Wie du erfolgreich an der Börse wirst

Die Börse eignet sich zum Vermögensaufbau ideal. Mit dem richtigen Handwerkszeug und Wissen.

Amerika ist das Land des Konsums. Eine geringe Sparquote führt dazu, dass die Mittelschicht über ein ziemlich geringes Vermögen verfügt. Nach Angaben der Notenbank Federal Reserve beträgt der durchschnittliche Nettovermögenswert der Amerikaner im Alter zwischen 65 und 74 Jahren 1 Million Dollar, der Median liegt dagegen bei 224.000 Dollar. Unter 35-jährige haben durchschnittlich 76.200 Dollar Vermögen. Der Median erreicht hier 11.100 Dollar. Der Durchschnitt wird von einem kleinen Prozentsatz wohlhabender Amerikaner verzerrt.

Ich dachte, dass der Median höher ist. Aber die meisten Leute haben ziemlich wenig Vermögen. Das ist in Deutschland nicht anders. Die Masse ist ganz stark auf die gesetzliche Rente angewiesen. Der Ruhestand wird kein Zuckerschlecken. Bei den amerikanischen Senioren ist zu berücksichtigen, dass der Median von 224.000 Dollar Immobilien enthält. Da ist also wenig im Depot.

Ein Ausweg ist die Börse. In jungen Jahren volle Kanne zu investieren, das kann sich auszahlen. Ein typischer Anfängerfehler an der Börse ist indes das wilde Traden. In den ersten Jahren verlieren viele Anleger eine Menge Geld. Erst wenn sie mit dem Handeln aufhören und sich vernünftig mit der Börse beschäftigen, kann es was werden. Eine Menge Bücher zu lesen ist natürlich ratsam.

Millionen Junganleger sind naiv, wenn sie loslegen. Sie wissen nichts über den Aktienmarkt. Sie meinen aber, alles zu wissen. Da werden dann wild irgendwelche heißen Aktien geordert. Sie denken, es wird schon gehen. Fast sofort verlieren sie Geld.

Zuerst nur wenige hundert, dann womöglich tausende Euro. Irgendwann ist entweder alles weg oder sie ziehen die Reißleine und informieren sich. Was dir hilft: Wenn du aufhörst zu glauben, „schnell reich“ zu werden. Wenn du in Literatur über Charlie Munger, Warren Buffett und John Bogle einsteigst, macht es hoffentlich „klick“.

Solche Bücher sind hilfreich:
Die Essays von Warren Buffett: Die wichtigsten Lektionen für Investoren und Unternehmer

Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens: An der Börse endlich sichere Gewinne erzielen

Rich Dad’s Investmentguide: Wo und wie die Reichen wirklich investieren

Anstatt die Bücher zu kaufen, sollest du in der Stadtbücherei schauen, ob du sie dort findest oder andere Bücher ausleihen. Das spart Geld und Platz.

Von Jack Bogle lernst du, dass die meisten Fonds gegenüber dem S&P 500-Index unterdurchschnittlich abschneiden und dass die enormen Kosten der Investmentfonds mit der Zeit die erzielten Gewinne massiv schmälern. Die beste Anlagestrategie für einen normalen Anleger besteht daher darin, einen Index (wie den S&P 500 oder World) einfach zu kaufen und ihn lange zu behalten. John Bogle gründete Vanguard, einen der weltweit größten Indexfondsanbieter.

Die meisten Menschen machen es richtig, wenn sie ihr Geld in Indexfonds geben und den Aktienhandel einstellen.

Von Warren Buffett lernst du, dass Indexfonds für die meisten Menschen großartig sind. Es ist gewiss möglich, den Markt durch sehr fokussierte und disziplinierte Anlagen zu schlagen. Buffett hat einen Vorteil durch die Prämieneinnahmen seiner Versicherungen (float). Dieses Geld kann er sozusagen gratis anlegen.

Ein typischer Fehler, der oft an der Börse passiert, ist der frühe Verkauf der Gewinneraktien. Anleger nehmen zu schnell ihre Gewinne mit. Wenn du ein Fussball-Team aufbauen musst, würdest du dann deine besten Spieler verkaufen? Warren Buffett predigt die gezielte Investition. Er hat ein konzentriertes Aktiendepot. Ihm geht es darum, einige wenige Aktien auszuwählen, die eine hohe Qualität haben. Er behält sie zuweilen lange, ewig lange.

Warren Buffett rät, nicht ständig die Aktienkurse zu checken. Er sagt, dein Depot sei wie eine Farm. Man solle sich über die Ernte freuen und nicht jeden Tag den Wert der Farm vom Immobilienmakler auskundschaften. Es ist also nicht hilfreich, an deine Aktie in Euros zu denken, da sich dies jeden Tag sehr ändert. Du stellst dir vor, als kaufst du ein Prozent von einem erfolgreichen Aldi-Laden oder beliebten Restaurant in deinem Ort. Wenn du den Aldi oder das Restaurant gefunden hast, was ständig Kunden anzieht und wächst, möchtest du die Beteiligung behalten und den Chef einfach sein Ding machen lassen. Es ist dir egal, was die Leute täglich für deinen Anteil bieten.

Wenn die Börse einknickt, denkst du, dass du vorbereitet bist, aber die meisten drehen durch. Ein Absturz kann bitter sein. Hoffentlich wirst du nichts verkaufen und vielleicht sogar zukaufen. Boeing-Aktionäre bekommen es jetzt bestimmt mit der Angst zu tun, nach dem jüngsten Flugzeugabsturz. Immer mehr Länder sperren ihren Luftraum für die Boeing 737 Max 8. Ob es jetzt schon Zeit ist bei Boeing nach dem Knick einzusteigen, keine Ahnung.

Je mehr du recherchierst, desto geduldiger wirst du generell mit deinem Depot, wenn die Börse fällt. Zu wissen, dass dein Unternehmen kontinuierlich steigende Einnahmen erzielt, ist eine der beruhigendsten Sachen, wenn die Kurse zittern.

Klar ist es möglich, den Index durch Fokussierung deiner Investitionen zu schlagen. Aber die meisten Leute fallen damit auf die Nase, daher sind Indexpapiere großartig.

Es ist leicht, emotional zu reagieren. Mungers Vortrag „Die Psychologie der menschlichen Fehleinschätzung“ bringt es auf den Punkt. Munger sagt, die meisten Dinge, die wir tun, sind nicht rational. Vertraue daher nicht auf deine eigenen Gefühle, sondern hinterfrage alles mit der Vernunft.

Die Indexfonds sind deshalb so gut, weil sie größeren und erfolgreicheren Unternehmen mehr Gewicht verleihen. Indexfonds werfen zudem regelmäßig schlechte Unternehmen aus dem Index, weil zum Beispiel nur 500 Firmen enthalten sein sollen. Diese natürliche Selektion schlägt die individuelle Aktienauswahl meistens.

