Wenn du sparen willst für deine finanzielle Freiheit, musst du bereit sein für Kompromisse. Die ganze Philosophie hat mit Genügsamkeit zu tun. Du überlegst dir, wofür du Geld ausgibst und für was nicht. So einfach ist das. Um schneller voran zu kommen, suchst du dir eventuell einen Nebenjob. Dein Nebenjob gibt dir 500 Euro im Monat zum Sparen. Daneben hast du im Hauptjob 500 Euro übrig.
Wenn du 1.000 Euro jeden Monat in einen ETF-Sparplan oder Aktien gibst, kannst du in 30 Jahren Millionär werden. Ich habe das unter konservativen Annahmen errechnet.
Die meisten denken, es hat mit Einschränkungen zu tun. Ich würde sogar behaupten, das Gegenteil ist der Fall. Es ist die Fähigkeit, wohl überlegt dein Leben zu gestalten. Du lebst so, wie es am besten zu dir passt. Anstatt emotional Dinge zu kaufen, entscheidest du rational über Käufe. „Brauche ich das wirklich?“, ist deine Standardfrage. „Wie lange werde ich daran Spass haben?“
Du hast großartige Ziele, die für dich Priorität vor zum Beispiel einem teuren Auto oder Luxusurlaub haben. Viele Menschen finden Freude am „Arbeiten“ und protzigem Konsum. Das muss jeder für sich entscheiden, was ihm wichtig ist.
Mir ist das Lesen und Lernen wichtig. Es ist ein angenehmes Gefühl, Wissen zu besitzen und es zu nutzen, um anderen zu helfen.
Ich finde, das Schönste ist das zu tun, worauf du am meisten Lust hast. Die Freiheit habe ich. Ich hab keinen Chef mehr.
Manchmal faulenze ich
Ich kann machen, was ich will. Manchmal habe ich richtig faule Tage. Auf YouTube bin ich zu lange. Ich habe zum Beispiel etliche Folgen von Sternekoch Frank Rosin gesehen. Er hilft Restaurant-Besitzern aus der Patsche. Die meisten haben kaum Gäste. Das Essen schmeckt nicht, die Betreiber sind unfreundlich, sie haben manchmal Schulden und wissen nicht weiter. Was mir nicht gefällt ist, wenn Rosin seine Kochkollegen zum Weinen bringt. Es ist eben mehr eine Show der Gefühle… Die Branche ist beinhart. Unzählige Menschen träumen vom eigenen Restaurant, die meisten scheitern.
Das war zum Beispiel eine fiese Sendung, wo „Burger Teufel“-Boss Christof einen Nervenzusammenbruch vor laufender Kamera erlitt:
Ich mache nur Projekte, die mir Spass machen
Ich suche mir Projekte aus, an denen ich arbeiten möchte wie dieser Blog hier. Das Monetäre ist mir nicht so wichtig. Sonst wäre dieser Blog zugekleistert mit Werbung und seltsamen Werbelinks.
Wenn ich einen Auftrag als freier Journalist erhalte, den ich nicht gerne mache, muss ich das aus finanzieller Sicht nicht wirklich machen. Dann sage ich „Nein Danke“. Ich erhalte jede Menge Angebote, um diesen Blog zu monetisieren. Ich stehe aber nicht dahinter. Also sage ich „Nein“. Am wichtigsten ist, dass du dir selbst treu bleibst. Du musst morgens mit Anstand in den Spiegel schauen können.
Ich sage also zu den meisten Angeboten „Nein“. Viele Menschen können sich das nicht erlauben oder wollen es nicht tun. Ich kann es mir leisten, nicht jedem Angebot hinterher rennen zu müssen. Die Leserbriefe sind hier im Blog alle ohne eine Geldleistung – sprich gratis. Sonst würde es im Beitrag stehen.
Wenn dir ein teures Auto wirklich große Freude bereitet, dann musst du das machen. Wichtig ist, es bringt dir exponentiell mehr Freude, wenn du damit an einem Sonntagnachmittag auf Tour gehst. Mein Fall wäre es nicht. Ich besitze kein Auto. Wir ticken eben alle anders, was gut ist
Was mir hilft, sind Umrechnungen pro Jahr. Sagen wir, du kaufst eine schöne Couch. Sie kostet 2.500 Euro. Dann sind das bei 20 Jahren Nutzung 125 Euro pro Jahr.
Du triffst also eine Wertentscheidung auf Basis eines Jahres. Du findest vielleicht eine Couch für 1.000 Euro oder weniger. Mit dem Rest füllst du das Depot, um schneller frei zu werden.
Die ersten 100.000 Euro im Depot sind am schwersten
Der Anfang ist hart beim Depotaufbau. Bis die ersten 50.000 Euro zusammen sind, kann Zeit verstreichen. Dann die 100.000, 200.000, 300.000 Euro. Aber irgendwann geht es wie von alleine. Das Sparen geht in Fleisch und Blut über. Hinzu kommt ein wichtiger Helfer, der Zinseszins. Natürlich hilft die Karriere. Die Disziplin, der Ehrgeiz.
Irgendwann hast du 500.000 Euro erreicht. Bei einem Anstieg der Börse um zehn Prozent hast du 550.000 Euro – ganz ohne eigene Sparleistung. Viele Anleger brauchen zehn Jahre für die ersten 100.000 Euro. Dann kannst du es vielleicht in vier Jahren auf 200.000 Euro schaffen. Drei weitere Jahre sind nötig, um die Marke von 300.000 Euro zu überwinden. Und jeweils etwa zwei Jahre um auf 400.000 und 500.000 Euro zu kommen.
