Niemand braucht verrückte SPACs oder aufgeblasene Technologie-Aktien zu kaufen mit einem KGV von 1000 oder einem Umsatzvielfachen von 100. Ich suche lieber nach der Value-Investing-Methode schöne, solide Dividendenaktien. In den Sektoren Öl, Lebensmittel, Hausbau, Chemie, Banken, Versicherungen findest du wunderschöne Schnäppchen.
Die BASF hat zum Beispiel ihren Reiz als Dividendenlieferant, siehe hier meinen Artikel. Die Chemiebranche hat gerade ihre schlimmste Zeit seit 40 Jahre erlebt. Es kann nur besser werden, denke ich. (Ich besitze keine BASF-Aktien.)
Neue solide Dividendenwerte sammle ich fast jeden Monat ein. Ich lasse sie dann im Depot liegen. 10, 20, 30 Jahre und länger sollen sie dort ruhen. Es ist ein herrliches Instrument für passive Einkommensströme.
ConEdison zahlt seit 100 Jahren Dividenden ohne Pause
Nimm den New Yorker Versorger Consolidated Edison bzw. ConEdison. Es ist die am längsten gehandelte Aktie an der New York Stock Exchange. Ab dem Jahr 1823 begann die Börsennotierung. Mit 4,6 Prozent ist die Dividende saftig in einem Null-Zins-Umfeld. Seit 100 Jahren zahlen die New Yorker eine Dividende, seit 46 Jahren steigt sie. 71 Prozent der Kapazität stammt aus erneuerbaren Energien. Auf Kohle und Atomkraft verzichtet Consolidated Edison, es ist der zweigrößte Solarstromproduzent Nordamerikas.
Ja, es ist eine langweilige Aktie. Aber der Sektor ist wohl einer der „sichersten“. Der größte Teil der Versorger ist recht günstig. ConEdison wurde in den letzten Monaten abgestraft. Die Aktien stürzt immer tiefer. Vermutlich weil viele Menschen New York verlassen und nach Texas und Florida ziehen. Über den Trend aufs Land und ins Grüne zu ziehen, habe ich kürzlich einen Artikel für “Euro am Sonntag” geschrieben.
Ich kaufe immer nur Aktien. Ich denke nicht ans Verkaufen. ConEdison habe ich nicht im Depot. Aber ich habe sie im Visier. Für mich sind Dividenden wichtig. Dies ist ein Muss, es sind schöne Geldautomaten, die immer wieder Geld ausspucken. So schwach hat sich ConEdison in den vergangenen Monaten entwickelt:
Ich habe alle FAANG-Aktien, sie sind aber kein Schwerpunkt
Aber ich habe auch alle FAANG-Aktien in meinem Depot. Wachstumsaktien sind Teil meiner Strategie. Der Schwerpunkt sind aber Value-Aktien mit Dividenden. Ich versuche, Aktien zu Schnäppchenpreisen zu finden. Manchmal kaufe ich sie in Krisen. Ich habe einige United Airlines, Southwest Airlines und das Kreuzfahrtschiff Carnival zu Tiefstkursen während der Corona-Panik eingesammelt. Ihre Dividenden haben zwar Southwest und Carnival eingefroren. Wenn aber die Pandemie am Abklingen ist, hoffe ich, dass sie wieder ihre Ausschüttungen aufnehmen. Bei Carnival stehe ich 155 Prozent im Plus.
Dividendenaristokraten wie Abbvie, A&T, 3M, Pepsi, Coca-Cola, J&J und andere finde ich spannend.
Ich habe einen Schwerpunkt mit Kraft-Heinz aufgebaut. Die kennt fast jeder für ihren Ketchup und den Käse. Sie haben ein stabiles Geschäft. Sie haben nicht viel Wachstum. Aber sie bieten mir eine hohe Planbarkeit an. Lebensmittel verkaufen sich schließlich kontinuierlich – auch in Krisen. Ziemlich schmackhafte Dividenden zahlt Kraft-Heinz mit 4,3 Prozent.
Fast alle meine Dividendenaktien stocke ich stetig auf. Es ist ein Schneeball, der immer größer wird. Wenn man mal den Zinseszins verstanden hat, will man Aktien nie mehr hergeben. Ein paar faule Äpfel hab ich auch erwischt. Das gehört dazu.
Hi Tim,
bleib gesund!
Erster! ;-)
Ich tendiere inzwischen mehr zum konzentrierten Portfolio. Anstatt viele Einzeltitel zu haben, die man im Grunde nicht kennt, möchte ich mich auf einige wenige konzentrieren, die ich dafür umso besser kenne – und von denen ich natürlich erwarte, dass sie wachsen werden.
Wie so viele andere Stockpicker habe ich mit Dividenden-Titel angefangen. Inzwischen achte ich auf total return. Eine hohe Dividende ist eher ein schlechtes Zeichen, da sich dieses Unternehmen eher in der Reife befindet und nicht mehr wirklich wachsen kann. Der Heilige Gral des Investierens ist zweifellos ein Unternehmen, das in der Frühphase entdeckt wird und sich später als verlässlicher Dividendenzahler entpuppt. Bestes Beispiel ist Coca Cola in Warren Buffetts Portfolio.
@ Bequemlichkeit
Ich hänge ein wenig Deinen guten Beiträgen hinterher.
Ich habe eine erste Testfahrt mit meinem Rennrad zum neuen Arbeitgeber unternommen. Es war um 13 Grad warm und Dank Corona bin ich mieserabel im Punkt Kleidung ausgestattet. Ich habe in meiner Verzweiflung schon ein Langarm Merino Trikot bestellt, aber aus England falsche Ware erhalten. Ich warte auf die offenen Geschäfte für Einkäufe. Dem ein oder anderen Kenner ist aufgefallen, dass ich wohl ein schön Wetter Radler bin. Das muss ich leider eingestehen. Meistens fahre ich bei abartigen Temperaturen unter der spanischen Sonne. Meine Kleiderauswahl war allerdings sehr bescheiden. Mütze, Sonnenbrille, Laufschal, Lauftrikot, nicht atmungsaktiven Pullover und eine Jacke, die man nicht unter den Armen oder sonst wo besonders öffnen kann. Dann noch eine lange Laufhose und kurze Radhose und Lederhandschuhe. Auf meine dicken Alpaka Socken habe ich zum Glück verzichtet. Es fühlte sich ein wenig wie in Spanien an ;-)
Aber ich konnte 24km in teilweise unbekannter Region in glatt 50 Minuten fahren. Und das hin- und zurück mit 5 Minuten Pause dazwischen. In 45 Minuten sollte ich die Distanz mit ein wenig Übung mit meinem Rennrad fahren können.
