Ich hole mir machmal teure Salate. Ich mag den frischen Avokado-Salat vom Supermarkt gegenüber. Die kleine Schale kostet fünf bis sechs Dollar. Es ist nur ein Happen. Das muss mal drin sein.
Ich fühlte mich nicht mal als Sünder, als wir kürzlich in ein Michelin-Restaurant am Madison Square Park gegangen sind. Mit Freunden waren wir stundenlang in dem Palast. Das Coole war, dass uns das Sterne-Haus eine private Tour durch die riesige Küche anbot. Das war faszinierend. Die Tour beeindruckte mehr als das Essen. Die vielen Köche bei der Arbeit zu sehen, hochkonzentriert, war genial.
Aufgebaut hat das Schlemmer-Restaurant Danny Meyer. Der Super-Reiche betreibt etliche Restaurants in der Nähe. Die börsennotierte Burger-Kette Shake Shack hat er ebenfalls gegründet.
Es speisen im „Eleven Madison Park“ die Schönen und Reichen. Ein paar Promis kannst Du hier bestimmt entdecken. Wenn ich im Blog Vorschläge mache, sind das nur Gedankenanstöße. Du musst letztendlich selbst entscheiden, was Dir wichtig und lieb ist. Du siehst, ich genehmige mir hin und wieder absurde Summen für exotische Events.
Wenn Du ein Haus besitzen magst, dann kauf Dir ein Haus mit einem enormen Garten. Wenn es Dein Traum ist, warum nicht? Wenn Hunde Dein ein und alles sind, leg Dir Hunde zu. Heirate. Habe Kinder. Geh wandern. Gestalte Dein Leben so, wie Du magst. Es ist dein Leben. Höre auf Deine innere Stimme (nicht auf die anderen).
Möchtest Du finanziell frei werden, musst Du eben eine prächtige Sparquote zusammen bekommen. Um ehrlich zu sein: Du musst schon ein Sonderling sein, um es früh in die Freiheit zu schaffen. Die Masse ist ein Herdentier und gibt eben gerne das Geld mit vollen Händen aus.
Die Amis haben schöne Online-Sparrechner. Ich finde diesen hier super: https://www.workfortime.com/investment-calculator/ Das motiviert hier herumzuspielen.
Ich bin manchmal schon ein Geizkragen, wenn es um meinen Konsum geht. Bei Kleidung geht es mir total auf den Wecker, Geld auszugeben. Ich denke immer, das Geld wäre doch besser in Berkshire-Aktien aufgehoben. Kürzlich bin ich über meinen Schatten gesprungen und hab mir eine neue Jacke gekauft (mit 40 Prozent Rabatt). Es kostete mich eine enorme Überwindung. Ich muss mit meinem Therapeuten darüber sprechen (hahaha).
Ich habe manchmal diese merkwürdigen Blockaden, Geld auszugeben. Jetzt, da ich mein Ziel erreicht habe und ich es so lange geheim gehalten habe, schreibe ich in meinem Blog mehr darüber. Es war enttäuschend, dass ich darüber nie gesprochen habe. Es ist nicht deprimierend oder so, in der Freiheit zu sein. Im Gegenteil. Es ist schön. Es gibt mir Luft in meine Segel. Für meine Pläne, Träume….
Mir hat kürzlich jemand geschrieben, der ein massives Vermögen (Immobilien, vermietete Garagen und Cash-Reserven) hat. Er schleppt sich trotzdem jeden Tag zur Arbeit, obwohl er seine Arbeit hasst. Ich verstehe das nicht. Seine Frau zieht nicht mit.
Manche Familien haben enorme Vermögen, aber keinen wirklichen Plan, wie es weiter gehen soll. Sie sind nicht mal glücklich trotz der Freiheit. Innerhalb der Familie wird nichts besprochen – zumindest wenn es um Geld/Vermögen geht. Es scheint Menschen Angst einzujagen, Multimillionär zu sein. Geld ist ein seltsames Thema. Ich finde das komisch. Wenn Millionen an Assets vorhanden sind und jemand keinen Plan hat, erstaunt mich das. Der Partner/die Partnerin sollte doch wenigstens mit im Boot sein.
Offen über Geld zu sprechen, ist gut für die Beziehung. Ameriprise Financial fand in einer Studie heraus, zufriedene Paare sprechen oft über Geld und haben gemeinsame Pläne. Sie zeigen sich auch gegenseitig verantwortlich für die Finanzen. 68 Prozent der zufriedenen Paare stufen ihre Kommunikation über Geld gut bis perfekt ein.
Wenn Du den ein oder anderen Millionär in New York sehen würdest, den ich kenne, dann wärst Du erstaunt. Manchmal sehe ich einen, der sieht fast wie ein Obdachloser aus. Er trägt immer die gleiche Hose. Er hat immer ein hellgraues Hemd an. Er ist seltsam. Er leidet unter einer bipolaren Störung. Manchmal lebt er wochenlang in einem Luxushotel nebst seiner Wohnung, weil er einfach Lust auf ein feines Hotel hat. Er rief mich schon mehrfach mitten in der Nacht an. Immer dann, wenn er eine verrückte Idee hat. Er ist sehr sparsam. Aber seine Trinkgelder sind wirklich üppig.
