Die finanzielle Freiheit ist möglich. Nur glaubt die Bevölkerung nicht dran. Sie denkt an Hokuspokus. Ganz wenige verstehen das Prinzip

Ich treffe ab und an Gleichgesinnte in New York. Sie möchten aber keine Namen oder Fotos veröffentlicht sehen, was verständlich ist. Die Amerikaner nennen es „FI/RE“. Es steht für Financial Independence bzw. Early Retirement/Retiring Early.

Die Deutschen kaufen Elektronik-Geräte wie im Rausch. Jedenfalls macht der Mutterkonzern von Media-Markt und Saturn an der Börse Freudensprünge. Muss ich jedes neue Handy sofort kaufen? Nein! Wenn ich unbedingt so etwas wie einen Kühlschrank brauche, kaufe ich ein Ausstellungsstück oder eventuell gebraucht.

Wo kannst Du außerdem sparen? Höre auf zu rauchen. Dein Konto wird es Dir danken. Nebenbei Deine Gesundheit. Vergleiche Deine Versicherungskosten auf Vergleichsportalen. Bestimmt wirst Du eine günstigere Assekuranz finden. Vielleicht ist Deine Versicherung unnötig. Ich halte neben einer Krankenversicherung eine Haftpflicht für ratsam. Der Rest hängt vom Einzelfall ab. Viele Deutsche sind hoffnungslos überversichert.

Ein anderes typisches Problem der Deutschen: Sie haben massig Geld flüssig. Auf Sparbüchern, Bausparverträgen, Festgeldkonten etc. Hier wird das Geld kaum verzinst. Es ist der Inflation ausgesetzt, die stetig am Vermögen nagt. Besser sind ETFs oder Aktien – langfristig jedenfalls.

Ratsam ist es, so schnell wie möglich eine Hypothek zu tilgen. Das befreit. Es fühlt sich wie Freiheit an, schuldenfrei zu sein. Es lässt Dir mehr Luft zum Atmen.

Wenn Du ein Vermögen aufbaust, hast Du mehr Freiheiten. Du musst nicht den erstbesten Job annehmen, den Du findest. Du kannst länger suchen, bis Du etwas Passendes findest.

Hast Du ausreichend Vermögen aufgebaut, kannst Du Deinen Job an den Nagel hängen, wenn Du den Job oder Chef nicht (mehr) magst. Du kannst Dir dann in Ruhe etwas anderes suchen. Du brauchst Dir keine Sorgen um die Miete/Haus/Essen machen. Wer vorsorgt, lebt leichter. Dein Charakter bildet sich stärker heraus.

Ersparnisse haben gar nichts mit dem Einkommen zu tun. Es gibt genügend Gutverdiener, die keinen Cent gespart haben. Manch ein Promi-Schauspieler oder Ex-Tennisstar gibt heute schon aus, was erst im nächsten Jahr als Einnahme in die Kasse kommt. Der permanent illiquide Hollywood-Star Johnny Depp oder Boris Becker sind Beispiele für die Misere. Millionen haben sie verdient, aber noch mehr ausgegeben.

Finanzielle Freiheit lässt sich erreichen. Es ist wirklich machbar. Die Masse hält das für eine Zauberei. Für Abrakadabra. Für Quatsch. Dabei ist es wirklich schockierend einfach zu erreichen. Du musst nicht Facebook oder Google gründen, um die Freiheit zu erreichen. Du brauchst nicht Schwiegersohn oder Tochter von einem Immobilien-Mogul aus New York zu sein, um es zu schaffen.

Du kannst es mit einem „normalen“ Job schaffen, wenn Du den Ehrgeiz hast, zu sparen und zu investieren. Die meisten Menschen sagen, es kommt nur auf ein hohes Gehalt an. Das stimmt nicht. Es kommt überwiegend auf die Sparquote an.

Ein exaktes Datum, ab dem Du finanziell frei sein wirst, lässt sich freilich nicht ermitteln. Es hängt von Deiner Gehaltsentwicklung, Deinem Willen, der Börsenentwicklung und anderen Faktoren ab. Aber eine grobe Planung kannst Du machen. Ich habe das in dem folgenden Video mit Kreide auf einer Holzwand skizziert (etwa ab Minute 34):

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S.
7 Jahre zuvor

Genau so sieht es aus, die meisten Leute (zumindest in meinem Umfeld) verstehen einfach nicht was langfristig(!) am Aktienmarkt möglich ist. Buffett hat doch mal so etwas schönes gesagt wie: Die Leute überschätzen was sie kurzfristig erreichen können und unterschätzen was langfristig möglich ist. (Sinngemäß)

Meistens Fragen die Leute einen nur, was man denn bis jetzt „verdient“ hat mit Aktien. Wenn sie dann den Betrag hören denken sie es lohnt sich ja nicht. Dabei verstehen sie nicht, dass „das große Geld“ erst mit den Jahrzehnten kommt und nicht schon nach 2 oder 3 Jahren.