Ich habe mein Handy auf den Lenker fixiert und anhand GPS die Geschwindigkeit geprüft. Wenn ich gefühlt richtig langsam unterwegs war bin ich 24-26kmh gefahren. Nach Strassenüberquerungen war ich nach drei Tritten bereits über 25kmh. Ein Pedelec lohnt sich folglich bei meiner flachen Strecke nicht.
Ich werde vermutlich das Cube FE PRO Rennrad als Zweitrad erwerben. Hier gibt es Licht mit Nabendynamo und einen Gepäckträger. Durch den Rennrad Lenker sollte ich auch bei dem Gewicht von knapp 12kg nicht wesentlich langsamer unterwegs sein. Der Windwiderstand ist im Bereich um 30kmh bereits maßgeblich für die Leistung verantwortlich. Ich werde das Rad weiter testen und berichten. Falls Jemand eine interessante Alternative im Bereich Randonneur oder Gravel hat, höre ich mir gerne an. Aber mit Rennradlenker, Dynamo und Gepäckträger für Seitentaschen im Notfall. Auf diese Weise hoffe ich in Zukunft mehr Rad zu fahren. Der Weg zur Arbeit ist sehr schön. Ich freue mich schon darauf. Sportlich wird es auch durch die Routine viel bringen. Wenn ich im Schnitt 2mal pro Woche fahre so werde ich um die 5000km alleine durch Pendeln im Jahr fahren. Bei drei mal die Woche sind es bereits 7500km. Das könnte ich in meiner Freizeit nie umsetzen. Wenn ich es an einem Tag ruhiger angehen lasse fahre ich zur Not 25kmh. Dann bin ich vermutlich auch noch unter 60 Minuten für eine Strecke unterwegs. Mit dem Pedelec wäre ich nicht schneller. Durch Yoga sollte ich auch mehr in der tieferen Position fahren können. Das bringt ein paar Geschwindigkeitsvorteile mit sich.
Super Artikel von dir.
welche ist die Aktie in deinem Depot die sich schon selbst bezahlt bzw. durch Dividenden getragen hat?
@ Cloner,
das sehe ich nicht so. Es gibt auch Aktien, da ist es durch das Gesetz vorgeschrieben z.B. Reits. Schau dir Iron Mountain an, eine tolle Aktie mit einer hohen Dividendenrendite und einem soliden Geschäftsmodell.
@Tim,
hast du eigentlich IRM im Depot und wenn nein, warum nicht?
BASF ist zweifellos eine solide Firma ich habe in Mai 2020 gekauft für 44€ das Stück.
Aktuell günstig : Unilever, Pepsi, General mills, verizon, kimberly clark, pfizer, kellogs,
@Cloner
Das ist auch mein Ansatz. Gehe da bei deinen Gedanken mit. Ich finde Tim interpretiert “Value” sehr altbacken. Growth ist ein Bestandteil von Value. Ohne Wachstum, ist eine Firma weniger wert. Natürlich kann er sich das erlauben. Mit über 1Mio würde ich aktientechnisch auch langweiliger kaufen.
In China habe ich einen Korb Unternehmen erworben, wobei ich die gedanklich als 1 Position sehe, wie einem China ETF.
Künftig werde ich wohl ein paar Venture Capital Unternehmen zulegen (die stark wachsen, teilweise aber noch nicht profitabel und schwer/kaum anhand von DCF zu bewerten sind) die zähle ich gedanklich auch als 1 Position.
Schwerpunkt sollen jedoch wenige ankerinvestments bilden.
-M
Skywalker,
Pepsico ist nicht günstig, sondern 2x bis 4x überbewertet.
KBV 13, KGV 25.
Denke an Ben Graham! Er würde mit KBV unter 1,5 kaufen.
@Skywalker
“Aktuell günstig : Unilever, Pepsi, General mills, verizon, kimberly clark, pfizer, kellogs,”
“Günstig” ist dann Definitionssache. Zudem alles Werte, die kaum bis gar nicht mehr wachsen.
Ebefalls ein klassischer Fehler von vielen Privatanlegern in meinen Augen, dass man Werte, die im Kurs gefallen sind – oftmals aus sehr gutem Grund – aufgrund dessen als “günstig” ansieht. AT&T sieht auch schon ewig “günstig” aus.
Mit dieser Auswahl dürfte man zumindest den Markt garantiert underperformen. Aber das ist für wahre Dividendensammler ja sekundär.
Dividendenperlen? Da werfe ich Church&Dwight und Illinois Tool Works ins Spiel. Wunderbare LURO-Aktien.
In erster Linie will ich mich an ausgezeichneten Qualitätsunternehmen beteiligen. Die konkrete Dividendenrendite ist drittrangig. Das Dividendenwachstum (analog zum Umsatz- und Gewinnwachstum des Unternehmens) ist viel wichtiger als die momentane Ausschüttung. Hohe Dividendenrenditen lassen eher auf tiefe Kurse und damit miese Performance des Unternehmens schließen.
@ -M
Künftig werde ich wohl ein paar Venture Capital Unternehmen zulegen
Was genau schwebt dir da vor?
@ Lad
Deine Performance der letzten zehn Jahre würde mich interessieren. Billig ist nicht immer gut. Und Topunternehmen kosten viel Geld an der Börse. Zurecht.
@ Bewegung
Vielen Dank für die Inspirationen – vor allem an Peter. Bin heute und letzte Woche mal wieder 7-8 km gelaufen. Auf ganz neuen Routen. War eine schöne Abwechslung.
@Lad
Dann nix wie rein bei Daimler:
KBV= 1
KGV=8
Div. Rendite= >4
…na, wer traut sich?
