Das Leben von Olaf Borkner schien vorbestimmt zu sein. Sein Vater war Beamter. Seine Mutter war Beamtin. Und seine vier Geschwister waren Beamte.
Er entschied sich anders. Er kam mit dem Job als Staatsdiener nicht klar. Das merkte er, als er in den Polizeidienst für 18 Monate ging. Es war nichts für ihn. Nach dem Hauptschulabschluss machte er also eine Ausbildung zum Elektriker.
An Fernsehgeräten herumzuschrauben war auch nicht sein Ding, wie sich herausstellte. Also entschloss er sich, nach Australien auszuwandern. Dort arbeitete er für General Electric. Hier kam er das erste Mal mit Mitarbeiteraktien in Kontakt, was ihn faszinierte. Borkner wechselte zu einer japanischen Firma. Dann heuerte ihn einer der größten australischen Fernsehstationen an.
Nach vier Jahren kehrte er zurück nach Deutschland. Er holte die Mittlere Reife nach. Borkner hängte das Abitur dran. Er studierte Informatik, promovierte. Es lief auf einmal.
Er ging nach Italien, um dort Unternehmer zu werden. Um seine Rente aufzufüllen, kaufte er Aktien. Er kaufte und kaufte. Im Visier hatte er Dividendenaktien. Von den Ausschüttungen kann er heute gut leben. So gut, dass er sich entschloss, dieses Buch über seinen Weg zu schreiben:
* Affiliate
Eines der besten Bücher für Kleinanleger
Es ist eines der besten Bücher für Kleinanleger. Der Autor lehnt es ab, Bankberater zu fragen, weil sie nur an Provisionen interessiert seien und eigennützige Produkte vermarkteten, die nicht im Sinne der Kunden seien, kritisiert er.
Er baute sich vor allem mit Haushaltsmarken-Anbietern ein passives Einkommen auf. Unilever, Procter & Gamble usw. Dank der Aktien machte er sich unabhängig von der Arbeit und den staatlichen Leistungen. Wer möchte das eigentlich nicht? Millionen Menschen versuchen es mit dem Lottospielen. Aber die Chancen sind so minimal, dass man es kaum mit einer Zahl ausdrücken kann, die das Gehirn auch begreifen kann. Oder sie versuchen es mit hochbrisanten Zockereien an der Börse. Doch geht das meist schief.
Borkner erklärt gut, dass du nicht über Nacht Millionär wirst. Sondern es eine lange Reise ist. Sie kann Spass machen. Es ist nachvollziehbar. Im Grunde kann es jeder machen. Seine Strategie ist keine Geheimwissenschaft: Dividenden, Dividenden, Dividenden. Das ist sein Vorgehen.
Die Aktienhaltedauer beträgt heute nur noch 0,8 Jahre
Mich hat das Aktiensammeln und Halten (Buy and Hold) wohlhabend gemacht. Heute halten Anleger ihre Aktien nicht mal mehr ein Jahr lang. Es sind genau genommen nur noch 0,8 Jahre. Vergleiche das mit 1980: Damals waren es noch knapp zehn Jahre. Zu schnell werfen Aktionäre die Flinte ins Korn. Dabei wird gerade die Geduld belohnt. Ich halte die Hektik für einen großen Fehler.
Ich fing früh an mit dem Aktiensparen. Es funktionierte sogar schneller, als ich mir es jemals ausgemalt habe. Je früher du mit der Umsetzung beginnst, desto eher erreichst du deine Ziele. Mir halfen meine vielen Nebenjobs und die Bescheidenheit.
Das Buch Finanzberatung? Nein Danke!: Ohne Beratung erfolgreich investieren (Finance, Band 3)* ist witzig. Es ist kein Blabla. Vor allen Dingen rät der Autor, Konsumwerte zu kaufen und sie ewig zu halten. Es versteht jedes Kind, was eine Beiersdorf (Nivea-Creme) oder Henkel (Persil, Weißer Riese, Pattex) herstellen. Oder denke an die amerikanischen Widersacher. An Procter & Gamble, Clorox und Colgate & Palmolive.
Blogleser Martin hat 30.000 Euro Dividendeneinnahmen ab 2021
Das Buch kann dir die Augen öffnen. Das Buch legte mir ein Blogleser ans Herz, der sich ein erstaunliches Vermögen mit Dividendenaktien aufgebaut hat. Sein Leserbrief erhielt die meisten Facebook-Likes (480) in meinem Blog.
Leser Martin, 37, steht vor der finanziellen Freiheit in recht jungen Jahren. Er setzt auf wachsende Dividenden. Überwiegend landen Dividendenaristokraten (ab 25 Jahre steigende Ausschüttungen) und Dividendenkönige (50 Jahre stetig steigende Ausschüttungen) in seinem Depot. Das zahlt sich aus mit den Dekaden. Im nächsten Jahr rechnet Martin mit 30.000 Euro passiven Einkünften. Die Dividendeneinnahmen sprudeln bei ihm – es ist der helle Wahnsinn. Martin gibt Vollgas im Job. Er macht Karriere. Er ist ein Leistungsträger im Betrieb. Martin verdient überdurchschnittlich, in seinem Privatleben bleibt er aber bescheiden und sparsam.
