Ein paar Tipps für deine Finanzen habe ich heute zusammengestellt. Es sind ein lediglich Vorschläge. Am Ende des Tages musst du selbst entscheiden, was dir wichtig ist.
1. Verkaufe keine Aktien/ETFs
Kaufen, halten, zukaufen. Das sollte dein Motto sein. Stell dir vor, jemand hat vor 25 Jahren Microsoft-Aktien gekauft und sie ein paar Monate später wieder verkauft. Denke an Alphabet, Berkshire, Apple, Amazon etc. Mit Geduld kannst du am Aktienmarkt nur profitieren, wenn du ausreichend streust und stetig nachkaufst. Dann kannst du deinen Einsatz vervielfachen. Klar gehören Fehlgriffe dazu. Ich verbrannte mit Solarworld, Sunways, Brokat und anderen Hoffnungswerten mir die Finger. In Summe sollte es sich jedoch lohnen.
Wer besonders eifrig ist, kann ein Millionendepot aufbauen. In einzelne Aktien zu investieren ist meine Lieblingsstrategie. Aber für die meisten Menschen ist ein ETF empfehlenswert. Wer ETFs oder Aktien kauft, sollte sie lange, lange halten.
Wenn die Aktien fallen, neigen Anleger dazu, ihr Depot zu verkloppen. Das ist eine schlechte Strategie. Zukaufen ist die Strategie. Um das emotional hinzubekommen, sind jeden Monat die gleichen Geldbeträge sinnvoll, die in die Aktienmärkte fließen, unabhängig davon, was die Börse gerade macht. Mit dieser Strategie wird ein schlechter Monat an der Börse zu einem guten Monat für dein Depot.
Du wünschst dir insofern den März zurück, als die Börse unter dem Corona-Schock bebte. In dieser Zeit legten Mutige den Grundstein für erhebliches Vermögen. Wer den Mut hatte, konnte mit erheblichem Rabatt Aktien einsammeln.
2. Lass deine Urlaubsausgaben nicht ins Kraut schießen
Menschen, die normalerweise verantwortungsbewusst sind, verhalten sich im Urlaub wie von Sinnen. Mangelnde Planung ist der Grund. Die Leute lassen es krachen. Dann kommen sie mit einem Problem nachhause. Überzogenes Girokonto oder leeres Sparbuch.
Konsumkredite aufzunehmen für den Urlaub sind ein absolutes NEIN! Ohnehin lehne ich Konsumkredite grundsätzlich ab. Zeit und Liebe sind die wertvollsten Dinge, die du mit anderen Menschen teilen kannst. Nicht Plunder. Oder sauteure Hotels.
Urlaub ist wichtig. Auch die Erholung. Absolut. Aber die Ausgaben müssen nicht aus dem Ruder laufen. Du musst in der Lage sein, gleichzeitig deine Altersvorsorge zu leisten. Die meisten Menschen haben die falschen Prioritäten. Erst kommt der Urlaub, dann lange nichts.
3. Hab keine Angst davor, erfolgreich zu sein
Viele Menschen haben Angst vor dem Erfolg. Sie bemitleiden sich. Sie leiden unter einem schwindsüchtigen Selbstvertrauen.
Sie machen nicht den besten Job, sie machen keine klugen Investitionsentscheidungen. Sie stehen sich als selbst im Weg. Es liegt an Selbstzweifeln. Sie sabotieren sich selbst.
Ändere deine Einstellung zu Geld. Zahle deine Schulden ab. Schulden sind wie ein Mühlstein um den Hals. Du wirst kaum finanziell frei werden mit einem Sack voll Schulden. Streng dich im Job an. Wenn du Aufstiegschancen im Job angeboten bekommst, nutze sie.
4. Vertrau nicht blind dem Banker und Finanzberater
Denk daran, dass dein Banker, Bausparkassenmitarbeiter oder Versicherungsspezialist nicht immer dein Interesse an erster Stelle hat. Denn es liegt ein Interessenkonflikt vor. Es geht um Provisionen, Gebühren und Verkaufszahlen.
Es stellt sich die Frage, handelt der Berater in deinem Interesse? Ebenfalls stellt sich die Frage, ob ein Vermögensberater wirklich sinnvoll ist? Diese Verwalter kosten zwischen 0,25 und 1,00 Prozent deines Vermögens jedes Jahr. In zehn Jahren sind bis zu zehn Prozent deines Vermögens auf deren Konten gewandert. Ist es das wert? Oder kannst du dein Geld nicht selbst clever verwalten? Mit ganz einfachen extrem kostengünstigen Standard-ETF-Produkten ist das möglich.
5. Gib nicht an (Statussymbole)
Geld auszugeben, um andere zu beeindrucken, bringt dich nicht weiter. Es liegt in der Natur des Menschen, andere beeindrucken zu wollen. Ich weiß selbst, wie doof das ist. Ich hab schon mal einen teuren BMW gekauft. Ich hab es schnell bereut. Es war das Dümmste, was ich je mit Geld gemacht habe. Auf Instagram und Facebook tummeln sich Menschen, die Eindruck schinden wollen – mit Luxus und Statussymbolen. Schöne Handtaschen, Schuhe, Uhren, Kaschmirpullover, Autos, Küchen, Häuser…
Ich kann dir die Doku „Consumed“ über den Konsumwahnsinn empfehlen. Es läuft auf Amazon Prime:
Luxusdinge sind viel zu teuer. Es ist nicht rational. Du hast mit dem steigenden Preis einen abnehmenden Grenznutzen. Es macht keinen Sinn. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt irgendwann nicht mehr. Es ist rein ökonomisch betrachtet stumpfsinnig, 8000 Euro beispielsweise für eine Handtasche auszugeben. Luxusprodukte dienen einer privaten Inszenierung.
Am Ende angelst du dir „falsche oder flache Beziehungen“. Du hast unnötige Rechnungen zu zahlen. Unnötigen Plunder. Du arbeitest so hart, investier lieber smart. Bau ein Vermögen auf. Ernte dein Vermögen.