Hey Tim,
ich finde, dass du deine Sichtweise weiterentwickelst. Das finde ich schön. :)
Das ganze Sparen sollte nicht angstgetrieben sein, sondern Spaß machen. Und man sollte sich auch nicht hochnäsig über Menschen stellen, die das mit dem Sparen anders handhaben. Auch wenn man vielleicht gerne dazu neigt, wenn man alles durch die Brille der „Finanziellen Freiheit“ sieht.
Ich wünsche dir, dass du deine Blockade auflösen kannst. Du musst ja nicht deinen Lebensstil dafür über den Haufen werfen. Aber es sollte stets auch die freie Wahl sein, ob man für etwas Geld ausgibt oder nicht.
Ich habe gerade mit meiner Zukünftigen eine Familie gegründet.
Obwohl wir beide sparsam sind, war über Geld zu sprechen nicht immer selbstverständlich. Aber wir bleiben jetzt dabei, jeden Monat kontinuierlich unsere Sparquote auszurechnen und über Ausgaben/Einnahmen und das Investieren zu sprechen. Auch wenn derzeit nicht soviel hängen bleibt. Es wird langfristig seinen Effekt haben. Für alles was man regelmäßig misst, findet der Kopf irgendwann automatisch Lösungen für Optimierungspotential.
Ich habe meine Partnerin auch mit meiner Sturheit mit ins Boot bekommen. Irgendwann ist mir die Idee gekommen, dass man wenig sagen kann, zu einem richtig lecker zubereiteten Frühstück und anschließend ein paar Minuten Sparquoten-Berechnen. Es funktioniert seit dem :) Nicht jeder Mensch hat Lust in dem Ausmaß wie wir hier über Geld nachzudenken. Man muss es einfach gestalten.
Liebe Grüße,
Sebo
@ Sebo
Prima, dass ihr beide über die Finanzen sprecht. Das ist ganz wichtig. Wie die Studie im Link oben zeigt: https://www.ameriprise.com/retirement/insights/ameriprise-research-studies/couples-and-money-study/
Die Notenbank FED hat in einer großen Studie herausgefunden, dass Paare mit zusammen guter Bonität (Credit Rating) länger, stabiler in einer Beziehung bleiben.
Im Gegensatz hierzu brechen Beziehungen schneller auseinander, wenn keine finanzielle Stabilität vorhanden ist (leuchtet ja auch eigentlich ein). Und jeder sein Süppchen kocht.
https://www.federalreserve.gov/econresdata/feds/2015/files/2015081pap.pdf
Am Thema Finanzen gehen leider viele Ehen/Beziehungen zugrunde.
Fazit: Weil wir alle wunderschöne, treue, hoffentlich ewige Beziehungen wollen, gehört das Geld auf die Tagesordnung. So unromantisch es klingt, es ist verdammt wichtig.
Danke für deinen Bericht, Tim.
Die Menschen sind sehr vielfältig und wenn man sparen möchte, so gibt es ganz unterschiedliche Wege, um die Ziele zu erreichen.
Ich behaupte, man kann sehr preiswerte Gerichte kochen, die total lecker sind und einem das Gefühl geben, im Luxus zu schwelgen und den Körper gut zu ernähren. Ich achte auf basische Ernährung, damit hält man sich auch gesund. Sachen wie Hummus, Guacamole, Gemüsesuppen, Quarkspeisen (z.B. Pellkartoffen mit Quark mit Leinöl, in der Saison Erdbeerquark) usw. sind leicht zu machen und nicht teuer in der Herstellung. Das sind natürlich nur Beispiele, es gibt viele, viele tolle preiswerte Gerichte. Es müssen nicht die gern zitierten Reis mit Bohnen sein, obwohl derjenige, der sich hauptsächlich davon ernährt, sicherlich noch mehr spart, wenn auch vielleicht mit weniger Lebensfreude.
Wie auch immer, es gibt viele verschiedene Lebensstile.
In ein schönes Sternerestaurant geht mein Mann auch gerne ganz gelegentlich mit mir. Oft empfinde ich das Essen dort sogar als preiswert, wenn ich mir den Aufwand vorstelle, mit dem alles gemacht wurde.
@ Andrea
Super.
Ich stimme zu: Jeder soll sein Leben so gestalten, wie es einem selbst gefällt. Wir haben so viele Wahlmöglichkeit, müssen uns nur manchmal dessen bewusst werden: Kochen, Ernährung, Sport, Fitness, Beziehungen, Job, Sparquote, Wohnen, Auto (oder kein Auto), Edelrestaurants…. Vieles sind Gewohnheiten, die man jederzeit mit anderen Gewohnheiten ersetzen kann.
Ich finde es bezaubernd, hin und wieder so zu leben und sich so zu fühlen wie die Upper-Upper-Class. Irgendwann zählst Du selbst dazu. Vieles spielt sich in unserem Kopf ab. In den Visionen und Träumen.
Ich hasse es eigentlich auch, Geld auszugeben. Allerdings sind manche Ausgaben notwendig. Da ich 2 Kinder habe, sind es dann monatlich auch mehr Ausgaben als früher mit meiner Frau alleine. Auch natürlich logisch. Trotzdem versuchen wir einen guten Zwischenweg zu gehen und wollen nun mit unserem Aktiendepot anfangen. 500 Euro monatlich stehen uns dafür zur Verfügung. Bei unserer Onlinebank wollten wir mit Aktiensparplänen anfangen. 10 Werte (Amazon, Alphabet, Berkshire, P&G u. ä.) á 50 Euro. Gebühr liegt allerdings bei 1,75 %.
