Auf einmal ist dein Auto, Waschmaschine, Handy kaputt. Du hast außerdem einen Wasserschaden im Haus

Manchmal passieren mehrere Unglücke in einem Monat. Autounfall. Dein Hund ist krank, die Tierarztrechnung ist enorm. Die Waschmaschine gibt den Geist auf… Dann ist es gut, wenn du ein Cashpolster hast.

Manchmal passieren Unglücke gehäuft. Deine Waschmaschine ist kaputt. Dein Hund ist krank. Du hattest einen selbstverschuldeten Autounfall – Totalschaden. Du musst ein anderes Auto kaufen. Dein Handy fiel in den Baggersee. Im Haus ist eine Rohrleitung geplatzt. Alles in allem brauchst Du über 11.000 Euro. Weil du aber 10.000 Euro als Notfallgroschen auf dem Tagesgeldkonto hast, ist das kein Problem. Du hast auf dem Girokonto noch 4.500 Euro flüssig.

Natürlich ist das alles ärgerlich. Aber es ist nun mal passiert. Es war dein teuerster Monat in über zehn Jahren.

Unter normalen Umständen wäre eine Familie mit deinem Einkommen aus der Mittelschicht einer unglaublichen finanziellen Belastung ausgesetzt gewesen. Aber für dich ist das überhaupt kein Problem. Zumindest finanziell nicht. Dir fällt ein Stein vom Herzen.

Du musstest Dich nicht im geringsten um Geld Sorgen machen, weil du ein emsiger Sparer bist. Ich denke, das ist einer der größten Vorteile eines bescheidenen Lebens. Das ist ein enormer Vorteil einer sparsamen Mentalität. Schau dir Menschen an, die ständig von der Hand in den Mund leben – alles ausgeben, was reinkommt.

In den vergangenen 10 Jahren konntest du an den Aktienmärkten Geld wie Heu verdienen. Die Börse erklimmt derweil neue Hochs. Die USA befindet sich in der längsten wirtschaftlichen Expansion, die es jemals gab. Amerika ist offiziell in seiner längsten Expansion, es überwindet nach Meinung des National Bureau of Economic Research den Rekord von 120 Monaten Wirtschaftswachstum zwischen März 1991 und März 2001.

Ab Juni 2009 stieg das Bruttoinlandsprodukt kumuliert um 25 Prozent. Das war weitaus langsamer als bei früheren Expansionen. Während die Arbeitslosenquote im Mai auf 3,6 Prozent gesunken ist, was dem niedrigsten Stand seit 1969 entspricht, ist das Beschäftigungswachstum im Vergleich zu anderen Erholungsphasen der Nachkriegszeit relativ langsam verlaufen.

So sieht die Arbeitslosigkeit in den USA aus:

source: tradingeconomics.com


source: tradingeconomics.com

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136 Kommentare
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Thorsten
4 Jahre zuvor

Die Arbeitslosenquote war fr?her eine wichtige Kennzahl und ist heute ohne Aussagekraft. Prekäre Beschäftigungen reichen nicht zum Leben  geschweige denn Sparen. In Deutschland arbeitet mittlerweile jeder 4.te im Niedriglohnsektor und gilt nicht als arbeitslos.

Nico Meier
4 Jahre zuvor

Was ist den besser 25% mehr Arbeitslose oder 25% im Niedriglohnsektor?

Hier wird immer viel über die nicht steigenden Löhne in Deutschland geklagt. Wobei diese nichtsteigenden Löhne und der Niedriglohnsektor ein wichtiger Faktor ist für den Exportweltmeister Deutschland.

Ralf
4 Jahre zuvor

Der Niedriglohnsektor wird sich ausweiten, dass ist klar absehbar.

Bei sehr vielen Firmen zählt jeder Cent. Beispiel:

Laut einem Spiegelbericht hat Boing bei der Entwicklung des Problem-Jets 737 Max massiv ausgelagert, um Kosten zu sparen. Teile der Software sollen von Subunternehmern in Indien erstellt worden sein, von Programmierern mit einem Stundenlohn rund neun Dollar.

Sämtliche DAX-Konzerne lassen längst preisewerter in Indien programmieren.

Gerade unsere Autoindustrie in D steht vor schwierigen Zeiten. Leiharbeiter bzw. Zeitarbeiter wird es zuerst treffen.

steve
4 Jahre zuvor

Die Arbeitslosenquote ist leider auch eine hinkonstruierte Zahl wie die Inflation. Welche Zahl hätten sie gerne hier bitte. So sind die Arbeitslosenzahlen z.b im Zuge einer Volkszaehlung in USA gesunken. Begründung wenn wir mehr Menschen sind müssen auch mehr arbeiten. Ist für mich eindeutig Wunsch und nicht fakt.

@ Tim schönen Feiertag in Greatland

Ralf
4 Jahre zuvor

Arbeit müsste im Zeitalter der Digitalisierung längst neu definiert werden. Weg von der 40h-Woche. Es gibt viele Baustellen….

Dringend müsste auch in die Infrastruktur investiert werden. Die Stromnetze in D sind sehr störanfällig geworden und ein größerer Ausfall hätte fatale Folgen. Bei uns in der Region gab es in den letzten 5 Wochen 5 Stromausfälle!

Christian
4 Jahre zuvor

Ich musste jetzt die Waschmaschine reparieren lassen. Ich habe die Miele-Maschine für 100€ von meinem ehemaligen Vermieter abgekauft, nachdem ich diese bereits 5 Jahre gratis nutzen durfte.

Leider gingen jetzt kurz darauf die Stoßdämpfer (Verschleiß) kaputt. Erster Versuch: Miele-Werkskundendienst – alleine 160€ nur Anfahrt. Zweiter Versuch: Offizieller Miele-Händler der Stadt – das Teil allein kostet 400€. Dritter Versuch: Kleiner Händler mit super Google-Bewertungen: 140€ inkl Anfahrt, AZ, Material und Steuer. Super!

Bei der Reparatur stellte sich heraus, die Maschine ist bereits 17 Jahre alt. Aufgrund des gepflegten Aussehens hätte ich sie auf max 7 Jahre geschätzt. Innen war auch alles top. Der Händler meinte, er kann mir keine Garantie geben, aber er denkt, die macht locker noch 5 Jahre. Super!