@ Schwede: es ging ja um DIvidendenaktien. Growth- und Tech-Aktien bilde ich persönlich z.B: über einen großen Depotanteil Nasdaq-ETF ab. dfas ist mir zu schnelllebig, da kenne ich mich nicht so gut aus was Einzeltitel angeht, daher für mich hier die Kompromislösug QQQ.
Welche Werte suchst du denn aus, um den Markt evtl. zu schlagen?
@Venture Capital
Ich habe auch einige Venture Capital Firmen im Depot, die grössten Positionen heissen Alphabet, Microsoft und Amazon. Überproportionales Wachstum ist ab einer gewissen Grössenordnung fast nur noch durch Beteiligungen/Übernahmen möglich.
Reine Venture Capital Firmen mag ich weniger, oft ja auch Teil von Grossbanken oder verflochten (nahe am Geld), aber ich bevorzuge starke Unternehmen die in ihrer Branche die besten Perlen pflücken, denn dort haben sie auch entsprechend das Knowhow. Gerade bei Startups ist die Idee, das Geschäftsmodell, das Management, die Vision etc. wichtiger als die reinen Finanzkennzahlen.
@Free
Huya ist zB das chinesische Twitch und kostet ein Bruchteil dessen, was Twitch an der Börse gehandelt kosten würde. Die Monetarisierung steht da am Anfang und die Skaleneffekte sind riesig. Ich traue denen eine Bewertung von ~100Mrd zu -> in vielen vielen Jahren. China ist in diesem Markt sogar noch krasser unterwegs als die USA. Der Burggraben ist sehr sehr groß. Es ist ähnlich wie YouTube -> Winner takes it all.
Rein von den Zahlen her, jetzt kein Investment das ich unter normalen Umständen tätigen würde. Du kennst mich ja ein wenig, arg untypisch für mich ;-)
Dividendinvesting, Growthinvesting, Valueinvesting oder was auch immer. Mir ist das egal. Die Aktie muss nur eine aussichtsreiche Rendite versprechen.
Mein Wahlspruch heisst: Welches KGV für welches Wachstum?
Ich würde auch ein Unternehmen kaufen, das kein Wachstum vorweisen kann. Es müsste nur billig genug sein.
Tim preist ConEdison als Dividendenperle mit 4,6 % Dividendenrendite an. Ja, nicht schlecht. Besser als 0 % auf dem Sparbuch und als Versorger sollte die Dividende auch relativ sicher sein.
Aber ist ConEdison deshalb ein gutes Investment? Ich denke eher nein.
Die Dividende beträgt 3,10 USD. Der Gewinn lag die letzten Jahre bei ca. 4 Euro. Auch das ist erst mal positiv, da die Dividende aus den Gewinnen gezahlt wird.
Schaut man sich aber das Wachstum von Umsatz/operativen Gewinn/Netto-Gewinn an merkt man, dass da kein Wachstum vorhanden ist.
Die Aktie kostet 65,65 USD. Geteilt durch ca. 4 USD Gewinn entspricht dies einem KGV von 16,4. Das ist für eine Aktie, die ihre Gewinne nicht steigern kann mMn zu hoch. Mehr als diese 4,6 % Dividendenrendite ist an Rendite deshalb nicht zu erwarten.
Ich würde befürchten, dass die Aktie im Kurs jedoch noch fällt, da ein KGV von 16 normalerweise für Aktien mit einem Wachstum von 4-5 % pro Jahr gezahlt werden. Durch die Nullzins-Politik sind diese Richtwerte allerdings nicht mehr ganz zutreffend, so dass es vielleicht bei diesem KGV bleiben könnte.
Mir wären 4,6 % an jährlich in Aussicht gestellter Rendite allerdings etwas zu wenig, weswegen ConEdison für mich nicht als Investment in Frage kommen würde.
@ZaVodou
Dividendinvesting, Growthinvesting, Valueinvesting oder was auch immer. Mir ist das egal. Die Aktie muss nur eine aussichtsreiche Rendite versprechen.
Mein Wahlspruch heisst: Welches KGV für welches Wachstum?
Genau Meine Art von investieren auf den Punkt gebracht.
Für ein 0% Wachstum zahle ich vlt KGV 7 aber auch ungern. Da hätte ich lieber eine Firma mit 10% Wachstum bei KGV 15.
Diese teuren Versorger ohne Wachstum sind genau die Firmen, welche man doch nicht haben will. Da ist ein höhere ETF Rendite zu 99% garantiert.
-M
@-M
aber Fresenius gefällt Dir?
Naja ich habe sie noch nicht. Aufgrund der aktuellen Lage habe ich meine Bewertung angepasst auf 24€ (vorher 30€). Kann also noch dauern mit einem Kauf. Also so ca KGV 8, da ich aufgrund des Goodwills Abschläge genommen habe. Ich gebe dir aber recht, dass FRE nicht der Nabel der Welt ist. Auf dem Niveau machen die aber bestimmt auch Spass.
Alibaba ist mir momentan lieber. Da fehlt weniger bis ich nachlege.
Es ist aber im allgemeinen gerade nicht die Zeit für große investments! Wenn man 20 Jahre dabei ist, alles ok. Würde nichts verkaufen.
Jetzt aber groß investieren? Ich sehe wenig Gegenwert, Niedrigzins hin oder her. Aber was der Markt machen wird, kann man ja eh nicht wissen.
Munger sagte vor ein paar Tagen im Daily Journal annual Meeting: It will end badly, but I don’t know when.
Sowas hört man von ihm Selten.
-M
@-M
ah so, ich dachte Du hättest Fresenius schon gekauft, da habe ich mich also geirrt, sorry. Ja, im Moment ist es schwierig was Vernünftiges zu finden, geht mir auch so. BABA ist sicher ein gutes Investment, aber die chin.Regierung ist glaub weniger begeistert.
