Die Konsum-Karawane zieht an mir vorbei

Konsum ist wie ein Herdentrieb.
Die meisten Menschen leben ihr Leben, als ob sie in einer Karawane sind. Es wird zu wenig nachgedacht und geplant. Sie konsumieren, verschulden sich, zahlen brav ihre zahlreichen Versicherungen, sie füllen ihre Schränke mit Plunder. Sie sind eigentlich unglücklich. Die Depressionen nehmen weltweit zu.

Die Deutschen leben immer ungesünder: Alkoholkonsum, Bewegungsmuffel, schlechte Ernährung. Das Übergewicht nimmt zu. Die Lebenserwartung der Deutschen ist am geringsten in Europa. Auch in den USA sinkt die Lebenserwartung dramatisch: Pillen, Drogen, Depressionen.

Sie wollen erfolgreich nach außen hin erscheinen. Mit modischer Kleidung, tollen Autos, neuen Möbeln, schönen Urlauben. Ihre Gesundheit ist eine Ruine. Ihre Finanzen sind eine Katastrophe.

Sie befassen sich zu wenig mit ihrem Inneren. Sie funktionieren wie ein Roboter. Der Konsum wird als zufrieden machend angesehen. Der Werbung wird geglaubt trotz ihrer offenkundigen Lügenmärchen. Weil das Geld nie reicht, müssen die Deutschen immer länger arbeiten. Sie stecken im Konsum-Hamsterrad fest. An Freiheit ist nicht zu denken. Die Industrie mag das. So kann sie weiter den Menschen das Geld ungeniert aus der Tasche ziehen.

Zitat aus obigen Tagesschau-Artikel über die arbeitenden Senioren:

Die Arbeitgeber pochen darauf, dass noch mehr ältere Beschäftigte arbeiten und fordern hierfür Anreizprogramme.

Ich war anders. Ich war fleißig und extrem sparsam. Ich hab die Ersparnisse an der Börse investiert. Ich fand jemand, der genauso ist. Ich war schon immer gut im Umgang mit Geld und habe schon immer viel gespart. Ich hasse die Verschwendung. Das Rumrennen in Bekleidungshäusern und Läden geht mir total auf die Nerven. Ich hasse es.

Was andere über mich denken? Sollen sie denken, was sie wollen. Es ist mein Leben. Leute macht euch locker. Ein altes Auto zu fahren ist nichts Schlimmes. Auf kleiner Fläche zu leben ist kein Elend. Eine alte Küche zu haben ist kein Grund sich zu schämen. Minimalismus ist etwas Großartiges.

Zu leben, nur um andere zu beeindrucken, ist bescheuert. Es führt in die Unzufriedenheit.

Leser Bruno hat dieses Video entdeckt, es ist wirklich super:

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78 Kommentare
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Thorsten
5 Jahre zuvor

Oh ha, auf den Schreck erst Mal eine selbstgebackene Nussecke ;)
Ich war noch nie normal, Gott sei Dank, sonst würde ich heute nicht so weit sein wie ich es bin.

Fabian S.
5 Jahre zuvor

Hallo Tim, Du hast Recht.

Aber Du hattest ja auch verschwenderische Jahre. Was hättest Du in der Zeit zusätzlich zurücklegen können, wenn Du so gewesen wärst wie heute?

HansS
5 Jahre zuvor

„Die Lebenserwartung der Deutschen ist am geringsten in Europa.“

Das trifft allerdings nur für Westeuropa zu, wobei die Spanne (81 bis 83 Jahre) sehr gering ist. In den Ländern des ehemaligen Ostblocks ist Lebenserwartung deutlich niedriger als in Deutschland.

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_European_countries_by_life_expectancy

Bruno
5 Jahre zuvor

@HansS

Die Lebenserwartung ist das eine, die kann man objektiv messen. In Deutschland/Schweiz/Östereich ist sie relativ hoch, da medizinisch viel gemacht wird um das Leben zu verlängern (Beipässe, Medikamente etc.).

Was aber nicht oder nur schlecht messbar ist, und für mich eigentlich relevanter, ist die Lebensqualität.