6. Vermieter zu sein ist nicht leicht
Vermieter sind für Reparaturen an ihren Immobilien verantwortlich. Ein Mietobjekt kann sich als Flop herausstellen. Insbesondere angesichts des boomenden Immobilienmarktes kann es eine große Herausforderung sein, eine attraktive Rendite mit einem Mietobjekt zu verdienen. Immobilien sind mit Risiken verbunden. Das wird gerne ausgeblendet. Wenn ich schon solche Überschriften lese, dann merke ich, das etwas nicht stimmen kann:
Ein Vermieter zu sein ist nicht so glamourös, wie sich das Leute vorstellen. Vermieter müssen Toiletten austauschen, putzen, renovieren… Streit und Ärger kommen häufiger vor als man sich vorstellt.
Ein Drittel der privaten Vermieter macht gar keine Gewinne oder gar Miese. Die Hälfte der Vermieter erzielt eine Bruttomietrendite von unter zwei Prozent. Das ist ein Witz. Zumal du noch die Kosten für den Immobilienkredit abziehen musst. Nich zu vergessen sind die Steuern, die du ans Finanzamt abdrücken musst.
Du wirst nicht immer einen verantwortungsvollen Mieter finden. Du musst an die Leerstände, Grundsteuer, Makler, Reparaturen, Hausverwaltung etc. denken. Die Arbeit und Zeit, die du investieren musst, solltest du berücksichtigen. Das hast du mit einem ETF nicht.
7. Ein Eigenheim: Nicht immer ein Traum
Die Immobilienpreise steigen weiter – und das trotz Corona. Kaufpreise kletterten von April bis Juni. Wohneigentum ist gefragt, zeigt eine Auswertung des Hamburger GEWOS Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung.
Mieten oder eine Immobilie kaufen? Diese Frage stellen sich viele Menschen. Allein die nötige Anzahlung anzusparen kann für viele schon eine Herausforderung sein. Es kann stattdessen sinnvoll sein, zu mieten und das Geld in ETFs und Aktien zu stecken.
Mit dieser Strategie kannst du auch in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Welchen Weg du einschlagen wirst, musst du entscheiden. Es gibt nicht richtig oder falsch. Du kannst dich in einer günstigeren Gegend niederlassen, um etwas zu kaufen oder zu mieten, wenn es in deiner Region zu teuer geworden ist und dein Job es zulässt.
Die meisten Leute denken, der Vorteil beim Kauf besteht darin, dass sie ihr Geld nicht mehr für die Miete wegschmeißen müssen. Aber: Das kann eine Milchmädchenrechnung sein. Du brauchst Eigenkapital beim Kauf. Du musst Grunderwerbssteuern, einen Makler, Versicherungen, Unterhalt und Hypothekenzinsen zahlen. Auch das kann man als weggeworfenes Geld sehen. Nach gut 30 Jahren Tilgung zahlst du zwar keine Zinsen (Miete) mehr – trotzdem fallen Kosten beim Eigenheim an. Selbst wenn es lastenfrei ist.
Um dein Traumhaus kaufen zu können, ist vermutlich eine enorme Summe nötig. Ob das in der Tat dauerhaft ein Traum wird, ist fraglich. Manchmal führt das Traumhaus zu einer finanziellen Katastrophe.
Manchmal ist es sinnvoll, ein Eigenheim zu besitzen. Manchmal nicht.
Anstatt massiv Geld in Beton zu investieren, kannst du es auch an der Börse anlegen.
Auf jeden Fall solltest du kein Haus kaufen, das du dir nicht leisten kannst. Es gibt Leute, die bürden sich enorme Finanzierungskosten auf. Du solltest nicht nur monatliche Zins- und Tilgungszahlung berücksichtigen, sondern auch die Anzahlung, Abschlusskosten, Umzug, Reparaturen, Möbel und die laufenden Wartungskosten.
8. Kauf kein neues Auto
Der Wertverlust eines Neuwagens ist enorm. In den ersten drei Jahren ist über ein Drittel des Werts vernichtet.
Ich kann niemanden raten, so viel Geld zu verschwenden. Kauf lieber einen Gebrauchtwagen, falls du überhaupt ein Auto brauchst. Behalte das Fahrzeug dann lang genug. Mindestens zehn Jahre. Vielleicht sogar länger. Der „Millionär von nebenan“ macht das so.
Ja, gerade bei Punkt 6 und 7 war und bin ich stets am Grübeln. Immer wieder. Und entscheide mich immer wieder gegen eine eigene Immobilie. Weil zu viel Arbeit. Ich will mich damit nicht beschäftigen. Klotz am Bein.
Wenn ich in 10 oder 20 oder 30 Jahren. Hoffentlich dauert es noch lange, eine Summe erben sollte. Dann ist doch eine ETW drin. Eine Mischung aus Diversifikation und das Gefühl, doch eine eigene Wohnung zu haben. Dann halt doch.
Sehr viele wichtige Punkte. Tolle Zusammenfassung Tim ;)
Ich denke auch mit Immobilien kann man Geld verdienen.
Ich kann das nicht, darum mach ich es auch nicht.
Falls Immobilien Vermietung, hätte ich womöglich zuerst eine GmbH eröffnet.
Der Aufwand ist mir aber zu gross, Steuerberater, Bankberater, Vorbezug 2te, 3te Säule(Schweiz), Notar. Beim Eigenheim ohne GmbH stört mich der Schweizer Eigenmietwert der zum versteuerbaren Einkommen wird.
Die Vermögenden wohnen vielfach zur Miete, ihrer eigenen GmbH , AG. Zwecks Steueroptimierung.
Meine Urlaubsausgaben sind im Vergleich zu früher nach oben gegangen, weil ich nicht mehr so stark auf den Preis blicke. Früher war ich viel in günstigen Ländern wie Bulgarien, Marokko, Tunesien, Ägypten und der Türkei unterwegs. In den letzten Jahren wieder mehr in Spanien, welches mir sprachlich und kulturell näher liegt.
