprechen, was mit der Lokalisation des Kundensupports eher nicht korrelieren sollte. Prinzipiell ist der Mensch als Fehlerquelle zu identifizieren. In meinem Fall: ich habe den Antrag online ausgefüllt, dann musste ich ihn ausdrucken und zur Bank bringen. Dort wurde er abgetippt. Ein „sehr effizienter“ Prozess mit unnötigen Schritten.
Quickborn liegt doch bei dir in der Nähe, Thorsten. Wenn du einfach mal dort persönlich vorstellig wirst zur Legitimation? Bzw. für Neukunden gibt es ja mittlerweile Video-Ident. Ist das in diesem Fall keine Option? Viel Erfolg!
@Kiev / @Linda
Super YT-Links. Die gefallen mir!
@Servus – Kids
Seien wir ehrlich, ein vernünftiger ETF Sparplan ist so aufregend wie Gras beim wachsen zuzusehen.
1 ACWI/ All-World Sparplan laufen lassen (am besten bis zur Rente & thesaurierend)
Damit kann man keine Jungen der bereits Aktien-Interesse haben für die Börse begeistern.
Ja, ich würd pädagogisch anlegen. Es geht um Erfahrungen machen in dem Alter und darum Fehler zu begehen und daraus eigene Schlüsse zu ziehen. So könnten Sie sich in verschiedene Themen einarbeiten und schauen was langristig dabei herauskommt.
1 ETF-Sparplan und mehrere kleine Einzel-Einmalkäufe von Themen die die Kinder kennen aus verschiedenen Bereichen. Einzige Regel: Mindestens 10 Jahre halten. Dann kann man schauen wohin es geht. Hier im Forum können sich die Jungs Hilfestellung & Tipps holen.
Zum Beispiel:
Fürs Mindset & Altersvorsorge könnten dann zB Tim Schäfer, Paluma, Linda, Freelance Sebastian uvvm. (die ich leider aus Zeitgründen nicht aufgezählt habe) wertvolle Tipps geben. Einen IT-Job gibts dann bei Bruno mit Fendi-shopping Tipps für die Freundin.
Haha, gute Idee, diese Sunshine Tasche für die Freundin kann ich empfehlen, die gefällt sicher auch Fit und Gesund:
https://www.farfetch.com/li/shopping/women/fendi-sunshine-handtasche-item-16795980.aspx
Auch die babyblaue Hose und Mantel sind jetzt voll im Trend…
LVMH braucht einen Boost ;)
Ich und ESG ;-) Aber Thorsten als Schwanenexperte find ich gut…
Ich würde ins soon Gemeinschaftsportfolio investieren – find ich witzig
Nie der langen Kaufliste würde ich eher zum AllWorld ETF greifen. Optionen sind nichts für Kinder. Das dürfen sie sicherlich nicht die ausführen. Und wer erstellt am Ende die Steuererklärung? Wenn es Einzelaktien sein sollen dann würde ich hier nicht unbedingt auf Diversifikation (Im Hause Quandt sieht es hier vielleicht anders aus) achten. Vielleicht werden einfach Aktien mit Bezug für das Kind wie Disney, Adidas oder Nike gekauft. Mir gefallen hier besonders Ausschüttungen mit Bezug. Beispielsweise könnte anstatt eines Sneakers Aktien von Nike erworben werden die Dividenden in der Höhe eines Sneakers im Jahr abwerfen. Das wird bei einigen Produkten aber nicht gerade ein kleiner Einstieg werden.
Ich gebe Dir recht: einen ETF zu besparen ist langweilig, rational gesehen aber meiner Meinung am Anfang sinnvoll. Ich frag die zwei mal ob sie hier schon mitlesen
Hahahah ein wirklich toller Kommentar :-) das Forum wird wieder lesenswerter die Tage.
-M
@ Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Diesen Monat habe ich mir eine zweite Tranche Home Depot, sowie weitere Anteile von Meta zugelegt. Ich fahre weiter meine zweigleisige Strategie. Einerseits solide Dividendentitel, um den Cashflow zu erhöhen, andererseits aussichtsreiche Wachstumstitel (Dividenden dann ab 2030 ;) ).
Wenn die Splits bei Alphabet und Amazon über die Bühne gegangen sind, werde ich hier sukzessive die Bestände erhöhen. Bei Amazon muss ich unbedingt meinen zehn Jahre alten Einstandskurs zerstören. TTWROR sieht zu gut aus….