Wenn du Geld an der Börse verloren hast, sei nicht entmutigt oder emotional. Lese. Lerne. Sei hungrig.

Noch eine witzige Geschichte zum Schluss. Ein geiziger Amerikaner wohnte in einem Storage Container für 200 Dollar Miete im Monat. Er baute sich ein kleines Zuhause. Er folg aber auf.

Sein Video auf YouTube zeigt einen Rundgang durch sein „Apartment“. Er hat dort zwei Monate gelebt. Sein Video ist viral gegangen. Es hat bislang über 8 Million Aufrufe. Der sparsame YouTuber sagt: „Ich hatte 24 Stunden Zugang. Ich durfte jederzeit so lange da sein, wie ich wollte. Die einzige Regel, die ich gebrochen habe, war das Schlafen dort.“ Der Trick sei gewesen, wie ein „Geist“ dort zu leben. Niemand durfte ihn sehen.

Jeff Lockridge von U-Haul sagte gegenüber CBC News: „Obwohl das Video andeutet, dass er damit durchgekommen ist, wurde diese Person erwischt und sofort im November aus der Einrichtung geworfen.“

Der Geizhals hat nun ein Tutorial für andere geschaffen, wie man in so einem Container leben kann. Mittlerweile ist er in eine „richtige“ Wohnung gezogen.

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Bruno
5 Jahre zuvor

Ich finde es schade, dass man ihn rausgeworfen hat und man sich wenn man von der 08/15 Norm abweicht verstecken muss, bei uns in der Schweiz oder Deutschland ist ja alles noch viel mehr reglementiert, man kann in einem Wohnmobil oder Wohnwagen keinen dauerhaften Wohnsitz anmelden, man darf nicht im Büro schlafen, auch wenn es eine Dusche und Küche gibt, es ist alles verboten und durch reglementiert. Mehr Eigenverantwortung wäre angebracht, wenn jemand freiwillig auf einem Campingplatz leben möchte, warum bestraft man ihn? Kann doch wenn man jung ist idyllisch sein, z.B. an einem See.

Viel zu viele Regeln haben wir, viel zu wenig Eigenverantwortung. Wenn Kinder im Spiel sind, kann ich es noch verstehen, dass man hinschaut, aber sonst kein Verständnis, ausser jemand ist psychisch krank.

Boeing ist für mich kein Thema, aber nicht wegen dem Absturz, sondern die Aktie war auch vorher kein Thema. Ich habe eine Watchlist mit Aktien, die ich gerne hätte oder zukaufen möchte, und wenn dort so etwas ähnliches passiert, schlage ich zu. Wer vor kurzem Boeing kaufen wollte und jetzt zurückzieht, kann ich nicht verstehen, jetzt wäre eine Gelegenheit. Gerade bei solchen Vorfällen lohnt es sich, in 2-3 Tranchen zu kaufen, da niemand den Boden kennt.

 

Danny "Pfeffersack"
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

finde es prima, dass du auf den Unterschied hinsichtlich Mittelwert und Median hinweist. Das kann manchmal, wie auch im oben genannten Beispiel bzgl. der Vermögenswerte, einen riesen Unterschied machen.

Wenn es tatsächlich um den reinen Aufbau von Vermögenswerten geht, sind ETFs sicherlich das Asset der Wahl. Wie du regelmäßig schreibst, wird hier nicht nur für kleines Geld breit gestreut, sondern Gewinner steigen auf, Verlierer müssen den Index verlassen. Dies garantiert eine Basis-Qualität der Teilnehmer.

Dennoch bevorzuge ich für mich Einzelwerte, weil ich direkt an den Firmen beteiligt sein möchte. Dafür setze ich mich aber auch hin, schaue mir die Geschäftsmodelle der Firmen an, analysiere die Finanzkennzahlen heute und mindestens seit 2006 (hierbei folge ich im Wesentlichen den Tipps und Ratschlägen von Peter Lynch) und mache mir meine eigenen Gedanken. Was die Zukunft bringt, kann ich nicht sagen, keine Ahnung, ob eine Allianz, BASF oder MünchenerRück auch in 50 Jahren noch Weltmarktführer in ihrem Sektor ist. Ich weiß auch nicht, ob die Entwicklung von Apple, Microsoft, Texas Instruments und Co. weiterhin so phantastisch läuft. Aber auch mit Einzelwerten lässt sich streuen und etwas Risiko-Management betreiben. Ich bin zwar erst seit Februar 2017 dabei, dennoch haben 11 meiner aktuell 14 Positionen eine positive Gesamtrendite. Ähnlich wie Bruno schreibt, habe ich eine Watchlist, sprich meine Mifri-Planung, mit 25 Unternehmen, in welche ich in den nächsten Jahren investieren möchte, wenn sich fundamental bei den Unternehmen nichts gravierend zum Negativen ändert. In der Regel spare ich 1000 € an und kaufe dann eine erste Position. Bei Small- und MidCaps können es auch ein paar Euro weniger sein. Hier habe ich bereits in Krones investiert und Amadeus Fire und Sixt stehen noch auf dem Wunschzettel.

Fände es spannend, wenn weitere Community-Mitglieder ihre Strategie kurz erläutern und teilen. :-)

Viele Grüße,

Danny.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Der entscheidende Hinweis ist  :

die Amerikaner haben im Alter IMMOBILIEN.

Die Deutschen wollen keine. Selbst wenn jetzt wieder viele sagen, dass doch viele vom Häuschen träumen. Ja es tun viele, aber die Mehrheit wohnt in ihrem bewohnbaren Hamsterrad – zur Miete und denkt gar nicht daran es zu ändern. Nicht weil sie es nicht kann, sondern weil sie es nicht will, die Überlegung dazu wird einfach nicht angestellt. Dazu kommt, dass bei uns nicht mit Holz und Pappe, sondern mit extremen Auflagen teuer gebaut wird.

Mit Aktien darfst Du ihnen schon gar nicht kommen. Interessanterweise haben viele, die Immobilien besitzen auch Aktien.

Vielleicht wäre die wirksamste Methode die Verweigerer aufs Amt zu laden und ihnen eine Backpfeife links und eine rechts zu geben. Und wenn sie nachfragen wofür, dann antworten, dass die linke für die fehlenden Aktien war und die rechte für die fehlende Immobilie. Jedes Jahr wiederholen und abwarten, ob die Backpfreifenschlange kürzer wird.