Martins Aktiendepot sieht so aus
Sein Depot besteht u.a. aus diesen Werten:
Consolidated Edison (ConEd)
Altria
Brookfield Infrastructure Partners
AbbVie
General Mills
Unilever
Reckitt Benckiser
British American Tobacco
AT&T
Johnson & Johnson
VF Corporation
Royal Dutch Shell
Mastercard
Dominion Energy
Public Storage (REIT)
Illinois Tool Works
Er steckt alle paar Monate 10.000 Euro in eine neue Position. Er ist von L’Oreal, Diageo, Unilever, Nestlé begeistert. Irgendwann schlägt er bei solchen Werten zu. Er sammelt seine Dividendenschätze wie ein Eichhörnchen, das für den Winter einen Vorrat anlegt.
Kommt eine Firma vom Erfolgskurs ab, wirft es Martin gelegentlich aus dem Depot. Vom Gaskonzern Dominion Energy, einst ein Witwen- und Waisenpapier, ist er enttäuscht. Im Visier hat Martin Aktien, die mindestens 4% Dividendenrendite abwerfen. Und diese dann nachhaltig um 4 bis 5% pro Jahr steigern.
Dividenden-Sammler haben ein mentales Problem mit den FAANG-Aktien, die durch die Decke gehen
Er gibt zu, dass es für ihn als Dividenden-Jäger manchmal schwer zu ertragen ist, wenn die FAANG-Aktien durch die Decke gehen, die keinerlei Dividenden ausschütten. Wenn er Amazon, Alphabet (Google), Netflix sieht, dann schüttelt er mit dem Kopf. Er bleibt aber seiner Dividendenstrategie treu. Medizin, Konsumentenwerte, REITs, Mischkonzerne, Halbleiter, Infrastruktur. Das sind die Branchen, die er sich anschaut.
In ein paar Jahren, so malt er sich aus, hat er zwei Millionen Euro im Depot. Ob das in fünf oder zehn Jahren der Fall sein wird, ist ihm nicht so wichtig. Hauptsache die Richtung stimmt. Im Monat kassiert er momentan 2.200 Euro nach Steuern an Dividenden. Obendrauf kommt sein Gehalt.
Die 10-11-12-Strategie von Marc Lichtenfeld
Martin ist ein Fan von Investor Marc Lichtenfeld. Dieser propagiert die 10-11-12-Strategie:
Das Buch von Lichtenfeld bringt die Dividenden-Wachstums-Strategie auf den Punkt:
Get Rich with Dividends: A Proven System for Earning Double-Digit Returns (Agora Series)*
Du kaufst also wunderschöne Firmen. Du behältst sie. Du beobachtest, was Hausfrauen und Jugendliche im Supermarkt alles kaufen. Du informierst dich und schlägst zu, was dir persönlich zusagt. Finanzberatung brauchst du dazu nicht. Nein, ganz und gar nicht.
Mit so einer simplen Strategie kann Otto Normalverbraucher seine Altersversorgung in die eigenen Hände nehmen. „Do it yourself“ geht nicht nur Zuhause bei der Renovierung, sondern auch beim Kapitalaufbau.
Mitverdiener wie Finanzberater, Fondsmanager, Bausparkassen, Bankhäuser und Versicherungen brauchst du nicht. Seltsam finde ich übrigens Vermögensberater, die über Blogger lästern. Das geht gar nicht.
Die Gier ist ein großes Hindernis beim Vermögensaufbau
Jeder Kleinanleger kann sich selbst etwas aufbauen. Martin macht es vor. Extrem viel Fachwissen ist nicht nötig. Sicher deinen Ruhestand selbst ab. Wichtig ist natürlich der Faktor Zeit. Überstürze nichts. Werde nicht gierig. Werde lieber langsam reich als schnell und riskant.
Es gibt genug windige Berater, die ihre eigenen Provisionen im Blick haben. Den Termin beim Versicherungsberater, Banker und Bausparkassenfuzzi kannst du getrost absagen. Diese Leute haben einen Interessenkonflikt.
Finanzprodukte machen in erster Linie den Verkäufer reich
In Finanzprodukten stecken meistens allerlei Gebühren und Verwaltungskosten. Der geplagte Kleinanleger wird förmlich erschlagen von vermeintlich guten Ratschlägen. Steuern sparen. Staatliche Zuschüsse abschöpfen… Ja, du weisst, was für Sprüche es alles gibt.
Wer sein Geld gewinnbringend anlegen will, sollte sich nicht verwirren lassen und sich umfassend informieren. Nimm deine Geldanlage selbst in die Hand. Mach dich unabhängig vom Staat, von Vermittlern und den Banken sowie Versicherungen.
Ich verdiene Geld, jedes Mal wenn jemand Pampers, Kraft-Ketchup, Monster-Energy-Dosen kauft, weil ich Anteilseigner dieser Konsumgüterhersteller bin. Wenn jemand auf Facebook, Instagram, Google ist, freue ich mich. Dann verdiene ich mit. Ebenso wenn jemand einen Netflix-film streamt. Ich beobachte die Leute beim Einkaufen. Wenn mir ein Produkt wie Monster-Energy positiv auffällt, dann kaufe ich auch die Aktie.