Mir fällt auf, dass in sogenannt „reichen“ Ländern (die oben genannten), die Leute wie im Video häufig traurig ausschauen, im Winter ist es besonders ausgeprägt. Als ersticken sie an der ganzen Last. Auch ist die Verschuldung höher, je besser es auf dem Papier einer Volkswirtschaft geht.

Geht man z.B. nach Südeuropa oder in Südamerika ist es analog zum Norden, werden die Leute fröhlicher. Sie haben weniger Schulden, häufig abbezahlte Häuser. Sie leben aber auch einfacher, haben weniger teure Autos. Sie sind glücklicher, lieben das Leben.

Natürlich kann man das nicht verallgemeinern, aber der Trend ist für mich klar, ich beobachte das immer wieder. Sicherlich hat das Wetter / Klima einen Einfluss, aber eben nicht nur.

Ganz ehrlich, das kann es doch nicht sein, da stimmt einfach vieles nicht mehr.

Gainde
5 Jahre zuvor

Individualismus vs. Kollektivismus.

Welche Gesellschaftsform macht glücklicher?

Gurki
5 Jahre zuvor

Interessant finde ich ja, dass ich mit meinen ETFs deutlich besser dastehe als mit meinen Einzelaktien (wer hätte es gedacht, so sind die ETF ja deutlich breiter gestreut). Mit letzteren habe ich bisher nur mit Disney, Cola und Nestlé eine glückliche Hand gehabt. Alle anderen sind mist.

ETF: -1,69%
Aktien: -21,66%
Gesamt: -9,28%

Vielleicht sollte ich doch lieber vermehrt auf meine ETF setzen. Den markt schlagen werde ich wohl sowieso nicht mit meinen Künsten :)

Bruno
5 Jahre zuvor

Vielleicht helfen die Suizidraten verschiedener Länder:

https://de.wikipedia.org/wiki/Suizidrate_nach_Ländern

Auch die Privatverschuldung finde ich interessant, als Schweizer auch erschreckend sind wir Nr. 1:

https://www.nzz.ch/wirtschaft/der-globale-schuldenberg-waechst-weiter-ld.1402376

PS: Der Glückliche hats geschafft, ist aus dem Hamsterrad ausgebrochen!

http://justfunfacts.com/wp-content/uploads/2018/02/hamster-running.jpg

 

Felix
5 Jahre zuvor

Wenn ich das richtig sehe, ist die Lebenserwartung in den USA von 78,7 auf 78,6 Jahre gesunken, also um 0,1 Jahre oder um 0,13 %.

Was ist das für ein Journalismus, der daraus die Überschrift generiert: „Lebenserwartung in den Vereinigten Staaten sinkt dramatisch“. Man sollte solche Medien wirklich meiden.

Daniel
5 Jahre zuvor

Die Renteneintrittsalter nach oben zu korrigieren ist der einzig gangbare Weg für diese Gesellschaft die sich nunmal für das Umlageverfahren entschieden hat, anders ist es eben nicht mehr zu finanzieren, denn dank fehlender Fachkräfte und Innovationen stagniert die Produktivität in diesem Land die eine demographische Entwicklung kompensieren könnte.

Ich finde das auch ehrlich gesagt nicht verkehrt, dass der Staat dies fordert, denn man merkt so langsam, dass das Sozialsystem wie wir es kennen (und zum Teil auch lieben gelernt haben) zu teuer und unbrauchbar wird.

Im Übrigen: Als Bismarck die Rentensysteme hier in „Deutschland“ einführte begann das Rentenalter auch bei 70, allerdings lag dieses Rentenalter schon damals 10 Jahre über der Lebenserwartung eines Jugendlichen. Zudem mussten über 30 Jahre lang Beiträge eingezahlt werde. Ich sage nicht, dass wir zu diesen Verhältnissen zurückkehren müssen, aber es ist nunmal Fakt, dass die Rentner noch nie so lange von ihrer Rente zehren konnten, egal wie hoch. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass wir vermeindlich früh sterben, das tun wir nicht, wir nähern uns nur langsam einem Zenit an der nur durch massivste Veränderung des Lebensstils weiter angepasst werden könnte.