Japanische Aktien scheinen wieder en vogue zu sein, ich habe aber Keine, Itochu, Sumitomo, Mitsui und Hitachi fallen mir da gerade so ein, Lyn Alden scheint davon ganz angetan zu sein, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
So, heute mein vorletzter Dienst, hoffentlich ist es ruhig. :)
liebe Grüsse
Dann nix wie rein bei Daimler:
@Blackrock
Bei Daimler bin ich rein bei 45€ da ware sie sehr günstig. Bin nun bei etwas über 65€ vor einigen Wochen raus.
@Fit und Gesund
Fresenius habe ich eine erste Position eröffnet bei 34€ denke da wird in den nächsten Jahren noch viel gehen.
Hi Tim,
schöner Bericht. Kann ich dir nur zustimmen. Ich habe auch Carnival eingekauft. Die werden wieder kommen. Definitiv. Langsam, aber dafür auf Jahre wieder ausgebucht.
Ich liebe Dividenden, es gibt nichts schöneres, als Zuflüsse zu haben, für die man nichts tun muss. Im März habe ich 11 Dividendenzahler im Depot. Ich liebe es.
Nochmals danke für deinen Blog und deine Videos auf youtube. Mehr motivieren kann mich keiner. Danke dir.
VG
der Michael (Bergkamen)
@-M
“Wenn man 20 Jahre dabei ist, alles ok. Würde nichts verkaufen.
Jetzt aber groß investieren? Ich sehe wenig Gegenwert, Niedrigzins hin oder her.”
Provokative Frage: Ist das nicht ein Widerspruch? Eigentlich ist doch nur das hier und jetzt oder die Zukunft wichtig, was war können wir abschreiben. D.h. die einzig mögliche Entscheidung ist hier und jetzt, alles andere ist leider nicht machbar.
Natürlich ist es der Traum eines jeden Investors, die Aktien von Morgen für den Preis von gestern, aber leider geht das nicht.
Ich verstehe Dich aber sehr gut, ich habe auch so gedacht früher, aber das hat mir auch Performance gekostet über die Jahre. Deshalb habe ich mir hier Schranken gesetzt, die sind 20%, also immer maximal 80% investiert, so habe ich noch etwas Spielraum für den Spieltrieb, aber die Gefahr von groben Fehlern sind so auch eliminiert.
Versteh mich nicht falsch ich will Dich nicht in einen hoch bewerteten Markt drängen. Aber alles hat auch seinen Preis, nicht investiert zu sein ist auch ein Risiko, genauso wie voll investiert zu sein.
@Skywalker
So wie es jetzt oben bereits Freelancer und Zavodou beschrieben haben.
Im ersten Schritt versuch ich erstmal die Gurken zu vermeiden. Die vermeintlich “günstigen” Werte, die eben nur optisch aufgrund ihres Kurses günstig sind.
Werte wie Danaher, Thermo Fisher, McCormick, Ecolab, Church & Dwight, Visa etc. zu vernünftigen Preisen sind genau mein Beuteschema.
@Nico:
Daimler hab ich noch einige – Anfang Febr. hab ich einen Teilverkauf zu einem ähnlichen Preis wie du es auch getan hast durchgeführt. War damals sehr überrascht wie die plötzlich in die Höhe geschossen sind.
Es muss nicht unbedingt exotische Ware sein, mit der guten alten Daimler konnte man im Pandemiejahr 70% verdienen.
Ich behalte jetzt aber meinen Restbestand, ich tippe auf einen Aktiensplitt wenn die LKW Sparte ausgegliedert wird. Hoffentlich läuft das dann auch so gut wie bei Siemens.
@Bruno
Nein, gute Frage.
Ich wollte damit sagen, die Mastercard die man vlt vor 6 Jahren gekauft hat und +300% auf dem Tacho stehen, würde ich nie wegen eines teuren Marktes verkaufen, allein wegen den Steuern. Auch wie bei dir, wenn du 80% investiert bist und das für lange Zeit, dann hält man einfach daran fest und fertig.
Gerade jetzt aber mit dem investieren anfangen und all in gehen mit großen Summen, ich weiß nicht. Diesmal ist halt bestimmt wirklich, wirklich alles anders. ;-)
Ich werfe heute einen Blick nach Omaha.
-M
@Daimler
ist für mich eher ein Übernahmekandidat.
Was macht Tesla eigentlich mit den ganzen Kapitalerhöhungen? Wenn ein Rücksetzer kommt könnte man einkaufen gehen.
@Danaher, TMO zu vernünftigen Preisen
Habe ich diese beiden Aktien die letzten 10 Jahre nicht gesehen. Einfach kaufen und mal mit einer Position anfangen. Sonst wartet man so lange und ärgert sich nur.
@-M
Ah ja das Steuerthema das vergesse ich immer da es eben bei uns nicht relevant ist. Das hat aber Vor- und Nachteile, es fördert auch das langfristige Denken.
@-M: Gerade jetzt aber mit dem investieren anfangen und all in gehen mit großen Summen, ich weiß nicht.
Zum Glück habe ich dieses Problem nicht. Ich bin bereits “most in” und verspüre keinen Investitionszwang. Nicht leicht für die Jungen, die – vielleicht durch Erbschaft – zu einer größeren Summe kommen und noch nicht viel im Depot haben. Was sollte man denen raten?
@42sucht21
Ich habe sie :-) und der “Corona”-Crash wäre zuletzt eine gute Gelegenheit gewesen.
Rüdiger “Nicht leicht für die Jungen, die – vielleicht durch Erbschaft – zu einer größeren Summe kommen und noch nicht viel im Depot haben. Was sollte man denen raten?”
Na, das gleiche, was du tust. In dem Volumen investieren, wie du investiert bist.
Du bleibst doch deswegen investiert, weil du überzeugt bist, es geht weiter. Wäre dem nicht so, würdest du aussteigen. Ein Gedankenexperiment wäre auch: All deine Investments liegen im aktuellen Wert auf deinem Tagesgeldkonto. Was würdest du tun?
Ich würde mit ungefähr(!) dem Prozentsatz und mit den Werten einsteigen, mit dem ich auch jetzt investiert bin. Denn das ist meine (Wohlfühl)strategie. Alles andere würde doch heißen, ich verfolge eine Strategie, die ich selbst (aktuell) dämlich finde.
