Als Value-Anleger mag ich Airlines-Aktien. Ihre KGVs sind ein Witz mit 6 oder 7. Die jüngste Korrektur gleicht einer neuen Kaufeinladung. Gerade hat Donald Trump mit neuen Zöllen gegen die EU gedroht, zum Beispiel 200% auf Champagner. Die Börse wackelt erneut. Fast überall in der Wirtschaft kühlt sich die Nachfrage ab.
Fluggesellschaften schraubten vor wenigen Tagen ihre Prognosen für die ersten Monate 2025 zurück. Der Umsatz wird schwächer sein als erwartet. Aber es ist nicht dramatisch. Das schlechte Wetter, Flugzeugabstürze und geringere Buchungszahlen drücken jedenfalls auf die Stimmung. Einerseits gehen Verbraucher, Unternehmensmitarbeiter und Beamte in den USA seltener an Bord. Andererseits entlastet der geringere Ölpreis die Erfolgsrechnung, der Ölpreis ist nahezu auf einem 1-Jahres-Tief angekommen.
Delta, Southwest und American Airlines reduzierten nun ihre Umsatzprognosen für das erste Quartal. Dies zeigt, dass Unsicherheit besteht und die Nachfrage nachlässt. Aber es ist kein massiver Einbruch bislang absehbar, sondern scheint nur ein Kratzer zu sein. Ich habe in meinem Depot United und Southwest Airlines. Und beide bleiben im Depot – ganz nach meiner extremen Buy-and-Hold-Strategie.
Auch wenn es einen Dämpfer gibt, ist die Branche voller Zuversicht
Die Vorstände erwarten immerhin für das erste Quartal einen Umsatz, der etwa dem Vorjahreszeitraum entspricht bzw. sogar höher ausfallen wird. Auch für den Rest des Jahres sind die meisten optimistisch.
Delta und United Airlines merken die sinkenden Reisebudgets bislang nur auf Flüge innerhalb der USA und basierend auf ihren günstigeren Tarifen. Auslandsflüge, Langstrecke, Hawaii-Reisen und Premium-Tarife sind weiter stark, sagte United-Chef Scott Kirby kürzlich. Er revidierte seine Quartalsprognose nicht. Er sagte, das Quartal wird am unteren Ende seiner Prognose landen. Auch bei Delta sind Premium- und Auslands-Trips weiterhin stark.
Das Wetter belastete die Branche im ersten Quartal zusätzlich. So wurde Southwest von den Waldbränden in Kalifornien gedrückt. Delta wurde im Januar in Atlanta, dem Heimatflughafen des Konzerns, von Schneemassen heimgesucht. Und American Airlines litt an den Drehkreuzen in Charlotte, Dallas und Fort Worth stark unter dem schlechten Wetter.
Hinzu kommt: United, American und Southwest sehen schrumpfende staatlichen Ausgaben für Reisen, seit die Trump-Regierung bei verschiedenen Behörden drastisch Kosten kürzt. So entfallen beispielsweise auf den Staat 4% des Umsatzes von United. Die „New York Times“ berichtete ausführlich über die Branche.
Diese 4 Airlines finde ich super attraktiv für Langfristanleger
- United Airlines: Einer der größten Player in den USA: Das KGV nur 6.
- Southwest Airlines: Der Discounter wird umgebaut. Er führt Sitzplatzreservierung und Gepäckgebühren ein. Und gleichzeitig wurden massiv Stellen gestrichen, um den Gewinn nach oben zu bringen. Southwest steht unter Druck, insbesondere macht der Hedgefonds Elliott Management von Paul Singer Radau. Er will die Erträge endlich nach oben bringen. Die Fluggesellschaft hat deshalb Nachtflüge eingeführt und will Premium-Sitze mit mehr Beinfreiheit einführen. KGV 19, Dividendenrendite 2,4%.
- Delta: Das KGV beträgt mickrige 6, die Dividende bringt 1,3% Rendite.
- Lufthansa: Das KGV beträgt winzige 7. Die Dividende bringt fast 4,3%. Allerdings belasten immer wieder Streiks. Zur Zeit übernehmen die Deutschen den italienischen Konkurrenten ITA. Die Lufthansa-Aktie ist komplett ausgebombt.
Reisende wurden zudem durch mehrere schreckliche Abstürze verunsichert. Ende Dezember prallte ein Flugzeug nach der Landung in Südkorea gegen eine Mauer – 179 Menschen starben. Im Januar crashte ein Flugzeug von American Airlines in Washington in einen Hubschrauber – 67 Menschen verloren ihr Leben, jetzt wurde der Hubschrauber-Verkehr nahe des Flughafens eingeschränkt aus Sorge vor neuen Katastrophen. Und im Februar überschlug sich ein Flugzeug von Delta in Toronto.