Dieses Konstrukt müsste längst angepasst werden, es müsste abgeschirmt werden gegen Einwanderung in die Sozialsysteme oder es müsste eben an gewisse Einzahlungszeiträume gekoppelt sein. Zudem muss der Anreiz der sein, dass ein deutliches Signal ausgesendet wird welches lautet „sorgt selbst vor, diese Rente ist nur eine kleine Zusatzrente“.

Felix
5 Jahre zuvor

@ Bruno

Wie erklärt sich die derzeitige Völkerwanderung der „fröhlichen Südamerikaner“ nach Norden Richtung USA, wo angeblich alle unglücklich sind? Letzteres liegt, wie wir wissen, an dem Konsumterror in den USA.

Bruno
5 Jahre zuvor

@Felix

Es ist die normale Anziehungskraft, wo Arbeit und Geld ist. Die Leute gehen nach Norden um Geld zu verdienen, Geld nach Hause zu schicken, aber nicht weil ihnen die neue Welt so wunderbar gefällt sondern es geht primär um Wohlstand. Ich habe schon mit einigen Gastarbeitern bei uns gesprochen (aus Portugal, Italien oder weiter weg), viele sind unglücklich, aber sie sind nunmal jetzt hier und versuchen so viel Geld wie möglich zu verdienen, wollen dann aber wieder zurück. Eigenlich schlauer als die meisten Einheimischen es machen, sie passen ihren Lebensstandard oft einfach auf 100% ihrer Einkünfte an (oder eben häufiger noch höher).

Meine Meinung ist, das Glücklichsein hat nichts mit einem luxuriösen Lebensstil zu tun, es gibt auch Studien die sagen, bis ca. 5000$ Monatseinkommen steigt das Glücklichsein, danach flacht es ab. Ich kenne Leute die verdienen exorbitant, und haben trotzdem Schulden. Ob die glücklich sind? Viele kennen eben den Druck des westlichen Hamsterrades in der heutigen Zeit gar nicht, wissen gar nicht worauf sie sich einlassen. Beispielsweise Leute aus Afrika, glaubst Du die wissen, worauf sie sich einlassen? Sie versprechen sich ein Schlaraffenland, hier mal angekommen, kommt die grosse Ernüchterung.

Christian
5 Jahre zuvor

Den Artikel zur Entwicklung der Lebenserwartung in den USA habe ich auch in der FAZ gelesen und war ziemlich überrascht, wie sich eine „satte“ Gesellschaft mit so unnötigen Dingen wie Drogen oder ggf. vermeidbaren Situationen (Suizid) selbst zerstört. Das ist wohl die seit Westerwelle berühmte, „spätrömische Dekadenz“.

Danke auch für den Artikel der Tagesschau, den kannte ich noch nicht: „Im Alter zwischen 60 und 64 Jahren sind demnach 58,4 Prozent der Männer und Frauen erwerbstätig. Im Jahr 2000 waren es nur rund 20 Prozent.“

Das ist natürlich interessant. Die Leute konnten es sich „leisten“, eher zu gehen. Kaum einer hat bis 65 gearbeitet. Natürlich haben Arbeitgeber und Staat (Telekom, Bahn, Post) ordentlich „umstrukturiert“, damit wurde es den Betroffenen durch lukrative Anreize sehr einfach gemacht, „zu gehen“. Vielleicht haben wir dank der Digitalisierung/Robotik auch mal das Glück, derartige Anreize zu bekommen… Aber eine Garantie – besonders für alle – gibt es nicht.

Zusammengefasst zeigt dein Artikel, lieber Tim, dass die Menschen mit Ihrem Leben offensichtlich immer weniger zurechtkommen. Sie sind überfordert. Es war einmal normal/gesund mit ca. 60 in Rente zu gehen.

Auf Grund geänderter Rahmenbedinungen ist dies nur moch möglich, wenn man ordentlich vorsorgt, bewusst lebt und sparsam unterwegs ist. Wir sollten uns deine Philosophie wirklich alle sehr zu Herzen nehmen. Spätestens mit 60 sollten auch die weniger ambitioniert herangehenden Sparer das Niveau der finanziellen Freiheit erreicht haben. Das muss das Ziel sein – das ist zumindest mein Ziel.