Was anderes, wenn ich nun zusätzliches Geld erhalten würde. Dann müsste ich meine Strategie auf die neuen Summen anpassen. Mit 10.000 Euro geht man anderst um als mit 100.000 Euro und wieder anderst als mit 1.000.000 Euro.
@Alter Schwede
Ich auch. Noch als Live Technologies gekauft. Danaher aber noch nicht so lange. Bin dort über einen Sparplan rein. Beide nicht bereut BISHER.
Im CoronaCrash gab es viele Gelegenheiten. Hinterher isses ganz klar… Aber ich bin Heutzutage großteils mit dem All.Welt ETF unterwegs. Das erspart mir viel Stress.
“Mit 10.000 Euro geht man anderst um als mit 100.000 Euro und wieder anderst als mit 1.000.000 Euro.”
warum?
@Bruno: Weil man es kann und es vernünftig ist.
Bei 100.000 Euro Vermögen zu 95% investiert sein ist eine Situation, die bei 10.000 Euro Gesamtvermögen selten dämlich wäre. Bei 1.000.000 Euro bietet sich ne Diversifikation in Form von einer realen Wohnung oder Direktbeteiligung an, die bei 100.000 Euro… bei 10 Millionen lässt sich ne Stiftung gründen, was bei 1 Millionen nicht so dolle…. ach was schreibe ich. Du bist ja nicht blöd und weißt das selbst. :)
Diese Woche gabs eine Studie der Raiffeisen Schweiz zum Thema Immobilienpreise Schweiz Trotz Corona sind Häuser um 2.9% und Wohnungen um 3.1% teurer geworden.
@Nico Meier
Oder vielleicht auch wg. Corona? Mehr HomeOffice-Tendenzen auch langfristig. Wer kann und ggf. auf den Geschmack gekommen ist sucht nun “passende Häuser” fürs Arbeiten von zu Hause mit Räumlichkeiten und gutem Internetanschluss….
Gibt dazu auch Beobachtungen aus anderen Ländern die auch im Vergleich zu Büroimmobilien ähnliches zeigen.
@Meinungslemming
Ich meinte die Verteilung, du sprichst z.B. eine Stiftung an mit 10 Mio. Die Frage ist was wäre dein Traum dieser Stiftung resp. was wäre der Zweck? Damit kannst Du auch mit 10k bereits beginnen, mit z.B. Spenden. Ich finde man sollte bereits mit wenig Geld so handeln und denken wie wenn man viel hätte. Angenommen man will 60% in Aktien investieren dann kann man das unabhängig des Vermögens.
Ich habe hier auch schon gelesen ETF’s seien gut für Einsteiger und kleine Vermögen. Warum sollte man wenn man sich für ETF’s entschieden hat (das hatte ja Gründe) plötzlich die Strategie wechseln? Es gibt Leute die haben 8, 9, 10 stellige Vermögen mit ETFs.
Ein Beispiel ist auch die Sparsamkeit. Wenn jemand mit einem tiefen Lohn nichts zurücklegen und investieren kann dann wird er es auch mit einem höheren Lohn schwierig haben. Das fängt schon bei Kindern an, siehe z.B. der Marshmallow Test / Studie.
@ Bruno
In der Region des Vermögens um die FU würde ich bei gewissen Lebensumständen schon die Allokation anpassen. Auch unterhalb der FU bei Eintritt der Rente.
Das kann man vielleicht in einem Jahr vor dem Zeitpunkt angehen. Falls Jemand beispielsweise mit Tech und Pharma Werten mit 38 Jahren die FU erreicht hat und sich mit dieser Freiheit den Traum der Selbstständigkeit erfüllen möchte…. Bei Tech und Pharma in vielleicht hohen Konzentrationen auf wenige Werte kann der Traum von der Arbeit unabhängig vom Zwang Geld verdienen zu müssen schnell enden.
Bei 10M ist das bei sehr geringen Ausgaben nicht so wichtig. Bei 5 Einzeltiteln aus dem Beispiel wäre mir die Allokation noch immer zu heiß. Die Studien zu Entnahmen beziehen sich auf ein ausgewogenes Depot. Mit hohem Vermögen in 5 Titeln kann man natürlich auch eine sehr gute Rendite erzielen. Oder Schiffbruch erleiden. Wer nichts zu verlieren hat kann hohe Risiken (Achtung, Vermögen kann auch negativ sein) eingehen. Wer seine Freiheit mit eingegangen Risiken verlieren kann ist, dem ist vermutlich nicht mehr zu helfen.
Der Gamestop Zocker letztens ist ein gutes Beispiel. Wenn er schlau ist und Dankbarkeit über sein Glück empfindet, so kauft er jetzt ETFs, oder breit gestreut Aktien. Vielleicht kauft er zusätzlich ein Eigenheim in angemessener Größe. Oder er bleibt am Ball. Schließlich weiß er wie es läuft. Ein paar gehebelte Wetten auf Bitcoin und Co. Dann ist er das gewonnene Geld schon bald wieder los.
@Kurt
Doch das hat sicher auch mit Corona zu tun. Viele Städter merken nun, dass Home Office mut kleinen Kindern im Kaninchenstall in der Stadt nicht wirklich viel Freude bereitet.
@Bruno
Es gibt viele Beispiele von Gutverdienern die nicht in der Lage sind Geld zu sparen. Klassische Lifestyleinflation.
@Kiev
Ich weiss nicht ob das funktioniert, es wäre also sozusagen ein Wechsel der Strategie von “Gewinnen wollen” zu “nicht verlieren wollen”.
Man sieht ja bei Fussballmannschaften wie das funktioniert. Italien kann davon ein Lied singen aber sie haben es ja geändert.
Ich finde das Risiko bei 1 Mio mit 5 Titel schwerwiegender als bei 10 Mio und 5 Titeln. Unabhängig mal ob das sinnvoll ist mit 5 Titel das würde ich jetzt nicht behaupten aber einfach mal als Beispiel.
Wenn ich mit 3 von 5 Titel Totalverlust hinlege bei 1 Mio habe ich noch 400k und bei 10 Mio sind es noch 4 Mio. Emotional ist es vielleicht härter 6 Mio anstatt 600k zu verlieren, aber auf das Leben haben die 600k vermutlich mehr Einfluss.