Meine Watchlist zeigt mir Westrock, Meta, Caterpillar, T.Rowe und Applied Materials mit PEG unter 1 an. Immerhin unter 2 stehen Henry Schein, Alphabet, Lowe´s, PPG, Amazon, Deere, Mastercard, Blackrock, Disney, Booking, Microsoft, Paypal, Tractor Supply und Apple. Ist natürlich auch eine Wette auf weiter rasantes Wachstum.
Ich finde jeden Monat etwas für´s Depot. Die vorzügliche Geduld von -M ist mir leider nicht eigen. Geschadet hat es bisher aber auch nicht. Im ersten Quartal flatterten 1200€ herein. Eine Steigerung von ca. 20% zum Vorjahr. Diese Quote würde ich gerne die nächsten Jahre halten….. ;)
Meine Frau hat gestern Post von Bayer bekommen für die HV…. Sie reißt den Umschlag auf und meint nur: was soll ich mit dem Sch****?!
Habe es ihr erklärt. Dann der nächste Blick in den Kalender: „Was? Freitags?! Da arbeiten normale Menschen… sinnlos“
Kleine anekdote Hahaha
-M
Meine Frau fragt immer mal nach ihren 22 Disneyaktien, die ich ihr 2015 zum Geburtstag geschenkt habe. Unser Depot läuft für sie nur nebenher. Aber es gehört ja doch alles ihr ;) .
Bayer habe ich letzten Monat nochmal aufgestockt. Was sagst du, als Rentiers gehen wir beide einmal gemeinsam zur HV, oder? Die Damen nehmen wir mit. Geht dann auch am Freitag….
Ich Depp habe getradet und Bayer bei ca. 50€ mit +10% verkauft und Fresenius habe ich mit +15% Gewinn verkauft.
Wieder bekommen habe ich fresenius zu 10 % günstiger damals gekauft, dass war sehr gut. Bayer ist mir vorerst weggelaufen, aber da gab es dann wenigstens basf im Angebot. In Summe wäre Bayer behalten und nix machen besser gewesen, wie immer, wenn man denkt was zu probieren…..total gegen meine Prinzipien verstoßen :-/
-M
@Free
Habe mal meine Einzelaktien bei PP eingepflegt, bis auf die Divs wo ich noch nicht drin habe… über 16 % p.a. nur Kurs über 10 Jahre…
Jetzt nur doof dass die nur 5 % vom etf Depot ausmachen…
Die Frage ist… Narr des Zufalls…. oder begnadeter stockpicker? ;-)
Bin ja felsenfest vom Narr überzeugt, da meine Strategie und Überlegungen eigentlich die beiden Bezeichnungen nicht verdienen. ;-)
Sind also selbst 10 Jahre keine Referenz?
Es ist schlicht die Frage der vorhersagbarkeit: Beim ETF bekommst du die gesamte Marktrendite. Das ist sicher. Beim Stockpicking liegst du je nach Ausprägung zwischen Totalverlust und Vertausendfacher… Nun ist die Frage wieviel du auf deine Einschätzung wetten würdest ;-)
Bei mir nimmt sich die Performance zwischen Einzelwerten und ETF im ganzen nicht viel. Allerdings bin ich mir bewusst, dass ich bei einigen Werten ein gutes Näschen (andere sagen Glück) hatte. Dafür hab ich auch einige Totalverluste und einige Schlechtläufer. Also eine Sache des Risikos.
Ist doch super! Man darf sich auch mal über gelungene Ergebnisse freuen.
Die Frage ist… Narr des Zufalls…. oder begnadeter stockpicker?
Von allem etwas, würde ich sagen.
Sind also selbst 10 Jahre keine Referenz?
Wahrscheinlich nicht mal 20 Jahre ;) . Es kommt halt immer drauf an….
Ich warte jetzt noch, bis das ETF-Portfolio dank Rohstoffen, Energie und Rüstung zu mir aufgeschlossen hat und dann beende ich das Experiment. Zum Fetisch muss dieses Marktvergleichsgedöns nicht verkommen.
Nach zehn Jahren sehe ich: Als unbedarfter Amateuer kann ich wunderbare Ergebnisse erzielen, die der „Marktrendite“ in nichts nachstehen. Reicht mir.
Mit meinem Stil bin ich mittlerweile hochzufrieden. Er passt zu mir, motiviert und macht Freude. Das kann mir ein ETF-Sparplan nicht verschaffen.
@Tim:
Warum man in Deutschland nicht in der Lage ist, ein so günstiges und rentables Produkt einzuführen wie das Spezialdepot 401k einzuführen?