5 Jahre zuvor

@ Danny/ Hubertus

Bei mir sieht es ungefähr so aus:

Ich kaufe jeden Monat so viele Aktien wie es geht. Immer in Größen 1000-2000$. Ich versuche verschiedene Sektoren abzubilden. Mir fehlen noch etliche, da ich noch nicht sehr lange Einzelaktien habe. Ich habe Schwerpunkte in abgestraften Bereichen wie Tabak und Öl. Hier habe ich dann auch ein paar Aktien, da ich nicht weiß wer schnell oder langsam wieder zurück zum Wert kommt. Oder gar nicht?

Ich habe vor allem konservativere Titel mit Dividende, da ich erst verstärkt in Wachstum in einem Crash investieren möchte. Ich werde sicher nichts vorher verkaufen, da man ja nie weiß wann es denn wirklich runter geht und wie lange.

Bei mir sind oft die letzten Einkäufe unter Druck, da ich manchmal vielleicht erwas früh einsteige. Beu normalen Aktienkäufen kann man das aber einfach aussitzen. Ich kaufe stetig weiter, dann steigen auch die Werte mit der Zeit.

@ Hubertus

Hier mal mein letzter gescheiterter Versuch einer Spekulation. Ba habe ich Montags nicht gekauft. Ich habe mittags gearbeitet. Als ich nach Hause kam sind sie schon stark gestiegen. Gegen Abend waren sie bei knapp 400$. Hier ging es nicht weiter. Der Preis lag meiner Meinung unangemessen hoch. Ich habe 40 verkauft als es langsam runter ging. Es ging dann aber doch nach ein paar Schwankungen wieder auf 400$. Ich habe sie außerbörslich mit 56$ Verlust inkl. aller Gebühren glattgestellt. Meine Idee hat nicht funktioniert. Schau ich heute ins Depot sehe ich BA bei 370$. Also 30$ oder in Summe 1200$ unter meinem Kaufwert. Das ärgert mich ein wenig, aber es ist schließlich viel zu riskant für mich die Aktie leer zu halten.

Jetzt überlege ich einen Tiefpunkt der interessant wäre und kaufe sie wenn sie ihn erreicht. Den Kauf stelle ich mir für den Wert in zwei Jahren vor. Ich kann nicht sagen was nach dem Kauf passieren wird. Ausser, das ich eine Aktie leicht halten kann wenn ich sie besitze. Ein ETF ist noch viel leichter zu ertragen. Bei Einzelaktien musst Du leiden können. Vor allem wenn Du sehr günstig kaufen möchtest. Da kann es noch lange weiter abwärts gehen. Daniel hat sie günstig gekauft. Es war ein guter Einstiegspunkt. Das sie jetzt weiter stark gefallen sind kann man nie wissen. Ich hätte sie noch am selben Tag wieder verkauft und BABA, Abbvie, oder Gazprom aufgestockt. Bei Apple habe ich das allerdings damals nach dem Einbruch durch das schlechte Quartal auch nicht gemacht.

David
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen

Ich finde es immer spannend, wenn es Studien gibt über die Vermögensverteilung, insbesondere die Verteilung nach Alter. Ich habe für die Schweiz (wo ich wohnhaft bin) schon mehrmals eine Auswertung nach Alter gesucht, aber leider nie eine solche gefunden.

Der Unterscheidung zwischen Durchschnitt/Mittelwert und Median ist wichtig, dennoch kennen viele Menschen den Unterschied nicht. Vielmehr fühlen sie sich dann persönlich angegriffen, wenn sie feststellen müssen, dass sie Lichtjahre vom Durchschnitt entfernt sind. Es ist doch so: Wenn von zehn Personen eine Person zehnfacher Millionär ist und es sich bei den restlichen 9 Personen um Obdachlose handelt, so ist im Schnitt jeder Millionär… obschon 9 von 10 kein Geld haben!

Fehler zu machen gehört wahrscheinlich irgendwie ein wenig dazu. Warren Buffett hat es hierbei auf den Punkt gebracht: „Man lernt aus eigener Erfahrung. Aber wenn möglich, sollte man besser aus den Erfahrungen anderer lernen.“

Aktuell lese ich gerade das Buch „Money“ von Tony Robbins (etwas langatmig – wie viele seiner Bücher -, aber es gefällt mir sehr gut), in welchem der Autor ebenso Werbung macht für einen Indexfonds und darauf aufmerksam, dass über längere Sicht ganze 96% der Fonds, die aktiv gemanagt werden, den Benchmark nicht schlagen. Ausserdem schreibt er, dass 49% der Fondsmanager selber keine Anteile an den von ihnen gemanagten Fonds besitzen. Und von den übrigen 51% besitzen die meisten im Vergleich zu ihrer Vergütung und ihrem gesamten Nettovermögen einen verschwindend geringen Anteil an ihrem eigenen Fonds.

Bzgl. der Psychologie und dem richtigen Verhalten am Markt ist es sicherlich so, dass viele davon ausgehen, dass sie ihre Emotionen im Griff haben werden, weil sie sich mental (also in der Theorie) darauf vorbereitet haben. Aber wie es Yogi Berra mal treffend formulierte: „In der Theorie sind Theorie und Praxis gleich. In der Praxis nicht“.

Thorsten
5 Jahre zuvor

https://www.spiegel.tv/videos/1599745-deutschland-im-recycling-fieber?utm_source=sponhp

Pflichtvideo.

Was man nicht kauft, muss man auch nicht recyclen.

Bruno
5 Jahre zuvor

https://statistik.zh.ch/dam/justiz_innern/statistik/Publikationen/statistik_info/si_2002_23_alter_einkommen_vermoegen.pdf.spooler.download.1392889703857.pdf/si_2002_23_alter_einkommen_vermoegen.pdf

Ist zwar etwas alt und nur Kt. ZH, ich meinte auch schon eine gesamtschweizerische Statistik gesehen zu haben, aber es wird überall ähnlich sein wie hier.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Mich würden die Zahlen mit dem Vermögen für DE, AT und CH intertessieren um einen Vergleich zu haben.

Wobei Vergleiche immer schierig sind. Amerikaner müssen viel für Bildung ausgeben ohne Collegeabschluss wird es schwierig in den USA einen guten Job zu bekommen und schon das College kostet teilweise mehr als 10’000$ pro Semester also mehr als 20’000$ im Jahr! Bei der Uni wirds noch schlimmer da kostet ein Semester schnell über 15’000$ also über 30’000$ im Jahr.

Bei 3 Jahren College und 4 Jahren Uni kommen so mal 180’000$ zusammen bis man fertig studiert hat! Wer da keinen reichen Daddy hat der muss Kredite dafür aufnehmen, die es danach abzubezahlen gilt!