Gamestop: Das erinnert mich an Kosti
“Wer viel Geld hat, kann spekulieren. Wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren. Wer kein Geld hat, muss spekulieren.”
Ich würde das vielleicht noch mit dem Alter verbinden, wer sehr jung ist, kann spekulieren und ein Totalverlust ist keine Tragödie sondern ein Lerneffekt, mit 60 dann noch all-in in Gamestop ist schon ein Himmelfahrtskommando.
Der wahrscheinlichste und typische Fall, wo man sich das überlegen sollte ist ja, wenn man ein starkes Depot sich aufgebaut hat und dann “in Rente” geht. Wenn man dann plötzlich in den Modus “ich darf nichts mehr verlieren” oder “Dividendenaktien müssen meinen Unterhalt bestreiten” wechselt, wo man vorher auf stark wachsende Unternehmen gesetzt hat kann ein Risiko sein, denn man agiert auch mit einer gewissen Angst und die kann gefährlich werden, insbesondere wenn der Markt mal nicht mehr so läuft wie man sich das so vorgestellt hat. Ist ja auch Zufall, was machst Du wenn kurz vor deiner Rente ein grosser Crash stattfindet, und dann schichtet man seine stark gefallen Aktien in Value-Dividenden um, das wird man nie mehr aufholen.
Da von Tim nichts kommt um seine Position zu verteidigen, warum ConEdison trotzdem ein Kauf für ihn ist, will ich Peter Lynch aus seinem Buch “Der Börse einen Schritt voraus” zitieren, warum man wachstumsschwache Firmen wie ConEdison meiden sollte und warum vielleicht ConEdison doch ein Blick wert sein könnte.
Ich habe mir folgendes zu wachstumsschwache Unternehmen notiert:
Wachtumsschwache Aktien
Von diesen großen, alten Unternehmen wird gewöhnlich erwartet, dass sie etwas schneller wachsen als das Bruttosozialprodukt. Bekannteste Vertreter sind die Elektrizitätsversorger. Die waren nicht immer wachstumsschwach. In den 1950er und 1960er zählten sie sogar zu den wachstumsstarken Aktien, weil damals viele Elektrogeräte (Klimaanlagen, große Kühlschränke, Gefriertruhen, Fernseher etc.) in den Massenmarkt einzogen, man viel Elektrizität benötigte, weshalb Stromerzeugung zu einem Wachstumsmarkt par excellence wurde. In den 1970er Jahren schosse die Elektrizitätskosten in die Höhe. Die Leute lernten sparsamer mit Strom umzugehen und die Versorgerindustrie verlor an Fahrt.
Früher oder später wird aus jeder wachstumsstarken Industrie eie wachstumsschwache Industrie. In den 1920er Jahren waren Eisenbahngesellschaften die großen Wachstumsunternehmen. Dann avancierte die Automobilbranche zur wachstumsstarken Industrie, anschließend Stahl, dann Chemie, dann Elektrizität und schließlich Computer.
Wachstumsschwache Unternehmen lassen sich leicht am Chart erkennen. Die Linie verläuft recht flach. Weist also keine großen Kurssteigerungen auf. Diese Unternehmen schütten jedoch gerne eine großzügige und regelmäßige Dividende aus. Ideal also für einen Dividendeninvestor. Lynch schreibt jedoch:
„In meinem Depot werden Sie kaum Firmen finden, deren Wachstum bei 2-4 % liegt, denn solange Unternehmen nicht schnell wachsen, ist das auch vom Kurs ihrer Aktien nicht zu erwarten. Wenn es das Gewinnwachstum ist, das einem Unternehmen auf die Sprünge hilft, warum sollte man dann wohl Zeit mit Firmen verschwenden, die sich kaum von der Stelle bewegen?“
Wie man sieht gehören Elektrizitätsversorger zu den bekanntesten Vertreter von wachstumsschwachen Unternehmen, aber da ist ja noch die Sache mit den Elektroautos. Wenn diese sich durchsetzen – und alles danach sieht so aus, weil wegen der Klimapolitik gewollt – könnte es doch ein gutes Investment werden, da wieder eine Situation wie in den 50er und 60er Jahren eintritt. Nämlich eine gesteigerte Nachfrage nach Elektrizität wegen den Elektroautos.
Vielleicht was ja auch das Tims Überlegung. Hätte er allerdings auch dazuschreiben müssen.
die meisten haben doch hier buffet gelesen und wiederholen immer wieder wie toll sie ihn finden……
das soll nicht unhöflich klingen, ist eine Feststellung.
und jetzt säuft edison ab und man liest hier kaum was gutes darüber…
buffet sagt doch aber kauf doller für paar cent…
naja meiner Meinung nach kann man edison billiger kaufen….jetzt als später. wenn man Dividendenstrategie fährt.
aber ich bin mir hier sicher wenn hier die Meldung kommt: edison wird jährlich um 20% wachsen die nächsten 10 Jahre und die Dividende konstant halten, wird man edison loben selbst wenn die Aktie dann 10 mal so teuer wäre….und man wird schreiben: habe edison gekauft zum Preis von 120Euro, aber hey das ist ein tolles Unternehmen.
und bitcoin sein inner Wert ist s c h eiss egal, bitcoin ist ein Wertspeicher wie Gold, nur mit Geld im Wert von 10Kilo Gold lässt es sich schwer auf Reisen gehen, aber mit einem Stick in der Tasche ist das wunderbar. Unternehmen wie Square , paypal die erzählen nicht rum, dass bitcoin kein inneren Wert hat, die kaufen bitcoin, weil sie verstanden haben dass bitcoin ein Wertspeicher ist. Ja ich wäre auch froh, wenn es bitcoin nicht gebe, da als es ca. 300 euro wert war sagte ich mir ne kauf lieber paar Aktien…..für 10000 Euro….. nun….hab ich paar Aktien, hätt ich bitcoins wäre ich nun voellig frei :) Schade :)
bitcoin ist neu das kennt man nicht und was man nicht kennt davor hat man Angst.