Es ist erstaunlich, wie plötzlich Schwung ins Depot kommt. Wie von Geisterhand. Es kommen immer mal wieder überraschende Rücksetzer. Wie es im März mit dem Ausbruch der Corona-Krise der Fall war. Aber im Schnitt geht es bergauf. Mit steigenden Sparsummen geht es dem Ziel entgegen.
Es kann sogar schockierend schnell gehen. Die eine Million Euro sind nur das Sprungbrett für die zwei Millionen Euro usw.
Ab 300000 wird es interessant. Bis zur Million ist es dann aber trotzdem noch ein sehr weiter Weg.
Mein rationaler Rat: Fokus auf den einen Punkt, der für die Mehrheit den grössten Hebel darstellt- das Humankapital. Investition in die eigene (Aus-)Bildung, Lernen, Erfahrungen sammeln, theoretisch und praktisch. Nicht auf der faulen Haut liegen und ziellos herumgammeln. Und nicht zuviele Finanzblogs lesen :-) Stattdessen machen machen machen. Dann bleiben mal schnell 2000 Euro statt 1000 Euro im Monat übrig für den Vermögensaufbau-oder viel mehr. Das schafft keiner so schnell durch Konsumverzicht. Das „Sparpotential“ ist irgendwann limitiert und nicht weiter optimierbar-eine Zitrone lässt sich auch nicht beliebig oft auspressen. Auf der Verdienst-/Einkommensseite sieht’s anders aus- das Limit lässt sich ganz ganz weit nach oben schrauben ;-)
Bei mir hat im Mai 2018, also vor knapp 2 Jahren ein Umdenken stattgefunden. Bin heute 29 und bis 2018 habe ich – wie wohl viele – ein Leben von der Hand in den Mund geführt. Hab teilweise monatlich sogar mehr ausgegeben als ich eigenommen habe. Jedoch habe ich nie Schulden gemacht.
Seitdem habe ich bis heute rund 45k weggespart.Ich investiere monatlich 500€ in ETFS, habe rund 10% in P2P, etwas Gold und im März bei der Korrektur fünfstellig mit Dividendenaktien angefangen. Als Altlast besitze ich noch ein Motorrad, das ich im Herbst wohl ebenfalls verkaufen werde, was nochmal 10k bringen sollte.
Bin gespannt wohin die Reise geht, 50k Depotwert wären erstmal fein und dann sind die 100k auch nicht mehr weit. Ich werde dranbleiben.
Tim,
ein sehr guter Beitrag. Ich selber bin auch fasziniert was möglich ist. In 2015 von 0 angefangen und jetzt bin ich so bei einen Wert von 66 TEUR angekommen. Aber für mich ist der entscheidende Faktor die Dividenden in dem kompletten Zeitraum bis zum heutigen Tag. Da sind gut 13 TEUR zusammengekommen und durch die ganzen Käufe steigen auch die Dividenden. Meine ersten 100 TEUR kann ich evtl., bezogen auf die Investitionssumme, noch dieses Jahr erreichen, aber ansonsten spätestens in 2021.
@Johannes, immer munter weiter machen und jeder Tag im Leben wird noch viel schöner.
Lieber Tim, wieder ein wunderbarer Artikel, dem ich nur zustimmen kann. Du bist kultig und machst einen coolen Job. Welch ein Luxus, nur das zu machen, was man man machen will. Das ist Freiheit. Ich stehe auch inhaltlich hinter dem, was ich beruflich mache und ich mag ausserdem meine Kollegen und sogar sehr meine Chefin. Alles in allem ist beruflich und privat alles prima. Trotz alledem freue ich mich, in 5 Jahren mein eigenes Ding nach meinen Vorstellungen zu machen – ggf auch früher, falls mich jemand ärgert. Dazu ist Geld da – dass wir uns nicht füt Geld verbiegen, sondern dass das Geld für uns da ist und für uns arbeitet. Dabei ist es vernüftig, Konsum zu hinterfragen. Ein lang gehegter Wunsch, ein Herzenswunsch, der für manche nicht nachvollziehbar ist, darf dann auch sein – sofern man sich das leisten kann. Für mich war es ein Gemälde in einem für mich finanzierbaren Rahmen. Ich freue mich immer noch daüber. Mach einfach weiter so – dein Blog motiviert und ist Kult. Liebe Grüsse Petra
Ich habe während des Studiums von 900,00 Euro im Monat leben müssen. Inklusive Miete. Nach dem Studium und dem drastischen Gehaltsanstieg, habe ich beschlossen einfach auf diesem Niveau weiterzuleben. Bis heute, 4 Jahre später, hat sich mein Lifestyle um nur 200 Euro erhöht, sodass ich jetzt monatlich 1100 Euro zum Leben brauche. Der vollständige Rest wandert direkt zu Beginn des Monats in den Sparplan. Damit fahre ich ganz gut.
Ein paar mathematische Betrachtungen:
Wer 1’000.-/Monat einbezahlt, spart pro Jahr 12’000.-, was sich natürlich nur Wenige in Deutschland leisten können.
Ich gehe jetzt mal immer von 1’000.-/Monat aus, und variiere nur die Anlagedauer und den jährlichen Zinseszins.
Da sieht man den Einfluss der Anlagedauer und den Einfluss des Zinses.
10 Jahre lang 5% Rendite ergibt:
0,15 Millionen
30 Jahre lang 5% Rendite ergibt:
0,82 Millionen
10 Jahre lang 10% Rendite ergibt:
0,20 Millionen
30 Jahre lang 10% Rendite ergibt:
2,08 Millionen
10 Jahre lang 11% Rendite ergibt:
0,21 Millionen
30 Jahre lang 11% Rendite ergibt:
2,53 Millionen
Dies zeigt doch ganz gut auf, wie extrem der Unterschied ist von wenigen Prozentpunkten.
