Passives Einkommen: Ich kassiere 44.000$ an Dividenden 2024, im nächsten Jahr werden es über 50.000$ sein

Ich fing ganz klein an vor der Jahrtausendwende mit meinen Aktienkäufe. Ich hatte ein paar Nebenjobs und war Student. Aktien begeisterten mich. An der Uni Mannheim trat ich dem studentischen Arbeitskreis Börse bei. Ich wollte mehr wissen über die Aktienmärkte und „wie man reich werden kann“.

Alles, was du brauchst, ist ein Ziel und ein Traum. Und ein paar Gleichgesinnte. Es gibt übrigens ein gutes Buch zum Thema Ziele: All it Takes is a Goal (Amazon Afflilate).

Ich habe meine wichtigsten Ziele in ein Notizbuch aufgeschrieben und oft darauf geschaut. Auch habe ich mich mit meinen Idolen Warren Buffett und Charlie Munger befasst. Munger habe ich zum Interview in Omaha getroffen. Und Warren Buffett hat Fragen von mir beantwortet am Rande seiner Aktionärsversammlung in Omaha und gab mir sogar ein Autogramm.

Dividenden waren nie ein großes Ziel für mich, dennoch sprudeln sie mittlerweile wie verrückt

Nun zum Thema Dividenden: Mein Ziel war es nie, möglichst viele Dividenden zu kassieren. Ich wollte sie eigentlich weitgehend vermeiden, weil ich Steuern sparen wollte und das passive Einkommen derzeit nicht brauche. Aus diesem Grund habe ich meinen Schwerpunkt auf Aktien gesetzt, die wenig oder gar nichts ausschütten wie Berkshire Hathaway, Amazon, Alphabet oder Meta. Mittlerweile haben selbst Alphabet und Meta angefangen, eine Dividende auszukehren. Und so nimmt der Dividendenstrom in meinem Depot zu. Ich reinvestiere alle US-Dividenden direkt zurück in die jeweilige Aktie, so dass eine Lawine am Entstehen ist. In den USA nennt man das DRIP-Investing.

Über die Jahrzehnte des „Buy and Hold“ wuchs eine ordentliche Dividendensumme zusammen. Ich kassiere dieses Jahr 44.000 Dollar an Dividenden. Im Vorjahr waren es 38.000 Dollar. 2025 dürften es über 50.000 Dollar werden, die ich an passiven Einnahmen erhalten werde.

Meine besten Dividendenzahler waren seit Anfang Januar 2024 bis dato Chevron (9.242 Dollar), Bank of America (6.545 Dollar), CTS Eventim (4.960 Dollar). SAP (1.813 Dollar), Deutz (1.600 Dollar), Citigroup (1.200 Dollar), Villeroy & Boch (1.100 Dollar), Microsoft (1.000 Dollar), Commerzbank (1.000 Dollar)…

Das ist der Auszug meines Depots

2024 habe ich 44.118 Dollar an Dividenden kassiert, das ist ein Auszug von meiner Bank (Stand: 21. Dezember 2024):

2023 waren es „erst“ 38.000 Dollar (pro Jahr geht es also um 6.000 Dollar rauf, mit steigender Tendenz):

Aktien mit den möglichst höchsten Dividendenrenditen waren nie in meinem Visier

Ich habe also nie versucht, Aktien mit den möglichst höchsten Dividendenrenditen zu kaufen. Im Gegenteil, wenig Dividende oder gar keine waren mir wichtiger, um Steuern zu sparen. Dennoch wollte ich einige Dividendenkönige unbedingt haben, weil sie ihr Geschäft ausbauen und aktionärsfreundlich sind: Johnson & Johnson, Procter & Gamble, Target… sie erhöhen seit über 50 Jahren ihre Dividenden.

Daneben habe ich Aktien, die seit über 25 Jahren mehr ausschütten, man nennt sie Dividendenaristokraten. In meinem Depot ist das etwa der Ölförderer Chevron, der seit 37 Jahren erhöht.