Fluggesellschaften versuchen, ihre Kosten im Griff zu haben, während sie den Umsatz ankurbeln wollen. Warren Buffett liebt auch Airlines-Aktien. Er musste sie aber während der Pandemie verkaufen, weil Washington sonst keine Staatshilfe gewähren konnte.
Fluggesellschaften sollten in erster Linie nicht die Kosten, sondern die Sicherheit im Griff haben.
Und da wird‘s mir gelegentlich richtig mulmig.
Gerade weil Flugsicherheitsfragen ein Hobby von mir sind. Leider.
https://edition.cnn.com/2025/02/16/politics/faa-employees-fired-trump-administration/index.html
Guten Flug wünsche ich da, kurzfristig wohl noch keine Auswirkungen aber wie es rauskommt wenn man sicherheitsrelevante Infrastruktur vernachlässigt, kann man sich ja ausmahlen.
„ausmahlen oder ausmalen“? Geht wohl beides…
Lieber Bruno, vielen Dank für deine vielen Topbeiträge in den vergangenen Monaten.
Danke für die Korrektur, aber lieber mal ein h zu viel als ein 0 im Depot zu wenig.
Man muß nicht unbedingt vom Himmel fallen.
Schließlich werden auch die Mittel für Diabetes-, Krebs-und Impfstoffforschung gekürzt.
Also Amerika: Gsund bleiben und am Boden bleiben.
@Wolke
Gsund????????
Du Oberlehrer.
Peinlich, so wie der Schweizer
Auweia, ein ganz Schlauer.
Unter Freunden sagt man bei uns „gsund“.
Bei Nichtfreunden „gesund“.
Also Herr @A1JX52: Gesund bleiben!
@Wolke
Der Krankenpfleger wieder.
Hier auf Tim´s Blog äh sorry Tims Blog sagt man nichts, man schreibt.
Im Leben wirst du aber nur „gesund“ sagen und schreiben, denn du hast keine Freunde und das ist bitter.
Solange ich dich nicht zum Freund habe, ist gar nichts bitter.
Ich würde nicht in Fluggesellschaft investieren, es gibt definitiv besser Geschäftsfelder. Buffet sagt mal selbst:“Das Geschäft mit den Fluggesellschaften war außergewöhnlich. Es hat im letzten Jahrhundert Kapital verschlungen wie kaum ein anderes Geschäft, weil die Leute immer wieder zurückkommen und neues Geld hineinstecken. Sie haben enorme Fixkosten, Sie haben starke Gewerkschaften und Sie haben Rohstoffpreise. Das ist kein gutes Rezept für Erfolg“, so Buffett
@ Fluggesellschaften
Ich habe eine Blacklist mit Aktien, die ich niemals kaufen würde. Fluggesellschaften sind hierin reichlich vertreten.
Langfristig ist es kaum möglich, mit diesen Aktien Geld zu verdienen. Grund ist die sehr schwankungsanfällige Geschäftsentwicklung. Dies gilt für die meisten „großen Gesellschaften“.
Wer hier Geld verdienen will, muss 2 x richtig liegen: Beim Kauf und beim Verkauf:
Lufthansa:
Kurs 03.01.2000: 16,91
Kurs heute: 7,49
Kurs heute incl. Dividenden: 17,25
LG
Nothing to add
Für mich: Finger weg von Autobauern und Fluggesellschaften.
@Claus
Du hast mal geschrieben, dass Du Tai-Pan als Datenanbieter fürs Trading kostenpflichtig nutzt.
Hast Du dich auch mit deren Nachbildung vom Ivy-Portfolio beschäftigt, bzw. Gedanken darüber gemacht?
Prinzipiell finde ich es relativ interessant, da es gerade für Marktabschwünge stabil ist, frage mich aber ob die asset Rotationen Kosten- & Steuermässig noch ein reines buy & hold noch von Risiko-Renditeprofil noch überlegen sind.
@ Sparta
Taipan nutze ich für mein Langfristdepot, für mein US-Trading-Depot verwende ich Norgate-Data als Datenlieferant.
Das Ivy-Portfolio habe ich nicht nachgebildet.
Ich entwickle meine eigenen Strategien. Am besten bewähren sich Kombi-Strategien, die aus einzelnen, möglichst nicht korrelierenden Systemen bestehen.
