Als der Aktienmarkt von seinen Höchstständen im Februar um 30 Prozent eingeknickt ist, folgten Privatanleger weitgehend dem Rat der meisten seriösen Profis. Amerikas Fondsgiganten BlackRock, Fidelity, T. Rowe Price und Vanguard bleuen ihren Kunden ein: Bleib am Ball. Verkaufe deine ETFs beziehungsweise Aktien nicht. Bleib auf Kurs. Investiere laaaangfristig.
Ängstliche Anleger verkauften derweil ihre Anteile. Das gilt als ein Kardinalfehler des Investierens: hoch zu kaufen und niedrig zu verkaufen. Die meisten Amerikaner scheinen das zu verstehen. Manch einer geht einen Schritt weiter. Das machen auch zahlreiche Leser meines Blogs. Sie folgen dem Rat Warren Buffetts. Er sagt, „werde gierig, wenn andere andere Angst haben“. Sie kaufen eifrig zu, wenn die Kurse beben.
Das Orakel von Omaha hat übrigens am 2. Mai seine virtuelle Aktionärsversammlung. Gestreamt wird das Event live auf Yahoo Finance hier. Seine Fans sind gespannt, was er in dieser Krise macht. Buffett wird vermutlich aggressiv vom Aktienrückkaufprogramm Gebrauch machen und die Berkshire-Aktie wie ein Irrer abstauben. Das ist eines seiner neuen Erfolgsrezepte. Wenn der Berkshire-Kurs abtaucht, greift Buffett zu. Er sitzt auf einem Cashberg.
„In der letzten Februarwoche und in der ersten Märzwoche hat die Mehrheit der privaten Anleger Geld eher in Aktien als in festverzinsliche Wertpapiere (Anleihen und Bargeld) investiert“, erklärte Amy Lash von Vanguard gegenüber Yahoo Finance.
Für Anleger, die langfristig für den Ruhestand sparen, ist es naheliegend, das Depot zu behalten und Aktien oder Fonds nicht zu verkaufen, wenn die Märkte beben. Ja, es kann lange dauern, bis sich die Börse erholt. Wer aber viel Zeit hat, der sollte abgebrüht sein. Gerade in den kommenden Wochen und Monaten mehr Geld zu investieren, bedeutet, den Index oder Fonds mit einem Rabatt kaufen zu können. Was soll daran schlecht sein?
Die Konjunktur leidet. Die Arbeitslosigkeit steigt besorgniserregend. In den USA gibt es allein 51.000 Todesfälle. Das ist längst nicht das Ende der Fahnenstange. Vielleicht wütet das Coronavirus viel länger, als vermutet wird. Oder aber das Virus kommt schwungvoll im Winter zurück. Ja, die Gefahr besteht. Dann ergeben sich neue Chancen für Langfristanleger, um zuzugreifen.
Adidas und Anheuser-Busch erleben bittere Zeiten
Emotional ist es schwierig, das Depot zu behalten angesichts der Krisenzeiten. Die Nachrichtenlage ist schlecht für Aktionäre. Adidas meldet, dass der Gewinn um 97 Prozent eingebrochen ist. Der Umsatz schrumpfte um 19 Prozent im Auftaktquartal. 70 Prozent seiner Läden hat der Sportartikelhersteller geschlossen. Der Ölpreis ist kollabiert. Russland denkt laut Reuters darüber nach, sein Öl zu verbrennen, um die Ölschwemme in den Griff zu bekommen. Was für eine Umweltsünde angesichts der Erderwärmung.
Die weltgrößte Brauerei Anheuser Bush ist auf ein Zehn-Jahres-Tief geknallt. Sinkender Absatz, enorme Schulden, keine Festivals… So niedrig dümpelt der Bier-Riese:
Einzelne Branchen hat es bitter erwischt. Etwa die Reisebranche, Entertainment, Öl, Restaurants, Teile des Einzelhandels… Trotzdem raten Profis wie Vanguard, das Depot beizubehalten und aufzustocken. Ist ein Depot breit gestreut, sind einzelne Aktienabstürze ohnehin besser zu verschmerzen.
Ich habe schon etliche Krisen erlebt. Ich weiß aus Erfahrung: Bleib investiert. Und stocke auf. Du wirst ein Depot bekommen, dass dir reichlich Dividenden ausschüttet, die du ein Leben lang genießen kannst.