Guido
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

vielen Dank, dass du dir die Mühe machst und deinen Blog täglich mit Leben füllst. Ich bin Frugalist seit meiner Kindheit und überlege mir Ausgaben fast immer dreimal. Seit Anfang diesen Jahres habe ich den Plan, ebenfalls FIRE zu erreichen und mit dem Investieren begonnen. Bisher flossen meine Einnahmen in die eigene Immobilie.

Faszinierend finde ich, wie sich im Laufe der Monate der Fokus ändert. Man erkennt plötzlich, welch enorme Summen von der Herde verpulvert werden.

An manchen Tagen tun mir einige Menschen sogar leid, wenn ich sehe, das sie sich mit ü50 noch auf der Arbeit rumärgern müssen.

Nun denn, jeder ist seines Glückes Schmied und vielleicht hilft dein Blog weiteren Menschen auf dem Weg zum Glück.

Daniel
5 Jahre zuvor

Weil die Menschen offenkundig total überfordert sind heutzutage, vermute ich, grassiert der Populismus rund um den Globus.

Ich finde es eher bedenklich wenn „Populismus“, also im übertragenen Sinne der Wille des Volkes stets in ein negatives Licht gerückt wird. Ich sehe eher eine zunehmend kritisch gelebte Demokratie die auch meines Erachtens dringend notwendig ist.

Wir erleben eine Erstarkung der medial und politisch eingeführten Meinungsbildung bzw. es werden Sprach und Denkverbote verhängt die ich in freiheitlichen Ländern wie Deutschland/Österreich niemals für möglich gehalten hätte. Da werden politische und private Karrieren zerstört nur weil jemand eine vom linken Mainstream abweichende Haltung hat.

Ich kenne aus eigener Erfahrung Ladenbesitzer bei denen auf den Fensterscheiben von irgendwelchen Antifa-Kriminellen Verleumdungen geschmiert worden. Sowas kenne ich nur aus dunkelsten Stunden unserer Geschichte aus Erzählungen von meiner Oma, eine pervertierte Version von „kauft nicht beim Juden“.

Ich finde es sehr begrüßenswert dass immer größere Bevölkerungsschichten sich gegen diese Regime in jetziger Form auflehnen. Und entgegen der Meinung die ja Medien wie die Tagesschau immer bringen ala „ja, die Populisten machen es sich einfach, weil es nicht so einfach ist“, behaupte ich, nein, es ist in vielerlei Hinsicht eben ganz einfach.

Nehmen wir doch das Beispiel Dieselfahrverbote. Wieviele Gerichtsprozesse, wieviele Anreizprogramme, wieviel Papiere, Verordnungen usw. werden derzeit gedruckt um dieses Thema abzufrühstücken? Und warum das alles? Weil irgendjemand mal 40µG für einen plausiblen aber völlig aus der Luft gegriffenen Grenzwert, der ja nicht einmal einheitlich gilt, verordnet hat. Als Populist behaupte ich „setzt das Ding bei allen Staaten auf einen gemeinsamen Nenner, z.B. 100µG und alle Probleme sind von heute auf morgen vom Tisch“. Dieses Problem ist völlig hausgemacht.

Genauso geht es in der Flüchtlingspolitik weiter, in denen große Klimmzüge die man jetzt macht gar nicht erst notwendig gewesen wären, wenn auch nur ein Teil der von „Populisten“ geforderten Maßnahmen zum Stoppen des „Magneten“ Deutschand umgesetzt worden wären.

Gleiches gilt für Gendersprache, politische Korrektheit, Aufregunskultur, Steuerregeln, Fördern und Fordern Programmen und massive Kürzung von Subventionen sowie der gescheiterten Energiewende.

Viele der Dinge sind wirklich ziemlich einfach umzusetzen, man will es einfach nur politisch nicht, weil wir eine massive Verpflechtung zwischen Unternehmen/Gewerkschaften/NGOs und der Politik haben.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Die hohe Verschuldung der Schweizer ist warscheinlich hauptsächlich auf hohe Hypothekarschulden zurückzuführen.