Alleine der Unterschied zwischen 10 und 11% (was nur 10% Unterschied ausmacht),
ist schon immens.
Über 30 Jahre machen 10% oder 11% einen Unterschied von 450’000.-!
Daher ist es durchaus relevant, bei welchem Kursen man in ein Unternehmen einsteigt.
Denn was zählt ist die Rendite und die Dauer.
Es wird aus der Berechnung auch ersichtlich, dass die Dauer in Jahren die grösste Rolle spielt,
aber der Zinssatz eine fast genau so wichtige Rolle.
Auch zeigt sich, dass auf Sicht von 10 Jahren der genaue Zinssatz noch nicht so eine immense Bedeutung hat. Hingegen auf 30 Jahre viel eher.
Die Differenz, die ein Prozentpunkt mehr an geometrisch-durchschnittlicher Rendite bringt, steigert sich sogar bei höheren Prozentzahlen.
Der Unterschied von 10 auf 11% ist oben dargelegt. Hier als Vergleich die Differenz zwischen 19% und 20% p.a. über 30 Jahre:
30 Jahre lang 19% Rendite ergibt:
12,8 Millionen
30 Jahre lang 20% Rendite ergibt:
15,7 Millionen
Also zwischen 19% p.a. und 20% p.a. liegt nur 1 Prozentpunkt, bzw. 20 ist rund 5,26% höher als 19. Aber nach 30 Jahren macht es einen Unterschied von 3 Millionen oder plus 22,7%.
1 Prozentpunkt mehr kann 22,7% mehr Gesamtvermögen bei gleicher Dauer und gleichem Geldeinsatz bringen.
Es spielte bei Microsoft sehr wohl eine Rolle, ob man 1998 oder 2003 eingestiegen ist.
Bei Coca-Cola auch.
Die Bewertung wird von den Leuten unterschätzt, selbst von erfahrenen Investoren wie Tim Schäfer einer ist.
Es macht also sehr wohl einen Unterschied, ob man Aktien mitte März 2020 gekauft hat (bester Zeitpunkt des Jahres 2020), oder mitte Februar (schlechtester Zeitpunkt 2020).
Selbst auf Sicht von 50 Jahren kann das einen Unterschied machen.
Rechnet mal aus, wieviel Prozent insgesamt oder pro Jahr der Dow Jones-Index vom Sommer 1929 bis Sommer 2019 (90 Jahre) gestiegen ist.
Oder vom Sommer 1932 bis Sommer 2019 (87 Jahre).
Im zweiten Fall hätte man die mehrfache Rendite erwirtschaftet, obwohl nur 3 Jahre
zwischen Startzeitpunkten liegen und es angeblich keine Rolle spielt,
ob man 87 oder 90 Jahre investiert ist.
Es hätte ja sein können, dass euer einer Urgrossvater 1929 und der andere 1932 investiert hätte.
Es hätte bis heute Auswirkungen auf die Grösse eures Vermögens.
Damit will ich keinesfalls andeuten, Market-Timing wäre gut:
Market-Timing funktioniert nämlich nicht.
Niemand weiss, ob und wann es wegen der Corna-Krise nochmals runter geht an den Börsen.
Aber es lässt sich sagen:
Wenn der Markt 20% höher steht als vor 1 Jahr, könnte er überhitzt sein und möglicherweise
ist das dann ein schlechterer Zeitpunkt zum Kaufen, als wenn der Markt gleich hoch wie vor 1 Jahr steht.
Noch wichtiger sind aber die Unternehmensbewertungen.
Ich schliesse auch heute eine Wette ab.
Volkswagen VOW3 steht bei 134.68 Euro.
Tesla bei 1’485.02 US-Dollar.
Wir können hier ja mal eine Wette eingehen:
Welche dieser Aktien wird bis ende 2022, also in 29 Monaten, die bessere Performance abliefern?
Was denkt ihr?
Mich würde eure Meinung interessieren.
Jemand hat 10’000 Euro oder Dollar zum Investieren:
Er will das Geld aber an Weihnachten 2022 wieder raus holen:
Bringt es mehr Rendite bei Volkswagen oder bei Tesla?
Ich freue mich über eure Antworten.
Ich persönlich würde auf VW setzen.
@ZEN
Aber wie seh ich denn heute, was in die nächsten 30 Jahre 20% Rendite pro Jahr bringt :)
Imho haben die meisten eh nicht den einen einzigen Einstiegszeitpunkt und den einen einzigen Ausstiegszeitpunkt. Für nen Lottogewinner oder wenn ich große Summen erbe wäre das vielleicht relevant.
Dividendenadel hatte mal vor nem Jahr oder so nen Renditedreieck-Vergleich vom MSCI World mit Einmalanlage versus Sparplan: https://www.dividendenadel.de/msci-world-renditedreieck/
Da sieht man ganz gut, dass du wenn du einmalig eine Summe investierst durchaus Anfang und Ende des Investments ne entscheidende Rolle spielt. Beim Sparplan ist aber quasi nur noch der „Ausstiegszeitpunkt“ relevant (ich will nicht gerade am Tiefpunkt der Krise sämtliches Geld abziehen). Aber auch da: Wer hat denn „den einen einzigen Ausstiegszeitpunkt“?
Und zu der Person mit 10k über 2 Jahre: Ich glaube für nur 2 Jahre einmal alles rein und wieder raus würde ich der Person von der Börse abraten.