Nicht nur Amerikaner haben im Alter Immobilien auch in Europa ist es in den meisten Ländern standart, dass Rentner ihre abbezahlte Wohnung oder ein abbezahltes Haus besitzen und somit praktisch gratis wohnen. Schade, dass dies in der Schweiz und Deutschland nicht auch so ist.

5 Jahre zuvor

@ Nico Meier

Länder zu Vergleichen ist eine sehr schwierige Angelegenheit. Du hast ein Beispiel mit den Ausbildungskosten gebracht. Letztens wurde hier im Forum ein wenig verträumt die Zufriedenheit der Südeuropäer dargestellt. Die Eigentumsquote ist dort höher als in Deutschland. Schaue einmal auf die Geburtenrate. Sind die Südeuropäer so kinderreich wie wir es uns vorstellen? Die Deutschen sind in der heutigen Zeit kinderreicher als die Südeuropäer. Wer kennt denn jemanden in Südeuropa mit zwei oder gar noch mehr Kindern? Gibt es dafür einen Grund? Gibt es vielleicht auch einen Grund warum es in Deutschland so viel besser geworden ist? Ich denke schon.

Eine hohe Eigentumsquote hilft den jungen Südeuroäern auch nur bedingt:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74795/umfrage/jugendarbeitslosigkeit-in-europa/

Der Familienzusammenhalt ist dort aus meiner Erfahrung sehr wichtig. Das muss aber nicht der einzige Grund sein, weshalb die Kinder länger zu Hause sind. Er ist aber auch so wichtig, da die Familien extrem schrumpfen. Ein Kind über zwei Generationen ist zumindest meine persönliche Erfahrung. Das dann in Familien mit Eigentum ein paar Häuser abfallen ist auch nur logisch.

Ich bin manchmal mit anderen Familien dort. Wir haben dann oft 5 Kinder. Wir werden sehr gut behandelt. Es ist immer ein Traum. So viele Kinder zu sehen ist vielleicht bei manchem Südeuropäer ein Traum aus einer vergangenen Zeit.

 

 

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Danke für den Link für diese Erhebung wurden die Steuerdaten verwendet, dies hat Vor- wie auch Nachteile. Der Vorteil ist, es wird das Geld welches in der Pensionskasse/Betriebsrente liegt nicht miteingerechnet.  In vielen anderen Statistik wird das Pensionskassenvermögen mit eingerechnet, was die Statistik völlig verfremdet.

Der Nachteil der Steuerdaten ist, dass bei der Steuer Vermögenswerte bewusst tief gehalten werden, da es in der Schweiz eine Vermögenssteuer gibt, die auf dem Total des Vermögens zu entrichten ist. Je nach Kanton variiert diese Vermögenssteuersätze. Wer Immobilien besitzt, der erhält von der Wohngemeinde oder dem regionalen Steueramt eine Erklärung wie hoch der Steuerwert der Immobilie ist. In der Regel ist dieser Steuerwert deutlich tiefer als der Verkehrswert der Immobilie. Mal angenommen man kauft ein Haus für 700’000 Franken hat dafür 300’000 EK aufgebracht und die anderen 400’000 wird von der Bank über einen Hypothekarkredit finanziert. Der Steuerwert dieser Immobilie liegt bei 350’000 Franken so habe ich durch das Haus ein Vermögen von -50’000. Mit anderen Worten die Vermögen in dieser Statistik sind bei den Immobilienbesitzern sicherlich einiges höher als ausgewiesen.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Natürlich ist es schwierig Länder miteinander zu vergleichen. Man kennt selber meist nur gewisse Regionen dieses Landes und die Region um München oder Stuttgart ist mit der Region um Berlin wirtschaftlich nicht zu vergleichen.

Ich erlbe in der Schweiz ein festhalten am Einfamilienhaus mit Garten durch eine vergreisende Gesellschaft. In den 50er und 60er Jahren wurden massenhaft kleine Einfamilienhäuschen mit viel Umschwung gebaut. In diesen Häuschen wohnen heute die damaligen Erbauer dieser Häuschen die inzwischen Ü70 oder gar Ü80 und in vielen Fällen mit der Gartenarbeit sind. Trotzdem sträuben sie sich das Haus zu verlassen und in eine Wohnung zu ziehen in der sie den Lebensabend ohne die Belastung des grossen Gartens geniessen könnten. Andererseits gibts viele junge Familien, die nicht die Möglichkeit haben solche Häuschen zu erwerben weil sie nicht auf den Markt kommen!

A.
5 Jahre zuvor

@Nico Meier

Andererseits gibts viele junge Familien, die nicht die Möglichkeit haben solche Häuschen zu erwerben weil sie nicht auf den Markt kommen!

Das wird die Zeit schon erledigen. Hart, aber ist Natur.

Ich schaue aktuell nach vermietbaren Wohnungen. In Ballungszentren schon teuer. Ich suche hier bei uns hier in Köln/Bonn. Makler melden sich nicht mal mehr zurück im Vergleich zu vor 2-3 Jahren.

Gruß

A.

42sucht21
5 Jahre zuvor

@Nico Meier / US Student debt / Amerikaner halten im Alter Immobilien

Wie wahr. Im Sommer 2018 hatten die Studien-Kreditschulden 1,5 Billionen USD erreicht und damit waren die Schulden ca. 600 Mrd. USD größer als alle US Kreditkartenschulden zusammen. Bis 2022 werden 2 Billionen USD erreicht. (Zum Vergleich die Subprime-Montage Kredite waren insgesamt nur 1,3 Billionen USD). Die oft genannten Konsumschulden sind also vielleicht nicht das größte US Problem.

Es wird davon gesprochen, diese US Studien/Bildungs-Schulden lösen die kommende Finanzkrise aus, weil die Kreditausfallrate sehr hoch ist (ca. 11% sind 90+ Tage überfällig mit Raten). Die meisten haben natürlich nur geringere Schulden bis 30k USD aber fast 1 Mio studierte haben Studienkredite von über 200.000 USD! Außerdem gibt es natürlich wieder wunderbare Finanzprodukte welche diese Schulden bündeln, stückeln und renditestark aber angeblich risikoschwach mache. Parallelen mit Immobilien-CDS und der 2007er Subprime Krise drängen sich geradezu auf.

Viele der Kreditnehmer werden es auch nicht schaffen sich für das Alter eine Immobilie zu kaufen. Die Kreditvergabe in dem Sektor ist viel strenger geworden und die hoch bezahlten Jobs Studienkredite und Immohypothek abzulösen sind auch nicht immer vorhanden.

Elduderino
5 Jahre zuvor

Ich finde das cool, wie kreativ er geworden ist in seinem Storage Room. Dort kann ich die vielen Basteleien und Gadgets, die er sich gebaut hat, noch nachvollziehen.