„Lustig“ war auch eine Diskussion mit einem Kommilitonen, der mir vor ein paar Tagen riet die Apple Aktie zu verkaufen, da sie doch jetzt auf einem Allzeithoch steht. An solchen Aussagen merkt man schon, dass die Leute das System garnicht verstehen. Mir ist es völlig egal wie die Aktie gerade steht, warum zur Hölle sollte ich ein Geschäft, welches prima läuft verkaufen?? Das ist ja als ob man seinen Job nach ner starken Gehaltserhöhung kündigt nur weil man Angst hat dass das Gehalt nicht noch weiter steigen kann… völlig irrational. Die Leute wollen immer alles sofort haben, entweder sofort Reich sein oder garnicht. Es lohnt sich ja nicht, erst nach 30 Jahren vermögend zu sein… :D

Naja, ich jedenfalls werde wie Tim es immer predigt stur und stetig Monat für Monat weitere Aktien einsammeln und mich über die steigenden Dividenden und Kurse freuen, denn langfristig ist es aufjedenfall möglich an der Börse ein kleines Vermögen aufzubauen. :)

@Tim:
Du schreibst ja immer, dass Du Deine Aktien nie verkaufst. Welches ist eigentlich die Aktie, die Du schon am längsten im Depot hast und wieviel Prozent bist Du damit im Plus? :)

S.

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

In meinem Bekannten/Freundeskreis interessiert sich Niemand für Aktien oder Geldanlage, Wohneigentum ja, aber das war es dann auch schon, immer noch besser als gar nix :) Einige haben definitiv zu gross und protzig gebaut, sie prahlen gar mit Wertsteigerung, noch ist hier das letzte Wort nicht gesprochen, wenn eines Tages die Zinsen ansteigen und nix da ist zum Abzahlen der Hypothek, wird der Jammer gross sein,

Tim predigt es immer, sparen, anlegen, Geduld haben, unter seinen Verhältnissen leben, ist mir völlig in Fleisch und Blut übergegangen das System, ich leide kein bisschen darunter.

Kommt es nicht ein wenig darauf an mit wem man sich umgibt? Wenn all meine Freundinnen andauernd in Urlaub fahren, andauernd zum Wellnessen pilgern, andauernd den neuesten Kram abschleppen, andauernd Essen gehen, tja, dann kann ich da nicht mithalten, jetzt muss ich entweder selbstbewusst sagen, nein, mach ich nicht mit, oder ich muss mir vernünftigere Freundinnen suchen,

bisschen was sollte man sich schon gönnen, auch mal ein wenig über die Stränge schlagen, aber danach geht es eben wieder mit der Tim’schen Methode weiter, mit der Zeit wird man schon einen schönen Batzen anhäufen, nur von jetzt auf gleich Reich werden, das kann man wohl vergessen.

Vielleicht reicht es tatsächlich nicht für die finanzielle Freiheit mit 45 oder 50, aber Altersteilzeit ist auch schön, ich könnte mein Pensum sofort reduzieren, mach ich dennoch nicht, ich kann ja noch und dann mach ich halt mal noch ….:)     aber es beruhigt ungemein zu wissen, ich könnte!

Schönes WE

vonaufdenboden
7 Jahre zuvor

@Fit und Gesund

Du hast es voll herausen!

Deine Texte sind immer schön zu lesen und dem ist nichts hinzuzufügen. Make hay while the sun shines!