Was du nicht verstehst, meidest du
Ich kaufe nur Aktien, die ich verstehe. Wirecard oder Bitcoin konnte ich nie richtig beurteilen, also machte ich einen Bogen um sie. Und das, obwohl ich einen Bitcoin-Experten interviewt habe und ich auf kostenlose Bitcoin-Seminare in New York ging, ich begriff es einfach nicht. Das gleiche solltest du mit „Finanzprodukten“ tun, die du nicht verstehst. Finger weg!
Jeder kennt SAP und Henkel in Deutschland. Die haben einen guten Ruf. Nimm ein paar Amerikaner dazu, wenn sie dir zusagen. So Flaggschiffe wie Microsoft, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, Visa, JPMorgan Chase, American Express, Bank of America, Apple? Auch ein paar Nicht-Dividendenzahler wie Berkshire Hathaway, Facebook, Amazon kannst du ins Depot mischen. Aber nur, wenn du selbst zu der Überzeugung gekommen bist und nicht jemand anderes.
22% der Senioren in Bayern sind von Armut betroffen
Die Altersarmut greift derweil um sich. Besonders betroffen ist Bayern. 22 Prozent aller 65-jährigen im Freistaat sind von Altersarmut bedroht. Das hat das Statistische Bundesamt ermittelt.
Wichtig ist auf eine gute Ausbildung zu achten. Daneben ist eine ausreichende Sparquote im Erwerbsleben wichtig. Neben einzelnen Aktien kannst du auch deine überschüssigen Ersparnisse in kostengünstige ETFs stecken. Es kann praktisch jeder einen monatlichen ETF-Sparplan bei einem Discount-Broker* einrichten. Es sind weder teure Vermögensberatungen oder anderweitig teure Kurse nötig.
Zur Not kann ein Nebenjob dafür sorgen, dass du ausreichend Geld in einen Sparplan geben kannst.
Ich bin selbstverständlich für eine faire, angemessene Bezahlung der Arbeitnehmer. Es kann nicht sein, dass nur die Produktivität in den vergangenen Dekaden in die Höhe geschossen ist, das Gehalt aber um Meilen hinterher hinkt.
Die Teilfreiheit geht auch
Niemand muss gleich ein Depot im Wert von einer Million Euro haben. Es geht mit weniger. Zumindest sollte eine Teilfreiheit möglich sein. Das heißt, du kannst hoffentlich den Vollzeitjob früher aufgeben und mit einem Teilzeitjob über die Runden kommen.
Wer fleißig spart und investiert, muss sich keine Sorgen machen. Natürlich kann ein abbezahltes Eigenheim im Alter für Entlastung sorgen. Es geht aber auch zur Miete in die finanzielle Freiheit. Viele Wege führen nach Rom.
Sollte dir dein Geld in einer Frührente mit 50 Jahren nicht ganz reichen, kannst du eventuell ein paar Stunden pro Woche nebenher arbeiten. Vielleicht reicht das oder du arbeitest zwei oder drei Tage die Woche. Jedenfalls nicht mehr voll Kanne bis fast 70. Du kannst, wenn du stetig in die Aktienmärkte über Dekaden hinweg investierst, ein erhebliches Polster aufbauen. Das Problem ist, dass wir Menschen wachsende Konsumansprüche haben. Niemand will auf etwas verzichten. Kaum einer schnallt freiwillig den Gürtel enger.
Achso. Die comdirect vergibt bald wieder den finanzblog award. Wenn du meinem Blog timschaefermedia.com deine Stimme geben willst, würde ich mich sehr freuen. Hier geht es lang zur Abstimmung.
Viel Erfolg bei der Abstimmung Tim. Ich war gerade wählen ;-)
@ Schachmatt
Danke. Sehr nett!
Darum mag ich die Berkshire Aktie, man erhält Dividenden ohne sie versteuern zu müssen. Für Schweizer Anleger ist das sehr interessant, da Kapitalgewinne ja steuerfrei sind, Dividenden aber natürlich nicht. Da Berkshire ca. 50% Apple-Aktien hält, finde ich die Performance weiterhin mager, wenn man die 2 vergleicht. Ich würde jetzt also als Apple-Alternative Berkshire-Aktien kaufen.
@sich irren
Facebook jetzt über 300, ich dachte beim IPO sie seien zu teuer haha. Der Markt gab mir kurz nach dem IPO sogar Recht und dann begann der grosse Run. Heute wird einem wieder schwindlig was einige Tech-Titel hinlegen, einerseits freut das andererseits auch etwas Besorgnis, ungesund wenn Aktien an einem Tag teilweise 2stellig zulegen.