Möglichst viel Geld zu sparen ist nicht alles. Ich musste lernen mehr auf mein Bauchgefühl zu hören. Mittlerweile fällt es mir leichter mehr Geld für Dinge auszugeben, die mir wichtig sind: Reisen, Ausflüge, Bildung, Filme und Bücher. :-)
Volle Zustimmung. Zu Punkt 7 Eigenheim: wenn, dann sollte die Immobilie mind. 10 Jahre vor der Rente abbezahlt sein, damit man noch ausreichend Kapital neben der gesetzlichen Rente bilden kann. Bei den derzeitigen Preisen kein einfaches Unterfangen. Sollte es gelingen, muss man im Alter keine horrenten Mieten zahlen oder sogar ausziehen. Wer eine Immobilie besitzt, hat in der Regel gelernt, mit Geld umzugehen und zu sparen. Das ist mE. auch ein wichtiges Learning.
@Tim, da stimme ich zu. Inzwischen teile ich Deine Meinung.
Bei mir persönlich kommt Punkt 9: Nachrichten-Abstinenz – weder Zeitungen, noch TV-News, youtube, Radio-News usw. Mir hilft es, meine seelische Ruhe zu bewahren. AM Anfang war es echt hart. Dann super. Jetzt musste ich Nachrichten lesen, da Rückkehr aus einem zum Risikogebiet erklärten Land war. Plötzlich ging mir schlecht. Ich ertappte mich ständig auf news-ticket zu schauen. Eine ARt Rückfall. Jetzt bin ich 2 Tage wieder „news-trocken“.
Bei der Immobilie ist es wie bei den Aktien : die falsche Wahl ist schlecht. Das einzige Problem das ich sehe ist , dass der Betrag pro Immobilie höher ist als bei einer Aktienposition, für die Meisten jedenfalls. Auf der anderen Seite ist jede Immobilie durch Wertgutachter einigermaßen absicherbar. Man kann dagegenklopfen , reinbohren und alles untersuchen. Mängel sind in der Regel entdeckbar bei Bestandsimmobilien. Das geht bei einer Aktie eher schlecht.
Für mich unentschieden, es gehört Beides in das Portfolio und es senkt damit die Volatilität des Buchwerts. Gold dazu kann auch nicht schaden.
An Al Bundy: Mir geht es bei klassischen Nachrichten ähnlich, aber Youtube möchte nicht missen, weil ich dort immer wieder auf sehr interessante Gespräche, Vorträge und Dokus zu verschiedensten Themen stoße.
@ Mark85
Du bist glaube ich mit einem guten Stück unter 1M FiRe gegangen. Auf Deinem Weg in Freiheit gab es neben Corona vermutlich noch 2007 oder gar 2000? Heute kannst Du von Deinen passiven Einnahmen um die Hälfte wieder anlegen. Somit sind die besonders niedrigen Kosten für den Lebensunterhalt nicht unbedingt notwendig. Hättest Du am Anfang mehr Geld ausgegeben, so hättest Du heute deutlich weniger Einnahmen. Vielleicht wäre die Vermögenshöhe auch 2007 in einen unangenehmen Bereich abgerutscht? Du hast noch viel Zeit alle Reisen durchzuführen, die Du gerne unternehmen möchtest. Ohne die Erfahrungen und Erlebnisse in anderen Urlaubsländern hättest Du vielleicht auch nicht Spanien als Dein Traumland entdeckt. Oder könntest es nicht zu schätzen wissen.
Ich gebe auch gerne Geld für Bücher und Filme aus. Ich zahle locker 13€ im Jahr für die Mitgliedschaft in einer großen Bücherei. Dort gibt es auch Blu-ray, DVD und reichlich Bücher. Es gibt auch Reiseführer, Noten fürs Klavier und vieles mehr. Ich kann auch Wünsche äußern, so dass ich dort das neuste Werk von beispielsweise Taleb oder Dobelli erhalte. Ich gehe aber auch gerne ins Kino. Am liebsten Open Air. Das zähle ich aber eher als Erlebnis. Mit Kindern kommt das auch nur selten vor und schlägt entsprechend wenig ins Gewicht. Seit Corona ist der Posten sehr niedrig geworden…
Du bist immerhin in Marokko und der Türkei gewesen. Da würde ich heute unabhängig von Geld nicht unbedingt hinreisen. Die Ziele würden mich allerdings schon interessieren.
Ich lese aktuell erneut Early Retirement Extreme. Das Buch ist erstaunlich gut. Ich finde es allerdings schade, dass Jacob Fisker nicht mehr an der Universität arbeitet. Er hat dort bestimmt gut Inhalte vermittelt.
An Kiev: Dein Ausgabenverhalten liest sich gesund und ausgewogen. Meines ist es wie geschildert auch wieder. Sparen finde ich nach wie vor gut, solange es nicht geizförmige Züge annimmt, weil darunter die Lebensqualität leiden kann. Wenn jemandem gewisse Dinge wichtig sind, spricht nichts dagegen auf mehr Qualität zu setzen. Im Gegenzug kann man Geld bei weniger wichtigen Dingen einsparen. :-)
Sehe es genauso. Schöner Urlaub muss nicht teuer sein von Backpacking bis Airbnb. Man kann die ganze Welt bereisen ohne dafür maßlos geld auszugeben. Buy&hold ist eh klar eine super Anlagestrategie :-)
@ Mark85
Ich könnte noch mehr sparen. Die Einnahmen sind im Verhältnis besser als die Ausgaben. Bei Tims Aufzählung habe ich Defizite im Punkt 2,6,7,8. Die sind aber alle nicht schlimm, oder teilweise positiv. Einen Neuwagen habe ich nie erworben. Als Firmenfahrzeug bekommen wir jetzt aber genau so einen. Das ist in Ordnung, da es inkl. Tankkarte und reichlich Kilometern kommt. Es ist auch nicht das kleinste Modell. Als Angestellter erreicht man in der Regel nicht die FU. Als Unternehmer sieht es schon besser aus und hier kann man natürlich besser ein älteres Auto länger fahren. Ich kenne im übrigen keine Wohlhabenden, die zur Miete wohnen. Die meisten sind allerdings Unternehmer.