Privatanleger sind besser informiert heutzutage. Mehr Anleger haben diesmal tatsächlich die Abstürze genutzt, um aufzustocken. Das Tief haben wir deshalb möglicherweise schon gesehen. Ich habe wie gewohnt nichts verkauft. Weil ich nicht sehr viel Cash herumliegen habe, habe ich leider nicht viel zukaufen können.
Gute und schlechte Zeiten passieren. Komm damit klar.
Die Superreichen sind alle Aktionäre
Schau dir die Reichstenliste an. Die Superreichen besitzen allesamt Unternehmensanteile. Es sind keine Sparbücher, Bausparverträge, Lebensversicherungen oder Tagesgeldkonten, die sie hauptsächlich haben, sondern Firmenanteile. Mach es genauso im kleinen. Lern von ihnen.
Leute denken, dass Milliardäre wie Jeff Bezos, Bill Gates, Elon Musk, Richard Branson oder Mark Zuckerberg der negative Nebeneffekt des Kapitalismus sind. Das stimmt einfach nicht. Sie haben Unternehmen gegründet. Sie haben Visionen. Sie schufen Arbeitsplätze. Ob du sie magst oder nicht, anerkennen musst du, dass sie clever sind.
Hörst du auf die Krisen-Propheten, musst du bedenken, dass sie ihr eigenes Depot schönreden wollen. Nimm Milliardenzocker Carl Icahn. Er ist in Cash gegangen. Der Hedgefondsmann hat enorme Shortwetten gegen Immobilien gemacht. Er redet schlecht über Tech-Firmen, sie seien überbewertet. Er hat den S&P 500 geshortet. Warum soll ich auf ihn hören? Schon 2016 redete Icahn eine schwere Krise herbei. Anschließend verlor er 20 Prozent.
Danke Tim!
Tim, was denkst Du übet Hertz Global , sehr gut runter gekommen.
@ Björn
Danke fürs Lesen.
@ Dieter
Ich habe keine Meinung zu dem Autovermieter. Nur so viel: Hoch verschuldet. Enorme Risiken.
Hallo Tim
Wann verkaufst du Aktien …. wir leben ja nicht ewig …
Hallo Tim,
Unerfahrenheit und Angst vor weiteren Verlusten (mein Depot war in der Finanzkrise dick im Minus) haben mich 2008 dazu veranlaßt, die Kursrückgänge nicht für Nachkäufe zu nutzen und dem Aufschwung tatenlos und mit Wehmut hinterherzuschauen. Diesen Fehler habe 2020 nicht nochmals wiederholt. Aus Erfahrung wird man klug. Ich habe ab 10 Prozent Kursrückgang begonnen, in Tranchen neu in den Markt zu investieren und der Mut ist belohnt worden. Bei 5 Positionen habe ich fast das Tief getroffen: Allianz 117 Euro, Broadcom 164, Gilead Sciences 56 Euro, AbbVie 58 Euro, Qualcomm 57 Euro. Bei vielen anderen Nachkäufen habe ich nicht den optimalen Zeitpunkt erwischt, aber auch diese werden langfristig Freude bereiten. Egal was jetzt noch passiert, ob wir die Tiefs schon gesehen haben oder nicht, ich plane mit meinen Investitionen ohnehin für die Ewigkeit. Ich bin fast voll in Aktien investiert. Ich habe keine Anleihen, keine Rohstoffe, kein Gold und kann bei einem weiteren Rückgang maximal noch 5 Prozent nachlegen.
Viele Grüße
@ Tommy
Zu investieren und ein Aktiendepot aufzubauen ist meine Passion. Das macht mir Spass. Ich bin zufrieden. Ich brauche kein Protzauto oder Protzwohnung, obwohl ich es mir leisten könnte. Es würde mich nicht zufriedener machen.
@ Frank
Sehr gut. Den idealen Kaufzeitpunkt erwischt eh niemand. Eine optimistische Grundeinstellung ist hilfreich im Leben – trotz der schwierigen und traurigen Zeiten, die wir manchmal erleben müssen.
Unnützes Zeug aus der Wohnung schaffen, saubermachen, das Depot dafür umso dicker. Es braucht keinen Platz :)
@Bruno
Plötzlich interessiert sich die Putzfrau für Aktien oder den Ölpreis und will kaufen…
Soweit sind wir noch nicht. Im Moment hat die Putzfrau große Angst, also kauft sie Gold, wenn sie was übrig hat.