Wir sind aktuell auch bei 200€ Netto-Dividende jeden Monat. Damit sind bereits 1/3 unserer Kaltmiete theoretisch gedeckt. Ziel ist es in 10 Jahren mietfrei durch Kapitalerträge zu sein und dann beginnt theoretisch der Schneeball ordentlich ins Rollen zu kommen. Bis 65 sind mit Sicherheit 1500€-2000€ Dividende möglich wenn der Staat uns nicht in die Quere kommt. Toller Artikel und immer wieder interessant zu sehen wie andere ihre Depots gestalten :)
@Bruno,
ich habe auch ein paar wenige BRK.B Aktien und habe vor ein paar Tagen noch Ebay-Aktien und mal Tencent gekauft, und Markel,
kann man immer mal gebrauchen so paar Aktien, meine Sparrate für diesen Monat ist also weg (hab noch bisschen was draufgelegt)
Jetzt werd ich noch ein wenig in diesen Büchern stöbern,
mit der Dividenden-Strategie ist es halt so eine Sache, siehe Dominion, RDS. etc,
wobei meine geliebten Southern Copper seltsamerweise nur einmalig die Dividende halbiert hatten, gestern kam wieder der normale Betrag. Die Kursverläufe der Hochdividendenzahler sind schon nicht das Gelbe vom Ei und wenn dann noch Währungsschwankungen dazukommen zu meinen Ungunsten, dann macht es schon nicht sooooo Spass.
Wird schlussendlich aber was bei rumkommen, muss nicht davon leben…
@Fit und Gesund
Die Zukunft kennen wir alle nicht, aber es gab immer wieder Verschiebungen in den Dekaden (was bis 2030 am besten läuft wissen wir nicht, vielleicht sind ja wieder mal Emerging Markets dran, oder Rohstoffaktien, oder weiterhin Techs, oder Pharma, oder unerwartet doch Europa? oder wie Thorsten denkt Russland & China, alles ist möglich), und ja nicht alles was gut gelaufen ist die letzten 10 Jahre wird oder muss es auch zukünftig und umgekehrt. Aber wir wissen es alle nicht, soviel Demut muss man besitzen.
„Dividend growers“ Aktien sind wohl immer angesagt, hier eine Liste:
https://www.dividend.com/dividend-stocks/10-year-dividend-increasing-stocks/#tm=3-10-years-increase-stocks&r=Webpage%231327&f_13=true&only=meta%2Cdata%2Cthead
FAANG & Co. übertrumpfen natürlich alles aktuell und auch die letzten Jahre, ich bin ein Fan davon aber kaufe nichts mehr zu, lasse es einfach laufen. Aber die Entwicklung ist jetzt exponentiell und ein Rückschlag wird wohl kommen.
Geduld ist angesagt, wie so oft…
@Bruno,
ja, diversifiziert zu sein ist nicht schlecht, auch in Rohstoffaktien und E.M., ich hab überall ein wenig meine Fingerchen drin. Glaskugel hab ich auch nicht.
Hi Tim,
richtig. Langsam und stetig. Monatlich, in guten und schlechten Zeiten. Ich finde es so faszinierend und spannend, wenn jeden Monat Dividenden eintrudeln. Da die Sparpläne ja weiter laufen, steigt auch monatlich die Dividenen. Zwar langsam, aber stetig. Einige wissen das, viele aber nicht.
Geduld, Geduld und noch einmal Geduld…………………..
Vg
der Michael (Bergkamen)
Darum mag ich die Berkshire Aktie, man erhält Dividenden ohne sie versteuern zu müssen.
Das sehe ich genau so. Jeder Cent, der im Unternehmen bleibt, hat die Chance, weitere Gewinne zu erzeugen. Die Cents, die in den Taschen vom kleinen dicken Olaf landen, haben diese Chance nicht mehr ;-)
Denkt ihr nicht, dass es besser wäre jetzt eher in ein paar defensive bzw zurückgebliebene Aktien wie AT&T, Altria/PM, CVS, Gilead, Walgreens, Toyota, Anheuser, Fresenius, Aflac, etc zu investieren anstatt in die überteuerten Tech- und Hypewerte?
@ 22% der Senioren in Bayern sind von Armut betroffen
In den USA , schätzt man in der nächsten Dekade eine durchschnittliche Altersarmut von über 50 Prozent !!! Das heißt ohne jegliche Grundabsicherung im Alter, im ausgesprochenem heißt das : HOMELESS !!!
@ Luigi: kann klappen, muss aber nicht. Warum glaubst Du sind diese Unternehmen momentan so bewertet? Zum Teil wegen hoher Verschuldung, teilweise „old economy“ bzw. Branchen mit fraglichen Zukunftsaussichten. Überteuerte Tech Werte…welche genau? Google, Apple, Microsoft, Amazon, Facebook? Alles Unternehmen mit beherrschender Marktstellung, enormen Cash Reserven, zum Teil enormem Wachstum. Das hat seinen Preis und wird entsprechend bewertet vom „Markt“. Ich habe die genannten 5 im Depot, plus Paypal, Veeva und SAP. Acht Unternehmen, im Aktiendepot also im weiteren Sinne nur Tech. Ich schlafe sehr gut damit, jedenfalls besser als mit der Auswahl die Du aufgezählt hast ;-) Da würde ich aktuell nur Fresenius kaufen wenn ich aus der Liste wählen müsste. Aber jedem das seine. Du musst davon überzeugt sein und Deine Strategie durchhalten.