Ich habe auch kein Budget. Ich gebe nicht für eine mir wichtige Sache mehr aus und dann weniger für eine andere Sache. Wenn mir in einem Monat 5 Dinge wichtig sind werden sie gekauft. Erst am Ende des Monats gibt es die Abrechnung. Die ist dann manchmal etwas bitter. Dafür kann ich die Frage stellen, ob nicht FU in diesem Fall der FF entspricht. Ich sehe da keinen so großen Unterschied.
Am Dienstag bekommen wir auch Zuwachs auf vier Pfoten. Es ist finanziell betrachtet keine Verbesserung. Ich bereite mich momentan auf zwei Monate hohe Sparquote vor. Ich würde gerne wie Jacob 80% schaffen. Das werde ich an mindestens zwei Monaten im Jahr generell anvisieren. Ich möchte nicht faul und träge werden.
An Kiev: Tims 8 Ratschläge sehe ich als sinnvolle Denkanregungen an. Entscheiden muss am Ende jeder für sich, wie strikt er sie befolgen möchte.
Bei Artikeln, die ich regelmäßig benutze und die mir langfristig Freude bereiten sollen, gehe ich im Gegensatz zu früher keine Kompromisse mehr ein und gebe lieber etwas mehr Geld aus. Beispielsweise: Waschmaschine, Schlafsofa, Fernseher, Lautsprecherboxen, Verstärker, E-Tretroller und Mobiltelefon.
Ein festes Budget habe ich auch nicht. Wenn man erst einmal bewusst geworden ist, was einem wichtig, weniger wichtig und unwichtig ist, entwickelt man einen automatischen Kaufmechanismus. Ein Haushaltsbuch würde mich nur noch zusätzliche Zeit kosten.
Worin der Unterschied zwischen ,,finanziell unabhängig“ und ,,finanziell frei“ liegen soll, ist mir bis heute nicht klar. Ich finde beide Wörter in diesem Zusammenhang ziemlich synonym. Wer unabhängig ist, ist irgendwie auch gleichzeitig frei und andersherum. Egal, persönliche Auslegungssache.
Viel Spaß mit deinem neuen Haustier! Ich lasse gelegentlich den Hund meiner Eltern bei mir übernachten und unternehme mit ihm Ausflüge, aber 365 Tage pro Jahr wäre mir ein Hund eine zu große Last. ;-)
Allen einen schönen Wochenstart!
Vermieter müssen Toiletten austauschen, putzen, renovieren…
Mit dem Austausch der Toiletten bin ich auch gerade beschäftigt, im Rahmen der Modernisierung unserer Bäder. Wenn’s um das selbst bewohnte Haus geht, kann sowas durchaus auch Spaß machen ;-)
Natürlich sollte man beim Kauf einer Immobilie zur Selbstnutzung einige Überlegungen anstellen. Insbesondere sollte man sie nicht zu luxuriues wählen, wenn man nicht übers nötige Kleingeld verfügt. Ich sehe immer wieder im Kollegenkreis Menschen die sich massiv überteuerte Immobilien „leisten“ obwohl sie nicht übewrs dafür nötige Kapital und Einkommen verfügen.
Meine Frau und ich haben 2017 ein Haus mit Garten gekauft. Wir haben 40% des Kaufpreises Eigenkapital eingebracht. Die Bank hätte uns auch eine Hypothek gegeben wenn wir nur 20% eingebracht hätten aber die Zinsen wurden besser durch das höhere Eigenkapital.
Vor dem Hauskauf hat un die Mietwohnung 2’200 Franken also rund 2’000€ Monatsmiete gekostet. mit dem eigenen Haus sind wir inklusive Zinsen bei einer Vollkostenrehcnung bei etwas über der Hälfte! In unserem Fall ist Kaufen billiger als Mieten. In den letzten Jahren haben die Preise für Wohneigentum weiter angezogen, daher könnte die Rehcnung heute anders aussehen als 2017. Wir haben unser Haus damals mit etwas Geschick etwas unter Marktpreis gekauft und würden heute rund 20% mehr lösen als beim Kauf.
Hallo Tim,
absolute Zustimmung. Ich würde alle Punkte sofort unterschreiben.
Gruß Fuseboroto
Wir machen Urlaub wie „daheim“, d.h. an Zusatzkosten kommt nur die Ferienwohnung und die Anfahrt hinzu. Daher sind auch ganz einfach längere Aufenthalte möglich- Immer Ferien-wohnung/haus (dann häufig geteilt mit Familie und Freunden), immer Anreise mit dem eigenen Auto. Wenn wir 1 bis 2 mal im Monat essen gehen, dann machen wir das genauso im Urlaub. Wir geben für 4 Wochen Spanien soviel aus, wie andere für eine Woche allinklusive auf mein Schiff oder Resort. Muss jeder selbst wissen, aber ich bin lieber 4 Wochen am Stück weg und genieße einfach das Wetter/Meer und die Landschaft.
Von vielen (nicht allen) Bekannten bekommen wir dann zu hören, dass ist doch kein Urlaub, wenn man selbst kochen und abwaschen muss. Uns gefällts…
Buffett kauft sich jetzt in Japan ein, immerhin 6,5 Mrd. $
https://seekingalpha.com/news/3609958-berkshire-puts-money-to-work-stakes-in-5-japanese-trading-companies
@China ETF
Irgendwie gefallen mir die alle nicht so. Teilweise ist 30% auf 2 Unternehmen verteilt, Fomdsgröße zu winzig oder die Kosten sind mir zu hoch …. muss nochmal schauen oder mich doch für einen EM ETF entscheiden.
-M
Wirklich wichtige und gute Punkte, kann dir nur zustimmen Tim.
Gruß Stefan
@Kiev: Glückwunsch zum neuen Familienmitglied.
Mein Tipp: Krankenversicherung. Zb Agila. Da kann man gut kalkulieren. Ich zahl zb aufgrund Grüße jetzt 65. Da werden aber auch die Medikamente gezahlt die alle 2,5 monate 66 euro kosten.
Und op kosten werden auch übernommen. Gerade bei Tieren kann es schnell teuer werden wenn was ist
@Daniel ka
Ich fahre auch immer mitm auto nach Spanien.