Im Moment kaufen viele Leute Immobilien die sie sich in der Grösse eigentlich nicht leisten könnten. Daher nehmen junge Paare Dopprlverdiener Hypotheken von 700’000 oder mehr auf. In zwei drei Jahren kommen Kinder ein Teil des zweiten Einkommens fällt weg und kurz darauf ist die Zindbindung 5 oder 10 Jahre abgelaufen. Wenn die zinsen bis dahin nur leicht gestiegen sind kommt die Familie in massive Problene weil das eingesparte Geld für Miete in der Regel nicht angespart wurde!

cerebrum
5 Jahre zuvor

Schöner Artikel. Das Video greift anfangs auf Erich Fromm zurück, dessen Buch „Haben und Sein“ hier glaube ich auch schon einmal thematisiert wurde.

Das Video hat allerdings einen fürchterlichen und schlimmen Teil, nämlich als der Sprecher sagt, „…Krebs könne hausgemacht sein.“ Das ist ein Schlag für jeden von Krebsbetroffenen. In dem Satz steckt so viel Ignoranz, dass ich das Video angewidert kurz darauf ausgeschaltet habe. Die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken, liegt bei 100 % wenn Menschen an sich unendlich alt werden könnten, allein weil der Mensch durch Zellteilung funktioniert und irgendwann wird bei diesem Prozess durch Mutation etwas schief gehen.

Ich empfehle folgenden Artikel aus der FAZ:

http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/sind-die-gene-oder-die-umwelt-und-der-lebensstil-schuld-an-einer-krebserkrankung-oder-ist-es-reiner-zufall-14942503.html

Menschen, die hiervon betroffen sind, zu sagen: „Tja, hättest mal …“ ist wirklich ein Unding und spricht nur dafür, dass der Sprecher unglaubliches Glück hatte, bisher nicht davon betroffen gewesen zu sein. Zu sagen, das läge an seiner besonderen Lebensführung ist einfach nur arrogant. Ich wünsche niemanden ein solches Leid und erst Recht wünsche ich dann niemanden, dass andere sich insgeheim denken „Tja, selber schuld!“

 

Pantoni
5 Jahre zuvor

@ Daniel

100 % Zustimmung.

Ich finde es auch immer unverständlicher, warum „wir“ uns in Deutschland selbst sabotieren: Auto-Industrie, illegale Einwanderung ist nun legal, permanentes Wachhalten des schlechtes Gewissens 2. Weltkrieg etc..  Ich hoffe, dass mehr Menschen die Zeichen der Zeit erkennen und den PC nicht nur zum Online Shopping nutzen.

 

Daniel
5 Jahre zuvor

Das Video hat allerdings einen fürchterlichen und schlimmen Teil, nämlich als der Sprecher sagt, „…Krebs könne hausgemacht sein.“ Das ist ein Schlag für jeden von Krebsbetroffenen. In dem Satz steckt so viel Ignoranz, dass ich das Video angewidert kurz darauf ausgeschaltet habe. Die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken, liegt bei 100 % wenn Menschen an sich unendlich alt werden könnten, allein weil der Mensch durch Zellteilung funktioniert und irgendwann wird bei diesem Prozess durch Mutation etwas schief gehen.

Derlei Verhalten betrachte ich aber auch als wenig förderlich. Ich glaube es dürfte weitestgehender Konsens sein, dass der Tod eines Menschen der unter gesellschaftlichen Gesichtspunkten „noch nicht alt“ ist, z.B. 40 oder 50 bzw. 60 und an Krebs erkrankt ganz anders wahrgenommen wird als das Ausbrechen von Krebs, das bei einem 80 oder 90 jährigen auftritt, bei dem von dir angesprochene zwangsläufig durch Wahrscheinlichkeit auftretende Zell-Anomalien die Ursache sind.

Ich würde es sogar als eine Art leichte Verblendung bzw. Echo-Kammer bezeichnen, wenn man so tut, als ob etliche Krebsarten nicht durch bewusstes Handeln der Einzelnen Personen beinflusst oder gar hervorgerufen werden. Es kann sicherlich darüber gestritten werden dass Alter und Ergbut und Umgebung dominieren, aber die Übereinstimmung mit Krebserkrankungen und Faktoren wie Rauchen oder Alkohol sind schon signifikant. Das sollte auch einem Krebskranken klar sein, der vorher massiven Alkoholmissbrauch betrieben hat oder Kettenraucher war.