Oder meint Ihr es ist besser, 2 Monate anzusparen und dann einen Wert für 1.000 Euro zu kaufen? ETFs möchten wir beide nicht haben.
Danke für eure Meinung.
Hallo Tim,
der Onlinesparrechner ist ja wirklich spannend!
„Die Amis haben schöne Online-Sparrechner. Ich finde diesen hier super: https://www.workfortime.com/investment-calculator/ Das motiviert hier herumzuspielen.“
Könntest Du mal einen Artikel machen und mehr von diesen Tools/Rechnern posten?
Danke!!
Andi
Ich sehe schon, dieser Blog scheint auch eine wenig Selbsthilfegruppe zu sein und die Kommentatoren und Betreiber des Blogs lernen von sich gegenseitig! Supergeil :-)
Ab und zu sich was gönnen ist wichtig. Man muss nicht immer in dieses Restaurant, was so teuer ist. Aber Abwechslung tut dem Geist gut.
Dazu gibt es Studien z.B. https://www.welt.de/wissenschaft/article728152/Abwechslung-ist-der-Schluessel-zum-Glueck.html
Also, mal raus aus dem Trott. Fokus auf Sparen und Investieren, aber auch das Leben nicht vergessen.
Ich kenne einen, dem dient nicht das Geld, er dient dem Geld, wie? :
Ganz einfach, er geht nicht zum Arzt, selbst wenn er richtig krank im Bett liegt, weil es Geld kostet, er schluckt Hungerhemmende Tabletten damit er nicht viel essen muss (so sieht er auch aus). Er trägt Klamotten vom Flohmarkt, die ihm aber nicht passen, sondern Übergroß sind. Es sieht richtig schei*e aus und er geht damit zur Arbeit. Wenn jemand ein Kind kriegt, verdrückt er sich beim Sammeln dafür usw.
Aber wehe es gibt jemand ein Frühstück aus, dann wird reingehauen als gäbs keinen Morgen mehr -> d.h. Hunger ist auch sonst immer da, aber nur der Kohle wegen wird gehungert.
Es finde es eine Unverschämtheit gegenüber Menschen die nicht dass Glück haben wie wir. Wir haben hier Europa und USA/Nordamerika so ein Glück alles zu haben. Andere steigen dafür mit ihren kleinen Kindern in ein Schlauchboot mitten in der Nacht mit 30 anderen Mitfahrern, über das Meer.. und dann gibt es hier Leute, die auf all das Glück verzichten, sich selbst sogar gesundheitlich schaden, nur wegen dem Papier worauf zahlen stehen und das diese Zahl einfach nur größer wird. Nie und nimmer will ich mit dem oben beschriebenen Menschen tauschen.
Das ist ein Hundeleben, ob man da das Geld hat oder nicht, es spielt keine Rolle, denn es wird ja sowieso nicht genutzt. Also ist man trotzdem ein armer ungesunder Penner.
Ne Tim, ab und zu was gönnen (muss ja nicht gleich ein Porsche/Ferrari oder sonst was sein), nein, einfach mal lecker essen gehen. Daran sollte es nicht scheitern.
Gruß
@ A.
Hilfe dein Bekannter ist ja wirklich extrem und egoistisch…sich verdrücken wenn gesammelt wird, aber futtern wenn aufgetischt wird…Sorry so ein Verhalten ist ekelhaft!
Ja Geld und Beziehung…ein riesiges oft verdrängtes Thema…
Als ich vor knapp zwei Jahren noch Single war, habe ich bei Dates wirklich geschaut bzw. erfragt, welches Verhältnis die Frau zu Finanzen hat…warum?
Weil Finanzen für mich auch eine große Rolle im Leben spielen und ich gewisse Ziele im Leben habe…da brauche ich einen Partner der mitziehen tut.
Und ich habe gut daran getan die Damen sozusagen auszuquetschen…was es nicht alles gab…Schulden im fünfstelligen Bereich oder eben keine Ersparnisse trotz über 7 Jahre Erwerbsarbeit…
So was kann nicht funktionieren in einer Beziehung, da kann die Anziehung noch so groß sein, und wenn es eben heisst man macht bei der Attraktivität kleine Abstriche, das ist es allemal wert!
Jedenfalls habe ich die richtige Partnerin gefunden (hoffe ich zumindest :-)).
Hallo Tim,
ich möchte auch mal kleineren Companys eine Chance geben, kennst du Amphenol und Rollins? Sind beide leider sehr teuer, aber sie wachsen stetig.
Grüße aus München
Lieber Tim,
Glückwunsch zur neuen Jacke. :)
Jedenfalls, wenn man es – wie Du -geschafft hat, sollte man doch auch die Früchte des Erfolgs ernten dürfen.