Dieses Jahr geht’s wegen der reisewarnung nicht. Anzahlung ist futsch da individual reise.. ärgerlich
@ Chris1: Das tut mit leid, wir buchen auch individuell, aber unsere lokale Vermietagentur in Spanien hat die Anzahlung anstandslos erstattet. hatte da auch erst bedenken.
Ich warte z.B. immer (3 Monate) noch auf meine Hotelbuchungsrückerstattung von accor (Ibis) und das bei dem weltgrößten Hotelkonzern.
@DanielKA
@Chris1
@Urlaub Spanien
Dies machen wir Jahr für Jahr genauso. Dies Jahr auch. Wir sind nach Spanien noch bevor es zum Risikogebiet (zumindest unsere Zielprovinz) erklärt wurde. Testen lassen mussten wir uns dennoch, da kurz vor unserer Rückreise ganz Spanien zum Risikogebiet wurde. Nach Rückkehr quasi direkt zum Test und nach einem Tag lag das negative Ergebnis vor.
Immer schön mit dem Auto, 3 Wochen Spanien, den Rest ca. 7-9 Tage für die An- und Rückreise, um noch ein paar andere Ziele anzusteuern und ein paar Tage sich irgendwo aufhalten (meistens Südfrankreich).
Bzgl. Rückerstattungen und Stornierungen – wir nutzen praktisch immer Angebote, welche eine 100% Erstattung kurz vor der Anreise ermöglichen. Häufig über booking.com. Es gibt auch sehr viele ohne Anzahlung, wir auch bei den Ibis Hotels. Für die Reise haben wir uns mit unterschiedlichen Optionen eingedeckt und diese dann je nach Lage entsprechend storniert oder wahrgenommen, ohne dass Geld geflossen ist.
Gruß,
Anton
:) :) Am 28.11.2019 bekam ich die Idee und am 2.12.2019 begann ich die Aktien der jap. Handelsgesellschaft – Mitsubishi Corp. zu kaufen.
:( :( Seit August 2020 beginnt auch Warren Buffett oder Berkshire Hathaway Holding die Aktien zu kaufen.
:( :( Aug. 30, 2020: Warren Buffett’s Berkshire Hathaway has acquired 5% stake in each of the 5 leading Japanese trading companies: Itochu Corp., Marubeni Corp., Mitsubishi Corp., Mitsui & Co. and Sumitomo Corp.. Berkshire says, it intends to hold the investments for the long term and that it may increase its holdings in any of the companies up to a maximum of 9.9%.
@ Chris1
Danke für den Hinweis zu der Versicherung. Für knapp 9€ im Monat wären Krankenhauskosten zu 80% bis 1500€ gedeckt. Das klingt vernünftig, da recht günstig teure Kosten weitgehend gemildert werden. Ich schaue einmal bei dem Tierarzt was generell anfällt. Vielleicht gibt es auch ein etwas teureres Modell mit Absicherung der normalen Vorsorge mit besserem Gesamtpreis. Es sah aber schon sehr gut aus. Hätte ich nicht so günstig erwartet.
@ FeWo
Wir fahren auch immer in ein Ferienhaus oder auf einen verhältnismäßig leeren Campingplatz. Mit zwei Kindern wären mir die anderen Optionen zu eingeengt. Ein Hotelzimmer ist heute oft sehr klein. Mit dem Ferienhaus haben wir ausreichend Platz, müssen es dafür aber etwas über den Zeitraum sauber halten. Die Kochmöglichkeit ist doch ein klarer Vorteil. Essen gehen kann man so natürlich auch. Wir haben letzten Urlaub mit anderen Bekannten gegrillt. Es waren über 20 Erwachsene und Kinder. Wir hatten reichlich Platz an der frischen Luft. Die Kinder haben im Dorf und Haus gespielt. Wir konnten Sterne und Sternschnuppen betrachten, die Berge, das Meer, den Mond usw. Und uns dabei unterhalten als gäbe es kein Corona mehr.
Mit dem KFZ ist die Gefahr für Erstattungsärger bezüglich Corona auch nicht existent. Ich habe meinen Gästen bei Absage keine Kosten gestellt. Dieses Jahr sind ausschließlich Wiederkehrer im Haus. Vielleicht werden nur drei mal 2 Wochen gebucht. Das ist natürlich sehr wenig, aber besser als nichts. Die Reiseportale liefern aktuell nicht. Wenn sie wenigstens ihre teuren Provisionen für die Corona Pandemie anpassen würden.
# Aktiensplit
Wie schaut es in euren Depots aus: Sind die Splits von Apple und Tesla schon vollzogen? Bei mir im Consorsdepot sind zwar die Kurs gesplittet, aber die neuen Aktienzahlen sind noch nicht aktualisiert.
@ Felix
@ Aktiensplit
Bei mir war der Aktiensplit von Apple gleich am Morgen sichtbar (ING DiBa). Alles war von Anfamg an angepasst: Anzahl Aktien, Einstiegskurs, aktueller Kurs, etc.
Ich empfehle noch die Mitnahme der heimischen Konservendosen ins Ausland.. da bleibt man wenigstens unter sich.
Dein Schreibstil ist so herrlich erfrischend. Ich beneide dich darum!
@Felix
Die wollten nur die Kurse auf realwirtschaftliche Zusammenhänge anpassen (zumindest bei Tesla) . ;-)
Sind gute Punkte, jeder muss die Sachen so umsetzen, wie es für ihn oder sie halt passt. Schlussendlich kommt es immer auf dasselbe raus, weniger ausgeben als einnehmen, je mehr desto schneller ist man am Ziel.
Dieses Jahr ist meine Sparquote ungewollt hoch, ich bin relativ genügsam wobei wenn ich mir einige Geschichten hier anhöre dann muss ich das wohl nochmals überdenken. Aber das Meiste wo sonst regelmässig etwas Geld rausfliesst ist dieses Jahr bisher gestrichen, Kultur, Konzerte, Sportveranstaltungen, Corona sei Dank, mal etwas Positives, wobei es mich natürlich auch nervt, ohne jetzt jammern zu wollen. Nein im Ernst mir tun insbesondere die kleineren Künstler leid, viele werden es kaum überleben oder haben es nun sehr schwer. Ich hoffe nicht dass 50% der Kultur nun verschwindet, der Mensch braucht auch Unterhaltung (ich rede jetzt nicht vom Fernsehen).