Gerade Anheuser Busch finde ich nicht uninteressant. Die Eigenkapital-Quote ist Ende 2019 mit knapp über 30% immer noch nicht schlecht. Und wieso sollten die Leute zukünftig weniger konsumieren? Kurzfristig mag das der Fall sein (Restaurants zu, keine Festivals etc.), langfristig ist der Konzern aber aufgrund des simplen Geschäftsmodells zum Geld verdienen verdammt. Meiner Ansicht nach bietet sich hier gerade eine Kaufchance. Ich habe sie selber mit 100 Stück genutzt. Mal schauen was draus wird. Die Dividende ist zwar gekürzt worden, aber es wird immerhin noch eine gezahlt. Es könnte also schlimmer sein.
Mittwoch wird es noch spannend @Felix, bin gespannt was Tesla vom 1. Quartal zu berichten hat.
Bei der Liste der reichsten Deutschen beeindruckt mich die Tatsache, dass es von den Aldi’s und Dieter Schwarz kein Bild gibt.Wie ist so etwas möglich?
Hallo Tim,
mal wieder ein super Beitrag.
Ich finde es ist der beste Moment um freies Pulver zum nachkaufen zu nutzen. Auch Leite die nicht soviel Geld zu Verfügung haben sollten die Zeit jetzt einfach nutzen.
Gruß Stefan von
Familien Finanzen im Griff
Im Moment hat die Putzfrau große Angst, also kauft sie Gold, wenn sie was übrig hat.
Wer Angst für einen guten Ratgeber hält, nur zu ;-)
Ja, auf die Absatzzahlen von Tesla bin ich auch gespannt, Der Aktienkurs ist wieder angesprungen und steht schon fast wieder auf ATH.
Investieren bleibt spannend.
Nix gegen Gold. Bei den Markteingriffen der FED, EZB, usw. ist es auch ein gutes Investment. Schau ich mir jedenfalls die Gewinne mit Gold an, freue ich mich. Jetzt muss nur noch Silber aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Die Spreads zum Spot sind da derzeit gewaltig. Der Spot des Future-Handels repräsentiert seit einigen Wochen nicht mehr den physischen Markt. Beim Gold war es so, dass sich der Papiermarkt dem physischen Markt angenähert hat. Wer weiß, vielleicht wird es bei Silber ähnlich sein.
Jedenfalls macht auch Gold Laune. Die zitierte Putzfrau die in den letzten Krisen bereits schon ins gelbe Metall investiert hat darf sich über einen schönen steuerfreien (!) Gewinn freuen.
Aktien? Natürlich gern. Gold? Auch. Bereits Dagobert hatte ein Firmenimperium und trotzdem badete er jeden Morgen im Gold. Das sollte zu Denken geben ;-)
@Jan
Naja, jedem sein Vorbild ;) Ich möchte nicht wie eine extrem geizige, zynische und gierige Ente enden :D
Ich habe nichts gegen Gold, wenn er als Schmuck am Hals einer Putzfrau hängt oder von mir aus am Armband des Mannes (gefällt mir zwar beides nur mässig, aber über Geschmack kann man sich ja streiten, Trump ist auch so ein Goldnarr, ich finde es schrecklich, aber jeder wie er mag).
Aber baden im Gold oder im Keller Säcke voller Goldmünzen sehe ich jetzt nicht wirklich einen Sinn ;)
Daniel Düsentrieb gefällt mir da schon besser ;)
Achtung, wer sich etwas informiert erfährt schnell das Anheuser-Busch keineswegs ein prädestinierter Turnaround-Titel ist.
Lieber auf solide Titel setzen, die schon bald wieder am ATH angelangt sind. Nun trennt sich die Spreubvom Weizen. Am 23. März konnte auch Qualität mit Rabatt gekauft werden.
Ich bin erst seit 2015 am Aktienmarkt dabei. Einen Börsenkrach habe ich mir anders, irgendwie härter und nervenaufreibender vorgestellt. Die Kurse der Weltindexe sind zwar vor wenigen Wochen enorm schnell eingebrochen, aber direkt im Anschluss fand eine Erholung statt. Wie ist euer Empfinden?