Ruben
5 Jahre zuvor

@Cerebrum: danke, diese und ähnliche Aussagen (z.b. über Multiple Sklerose) aus dem Video halte ich ebenso für bedenklich.

 

 

John
5 Jahre zuvor

Interessant übrigens der Happiness Index

https://de.m.wikipedia.org/wiki/World_Happiness_Report

Vorne dabei kleine, aber dafür wirtschaftlich um so erfolgreichere Länder. Vorsicht allerdings, Länder wo man zwar gut leben kann, aber wirtschaftlich schlecht da stehen fallen weit zurück. So diverse Europäische Länder. Mexiko steht sogar ganz gut da.

cerebrum
5 Jahre zuvor

Hey @Daniel

„Derlei Verhalten betrachte ich aber auch als wenig förderlich. Ich glaube es dürfte weitestgehender Konsens sein, dass der Tod eines Menschen der unter gesellschaftlichen Gesichtspunkten „noch nicht alt“ ist, z.B. 40 oder 50 bzw. 60 und an Krebs erkrankt ganz anders wahrgenommen wird

Genau dieser Konsens ist mein Problem. Man tut so, als könne man den Leuten die Verantwortung geben. Das ist für sich natürlich erleichternd, denn es suggeriert, dass man es ja für sich in der Hand hätte, ob man mit 40 oder 50 bzw. 60 an Krebs, multiple Sklerose ect. erkrankt. Das ist z. T. aber vollkommener Unsinn. Natürlich leugne ich nicht Risikofaktoren, aber die Frage, ob der Krebs durch Risikofaktoren entstanden ist oder einfach „durch Pech der Zellteilung“, ist nicht zu beantworten und die Verteilung der Wahrscheinlichkeiten jeweils zum Frust der Onkologie in keiner Weise geklärt. Wäre Helmut Schmidt vor 10 Jahren an Lungenkrebs gestorben, wäre das Rauchen schuld oder der Stress, beides zusammen? Oder aber rein zufällig hätte sich in seinem Rachenraum eine Mutation ergeben, die ausgeartet wäre? Niemand hätte es wissen können.

Die Konsequenz daraus ist einfach, dass man es schlicht und ergreifend nicht in der Hand hat. Natürlich ist ein gesunder und stressfreier Lebensstil in nahezu allen Belangen förderlich und absolut erstrebenswert. Man muss nur aufpassen, nicht zu weit zu gehen und sich selbst eine Sicherheit zu suggerieren, die nicht vorhanden ist a la „Mich kann es ja nicht treffen, ich lebe gesund.“. Das ist sehr gefährlich und führt zur Verrohung und Verlust jeder Empathie und Solidarität.

Deshalb: Sparen, sparen, investieren, versuchen möglichst viel und schnell zu erreichen sowie gesund leben, aber auch das Leben an sich nicht vergessen und einfach mal innehalten und genießen immer mit dem Wissen, dass andere arme Schweine in ihrem Leben viel mehr Pech hatten als ich bzw. nicht so viel Glück wie ich  (das ist zumindest meine Devise).

 

Kia
5 Jahre zuvor

„Menschen, die hiervon betroffen sind, zu sagen: „Tja, hättest mal …“ ist wirklich ein Unding“

Das passt aber sehr gut in unserer Konsum- und Selbstdarstellergesellschaft. Krankheit wird als Schwäche verstanden. Wenn jemand krank ist ist dann weil er selbst schuld ist. Irgendwas muss er ja falsch gemacht haben.

Das Video finde ich auch selten schlecht, daran ändert auch der reingeschnittene E, Fromm nichts. Sehr aus den Zusammenhang gegriffen und dann noch ordentlich verdreht. Zum Glück kann der Herr Fromm das nicht mehr sehen. Ich habe mich fremdgeschämt.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Natürlich bringt es nichts wenn ich dem Vater eines guten Freundes erkläre, dass sein Lungenkrebs mit dem er sich seit er 48 Jahre alt ist rumschlägt sei die direkte Folge von zwei Schachteln Zigaretten die er seit seiner Jugend täglich raucht.