Sonst gebe ich momentan eigentlich nur Geld für Essen aus, da wird nicht gespart.
@felix bei Degiro hat es etwas gesponnen. Hatte mich gefreut über mehr als 20 K kursexplosion :-)
War mir aber schnell klar, das es sich um einen Fehler handelt. Jetzt ist es wieder angepasst.
@ Alf
Beziehst Du die Konserven auf Corona oder aufs Sparen? Wohin fährst Du in Urlaub?
Konserven nehme ich nie in den Urlaub. Falls ich jemals in den Genuß einer Indien Reise komme würde ich vielleicht Erdnussbutter, Olivenöl und ein paar Ernährungsergänzungsmittel mitnehmen. Mir wurde berichtet, dass in Indien alle Kollegen früher oder später eine Zeit kleine Zimperlein erleiden. Und selbstverständlich trinke ich dort nur Wasser aus verschlossenen Flaschen ohne Eiswürfel.
Gelegentlich nehmen wir haltbare Bio Milch mit nach Spanien und ein Paket Eier. Wenn man eine Kühlbox dabei hat lohnt manchmal auch ein Paket Butter und Schmierkäse. Alles andere gibt es besser vor Ort. Die Supermärkte in Spanien haben sich im letzten Urlaub nicht zu denen in Deutschland unterschieden. In Größe und auch Auslastung und Hygienevorschriften gab es bei mir keinen Unterschied. In dem kleinen Lebensmittelladen im Dorf kauft man hingegen alleine im Geschäft ein. Ebenfalls mit Maske und draußen muss man ein wenig in der Sonne anstehen bei Luft und ausreichend Abstand. Also kein Stress. Ist nicht überall Ballermann.
Ich nehme tatsächlich mitunter Konserven aus dem Urlaub mit nach Deutschland. Dort gibt es diverse Bohnensorten, die ich hier nicht bekomme. Damit kann man Pasta Gerichte gut aufwerten.
@Felix: bei der comdirect passt es leider noch nicht ganz mit dem Split, d.h. die Einstiegskurse müssen noch angepasst werden. Denke das regelt sich in den nächsten Tagen aber automatisch!
@Kiev
Ich nehme auch eher umgekehrt etwas in die Heimat zurück. Umgekehrt nehmen wir Schweizer Schokolade, Schweizer Sackmesser und ähnliches mit aber nicht für Selbstversorgung sondern als Geschenke. Das ist natürlich nicht frugal, aber Geiz ist als Gast nicht angebracht.
Wenn es nach Indien oder ähnliche Orte geht gehört auch Racecadotril oder ähnliches ins Gepäck. Wenn man sich aber an ein paar Regeln hält, geht es in der Regel gut. Nur gekochtes Essen (insbesondere von der Strasse), Trinken nur aus geschlossenen Flaschen. Und auch Prävention, wir essen häufig sehr scharfes und exotisches Essen so sind die Mägen bereits daran gewöhnt.
Mich hat es trotzdem mal erwischt, war nicht lustig, habe danach 20kg abgenommen und habe einige Woche gekämpft. Aber was einen nicht umbringt…
@Lottomillionäre
Es gibt auch Ausnahmen..
https://www.20min.ch/story/millionaerin-raeumt-weiter-regale-ein-214112519414
@Felix – bei mir stimmt die Anzeige auch noch nicht. Ich habe noch die alte Anzahl an Aktien zum neuen Preis. In der Postbox im Onlinebanking gibt es aber folgenden Kundeninformation zum Aktiensplitt von Tesla und Apple:
Der Handel startet am 31.08.2020 zum angepassten Aktienkurs.
Die Einbuchung der neuen Aktien erfolgt voraussichtlich am 02.09.2020.
@ Bruno
Ich bringe auch gelegentlich Bestellungen für Einheimische aus Deutschland mit. Ich weiß schon was es in Deutschland alles Gute gibt. Vieles ist im Ausland nicht so einfach zu bekommen. Bio Mehl, Joghurt oder Brot nehmen wir nicht mit, Elektroartikel, Möbel, Matratzen, Amazon Produkte…
Ich denke die Aussage mit den Dosen war eher spöttisch als ernst gemeint ;-)
Bei Onvista ist es mach dem Split auch noch nicht ganz grade, aber das wird schon.
@Slowroller
Es gibt tatsächlich Leute die keine Ironie verstehen xD echt krass
@ Slowroller
Den Eindruck hatte ich auch. Ich gebe aber zu, dass ich nicht ganz nachvollziehen kann in welche Richtung die Anmerkung gehen soll. Bezieht es sich auf geziges sparen? Eine FeWo ist in der Regel wesentlich komfortabler als ein Hotelzimmer. Das gilt besonders für Familien. Wir treffen auch jeden Urlaub Bekannte und Freunde. Wir waren drei mal in zwei Wochen essen und haben noch zweimal mit Freunden gegrillt. Es waren einmal mit Kindern knapp 30 Personen beisammen. Das war mir manchmal vielleicht sogar etwas viel. Aber da muss auch Jeder ein schönes Maß für sich finden. Ich kenne einige gute Restaurants in der Region. Wir waren einmal im letzten Urlaub 9 Gänge essen. Das Fischrestaurant am Meer viel diesmal aus. Ich möchte mit allem Geld der Welt doch nicht jeden Tag mehrgängig essen, oder ins Fischrestaurant. Zu Hause ist es auch sehr schön. Nebenbei ist man im Restaurant in der Hauptsache auch nur unter sich. Es sei denn man isst gemeinsam mit Anderen.