Schön Olaf/Bloom aus dem ehemaligen Aktienboard/ bzw. trading-stocks, den meisten hat er damals das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, ein feiner Kerl.
falls jemand ein wenig lesen will, hier gibt es den passenden thread dazu.
https://www.trading-stocks.de/thread-131.html
@ Bruno: Die FANGAM sind schon krass, Bezos hat seit Mittwoch 200 Milliarden Vermögen, Facebook ist sogar noch unterbewertet im Gegensatz zu den anderen Kandidaten.
Hi Tim,
meine Stimme hast du ;) war gerade wählen!
Dividendenaktien oder FANG ist immer so eine glaubensfrage. Warum nicht beides?
Ich habe ETF, Dividendenaktien (General Mills, Shell, ATT,..) und aber auch Wachstumstitel.
Ziel ist es die Wachstumstitel wenn Sie in 20-30 Jahren gut gelaufen sind in Dividendenaktien / REITs zu tauschen. Dann wird eine ordentliche Cashflow Summe ankommen :-)
30.000€ Dividende ist eine Top Leistung! Ich selbst bin erst bei 210€ im Monat aber habe ja noch ein paar Jährchen vor mir
Es ist im Übrigen garnicht so unwahrscheinlich, dass aus den heutigen Wachstumsaktien später Dividendenwerte werden. Märkte sind irgendwann gesättigt und dann versucht man sich zu halten und vielleicht in neue Märkte zu stoßen. Das große Wachstum ist dann aber vorbei und man kann/sollte die Kapitalgeber durchaus mit Ausschüttungen bei der Stange halten.
Ich selbst bin auch bunt unterwegs – so kann man gut innerhalb des Aktienmarktes diversifizieren.
Hi Tim,
na klar hab ich für Dich gestimmt :-)
Hallo, danke für diesen interessanten Blogeintrag. 30.000 EURO Dividende ist eine außergewöhnliche Leistung. Schwierig, aber dennoch machbar! Ich selbst habe mich mit der Thematik schon beschäftigt und finde, dass dieser Blogeintrag auf den Punkt gebracht ist. Liebe Grüße!
:( „22% der Senioren in Bayern sind von Armut betroffen.“
Das kann man nicht so einfach ohne Vergleich mit anderen Ländern und Staaten sagen! Bestimmt gibt es in anderen deutschen Ländern mehr Prozent armer Menschen als in Bayern. Und mehr Prozent armer Menschen lebt in den USA, Britannien, Frankreich, Italien, Spanien, Lateinamerika, Afrika, Asien, Australien, Osteuropa.
Bayern ist doch das reichste Land in Deutschland.
@ Fresenius
… habe ich letzte Woche eine erste Position mit 2 Käufen eingesammelt. War gleichzeitig ein kleiner Test meines neuen Brokers Smartbroker (DAB BNP Paribas), bei dem Käufe/Verkäufe über gettex gebührenfrei sind.
Hat tadellos geklappt, die Spreads waren auch nicht höher. Habe die aktuellen Kurse verschiedener Börsen verglichen und mit Limit zum gerade günstigsten Kurs anderer Börsen geordert. Alles reibungslos und schnell. So kann man auch mal öfters kleinere Käufe ohne Kosten durchführen.
Tax-Voucher sind bis jetzt auch gratis. Nur das Irland-Dividenden-Problem wird auch hier nicht gelöst: Weder duch Vorab-Befreiung, noch durch kostenpflichtigen Service… Apropos Service: Hiervon sollte man bei diesem Broker nicht allzu viel erwarten: Auf E-Mail 1 gab es bisher (ca. 4 Wochen) keine Antwort, bei E-Mail 2 (gleicher Inhalt) dauerte es 2 Wochen…
LG
? “22% der Senioren in Bayern sind von Armut betroffen.”
Ich nehme an, da zählt auch die Gattin des pensionierten Chefarztes dazu, die nie oder nur kurz erwerbsmäßig gearbeitet hat und dementsprechend selbst nur eine kleine oder keine Rente bekommt.
So wir bei den Einkommensstatistiken auch immer Studenten mit dabei sind. Wenn man sich in Bayern umschaut, sehe ich sehr viele wohlhabende Senioren.
@ Felix
„Wenn man sich in Bayern umschaut, sehe ich sehr viele wohlhabende Senioren.“
Altersarmut findet nicht in der Öffentlichkeit statt, die siehst Du nicht wenn Du nur mal kurz schaust. An der Chefarztgattin würde ich das nicht hochziehen, das ist im Rentenalter des Chefarztes doch meist schon die dritte, natürlich jüngere (auch so ein Vorurteil).
Meine Rente ist auch nur kurz über der Grenze, trotz Arbeit von 16 bis 60.
VG
Anna
Es gibt auch tech zukunftsaktien mit dividenden.
Skyworks Solutions
Qualcomm
Usw
Auch At&t macht Sinn. Schließlich wird mobiles Internet immer wichtiger und wächst. Oder halt Verizon.