Was ist ein prädestinierter Turnaround-Titel? Wenn ein Titel weit unten ist, kann er nicht prädestiniert sein, sonst würde das ja jeder so sehen, dann wäre Titel aber nicht unten.
@ Tobs
Wenn eine massive Unterbewertung stattfindet. Aber bei den meisten passen die Fundamentals eben doch zum Kurs. Deswegen lieber Titel kaufen, welche zu UNRECHT mit runtergeprügelt wurden, um schnell wieder zu steigen. Z.B. Johnson & Johnson, Roche, Microsoft. Aber die meisten stehen halt auf Carnival Kitzel und sonstigen Schrott. Man kann ja auch bei Airbus oder Boeing einsteigen. Ist dann eher Spekulation.
Ok, aber na ja, J+J und Konsorten sind eher keine Turnaround-Titel, eher starke Titel, die mal eine Dellchen haben, und sich dann wieder brav zum Mittelwert zurückbewegen. Reden wir von Aktien wie KHC, dann sind es eben echte Turnaround Kandidaten, mit allen Risiken und Chancen, wobei die Risiken eben solch einer Gelegenheit inne wohnen.
Ich bin Nobby noch eine Antwort aus dem vorangegangenen Artikel schuldig. Er schrieb: ,,Du bist doch selber aktiver Anleger, denn Du gehst mit deinem REITs eine aktive Wette ein, in dem du sie übergewichtest und nicht rein passiv nur auf den All-World setzt. Das heisst Du gehst in den Wettbewerb mit allen Kommerianern, passiven und aktiven Anlegern. Vaya con dios…“
Ja, ich weiche etwas von der reinen passiven Lehre ab, indem ich meine Immobilienvermögensspeiche nach physischem Direktbesitz mit einem Immobilien-ETF aufgestockt habe. Mir fiel nach einer reichlichen Abwägung kein passenderes Anlageprodukt ein. Offene und geschlossene Immobilienfonds kamen für nicht infrage.
Ich lese schon länger hier mit und finde wirklich viel Mehrwert hier, danke dafür. Eine Frage an die Fans von Einzelaktien hätte ich: was haltet ihr von iRobot, Mynaric und Brookfield Renewable Partners?
Ich bin in allen dreien investiert und sehe sie eigentlich recht positiv.
@Mark 85
Einen Börsenkrach habe ich mir anders, irgendwie härter und nervenaufreibender vorgestellt…
Ich hatte Dotcom nur am Rande und die Finanzkrise 2008 nur insofern mitgekriegt, als ich mich damals für Geldanlage zu interessieren begann. Mein Eindruck war, daß diese Krisen nur einen kleineren Teil der Gesellschaft betroffen hatten, eigentlich nur die Börse. Der „Mann auf der Straße“ bekam überhaupt nichts davon mit.
Aber das hier ist extrem, die Leute haben praktisch weltweit aufgehört zu arbeiten, das muß man sich einmal vorstellen. Das ist eine Situation, wie bei den Bombenangriffen im WK 2, da ging auch keiner mehr aus dem Haus. Das ist kein Crash mehr, das geht schon in Richtung „Es weht der Hauch der Geschichte“ oder so ähnlich.
An Wolke: Ja, die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen sind dieses Mal höher. Ich bezog mich nur auf die börsianischen. Aktuell notiert ein breiter Weltindex wie der MSCI ACWI 16 % unter seinem Allzeithoch. Für mich fühlt sich das bislang nicht wie ein Börsenkrach an. Quelle: http://www.onvista.de/index/MSCI-AC-WORLD-Index-1342039
@Mark 85
Du hast Recht, das fühlt sich nicht nach Krach an. 2008/09 war richtig Ausverkauf am Markt, das Gefühl habe ich derzeit auch nicht. Wie sagen die besonders schlauen Analysten? Wir werden wieder Höchststände sehen, außer es passiert das Gegenteil.
@Mark 85
Ein Crash beinhaltet normalerweise auch eine Phase der Resignation. Diese haben wir aktuell (noch) nicht. Es gibt keine Alternative zu Aktien, was auch an den Notenbanken liegt. Auch handelt es sich um einen exogenen Schock.
Es fühlt sich nicht wie ein Crash an das hat mehrere Ursachen einerseits gabs bisher noch nie 30% Kurssturz in nur 22 Tagen in anderen Krisen dauerte dieser Kurssturz über Wochen oder gar Monate.
