Mich fragen oft Follower: „Welche Aktie wird der nächste Tenbagger?“ Wenn ich das wüsste. So leicht ist das natürlich nicht zu entdecken. Du müsstest viele Wachstumsaktien wohl unter die Lupe nehmen und genau weißt du es auch dann nicht, selbst wenn du hunderte Stunden Zeit investieren würdest in die Recherche. Manche sagen, dass das Telemedizin-Unternehmen Hims and Hers sei die nächste Netflix.
Hims & Hers Health: Telemediziner wächst irre, aber stürzt ab
Arztbesuche sind oft nervig und zeitaufwendig, Praxen sind auf Monate hin ausgebucht. Es kann zudem teuer werden, wenn die Krankenkasse nicht alle Kosten abdeckt. Dieses Problem will der 2017 gegründete US-Telemediziner aus San Francisco lösen. Er bietet verschreibungspflichtige und rezeptfreie Medikamente und Körperpflegeprodukte an. Per Videokamera kommuniziert der Arzt direkt mit dem Patienten. Selbstverständlich sind nur zugelassene Gesundheitsfachkräfte auf der Plattform. Kunden zahlen für eine Konsultation mit einem Arzt, der das Medikament verschreibt, sowie den Preis des Medikaments. Spezialisiert hat sich der Dienst auf die Abnehmspritze, erektile Dysfunktion, Haarausfall, Hautprobleme, Antibabypille und Angstzustände (psychischen Gesundheit).
Auch anonyme Gruppentherapie gibt es. Die Abnehmspritze ist schon ab 99 Dollar im Monat erhältlich. Allerdings gab es einen Streit mit Novo Nordisk. Die Dänen haben die Kooperation mit dem amerikanischen Unternehmen gekündigt, der Kurs ist daraufhin abgestürzt.
Hims and Hers hat 2,4 Millionen Abonnenten, 38% mehr als vor Jahresfrist. 1,4 Millionen Abonnenten erhalten individuelle Leistungen. Jetzt steht die Expansion nach Europa und Kanada bevor.
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Die Gründer besitzen große Aktienpakete
Die Gründer Jack Abraham und Andrew Dudum besitzen einen beträchtlichen Aktienbestand, Dudum ist CEO und Chairman. Er freut sich: „Unsere Strategie, die unseren Kunden bequemen, transparenten und erschwinglichen Zugang zu speziell auf sie zugeschnittenen Dienste bietet, ermöglicht es uns, Millionen von Menschen im ganzen Land zu erreichen.“
Trotz des Streits mit Novo Nordisk befindet sich der Kurs im Höhenflug, aktuell 47,75 Dollar. Vergleiche das: Im September 2019 kam die Aktie zu knapp 10 Dollar auf das Börsenparkett. Das KGV ist jetzt aber üppig mit etwa 80. Dafür will der Vorstand die Abozahl auf mehrere Millionen ausbauen. Der Kundenansturm gibt ihm bislang recht. Die Bilanz ist frei von Schulden.
Ob der Telemediziner ein Tenbagger wird? Keine Ahnung. Das kann gut sein. Aber eine Garantie gibt es nicht. Und das Unternehmen hat einige Probleme – jetzt etwa mit Novo Nordisk.
Anstatt in diesen Wachstumswert zu investieren, kannst du dich bei den Tech-Flaggschiffen engagieren, der Trend zeigt hier auch nach oben. Aber mit der zunehmenden Größe lässt das stürmische Wachstum natürlich nach.
Hier stimmt der langfristige Trend
- Apple (AAPL): Technologie: Starke Marke, wiederkehrende Einnahmen aus Dienstleistungen, kontinuierliche Innovation
- Microsoft (MSFT): Dominant in Cloud und Unternehmenssoftware sowie Videospielebereich.
- Alphabet (GOOGL): Kommunikationsdienste: Führend in digitaler Werbung und KI-Investitionen sowie autonomen Fahren (Waymo)
- Amazon (AMZN): Wachstum im E-Commerce und AWS, diversifizierte Einnahmequellen
- Nvidia (NVDA): Halbleiter: Dominanz bei KI-Chips, explosives Umsatzwachstum trotz der jüngsten Volatilität
- Berkshire Hathaway (BRK.B): Finanzkonglomerat: Diversifizierte Beteiligungen, hohe Liquiditätsreserven, langfristiger Value-Investing-Ansatz
- Johnson & Johnson (JNJ): Gesundheitswesen: Dividendenwachstum, stabile Erträge, starke Pipeline
- Visa (V): Finanzen: Marktführer für globale Zahlungen, der von bargeldlosen Trends profitiert.