Gruß Tobi
@Tim:
„Ich bin manchmal schon ein Geizkragen, wenn es um meinen Konsum geht.“
Nach meiner Definition kann man sich selbst gegenüber kein Geizkragen sein (dann ist man einfach nur sparsam), sondern lediglich gegenüber anderen Menschen. Ich selbst bin da ähnlich gestrickt, denn ich gebe auch sehr ungern Geld aus, resp. möchte einfach stets sicherstellen, dass meine Ausgaben notwendig sind… und wenn sie es nicht sind, dann möchte ich zumindest sicherstellen, dass mir das Gekaufte grosse Freude macht (oder bei einem Erlebnis: gemacht hat). Geht es hingegen um ein Geschenk oder darum ein Nachtessen (oder etwas dergleichen) von einer anderen Person zu übernehmen, dann macht mir das gar nichts aus (vorausgesetzt, dass die Person meine Geste zu schätzen weiss und dies nicht als selbstverständlich betrachtet).
„Ich habe manchmal diese merkwürdigen Blockaden, Geld auszugeben. Jetzt, da ich mein Ziel erreicht habe und ich es so lange geheim gehalten habe, schreibe ich in meinem Blog mehr darüber. “
Dito. Geheimhalten und sich evtl. sogar irgendwie schuldig fühlen ? Wenn ich argumentieren würde, dass sich ziemlich hart gearbeitet habe, um meine finzielle Unabhängigkeit zu erreichen, dann kommt womöglich prompt die Antwort „ich arbeite auch hart“. Am Thema vollkommen vorbei, daher lasse ich es, die Meisten verstehen es nicht, sie denken Arbeit ist die Summe der beim Arbeitgeber verbrachten Stunden.
Ich habe es auch schon immer gehasst Geld für Kleidung auszugeben. Ich bin schon mehr als einmal mit undichter Sohle zum Schuhe kaufen gegangen, die sehen oberseits noch sehr gut aus, brechen aber nach 6 bis 12 Monaten irgendwann in der Sohle oder am Rand durch und dann kommt das Wasser von unten gnadenlos. Dann gibts ein paar Neue und gut ist. Kaputtes oder Unansehnliches wird aber sofort ersetzt. Die Blockade Geld auszugeben ist bei mir auch bei Klamotten stark, aber nicht bei Essen. Jacken halten im Übrigen sehr sehr lange, es ist manchmal ein zweiter durchdringender Blick notwendig, um das Verblassen der Farbe oder ein Aufrubbeln des Stoffs einzugestehen und dann zack kommt es in die Altkleidersammlug, no poblem.
@A.
Dein Bekannter klingt wirklich schrecklich. Da frage ich mich, wofür er spart. Wenn er nicht mal zum Arzt geht, wird er vielleicht nicht alt.
@Thorsten
Ich kaufe ca. 2x im Jahr Kleidung und 1-2x Schuhe. Schuhe sind tatsächlich viel zu schnell durch gelaufen. Im Schuhgeschäft habe ich manchmal Glück und kann die gleichen Schuhe noch mal kaufen.
Ich habe kein Auto. Deswegen verstehen die meisten, dass ich deswegen jeden Monat Geld auf die Seite legen kann. In meinem Freundeskreis sparen viele Leute. Einige aber nur für den nächsten Urlaub, das nächste Auto oder ihr Eigenheim.
@Tim
Man sollte sich immer denken: „Ich bin es mir wert!“ Erfreue dich an deiner neuen Jacke. Oft denke ich mir, dass ich im Notfall von recht wenig Geld leben könnte. Aber bereits mit wenigen 100 mehr kann man seinen Lebensstandard erhöhen. Reisen, bequeme und schicke Klamotten, gutes Essen.
@Aktienanfänger
Also ich bin rein spartechnisch etwa auf dem gleichen Stand wie du und fange gerade erst an! Ich habe einen festen Betrag von 100€ den ich in einen ETF investiere. Das selbstverständlich kostenlos per sparplan.
Zeitgleich habe ich etwa 800€ die ich in Aktien investiere. Hier habe ich mir vorgenommen immer dann zu investieren wenn ich mir eine Position über 1000€ leisten kann. Ich kaufe selbst über Degiro, das sind bei mir dann etwa 2€ bei einer 1000€ Order. Das hält sich dann prozentual absolut in Grenzen (Stichwort Kostenminimierung). Auch wenn ich es bei meinen ersten paar Investments nicht beachtet habe achte ich jetzt einfach darauf das es deutsche Qualitätsunternehmen sind. Deutsche Unternehmen kaufe ich, weil ich auf die Dividende keine Steuern zahle möchte.Ich nutze es dass ich noch unter dem Steuerfreibetrag von 801 € bin. Wenn ich diesen Betrag überschreite möchte ich weltweit investieren und so regionale diversifizieren.
ETF möchte ich nicht ausschließlich besparen da die laufenden Gebühren immer noch mehr kosten als wenn ich die Aktien selbst kaufe und einfach liegen lasse. Klar, die Diversifikation ist niemals so gut wie bei einem richtigen ETF, dafür sind aber meine Kosten noch geringer. Sobald man erstmal 30-40 Aktien besitzt ist die Diversifikation in meinen Augen auch völlig ausreichend.
Meine nächsten Aktie weiß ich noch nicht sicher, aber ich glaube ich werde mir wohl entweder Heidelberg Cement, Fresenius Co KG oder Volkswagen kaufen.