Aber gerade bei Rauchern die Lungenkrebs bekommen hält sich mein Mitleid in Grenzen weil es offensichtlich selbstverschuldet ist!
Es gibt hier noch viele Beispiele bei denen Menschen ihre Körper über längere Zeit schlecht behandeln und wir ihre Krankheiten über die Krankenkassen und den Staat danach finanzieren müssen!

cerebrum
5 Jahre zuvor

@ Nico Meier

„Aber gerade bei Rauchern die Lungenkrebs bekommen hält sich mein Mitleid in Grenzen weil es offensichtlich selbstverschuldet ist!“

Offensichtlich nur zu einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Nämlich 83 -89 % (vgl. https://www.aerzteblatt.de/archiv/199669/Krebs-durch-Rauchen-und-hohen-Alkoholkonsum).

Was aber machen wir mit den restlichen 10 %. Wir wissen nicht ob bei einem Individuum (Person A), das raucht und trinkt, der Krebs hierdurch kausal verursacht wurde. Es gibt es eben nur eine Korrelation bei großen Zahlen aber nicht bei dem einzelnen Individuum.

„… und wir ihre Krankheiten über die Krankenkassen und den Staat danach finanzieren müssen!“ <– genau das meinte ich mit dem Verlust von Empathie und Solidarität. Ihre Logik würde dazu führen, dass wir sagen, na gut, dann müssen die Leute die nachweislich mehr als zwei Schachteln am Tag rauchen und auch harten Alkohol trinken, ihre Kosten selber tragen. Wir wissen aber nicht, ob bei dem einzelnen Individuum tatsächlich der Lebensstil kausal ist (eben nur zu max. 89 %). Angenommen Person A hatte aber keine Schuld, sondern einfach Pech, dann würden wir ihn anders als andere Menschen behandeln, allein, weil er zu einer Risikogruppe gehört. Finde ich nicht gut.

Bruno
5 Jahre zuvor

Diese Diskussionen höre ich immer wieder, und dann folgen oft Beispiele, ein veganer Nichtraucher bekam mit 35 Lungenkrebs, oder ein 95jähriger Kettenraucher starb gesund… Es ist sicher falsch jemanden der erkrankt dafür verantwortlich zu machen.

ABER es lohnt sich trotzdem (so sehe ich das), dass man einige Dinge für die Gesundheit macht: Nicht rauchen, nicht/wenig trinken, gesund (vorwiegend pflanzlich) ernähren, genug bewegen, Stress vermeiden oder abbauen, all diese Dinge senken die Wahrscheinlichkeit an Zivilisationskrankheiten zu erkranken (Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfälle, Krebs etc.).

https://www.welt.de/wissenschaft/article181388946/Krebs-Ein-Drittel-der-Erkrankungen-waeren-vermeidbar.html

https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/alkohol.php

Aber muss jeder selber wissen, ich kenne auch übergewichtige Raucher und Säufer die darüber nur lachen und dumme Sprüche machen („ich lebe nur einmal“ und ähnliches), jeder wie er will, genauso mit der Sparsamkeit, jeder wie er will.

 

Kia
5 Jahre zuvor

„Aber gerade bei Rauchern die Lungenkrebs bekommen hält sich mein Mitleid in Grenzen weil es offensichtlich selbstverschuldet ist!
Es gibt hier noch viele Beispiele bei denen Menschen ihre Körper über längere Zeit schlecht behandeln und wir ihre Krankheiten über die Krankenkassen und den Staat danach finanzieren müssen!“

Umgedreht wird ein Schuh draus. An Lungenkrebs stirbt man sehr schnell. Häufig ein paar Wochen nach Diagnose. Das treibt die Kosten kurzfristig hoch aber langfristig sind diese Abgabenzahler sehr günstig. Schon ein 75 jähriger hat einen höheren Index, Verschleiß an KK-Geldern, auch wenn er nur zum Arzt geht um sich zu pflegen. Da der Median der Lungenkrebstoten bei Mitte 60 liegt sterben sie zu einem Zeitpunkt an dem sie maximal viel in die Sozialkassen eingezahlt haben aber nichts mehr herausbekommen werden.