Hallo Tim, ein toller Artikel.
Schöne Grüße
Uwe
@Schachmatt
Ich stimme dir da sehr zu. Der größte Hebel zur finanziellen Unabhängigkeit ist das Humankapital. Dazu gehört nunmal vor allem in den Lebensjahren 18-Ende 20er der Fokus auf die eigene Karriere und deren Monetarisierung.
Ab einen gewissen eigenen „Marktwert“ sind Menschen bereits zu großen Teilen unabhängig und können den weiteren Weg zur finanziellen Freiheit (so sie das überhaupt anstreben) skalieren wie sie möchten. Deswegen würde ich immer dazu raten, erst einmal das eigene Gehalt so hoch wie möglich zu bringen, bevor man mit zeitaufwendigen Spielereien wie Nebenjobs (die wegen des monatlichen Freibetrags natürlich durchaus eine wichtige Rolle spielen können) etc. anfängt. Beispiel: Was bringt es mir im Studium, mich für 200-300EUR mehr im Monat abzuschuften und mich aufzuopfern, wenn dadurch das Studium sowie die Examens-/Prüfungsnoten leiden und der eigene Marktwert und damit das zukünftige Gehalt massiv sinken.
@Tim: Ein gelungener Artikel.
@Marktwert: Bildung ist wichtig. Es muss aber das richtige sein. Und das ist nicht immer einfach herauszufinden. Aber: Das Lohnniveau ist trotz guter Bildung weiterhin insgesamt problematisch in D. Die Leute haben heute höhere Schulabschlüsse als früher und längere Bildungswege. Trotzdem werden Arbeitsverträge zu oft schlechtere Konditionen unterschrieben als bei der Elterngeneration. Selbst im IT-Bereich muss man sehr genau schauen, wo genau man landet. Der DIHK hat in einer aktuellen Untersuchung festgestellt, dass eine Qualifizierung durch Ausbildung oder Studium über die Lebensarbeitszeit oft vergleichbare Einkommens- und Karriereperspektiven haben.
https://nw-ihk.de/2020/07/praxiswissen-fachkraefte-studium-oder-ausbildung/
Heißt: Es braucht nicht unbedingt ein Studium, es bringt bei vielen ohne außergewöhnlichen Arbeitsplatz, Verbeamtung oder einer Führungsposition wenig finanzielle Vorteile. Wenn es nicht die richtige Branche ist. Der Trend zur Akademisierung sorgt nicht für höhere Löhne, eher zu mehr Lohndumping weil ein Studium im Gegensatz zu früher nichts besonders mehr ist. Wird auch der IT-Bereich noch zu spüren bekommen (außer richtige Spezialisten). Die Corona-Krise wird Berufseinsteiger spürbar treffen. Wer in einer Rezession auf den Arbeitsmarkt kommt, spürt die Auswirkungen deutlicher. Ich beneide Neueinsteiger auf dem Arbeitsmarkt jedenfalls nicht. Immer mehr Druck. Steigende Abgaben. Ich kann mich noch an deutlich ruhigere Zeiten erinnern….
„Mich würde eure Meinung interessieren.Jemand hat 10’000 Euro oder Dollar zum Investieren:Er will das Geld aber an Weihnachten 2022 wieder raus holen:Bringt es mehr Rendite bei Volkswagen oder bei Tesla?“
Wer soll das seriös beurteilen? Was bringt es dir, wenn wir nun alle die Glaskugel sichten?
Ich kann den Rat von Schachmatt nur bestätigen. Das Humankapital ist, besonders am Anfang, enorm wichtig. Die Kombination aus hohem Einkommen und niedrigen Ausgaben bringt auch bei einer defensiven Anlage langfristig einen enormen Vermögenszuwachs. Ich habe die 100.000 selbst erst letztes Jahr knacken können und arbeite, inzwischen in Teilzeit, an den 150.000. 2025 sollen dann die 300.000 fallen. Dann fehlt auch nicht mehr viel zur finanziellen Freiheit. Ob dann alles so kommt wie „geplant“ wird sich zeigen.
Berater, die Gefahr für Leute, die wohlhabend geworden sind.
Ich lese gerade „Skin in the Game“ von Nassim Taleb. Darin kommt er zu interessanten Beobachtungen: Zu Reichtum gelangte Menschen müssen auf einem Gebiet etwas gut gemacht haben, wo sie sich selbst voll eingebracht (eben mit skin in in the game) haben. Wenn sie dann reich sind, gehen sie Beratern, Experten, Coaches und schlechten Vorbildern auf den Leim, die ihnen das Geld aus der Tasche ziehen:
Sie geraten in die Fänge von Finanzberatern, Ernährungsfachleute, Lifestylespezialisten, Trainingscoaches, Schlaftherapeuten, Atemexperten, Yogatrainern usw.
Um dazu zu gehören, gehen sie in Edelrestaurants (obwohl es ihnen nicht schmeckt), kaufen sich große, unpraktische Häuser, teuere Autos und machen Luxusurlaube. Eigentlich ist das alles gar nicht ihr Ding, aber sie werden ausgenommen, sind Opfer einer ganzen Industrie.
Ich glaube, da ist was dran.
sind Opfer einer ganzen Industrie.
Wenn es eine „ganze Industrie“ ist, werden massenhaft Leute – und ihre Familien – davon leben. Ist doch auch positiv. Irgendwie ;-)
Halt nicht für den Betroffenen.
Ich finde das nicht so einfach.
Ich spare seit 1998, also 22 Jahre und habe mittlerweile ein gutes Vermögen.