Gruss, vonaufdenboden

David
7 Jahre zuvor

Wie S. richtig konstatiert hat, wollen die meisten Menschen „über Nacht“ reich werden, weshalb sie daher meist eher bereit sind ein höchst spekulatives Investment einzugehen (welcher Art auch immer), um möglichst einen grossen Hebel zu erhalten. Meist geht das aber schief und dann hört man nichts mehr…

Was die Sparsamkeit und Risikobereitschaft der Menschen angeht, so habe ich in meinem Umfeld folgende Tatsache festgestellt: Viele Personen verschleudern ihr Geld. Und wenn man dann einmal eine sparsame Person findet, dann ist diese überhaupt nicht risikofreudig und hortet alles auf dem Sparkonto anstatt zu investieren. Weshalb beissen sich Sparsamkeit und Risikobereitschaft so oft im Alltag, resp. wieso fehlt Letztere bei den Sparern? Wenn diese Personen realisieren würden, wie ihr Geld von der Inflation „aufgefressen“ wird, dann – so bin ich mir fast sicher – würden einige anders handeln…

Dirk Hoffmann
7 Jahre zuvor

Hallo liebe Mitleser.

Ich bin auch Eurer und Tim`s Meinung. Allerdings muss ich doch mal etwas loswerden. Wenn alle solche „Füchse wären wie wir“, woher kämen dann die Gewinne? Manchmal denke ich:“ Lass doch die klugen Menschen machen was sie wollen. Fast niemend aus meiner Bekanntschaft hört zu wenn ich sage, kaufe wenig und wenn, dann nicht neu.“ Ich habe einen Freund. Er bezieht Hartz IV. Ihr glaubt nicht, was der alles hat. Ich habe ihn wirklich sehr sehr oft aufgefordert zu sparen…nicht möglich. In der Mitte seiner Einzimmerwohnung steht ein Massagesessel für ca. 1000€. Ich weiß nur nicht warum.

Der ein oder andere Mensch braucht halt immer eine Bestätigung, sehr viele sind hin- und hergerissen und wissen nicht, ob Appel oder Samsung, usw. Wenn ich so etwas merke, ziehe ich mich schmunzelnd zurück, in der Hoffnung, ich habe eine Aktie von diesem Unternehmen.

Tim schrieb oben: “ Jedenfalls macht der Mutterkonzern von Media-Markt und Saturn an der Börse Freudensprünge.“

Ich habe unmittelbar nach der Aufspaltung der Metro die CECONOMY Aktie ins Depot gelegt. Nun ja, ein kleines Plus habe ich schon.

Also bitte, gönnen wir den anderen doch ihren Luxus. Ich fahre je schließlich auch einen 14 Jahre alten Ford Focus:))) und kaufe einige Klamotten bei Ebay.

Auf gute Investments.

Dirk

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

Danke vonaufdenboden :)

es ist vermutlich irgendwie meine Mentalität, oder auch meine Erziehung, auf jeden Fall bin ich sehr zufrieden mit dem bisher Erreichten und dankbar dass es mir gut geht.

Bin wieder dabei den nächsten Kauf auszutüfteln, irgendwie reizt mich diese verdammte Apple – Aktie ja schon…immerhin noch ein KGV von unter 20…eine klitzekleine Portion könnt wahrlich nicht schaden…

mal sehen…

macht Ihr Euch schon Gedanken wegen der 2018 Strategie? Ideen?

Andrea
7 Jahre zuvor

Fit und Gesund, ich kaufe in den nächsten Tagen noch eine Portion General Electric nach. Apple habe ich gekauft, nachdem sie im letzten Jahr so schön abgestürzt waren, für 93,.. Eur, jetzt ist sie schon 60% im Plus. Ich weiß nicht, wieviel Potenzial noch vorhanden ist, aber solange meine Schüler alle gerne iPhones haben wollen, ist alles im grünen Bereich. Selbst der hohe Preis für das neue iPhone schreckt sie nicht ab. Das ist ein gutes Zeichen, Apple kann also seine Preise noch kräftig erhöhen, lach. Letztens las ich irgendwo, das iPhone sei der Daimler unter den Smartphones, und das mag wohl stimmen. Dazu kommen die Einnahmen aus iTunes, cloud usw. Mein Mann und ich haben beide iPads mit nur 16 GB und mein Mann zahlt jetzt schon immer für die Cloud, ich glaube, 0,99 Eur im Monat? Also, um Apple mache ich mir keine Sorgen.

vonaufdenboden
7 Jahre zuvor

Fit und Gesund, ich habe Apple bereits im März 2014 gekauft und im Januar 2016 nachgekauft. Für mich eine Qualitätsaktie und wenn sie wieder so um die 30% nachgibt, kauf ich wieder dazu.

Im April 2016 hatte ich hier bei Tim folgendes gepostet:

„Vor einem halben Jahr gab es noch kaum jemanden, der mit dem statement daherkam Apple sei kein gutes Unternehmen. Nun, da der Kurs, der in den letzten 5 Jahren um 150% gestiegen ist, in den letzten sechs Monaten um 25% fiel, wissen plötzlich viele, dass Apple kein gutes Unternehmen ist.