Das Verblüffende daran ist, das die durchschnittlichen Jahresrenditen des Kombi-Systems höher sind, als die jeweiligen Renditen der einzelnen Systeme. Bei den Drawdowns ist es genau umgekehrt: Das Kombisystem hat geringere Drawdowns, als die einzelnen Strategien. Wer das begriffen hat,
LG
… macht nichts anderes mehr.
Sorra, wurde irgendie abgeschnitten.
@ Wer das Noch nicht begriffen hat…
Die Gesamtrendite des Portfolios aus verschiedenen Strategien kann höher sein als die Einzelrenditen, weil das regelmäßige Rebalancing Gewinne aus der Volatilität und der geringen Korrelation zwischen den Strategien generiert. Dies wird oft als „Volatility Harvesting“ bezeichnet.
Lassen Sie uns das mit einem Beispiel veranschaulichen:
Annahmen:
Strategie A: Erwartete Rendite 10 %, Volatilität 15 %
Strategie B: Erwartete Rendite 10 %, Volatilität 12 %
Strategie C: Erwartete Rendite 10 %, Volatilität 10 %
Korrelationen:
A und B: 0,3
A und C: 0,1
B und C: 0,2
Gewichtung: Jeweils 1/3 des Portfolios.
Rebalancing: Jährlich wird das Portfolio wieder auf die ursprüngliche Gewichtung (1/3 in jede Strategie) zurückgesetzt.
Effekt von Rebalancing bei geringer Korrelation:
Ohne Rebalancing:
Die Gesamtrendite des Portfolios wäre einfach der Durchschnitt der Einzelrenditen, also:
Portfolio-Rendite
=
10
%
+
10
%
+
10
%
3
=
10
%
.
Portfolio-Rendite=
3
10%+10%+10%
=10%.
Das Risiko (Volatilität) des Portfolios würde jedoch durch die Diversifikation reduziert. Mithilfe der Portfolio-Volatilitätsformel ergibt sich eine reduzierte Volatilität von etwa 9,5 % (statt der höheren Einzelvolatilitäten).
Mit Rebalancing:
Das regelmäßige Rebalancing führt zu einer zusätzlichen Renditekomponente, da Gewinne aus der Volatilität realisiert werden. Diese zusätzliche Rendite wird oft als Rebalancing-Bonus bezeichnet. Der Bonus hängt von der Volatilität und der Korrelation zwischen den Strategien ab.
Der Rebalancing-Bonus kann näherungsweise berechnet werden mit:
Rebalancing-Bonus
?
1
2
?
?
i
=
1
n
?
j
=
i
+
1
n
w
i
w
j
(
?
i
2
+
?
j
2
?
2
?
i
j
?
i
?
j
)
,
Rebalancing-Bonus?
2
1
?
i=1
?
n
j=i+1
?
n
w
i
w
j
(?
i
2
+?
j
2
?2?
ij
?
i
?
j
),
wobei
w
i
w
i
die Gewichtung,
?
i
?
i
die Volatilität und
?
i
j
?
ij
die Korrelation sind.
Nach Berechnung ergibt sich ein Rebalancing-Bonus von etwa 0,5 % bis 1 % pro Jahr (je nach genauen Parametern).
Ergebnis:
Mit Rebalancing ergibt sich eine Gesamtrendite des Portfolios von:
Portfolio-Rendite mit Rebalancing
=
Durchschnittliche Rendite
+
Rebalancing-Bonus
.
Portfolio-Rendite mit Rebalancing=Durchschnittliche Rendite+Rebalancing-Bonus.
In unserem Beispiel:
Portfolio-Rendite mit Rebalancing
=
10
%
+
0
,
7
%
=
10
,
7
%
.
Portfolio-Rendite mit Rebalancing=10%+0,7%=10,7%.
Die Volatilität bleibt weiterhin niedrig bei etwa 9,5 %, was das Risiko-Rendite-Verhältnis (Sharpe Ratio) verbessert.
Fazit:
Durch regelmäßiges Rebalancing in einem Portfolio mit drei Strategien, die geringe Korrelation aufweisen, können Sie eine höhere Gesamtrendite erzielen als die durchschnittliche Einzelrendite. Dies ist ein klarer Vorteil der Diversifikation und des systematischen Rebalancings.
Zwei weitere Anmerkungen von mir:
1. Rebalancing kann in der Einzahlphase, die wohl mit Abstand den längsten Zeitraum einnehmen durch Anpassung der Sparpläne justiert werden. Das wäre für Verrückte sogar auf monatlicher oder wöchentlichet Basis möglich. Ansonsten schlägt die Steuer brutal zu.