Da lasse ich die Finger von. Hab mir damals an Teladoc schon die Finger verbrannt.
Würde während Corona als der Star der Telemedizin angepriesen.
Fazit bei mir 80 Prozent Minus
Die ersten 6 Aktien sind auch genau die die in einem MSCI World die ersten Positionen belegen …
Und das hat auch einen (guten) Grund!
Mercadolibre und Nubank, wenn man mal weg von den übllichen Verdächtigen etwas im Depot möchte.
Jeder Youtuber preist die seit 1-2 Jahren an….. ob das was ist, ich weiß ja nicht.
Ich schaue mir grad Aebi Schmidt an, sind neu an der Nasdaq (nach Fusion), die schaut sich glaub kein Youtuber an… habe Bucher schon lange wäre eine Diversifikation.
ps: erwarte aber bitte nicht, dass sie ein 10bagger wird haha
Natürlich nicht, sonst wären die ja auf YT :-)
Wann war denn Apple zuletzt innovativ?
Im Kopieren sind sind sie klasse, aber innovation?
Fehlanzeige..
Ich denke es wird Zeit für einen neuen CEO der mutiger ist.
MSCI, Blackrock, CME, Mastercard…. machen sich gut im Depot. Money makes the world go round.
Von Hims & Hers lasse ich die Finger. Muss eben jeder selber entscheiden. Keiner weiß wie die Zukunft aussieht.
Ich persönlich präferiere: Broadcom; RobinHodd; Palantir; Sezzle; Toast, Kla,…. um nur Einige meiner Depotwerte zu nennen.
Ein Tenbagger ist ja nicht mal so entscheidend oder so selten bei einem breit allokiertem Aktiendepot…
Ein 100bagger wie Netflix ist dann schon etwas deutlich selteneres…
So selten auch wieder nicht, ich denke viele Investoren hatten schon mal einen 100bagger im Depot, mit Betonung auf hatten ;-)
@Bruno
Ich habe hierzu keine Statistiken und allein nach der Wahrscheinlichkeit gewichtet kommt ein ver10facher häufiger als ein ver100erfacher häufiger vor. ;-)
Wertgewichtet (wieviel Einsatz) und ob buy & hold, bzw. wie viele Jahrzehnte (z. B. sind meine berks ver10facher) aber für evtl. schon sehr alte oder auch verstorbene Investoren auch ver100 facher…
An sich gesehen ob die MAG7 noch extreme Verxfacher vom jetzigen Punkt aus gesehen werden können… bin ich unsicher, da ich m. E. Untersuchungen im Kopf habe, dass extremes Wachstum eher bei kleinen Werten mit kleinerer Marktkapitalisierung zu finden ist.
Trotzdem können sie weiter gut als Investment laufen & blue Chips sind für viele private Investoren die wahrscheinlich bessere private Vorsorge als auf das nächste Netflix zu schielen.
@Tim
Wie musst Du denn Aktien in Amerika versteuern, nachdem Du ausgewandert bist?
Das spielt grundsätzlich ja keine Rolle ist halt Finanzpornografie, relevant ist ja die Gesamtperformance des Depots, eine Verzehnfachung in einem einzelnen Investment hat man wenn man 24 Jahre 10% Rendite macht auf einer Investition, findet man eine Investition mit 30% Rendite p.a. dauert es nur 9 Jahre. Hat man hingegen nur 4% dauert es 60 Jahre.
Also theoretisch sehr einfach, immer jedes Jahr die besten 10 Aktien ins Depot legen dann braucht man keine 10 oder 100 bagger und wird trotzdem steinreich haha.
@Bruno
Rein nach der Wahrscheinlichkeit gewichtet sind jetzt nicht Aktien die größten „Reichmacher“ sondern überwiegend Unternehmertum… aber gut, passt halt hier nicht so. ;-)
genau, wollte ich eigentlich auch schreiben aber wie du sagst hier geht es um Aktien Investments :)
Aber leider auch der größte „Armmacher“ – so wie bei allen schlecht diversifizierten Assets, die ich mit Fremdkapital kaufe.
@Slow
Die Denkweise teile ich nicht (bzw. manchmal bis Du mir zu sehr Gewerkschafter;.-)), bzw. fast aller materieller Wohlstand ist durch Unternehmertum und nicht durch Sozialismus & Gleichmacherei entstanden.