Die Unternehmenszahlen zeigen das nicht und das Apple in den nächsten Jahrzehnten nicht jedes Jahr um 50% wachsen kann war vorauszusehen. Ferrari bleibt Ferrari und i-phone bleibt i-phone. Da geht noch was!“

3% meines Depot sind Apple Aktien. Ich warte jetzt noch ein wenig ab und kaufe dann schrittweise wieder zu, sofern der Kurs weiter fällt. Meiner Ansicht nach eine tolle Kaufgelegenheit. Dividenden werden wie dieses Jahr mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in den nächsten Jahren schrittweise erhöht werden.“

Diesen Standpunkt vertrete ich nach wie vor.

Ich bin auch ein begeisterter Tesla Aktionär. Elon Musk ist ein Vollblutunternehmer (wer Zeit hat, sollte seine Biographie lesen) und die Marke Tesla hat gute Chancen, wie die Marke Apple „Kult“ zu werden. Ich sehe da Riesenpotential und halte,  zwar nicht soviel wie von Apple, aber immerhin Aktien im Wert von 3% meines Gesamtdepots. Gerade jetzt gibt es wieder eine tolle Möglichkeit Tesla Aktien (nach) zu kaufen. Das Unternehmen hat bereits 17.000 Mitarbeiter und wird eher nicht mehr pleite gehen, sondern maximal aufgekauft (würde gut zu Apple passen).

Gruss,

vonaufdenboden

 

Tugumak
7 Jahre zuvor

Die finanzielle Freiheit ist möglich, aber wenn ich unsere Azubis frage, ob sie sich schon Gedanken gemacht haben, wie sie finanziell frei oder besser nicht in finanzielle Zwangslagen kommen, dann herrscht meist Stille.

Üblicherweise fange ich mit der Frage an wieviel sie sparen müssen, damit sie bis zum Renteneintritt bei 7 % Verzinsung 1 Mio zusammen haben. Da wird wild drauf los geschätzt (meist um die 1000 Euro) oder abgewinkt – ich will lieber im Lotto gewinnen.

Bei den „Lottospielern“ kann man sich weitere Fragen sparen. Es gibt aber auch welche, die fragen wo man heute noch 7 % bekommt. Hier sieben sich die nächsten aus, weil die Antwort Aktien oder ETF heißt. Das ist zu riskant, meine Eltern haben auch keine, aber dafür ein Haus (in der Pampa) usw. Eine hatte sogar eine Mutter, die bei der Bank arbeitet, aber nicht weiß was ETF sind…

Wenn ich dann noch die 72-er-Regel und die 4%-Entnahmeformel erklären möchte, dann schalten alle ab. „Ich möchte gar nicht Millionär werden“, kommt dann das Totschlagargument, was ja übersetzt heißt: erzähl was du willst, stimmt nicht; die Mehrheit macht es anders, und die hat recht … selbst die Aussicht mit 50 schon in den FI-Ruhestand zu gehen, bringt keine Motivation über die Sparquote oder den Lebensstil nachzudenken.

Ich hab daher für mich erkannt:

Die Eltern leben es nicht vor, sondern verkonsumieren alles oder müssen 30 Jahre zwangssparen für die Immobilie. Und weil wir und auch die jungen Azubis nunmal  gerne nachahmen, ändert sich da nicht viel. Dazu kommt dann auch der soziale Druck. Veränderung würde sich nur durch bewußtes Nachdenken über mein Verhalten ergeben, aber das kostet das Hirn viel Energie und uns wertvolle Zeit. Meine Beobachtung bei den Azubis ist, daß sie sich fürs Nachdenken keine Zeit lassen, denn sobald etwas Leerlauf ist, wird Facebook oder was anderes im Internet angeklickt, um von den neuesten Oberflächlichkeiten der anderen Leute zu erfahren. In der Schlange im Supermarkt sieht man es auch schön.

Und das zweite ist: simple Mathematik reicht irgendwie nicht aus, sondern es erfordert ein bestimmtes Mindset, das bei uns Deutschen – warum auch immer – nicht so ausgeprägt ist.

Wir sparen wie die Weltmeister, aber halt zinslos. Kurzfristigkeit verstehen viele, Langfristigkeit in finanziellen Dingen geht über ihren Verstand. Geduld, den Zinseszinseffekt wirken zu lassen, fehlt vielen.