2. Die Drei-Speichen Regel gibt es äußerst lange. Der Aktienmarkt kann nebenbei im Ganzen selbst als eine Speiche betrachtet werden…
@Airlines
Ich meide sie. Habe allerdings während Corona ein paar IAG ins Portfolio aufgenommen. Gibt schlechtere Aktien Ber durchaus viele bessere…
@ Anmerkungen
Eine Anmerkung habe ich vergessen. Es ist nicht leicht drei Strategien/Systeme im Aktienmarkt mit ähnlicher Renditeerwartung und niedriger Korrelation zu finden.
Leute, macht euch nicht so viel Stress. Kauft großartige Unternehmen, chillt und geht öfters in den Wald. Tut gut und lenkt ab. Irgendwann erfreut ihr euch eines großartigen Depots.
@Ralf
Ist kein Stress.
Kiev simuliert nur gerne! ;-)
Was großartig ist, ist auch eine zeitlich begrenztes Ereignis. ;-)
@ Ralf, Sparta
Die Erläuterungen zur Drei-Speichen Regel habe ich mit KI angepasst. Leider konnte ich den Text (Formeln) nicht gut lesbar einfügen.
Mit Drei-Speichen Regel kann man im übrigen sehr ruhig durchs Leben gehen. Der Ursprung ist sehr alt und die drei Speichen beziehen sich auch nicht ursprünglich auf wenig korrelierende Assets innerhalb einer Anlageklasse.
Privat bin ich nach wie vor sehr zufrieden mit einem Schwerpunkt meines Vermögens in dem Dreifamilienhaus. Über die vielen Jahre konnten wir unsere Wohn- und Nutz-fläche nach oben und nach unten etwas ausdehnen. Zusätzlich gibt es neben der Mietersparnis noch ein wenig Miete obendrauf, so dass sich das MFH von alleine (Zins und Tilgung) abzahlt. Und das nebenbei wohlgemerkt. Diese Überschüsse gab es hier seid Tag 1, auch wenn sie über den langen Zeitraum gesteigert werden konnten.
Aktuell habe ich die Vermögensverteilung auch nicht akribisch vorliegen. Außer bei einem äußerst schwerwiegendem negativen Ereignis würde sich an unserem Leben in der nächsten Dekade nicht sehr viel ändern. Nach wie vor wird jeden Monat das Depot aufgestockt und die Cashposition gepflegt. Ansonsten gilt es eher auf dem Weg nicht die memory dividend zu vernachlässigen…
Großartige Unternehmen stellen sich sicher nach einer Dekade heraus. Ich hätte ein paar Ideen, ob sie sich allerdings als großartig im Vergleich zu S&P, World und Co herausstellen müsste sich mit der Zeit erst zeigen.
Steht doch schon in der Bibel: „Hastig errafftes Gut zerrinnt; wer aber ruhig sammelt, bekommt immer mehr.“ Gerade beim Thema Immobilien wäre ich aber vorsichtig. Da kommt gefühlt noch was zu auf Eigentümer vom Füllhorn der politischen Weisheit….
Wie siehst du bei Immobilien die ausgewiesene Nutzfläche zB Kellerraum mit Heizung als „Wohnraum“ ausgebaut?
Offiziell (Bankbewertung) zählt es als Nutzfläche, aber im Kaufpreis oft als Wohnfläche (höherer aufgerufener Kaufpreis, als ob es Wohnfläche wäre).
@rebalancing
Das funktioniert doch wegen der Steuern so gar nicht oder? Hab es aber aufgrund der Formatierung nur überflogen.
@ Kiev
Es ist gar nicht notwendig, dass die Strategien ähnliche Renditen bringen! Die Vorteile eines Multi-Systems können schon ab 2 Systemen deutlich werden, z.B.:
System 1:
Trendfolgesystem, long only.Ist nicht mehr investiert, wenn z.B. der Kurs unter einen gleitenden Durchschnitt fällt (SMA 150/200 o.ä.). Das kann der SMA der investierten Aktie sein oder auch eines Index. Max. 10 Positionen zu gleichen Kaufsummen Investitionsdauer: Möglich lange. P.A.-Rendite 20%, MDD 35%.
System 2:
Rotationssystem, long only. Kauft z.B. wöchentlich die 10 stärksten oder schwächsten Aktien eines Index oder eines Portfolios. Ausgetauscht werden nur die Veränderungen von Woche zu Woche. Max. 10 Positionen zu gleichen Kaufsummen Investitionsdauer: Immer. P.A.-Rendite 30%, MDD 45%.
Ergebnis System 1 + 2
P.A.-Rendite 23%, MDD 30%.
Die genannten Zahlen sind nur Beipielwerte, entsprechen aber in etwa meinen Erfahrungen.