Tesla ist neu und wird hier schlecht gemacht…vw daimler und co. in den Himmel gelobt, die haben die Menschen verarscht was passiert aber ? es werden weiter vws gekauft. Weil man sich daran gewöhnt hat.
Selbst in 10 Jahren wenn Tesla die Nummer 1 sein wird und paar Konkurrenten platt macht, und es wird auch wissenschaftlich bewiesen, dass Tesla die Welt zum positiven verändert hat und dass auch die Batterien in 10 Jahren gut für die Umwelt sein werden, wird man hier weiter lesen…..ne Tesla is nix umd bitcoin hat kein Wert…..
hm merkt ihr was :)????
mfg
@ M-
Ja, Tim interpretiert Value noch sehr traditionell (mean-reversion usw.), und in der Tat, wenn man bereits vermögend ist, kann man sein Fuß vom Risikopedal herunternehmen. Andererseits weiß ich nicht, ob wachsende Unternehmen wirklich so viel riskanter als klassisch abgestrafte Dividendentitel sind. Diversifikation ist ein Risikomanagement-Tool, das sich für solche Investoren anbietet, die keine Lust darauf haben Fundamentalanalyse zu betreiben (betrifft wohl mindestens 99% aller Investoren). Für diejenigen, die Spaß daran haben, Unternehmen wirklich zu analysieren und tief einzusteigen, sich also in die Rolle eines Unternehmers begeben, kann es mitunter sogar weniger riskant sein ein paar gut bekannte Aktien im Portfolio zu halten, anstatt ein Bündel voller Unbekannter.
Ich befinde mich derzeit vor der großen Aufgabe mein Portfolio aus 26 verschiedenen Titeln auszudünnen. Mein Ziel: maximal 20 Titel, idealerweise gar nur 15.
Venture Capital ist in der Tat ein interessantes Feld. Hätte ich das nötige Kleingeld würde ich selbst direkt investieren. Sonst bleiben mir börsennotierte Beteiligungsgesellschaften. Da gibt es eine schwedische Beteiligungsgesellschaft, die ich ganz interessant finde, deren Namen mir allerdings entfallen ist. Das bekanntes deutsche Vehikel, Rocket Internet, ist für mich allerdings keine Alternative.
@Cloner
Stimme dir da im allen Punkten zu. Wenn man vermögend wurde mit einer Strategie: Qualität zum fairen Preis zu kaufen
Wieso sollte man als vermögender Investor das ändern? Lieber habe ich wenige Unternehmen im Depot, dafür jedoch mit überdurchschnittlichem wirtschaftlichen Kennzahlen.
Mein Ziel ist es, dass meiste Geld in maximal 10 Firmen unter zu bekommen, die 8-10 China Unternehmen und venture Positionen zählen dann auch je als 1 Position. Ich möchte mich nicht verzetteln. Venture capital ist für mich investiertes Geld in extrem wachsende Firmen zu investieren mit noch geringem gewinnen oder sogar noch mit Verlusten. Jeder definiert das natürlich für sich selbst anders. Solche investments sind für mich jedoch arg untypisch und stellen mich bewrtungstechnisch vor Herausforderungen.
Munger sagte es selbst vor paar Tagen nochmals, dass selbst 5 sorgfältig ausgewählte Unternehmen locker ausreichend sind.
*edit* ich lese gerade, dass ich das weiter oben fast 1zu1 schonmal geschrieben habe….Sorry…. :-) wir ticken aber recht gleich, so wie ich deine Beiträge interpretiere.
Darf ich fragen, welche 25 Firmen du aktuell im Depot hast?
Ich habe: Alibaba, Mastercard, Wordline, Burger King (waren im März zu günstig, musste ich haben), KHC (die kommen jedoch weg, sobald ich woanders investieren kann und keine liqui mehr habe)
@Zavodu
Schöner Beitrag!
-M
Ich verstehe die Diskrepanzen nicht – beim einen kauft man die Chance, beim anderen die Stellung. Beides ist dieselbe Seite derselben Medaille: Man bewertet Chance-Risiko. Beim einen ist man eher in der Rolle des Risikokapitalgebers und würdesich auszahlen lassen, wenn es in den Gewinnbereich geht. Beim anderen kauft man Beteiligung an bestehendem Geschäft. Dazwischen gibt es natürlich beliebig viele Abstufungen – z.B. Telekomanbieter, die in Unterhaltung investieren oder Stromversorger in SmartHome-Technologie.
Darüber hinaus muss “Chance” nicht nur auf Wachstum hinzielen sondern man kann auch darauf wetten, dass die Bewertung schlicht zu niedrig ist. So konnte man zb cenonomy, Siemens aber auch Carnival (als Beispiel für Tim) im März zum Schnäppchenpreis kaufen. Worauf ich hinaus will: Das ist ein Markt, der insgesamt in der Wage ist. Ich glaube nicbt, dass man klar sagen kann was am besten ist.
Deutsche sind finanziell gebildeter als angenommen:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-sind-keine-langweiligen-Sparer-article22389719.html
@ -M
Jop, den Beitrag von Munger habe ich mir auch vollständig angeschaut. Er hat zu viel Diversifikation auch als “diworsefication” bezeichnet, was ich ziemlich passend fand :)
In der Tat, wir scheinen recht ähnlich zu ticken. Ich habe diese Einstellung allerdings erst seit ein Paar Monaten und stehe jetzt vor der Herausforderung, mein Portfolio entsprechend anzupassen. Ich habe in der Corona-Krise den Fundmanager Terry Smith für mich entdeckt, der “mir die Marschrichtung” ein Stück weit vorgibt und ganz klar Munger-orientiert ist.
Meine derzeitigen Positionen sind: Novo Nordisk, BASF, Gilead Sciences, Unilever, Kraft Heinz, Mowi, Apple Micron Technology, Facebook, Alphabet (C-Shares), Microsoft, Berkshire, Synchrony Financial, Pershing Square Tontine (das Bill Ackman SPAC – ganz klar eine spekulative Anlage, die ich mir gegönnt habe, weil ich Ackman zu einen der fähigsten Investoren der Welt halte), Bayer, Shell, Sampo Plc, Allianz, Deutsche Beteiligungs AG, Airbus, BMW, Telefonica und Vonovia.