Aber: Der größte Vermögenszuwachs kam durch Immobilien, die sich enorm verteuerten und gehebelt gekauft wurden.
Der Dax stand 1998 bei ca. 6000 Punkten und hat sich heute nur etwas mehr als verdoppelt. Eigentlich müsste er sich nach langjährigen Statistiken um ca. 9% jährlich vergrößern, d.h. alle 8 Jahre verdoppeln.
8 Jahre verdoppelt – 16 Jahre vervierfacht – 24 Jahre verachtfacht.
Damit müsste der Dax in 2 Jahren auf 8x6000Punkte stehen bei 8% Rendite. Das wären 48000 Punkte statt 13000 Punkte.
Natürlich war der Dax zwischenzeitlich auf 2200 Punkte abgesackt und 6000 Punkte waren damals hoch bewertet.
Schaut euch aber mal den japanischen Index seit den frühen 1980 Jahren bis heute an.
Ich streue daher breit mit ETFs auf USA, Europa und Emerging Markets zu gleichen Anteilen und zusätzlich Gold und Immobilien.
Bei Rosins Restaurants auf Youtube sind die Kommentare das Beste. Leider hat man kürzlich die Fake-Profile entfernt, es lohnt sich aber trotzdem dort zu lesen.
Top 3:
Mit Weißwein ablöschen
Mintgrün
Das hat es bei Frank Rosin noch nie gegeben.
Enjoy und weiterhin Frieden und Sonnenschein.
Mich würde interessieren, wie hoch(%)der Goldanteil in euren Depots ist.
Wird aber eh kaum jemand damit herausrücken.
Mich würde interessieren, wie hoch(%)der Goldanteil in euren Depots ist.
NULL!!!
War so, ist so, bleibt so. Nicht mal eine Erbschaft wird daran rütteln ;-)
@ Wolke: 0,34 %
Mich würde interessieren, wie hoch(%)der Goldanteil in euren Depots ist.Wird aber eh kaum jemand damit herausrücken.
derzeit Gold 3% und Silber 5%. Wird aber prozentual etwas steigen, da ich meinen Cashbestand zwecks Autokauf ziemlich verbrauche.
@ Wolke:
0,00%
LG
Silber 25%
Gold 9%
Tendenz steigend, sah im Januar noch ganz anders aus, bei absolut identischen Zahlen…..werde demnächst die Gelegenheit nutzen um zu rebalancen. Tausch zu 100% in ETF MSCI World.
Depot mit 1000€ besparen. Ja, aber nur mit Zweitjob. Schreibt Tim ja auch so, aber die wenigsten suchen sich einen Zweitjob. Und ich denke auch, das die wenigsten 500€ pro Monat in ein Depot stecken.
Ich habe ein paar Immobilien vermietet. Da sind auch Mieter dabei, die bei einer Nachzahlung der Nebenkostenabrechnung von vielleicht 200€, diesen Betrag auf vier Monate aufteilen müssen, weil sie das nicht auf einmal bezahlen können.
Das Problem der meisten Menschen ist meiner Meinung nach, sich erst einmal einen Überblick über ihre Finanzen zu verschaffen. Das haben die wenigsten. Immer nur von der Hand in den Mund und am Ende des Monats ist der Dispo wieder dran weil das Geld alle ist. Dafür aber das aktuelle Handy immer dabei…
Und wenn ich so jemandem sage, stecke doch mal 25€ Monatlich per Sparplan in ein Depot, werde ich oft belächelt. Was sind schon 25€. Da trink ich lieber drei Cocktails weniger… Aber auch hier rollt der Schneeball irgendwann. Dauert halt länger.
Verkehrte Welt. Grüße. Christian
Reale (inflationsbereinigte) Renditen der wichtigsten Asset-Klassen von 1900 bis 2019 (120 Jahre) – in USD, vor Kosten und Steuern (G.Kommer)
70% Tesla, 10% Square, 5% Lemonade, 10% Cash, 2,2% Gold, 2,8% Silber
Glücklicherweise ist meine Nebenkostenabrechnung so gut berechnet, dass ich ehrlicherweise bis jetzt jedes Jahr eine Nachzahlung von meinem Vermieter erhalten habe.
@Wolke
91% Aktien 9% Cash
„So hab ich eine Mischung aus Vorfreude und Angst. Ca. 98% Aufregung und 2% Schiss, vielleicht ein bisschen mehr. Es sind vielleicht 98% Schiss und,2% Aufregung, aber deswegen ist es so intensiv, weil man das nicht so genau trennen kann.“
@tim: Toller motivierender Artikel. Ich persönlich peile erst mal die 100.000 € als Etappenziel an.
@Christian H.:
Die meisten Menschen wollen auch einfach nicht sparen bzw. wollen sie davon nichts hören.
Ich habe es mittlerweile aufgegeben, mir den Mund diesbezüglich fusselig zu reden. Die Sprücheklopperei „man lebt nur einmal“ und „investieren bringt sowieso nix“ kann ich nicht mehr hören.
Gleichzeitig regen sie sich über die kümmerliche Rente auf. Früher in den Ruhestand gehen, ist für sie auch nicht drin.
Ich bin 28 Jahre alt und habe keine Lust mich bis mindestens 67 an die Arbeit zu geißeln. Deshalb wird „intelligent“ konsumiert und monatlich per Sparplan in ETFs und Value-Aktien investiert.
Grüße Kai
Danke für die Offenheit, hätte gedacht, es wäre mehr.
@Kinah
70% Tesla und 2,2% Gold finde ich echt scharf.