Parallel ging dann auch noch das Auto kaputt. ABS-Ring – lt. Werkstatt passiert das jetzt ganz vielen 1er BMWs die um die 10-12 Jahre alt sind, so wie meiner. Kostet ebenfalls in der kleinen Werkstatt meines Vertrauens weit draußen auf dem Land ca. 150€. Da ich aber noch den Motor warten lasse, es einen Öl-Service gibt und der Wischwassertank leck ist, rechne ich insgesamt mit ca. 400-500€.

Wie du schreibst, Tim. Manchmal kommt alles zusammen. Wirft mich jetzt glücklicherweise dank Tagesgeld/Girokonto nicht aus der Bahn. Mein Ziel ist es, dieses ganz sachte (170€/Monat) auf 12.000€ anzuheben. Dann ist man wirklich in allen Situationen liquide und muss das Depot nicht plündern.

Und wie es in der BWL so schön heißt: Liquidität geht vor Rentabilität! :-)

Ralf
4 Jahre zuvor

@Eigentum: Die künftige Umlage der Grundsteuer auf Mieter wird offenbar diskutiert und andere Dinge auch. Mal will den Eigentümern mehr aufbrummen. Hier ein Artikel dazu:

https://www.focus.de/immobilien/experten/gastbeitrag-von-rainer-zitelmann-horrorplaene-der-regierung-so-werden-hausbesitzer-schleichend-vom-staat-enteignet_id_10892193.html

Wenn die nächste Bundesregierung grüner wird, wird es definitiv teuer werden für Eigentümer und Investoren.

@Waschmaschine: Eine brauchbare Waschmaschine von Siemens bekommt man bereits für rund 400 €.

 

Hubertus
4 Jahre zuvor

Ich habe natürlich keine Glaskugel, aber ich gehe davon aus, dass es in den nächsten 1-2 Jahren zu einer größeren Korrektur kommt. Mein Szenario, was natürlich ganz anders kommen kann.

Das heisst, ich gehe davon aus, innerhalb der nächsten 24 Monate viel günstiger investieren zu können. Gleichzeitig habe ich mittlerweile ein Vermögen, bei dem mir ein 40-70% Kursrutsch wehtun würde. Und da ich in 5-6 Jahren gerne frühzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden möchte bzw. nur noch reduziert arbeite, baue ich auf Kapitalerhalt. Kurzum möchte ich den Kursrückgang nicht voll mitmachen.

Ich werde die Euphorie wohl nutzen und meine Aktienquote auf >25% zurückfahren.

Solche Szenarien werden auf den „Finanzielle Freiheit ab 40“ Blogs nicht thematisiert. Da steigt die Börse ja nur oder man lebt von Dividenden.

Eventuell gibt es ja ähnliche Gedankengänge bei anderen hier.

 

Ralf
4 Jahre zuvor

“Ich werde die Euphorie wohl nutzen und meine Aktienquote auf >25% zurückfahren.”

Eine Möglichkeit wäre die Aufstockung des Geldbestands anstatt Investitionen um im Crashfall dann günstig nachzukaufen. Eine andere Möglichkeit wäre eine Absicherung des Depots durch Put-Optionen oder geeignete Zertifikate. Aber auch das kostet natürlich etwas.

4 Jahre zuvor

@ Hubertus

Falls Du in 5-6 Jahren von dem Depot leben möchtest solltest Du Dir die Entnahmestrategie Reihe bei den Frugalisten (frugalisten.de) einmal ansehen. Da werden verschiedene Möglichkeiten durchgegangen.

 

A.
4 Jahre zuvor

Der Artikel passt gerade in meine Situation:

Unser Autos nicht, aber das von meinen Eltern muss repariert werden und ich muss da finanziell aushelfen, da meine Eltern nicht wenig, sondern kein Geld besitzen. Sie versuchen das meiste selbst, aber diesen Monat sind sie auch von Nachzahlungen etc überrollt worden.

Für eine Veranstaltung die weiter weg ist, werde ich meinen Eltern einen Mietwagen holen und auch Taschengeld geben (müssen).

Das Handy meiner Frau wurde gestern aus dem Rucksack entnommen. Bargeld auch weg. Zum Glück haben die Diebe den Geldbeutel mit all den Karten und Ausweisen zurückgelassen. Neues Handy muss her (sie nimmt erstmal das gebrauchte von ihrer Mutter).

Gleichzeitig ist unser Schrank kaputt und wollte ersetzt werden. Hausversicherung diesen Monat fällig usw.

Dummerweise habe ich mir natürlich erst vor kurzem ein Fahrrad gekauft und dann kam der ganze Mist da oben. Ich kann diesen Monat nicht groß sparen.

So ist es halt manchmal.

Gruß

A.

4 Jahre zuvor

Ich hatte gestern eine seltsame Situation mit einem Kollegen. Er erwähnt oft, dass er mit 3 Kindern auf jeden Euro schauen muss. Er hat nur eine Prepaid-Karte und ich habe ihn gefragt, wieso er sich nicht einen günstigen Vertrag holt (z.B. für 7€). Da sagte er, dass er nun mal nicht reich ist und sich die 7€ leisten kann, wenn er 5 Mäuler zu stopfen hat. Er wirkte emotional sehr geknickt und wütend. Er erinnere mich  sehr an meinen Vater.

Oft frage ich mich, wieso Leute mit gutem Verdienst über Geldmangel klagen. Hohe Rate fürs Haus, teure Werkzeuge und Gartengeräte, Urlaub, mehrere Autos, Haustiere.. man pflegt einen teuren Lebensstandard, den man bei Geldmangel nicht rückgängig machen kann.

Gerade startet eine heftige Automobilkrise. Das wird nächstes Jahr für Kurzarbeit und Verlust von Arbeitsplätzen führen.

A.
4 Jahre zuvor

@Jenny

ich verstehe einen Einwand. Keine Ahnung was dein Kollege treibt, wenn du sagst das er vermutlich gut verdient.

Teure Werkzeuge und Gartengeräte sind nach meiner Erfahrung aber besser und daran wird es auch nicht liegen das er “kein” Geld hat.

Habe am Anfang billige Werkzeuge genutzt um am Auto Dinge selber zu machen. Das war nichts, das Zeug ist kaputt gegangen oder hat schaden angerichtet.