Und so bleibt halt nur ein geringer Anteil an Menschen übrig, die die FI schaffen.

Ich glaube das sind zwei Gründe warum viele Leute denken, alles Hokuspokus mit dem Sparen und dem Zinseszins und dem FU-Ruhestand. Keine FU-Vorbilder und fehlendes Mindset

steve
7 Jahre zuvor

@ vonaufdenboden,

stimme dir bei Apple zu. Sicher ein top Unternehmen, bei niedrigen Kursen bestimmt ein guter Kauf.

Bei Tesla bin ich nicht bei dir, die gibts jetzt seit ca 2003 in der ganzen Zeit 1 Quartal mit Gewinn und zwar deshalb weil alle Bestellungen verschoben wurden und die Umweltzertfikate massiv verkauft wurden. Ansonsten Verlust um Verlust, nicht dass sie schlechte Autos verkaufen das nicht. Aber sie schaffens nicht diese zu einen Marktüblichen Preis herzustellen. Letztes Jahr hab ich mal ueberschlagsmaessig ausgerechnet pro verkauften Auto 10.000 Dollar Verlust. Toll oder und wo andere Autounternehmen Dividende zahlen, gibts bei Tesla eine Kapitalerhöhung. Die gingen bei Tesla bisher immer gut, teilweise grenzwertig, weil die ausgebende Bank gleichzeitig Analysen veröffentlicht hat. Dadurch war Tesla zwischenzeitlich teurer als General Motors oder auch BMW. Was soll Musk in seiner Biographie stehen haben die ihn als den Top Autohersteller ausweist? PayPal programmiert gut, Spacex das Raketenunternehmen ist ja Privat da sieht man nicht wie es finanziell aussieht. Ich sehe nichts was dafür spricht das Tesla der wertvollste Automobil Hersteller sein soll. Die haben können nichts was andere nicht auch können. Bis aufs Geschichten erzählen das kann Tesla am besten, mal schauen ob das noch lange wirkt. Soll niemanden davon abhalten in Tesla zu investieren und auf ein Wunder z hoffen, weil’s dass meiner Meinung nach braucht.

Grus Steve

vonaufdenboden
7 Jahre zuvor

@steve

Tesla ist eine Wette auf die Zukunft. Ganz klar! Das Unternehmen verbrennt irrsinnig viel Geld und hat noch nie Gewinne ausgewiesen. Deshalb schreibe ich von „Potenzial“ und „Chancen“.

Tesla polarisiert. Das ist gut, denn dadurch redet die Welt darüber. Werbung erübrigt sich. Diese Wette ist mir 2-3% des Gesamtdepots wert.

Gruss,

vonaufdenboden

7 Jahre zuvor

Hi Tim, denke auch, dass jeder sparen kann. Trotzdem ist es mit hohem Gehalt leichter, zumal Angestellte dadurch auch noch Rentenansprüche erwerben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht auch verschwenderischer leben würde, wenn ich genug Geld und einen sicheren Job hätte. Wer z.B. im Management arbeitet, bekommt so hohe Abfindungen, dass ein Jobverlust nichts Schlimmes ist.

Aktuell lebe ich gerne sparsam. Aber es wäre entspannter, wenn man sich nicht so viele Gedanken um die Zukunft machen müsste.

S.
7 Jahre zuvor

Also was Apple angeht mache ich mir auch absolut keine Sorgen. Im Gegenteil, ich bin froh, dass ich sie damals auf knapp 20% Depotanteil deutlich übergewichtet habe. Die letzten Zahlen waren der absolute Hammer, der Ausblick aufs Weihnachtsquartal ebenfalls. Ich bin sogar der Meinung, dass Apple langfristig deutlich unterschätzt wird. Sie sind noch nicht am Ende der Wachstumsstory sondern eher erst am Anfang, bzw. mittendrin. Wenn ich noch nicht investiert wäre, würde ich sogar zu aktuellen Kursen noch einkaufen. :)

Gestern habe ich mir den aktuellen Earnings-Call von Apple angehört, Tim Cook ist ja meistens sehr optimistisch, aber so begeistert wie diesmal habe ich ihn noch nie gehört. Wer Lust/Zeit hat sollte sich das unbedingt mal anhören, ich finde dort erhält man auch immer nützliche und interessante Zusatzinfos, welche man aus der einfachen Pressemitteilung zu den Zahlen nicht erfährt.

https://earningscast.com/AAPL/20171102?ajax_render=latest_calls&autoplay=true&page=2

Apple ist und bleibt mein Lieblings-Unternehmen. :)

S.