Bei dem Video in seiner Wohnung denke ich mir bei Vielem hingegen, dass es unnötig wäre aus meiner Perspektive. Mich beschleicht da das Gefühl, dass er das nur macht, um ein „Projekt“ zu haben, ist halt sein Hobby :). In der Vergangenheit hatte ich auch paar solche Projekte, die ich einfach umgesetzt habe voller Leidenschaft, weil ich es cool fand, den inneren Drang dazu verspürte und mich selber herausfordern wollte.

Genug Zeit scheint er ja zu haben und ich habe größten Respekt vor seinen Fähigkeiten, Kreativität, Beharrlichkeit und Sinn für Ordnung.

Bei mir kam die Lust auf solche Projekte meistens dann, wenn ich viel Zeit hatte und beruflich nicht so sehr eingespannt war, wie es momentan der Fall ist.

David
5 Jahre zuvor

:

Danke!

@Nico Meier:

Genau, es gibt viele unterschiedliche Statistiken von verschiedenen Ämtern. Und wie du richtig geschrieben hast, haben alle ihre Vor- und Nachteile. Ein einheitliches Bild wirst du daher wohl kaum je vorfinden… und genau das macht es ja auch so schwierig bzgl. Vergleichbarkeit.

Bruno
5 Jahre zuvor

haha passende Werbung nach deinem Video (Privatkredit), nachdem man entrümpelt hat geht’s gleich wieder zum Shopping :D

Bruno
5 Jahre zuvor

Zum Thema Vermögensstatistik… ich denke es ist nicht gesund, sich zu stark zu vergleichen. Man sollte sich besser auf sich selber konzentrieren, je nachdem wie man steht kann es einen positiv oder negativ beeinflussen.

Angenommen man hat ein Depot über 1 Mio und kann damit gut leben. Jetzt erfährt man aber, dass alle Nachbarn und sein Umfeld 5 Mio haben. Wie fühlt man sich dann? Vorher war man zufrieden und glücklich, jetzt aber…

So ist es auch mit andern Dingen, wenn man sieht, dass seine Nachbarn alle 2 Jahre einen Neuwagen kaufen, könnte man sich minderwertig fühlen. Die Leser in diesem Blog vermutlich weniger da sie genug selbstreflektierend sind, aber die Gefahr ist natürlich gross.

Vergleichen ist aber natürlich menschlich und von klein an trainiert, spätestens bei Schuleintritt wird einem das dann richtig eingehämmert mit den Schulnoten. Zu gut ist nicht gut, man ist dann ein Streber und bekommt Schelte von den Kollegen, zu schlecht ist natürlich auch nicht gut, so läuft alles auf Mittelmass raus. Man muss dem „Standard“ genügen.

David
5 Jahre zuvor

:

Ich gebe dir Recht, dass ein Vergleich für die meisten Menschen eher negativ und ungesund ist, nichtsdestotrotz sollte man das Ganze differenziert betrachten: Für eine Person, die schnell mit Neid reagiert, ist es sicherlich nicht optimal und eine solche Person sollte mehr auf sich selbst schauen. Andererseits gibt es aber auch Personen – und zu diesen zähle ich mich – die sich angestachelt und motiviert fühlen, wenn jemand anderes bspw. mehr verdient oder ein grösseres Vermögen hat. Für mich ist es noch ein viel grösserer Ansporn und ich denke „Was diese Person kann, kann ich auch.“ Im Endeffekt kommt es doch auf die eigene Wahrnehmung und die Interpretation der Information an: Ein Optimist lässt sich anspornen, ein Pessimist lässt sich von dieser Information niederschlagen…

Albr
5 Jahre zuvor

Missgunst und Neid ist in Deutschland besonders stark ausgeprägt;)

 

zum Glück ist mir egal was andere mehr haben… ich bin mit einigen befreundet, die deutlich vermögender als ich bin, ich kann von diesen lernen ;)

 

 

 

 

-M
5 Jahre zuvor

@Tim

Mein lieblingsartikel von dir der letzten Zeit.

Ich habe gestern einen Artikel von munger gelesen. Er sagt das es auf den ROIC ankommt. Return on invested Capital. Der bestimmt die langfristige Performance der Unternehmen.

Verdient ein Unternehmen 6% ROIC über 40 Jahre – wird man ca 6% p.a. erwirtschaften und der einstiegskurs wäre da fast egal laut munger.

Investiert man in ein Unternehmen mit 15% ROIC würde man auf lange Sicht reich werden. Das geht natürlich nur, wenn das Unternehmen auch 20-30 Jahre weiter so gut bleibt. Darin liegt die Kunst, diese Unternehmen zu finden.

-M

Sparta
5 Jahre zuvor

@Nico

Wenn der Kredit Dein Vermögen/Eigentum übersteigt, warum sollte kein negativer Vermögens-Betrag rauskommen?

Der Bank gehört der Immobilienwert anteilig und im Zweifelsfall sitzt diese am deutlich längeren Hebel, wenn Zahlungen ausbleiben…

Immobilienwerte schwanken auch gewaltig, wenn man unter Zeitdruck liquidieren muss.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

@Sparta

Natürlich schwanken Immobilienwerte ich wollte mit diesem Beispiel nur aufzeigen welche Verzerrungen in der Steuererklärung auftauchen können.

Ich kenne Gebäude in grossen Städten die in der Bilanz bis auf einen Franken abgeschrieben wurden. Diese Gebäude gehören Firmen sobald sie verkauft werden entsteht ein ausserlordentlicher Erlös, da das Gebäude mehrere Millionen Marktwert hat!
Ich will niemanden daran hindern solche Steuerstatistiken zu lesen und sich gross zu fühlen mit einem kleinen Depot. Tatsache ist es, dass die meisten Immobesitzer ihre Immos steuertechnisch wertlos rechnen um steuerlich besser dazustehen!

Olly Wood
5 Jahre zuvor

da hast du recht…also ich habe früher (zum Glück) schon keinen Neid verspürt und bin da echt froh drüber, dass ich das Gefühl nicht im Programm habe ;-) Ich komme eigentlich am besten mit Leuten aus die (deutlich) mehr Vermögen haben. Da kannst du dich ohne Stress oder Vorbehalte über Aktien, Immos oder alternative Anlagen, lernst was (wie du auch sagst) und brauchst dir keinen Kopf zu machen.

Andrea
5 Jahre zuvor

Nico Meier, ein Festhalten am Eigentum durch eine vergreisende Gesellschaft?

Man kann das sicherlich auch anders ausdrücken. Die Leute möchten dort bleiben, wo sie den Großteil ihres Lebens verbracht habeen. Sie haben für dieses Wohneigentum geaebeitet und jedes Recht, dort zu bleiben.