Hallo,
ich habe selber Elektrotechnik studiert, bin aber der Meinung, dass man aus Sicht der Vermögensbildung der Ausbildung/Studium ein nicht zu hohes Gewicht geben sollte. Viel wichtiger ist, möglichst früh mit dem Investieren zu beginnen. Dies schaffen Akademiker wegen längerer Ausbildungszeit aber nicht. Dadurch fehlen einige Jahre Ansparzeit und einige Jahre Zinseszins. Der Verdienst ist hinterher, auch als Ingenieur, durch ein Studium meistens nicht höher, um das auszugleichen. Siehe auch
https://www.finanzen.net/nachricht/geld-karriere-lifestyle/die-richtige-wahl-studie-vergleicht-ausbildung-und-studium-was-bringt-mehr-gehalt-8770970
Dazu birgt ein Studium auch hohe Risiken, die gerne nicht beachtet werden. Z.B. ist die Durchfallquote bei Ingenieuren sehr hoch und selbst bei erfolgreich abgeschlossenem Studium gibt es keine Garantie auf einen zur Qualifikation passenden Job. Alles hängt von Faktoren ab, die zu Beginn des Studiums nicht bekannt sind: Wirtschaftliche Situation, Arbeitsplatzsituation zum Zeitpunkt des Endes des Studium, vorhandene/aufgebaute Beziehungen (ohne die läuft jobmäßig nichts), welche Branchen zu welcher Zeit lukrativ sind…
So kann es gut sein, dass man durch ein Studium viel Zeit und Geld verschenkt und hinterher mangels passenden Job eher weniger verdient als ein Facharbeiter. Zwar ist die Arbeitslosenquote bei Ingenieuren sehr gering. Doch die Statistik verrät nicht, was die Ingenieure arbeiten.
Dazu kommt, dass je spezialisierter man ist, desto weniger mögliche Arbeitgeber hat man. Teure Umzüge sind also mehrmals im Arbeitsleben wahrscheinlich.
Die Medien berichten gerne von irgendwelchen Überfliegern, oder Leuten die einfach Glück hatten und nun ein Bruttojahresgehalt von über 80k€ oder sogar über 100k€ haben. Aber glaubt mir. Das sind Ausnahmen. Auch wenn es in diversen Foren und Statistiken anders dargestellt wird, weil sich da gerne viele besser darstellen als sie sind.
Ich arbeite in der Medizintechnik und dort verdienen viele, eher die meisten Ingenieure über 80.000 Brutto… Kommt immer auf die Branche an und wie man verhandelt!
@ Erbschaft Geldanlage
Hier gab es letztens die Frage wie man mit dem Geld umgehen sollte. Ich nehme an, dass eine Immobilie geerbt wurde die aktuell verkauft wird. Dies ist eine Art von Markettiming, auch wenn es nicht anders möglich ist. Zu einem Zeitpunkt to ist auf einmal eine Geldmenge m0 verfügbar. Nehmen wir an die Immobilie wurde für 500k€ verkauft und die Person hat bisher den Msci World mit 1000€ im Monat bespart und ist noch verhältnismäßig jung. Dann sind die 500k€ eine hohe Geldsumme und sie stellen einen Anker für die Erbschaft da. Auch wenn es statistisch sinnvoll ist alles auf einmal zu investieren würde ich es selbst nie durchführen. Der Wert der Immobilie steht dem Depot fest gegenüber. Ich würde über einen größeren Zeitraum wie 0.5-2 Jahre alles investieren. Hier kann man prüfen was für einen sinnvoll erscheint. Es ist auch möglich einen Teil in Edelmetalle zu investieren, wenn man weniger Schwankungen haben möchte. Die Speichenregel oder das Allwetter Portfolio von Ray Dalio ist vielleicht eine Idee für weitere Recherchen.
@ Felix
Die anderen Bücher von Taleb haben mir besser gefallen. Dieses ist mir ein wenig auf Religionen fokussiert. Ich sehe dieses Problem eher bei Akademikern. Sie haben studiert, verdienen jetzt auf einmal ein ordentliches Gehalt mit Steigerungspotential und machen sich Gedanken zu BU und Vermögensbildung. Und dann kommen die MLP Berater und wie die Betr… Alle heißen aus ihren Löchern und möchten Verträge verkaufen. Erfolgreiche Menschen mit eigenem Business usw. unterliegen vermutlich öfter sich selbst. Sie erkennen schnell, dass die Berater Scharlatane sind. So schnell macht ihnen niemand etwas vor. Sie haben schließlich selbst viel erreicht. Überhaupt scheinen sich in dem Segment nur Idioten aufzuhalten. Das ist ihnen nach kurzer Einarbeit schnell klar. Dann gehen sie ihren eigenen Weg. Sie unterlaufen Gefahr zu fokussiert zu investieren, steuerliche Fehler zu machen und sich in der Hauptsache selbst zu überschätzen. Mir fallen spontan Hoeneß, Rossmann und meine Wenigkeit ein. Bei mir ist der Schaden immerhin am geringsten ;-)
An Wolke: In Anlehnung an die 3-Speichen-Regel 30 % in Edelmetalle: 20 % in Gold und 10 % in Silber. Mit ihren niedrigen Korrelationseigenschaften bin ich gerade in diesem turbolenten Börsenjahr sehr zufrieden.
Habt ihr die Edelmetalle physisch vorliegen oder als ETC oder so? Irgendwo eingelagert?