Außerdem sind meistens die wiederkehrenden Kosten das Problem und nicht einmalige Kosten.

Gerade startet eine heftige Automobilkrise.

Woran merkst du das und wo siehst du die Gründe? Handelstreit und dadurch die Unsicherheit?

Gruß

A.

Thomas
4 Jahre zuvor

@Hubertus:

… innerhalb der nächsten 24 Monate viel günstiger investieren zu können.

seit Jahren glauben daran Leute und stehen mit viel Kapital an der Seitenlinie.

 

Nico Meier
4 Jahre zuvor

@Hubertus

Das heisst, ich gehe davon aus, innerhalb der nächsten 24 Monate viel günstiger investieren zu können.

Ich habe auch keine Glaskugel aber solche Sätze lese ich seit rund 5 Jahren regelmässig. Im November 2018 bis Januar 2019 gabs hier einige die behauptet haben sie hätten alle Aktien verkauft und würden auf den Crash der 50%-70% des Werts vernichten würde.

Ich habe mir in dieser Zeit meine Watchlist angeschaut und gezielt gute Werte zu Spottpreisen ins Depot gelegt.

Apple für 150$ oder Zurich Insurance für unter 300 Franken um nur zwei Beispiele zu nennen.

Ich kenne deine Depotgrösse nicht. Hast du den Schwerpunkt auf Dividende oder Wachstum?

Mein Ziel ist es in den nächsten Jahren ein Dividendenstrom aufzubauen.

 

 

 

steve
4 Jahre zuvor

@ Jenny das ist keine schöne Situation, wenn eine Firma am überlegen ist ob sie Arbeitsplätze abbaut. Leider kann man anderen oft nicht viel helfen, es kann nur jeder für sich Verbesserungen erreichen. Deshalb wichtig erst selbst die Optionen prüfen und schauen was für Möglichkeiten da sind. Bei deinen Kollegen weiß man doch nicht was kommt, in einen halben Jahr hat er vielleicht einen besseren Job und ein paar Euro Abfindung die du als Betriebsrat aushandelst. Wichtig für ihn der will sich doch nicht geknickt und schlechtgelaunt bei einem potentiellen neuen Arbeitgeber vorstellen, die haben ihn doch nichts gemacht.

Nico Meier
4 Jahre zuvor

@jenny
Bei Werkzeugen bin ich bei A.
Habe am Anfang Billigwerkzeug gekauft und vieles davon ist nach zwei dreifacher Benutzung kaputt gegangen. Ich gebe lieber etwas mehr für meine Werkzeuge aus und säubere und pflege sie auch gut, damit sie eine möglichst lange Benutzbar bleiben.

Ich stelle fest, dass bei den Gasgrills ein regelrechtes Wettrüsten stattfindet. Da gibts Modelle die weit über 1’000 Franken kosten ohne Zubehör. Die Passende Abdeckhaube kostet dann weitere 200.- usw.

 

Ralf
4 Jahre zuvor

“Gerade startet eine heftige Automobilkrise. Das wird nächstes Jahr für Kurzarbeit und Verlust von Arbeitsplätzen führen.”

Kollegen von mir haben beruflich bedingt sehr viel mit Daimler und Audi zu tun. Sowohl im klassischen Autobau als auch im Bereich E-Mobilität. Da bekommen sie sehr viel mit. Nach deren Einschätzung wird es recht dicke kommen….

Das Motorenwerk von Daimler soll z.B. inoffiziell vor massiven Stellenabbau stehen trotz Investitionen in Richtung E-Mobilität. Ob dies stimmt kann ich nicht beurteilen. Abwägig ist es aber nicht, wenn man sich den geplanten Stellenabbau z.B. bei Ford anschaut.

“Außerdem sind meistens die wiederkehrenden Kosten das Problem und nicht einmalige Kosten.”

So ist es. Steigende Wohnkosten sind ein gutes Beispiel. Und nicht jeder kann auf ein Auto verzichten. Selbst günstige Autos verursachen ihre Kosten. Auto fängt schließlich mit “Au” an. Weil immer wieder mal was kommen kann.

Machen wir das Beste daraus!

Rüdiger
4 Jahre zuvor

@Ex-Studentin

Eine ähnliche Geschichte wie du mit deinem Arbeitskollegen, habe ich auch schon erlebt. Mein früherer Abteilungsleiter, der alles andere als schlecht verdient hat, hat alles für Halli-Galli, Schicki-Micki und Firlefanz verplempert. Als seine Waschmaschine die Grätsche gemacht hat, hat er einen Firmenkredit aufgenommen. Unfassbar!

 

Ich arbeite in der Automobil-Zulieferindustrie (Kabelsätze, aber nicht Leoni). Die Umsatzzahlen werden heuer wohl etwas zurückgehen. Aber unter einer Krise, noch dazu einer heftigen, stelle ich mir etwas anderes vor. Die Kollegen in Deutschland, also der Overhead (Wasserkopf), haben jede Menge Arbeit am Hals. Das ist durch neue Entwicklungen (E-Mobilität) eher mehr geworden. Vielleicht sind andere Zulieferer, die andere Produkte herstellen, aber auch stärker betroffen.

4 Jahre zuvor

@A. / Rüdiger

Wenn man sich Umsatz und Gewinn der OEMs anguckt, haben alle Probleme. Man steckt nun finanzielle Mittel in die E-Mobilität. Problem dabei: Einige MA “braucht” man nicht mehr, die man nun irgendwie loswerden muss. Im Bereich Elektrik/IT baut man wiederum Mitarbeiter auf. Bis die E-Autos den Umsatzeinbruch verbessern, dauert es, da die Entwicklung & der Bau neuer Modelle ein paar Jährchen dauert.

Ich bin bei einem Dienstleister, da merkt man, dass die großen OEMs Aufträge zurückhalten, ggf. sogar zurückholen, Einstellungsstopp haben und Stellen abbauen. Zusätzlich starke Sparmaßnahmen bei Reisen, Schulungen etc. Die OEMs kommen vielleicht mit einem blauen Auge davon, aber Dienstleister /Zulieferer, auf deren Kosten gespart wird, darf man nicht unterschätzen. Bei Mahle ist z.B. von einer Werksschließung die Rede.