Ich finde die Idee, Leute sollten ihr Häuschen aufgeben, damit junge Leute sich dort niederlassen können, niederträchtig. Wenn jemand selber auf die Idee kommt, im Alter sein Haus zu verkaufen, um es sich „leichter zu machen“, dann wird er dies tun. Dass andere Leute es ihm nahelegen, um auch noch davon zu profitieren, geht gar nicht.

Oder was würdest du denken, wenn man dich auf diese Art und Weise im Alter in eine kleine Wohnung abschieben wollte?

 

Christoph
5 Jahre zuvor

Immobilien. Selbstgenutzte Wohnimmobilien sind kein Investieren, sondern ein Groschengrab. Vorallem das Häuschen in der Pampa. Das ist immer zu groß und über die Jahrzehnte zahlt man das Haus fast zweimal.

Für unsere Gesellschaft wäre es besser wurde hätten alle vermietete Immobilien und würden selbst zur Miete wohnen. Rein steuerlich schon.

Zu den Amerikanern. Ja, viele haben Häuser, Wohnungen usw. Aber oftmals auch 1-3 Hypotheken auf selbigen uns zahlen das niemals ganz zurück.

 

Fit und Gesund
5 Jahre zuvor

hallo Andrea,

danke, sehe ich genauso! Mir haben sich fast die Fussnägel aufgerollt als ich das gelesen habe. Noch befremdlicher als Nico Meier ja nicht müde wird über die Vorzüge seiner Immobilie zu berichten, praktisch kein post ohne dass er davon berichtet, das musste jetzt mal raus!

Und vielleicht möchten diese alten Leute ja ihre Wohnung/Haus an ihre eigenen Kinder vererben, was diese dann damit machen ist wiederum deren Sache.

Thomas W.
5 Jahre zuvor

Herr Nico Maier, es gibt Leute die an Immobilien festhalten wollen und Leute die an Aktien festhalten wollen. Eigentum sollte Eigentum bleiben!!

Thomas W.

Albr
5 Jahre zuvor

@Nico Maier, meine Frau und ich leben sehr gerne in unserer viel zu großen Wohnung in der Stadtmitte von Frankfurt… warum sollte ich diese abgeben ?

 

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Ich glaube ich bin da falsch verstanden worde.

Natürlich ist es schön wenn auch ältere Leute in ihrem Eigenheim bleiben können. Ich hoffe auch, dass ich möglichst lange im Haus bleiben kann. Aber wenn ich in einem Alter bin in dem der Garten beginnt mehr Last als Lust zu sein werde ich mich umschauen ob ich das Haus an Nachkommen abgeben kann.

Natürlich soll es keinen Zwang geben ein Haus aufzugeben.

 

5 Jahre zuvor

Das Depot als Farm, die Ernteerträge (Dividenden) bringt? Die Analogie gefällt mir.

Ins Depot schaue ich so gut wie gar nicht. Meine Titel lasse ich Jahrzehnte reifen, was interessieren mich die wöchentlichen und monatlichen Schwankungen?

Bei Portfolio Performance bekomme ich einen Überblick über das große Bild. Was sagt der Chart zu Performance und Vermögen des Gesamtportfolios über die Jahre? Eine schöne Entwicklung von unten links nach oben rechts. Die kurzfristigen Ausschläge berühren mich nicht.

Insofern würde ich zustimmen, dass der wichtigste Aspekt beim Erfolg an der Börse der stete Zukauf von Anteilen ist. Kaufen, Halten, Dividenden genießen (und reinvestieren) und gut ist. So einfach eigentlich.

@ Kiev

Sag mal, habe ich richtig gelesen, dass du mittlerweile bei 50k angekommen bist? Eine stolze Leistung für den kurzen Zeitraum!

@ V

Vielleicht liest du hier ab und zu. Was ist denn aus deinen Optionen geworden? 20% Rückgang war ja nicht ohne, der Testfall ist eingetreten. Hast du von den Absicherungen profitiert oder waren das nur (teure) Beruhigungspillen?

Hilda
5 Jahre zuvor

 

Drei Daumen für dich!

Hilda

Thorsten
5 Jahre zuvor

Missgunst und Neid ist in Deutschland besonders stark ausgeprägt;)

Ich habe die Befürchtung, dass es nicht wenige gibt, deren Motivation ausschließlich aus dem Vergleich mit Kollegen,Nachbarn,Verwandten kommt. Keine Substanz bzw. das Gehirn von der Werbung überschrieben. Bei uns sind es konkret : Größe/Marke des Autos und LCD-Fernseher.

Ich bin schon mal dumm angemacht worden, weil wir eine größere (kostenfreie) Recyclingmülltonne haben. Neid auf größere Mülltonne, Wahnsinn. (Wir waren die Ersten mit der gelben Tonne und es gab nur Große. Später haben sie auch kleinere ausgeliefert).

Die Leute definieren sich über das , was sie bei  anderen oder in der Werbung sehen.Wenn sie es nicht haben, werden sie neidisch und agressiv oder schwärzen sogar Leute an. Schadenfreude käme zum Neid dazu.

Sich daraus zu halten ist schwierig. Am besten in alten Klamotten und mit altem Auto leben. Niemand muss wissen , dass man a) schuldenfrei b) finanziell unabhängig oder auf dem Weg dazu ist.

-M
5 Jahre zuvor

Ich habe mich nun entschieden:

5er BMW e39 kommt weg. Bekomme so ca 3.000 raus. Gekauft wird ein Opel Astra Kombi bei dem ich vlt so 1000€ noch drauflegen muss.

Dafür spare ich jeden Monat ca 70-100€ an allen Kosten die so anfallen. Ca 1000€ im Jahr mehr zum investieren übrig.

Jeder der dann blöd schaut was ich für ne familienkarre fahre kann mich mal :-)

-M

Bruno
5 Jahre zuvor

@Christoph

„Immobilien. Selbstgenutzte Wohnimmobilien sind kein Investieren, sondern ein Groschengrab.“

Finde ich nicht, ich sehe auch keinen Unterschied (Steuertechnisch mal aussen vor) zwischen Immobilien vermieten oder selber bewohnen.

Wer eine Immobilie vermietet, bekommt Mietzins. Wer eine Immobilie selbst bewohnt, bekommt indirekt auch Mietzins resp. Reduktion von Fixkosten (alternativ müsste er ja sonst irgendwo Miete bezahlen, und vermutlich mehr da der Vermieter ja auch leben will).

Das einzige Problem ist vielleicht, dass man oft übertreibt, wenn man etwas eigenes kauft (also grösser, luxuriöser etc. als ein Mietobjekt). Es gibt Vor- und Nachteile, bei Miete hat man mehr Flexibilität, aber die Kosten sind auf Dauer höher. Oder denkst Du, der Vermieter schenkt Dir freiwillig was?