Diese ganzen „armen“ Alten. Wie wird das gemessen? Ich vermute auch die Hausfrau mit geringer Rente erscheint, während der Ehemann eine gute Rente hat und es zusammen dicke reicht.
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast..
Schachmatt / Luigi / Claus
Fresenius finde ich aus dem dax auch am interessantesten für mich. Bei ca 34 kaufe ich die.
-M
Generell finde ich es schwierig Armut zu messen. Ein Armer in Deutschland oder der Schweiz hat kein Erwerbseinkommen aber ein Dach über dem Kopf welches im Winter auch geheitzt ist und er muss nicht hungerleiden und hat auch ein Anrecht auf medizinische Versorgung. Ein Mensch im Kongo hat einen Knochenjob in einer Koltanmine bei dem er so wenig verdient, dass er sich im besten Fall Nahrung, Wohnung und etwas Medizin leisten kann. Der Arme, Arbeitslose im Kongo sitzt auf der Strasse und bettelt er hat weder Wohnung noch Medizin, da er sein Erbetteltes für etwas Nahrung ausgeben muss.
Wie also messen wir Armut?
Es gibt absolute und relative Armut. unter dem Strich können wir festhalten, dass in den westlichen Ländern jeder seines eigen Glückes Schmid ist und mit Eigeninitiative ein gutes Leben führen kann.
Leider gibts auch Menschen die keine Lust haben zu arbeiten und sich deswegen in der sozialen Hängematte gemütlich machen.
@soziale Hängematte
Hach ja, die ist ja sooo gemütlich und sooo verlockend, diese soziale Hängematte. Um das so zu empfinden, muss man schon ein ganz besonderes Menschenkind sein. Nicht nur für mich wäre das keine gemütliche Hängematte, sondern ein Dahinvegetieren … daran ist NICHTS verlockend!
@Leser Markus
gibt es eigentlich ein Update von Ihm? Sein Leserbrief war unheimlich motivierend damals. Ich hoffe er kann mal ein Update geben.
Ich habe eben mal 4 gängige Dividenden-ETFs mit unterschiedlichen Ansätzen gegen den Vanguard FTSE All-World antreten lassen: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE000A0F5UH1,IE00B8GKDB10,IE00B9CQXS71,IE00BMP3HG27,IE00B3RBWM25
Der Chartvergleich zeigt auf, wie schwer es ist, den Gesamtmarkt durch aktives Herausfiltern zu übertreffen. Die höheren Ausschüttungsquoten der Dividenden-ETFs gingen zulasten der Gesamtrendite – und nur diese ist für den Anlageerfolg maßgeblich. Professor Martin Weber sagt immer: ,,The market is right“ (der Markt liegt richtig). ;-)
@Mark
Es kommt auf die Zeitperiode an.
Die Div-Strategien waren nach der Dotcom für ca. 8 Jahre führend. Allgemein hat Value einen sehr, sehr langen Track-Record trotz der Schwäche seit ca. 10-13 Jahren.
Emergings haben 1-2 Dekaden US und Europa massiv outperformt so wie es jetzt US & Growth aktuell schon länger andersherum machen.
Auch gibt es 8-15 Jahre-Perioden wo Europa oder Asien vor den USA lagen…
Die Zukunft ist ungewiss! Ob Value wegen Nullzins jetzt dauerhaft schwächer ist, bzw. Growth noch über Jahre weiter besser läuft…
Growth, bzw. überzogenes Growth zu keinem vernünfigen Preis (kein GARP) hatten wir bei der Jahrtausendwende.
@Mark 85
Mir gefallen Dividenden-ETF’s nicht. Das Problem daran ist, dass diese in der Regel keine Qualität filtern. Hohe Dividenden sind schön, können aber auch Anzeichen von Schwäche sein, oft sind gefallene Engel solche Titel mit hohen Dividenden, die Dividenden werden in der Folge gekürzt oder man versucht, sie mit Gewalt zu bewahren, dann stagniert halt der Kurs.
Wenn dann bräuchte es einen ETF wo Aktien selektiert, welche über Dekaden ihre Dividenden steigern oder zumindest halten und auch sonst noch ein paar Qualitätskriterien. Aber das ist dann halt nicht mehr passiv.
Vielleicht mal ein Vergleich mit einem Dividenden Aristokraten ETF.
Hallo Tim und Finanzinteressierte!
Ein netter Mensch hat eine Bundestagspetition betreff privater und pfändungssicherer Altersvorsorgedepots für Deutschland gestartet:
https://freiheitsmaschine.com/2020/08/27/petition-privates-altersvorsorgedepot/
Das soll ähnlich der amerikanischen 401k Rentenkonten aufgebaut sein (nur im ersten Schritt ohne Steuerbonus, damit wir es durchbekommen).
Jeder kann mit wenigen Klicks seine Zustimmung geben. Wir brauchen 50.000 Unterstützer und zusammen schaffen wir das!
Wäre super Tim, wenn Du die Petition in einem Beitrag von Dir noch einmal verlinkst.