Thorsten
4 Jahre zuvor

Der Begriff Entnahmestrategie suggeriert, dass man das Depot substanziell anknabbern muss. Ich muss das z.b nicht, da ich von den Dividenden leben kann und mehrere Einnahmequellen habe.

Für mich auch unverständlich, dass die Leute auf ein einziges Asset setzen, bis zu dem Punkt wo sie daraus  von heute auf morgen  über Jahre auf Null “entnehmen” möchten. Das ist für mich die alte Sparbuch- oder Lebensversicherungsmentalität.

Da gibt es einen besseren Ansatz ohne “Entnahme”. Anstatt Depotvolumen nur die Stückzahl betrachten. Kein Stück verkaufen, bestenfalls nur die Dividenden “entnehmen” (das ist für mich auch keine Entnahme).

Dazu noch Einnahmen rechnen aus staatlicher Rente, Betriebsrente, Privatrente,  Unternehmesbeteiligungen, Vermietung,…dann reicht es schon. Wer Stücke verkaufen muss, um davon zu leben, hat lediglich  die Mindestanforderung erfüllt oder das Depot ungünstig strukturiert und muss weiterzittern, ob es zum Leben reicht. Schulnote 4.

Das ist nur meine persönliche Meinung. Bei frugalisten  gibt es auch einen Benutzer (ich bin es nicht), der das so sieht, aber es gibt kaum Reaktionen darauf. Entweder verstehen es die Leute nicht oder sie wollen lieber an so ein Arztrezept wie “Entnahmestrategie” glauben.

Mein Depot ist wie eine Immobilie oder eine Unternehmensbeteiligung : eine unantastbare Trutzburg, die ausgebaut wird. Da wird nichts entnommen, Dividenden werden teilweise in neue Aktien reinvestiert. Im Zweifel würde ich dazuverdienen, aber ganz sicher nichts durch Verkauf entnehmen.

Im Übrigen : die Börse ist mein Freund, der staatliche Geldbedarf mein Feind.

p.a.
4 Jahre zuvor

In unserem Unternehmen (Auto Zulieferer,1700 Mitarbeiter ) werden bis2020 ca.700 stehlen wegfallen, das steht schon fest, zurzeit werden teilweise Abfindung Angebot. Das meiste im Büro, heißt gleichzeitig die Arbeit wird auf die anderen abgewälzt. In der Fertigung sieht es  nicht besser aus, die Aufträge gehen eher ins Ausland, in unserem fahl nach Polen und Ungarn. Autokonzerne drücken denn Einkaufspreis soweit runter, das es sich nicht mehr deckte. So wird mehr Druck auf die Arbeiter aufgebaut, deswegen ist es auch empfehlenswert ein Notgroschen zu haben wie Tim es sagt, man ist entspannter.Unser Notgroschen liegt bei  16000€(4 Personen) und wir kämmen gut ein halbes Jahr durch.

42sucht21
4 Jahre zuvor

@Hubertus – in 5-6 Jahren gerne frühzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden

In der Situation finde ich Risikoreduktion auch richtig wenn ausreichend Kapital vorhanden ist und zwar egal ‘ob man persönlich von steigenden oder fallenden Kursen ausgeht‘. Das ist doch ziemlich irrelevant dabei denn man kann viel verlieren aber nur sehr wenig gewinnen. Ich finde den Tip von auch gut.

@Waschmaschine – Das Beispiel mit der WaMa kommt ja immer wieder beim Thema Notfallgroschen. Ich finde das völlig aus der Zeit gefallen, wir sind ja nicht mehr 1960. Eine WaMa hält 7-17J und kostet kaum noch relevantes Geld – vielleicht so viel wie ein Mittelklassehandy welches alle 1-5 Jahre ersetzt wird. Ist die WaMa kaputt, dann muss man entweder selber mittels Youtube-Anleitung ran oder man bestellt eine neue mit kostenfreier Aufstellung und 25€ Altgeräteentsorgung. ( – anstatt BSH würde ich von Preis / Leistung mal bei LG oder Samsung schauen.)

@Arbeitslosenquote – Das ist eine vollkommene politische Zahl. Jedes Land, jede Regierung schönt die Quote anders. Interessant ist, dass die Zahl so viel Beachtung findet in der Bevölkerung (ähnlich dem Wetterbericht) und das eigene Wohlbefinden und das Wählerverhalten vieler Menschen beeinflusst. Dabei st die Quote doch völlig egal für das eigene Leben. Es geht doch nur um die eigene Situation.

@Niedriglohnsektor – Die Situation ist nicht einfach. Es wird ja viel diskutiert ob die ALG 2 Reformen der ehemaligen Arbeiterpartei nun eher schlecht oder eher gut waren. Fakt ist für die meisten aber auch: Es musste was passieren und hätte man nichts gemacht wäre die Situation Heute deutlich schlechter. Besser NLS als ALO (Entschuldigung Thorsten für den Aküfi! Ich komme ausm Norden und da ist Kopfnicken manchmal schon genug gequatscht und Moin Moin zur Begrüßung bedeutet jemand ist ne Quasselstrippe).

Man kann als Einzelner nur versuchen durch Selbstdisziplin, Bildung und Einsatz besser bezahlte Stellen zu bekommen. Nicht jeder kann Kinderneurochirurg werden, Hedgefondsmanager oder Starverkäufer im Autohaus aber 99% der Lageristen, Friseure, Angestellte in chemischen Reinigungen usw. mit Mindestlohnniveau könnten mittelfristig relativ leicht höher bezahlte Arbeitsstellen finden vermute ich. (Ein Bekannte von mir ist Krankenschwester im Schichtdienst und kommt aus einer strukturschwachen Gegend in DE. Die arbeitet jetzt nach erfolgreicher Fortbildung zur IntensivKS  in einer schweizer Stadt und hat ein viel höheres Gehalt  aber vor allem vieeel bessere Arbeitsbedingungen (Personalschlüssel, Ausstattung, Dienstzeiten). Sie fährt ca. alle 2 Wochen für 5-7 Tage zurück nach DE nach Hause zum Ehemann und hat in CH nur ein kleines Pendlerzimmer. Sie will nie mehr in DE arbeiten und genießt das Leben.