@Matthias
Leider ist ein enormes Unwissen vorhanden. Das stimmt.
@Matthias
Es wurde ja schon oft hier geschrieben das mit Scholz & Aktien & unwissenden Politikern. Der Scholz wäre schon doof Aktien zu besitzen. Dann würden ihn auch so Schlagzeilen von Bild einholen wie gestern mit Lagarde und Schnabel „EZB Bosse machen sich reich (kassieren an der Börse satte Gewinne) und uns arm!“ Einerseits machen sie in Börsen-Oma und -Diva um Leute zum Zocken zu animieren „Auf die Coins setze ich – 6 Aktien die jetzt steigen“ und andererseits werden vernünftige Anleger der Börse verteufelt weil sie den falschen Beruf haben. Ja, Ja.
Warum wurde dann 401k noch nicht eingeführt. Weil es keine Lobby hat die daran verdient und weil Börse böse ist {siehe Bildartikel} und Wählerstimmen kostet „Deutsche Politiker Zocken mit unserer Altersvorsorge an der Börse und kaufen Chinesische Aktien!“. Erst wenn eine Mehrheit der Bürger das möchte wird es angegangen vorher ist es politisches Harakiri. Es ist also an uns die Message zu verkünden um das Wissen zu vergrößern. Dauert noch eine Generation und dann kanns klappen.
Aber Sie machen das ähnlich mit der Pauschalierung von mündigen Bürgern die ein No go für alle deustchen Politiker seien. Ich halt mal dagegen: Wenn alle Bürger so toll mündig wären bräuchte man zB kein Alkohollimit im Straßenverkehr oder Tempolimit auf Landstraßen. So toll mündig sind wir, dass viele {Junge Männer} sich im geleasten übermotorisierten Auto um den nächsten Baum wickeln würden.
Warum die Idee des 401k prinzipiell gut ist, aber durch den Deutschen Staat ad absurdum geführt wird:
Wie bei der betrieblichen Altersvorsorge. Da geschah es sogar rückwirkend. Verantwortlich neben SPD und Grünen auch die Union. Die sind sich einig, wenn es um den Griff in die Kollekte geht. Treten noch mehr Menschen aus der Kirche aus, dann wird man eventuell einen Solidaritätsbeitrag für die darbenden Kirchengemeinden einführen. Neben den Gehältern und Ansprüchen von Bischöfen (Tebarz van Elst) müssen, zurecht, auch die Missbrauchsopfer der Kirche bezahlt werden. Das geht gut aus so einer prall gefüllten Ansammlung von Depots.
Das geplante System ist auch nicht wirklich gut. Der Staat kauft und verkauft Aktien. Wer garantiert ein Buy and Hold. Gibt es eine Mitbestimmung. Was geschieht mit den Stimmrechten? Werden dann noch „Profis“ für den Aktienhandel eingestellt, dann ist das Thema endgültig erledigt. Die Geschichte der aktiven Anlegerfonds wird bald in der ZDF Serie „Das ist dann mal weg“ gezeigt werden können. Bekannte Fakten: Nur sehr wenige Fonds können auf Dauer die Wertentwicklung von Indizes übertreffen. Der Test mit einem Schimpansen, der mit Dart-Pfeilen, Aktien zum Kauf ausgewählt hat. Er war 22. in der Rangliste der Trader der Wallstreet, von etwa 6000 Wettbewerbern.
Den einzig guten „aktiven Fondsmanager“ den ich kenne (nicht persönlich) und sehr schätze ist Warren Buffet mit Berkshire Hathaway.
Es wirkt intransparent, was ich vom FDP Vorturner gehört habe, vor der Wahl 2021. Es sollen je 1% vom Brutto und vom Arbeitgeber gezahlt werden und das aus dem aktuellen Rentenbeitrag. Eine kapitalisierte Rente oder Rentenanteil muss grundsätzlich aus dem Zugriff des Staates genommen werden. Wie die Wertermittlung und Auszahlungt geschieht wurde nicht mitgeteilt. Kann der Rentner sagen, das seine Anteile gehalten werden oder werden die verkauften Anteile an die anderen die nach Einzahlen weitergegeben? Nur noch mehr offene Fragen.