Dieser Crash ist mitverursacht durch die Politik, da der Lockdown zu lange anhält und zu radikal durchgeführführt wurde. Sobald die Massnahmen aufgehoben werden konsumieren die Kondumenten weiter. Ich habe gestern Bilder gesehen von Menschen die vor Gartencentern und Baumärkten in der Schlange gestanden sind. Auch in verschiedenen MC Donalds Restaurants deren drive in wiedereröffnet hat soll es zu langen Schlangen gekommen sein.
Die Panik am Anfang war riesig und in meinen Augen gesteuert von Leuten die davon profitieren wollten.
Unter dem Strich war Corona eine gute Einkaufsmöglichkeit.
Wolke: Eine weltwirtschaftliche Talfahrt, wie sie eigentlich nur nach Weltkriegen vorkommt. Jedoch mit einem Unterschied: Exogen durch einen Virus u. die darauffolgenden Maßnahmen verursacht. Und ganz wichtig: Es gibt ein Enddatum. Das Ende ist der Impfstoff, und der wird kommen. In welche Richtung die Weltwirtschaft dann marschiert, dürfte doch wohl klar sein. Ob diese sich dann schnell oder langsam erholt, bleibt abzuwarten. Jedoch wir sie sich erholen. Fazit: Es gibt ein Enddatum, und es kommt eine Erholung, u. je tiefer und früher man in den Markt gegangen ist um so besser. Ich denke mal, so wird es sein. Aber wer weiß, vielleicht liege ich falsch. Gruß.
Vielleicht sind die Leute, die die Corona-Panik steuern, ja bald satt und haben genug Profite gemacht. Dann können sämtliche Einschränkungen aufgehoben werden. Ich lehne mich mal ganz entspannt zurück und warte ab, was in den nächsten Tagen/Wochen/Monaten passiert ;-)
Nico , in Deutschland hat man das Problem 2 bis 3 Wochen verschleppt. In Griechenland hat man beim ersten Fall Massenveranstaltungen verboten. Deshalb hört man nichts von Griechenland, sie waren vorbildlich.
In Deutschland hat man dagegen Talk Shows aufgesetzt und diskutiert , ob 100 oder 1000 eine Grenze sein könnte. Wertvolle Zeit verstrich. Zu lasch(et) zu zerSpahnt und zu vermerkt. Söder musste es machen.
In den USA hat Trump das Problem komplett ignoriert. Chinesisches Virus , Desinfektionsmittel trinken, boa die haben es immer noch nicht verstanden . Zahlungen an WHO ausgesetzt, Pariser Klimaabkommen gebrochen, Zollkampf über Jahre. Die USA isolieren sich immer mehr. Russland und China binden derweil Afrika und Europa an sich….
Ich bin mal gespannt, wie alles weiter geht. Veranstaltungen und Flugreisen werden noch eine Weile ausfallen. Die Gastronomie ist ebenso geschädigt. Der Maschinenbau war schon vor Corona angeschlagen. Ich traue der aktuellen Ruhe nicht.
Habe leider nicht zum Tiefpunkt nachgekauft, weil ich zu sehr Angst hatte. Hatte -50% Einbrüche im Kopf und Angst vor einem Jobverlust. Aber mal sehen, ob noch andere gute Kaufgelegenheiten kommen. Ich frage mich auch, ob im Stuttgarter Raum die Immobilienpreise fallen oder sich Leute nun erst recht Betongeld stürzen. Viele sind in Kurzarbeit.
Ein guter Artikel, das kann man unterstreichen. Geduld und stetiges investieren. Vielleicht ist es doch besser, die Zugangsdaten zum Depot mal einige Jahre zu vergessen.
@Corona: Diverse Subventionsbittsteller betreten nun die Bühne. So sollen laut Focus arabische Clanmitglieder 250 Anträge auf Corona-Hilfe gestellt haben….
@Immobilienpreise: Ein spürbarer Preisverfall wird nicht kommen. Dazu ist die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin zu groß.
Nico , in Deutschland hat man das Problem 2 bis 3 Wochen verschleppt. In Griechenland hat man beim ersten Fall Massenveranstaltungen verboten. Deshalb hört man nichts von Griechenland, sie waren vorbildlich.