Dankeschön und schönen Tag,
Maschinist
Hier ein paar Anregungen :-)
https://seekingalpha.com/article/4371084-50-worst-s-and-p-500-stocks-since-february-peak
@Sparta
Ja das sehe ich ebenso.
Charlie Munger ist ja ein kompletter Fan von Li Lu – der chinesische Buffett. Er meint ja, dass Li Lu so ziemlich alles outperformen wird, da sein Jagdgebiet (China) ein Riesen Vorteil sei ggü USA.
Leider kann man in seinen Fonds nicht investieren, der würde mir gefallen.
Es gibt ja das Gerücht, dass Li Lu den guten Warren beerben wird nach seinem Ableben und die investments von BRK dann Steuern wird.
-M
Ein netter Mensch hat eine Bundestagspetition betreff privater und pfändungssicherer Altersvorsorgedepots für Deutschland gestartet:
Schön zu lesen! Da gibt es jemanden, der sich nicht damit begnügt, als Nörgelkasper durch diverse Blogs und Foren zu tingeln, sondern eine wichtige Sache anstößt und versucht, etwas ins Rollen zu bringen.
Das ist aller Ehren wert!
Danke @Rüdiger
Das sehe ich auch so.
Also lasst uns Gerald bitte alle unterstützen und netterweise kann Tim das nochmal in einem Beitrag verlinken.
https://freiheitsmaschine.com/2020/08/27/petition-privates-altersvorsorgedepot/
Bis Ende des Tages haben wahrscheinlich schon 1.000 Unterstützer unterzeichnet.
Wenn das Fahrt aufnimmt, kommen wir ins Ziel!
Danke und schönen Abend.
@ Maschinist
Ich habe die Petition unterschrieben. Hoffentlich finden sich genügend Leute. Einen weiteren kleinen Sockel für die Altersversorge würde vielleicht im ersten Schritt die besser verdienenden ein wenig unterstützen. Solange nicht ein Versicherungsprodukt aus dem Vorschlag wird und nicht die Freiheiten der Eigentümer stark beschränkt werden bin ich auch dabei wenn es etwas in der Art geben sollte.
@Maschinist, ich habe Deine Petition unterschrieben!
Gruß Marco
Ich wollte ja keine Reiseaktien kaufen nach Corona, aber heute habe ich nochmals Jungfraubahn Aktien gekauft, so dass ich nun im Oktober in den Aktionärsclub aufgenommen werde, gibt Gratistickets und Rabatte :) Ich habe die Aktie schon lange, sie haben die Dividenden und Umsätze stetig gesteigert, natürlich werden sie 2020 einen Einbruch erleiden, aber ich denke das wird sich wieder erholen. Die Investitionen werden sich auch bezahlt machen. Und klar, die Reisegruppen aus Asien müssen wieder kommen, aber ich gehe davon aus, wenn nicht nächstes Jahr dann halt übernächstes Jahr.
Ich freue mich jedenfalls schon mal auf meine erste Fahrt mit dem Eiger Express
https://v-bahn.jungfrau.ch/v-bahn/eiger-express
Also liebe Foristen, ab aufs Jungfraujoch
https://www.jungfrau.ch/de-ch/jungfraujoch-top-of-europe/
https://www.youtube.com/watch?v=8CTRdN5ZwgE
Hallo zusammen,
ich habe die Petition eingereicht, die der Maschinist so dankenswerterweise unterstützt. Ich möchte, dass wir alle und unsere Kinder selbstverantwortlich für unser Alter vorsorgen können, ohne dass wir Versicherungen abschließen müssen. Dabei muss die Vorsorge vor den ganz großen Risiken geschützt sein. Infos, Hintergründe und Argumente gibt es zusätzlich auf der zugehörigen Website: https://av-depot.de . Bitte zeichnet mit. Ihr könnt nur gewinnen und nicht verlieren.
Danke Gerald
@ Gerald
Danke für den Hinweis und deine Arbeit diesbezüglich. Ich drücke dir und den Unterstützern die Daumen. Leider interessieren sich mehr Menschen für die Lottozahlen als für diese wichtigen Dinge.
Ich kann mich leider mit der Petition nicht anfreunden, weil ich ein Freund der Selbstbestimmung und der damit gleichzeitig einhergehenden Eigenverantwortung bin.
Nichts gegen einen kleinen Schonbetrag für eine Notreserve (kaputte Waschmaschine usw.), aber wenn jemand Hartz 4 bezieht, also Unterstützung der Allgemeinheit in Anspruch nimmt und gleichzeitig über ein größeres Vermögen verfügt, widerstrebt mir dies zutiefst.
@Mark 85
Wenn also der deutsche Michel sich 30 jahrelang einen Kleckerbetrag vom Mund weg spart um im Rentenalter ein menschenwürdiges Leben zu führen soll er bestraft werden? Schon alleine für die „Genialität“ für sich selbst privat vorzusorgen sollte der deutsche Michel belohnt werden. 50% unsere bildungsresistenten Bürger in Deutschland schaffen es noch nicht mal ihr Konto aus dem Dispo zu holen.