Politik ist erfinderisch wenn es um Steuern und Abgaben geht. Aber gerade als Kleinanleger ist man vielleicht mit Aktien und ETFs noch eher flexibel als mit vielen Mietimmobilien. Schade finde ich auch dass es keine „echten Aktien“ mehr gibt (effektive Stücke). Ich rechne damit, dass insbesondere Vermieter in Zukunft noch mehr abkassiert werden. Geht ja schon los. Die CO2-Abgabe soll teilweise nun auch der Vermieter übernehmen. Je schlechter die Klimabilanz desto mehr darf der Vermieter blechen. Ich finde das echt einen Hammer. Und da wird noch mehr kommen, gerade im Immobilienbereich.
Aber trotzdem: Nicht unterkriegen lassen! Mit hochwertigen Aktien und ETFs internationaler Unternehmen ist man schon auf dem richtigen Weg, auch in Zukunft. Etwas Hoffnung habe ich in D auch wegen der Gewaltenteilung. Die Judikative (BGH, BFH, BVerfG) kann uns vielleicht den größten politischen Wahnsinn aus dem Füllhorn der Weisheiten von der Legislative vom Halse halten…
@ MKE
401k würde mir gefallen. Was ist an einer nachträglichen Besteuerung einzuwenden? Dein Gehalt ist heute wesentlich höher als es in der Rente vermutlich sein wird. Falls Du enorme Einnahmen mit Vermietung erzielst kannst Du bei einem 401k auch einen thesaurierenden ETF erwerben oder Berkshire usw. Hier fallen dann erst Steuern an, wenn Gewinne realisiert werden. Und bei 401k dann vermutlich in voller Höhe. Vielleicht kannst Du auch Teile des Depots ohne realisieren von Gewinnen auf die Kinder übertragen. Natürlich müssten die irgendwann bei Realisierung von Gewinnen Steuern zahlen. Das wäre allerdings erst bei tatsächlicher Auszahlung der Fall. Über einen sehr langen Anlagezeitraum können sich die Gewinne so frei entfalten und wurden dabei ursprünglich aus dem Brutto Einkommen erworben.
Ich würde in maximaler Höhe 401k nutzen, wenn es das geben würde. Aber nur wenn ich grob bekannte ETFs mit bekannten niedrigen Gebühren kaufen darf. Und auch keine Garantie auf eine Rente bekomme. Bonds benötige ich ebenfalls nicht, also kein Riester Konstrukt. Ich möchte zusätzlich über das eingezahlte Vermögen verfügen können. Also nicht eine Rente beziehen ohne die Chance auf Auszahlung mit entsprechenden Steuern. Bei der Auszahlung auch die Fünftelregel nach aktuellem Stand möglich.
Es wäre natürlich noch besser, wenn auf einen Altersvorsorge ETF 401k keine Steuern anfallen würden, aber das erscheint mir dann doch etwas zu optimistisch. Da würde dann wieder das Bild von dem glücklichen Börsenspekulanten einer armen Frau gegenübergestellt, die in prekärer Beschäftigung nie im Leben die Chance hatte eine Aktie zu kaufen…
Hallo,
in Deutschland sind halt auch meistens Crash-Propheten bekannt. Aber solche steuerbegünstigen Programm für die Börse wären sicherlich für viel mehr Menschen interessant.
Liebe Grüße,
Mathias
Hallo allerseits, ich wollte noch an einen der wenigen Fürsprecher in Deutschland pro Aktie erinnern, und zwar an Gottfried Heller, den Freund und Geschäftspartner von Kostolany. Er erzählt, dass Ludwig Erhard das Aktiensparen als Altersvorsorge fördern wollte und es sogar ein eigenes Ministerium dafür gab. Nach ihm wurde das dann wieder abgeschafft. Wir waren in Deutschland also durchaus mal auf dem richtigen Weg……
Zu Erhards Zeiten war das aber schlicht auch keine gute Idee. Nach dem Krieg gab es starkes Wachstum, es musste viel wiederaufgebaut werden, die Demografie lief deutlich in die andere Richtung. Zu der Zeit war die Umlage das beste System.
Der richtige Zeitpunkt war schon die Zeit der Agenda – leider hat man es (dank der Banken- und Versicherungswirtschaft) einfach schlecht umgesetzt.
Die Investmentbranche hat keine Lobby in Deutschland. Versicherungen sind da immer noch weit vorne, weshalb irgendwelche von der Politk geschaffene Altersvorsorgelösungen wieder in Richtung Riester und Rürup gehen dürften.
Fairerweise musst du dazusagen, dass die Produkte der deutschen Versicherer um längen besser und sicherer waren als die der Investmentbranche. Stichwort subprimes… Dass die Investmentbranche daran interessiert ist, dass die kleinen Leute schlichte ETF kaufen glaub ich auch nicht.