Albr
4 Jahre zuvor

@Jenny, ich befürchte bei der Mobilität – wie ich öfters geschrieben habe – sowohl bei den Autoherstellern als auch OEM‘s leider so ziemlich das schlimmste; ich möchte wirklich nicht negativ darstehen – und ich hoffe dass alles anders kommt ! – aber die Automobilindustrie hat so wie heute  – keine Zukunft in D. (ähnlich Bergbau, Stahl, Montan etc…), wie ich schon sagte, ist es nunmal so, dass die Anforderung ein E-Auto zu produzieren (bis Vlt. auf die Batterie, wo D. hoffnungslos hinterherhinkt), kein Hexenwerk mehr… die Antriebsaggregate/Motoren sind relativ primitiv (Max. 10% Teile eines Diesel), ich weiß nicht was die ganzen Kolbenhersteller, Zylinderköpfe-Hersteller, Gießereien usw… zukünftig noch anbieten wollen ?

Zumindest hätte ich ein mulmiges Gefühl, wenn ich bei einem Automobil Zulieferer arbeiten würde ;(

 

Neben der Automobilindustrie ist wohl momentan ein Arbeitsplatzabbau bei den Banken angesagt, was ich in Frankfurt so mitbekomme… ich bin schon gefragt worden, ob wir evtl. Stellen anbieten…

Die deutsche Bank kann ich aus der Nähe bzw. sogar recht gut intern beobachten, nur soviel, ich würde und habe nie in diese Bank investiert und würde es keinem raten… unglaublich welche Vorgänge dort ablaufen, dass das nicht gut gehen kann auf längere Sicht war bzw. ist klar…

 

man muss es klar sagen, die Schwerpunkte verschieben sich in Richtung Asien und wohl momentan auch wieder in die USA, man kann von Trump halten was man will, aber er hat sich nunmal in Kopf gesetzt (und scheint es durchzuziehen) die US Wirtschaft voran zu treiben… und die konkrete Androhung von Zöllen auf deutsche Autos ist nur eine Frage der Zeit…

 

 

Thomas
4 Jahre zuvor

: ich gebe dir in fast allen Punkten recht. Auch in dem Punkt: “Im Übrigen : die Börse ist mein Freund, der staatliche Geldbedarf mein Feind.

Nur würde ich das mit dem Verkauf nicht ganz so eng sehen.

Was ist z.B. auszusetzen an folgendem “Entnahme” Szenario (1) zum Szenario (2):

1. 2% jährlicher Verkauf von Anteilen von einem Thesaurierenden MSCI World ETF zum verkonsumieren.
2. vom Ausschüttender MSCI World ETF die Dividendenausschüttung verkonsumieren.

Im Szenario 1 wurden bis zur “Entnahmephase” sogar noch Steuern gestundet.

 

Grüße

Thomas

John
4 Jahre zuvor

Zählen FIRE Leute, die nicht arbeiten, als Arbeitslos?

Ich schätze da zählen nur die, die sich melden. Wie antwortet der FIRE Mensch auf die Frage was er arbeitet. Arbeitet er mit Aktien? Eigentlich nicht wenn er die nur passiv rumliegen lässt.

Frührentner? Nein, er hat noch keine Rente.
Arbeitslos? Faktisch ja, aber nicht erfasst.
Arbeit? Hat er keine.

Sparta
4 Jahre zuvor

Der ewig wiederkehrende Denkfehler bei Thorsten ist das der Konsum und nicht Reinvestition von der Dividende keine Entnahme sein soll.

Es ist eine dynamische Entnahmestategie die evtl. relativ stabil sein kann wegen der Dynamik welche sich an den Unternehmensgewinnen orientiert. ;-)

Bruno
4 Jahre zuvor

Teure Werkzeuge?

Die Frage ist doch, wie oft man das Werkzeug auch tatsächlich braucht. Viele brauchen eine Bohrmaschine nur einmal beim Umzug. Da ist es oft zielführender, eine gute Maschine zu mieten anstatt eine schlechte zu kaufen. Oder wenn man eine gute Maschine kauft, diese weitervermietet. Entsprechende Portale gibt es ja. Nicht jeder benötigt doch im Keller eine komplette Ausstattung mit 50 Maschinen, die häufig nur einmal gebraucht werden oder gar nie. Gerade bei Männern gibt es schon Verrückte, welche die Baumärkte lieben und meinen, man brauche alles.

Krisen

Ob die Krise nun vor der Türe steht oder erst in ein paar Jahren kommt, es wird wieder eine kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Auf sowas sollte man sich als Unternehmen wie natürlich auch als Arbeitnehmer schon vorbereiten. Die alten Grundsätze gelten auch heute noch, spare in guten Zeiten für schlechte. Investieren in schlechten Zeiten ist lukrativer als in guten Zeiten, wenn es alle tun.

42sucht21
4 Jahre zuvor

@gutes Werkzeug

Finanziell gesehen ist günstiges Werkzeug sinnvoller. Es macht aber mehr Spass und man hat weniger Streß mit gutem Werkzeug.  Die durchschnittliche Laufzeit einer Bohrmaschiene im Privathaushalt bevor sie entsorgt wird beträgt ja lediglich 13(!) Minuten. 2012 gab es in den USA 80 Mio Bohrmaschienen in 114 Mio Haushalten. Mein Nachbar leiht sich immer unsere und “bezahlt” dann ab und an mit einem netten Grillabend ;-)

https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2012/relevanz/die-welt-in-zahlen

Edit: Ups, Bruno hier gabs eine Überschneidung.

Mattoc
4 Jahre zuvor

Dein ETF-Beispiel ist gut. Es zeigt anschaulich, dass eine ausgezahlte Dividende gleichzusetzen ist mit einem Anteilsverkauf in gleicher Höhe. Wir hatten die Diskussion allerdings bereits mehrfach, und Thorsten verliert hier vor lauter Dividenden-Romantik, die ja ausdrücklich nicht schlecht ist, etwas den Blick für die mathematischen Zusammenhänge. Deshalb lohnt sich die Diskussion auch nicht.