7 Jahre zuvor

Moin Tim,

sehr wahrer und motivierender Artikel. Ich merke zunehmend, wie ein wachsendes Depot/Konto dafür sorgt, dass ich mich freier fühle. Alleine der Gedanke, notfalls auch mal 4-6 Jahre oder mehr kein Geld verdienen zu müssen eröffnet einem ganz neue Möglichkeiten.

Ob man dies dann ausnutzen möchte oder nicht, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Wenn ich mir vorstelle meinen Job an den Nagel zu hängen und das Ersparte dabei zu verbrauchen, etwas anderes zu machen oder mir selber etwas aufzubauen, bekomme ich fast Angst. Ich glaube, dass es schwierig wird, irgendwann von dem Gedanken, eine hohe Sparquote haben zu müssen darauf umzuschalten, das Ersparte / Investierte auch einzusetzen.

Beste Grüße
Tobias

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

@vonaufdenboden

mit Apple bist Du goldrichtig gelegen, ich selber habe nur Apple Produkte, mein nächstes Smartphone (habe iphone 5) wird wieder ein iphone werden, aber ich bete dass Meins noch ganz lange hält :)

bei Tesla bin ich nicht bei Dir, das würde ich nicht kaufen.

so richtig was was in mein Beuteschema passt find ich im Moment nicht, vielleicht ist es auch gut mal ein wenig Cash zu sammeln, aber ich beobachte.

liebe Grüsse

 

Kia
7 Jahre zuvor

Viele haben in ihren Herkunftsfamilien den Umgang mit Geld und speziell mit Aktien einfach nicht gelernt. Ich auch nicht. Ich habe 2008 das erste mal über Aktien nachgedacht weil ich in der Mittagspause immer in einem Caffee saß indem  von der FAZ, die dort auslag, nur noch der Wirtschaftsteil übrig war. So laß ich täglich von der Krise. Als irgendwann am Nachbartisch jemand erzählte das er einen Kredit aufs Haus aufnahm um das Geld in Aktien zustecken, beschloss ich auch welche zukaufen. Ich sah mir im Internet eine Liste mit Aktien, alphabetisch gelistet, an und suchte mir einige aus. In  meinem Depot landeten nur Aktien mit A und eine mit B als Anfangsbuchstaben, weil ich darüber nicht hinaus kam, das Interese verlor und nicht soviel Geld hatte. Von Dividenden, Aristokraten, ETFs, Blueships, KGV, Geschäftsberichten usw. hatte ich noch nichts gehört. Ich entschied spontan nach Gefühl. Das klingt aus heutiger Sicht total lächerlich aber wenn man nicht weiß das es bestimmte Informationen gibt ist es auch schwer danach zu suchen. Man braucht immer einen „Wissensvorteil“!.

Zum Thema Finanzbildung:

http://www.finanzen.net/nachricht/private-finanzen/euro-am-sonntag-meinung-miese-noten-es-fehlt-weiterhin-an-der-finanzbildung-5777404

 

Ruben
7 Jahre zuvor

Mit 500 EUR Sparleistung monatlich (was auch schon beachtlich ist) wird es schon schwer mit der kompletten finanziellen Freiheit, eine 4 Tage Woche oder Ähnliches sollte aber irgendwann drin sein.

Das Iphone und die Geschäftsidee dahinter ist schon genial. Für viele Menschen ist es der wichtigste Gegenstand in ihrem Leben. Sogar extreme Minimalisten, deren ganzes Hab und Gut in einen Rucksack passt haben oftmals ein Iphone oder Ipad. Egal wie überteuert das Gerät ist, selbst Geringverdiener können sich das Iphone am Mund absparen, wenn sie es denn möchten.  Es kann sich nicht jeder das teuerste Auto bspw. einen Porsche leisten, aber ziemlich jeder kann sich das teuerste Smartphone leisten und überall als Statussymbol vorzeigen, wenn er das möchte.

Noch genialer sind für mich nur noch Dinge des täglichen Bedarfs, die für sich Cent Beträge kosten, deren Verkaufswert und somit Gewinn jedoch durch eine scheinbare Aufwertung verzigfacht werden kann. Bekanntes Beispiel sind die Kaffeepads oder Kapseln, der Verkaufswert für Kaffee wird in die Höhe getrieben, doch es kann sich jeder „gönnen“. Eine ähnliche Gewinnspanne haben Rasierklingen.