Das sind insgesamt 24, ich habe letzte Woche Nordea Bank und United Internet verkauft.
In diesem Portfolio sind ganz klar noch viele Aktien aus meiner Anfangszeit an der Börse in 2016/17. Darunter klassische Dividendentitel wie BMW, Sampo Plc, Vonovia, Bayer und Deutsche Beteiligungs AG. Richtig enttäuscht bin ich von Bayer und Telefonica, die bei -40% bzw. -58% stehen. Halt klassischer Anfängerfehler zu glauben, dass eine Aktie nur deshalb “günstig” ist, weil sie im Kurs gefallen ist. Habe dennoch einiges aus diesen Fehlern gelernt. Etwa, wie im Falle von Telefonica, Unternehmen mit hoher Verschuldung fern zu bleiben. Oder Airlines. Mit Lufthansa hatte ich auch Geld verloren und später herausgefunden, dass dies für Airlines-Investoren wohl der Standardfall ist.
Mein Ziel ist es sog. “Compounder” zu finden. Also Aktien, die eine hohe Kapitalrendite aufweisen. An der Börse geht es schließlich darum, dass eingesetzte Kapital möglichst zu vervielfachen und sich nicht mit 4% Dividendenrendite zufrieden zu geben. Der Zinseszins-Effekt wird einem erst so richtig klar, wenn man sich lange Zeiträume, 20 Jahre und mehr, anschaut. Da machen schon wenige Prozent Unterschied riesige Vermögensdifferenzen aus.
@Cloner
Sehr cooler Beitrag. Aus deinem Depot kürzen sich die Unternehmen fast von selbst raus, dass ist doch gut :-) da bleiben Grad mal 5-10 übrig, so auf die schnelle beim überfliegen. Selbst ein Verkauf mit Verlust und anschließendem aufstocken der guten Unternehmen sollte langfristig besseren Zinseszins ergeben. Go for it. Vlt scheibchenweise.
Die wirklichen Compounder (die Suche ich auch) sind bei dir recht leicht zu erkennen.
Gute Branche, tolle Kapitalrenditen, bei niedrigen Schulden ist genau das was ich suche. Solche Firmen zum fairen Preis laaaaaange halten und sich irgendwann freuen. Eigentlich nicht so schwer haha.
Ob dann 5-10-15 oder wie bei Freelancer 30-50 Firmen im Depot liegen ist erstmal egal.
Arm wird man so nicht. Du hast bestimmt Buffetts letter gelesen gestern als BRK owner :-)
Selbst ein Affe der 50 Darts auf SP500 wirft, wird langfristig vermögend. Als Analogie: Wir versuchen halt Michael van Gerwen gezielt werfen zu lassen und versuchen die Rosinen zu treffen mit wenigen sorgfältig geworfenen Pfeilen. Hey, der trifft auch nicht immer, aber die Richtung stimmt! :-)
(FRE die ich oft erwähne, fällt da wirklich ein wenig aus dem “Raster” @Fitundgesund)
Deinen erwähnten Manager schau ich mir gerne mal an.
Wegen deinen Fehlern, die macht jeder, oder er lügt! Bei mir ist es KHC mit -50%….das war auch so blöd von mir. Ich habe Januar/Februar 2020 so Firmen wie Shell, Gazprom und Bayer noch gut los bekommen. Leider auch Apple mit 120% Gewinn (damals zur gleichen Zeit wie Buffett gekauft) ich Idiot!
-M
@ -M
Vielen Dank. In der Tat, viele Positionen “verkaufen sich von selbst”. Ich weiß nicht wie es dir und den anderen hier in der Community geht, aber zu verkaufen, ist für mich deutlich schwieriger als das Kaufen. So gesehen, werde ich das sicherlich nicht alles auf einmal können, sondern – wie du schon sagtest – scheibchenweise vornehmen.
Haha, ja die Fehler sind an der Börse wohl unumgänglich. Apple ist bei mir tatsächlich die beste Position. Obwohl ich sie erst Ende 2018 gekauft habe, steht sie aktuell bei ca. +200%, während BMW & Co. seit 4 oder 5 Jahren auf der Stelle krebst :)
Den BRK-Letter habe ich tatsächlich noch nicht gelesen, mache ich vermutlich nächstes WE.
Aber cool, dass es hier auch jemanden gibt, der so denkt wie ich. Ich denke mal, wenn wir auf diesem Pfad bleiben, haben wir echt gute Chancen gut abzuschneiden. In der Vergangenheit hat das zumindest gut geklappt Schauen wir mal, ob das auch in Zukunft so sein wird :)
Ja mach das alles in Ruhe und bedacht.
Lass dich hier mal öfter Blicken, wegen Leuten wie dir bin ich hier. Es gibt noch mehr die unsere Art von investieren leben. Teilweise ziehen sich die Schreiber aber mehr und mehr zurück (woran das liegt ist klar, aber schade).
Denke da gerade an @Schachmatt, der kann sich auch gern mal wieder blicken lassen ;-)
Seit er hier geschrieben hat Spiele ich wieder Schach und selbst mein 5 jähriger Bub kann es nun.
-M
In meinem Depot schlummern auch ein paar Gurken als Altlast. Gehört halt dazu. Sie marginalisieren sich ans Ende, haben kaum Anteil im Portfolio.
Auch wenn ich das Vorgehen einiger Anleger/Leser hier richtig gut finde (Die Gurken verkaufen, geduldig auf gute Preise warten, streng regelbasiert handeln), habe ich für mich eine angenehme Art und Weise gefunden, um Vermögen aufzubauen. Ich verkaufe einfach gar nicht mehr und kaufe Monat für Monat stur hinzu. Der Rest regelt sich im Portfolio von allein.
Auch wenn ich ein begeisterter Aktiensammler bin und es Freude macht an vielen ausgezeichneten Unternehmungen beteiligt zu sein – es dürfen ruhig Dutzende sein -, sind aktuell drei Unternehmen für einen 25%-Anteil und insgesamt acht Unternehmen für 50% des Portfolios verantwortlich. Nicht Mungerstil, aber doch recht konzentriert, wie ich finde. Passt für mich.