@ Sammy
Ich habe die Ironie schon verstanden, keine Sorge. Meine indischen Ausschweifungen waren auch nicht ganz ernst gemeint. Darüber zerbreche ich mir zumindest normalerweise nicht den Kopf. War aber scheinbar nicht pointiert genug beschrieben, so dass es klar ersichtlich wurde.
# Altersarmut
Nachdem hier oft auf die Altersarmut in D hingewiesen wird, hier ein etwas dazu konträrer Artikel in der Welt:
https://www.welt.de/wirtschaft/article214734776/IW-Studie-Das-Maerchen-vom-armen-deutschen-Rentner.html
„3574 Euro im Monat – Das Märchen vom armen deutschen Rentner„, ist der Artikel überschrieben.
@Felix: Da hat man wieder schön mit dem Durchschnitt(!) der 65 jährigen gerechnet.
Ich kenne kaum Menschen in dem Alter, welche Aktien besitzen. Wenn dann einen kleinen teuren Bankfond. Viele ohne eigene Immobilien. Aktuell geht meine Elterngeneration in Rente bzw. ist es schon. Es ist erschreckend was den Leuten noch übrig bleibt un wie diese „kratzen“ müssen um über die Runden zu kommen. Viele von denen haben 45 Jahre ihre Versicherung bezahlt. Und das sind die Leute, die „noch gute Rente bekommen“.
Vielleicht liegt es ja daran, dass mein Umfeld und ich aus der asozialen Ecke stammen – der früheren Mittelschicht.
Mich bestärkt das weiterhin meinem Weg zu folgen und mit 50 Jahren, mit erhobenem Haupt und zwei erhobenen Mittelfingern durchs weitere Leben zu gehen.
@Vroma
Das Märchen von „Rente für alle“ hat man damals der Kriegsgeneration erzählt um den Wiederaufbau Deutschlands voranzutreiben. Die Menschen brauchten in jener Zeit Ziele auf die sie sich freuen konnten.
Die Rente für alle ist eine Illusion, war es schon immer, und wird es auch immer bleiben. Wer der Politik vetraut, hat auch sonst schon sein Leben aus der Eigenverantwortung in die Unmündigkeit abgegeben.
Noch nie wurde eine Krise oder ein Krieg von der fleißigen Mittelschicht und dem tüchtigen Metzger nebenan angezettelt, sondern immer nur von Kaiser, Könige und Berufspolitiker die zu viel Zeit haben.
# Altersarmut
In meinem Umfeld (ländliche Gegend) haben die meisten Menschen im Alter eine eigene, schuldenfreie Immobilie. Das haben sie mit ganz normalen, meist handwerklichen Berufen erreicht, allerdings mit viel Eigenleistung. Man investiert hier nicht in Aktien, sondern baut in seinen 20ern ein Haus fürs Leben.
Sie leben jetzt mietfrei mit Garten für das Gemüse und Reparaturen am Haus machen sie selbst, mit Freundeshilfe oder in Schwarzarbeit.
Sie haben von 15 bis 64 Jahren gearbeitet und bekommen eine überschaubare Rente, die ihnen ausreicht für ein normales Leben auf dem Land und einmal im Jahr 14 Tage auf Malle.
Das ist in teuren Städten mit hohen Mieten sicherlich anders. Es ist auch noch einmal anders bei Geschiedenen/Singles/Alleinerziehenden (gibt’s hier kaum). Insofern sind Vergleiche und Mittelwerte schwierig.
Gold steigt, Dollar fällt. Die 1,20 ist fast erreicht. In Kürze müssten die Techaktien korrigieren. 30% sind möglich. Robin Hoods und andere ziehen sie nach oben. Am Grund des Index treiben die anderen Aktien halbersoffen am Puls der Realwirtschaft. Dauert nicht mehr lange, dann werden Valueaktien wieder entdeckt und der überspannte Vorschuss in den
Wachstumswerten abgebaut. Kaufgelegenheiten rücken näher.
Ich kenne kaum Menschen in dem Alter, welche Aktien besitzen. Wenn dann einen kleinen teuren Bankfond. Viele ohne eigene Immobilien. Aktuell geht meine Elterngeneration in Rente bzw. ist es schon.
@Vroma
Das kann ich so nicht bestätigen.
Wenn ich mich in meinem Umfeld umsehe, so haben die Elterngeneration die nun in Pension geht in den 1960er und 1970er Jahren Wohneigentum erworben zu Tiefstpreisen. Der Traum vom freisetehenden Einfamilienhaus mit Garten auf 1000m2 bis 2’000m2 war damals sogar für den Fabrikarbeiter machbar. So ein Haus zu bauen kostete in den 1960er Jahren 150’000 Franken das Land gabs für 10’000 Franken. also 160’000 Franken. Das Haus wird heute für 1’000’000 bis 2’000’000 Franken gehandelt.
Desweiteren hat diese Generation gross in Lebensversicherungen investiert, die immer eine gute Verzinsung geboten haben.
In der Betriebsrente in der Schweiz Pensionskasse genannt werden zurzeit Renten versprochen, die zu finanzieren nur über eine Umverteilung von Jung zu Alt möglich ist, was in der Pensionskasse so nicht vorgesehen ist!
Die grossen Vermögen liegen bei den Ü65 also bei den Rentnern!
@ Tim
Herzlichen Dank für Deine Artikel – sie sind mir eine große Hilfe mein Ausgaben- und Sparverhalten wieder auf Kurs zu bringen!
Ich habe in den vergangenen Wochen viele Deiner Artikel gelesen und auch ein paar Deiner Videos geschaut. Deine Strategie, Dein Mantra und Deine gesunde Einstellung zum Geldausgeben sind nachahmenswert und sympathisch.