Schon in der Bibel steht geschrieben:
„Wer nur sammelt und sich selber nichts Gutes gönnt, der sammelt’s für andere, und andere werden’s verprassen“
So einfach und klar ist das. Man sollte sparen, aber eben auch Leben nicht vergessen. Hier und da gewinne ich bei einigen Kommentaren zu diversen Artikeln aber genau diesen Eindruck. Alles hat seinen Preis, auch der Verzicht kann seinen Preis haben.
@ Jenny
Was bist Du Dir wert und wie zeigst Du es Dir? Ich kann nicht genau sagen wo Dein zitierter Spruch herkommt, aber wir kennen ihn vermutlich alle von L’Oréal:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39613421.html
Es ist ein phantastischer Werbespruch und sehr gut für alle beteiligten Unternehmen. Je nach Lebensort benötigt man natürlich eine entsprechende funktionale Jacke.
@Kiev
Stimmt, L’Oréal wirbt damit. Auch „Du darfst“-Brotbelag übermittelt eine ähnliche Botschaft. Ich führe z.B. kein Haushaltsbuch und mache mir keine konkreten Budgets. Aber ich bin auch recht ähnlich wie Tim und nutze alles bis zum Zerfall. Aber wenn ein Kleidungsschnitt (Fleck, Loch) nicht mehr gut aussieht, dann wird es aussortiert. Mit kaputten Schuhen würde ich nicht auf der Arbeit rumlaufen.
Würde auch nicht auf Urlaub oder Unternehmungen verzichten, wenn ich Lust drauf habe.
Ich habe mir vor allem angewöhnt, nicht zu streng mit mir zu sein. Ich reduziere nun z.B. meine Wochenstunden auf 35h, damit ich mich wieder auf meine Gesundheit konzentrieren kann. Vorher gabs nur Arbeit, Arbeit, Funktionieren. Aber man muss nicht Millionär werden, um glücklich zu sein. Ich will mehr Zeit für mich und für meinen Freund.
@Frank
ich kenne Amphenol und habe auch paar Aktien davon. Sensoren/Glasfaserleitungen und sonst auch viele Kabel und Steckverbindungen. Absolut zukunftsfähig und wachsen stetig bisher.
@ex-Studentin
Genau, ich weiss auch nicht wofür er spart, ich nehme an, einfach das die Zahl immer größer wird aufm Konto.
@ Jenny, super, dass Du Deine Stunden reduzieren kannst, die zusätzliche Freizeit wird Dir gut tun – und wenn man relaxt ist und Reserven (nicht nur monetär) hat, gibt es soviele zusätzliche Möglichkeiten und Chancen, die plötzlich auftauchen.
Es ist schön, Rücklagen zu haben. Ich habe diese aber noch nie im Leben anfassen müssen; klaro – mal die Renovierung für das Haus oder das (unbedingt notwendige – wegen berühmter Pampa und gut dotiertem Job …) Auto, dafür haben wir Geld ausgegeben, welches da war. Aber ansonsten kommt immer soviel Geld rein, wie wir zum Leben benötigen – und das wird sich voraussichtlich auch nicht ändern. Soweit können wir uns als Ehepaar auch gegenseitig absichern und versorgen. Wir haben auch eine recht hohe Sparquote – aber ehrlich gesagt, könnten wir auch ein sehr gutes Leben haben mit einem geringeren Einkommen; ich habe das Vertrauen. Und ich lebe jetzt … und nur jetzt kann ich wertvolle Zeit mit meiner kleinen Enkelin verbringen.
… und trotzdem gebe ich beruflich gerne Gas – eben weil gerne :)
Das Leben ist schön, und kann so einfach sein.
VlG. Maresa
@ Jenny
Das klingt doch sehr gut. Im Prinzip hast Du ja anstatt etwas mehr Geld zu haben auf Geld verzichtest, in dem Du Deine Arbeitszeit reduziert hast. So nutzt Du das entgangene Geld für Zeit. Erlebnisse, Urlaub sind mir auch sehr wichtig. So finde ich „Ich bin es mir wert“ sehr gut. Für Konsumausgaben trifft es aber bei mir absolut nicht zu. Ich bin mir nicht wert mich abzuarbeiten um mir Dinge zu kaufen, die ich nicht benötige. Ich werde vermutlich auch meine Arbeitszeit vor meiner definierten Freiheit oder Sicherheit reduzieren, da ich vermutlich eh in reduzierter Form (reduzierte 4 Tage Woche) weiterarbeiten werde.
Da ich nach meiner FF auch weiterarbeiten wollte, habe ich auch schon vorzeitig die Arbeitszeit reduziert. Für mich die richtige Entscheidung. Mir geht es sehr gut dabei. Meine Sparquote ist quasi bei null, berechnet aus dem Einkommen von aktiver Arbeit. Berücksichtige ich aktive + passive Einkommen liegt die Quote ü 50 %
Ich hätte ja weniger Probleme mit den Ausgaben für eine neue Jacke als mit denen für ein Luxusrestaurant. Dann doch lieber Bohnen :-)
@ der Aktienanfänger
1,75 % , also 105€ im Jahr. Oder noch andere Gebühren? Klingt doch garnicht schlecht, wenn ich bedenke das z.B bei der Diba eine Order fast 10€ kostet, was bei 10 Einzelorders im Jahr auch 100€ währen.