@Sparta

Dividendenzahlungen als eine dynamische Entnahmestrategie zu bezeichnen, halte ich für sehr richtig. :-)

HG
4 Jahre zuvor

Tim du sagst es. Gerade der Monat Juni war bei mir das perfekte Beispiel von Murphys Law. es kamen lauter Dinge zusammen:

– Bafög Rückzahlung auf einen Schlag (man bekommt dann Rabatt) hoher 4stelliger Betrag

– Spülmaschine kaputt und Neue wurde angeschafft

– Immobilie 1 Mieterwechsel und Renovierung

– Immobilie 2 Nebenkosten fällig

Die Tatsache, dass wir bei alledem zwar genervt waren, aber ansonsten ruhig schlafen konnten zeigt einfach wie wichtig es ist, einen gut gefüllten Notgroschen zu haben bzw liquide genug zu sein.

Wohnung mit Domblick
4 Jahre zuvor

Mein Depot ist wie eine Immobilie oder eine Unternehmensbeteiligung : eine unantastbare Trutzburg, die ausgebaut wird. Da wird nichts entnommen

Ja schön wenn das Depot irgendwann fett genug ist. Mit meinem schmalen Gehalt schaffe ich das nicht, zusätzlich zur abbezahlten Wohnung, ohne Entnahme den Zeitpunkt meines Ausstiegs aus dem Erwerbsleben mitzugestalten. Nicht jeder kann sich so eine Trutzburg bauen.  Da sind kluge Entnahmestrategien schon gefragt. Hab mir die Infos von den Frugalisten schon gespeichert, aber noch nicht durchgearbeitet. Es ist ja noch nicht an der Zeit.

Zum Artikel: Es kommt immer alles auf Einmal, das ist völlig normal :-) Bei mir in einem Jahr Wasserboiler, Waschmaschine, Spültischarmatur, Ceranfeld und Zahnarztrechnung… Dann hab ich ein Jahr später den Kühlschrank lieber repariert (nur Themostat defekt, kann man auswechseln) als einen neuen zu kaufen. Dito kurz drauf mit dem Backofen.

Naja, die Elektrogeräte waren auch alle schon 20 Jahre alt oder älter.

Rüdiger
4 Jahre zuvor

Mit Branchen ohne Zukunft kenne ich mich aus.

Als Bergbau-Ingenieur habe ich meinem geliebten Steinkohlebergbau an der Saar recht bald den Rücken gekehrt … und mir in der Automobil-Zulieferindustrie eine Existenz aufgebaut. Ich bin optimistisch, dass die Autoindustrie die paar Jährchen bis zu meinem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben noch durchhalten wird. Für meine jüngeren Kollegen hier sieht es vielleicht nicht gar so rosig aus.

 

Glück Auf! allen Bergleuten, die hier mitlesen.

Ralf
4 Jahre zuvor

“Ja schön wenn das Depot irgendwann fett genug ist. Mit meinem schmalen Gehalt schaffe ich das nicht, zusätzlich zur abbezahlten Wohnung, ohne Entnahme den Zeitpunkt meines Ausstiegs aus dem Erwerbsleben mitzugestalten. Nicht jeder kann sich so eine Trutzburg bauen.”

So geht es sicherlich sehr vielen trotz aller Sparsamkeit. Es ist ja schon hilfreich, überhaupt was auf die Seite zu legen.

Mein Vater hatte ein großes Haus gebaut (ländliche Lage) und sehr viel Energie, Geld, Nerven und Arbeit reingesteckt. Im Rentenalter musste er feststellen, dass die Rente nicht reicht und nur wenig Ersparnisse da sind. Weil die Immobilie im Laufe der Zeit viel Geld gefressen hat obwohl sehr viel selbst gemacht wurde. Das wird vielen dann erst bewusst.

Das hält uns auch zurück, große Investitionen in ein selbstgenutzte Immobilie zu stecken. Trotz der Niedrigzinsen müssten wir angesichts der Immobilienpreise viel finanzieren und alles Kapital aus dem Depot reinstecken. Und dann monatlich hohe Raten schultern um nicht erst mit 70 schuldenfrei zu werden.

Ein komplexes Thema…

Daher suchen wir derzeit ein Mietobjekt um flexibel zu bleiben. Was ebenfalls eine Herausforderung ist.

 

Thorsten
4 Jahre zuvor

@Wohnung mit domblick

Ja , verstehe ich schon, aber wenn man jung ist , kann man sich ja auch ein höheres Ziel setzen. Man muss ja nicht die gleich die zweite Wahl nehmen, das Leben zeigt dann, was geht. Wenn für jemanden nur die “Entnahme ” mit Kapitalverzehr geht, dann ist es immer noch besser als gar nicht zu sparen, aber das muss ich ja mit 20 oder 30 nicht festlegen.

@Sparta
Kein Denkfehler, unternehmerisches Denken. Wenn Du 100% Vertrauen in Unternehmen und Börse hast, dann gebe ich Dir recht. Wenn ich  Unternehmer mit Risikoverständnis bin, dann liege ich richtig. Nur ein Beispiel : Ein REIT schüttet 10% jährlich aus, dann habe ich  mein Geld nach 10 Jahren  wieder raus und habe ein Risiko von NULL. Das Risiko eines Totalverlustes fällt jedes Jahr um 10%. Der Buchwert interessiert mich dann weniger. Das zurückgeflossene Kapital kann (in diesem Unternehmen) nicht mehr durch Managerboni,Konkurs,Falsche Produktliniken, psychologische Faktoren, Trumps Dampfhammer, Markt insgesamt  vernichtet oder temporär gedrückt werden. Nicht ausgezahlte Dividenden liegen zu jeder Zeit 100% allen Risiken :o Dann sind wir wieder beim Vertrauen in die Märkte Unternehmen und beim Zeithorizont.  Ich brauche diesen Hebel “Wachstum” nicht, das ist mir in der fiktiven “Entnahmephase” (ich entnehme nichts) viel zu spekulativ. Ich bin ja schon finaziell frei. Wer jung ist und sich ein Vermögen aufbauen will, mit Horizont 20, 30 Jahren oder mehr, der kann all in in Wachstumsaktien gehen.  Vernünftig wäre es zur Zeit der “Entnahmephase”, dann langsam umzuschichten, halt nicht in Rentenpapiere, sondern in starke Dividendenwerte. Wachstumswerte habe ich auch, aber leben kann und möchte ich davon nicht. Mir würde es überhaupt nicht gefallen in einer Baisse Stücke verkaufen zu müssen. Ich bin Sammler und gebe nix mehr her.