Ein „Aber“ muss ich nach so lobender Einleitung allerdings doch anbringen: Du beleuchtest die Themen Sparen, Investieren, Leben nahezu ausschließlich von Deinem Standpunkt aus. Nachvollziehbar, denn natürlich kennst Du den am besten. Ich glaube allerdings, dass, grade aus journalistischer Sicht – und diese liegt Dir ja ebenfalls – hier noch viel mehr möglich ist. Lass mich ein paar Beispiele aufzeigen:
Ein vierzigjähriger verheirateter Familienvater im kreditfinanzierten Eigenheim in einer strukturschwachen Region im Nordosten Deutschlands, Ingenieur mit für die Region gutem Gehalt und relativ sicherem Arbeitsplatz, heimatverbunden und mit auf 30h arbeitender Ehefrau, sucht einen Weg mit durchdachter Anlagestrategie eine sichere Altersvorsorge aufzubauen. Die Börse ist ihm nicht unbekannt: Als Abiturient hat er auf dem Schulhof mit Kumpels Werte des Neuen Markts diskutiert, Nachmittags den Börsenticker verfolgt und zeitweise schöne Gewinne realisiert. Bis der Neue Markt zusammenbrach und der Traum vom schnellen Geld platzte. Mit derart verbrannten Fingern fand er erst 20 Jahre später zurück an die Börse. ETFs halfen ihm dabei seinen Glauben an Sparpotential außerhalb des Sparbuchs wieder aufzubauen.
Eine Siebzigjährige verkauft viele Jahre nach dem Auszug der Kinder und ein paar Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes ihr Häuschen weil es ihr zu groß und das Unterhalten zu anstrengend geworden ist. Von dem Erlös kauft sie sich eine Eigentumswohnung. Damit möchte sie ihren Kindern etwas hinterlassen und das zukünftige Erbe aus dem Hauserlös nicht durch Mietzahlungen verringern. Durch den Verkauf des gepflegten Häuschens hat sie nach dem Kauf der Eigentumswohnung gut 100.000€ übrig. Die Bank verunsichert sie mit dem Hinweis auf Einlagensicherung und empfiehlt ihr teure Fonds aus dem eigenen Haus. Aktien sind nichts für sie, damit kennt sie sich nicht aus. Sie fürchtet einmal ein Pflege zu benötigen und hat deshalb weder einen konkreten zeitlichen Anlagehorizont, noch möchte sie „spekulieren“.
Eine Auszubildende wird vom Arbeitgeber übernommen. Ihr Gehalt ist bestenfalls okay. Um den Führerschein zu machen arbeitet sie am Wochenende als Kellnerin. Dadurch realisiert sie zwar den Führerschein, verschlechtert aber ihren durchschnittlichen Stundenlohn ganz gewaltig (denn als Aushilfskellnerin zahlt man ihr lediglich den Mindestlohn). Mit Anfang zwanzig sollte ihr die Welt offen stehen und der Grundstein für eine solide, langfristige Geldanlage gelegt werden. Stattdessen stolpert sie in und aus dem Dispo und verbringt die Wochenenden ihrer besten Jahre mit dem Abräumen von Tellern. Nach dem Führerschein braucht sie dann ein Auto – um die Freiheit zum Reisen zu haben… Nach dem Autokauf muss sie aber arbeiten um das Auto abzubezahlen, Sprit zu bezahlen, Versicherungen und Reparaturen zu bezahlen…
Mit Mitte zwanzig kauft sich ein junges Paar ein kleines Häuschen und erfüllt sich mitten im Grünen und unweit der Ostsee schon früh einen Lebenstraum. Mit vierzig ist der Traum vorbei. Das Paar trennt sich. Das Häuschen, in das Blut, Schweiß und Geld über die Jahre zu gleichen Teilen eingeflossen sind, verkauft sich gut. Beide nehmen ca. 120.000€ mit heraus. Zumindest finanziell klingt das gar nicht schlecht. Der Haken: Sie ist Kellnerin; Er ist Automechaniker. Ihr monatliches Netto liegt jeweils bei ca. 1.200€. Nach Abzug der Fixkosten wie Miete, Versicherungen, Auto (unersetzlich für den Weg zur Arbeit) usw. bleibt nur wenig um zu sparen und gelegentlich aus dem Hamsterrad von 40+ Stundenwoche auszubrechen. Wohin nun aber mit dem vielen Geld?
Die vier Beispiele zeigen Lebenskonstellationen die, unter dem Standpunkt finanzielle Freiheit zu erreichen, alles andere als ideal sind. Sie sind allerdings sehr real. Und grade die Menschen, deren Leben komplexen Verpflichtungen unterworfen ist, haben häufig weder die Zeit und noch viel seltener die Vorbildung finanziell vernünftige und vorausschauende Strategien auszuarbeiten bzw. umzusetzen.
Hier ließe sich doch vortrefflich journalistisch ansetzen!
Die Menschen brauchen nicht noch ein Blog welches ihnen erklärt was ein ETF ist. Die gibt’s genug. Der Ingenieur aus Beispiel 1) hat den Kontakt zur Börse mit falschen Erwartungen und falscher Strategie gemacht. Er benötigt einen Mutmacher. Die Dame aus 2) will Optionen aufgezeigt bekommen die nicht die Bank bereichern. Die junge Frau aus 3) weiß noch nichts von den Konsequenzen ihres heutigen Lebensstils für ihre (finanzielle) Zukunft und das Paar aus 4) ist ratlos und überfordert.
Sie alle eint, dass ihr Leben komplex ist, ihre finanzielle Situation kompliziert und der Alltag zu fordernd, als dass sie sich autodidaktisch zu Finanzexperten weiterbilden könnten. Mündig sind sie allerdings auch alle…
Vielleicht eine Anregung für zukünftige Artikel.
MichaMV
Nico: Das ist auch in D so. Die jetzige Rentnergeneration ist die wohlhabendste ever. Zukünftige Generationen dürften es schwer haben, diese Standard zu halten. Gut, viele werden ordentlich erben und von daher haben sie einen gut Grundstock.
@Nico die Ü65 werden irgendwann vererben. Das regelt sich über die Jahrzehnte. Wohl dem, der dann ein Stück von der Verwandtschaft im Erbe abbekommt. Die traditionelle Mieterschicht in den Ballungsräumen dagegen, bei denen steigt kein Wert, nur die Kosten. Dafür sind sie immer teuer in Urlaub geflogen und haben fette Autos gekauft , während die Häuslebauer das Geld zum Abbezahlen ausgegeben haben. Finale Gerechtigkeit würde ich sagen.