@Thorsten
Mich hat gewundert wie lange in DE Fussballspiele mit Zuschauern noch erlaubt waren.
Welches Land besser gehandelt hat werden wir erst in einiger Zeit sehen. Bin gespannt wie Schweden abschneiden wird, die probieren es mit Herdenimunität.
Eventuell werden wir in einigen Jahren wissen, dass der Lockdown um ein par Greise zu retten der falsche Ansatz war.
Habe leider nicht zum Tiefpunkt nachgekauft, weil ich zu sehr Angst hatte. Hatte -50% Einbrüche im Kopf und Angst vor einem Jobverlust. Aber mal sehen, ob noch andere gute Kaufgelegenheiten kommen. Ich frage mich auch, ob im Stuttgarter Raum die Immobilienpreise fallen oder sich Leute nun erst recht Betongeld stürzen. Viele sind in Kurzarbeit.
@Jenny
Gierig sein wenn andere Angst haben ist einfacher gesagt als getan. Ich habe zugekauft als alles günstig war aber ich habe es auch mit gemischten Gefühlen getan. Mutig ist etwas nur wenn man auch Zweifel hat.
Sinkende Immopreise werden wir wohl kaum erleben, da die Notenbanken den Markt so mit Geld vollpumpen werden wir eher steigende Preise sehen. desweiteren ist die Nachfrage an guter Lage immernoch sehr gross.
Wirecard performt mal wieder super! Klasse Aktie muss man haben haha..
@smyslov
Eine weltwirtschaftliche Talfahrt, wie sie eigentlich nur nach Weltkriegen vorkommt. Jedoch mit einem Unterschied: Exogen durch einen Virus u. die darauffolgenden Maßnahmen verursacht. Und ganz wichtig: Es gibt ein Enddatum.
Exogen waren die Weltkriege auch (besonders für die überfallenen Völker) und ein Enddatum hatten die Leute auch immer vor Augen. Nur, den dritten Weltkrieg hatte ich mir anders vorgestellt.
Danke für den Artikel.
Durch den bin ich jetzt auf die interessante seite von barrons.com gekommen.
Was mein Anlageentscheidungsverhalten macht so habe ich in der Vergangenheit und werde es in der Zukunft auch tun, immer das Gegenteil von dem gemacht was die Herren Soros oder Icahn geäußert haben. Seit neustem ist auch noch Herr Ackman bei mir auf der Liste von dem habe ich vor seinem weinerlichen Fernsehauftritt noch nie etwas mitbekommen.
Was unser Ländle betrifft wenn nicht bald der Shutdown (der für mich persönlich eine nicht mehr nachvollziehbare Maßnahme ist – hier kann so etwas ja ruhig geschrieben werden, habe es mit vernünftigen Teilnehmern zu tun(Eindruck)) dann sieht es nicht gut aus. Das Land das als erstes den Shutdown beendet gewinnt die Zukunft.
Der Shutdown, besser Sperrung, in China – Wuhan betreffend der Rest des Landes sehr abweichend – ist für mich nachvollziehbar. Es war Neujahrsfest und damit eine der Hauptreisezeiten des Jahres. Durch die Sperrung konnten tatsächlich Infektionsketten verhindert werden. Das Ergebnis waren spektakuläre Bilder und ein weltweiter Nachmacheffekt. Chinas Wirtchaft ist auch in Wuhan wieder voll angelaufen.
Habe auch eine Freundin, die hat vor 3 Jahren ein Restaurant aufgemacht. In einer Laufgegend. Riesige Investionskosten, weil das Amt es so wollte, Küche nach DIN, Abluftanlage, Fettsieb usw. Die meint Mai schafft sie vielleicht noch – wenn länger, dann ist sie fertig.
@Sammy alle Wirecard finde ich auch sehr interessant. Anstatt die Aktie zu kaufen gibt es auch die Möglichkeit eine Aktienanleihe zu kaufen mit sehr interessanten Renditen.
Ein sehr merkwürdiger „Weltkrieg“. Es werden keine Sachvermögen vernichtet. Geldvermögen auch nicht, im Gegenteil. Geldvermögen wachsen – global gesehen – in gigantischem Umfang ;-)
@Barrons:
Hatte übrigens mein Abo, dass ich direkt über die App bezogen hatte, gekündigt. Das kostete so rund 20 Euro p.M., wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Direkt auf der Homepage habe ich es dann für 4 Dollar p.M. (!) abgeschlossen, kann es ganz normal nutzen, also sowohl Homepage wie Dollar. Für das Geld dieses Lesevergnügen ist echt super fair, finde ich. Vielleicht gibt es ja noch das Angebot.