Ragnar Danneskjoeld
4 Jahre zuvor

:

Ich fahre eine Mischstrategie. Mein aktueller Schwerpunkt liegt auf High-Yield und anderen dividendenstarken Unternehmen bzw. ETFs. Aktuell bekomme ich um die 5k (vor Steuern). Mein Ziel ist es, diese Summe innerhalb der nächsten fünf Jahre auf 10-12k auszubauen und dann in Teilzeit zu gehen, so dass ich weiterhin Geld ansparen kann, dann jedoch für den klassischen S&P 500, den ich schon jetzt parallel bespare.

So kann ich, wenn alles klappt, mit 55 – und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm, dann eben 57, 58 –  den Vorruhestand angehen.

Ich merke schon jetzt, wie gut die Dividendenströme für mich psychologisch sind. Bis vor einigen Jahren habe ich wie blöde gebuckelt, um endlich befördert zu werden. Das Problem: mein Chef verweigert mir jegliche Chance, da ich mehrfach seine Projekte kritisiert habe (und die dann auch unabhängig davon krachend gescheitert sind) und auch sonst zu wenig des überflüssigen wie oberflächlichen Organisationskrams erledige und mich auf das Kerngeschäft konzentriere, das aber wiederum richtig gut mache.  Nachdem mir jahrelang diese Karotte namens Beförderung vor die Nase gehalten wurde und ich wieder einmal gebeten wurde, eine weitere Zusatzaufgabe zu erledigen und dies u.a. mit dem so oft gehörten Zusatz “sicher hilfreich für die weitere Karriere” dann lächelnd ablehnte, ging das auch deshalb, weil ich wusste, dass ich auch so, schon jetzt ganz ohne Mehrarbeit mehr verdiene als mit der Beförderung ohne Dividenden.

ghost
4 Jahre zuvor

@ blog

 

Endlich das es jemand so ähnlich sieht wie ich, etfs sind toll und sicher usw……

Nur nirgendwo wird erwähnt, dass wenn man 20 Jahre einen etf bespart und dann gibts crash von 30% (für mich Korrektur) und man von Anfang an plante etfstücke zu verkaufen um davon zu leben, und dieser Crash passiert genau dann, wenn man plante mit der Arbeit aufzuhären, dann verkauft man Anteile mit Minus 30%.

Wenn man Dividendenaktien hat dann korriegieren die auch um 30% ( eigentlich weniger aber nehmen wir an, Dividendentittel korrigieren um 30%) aber man muss garnix verkaufen, alle Anteile bleiben im Depot, nix ist verloren, vielleicht zahlen die Aktien dann etwas weniger Dividende, aber man muss eben nix verkaufen. Zum Ansparen ist ein etf sehr gut, aber ich würde niemals probieren dann davon zu leben……

 

Und dummes Beispiel dazu, wenn Etf so gut wären um davon zu leben, dann würde doch denke ich mal der Norwegenfond ja nur einen Etf kaufen…..aber eigentlich kauft er Aktien…

 

Mfg

Albr
4 Jahre zuvor

Nö stimmt so pauschal nicht, ich habe meine BASF Aktien – geschätzt zu unter 5 EUR – vor einigen Jahrzenten gekauft… gestiegen sind sie auf rund 100, momentan etwa 60Eur wert, sind sie nun ca. 40% gesunken oder um 1.200% gestiegen ;)

 

 

 

Daniel
4 Jahre zuvor

Ich glaube die Entnahmestrategie an sich ist ein genauso heißes Eisen was Diskussionen angeht wie die Aktien vs ETF Sache oder spätestens politische Themen ;-)

Ich stehe auf dem Standpunkt, und da ist ja jeder anders gestrickt, dass es unerheblich ist ob man Dividendenaktien oder wenn es das gäbe, die identischen Werte als “Growth-Aktien” in einem Depot hält.

Der Depotwert stetzt sich Schlussendlich aus den Stücken und dem aktuellen Börsenwert zusammen. Und mit 400.000€ Dividendenwerten würde ich mich genauso wohlfühlen wie mit genausogut laufenden 400.000€ Growth Werten. Ähnlich sehe ich es beim Verkauf.

Solange der Dividendenabschlag den Depotwert minimiert, und das tut er nunmal, ist für mich rein finanziell betrachtet unerheblich, ob ich beispielsweise jedes Jahr 2% von besagten 400.000€ als Dividenen ausgezahlt bekomme oder 2% in Stücken abverkaufe.

Insgesamt betrachtet halte ich die Dividenenlösung ZUR ZEIT aber für eine praktikablere Auszahlungsmethode.

Warum? Weil ich mich nicht darum kümmern muss sondern dies automatisch passiert. Weil Dividenden nicht mit Verkaufsgebühren versehen sind. Weil Dividenden auch von Kleinstanteilen kommen, bei denen der Stückverkauf von kleinen Posititionen unwirtschaftlich ist. Weil Dividenden HÄUFIG kein Unternehmen belasten, sprich, die wenigsten Unternehmen gehen daran zugrunde WEIL sie Dividenden zahlen oder passen es vorher an.

Für Wachstum bin ich da völlig offen, ich würde aber wahrscheinlich bei Entnahme auch mehr selbsständige Ausschütter mit aufnehmen, sei es ETF oder Aktien. Persönliche Meinung…

ghost
4 Jahre zuvor

 

Ja oder so;)

 

Bei sowas kann man nur gratulieren ;)

 

5 Euro Ek ist top ;)

 

 

Mfg

Robert
4 Jahre zuvor

Der Großteil meines Vermögens ist durch Wertsteigerungen bei Immobilien und durch den Hebeleffekt bei der Finanzierung entstanden. Das sehr gute Arbeitseinkommen hat nur wenig dazu beigetragen.

So wie bei Tim durch glückliches Timing und eine gute Nase bei der Aktienauswahl. Sonst würde er heute noch Artikel für die Finanzporno-Industrie schreiben.

Thomas
4 Jahre zuvor

@Dividendengläubige und Abschwung herbeiseher.

ich glaube, dass viele ihre tatsächliche Performance gar nicht tracken und durch einzelne Stockpicking- und Dividendenerfolge dem subjektiven Gefühl erliegen alles richtig zu machen.