Microsoft ist eine andere Top-Aktie in meinem Depot. Ich hatte 18.000 Dollar vor etlichen Jahren in den Softwarekonzern gesteckt, heute ist die Position 145.000 Dollar wert, also 706% mehr. Hat dein Opa in Microsoft investiert und wäre der Aktie treu geblieben, hätte das dein Leben verändert: Seit dem Börsengang 1986 stieg der Kurs um 437.000%, damit ist die Aktie eine der besten weltweit. Fundamental ist der Anstieg gerechtfertigt durch eine lange Serie kontinuierlicher Gewinn- und Dividendensteigerungen. Seit 22 Jahren klettert die Dividende. Diese bietet Anlegern Stabilität, wobei die Rendite mit circa 0,8% moderat ist, aber eben stetig steigend ist.

Dann habe ich noch den IT-Dienstleister Jack Henry im Depot, der seit 21 Jahren die Dividende ausbaut. In Apple habe ich 6.800 Dollar getan, heute steht die Aktienposition 521% höher bei 42.600 Dollar. Der Tech-Titan aus Cupertino erhöht seit 13 Jahren die Dividende. Habe ich alles richtig gemacht beim Depotaufbau? Nein, ich habe etliche Fehler gemacht, darüber schreibe ich immer wieder. Intel, Estée Lauder, Alibaba, Verizon, PayPal und andere Aktien stehen seit meinem Einstieg deutlich im Minus. Niemand macht alles perfekt, trotzdem kannst du alles in allem sehr erfolgreich sein.

Ich fing einst ganz klein an mit dem Aktiensparen. Damals war ich so motiviert, dass ich immer weiter gemacht habe. Ich war Feuer und Flamme. Ja, das Konzept mit den Dividenden funktioniert wunderbar. Ein Blick auf die Liste der Dividendenkönige ist ein guter Ansatzpunkt.

Das sind 5 Vorteile von Dividenden

Dividenden haben mehrere Vorteile, insbesondere für Anleger, die ein regelmäßiges Einkommen suchen und langfristig Vermögen aufbauen möchten:

  1. Regelmäßiges Einkommen: Dividenden bieten eine regelmäßige Einkommensquelle, die besonders für Rentner oder Anleger, die passives Einkommen brauchen, attraktiv ist.
  2. Wiederanlage: Durch die Wiederanlage von Dividenden profitieren Anleger vom Zinseszins-Effekt, was zu einem exponentiellen Wachstum des Depots führen kann. In den USA sind kostenlose DRIP-Sparpläne möglich.
  3. Stabilität und Vertrauen: Unternehmen, die kontinuierlich Dividenden zahlen, signalisieren finanzielle Stabilität und solides Management, was das Vertrauen der Anleger stärkt.
  4. Risikominderung: Dividenden verringern die Volatilität eines Depots und mindern das Risiko, weil sie in Zeiten von Marktschwankungen ein gewisses Maß an Stabilität bieten.
  5. Steuerliche Vorteile: In einigen Ländern können Dividenden steuerlich begünstigt sein, was die Netto-Rendite für Anleger erhöht. Beispielsweise haben REITs den Vorteil, dass sie ihren Konzerngewinn nicht versteuern brauchen, versteuert wird schlussendlich beim Aktionär die Dividende.

Insgesamt sind Dividenden ein wichtiger Teil einer diversifizierten Anlagestrategie, die sowohl Stabilität als auch Wachstum bietet. Börsengenie Warren Buffett setzt übrigens auch schwerpunktmässig auf solide Dividendenzahler.

Die American States Water Company hat die längste Serie an jährlichen Dividendensteigerungen. Hier klettert die Dividende seit 69 Jahren. Ein anderes bemerkenswertes Beispiel ist die Genuine Parts Company, die seit 68 Jahren ihre Dividende kontinuierlich erhöht hat. Solche Unternehmen werden als Dividendenkönige bezeichnet, da sie über 50 Jahre ihre Dividenden gesteigert haben.

Fazit: Es ist nicht leicht, ein größeres Depot aufzubauen. Es ist mit Rückschlägen verbunden. Wer ehrgeizig ist und Ziele hat, gibt nicht auf. Ich wünsche allen wunderschöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Ich werde hier weiter bloggen über die Feiertage.

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