@Ex-Studentin “ ich benutze alles bis zum Zerfall“, hihi. Das steht etwas diametral zur Ansicht der älteren Generation, dass man immer ordentlich aussehen sollte und somit keine 6 Monate alten Hemden mehr tragen kann (man sieht es, definitiv, geht nicht in Berufen, in denen man als Glanzmichel wirken muss) „Glanzmichel“, da setze ich jetzt mein Copyright drauf, haha. Ich gehöre noch zur Generation Bio wir sind mit Schlabberpullies, Birkenstocksandalen und abgewetzten Jeans rumgelaufen. Und fühlten uns prächtig.
Oh Oh Tim du hast gesündigt!!! :D
@Aktienanfänger
Haben auch zwei Kinder und machen das ähnlich wie ihr: also keine ETFs, sondern Aktiensparpläne und Einzelkäufe. Das mit den Einzelaktien hat sich so ergeben, weil es noch nicht alle Aktien, die wir besitzen wollen, per Sparplan zu kaufen gibt. Inzwischen ist das Depot auf 40 Titel angewachsen, 3/4 davon werden quartalsweise per Aktiensparplan aufgestockt. Die Sparpläne werden immer in der zweiten Monatshälfte ausgeführt. Wir wollten von Anfang an recht breit streuen, aber keine ETFs. Wenn das Depot groß genug ist, werden wir die Sparpläne wahrscheinlich wieder beenden – wegen der recht hohen Orderkosten. Wir zahlen bei Consors und Comdirect aktuell 1,5% pro Kauf. Gelegentlich stocken wir Werte, die günstiger geworden sind, auch per Einzelkauf auf. Dazu nutzen wir Freetrades aus Werbeaktionen oder Onvista-Freebuys, dann kostet die Order 80 Cent (im Direkthandel mit Banken). Die Top 10 Positionen machen aktuell 40% des Gesamtdepots aus. Wir achten darauf, dass ein Wert im Zeitpunkt des Zukaufs von Einzelwerten maximal 6% Depotanteil bekommt, verkaufen aber nicht, wenn die Position durch Kurssteigerungen größer als 6 % wird.
Größter Einzelwert ist derzeit Apple mit 4,70%. Es folgen (in absteigender Reihenfolge) Facebook, Disney, Sixt, Nike, Zooplus, General Mills, Amazon, Adobe Systems, Nvidia, Siemens, V.F. Corp, Unilever, Abbott Laboratories, Microsoft, Reckitt Benckiser, KONE, Merck KGaA, Berkshire Hathaway, Starbucks, Amgen, Priceline, Medtronic, Fresenius, Fielmann, Essity, Corning, Rational, Visa, Fanuc, Alphabet, CTS Eventim, 3M, Diageo, KION Group, Symrise, Johnson&Johnson, Henkel, Fuchs Petrolub, Svenska Cellulosa. Mit Sixt, Zooplus, Fielmann, Rational, CTS Eventim, KION und Symrise und Fuchs Petrolub setzen wir auch auf ein paar Small und MidCaps, die uns langfristig aussichtsreich erscheinen. Leider sind etliche davon im Moment nicht gerade günstig bewertet. Den Löwenanteil bilden aber globale Titanen.
Das letzte Drittel der Depotwerte hat aktuell noch eine Positionsgröße von nur ca. 1%. Das wird sich wegen der Vielzahl der Sparpläne nur recht langsam ändern. Nichts für Ungeduldige. Die Einzelkäufe sind da schon motivierender, weil sich die größeren Positionen stärker auf die Performance auswirken und natürlich auch die Dividenden höher ausfallen.
Vielleicht mögt ihr ja auch einfach beides kombinieren, Einzelkäufe und Sparpläne. Einzelkäufe sind billiger und man hat die volle Kontrolle über den Kaufprozess, Sparpläne machen weniger Arbeit, ermöglichen eine breite Streuung von Anfang an. Die Automatisierung des Anlageprozesses durch die Sparpläne diszipliniert und erspart einem manches Kopfzerbrechen, welchen Wert man denn nun am besten als nächstes aufstockt. Das finden wir sehr hilfreich.
Viel Erfolg auf Eurem Weg!
Colibri
colibri
Deine Depotwerte sehen schon spannend aus. Gefällt mit :) Aber eine breiten Streuung sehe ich irgendwie gar nicht. Im Grunde konzentrieren sich die Werte auf die USA und Deurschland. Europa ist ansonsten nicht vertreten. Die Emerging Markets fehlen völlig. China zb. Oder Indien. Das muss ja nicht schlecht sein. Aber von „breit gestreut“ ist das doch etwas entfernt.
Für die Fans der These „Der Bullenmarkt läuft schon zu lange ohne Unterbrechung – es hat seit 9 Jahren keine Korrektur gegeben“:
http://www.dividendenadel.de/neun-jahre-keine-korrektur-von-wegen/
@ Colibri, Alatrigon und Kia:
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich bin bei der Diba und bezahle auf die Sparrate 1,75 % Gebühren, weitere Kosten kommen da nicht zu. Einzelorder liegt bei 9,90 Euro.
Ich möchte mich wie Colibri allerdings auch auf die USA und Europa nur konzentrieren. Deutschland, Schweiz und Großbritannien innerhalb der Europawerte.