Die Drawdowns sinken deutlich, wenn man zusätzlich ein Short-System integriert. Ich nutze aber nur Long-Only-Systeme.
Man könnte noch ein System integrieren, dass nur kurze Zeit im Jahr investiert ist, um evtl. Vorteile auszunutzen, z.B. Window-Dressing. Das System wäre nur ca. 1 Monat investiert, könnte aber 5-10% p.A.-Rendite bringen bei einem niedrigen MDD von ca. 4-5%.
Man könnte das System auch mit ETF ergänzen, um z.B. Gold, Rohstoffe Branchen oder was auch immer zu handeln.
LG
@Claus
Also eine p.a. Rendite, welche 3 fach über Indexrendite liegt und unter dem MDD…
Hm, ich versuche ja echt unvoreingenommen zu sein… aber das klingt zu schön um langfristig seriös & realistisch zu sein.
@ Kiev
Vielen Dank für deine Erläuterungen.
Rebalancing nutze ich allerdings nicht.
LG
@ Claus
Ich wollte mit der gleichen Rendite zeugen, dass die Gessmtrendite über 10% liegen kann durch das Rebalancing. das geht auch mit unterschiedlichen Renditen. Hier ist die Rendite über der zu erwartenden Rendite des Portfolios aus Sum(AssetRenditen)/Count assets.
Es ist allerdings nicht so leicht Assets mit guter Rendite zu finden. Auf eine Handvoll einzelner Unternehmen würde ich das Rebalancing nicht anwenden…
Bei Deiner Strategie hast Du eventuell ein systematisches Rebalancing. Dein System 1. Manche Strategien haben feste Größe zur Beibehalten Rendite/Risiko. Folglich fließen die Überschüssen dem Depot zu und werden vielleicht in einer anderen Strategie verwendet. Wenn die Strategie hingegen Verluste zeitweise einfährt und beibehalten wird, so ist das eine Art Rebalancing. Ist natürlich nicht immer alles 100% genau und sinnvoll in Bezug auf steuern abbildbar.
@ M
Nehmen wir an Dein diversifiziertes Depot ist 300k€ und Du hast Aktien, Gold und Trendfolge Strategie zum Start jeweils mit 1/3 Gewichung. Nach einem Zeitraum prüft Du die Verteilung. Nehmen wir an Aktien sind 5% gestiegen Gold 20% und Trendfolge 10%. Nehmen wir an Du steckst jeden Monat 1000€ ins Depot. Du hättest in dem Zeitraum bereits den Kauf Richtung Aktien verstärken können. Und das würde einfach beibehalten. Es muss ja nicht die 1/3 Verteilung exakt bestehen. Wenn eine Position zu stark untergewichtet ist wird nur in diese neues Geld investiert. Manche Aktien schütten eh Geld aus. Trendfolge wirft auch etwas ab…
@ Wohnraum
Kann ich so jetzt nicht sagen. Generell muss eh jedes Angebot einzeln für sich betrachtet werden. Kaufpreis / qm ist eine Betrachtung. Dann gibt es noch die Lage, sie äußerst wichtig ist und hier nicht zu erkennen ist. Und Zustand des Hauses, Wohnung… Nicht umsonst gibt es Homestaging und kleineAufhpbschungen um den Kaufpreis zu steigern.
Persönlich gefallen mir Rohdiamanten besser. Also beispielesweise ein Haus, bei dem man das Dach noch ausbauen kann und oder Keller/ Nebengebäude Photovoltaik usw. und Sanierungsstau besteht und sich das bestenfalls auch im Preis wiederfindet.
Ich habe schon ein paar Wohnungen und Häuser gesehen. Die meisten Baumaßnahmen, wo ein Besitzer Geld in die Hand genommen hat, hätte ich so nicht gemacht. Folglich hat sie für ihn einen höheren Wert als für mich. Bei reiner privaten Nutzung ist die Rendite auf eine Miete eher bescheiden. In meinem Haus ist der aktuelle Wert stark gewachsen. Die Mieten ziehen aktuell auch nach, aber wenn ich einen heutigen Kaufpreis auf eine Renditebetrachtung ansetzen würde, so wäre sie sehr niedrig. Allerdings haben wir auch sehr viel in Bezug auf Aufwertung unternommen. Es war ein schöner Altbau in Top Lage, der immer als Mietshaus verwendet wurde und auf die Lage bezogen fast verwahrlost erschien. Jetzt könnte man ETWs daraus machen, da es für Eigennutz jetzt sehr interessant wäre. Mit einer Filetierung würde ich deutlich mehr Rendite einfahren, aber dann würden wir in einer Eigentümergemeinschaft wohnen. So können wir fast machen was wir wollen…