Finde das Thema spannend, aber gefühlt ist da die Hürde höher als bei nem einfachen ETF-Sparplan. Oder mir fehlt die Ahnung :)
An Mai: Alles physisch an einem geheimen Ort. An möglicherweise mitlesende Fachkräfte für Eigentumsübertragungen: Ein unangekündigter Hausbesuch lohnt sich bei mir also nicht. ;-)
@Stefan Müller
Echt interessante Betrachtung, da manche ´Experten´ den DAX in 10-20 Jahren bei bis zu 100.000 sehen. Auch das Beispiel der Japaner macht mir angst.
Andererseits wäre ich persönlich mit einer Verdoppelung des Depots in 20 Jahren durchaus zufrieden (allerdings gibt es bis dahin vermutlich auch einen ebensolchen Kaufkraftverlust, so dass es letztlich ein Nullsummenspiel – mit hohem Risiko – ist). Die Zeiten mit bis zu 10% für Festgeld sind leider für immer vorbei …
@Mai: Physisch im Schlafzimmer :)
@ Wolke: 0 %. Das wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern.
Einen Goldring. Also ca. 0,3%
Mal eine Frage an die Community:
ich überlege mir gerade ein zweites Depot bei einer anderen Bank aufzubauen. Gründe dafür wären:
Bei Teilverkäufen (die ich mache) geringere Steuerbelastung, da FiFo Prinzip und mein Hauptdepot teils erhebliche Gewinne gerade aus der Anfangszeit hat. Sprich neues Depot mit aktuell höheren Preisen = weniger Steuer bei Verkauf.
Diversifizierung/zwei Banken für den Fall aller Fälle, da doch nicht unerhebliche Summen
Aufbau gleiche Strategie aber mit anderen ETF Herausgebern zur Diversifikation
Zweiter Lombard-Kredit
Dagegen spricht:
Bequemlichkeit, nicht mehr alles auf einen Blick
Kein Rebalancing für das Hauptdepot (würde ich wie einen geschlossenen Fonds einfach weiterlaufen lassen)
Wie seht ihr das?
@Gold
Wie Vroma, aber meine Frau hat auch einen :-)
Dazu 6x 10€ Silbermünzen (die alten mit höherem silbergehalt) kauf ich in der Bank immer, wenn Kunden die zurückgeben. Kommt aber nicht oft vor.
Ansonsten halte ich es wie Buffett.
-M
Oh ha, ich nenne das offene Staatskriminalität.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/nord-stream-2-us-senatoren-drohen-faehrhafen-sassnitz-a-7c24c079-7912-48c4-9597-3c97c7679b1f-amp
@Lejero Hallo, wirklich erstaunlich wie wir gleiche Gedanken hatten und haben. 2. Depot find ich ok. Es kann sich ja hin und wieder bei den Banken was ändern, somit bleit man flexibel. Die Kosten halten sich a in Grenzen bei grösseren Depots. Bez. 2. Lombardkredit: ist eine Rechengeschichte, zuviel sollte man es nicht ausreizen. Ich rechnene 50-70% Einbruch muss ohne weiteres stemmbar sein. Wenn Cash oder freie Immobilien noch vorhanden sind kann man es natürlich mehr ausreitzen. Ich habe nur keine Ahnung/Erfahrung wann ein Institut weitere Besicherungen oder Kreditreduktion verlangt. Wann würden sie die Anlagen direkt verkaufen? Gibt es Vorankündigung?
„jegliches Eigentum oder Interesse an , das sie in unserem Zuständigkeitsbereich haben, wird eingefroren“
Falls man leitender Angestellter in diesem Hafen wäre und seine Altersvorsorge mit ETF von z.b. blackrock aufbaut, wäre man dann von einem Einfrieren betroffen? Sprich: Ist der Besitz von ETF Anteilen die amerikanische Aktien enthalten aus Sicht der Amerikaner ein Vermögen, das in den usa liegt? Das wäre ein interessantes bisher unbeachtetes Risiko bei der Vermögensanlage. Gerade wo derzeit mehrere hitzköpfige Akteure auf der Weltbühne agieren.
Was wenn solche Sanktionen irgendwann größere Regionen treffen?
@Lejero,
kann die Punkte nachvollziehen.
Dem Thema Fifo / Steuern möchte ich auch entgegen wirken. Ich nutze dafür kein 2. Depot, da ich meine Bank gut finde und keine 2. möchte. Ich bespare, sobald ein ETF eine bestimmte Höhe erreicht hat (100k) einen anderen ETF von einem anderen Anbieter auf den selben Index.
Lombardkredit mache ich nicht. Hab ich mir mal durch den Kopf gehen lassen, den Betrag den ich bereit wäre aufzunehmen würde den Kohl bezüglich Rendite nicht fett machen.
Kein Gold, aber Barrick Gold habe ich eine Position zu ca. 11$
Interessant finde ich Berkshire, ihr Portfolio enthält fast die Hälfte Apple, sind ca. auf dem gleichen Stand wie Anfang 2019, während Apple seit dann sich fast verdreifacht hat.
@EG:
Witzig, da sind wir uns wirklich sehr ähnlich, und ich schätze immer deine Anmerkungen/Ergänzungen.
Zum Lombardkredit: ich möchte den eigentlich gar nicht nutzen, bzw. nur indirekt um praktisch alles Cash ins Depot bringen zu können. Dann brauch ich für den Notfall etwas Spielraum über den Kredit, und Überlegung war zweimal Spielraum bei unterschiedlichen Banken ist besser. Die Höhe setze ich in einem ähnlichen Rahmen wie du bei einem Einbruch. Bei meiner aktuellen Bank würden sie im Fall das der Beleihungswert des Depots unter den Kredit fällt deutlich höhere Zinsen verlangen (11%! für das was drunter ist) aber nicht „zwangsverkaufen“. Erst wenn die Schere nochmal deutlich auseinandergeht würde die Stellung weiterer Sicherheiten oder eine Ablösung des Kredits verlangt werden.