Michi
7 Jahre zuvor

Tolle Beiträge von Dir. Bitte mehr davon.Man kann viel daraus mitnehmen.

Wie bei einigen anderen Lesern natürlich auch.

June
7 Jahre zuvor

Guten Abend,

wir waren gestern bei Apple. Tochterkind benötigte für ihren Laptop eine Transporthülle. Nachdem wir in den einschlägigen Geschäften im Umkreis viele Hässlichkeiten für viel Geld bestaunen durften und die aus der Not heraus bestellte, wirklich hübsche, Hülle bei Amazon viel zu groß war (obwohl angeblich passend für 13“), sind wir bei Apple auf die Suche gegangen.

Samstagabend und der Laden war voll, brechend voll. Ständig liefen die Angestellten ins Lager und kamen mit neuen Geräten nach vorne. Am meisten los, war bei der Uhr. Das iPhone X, war auch sehr begehrt. Da ging es aber darum es mal in der Hand zu haben.

Wunsch meiner Familie ist Apple Music. Kosten pro Monat je nach Account 5, 10 oder 15 €.

 

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Es wundert mich nicht, dass extreme Minimalisten die Apple Geräte gerne kaufen, denn bei Minimalismus geht es ja nur in 2. Linie ums Sparen, vordergründig ist der wenige Besitz und dieses wenige muss nicht zwangsläufig günstig sein. Hier ist gute Qualität wichtiger.

In Forrest Gump sagt der Hauptdarsteller am Ende des Films sinngemäß: „er hat mein Geld in irgendwas mit Äpfel gesteckt.“  Im Kino war das der Brüller, denn Apple kannte ja schon jeder. Tja hätte man 1994 nur mal auf Tom Hanks gehört.

Apple steht auf meiner Wunschliste. Leider stand diese Jahr die Erhöhung unseres Rainy-Day-Fonds im Vordergrund, sonst hätte ich zugeschlagen.

Take care,

June

Ralf
7 Jahre zuvor

Aktien sind in meinem Freundekreis und in der Verwandschaft ein Tabuthema. „Bloß nicht! So gefährlich!“ Schade das diese Denkweise so ausgeprägt ist.

Warum ist General Electric eigentlich so stark gefallen in den letzten Monaten? Für mich war das eigentlich immer eine gute Aktie. Gibt es da Hintergründe die man kennen sollte?

steve
7 Jahre zuvor

GE ist denke ich immer noch eine gute Aktie. Aber es gibt da wohl ein paar Restrukturierungskosten die drücken kurzfristig auf den Gewinn. GE hat trotz des Kursverfalls ein kgv von ca 19 . Jetzt hatten sie ein schlechter als von Analysten erwartetes drittes Quartal. Nichts desto trotz machen sie pro Aktie in 2017 mehr als einen Dollar Gewinn. Nur jetzt befürchten Analysten eine Dividendenkuerzung die bei 0,24 cent/Quartal liegt. Langfristig bestimmt ein langweiliges und sicheres invest. Kurzfristig bei einer Dividendensenkung riskant.

7 Jahre zuvor

Kurz mal durch die ganzen Kommentare geackert. Immer wieder sehr interessante Anregungen un Diskussionen. GE ist momentan auch ein Sorgenkind von mir, hab damals für 31$ gekauft mittlerweile mit um die 30% im Minus. Habe auch schon über einen Nachkauf nachgedacht, allerdings sehe ich durch die ganze Restrukturierung die erst begonnen hat noch weiteren Kursverfall, die anstehende (mögliche) Dividendenkürzung macht es auch nicht besser.

Habe mich dann dazu entschieden Activision Blizzard zu kaufen, was eher meiner Psychologie dienen sollte. Da ich voll hinter dem Unternehmen stehe, sehe dieses Investment nicht direkt als solches an sondern als Unterstützung des Unternehmens und mein Vertrauen in ihre Führung. Ich bin ein grosser Fan von Blizzard Spielen wir, World of Warcraft, Starcraft, Heroes of the Storm, Hearthstone, Diablo etc. Die Rendite steht bei diesem Investment also nicht im Vordergrund, ist natürlich das Sahnehäubchen (Mein WoW Abonnement läuft ja auch schon seit 2008 durchgehend).