Was spricht denn dagegen die Sparpläne bis zur Rente laufen zu lassen? Bei mir wären es noch 30 Jahre. Die Gebühr bezieht sich ja dann nicht wie bei einem ETF auf das gesamte Depotvolumen sondern weiterhin auf die Sparraten. Und ob ich später bei 490.000 € anstatt 500.000 € Depotwert bin wegen der 1,75 % Gebühren macht den Braten dann auch nicht fett.
Aktienfängee
Mit meinen Sparplänen kaufe ich monatlich 3 Etfs (Einzelaktien kaufe ich gelegentlich per regulärer Order).
Sehe das ansonsten ähnlich wie Du. Die Gebühren, die beim Kauf anfallen, werden mich nicht ruinieren. Viel wichtiger ist, dass regelmässig was passiert. Ob das aber 30 Jahre immer genau gleich möglich ist, wird sich zeigen. Ich bin seit 2 Jahren 2facher Vater, habe kürzlich den Job gewechselt und musste da öfters mal was anpassen an der Sparrate. Passt aber.
Aber, dass Einzelaktien gebührenfreundlicher sind als die inzwischen doch schon sehr günstigen Etfs, glaube ich nicht. Mit der Anzahl der Aktien nimmt über die Jahrzehnte die Wahrscheinlichkeit von Spinoffs, Übernahmen etc. zu. Das läuft oft alles andere als Steuerneutral, wie man gerade bei Rente mit Dividende lesen kann. Von daher sind auch bei Einzelaktien Kosten nicht auszuschliessen.
Gutes gelingen
@Aktienanfänger
Haben auch zwei Kinder und machen das ähnlich wie ihr: also keine ETFs, sondern Aktiensparpläne und Einzelkäufe. Das mit den Einzelaktien hat sich so ergeben, weil es noch nicht alle Aktien, die wir besitzen wollen, per Sparplan zu kaufen gibt. Inzwischen ist das Depot auf 40 Titel angewachsen, 3/4 davon werden quartalsweise per Aktiensparplan aufgestockt. Die Sparpläne werden immer in der zweiten Monatshälfte ausgeführt. Wir wollten von Anfang an recht breit streuen, aber keine ETFs. Wenn das Depot groß genug ist, werden wir die Sparpläne wahrscheinlich wieder beenden – wegen der recht hohen Orderkosten. Wir zahlen bei Consors und Comdirect aktuell 1,5% pro Kauf. Gelegentlich stocken wir Werte, die günstiger geworden sind, auch per Einzelkauf auf. Dazu nutzen wir Freetrades aus Werbeaktionen oder Onvista-Freebuys, dann kostet die Order 80 Cent (im Direkthandel mit Banken).
Bitte nicht als Kritik verstehen, die Frage ist von mir ernst gemeint. Welchen Mehrwert hat es, wenn ich für meine Kinder spare?
Also ich kenne das aus meiner Kindheit noch so, dass meine Oma immer Geld ins Sparbuch einzahlte sodass ich dann als junger Erwachsener z.B. damit nen Führerschein machen kann. Oder lass es heutzutage meinetwegen Führerschein UND Uni oder sowas sein.
Aber könnte ich das Geld nicht besser selber für MICH sparen und den Kindern damit diese Dinge so erfüllen? Ich hätte ja sogar noch die Möglichkeit zu erkennen ob mein Kind finanziell so gestickt ist, dass es verantwortungsvoll mit dem Geld umgeht oder ob es der Typ ist „hab ich es, verprasse ich es“ wird.
Vererben/Übertragen sollte ja ebenfalls kein Problem sein.
Ich komme für mich nur zu dem Schluss dass das Geld auf dem Kinderkonto eher vor staatlichen Eingriffen geschützt ist, z.B. durch Arbeitslosigkeit meinerseits. An das Vermögen meiner Kinder ginge man wohl nicht dran. Aber ansonsten sehe ich den Mehrwert irgendwie nicht. Im Gegenteil, insbesondere die tendentiell kleineren Beträge die man dort anlegt könnten doch eher in große Orders gepackt werden die ich FÜR MICH mache? Also z.B. eher 550€ für mich ordern statt 500€ für mich und 50€ für die Kids.
@Rainer Zufall
Herzlichen Glückwunsch zu den zweijährigen Zwillingen! Unsere Kinder sind 4 und 9.
Freut mich, dass Dir die Unternehmensauswahl gefällt. Danke auch für Deine Kritik. Es stimmt, von einer breiten Streuung, wie sie mittels ETF erreicht werden kann, ist das natürlich weit entfernt.
Ja, den Schwerpunkt haben wir auf die USA und Deutschland gelegt. Der Home Bias ist aber geringer, als es auf den ersten Blick aussieht. Für uns kommt es weniger darauf an, wo das Unternehmen seinen Sitz hat, sondern vielmehr, wo es seine Umsätze generiert. Rational etwa erzielt ca. 80% seiner Umsätze außerhalb von Deutschland, nur um mal ein Beispiel zu nennen.
An Aktien aus den Emerging Markets habe ich mich bisher noch nicht herangetraut. Doch ich habe ja Unternehmen im Depot, die einen Teil ihrer Umsätze dort erzielen. Starbucks oder Unilever z.B. Mal schauen, vielleicht werde ich bei Gelegenheit noch Alibaba oder Tencent hinzunehmen.