Homepage wie „App“ sollt es übrigens heißen.
Im Gegensatz zum Weltkrieg, zerstört der Virus aber keine Infrastruktur, es ist alles noch da, da sollten wir uns freuen. Und das keiner mehr Arbeitet stimmt auch nicht, ein Großteil der Büromenschen ist im HomeOffice.
Es gibt natürlich einige Branchen, die es sehr hart trifft.
@Rüdiger
Es werden keine Sachvermögen vernichtet…
Was ist denn mit den Geld-Spar-Sach-vermögen der kleinen Geschäftsläute, Künstler, Freiberufler und Entlassene im Tourismusbereich? Das wird gerade zerstört. Ahhh, die bekommen ja alles vom Staat. Frag sie mal, wieviel sie bekommen.
@Wolke:
Hach ja … sicher keine Lappalie und schrecklich für die kleinen Geschäftsleute, aber verglichen mit der Zerstörung von Sachvermögen in WKII? Schon mal Bilder der zerbombten Städte gesehen? War das nicht eine ganz andere Hausnummer? Aber klar, ich verstehe dich … es muss zumindest ein „Weltkrieg“ sein. Warum nicht gleich der Weltuntergang ;-)
So langsam geht mir das auf die Nüsse, wenn jedes Geschreibsel mit Superlativen aufgepeppt werden muss ;-)
@Rüdiger
Wolke braucht das ohne apokalyptische Untergangsfantasien kommt er/sie nicht klar.
Es gab wohl doch Unstimmigkeiten bei Wirecard..
@Gainde: woran machst Du das denn fest, dass Anheuser-Busch (langfristig) kein Turnaround-Kandidat ist, sondern in die Schrott-Fraktion gehört?
Wirecard-Chef Braun: Kein Grund, an Beträgen oder Kontoständen zu zweifeln
Wenn ein Vorstand es nötig hat so etwas zu sagen dann wäre ich sehr vorsichtig..
@Beobachter
Turnaround-Kandidat ist Anheuser-Busch sicherlich wobei das noch lange nicht bedeutet, dass die Firma sich wieder erholen wird. Es gab schon viele Turnaround-Kandidaten, die in den Konkurs gegangen sind.
Anheuser Busch hat für mich zu hohe Schulden um interessant zu sein.
@jenny wolke
Ja wirklich ein komischer „Crash “ war / ist das . Es ging rasend schnell runter und dann fast ebenso schnell wieder Recht hoch .
Ich konnte Cash und ein Teil vom Notgroschen investieren bin aktuell bei einigen Aktien 40,50 Prozent im Plus. (Main , lowes ) bei Shell war der Einstieg zu früh aber langfristig immer noch gut hoffe ich . Ebenso habe ich etf all world aufgestockt . Langfristig Spaß werde ich sicher mit Visa und MasterCard haben .
Jetzt lasse ich den etf Sparplan leicht erhöht laufen und baue wieder Cash und Notgroschen auf . Das wird circa 3 Monate dauern . Geht es bis dahin nochmal runter investiere ich wieder verstärkt ansonsten bewerte ich die Situation dann neu . Ähnlich wie Claus und einige andere kann ich mir auch vorstellen, dass es nochmal weiter runter geht . Und dann ist es schön über etwas Cash zu verfügen . Das habe ich im März gemerkt als ich leider zu wenig investieren konnte. .Insgesamt bin ich mit meinem Verhalten bislang in der kriese sehr zufrieden.
@ Beobachter
Für Anheuser ist natürlich nichts ausgeschlossen. Gehört für mich persönlich zu einer Spekulation, mit Ziel Kursgewinne zu realisieren, darauf zu setzen. Aber von 10 Fallen Angels steigt bestimmt einer auf.
Was sagt ihr zu Wirecard? Sieht ja echt übel aus. Der Markt weiß wohl mehr. sehen wir hier bald die 50€?
Das deutsche BIP ist um 16% eingebrochen, aber ich geb‘s zu, mir gehen diese Zahlen auch „auf die Nüsse“.