Ich überlege mir für das zweite Depot entweder bluemax oder Consors, hat da einer gute/schlechte Erfahrungen gesammelt?
@Der Domi:
guter Hinweis mit dem einfach einen anderen ETF im selben Depot! Damit wäre ein Teil der Vorteile bei einem Wechsel abgedeckt. Wo ich ein bisschen hänge ist die Abhängigkeit von einer Bank. Wenn die hops geht wird es sicherlich Wochen bis Monate dauern (hat da einer Erfahrung?), bis ein Insolvenzverwalter die Sondervermögen rausgefischt hat und man wieder an sein Geld kommt. Deswegen war die Überlegung mit einem zweiten Depot, damit ich in dem Worst Case weiterhin sofort liquide bin.
@ Alex um 15:44:
Sehe ich völlig anders und würde in jedem Punkt widersprechen. Möglichst früh investieren? Was denn, wenn nichts oder ganz wenig reinkommt? Deswegen- in die eigene Ausbildung investieren.
Je spezialisierter, desto weniger Arbeitgeber? Teure Umzüge? Wenn es eine gesuchte Expertise ist, trifft das Gegenteil zu, bzw. diese Expertise wird entsprechend finanziell vergütet. Ich weiss nicht, wie oft Du umgezogen bist, aber ich kann mir gerade kaum vorstellen, wie es dadurch zu so signifikanten Einbussen kommen soll, dass sie dauerhaft die Vermögensbildung beeinträchtigen.
80 Tsd-100 Tsd Euro Jahreseinkommen = Überflieger? Oh weh. Sicher nicht, und das hat auch nichts mit „Medienberichten“ zu tun. Ich kenne Deine berufliche Konstellation nicht, aber es gibt genug Branchen und Berufe, in denen diese Zahlen nach einigen Berufsjahren keine Ausnahme darstellen.
@Alex, @Schachmatt, beide Wege können zu einem sehr schwachen als auch sehr hohem Einkommen führen. Am Ende kommt es auf andere Qualitäten an. Interessantes Beispiel wäre z.B. Jan Marsalek, kein Abitur und trotzdem eine Zeit lang gut verdient ?.
Stefan Müller schrieb:
Der Dax stand 1998 bei ca. 6000 Punkten und hat sich heute nur etwas mehr als verdoppelt. Eigentlich müsste er sich nach langjährigen Statistiken um ca. 9% jährlich vergrößern, d.h. alle 8 Jahre verdoppeln.
8 Jahre verdoppelt – 16 Jahre vervierfacht – 24 Jahre verachtfacht.
Damit müsste der Dax in 2 Jahren auf 8x6000Punkte stehen bei 8% Rendite. Das wären 48000 Punkte statt 13000 Punkte.
Das mag alles richtig sein.
Jedoch bestätigt es nur das, was ich immer sage, und was auch der Stand der Wissenschaft ist:
Die Bewertung ist das Wichtigste!
1998 war der DAX massiv überbewertet.
2020 ist der DAX massiv unterbewertet.
Erkennbar am KBV oder am Shiller-KGV (das normale KGV hingegen ist nutzlos).
Mit meinem Fachwissen von heute (ohne die Kursverläufe nach 1998 zu kennen),
hätte ich dir 1998 sagen können, dass der DAX die nächsten 30 Jahre weniger steigen
wird, als die Zeit davor.
Mai schrieb:
Aber wie seh ich denn heute, was in die nächsten 30 Jahre 20% Rendite pro Jahr bringt
Da musst du nur auf mich hören, ich weiss es.
Also als Antwort an Stefan Müller und an Mai bringe ich nochmals ein Beispiel:
Eine Kleinstadt. 2 Leute eröffnen einen Akku-Shop, wo sie alles, von Handy-Akkus, über E-Bike-Akkus bis hin zu Ersatz-Akkus für Tesla-Fahrzeuge verkaufen.
Die Unternehmen heissen Akku Alpha und Akku Beta.
Ich schreibe euch mal die Kennzahlen der jeweiligen Unternehmen hin.
Akku Alpha
Gründungsjahr: 2015
Umsatz 2019: 750’000 (Vorjahr: 600’000)
Gewinn 2019: 80’000 (Vorjahr: 40’000)
Eigenkapital 31.12.2019: 400’000 (Vorjahr: 320’000)
Verkaufspreis für Unternehmen: 20 Mio
Akku Beta
Gründungsjahr: 2000
Umsatz 2019: 10,4 Mio (Vorjahr: 10,2 Mio)
Gewinn 2019: 850’000 (Vorjahr: 820’000)
Eigenkapital 31.12.2019: 15,2 Mio (Vorjahr: 14,35 Mio)
Verkaufspreis für Unternehmen: 10 Mio
Ihr müsstet nach Kauf NICHT selber in den Filialen arbeiten, das Personal bleibt,
selbst der bisherige Inhaber wäre bereit, weiterhin als CEO tätig zu sein.
Akku Alpha hat ihren Umsatz jährlich um 20-50% gesteigert.
Akku Beta steigert ihren Umsatz um weniger als 10% pro Jahr.
Jetzt die 2 Fragen:
1. Welches Unternehmen wächst derzeit schneller?
2. Welches Unternehmen müsste man kaufen, um die höchste Rendite über die nächsten 5 bis 10 Jahre zu erzielen?
Hier noch ein Screenshot meines Schreibprogram