Wenn man nicht sauber analysiert und alle Transaktionen mit Verlusten und Gewinnen und Kosten nachhält und analysiert, dann wird man auch nie enttäucht werden. Man wird nicht in einigen Jahren die eigene Perfomance einem MSCI World gegenüberstellen und feststellen dass man mehr erreicht hätte wenn man einfach den Markt mit einem simplen Produkt bespart hätte.

Von dem her glaubt ruhig weiter schlauer zu sein als der Rest der Akteure am Markt.

;-)

4 Jahre zuvor

@ Thomas

Ich tracke tatsächlich seit 2012. Berechnungen durch Portfolio Performance. Nach 7,5 Jahren sieht es wie folgt aus:

Eigenes Portfolio: 13,1% p.a. (IZF)

Vergleichsportfolio (ishares MSCI World core+Vanguard FTSE Developed World): 11,97% p.a. (IZF)

Jede echte Investititonsrate wird simultan in einen ETF gesteckt.

Ich muß wohl einer von den Glückspilzen sein ;) . Und ja, abgerechnet wird am Schluß. Mir reicht der Zeitraum aber, um zu sehen, dass der abgedroschene Spruch “Niemand kann den Markt schlagen” einfach zu einseitiger Quatsch ist.

Vielleicht solltest du einmal hinterfragen, ob das Dogma vieler ETF-Jünger – und ich nehme hierbei ausdrücklich die Großzahl der Leser hier im Blog, die in ETFs investieren (finde die Dinger auch gut), aus – nicht zu kurz gedacht ist.

Der Kommer ist ein schlauer Kopf (den ARERO-Weber mit seiner EMH finde ich dagegen zu engstirnig – sein Buch “Genial einfach investieren” ist das schlechteste Börsenbuch, das mir untergekommen ist), aber man muß nicht alles unhinterfragt nachplappern.

Wie kommst du darauf, dass jeder Einzelaktienanleger “schlauer” als der Rest der Akteure am Markt sein will? Und irgendeinen Index “schlagen” will?

Vielleicht will man die ETFs auch einfach nicht? Und bekommt die Marktrendite mit einer intelligenten Anlagestrategie, Geduld und einer tüchtigen mentalen Verfassung auch ganz einfach mit Einzeltiteln hin? Schon mal vorurteilsfrei darüber nachgedacht?

http://www.valueinvesting.de/superinvestoren/

Der Baum
4 Jahre zuvor

@ Freelancer, vielleicht möchtest du deine Strategie für uns ein bisschen erläutern?

Deine Ergebnisse können sich ja sehen lassen :-)

Was für Kriterien legst du bei der Einzelauswahl an den Tag?

Grüße Baum

Thomas
4 Jahre zuvor

@Freelancer Sebastian.

I schrieb ja auch nicht dass es alle sind sondern viele :)

Mein Beitrag sollte auch etwas provozieren und zum Nachdenken anregen. Wenn du einer der Glücklich bist, die den Markt outperformen ist das prima. Aber mit jedem Anleger der besser ist als der Markt muss es Anleger geben die auf der anderen Seite stehen. Die Index Jünger stehen genau dazwischen.

Der Beitrag von @Baum gestern hat mir das Gefühl gegeben, dass doch nicht alle ganz sattelfest sind mit ihrer Strategie und mit ihrem ausharren an der Seitenlinie unter Umständen einer möglicherweise besseren Performance mit einer auch noch einfacheren Strategie im Wege stehen.

:)

Der Baum
4 Jahre zuvor

@ Thomas, ich harre nicht wirklich an der Seitenlinie aus, ich warte nur bis es was interessantes zu kaufen gibt.

Auch bei Aktien will ich nicht konsumieren um des Konsums willen :-)

 

Eigentlich kaufe ich Aktien so wie ich Fleisch kaufe, am liebsten regionales Biofleisch, das 75% reduziert ist (kurzes MDH). Qualität zu günstigen Preisen. Das wird dann eingefroren.

Aber manchmal lass ich mich auch von dem reduzieren Preis zu sehr locken und dann kommt es vor, dass das Fleisch leider schon schlecht ist (Steinhoff), oder zumindest nicht mehr besonders schmeckt (KHC). Wobei ich aktuell beide noch in Kühle liegen hab, vllt. sind sie ja doch noch gut. Merk ich dann aber erst beim nächsten Grillen.

chn
4 Jahre zuvor

:

Wenn man nicht sauber analysiert und alle Transaktionen mit Verlusten und Gewinnen und Kosten nachhält und analysiert, dann wird man auch nie enttäucht werden. Man wird nicht in einigen Jahren die eigene Perfomance einem MSCI World gegenüberstellen und feststellen dass man mehr erreicht hätte wenn man einfach den Markt mit einem simplen Produkt bespart hätte.

 

Das “mehr erreichen” hängt davon ab, was das Anlageziel ist. Eine möglichst hohe “Performance” (=Rendite?) ist nur eines der möglichen Ziele, aber nicht das einzig denkbare.

 

Von dem her glaubt ruhig weiter schlauer zu sein als der Rest der Akteure am Markt.

Ob Dividendeninvestoren sich für schlauer halten oder sein wollen, weiss ich nicht. Möglicherweise haben sie nur andere Anlageziele als die von manchen (z.B. von Herrn Kommer) so unterstellten.

Ralf
4 Jahre zuvor

@Rendite und Märkte: Wir erinnern uns – Ein Teil der Kursgewinne ist der Zinspolitik geschuldet. Die Notenbanken werden alle Waffen anwenden um die Märkte am laufen zu halten. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Euro und Europa das Spiel noch lange übersteht. Irgendwann wird es einen riesen Knall geben mit welchen Folgen auch immer…

Wolke
4 Jahre zuvor

@Hubertus

„Solche Szenarien werden auf den „Finanzielle Freiheit ab 40“ Blogs nicht thematisiert. Da steigt die Börse ja nur oder man lebt von Dividenden“

Genau das ist es, selektive Wahrnehmung.  Die schon finanziell Freien und die es werden wollen, werden ganz fürchterlich auf die Nase fallen und ins gehasste Hamsterrad zurückkehren müssen. Börse ist weder eine Rente noch ein Gehalt. Börse ist Börse.

chn
4 Jahre zuvor

@John:

Wie antwortet der FIRE Mensch auf die Frage was er arbeitet.

 

Eine interessante Frage. Ich würde dann wohl dasselbe antworten wie vor der FIRE-Zeit…

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