Natürlich ist das je nach Marktlage (Käufer oder Verkäufermarkt) ein bisschen verzerrt, aber am Grundsatz ändert sich nix.

Für eine finanzielle Freiheit oder Unabhängigkeit braucht es 2 Dinge: Man muss die laufenden Kosten decken und noch etwas mehr. Das kann durch Einnahmen (Dividenden, Mieterträge etc.) oder Reduktion von Ausgaben (Miete entfällt, weniger Konsum, etc.) geschehen. Beides hat auf die persönliche Erfolgsrechnung einen positiven Einfluss.

 

Bruno
5 Jahre zuvor

https://www.youtube.com/watch?v=3Fhu6VxHV2w

Interessante Doku über Dublin zum Thema Steuern und Immobilien, man kann das gut oder schlecht finden, aber der einzige Weg der einem bleibt ist sich anzupassen, also Bildung, Flexibilität (auch geografisch) und Bescheidenheit/Sparsamkeit um nicht sein ganzes Leben dem Hamsterrad zu widmen.

Mr. B
5 Jahre zuvor

Mein BMW werde ich auch verkaufen. Werde wohl ein Daica Dokker ( Neuwagen ) bestellen. Da haben wir definitiv kein Platzmangel mehr.

Der Baum
5 Jahre zuvor

@ M, falls die Entscheidung noch nicht ganz durch ist: ich kann den Ford C-Max empfehlen. Preis Leistung ist wirklich super. Da das Modell ausläuft gäbe es hier, falls gewünscht, auch gute Neuwagen Angebote.

Aber es gibt auch viele gute gebrauche mit langem All-Inclusiv Paket (Inspektion, alle Schäden etc.). Bei Ford gibt es bei einer Neuwagenfinanzierung 4 Jahre all inklusiv. Wenn der Neuwagenkäufer das Auto dann nach einem Jahr aber wieder abgibt (warum auch immer), dann kann man den gebrauchten mit den restlichen 3 Jahren Servicepaket abstauben. D.h. 3 Jahre im Prinzip ohne weitere Kosten fahren (also außer Sprit, Versicherung und Steuer).

Bezüglich der Langzeitqualität gibt der 100 000 km Dauertest von Autobild bestnoten.

Grüße Baum

Albr
5 Jahre zuvor

, ich halte mich raus, mir völlig Wurscht was die Umgebung denkt ;)

 

es bekämen sicherlich einige einen Herzinfarkt, wenn die wüssten, wie groß mein Depot ist, und das will ich natürlich nicht das es den Menschen schlecht geht ;)

 

 

Berlinerin
5 Jahre zuvor

@ Mr. B.: nachdem unser 12 Jahre alter Dacia Logan nun den Geist aufgegeben hat, haben wir uns auch wieder für den neuen Dacia Logan MCV mit Gas (das spart Benzin) entschieden. Wir waren mit dem alten super Zufrieden. Viel Glück Euch beim Kauf!!!

-M
5 Jahre zuvor

Baum

Käufe für so ca 4000 das neue gebrauchte. Ein Neuwagen oder fast neu kommt nicjt in Frage. Auto soll nur von A nach B fahren.

In Rhein Main kann außerdem jede Garage einen Opel reparieren, deshalb das Model bzw ein Kumpel ist dort Ingenieur, der darf dann ran :-) Teile Kosten au h nicht so viel.

-M

Der Baum
5 Jahre zuvor

@ M, achso. Ich dachte du sprichst von einem neueren Astra. Daher mein Alternativangebot.

 

olly wood
5 Jahre zuvor

@ Albr & Thorsten

LOL :-)

5 Jahre zuvor

@ Freelancer Sebastian

Ich habe aktuell um die 46k in Aktien. Ich habe ja 7 Depots und keine Verwaltungssoftware. Ich schaue den Stand nur einmal im Monat genau an. Diesen Monat gibt es Sondereinnahmen. Da kann ich vielleicht die 50k fertig stellen.

Danach muss ich aber wieder meine Immobilie Sondertilgen. Die nächsten 9k sind entsprechend langweilig und bringen nur Zinseinsparungen. Ich habe von Dezember bis jetzt maximal investiert. Ich hatte aber auch im Dezember große (Buch)Verluste zu verzeichnen. Aktuell habe ich aber auch Glück mit den Aktien. CVS, SDF habe ich erst seit Montag, TUI scheinen langsam den Boden gefunden zu haben. PM, MO, AT&T, ENB, Apple, PBB usw. geht alles recht gut bergauf. Mein Top Depot hat über 20% seid Dezember. Tencent, ATL.mi und BABA sind hier enthalten. Ich habe aber auch eins mit ca. 0% Veränderung. Und diesen Monat gibt es sehr viel Dividenden. Ich biete PM auch zum Kauf an. So verdiene ich doppelt. Ich habe kein Problem, dass der Kurs durch die Dividende sinkt… Ich habe sie für 95$ angeboten. Ich bin aktiver Investor. Ich lerne meine Schwächen besser kennen. So kann ich daran arbeiten und vielleicht langfristig mehr erreichen. Ein eigenes Regelwerk ist enorm wichtig, wie es Claus beschreibt. Ich kaufe auch bevorzugt abgestrafte Titel. Ich habe im Dezember genug verloren. Jetzt möchte ich lieber Gewinne erfahren.

Ich fühle mich mit meinem Depot sehr klein hierbim Forum. Das finde ich sehr gut. Es ist wie von David beschrieben. 50k habe ich vielleicht schnell beisammen. Ich hätte lieber 100k. Wenn Kollegen es wüssten kämen vermutlich eher Kommentare, dass ich Verrückt sei mit so viel Geld zu spekulieren. Auch wenn es Quatsch ist sind wir doch ein Teil unseres Umfeldes. Und da kommt das Forum gebau richtig. Gefühlt haben hier die Teilnehmer Vermögen von 250k und mehr. Und die lange dabei sind haben 5 Stellige Tagesschwankungen. Das animiert mich mehr zu machen. Es ist aber auch sehr gut nicht mit solchen Schwankungen anzufangen. So wächst man mit seinem Depot langsam.

Ich habe einen BWLer als Freund. Er ist höherer leitender Angestellter und kennt sich mit Zahlen entsprechend aus. Ich habe ihm mal gesagt, dass mir 1000€ an monatlichen Dividenden gefallen würden. Das fand er auch gabz gut, aber bei 5% durchschnittlichen Dividenden benltigt man entsprechend 240k. Er fand es ja ganz nett, aber wo soll man denn 240k herbekommen. Es ust tatsächlich wie Bill Gates beschreibt. Wir können uns nicht vorstellen was wir un 10 Jahren erreuchen können. Ich erziele vermutlich schon 200€ Cashflow mit meinen Aktien. Aber mit 100€ im Monat vrauche ich auch wieder nicht kommen. DaIch ust dann der Anreiz zu kleun dafür Geld beiseite zu legen. Achtung, ich habe extra 5% Dividende als Beispiel genannt.  Es war mir klar, dass ich mit 2% nicht anfangen muss zu rechnen. Das ist dann völlig uninteressant.