Apple sollte ich mir eigentlich auch schon lange mal zulegen, dieses Jahr werde ich aber nichts mehr kaufen und meine Cashreserve etwas mehr aufbauen. Mein Ziel von 55’000 CHF Einstandswert im Depot ist nämlich erreicht, mehr habe ich für dieses Jahr eigentlich nicht vor.

Grüsse
Thomas

Sams1974
7 Jahre zuvor

@ Thomas, Respekt mein Ac in wow liegt seit 3 Jahren still. Dafür holz ich gerade auf der PS4 in Diabolo durch Qual 2.  Aber Blizzard? Weiß nicht obwohl mit Hearthstone auch ein Free to Play? Bei GE hab ich mir in den Arsch gebissen als die Finanzkrise auch GE stark in den Abgrund gezogen hat und ich nur für andere Aktien Geld hatte. In GE hab ich erst seit 4 Jahren eine kleine Position ich hab jetzt im November ein paar gekauft. Immer noch eine kleine Postion aber eher spekulativ (wenn man bei GE von Spekulation reden kann). Ich liege da jetzt recht entspannt auf der Lauer und warte auf die Entscheidung bei der Dividende und was der neue CEO so anstößt .

An Tim, der Tipp mit dem Haushaltsbuch ist recht hilfreich. Man findet immer wieder etwas was unter dem Radar rutscht. Mir sind ein paar Sachen aufgefallen seit ich mir die Mühe mache.

Schöne Woche wünsche ich.

7 Jahre zuvor

Hey Sams,

Blizzard hat ja nicht nur „Blizzard“ Spiele unter sich, Candy Crush, CoD, Destiny etc. gehören auch unter deren Fitiche. Overwatch ist auch gross im kommen, alleine schon im E-Sports bereich Starcraft natürlich und ebenfalls Overwatch und Hearthstone im hochkommen. Natürlich ganz klar kein konservatives Investment, da gebe ich dir recht!

Bei GE habe ich ja ähnliche Vorgehensweise wie du, wie oben beschrieben.

Grüsse
Thomas

 

 

 

Andreas
7 Jahre zuvor

Apple habe ich glücklicherweise bei der Korrektur gekauft für 87 Euro. Im Nachhinein hätte ich sogar übergewichten sollen:) aber werde sicher auch nachkaufen bei einer Korrektur. War selbst überrascht von den extrem guten Zahlen und dem Ausblick. Apple läuft einfach! Die Dividende wird wachsen. Das Ökosystem ist enorm stark, da will kaum einer raus.

Und gerade im Bereich E-Health wird Apple bestimmt wachsen, Smarthome, ApplePay, Serien, viel Potential auch weiterhin.

Blizzard steht auch auf meiner Watch-List, sehe ich viel Potential. Allerdings steht mir der US-Markt derzeit sehr hoch. Gucke mich momenten eher in Europa nach Zukäufen um. Die letzten beiden Zukäufe waren noch USA, damit reichts erstmal:)

 

Mein Ziel 2018 ist erstmals ein Depot über 100.000 Euro zu haben, hoffe es klappt. Geht aber nur wenn die Kurse weiter so steigen, sonst wirds schwer:)

Sparta
7 Jahre zuvor

Also gefühlt haben sich Blizzard mit Starcraft II zum I verschlechtert…

Aber ich leite daraus jetzt keine zukünftige Aktienkursprognose ab, so wie es manche bei apple machen.

Habe erst aufgeschnappt, dass sich in der Regel Marktführer bzw. die Nr. 1 der Branche mehrere % p. a. als der Gesamtmarkt entwickelt…

Würde Sinn machen, denn im Kapitalismus bleibt nie einer dauerhaft die Nr. 1.

7 Jahre zuvor

@Sparta das ist natürlich rein Subjektiv, da ich Starcraft nicht 100%ig kenne und eher casual Spiele kann ich das nicht beurteilen. Die Entwicklung zeigt aber das Blizzard nicht auf der Faulen haut liegt, sonder immer wieder neue IP’s launcht und updated. Mit F2P’s wie Heroes of the Storm und Hearthstone generieren sie durch virtuelle Items einiges an Geld auch in Overwatch mit diesen Lootcrates wird praktisch aus nichts (Bits und Bytes) Geld gemacht.

Du hast Recht im Kapitalismus ist niemand dauerhaft die Nummer 1 und wenn doch, dann ist etwas nicht rechtens oder sie kauft schlichtweg ausnahmslos die Konkurrenz sofort auf.

Grüsse
Thomas

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