Dass außer deutschen keine europäischen Unternehmen im Depot wären, stimmt so aber nicht. Mit Unilever (NL/GB), Reckitt Benckiser (GB), KONE (FI), Essity (SE) und Diageo (GB) sind definitiv auch ein paar Werte mit Sitz im europäischen Ausland vertreten. Mit Fanuc auch ein Unternehmen aus Japan.
Frankreich und die Schweiz habe ich bislang wegen der Quellensteuer außen vor gelassen. Das muss aber nicht so bleiben. Falls es mal wieder zu einem Bärenmarkt mit echten Schnäppchen kommt, würde ich auch bei Unternehmen wie LVMH, L’Oreal, Essilor oder Lindt&Sprüngli zugreifen.
Ein schönes Wochenende!
Colibri
@Daniel
Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Der von Dir zitierte, kursiv gesetzte Text stammt von mir (Colibri), nicht vom Aktienanfänger. Die von mir genannten 40 Aktien liegen aber in unseren Depots und gehören gar nicht den Kindern. Geldanlage für die Kinder ist wieder ein eigenes Thema. Darüber hatte ich aber gar nicht geschrieben.
Viele Grüße
Colibri
P.S.: @ Rainer Zufall
Ja, die Gefahr von steuerschädlichen Abspaltungen etc. ist bei Einzelaktien natürlich immer gegeben. Deshalb haben wir jetzt z.B. Svenska Cellulosa UND Essity im Depot, und da fragen wir uns natürlich schon, was machen wir jetzt damit? Doch so etwas betrifft meistens nicht das gesamte Depot auf einmal. Bei ETFs besteht die latente Gefahr der Schließung oder Verschmelzung in Bezug auf den gesamten Aktienkorb. So etwas möchte ich z.B. nach 20 Jahren Ansparphase nicht haben, dass ausgerechnet dann auf einen Schlag eine große Steuersumme fällig wird und die Kapitalbasis massiv reduziert. Sicher, wenn man auf die ganz großen Dickschiffe bei den ETFs setzt mit mehreren Milliarden Dollar verwaltetem Vermögen, lässt sich diese Gefahr vielleicht etwas reduzieren. Wir fühlen uns aber wohler damit, nicht von den Entscheidungen eines ETF-Anbieters abhängig zu sein. Dennoch möchte ich das ETF-Sparen auf keinen Fall schlecht reden. Es ist ein guter und sinnvoller Weg, Vermögen zu bilden.
Beste Grüße
Colibri
@ Daniel – dass das Vermögen der Kinder extra vor Zugriffen des Staates geschützt wäre, würde ich sehr bezweifeln. Bestimmt gibt es hier Spezialisten dafür.
Meine Schwester wurde nach einer ganz schlimmen Trennung zum Sozialfall mit 3 Kindern. Sie hatte keine eigenen Rücklagen, das hatte ihr Mann verhindert. Der Staat forderte von ihr, dass sie das Sparguthaben ihrer Kinder erst aufbrauchen muss, bevor sie den ersten € Unterstützung bekäme. Das hatte sie sehr belastet … sie hat dann mit den Kindern einen Vertrag gemacht, dass sie ihnen jeden Cent zurückzahlen wird. Ihr geht es übrigens mittlerweile wieder sehr gut … arbeitet Vollzeit und kommt mit den Kindern gut über die Runden.
Das zum Thema Gerechtigkeit. … das Geld hatte die Familie für die Kinder zusammengespart.
VG Maresa
Colibri
Keine Zwillinge, 2 mit sehr kurzem Abstand, trotzdem danke :-)
„An Aktien aus den Emerging Markets habe ich mich bisher noch nicht herangetraut.“
Kann ich nachvollziehen, aus diesem Grund habe ich den ETF auf den MSCI EM.
„Dass außer deutschen keine europäischen Unternehmen im Depot wären, stimmt so aber nicht.“
Hast recht, da habe ich zu stark vereinfacht.
„Sicher, wenn man auf die ganz großen Dickschiffe bei den ETFs setzt mit mehreren Milliarden Dollar verwaltetem Vermögen, lässt sich diese Gefahr vielleicht etwas reduzieren.“
Ja, so sehe ich das.
Dir und Deiner Familie auch ein schönes Wochenende!
„Wir fühlen uns aber wohler damit, nicht von den Entscheidungen eines ETF-Anbieters abhängig zu sein.“
Stimmt, man muss schon hinter seinen Entscheidungen stehen, sonst wird das nichts.
Daniel
„Welchen Mehrwert hat es, wenn ich für meine Kinder spare?“
Ich möchte / werde das Depot auch für die finanzielle Bildung der Kinder nutzen. Ich denke, dass diese das alles besser begreifen können, wenn sie sich ihre eigenen Wertpapiere ankucken können und selbst welche kaufen. Im Idealfall motiviert das. Garantien, dass das klappt, gibts da aber natürlich nicht.
@Daniel
Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Der von Dir zitierte, kursiv gesetzte Text stammt von mir (Colibri), nicht vom Aktienanfänger. Die von mir genannten 40 Aktien liegen aber in unseren Depots und gehören gar nicht den Kindern. Geldanlage für die Kinder ist wieder ein eigenes Thema. Darüber hatte ich aber gar nicht geschrieben.
Viele Grüße
Colibri
Ups, sorry, da hatte ich das wohl verwechselt ;-)