@ Mark85
Die maximale Ansparhöhe oder monatliche Rate ist nicht bekannt. Es ist vermutlich auch eher als Zustupf der Rente gedacht und nicht um ein FU Vermögen aufzubauen. Außerdem kann man erst ab dem offiziellen Renteneintritt über dieses Vermögen verfügen. Nach Deiner Theorie würde man beispielsweise 1 Mio einzahlen, falls möglich. Dann würde man z.B. mit 50 Jahren aufhören zu arbeiten und lediglich von Hartz4 leben. Ab der Rente gibt es dann Zugriff auf die Millionen, die sich vermutlich prächtig entwickeln konnte. Findest Du diesen Ansatz attraktiv? Falls Du ein weiteres Vermögen hättest, so wäre dies kein Schonvermögen… Ich müsste jetzt nicht eine Dekade freiwillig von Hartz 4 leben, wenn ich über ein hohes Vermögen verdüge. So einen Fall mag es dennoch in Wirklichkeit geben.
Ich sehe aber eher eine Chance für Geringverdiener etwas zur Seite zu legen. Vielleicht gibt es Menschen, die im Alter die Mindestrente bekommen. Mit so einem Depot könnten sie vermutlich mit heutigem Verzicht ein wenig Geld beiseite legen, damit sie im Alter ein wenig mehr haben. Das sind keine rosige Ausblicke, aber wünschenswerte.
Für uns würde so ein Depot neben dem Schonvermögen auch weitere Vorteile bringen, wenn es aus dem Brutto angespart werden kann. Hier sehe ich allerdings die Gefahr, dass aus dem schönen Gedanken ein überteuerten Versicherungsprodukt mit Einschränkungen entsteht. Vielleicht darf man über „sein“ Vermögen nicht beliebig verfügen. Vielleicht haben Angehörige nach dem Tod keinen Anspruch auf dieses Vermögen.
@Mark 85: findest du es dann fair, wenn jemand zb 25 Jahre gearbeitet hat, in Aktien investiert und in hartz4 gerät dann alles aufbrauchen muss?
Und dagegen ein anderer immer schon hartz 4 bezieht und gleich gestellt ist?
Ich finde das ist unfair.
Ich sehe aber eher eine Chance für Geringverdiener etwas zur Seite zu legen.
Das können sie heute auch schon. Viele haben aber Angst, dass das Ersparte im schlimmsten Fall (abrutschen in die soziale Hängematte) bis auf einen Schonbetrag aufgezehrt werden muss. Viele machen dann lieber gar nichts, um im Notfall nicht die „Dummen“ zu sein. Diese Angst (typisch deutsch?) ist viel weiter verbreitet, als es tatsächlich Betroffene gibt, die irgendwann auf ALGII anhgewiesen sind. Würden die Rücklagen im Altersvorsorgedepot geschont und erst mit dem Bezug der Rente verfügbar, wären manche vielleicht williger, etwas für’s Alter zurückzulegen. Das ist aus meiner Sicht der eigentliche Charme bei diesem Vorschlag.
Die Fokussierung auf Dividendenwerte der Dividende wegen ist vollkommen irrational, das wurde auch bereits mehrfach wissenschaftlich untersucht. Stock Buybacks machen das Ganze noch perverser. Eine gute Abhandlung ist hier zu finden:
https://www.gerd-kommer-invest.de/dividendenstrategien-fakten-und-fantasien/
Sehr gute Idee mit der Petition. Habe soeben unterschrieben.
@Mark 85: Das Schonvermögen für ältere bzw. langjährig Versicherte ist viel zu gering. Daher ist die Petition auf dem richtigen Weg. Sonst fällt der 55jährige rasch auf die gleiche Stufe wie ein Tunichtgut der vielleicht nie in das System einbezahlt hat. Eine Differenzierung ist daher sinnvoll, um das Prinzip der Solidarität nicht weiter auszuhöhlen.
@ Rüdiger
Das meine ich damit. Wenn man mit wenig Geld durch Verzicht etwas beiseite legt sollte es schon sicher zur Verfügung stehen. Es geht hier auch nicht um hohe Vermögen. Ansonsten ist der Anreiz sehr übersichtlich. Es wird vermutlich dennoch nicht gut angenommen. Aber in Hinblick auf die zukünftige Rente sollte mal einen Anfang gemacht werden. Ich befürchte es wird dennoch so lange dauern bis man die Altersarmut auf der Strasse erkennen kann. Dann werden zukünftig Betroffene vielleicht so ein Angebot annehmen. Wenn es dann allerdings Unterstützung gibt vielleicht doch nicht.
Die Frage bei diesem Vorhaben müsste eher sein. Was können die Versicherungen daran verdienen? Wir haben nicht ohne Grund 2 große Versicherungen im DAX. So ein vom Grundsatz her, lobenswertes Vorhaben, wird nicht so ohne weiteres an der Versicherungslobby vorbeikommen.
@Stefan
Ein Versuch ist es wert und alles besser als Nichtstun und Jammern.
In der Petition steht: „…alle Börsenprodukte, die unter der europäischen MIFID II zugelassen sind“.
Da wären die Versicherungen draußen.
Schönen Tag!