Tatsächlich kenne ich die Statistiken nicht, aber dass prozentual viele gescheiterte Unternehmer in den Armutsbereichen sind, halte ich für extrem zweifelhaft.
Es sind überwiegend unselbstständige Leute, die sich rein auf den Staat und andere verlassen (und nebenbei auch diesen dann die Schuld zuweisen), als selbst Verantwortung zu übernehmen. Hierauf würde ich ganz stark wetten!
Unabhängig davon, dass Krankheit, Schicksalsschläge oder familiäre Tragödien, Scheidungen und alleinerziehende Personen deutlich stärker Armutsgefährdet sind und natürlich nicht jeder die gleich glücklichen Rahmenbedingungen hat.
Der größte „Armmacher“ ist für mich wenn man für sich selbst keine Verantwortung übernimmt & sich ständig unselbstständig als Opfer sieht.
Gemäss ChatGPT beziehen in DE 5.6 Mio. Bürgergeld, wie viele davon Selbständige sind ist nicht bekannt, in Jobcentern mit entsprechender Statistik sind es 2-5% Selbständige. Total gibt es 8.5% Selbständige in DE.
Die Hauptgründe sind wohl doch andere, aber es gibt natürlich auch diese Fälle. Ein Garant schnell reich zu werden ist es natürlich nicht, viele Selbständige arbeiten hart und viel und kommen zwar über die Runden aber werden auch nicht reich. Trotzdem sollte man das mehr fördern (damit hochqualifizierte und leistungswillige Arbeitnehmende sich mehr selbständig machen und nicht Leute, welche sonst keine Chance haben das wäre der falsche Weg), nur so entsteht Innovation. Leider wird es wegen zunehmender Regulierungsdichte nicht einfacher (je nach Branche), gegen Konzerne zu bestehen.
@Bruno
Weder „arm“ noch „reich“ sind ja klar definierte Wörter und allein hier gibt es die unterschiedlichsten zum Teil höchst-individueller Interpretationen und je nach Örtlichkeit (Zeit & Raum) könnte ein armer Rentner in Deutschland… woanders sogar als reich angesehen werden…
Ich denke dass der Leistungswillen seit Corona gesellschaftlich schon einen Bruch bekommen hat, aber wir natürlich auch mit der Demographie, fehlenden Reformen (Rente, Krankenversicherung), falsche Versprechen der Politik, stark geänderten geopolitischen Bedingungen schon wirtschaftlich einige & große Baustellen zu lösen hätten, wozu auch mehr Mut & weniger Partei-Geklüngel notwendig wäre (auch, wenn man wirklich was gegen die AfD tun möchte…)… aber das kann ich nicht beeinflussen, sondern mich nur auf die Dinge konzentrieren, die in meinem Einflussbereich liegen. Deswegen bin ich dann auch wieder raus bei der Diskussion! ;-)
@Sparta
Das hat nichts mit „Gewerkschafter“ zu tun – das liegt einfach in der Natur der Dinge und ist keineswegs so kritisch gemeint wie du es gelesen hast.
Es ist doch am Ende genau wie auf dem Kapitalmarkt: Risiko und potentielle Gewinne korrelieren. (das wird dir auch jeder Unternehmer bestätigen) Man muss ja danach kein Bürgergeldempfänger sein. Wenn es nicht klappt hat man entweder den Ausstieg rechtzeitig geschafft (das ist imo häufig das Problem) und hat einfach „nur“ Eigenkapital und ein Paar Jahre Sparleistung und Zeit eingesetzt. Manchmal geht es aber auch über die Privatinsolvenz oder schlicht in die Altersarmut. Ein großer Teil der selbstständigen Unternehmer sind nämlich nicht die Gründer oder Enterpreneure wie wir sie uns vorstellen (oder wie man sie bei Insta sieht) sondern Menschen, die so noch ein Auskommen haben konnten, die auf dem Arbeitsmarkt schlechte Chancen sahen. Viele von denen wären mit einer Anstellung deutlich besser gefahren, gerade in Punkto Zukunftsvorsorge.
Das soll nicht heißen, dass man nicht gründen soll (das ist megaspannend und birgt massiv Chancen) – es ist aber nicht jede/r dafür geeignet und manchmal geht’s halt schief und dann muss man überlegen ob man Versuch 3 oder 4 noch angeht.
Deshalb stimmt ja deine Aussage AUCH (genau wie meine): Unternehmertum birgt die Chance auf Reichtum… (und Armut ;-) )