Sorry, mein Handy hat eine sehr seltsame Auffassung von Rechtschreibung.

Jamirael
5 Jahre zuvor

Am Dienstag vor 2 Tagen habe ich für ca. 2k Johnson & Johnson gekauft.

Gründe : Eine kleine Dividende, Aktie charttechnisch im Aufwärtstrend, keine schlechten Nachrichten in den letzten Tagen, Analysten raten eher zum Kauf ( ich habe mich mal wieder um das Lesen & Verstehen der Unternehmenskennzahlen gedrückt , bin halt „nur“ IT ler ) , eine Burggrabenaktie halt.

Tja, dann gleich 2% Verlust am nächsten Tag wegen neuer Nachrichten : Millionenstrafe im Babypuderskandal.

Meine ETFs laufen deutlich besser als meine Aktienkäufe ..

 

5 Jahre zuvor

@ Jamirael

2% ist doch überhaupt nichts. Es ist das tägliche normale Rauschen. Falls Du Interesse an Einzelaktien hast baue Dir eine Liste mit interessanten Unternehmen auf. Wenn Du ca. 50 stk. hast gibt es meist etwas im Angebot. Hier musst Du dann überlegen, ob es Deiner Meinung nach auch ein Angebot ist. Ab 10% Einbruch bin ich sehr neugierig. Eine Garantie für das Ausbleiben weiterer Korrekturen gibt es natürlich nicht. JNJ habe ich Dezember irgendwann gehalten. Da war es interessant. Es ging um genau das Babypuder. Das war alter Kaffee. Also habe ich gekauft. Ich habe sie nicht mehr, da es nur ein kurzfristiges Engagement war. Würde sie auch dauerhaft nehmen, aber ich habe erst ein kleines Depot und kann nicht alles kaufen.

Jamirael
5 Jahre zuvor

Der scheinbar sichere Aktienkauf und dann hatte ich das Babypuder Risiko nicht auf dem Schirm bzw. wie schnell sich eine vermeintliche gute Kaufgelegenheit doch als Fehlkauf(zumindest temporär) erweisen kann.

Obwohl J&J grundsätzlich wohl kein Fehlkauf ist und wohl bald wieder ins Plus laufen wird .. dennoch ärgere ich mich über meinen Fehler bei dieser Aktienauswahl.

 

 

5 Jahre zuvor

@ Jamirael

Du überschätzt vielleicht die eigenen Möglichkeiten Aktien und damit die Kursbewegung bewerten zu können. Mich interessiert Babypuder überhaupt nicht. Die Aktie ist stark eingebrochen, dann habe ich geschaut was der vermeidliche Grund ist. Hier kam Babypuder ins Spiel. Den Punkt gab es schon einmal zuvor (+ Punkt hätte aber auch so zugeschlagen). Also habe ich zugeschlagen. Was bereits direkt nach dem Kauf passieren kann liegt nicht in unserer Hand. Vielleicht kommt ein schlechtes Quartal, oder es gibt auf einmal eine Sammelklage. Wenn Du langfristig von dem Unternehmen überzeugt bist kaufst Du am besten in irgendeiner Schwäche Phase. Die Aktie wird wahrscheinlich nicht direkt wieder steigen.

Am Anfang hast Du wenig Aktien. Somit sind Deine Aktien immer übergewichtet. Du kannst ja auch vorrangig ETFs besparen. Versuche ein Regelwerk aufzustellen wie Kauf immer für 1000€ und dann streust Du Deine Investitionen am besten über Sektoren verteilt. Umso schneller Du mehr als 20 Titel hast umso geringer sind die Auswirkungen einer einzelnen Aktie auf die Gesamtperformance. Bei 50 Titeln würde ein Totalausfall einer Aktie schließlich bei Gleichgewichtung mit maximal 2% zu Buche schlagen. Ich habe am Anfang auch zu wenig Aktien gehabt und entsprechend Verluste erlitten. OMI, OZK hatte starke Abstürze nach dem Kauf. Das kann ein normaler Investor aber nicht vorher wissen. Ich hätte lediglich mehr Geduld beim Kauf haben können.

Fred
5 Jahre zuvor

Naja mal andersrum. Wäre J&J 2% im Plus nach zwei Tagen. Hättest du dich nicht geärgert wie schlecht die ETF performen.

?

Daniel
5 Jahre zuvor

Immobilien. Selbstgenutzte Wohnimmobilien sind kein Investieren, sondern ein Groschengrab. Vorallem das Häuschen in der Pampa. Das ist immer zu groß und über die Jahrzehnte zahlt man das Haus fast zweimal.

Das Problem ist m.E. nicht die Größe des Hauses sondern insbesondere die damals üblichen großen Grundstücke der 60er / 70er Jahre. Die machen die Arbeit. Denn da muss viel Zeit investiert werden und Personalkosten sind nunmal sehr teuer geworden. Für Defekte am Haus kann man Handwerker holen die gezielt das ausbessern was kaputt geht.

Unbetrachtet in dieser Aussage ist allerdings das Thema Erbe. Ein geerbtes Haus in Familienbesitz wird in vielen Fällen deutlich günstiger sein als eine gemietete Wohnung, selbst wenn diese überdimensioniert groß ist. Und wenn jeder nur noch Mieter wäre, dann gäbe es keine Eigenheimbesitzer mehr, ich weiss nicht ob das ein schönes Szenario ist. Man wäre gänzlich auf den Staat bzw. dessen Regulierungen angewiesen und der Vermietermarkt wäre, wie jetzt auch schon, fast nur in institutioneller Hand.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Natürlich ist das Thema Wohneigentum zur Selbstnutzung immer ein grosses Thema. Je nach Region kann hier sicher auch ein anderes Resultat rauskommen.

Für uns hat sich das Haus „auf dem Land“ (wohl eher Agglomeration, da man in 25 min in Zürich, in 30 min in Basel und in 40min in Bern ist) ist nicht überdimensioniert und ist gut in Schuss. Finanziert mit genug Eigenkapital sind die Wohnkosten nun sehr tief gehalten. Viele Kollegen verlieren zurzeit ihre Wohnung an zentraler Lage weil der Vermieter Eigenbedarf anmeldet oder weil die Wohnungen kernsaniert werden und damit die Mieten unbezahlbar!

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