Hilda
5 Jahre zuvor

In meinem näheren Umfeld kenne ich niemanden, der übermäßig konsumiert oder verschuldet ist. So gut wie keiner füllt seine Schränke mit Plunder oder anderem Krimskram. Die überwiegende Mehrheit lebt recht gesund, bewegt sich viel und Alkoholprobleme sind nahezu unbekannt. Als depressiv würde ich nur ein- zwei Personen einstufen. 3% in meinem 600 Seelen-Dorf sind Raucher… also diese ständige Miesmacherei geht mir zunehmend auf den Keks!

 

Gruß Hilda

Timo
5 Jahre zuvor

@Daniel: „Da werden politische und private Karrieren zerstört nur weil jemand eine vom linken Mainstream abweichende Haltung hat.“

Von wem ist die Rede? Und die Einordnung „links“ ist m. E. heutzutage eine recht schwammige. Was ist mittlerweile links? Und was soll der „linke Mainstream“ sein?

„setzt das Ding bei allen Staaten auf einen gemeinsamen Nenner, z.B. 100µG und alle Probleme sind von heute auf morgen vom Tisch“. Dieses Problem ist völlig hausgemacht.“

Ach na klar, wieso bin ich da nicht drauf gekommen. Im Ernst… meinst Du die haben bei der Festsetzung der Grenzwerte gewürfelt, oder sich ggf. ein paar Gedanken gemacht, ob eine gewisse Konzentration zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen könnte? Aber hey, andere Länder sind ja so clever und verfrachten ihre Messstationen aufs Dach und nicht direkt an den Gehweg. Man sind wir blöd, weil wir uns ebenfalls nicht selbst betrügen! Komm mal klar: die Autoindustrie hat uns alle beschissen, und jetzt soll es nicht deren Problem sein? Ich hoffe, es hagelt noch so richtig viele Fahrverbote von den Verwaltungsgerichten. Das ist für die betroffenen Leute zwar richtig blöd, aber nur so kommt Druck auf Politik und Industrie. Hier geht es nicht um irgendwelche Formalien oder Bürokratie, sondern um die Gesundheit von ein paar Millionen Menschen. Und die ist mir näher als die Rendite der Automobilindustrie…

„Die Renteneintrittsalter nach oben zu korrigieren ist der einzig gangbare Weg für diese Gesellschaft die sich nunmal für das Umlageverfahren entschieden hat, anders ist es eben nicht mehr zu finanzieren, denn dank fehlender Fachkräfte und Innovationen stagniert die Produktivität in diesem Land die eine demographische Entwicklung kompensieren könnte.“

Wieso soll es der einzig gangbare Weg sein? Das Umlageverfahren ist günstig und seit Jahrzehnten bewährt. Und dann kam ein gewisser Herr Schröder….. Das Rentenniveau wieder auf 52 % anzuheben und dort für die nächsten 2 Jahrzehnte zu halten, würden Arbeitgeber und Arbeitnehmer beide 30 € im Monat kosten, wenn man namhaften Ökonomen glauben darf. Was vor allem immer ausgeblendet wird: die Jungen müssen die alten Versorgen. Diese Regel besteht unabhängig vom System. Ich habe den Sinn nie verstanden, warum man der gesetzlichen Rente 4 % abzwackt, um sie dann bei der Privatvorsorgen wieder draufzupacken. Herrn Maschmeyer hat es sehr gefreut!

Und dann kommt sie wieder… die Fachkräftemangelmärchenstunde. Dabei hat zuletzt sogar die träge Tagesschau bemerkt, dass was faul ist im Staate Dänemark: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-103.html

Genauso geht es in der Flüchtlingspolitik weiter, in denen große Klimmzüge die man jetzt macht gar nicht erst notwendig gewesen wären, wenn auch nur ein Teil der von „Populisten“ geforderten Maßnahmen zum Stoppen des „Magneten“ Deutschand umgesetzt worden wären.

Was wären diese populistischen Maßnahmen denn gewesen bitte? Und welche Populisten sind gemeint? Populismus ist derzeit so ein sinnfluides Wort… ich mag es nicht. Aber im Ernst: Die Flüchtlingsgeschichte ist gegen die Cum ex und Cum Cum Geschichten ein finanzieller Mückenschiss!

Viele der Dinge sind wirklich ziemlich einfach umzusetzen, man will es einfach nur politisch nicht, weil wir eine massive Verpflechtung zwischen Unternehmen/Gewerkschaften/NGOs und der Politik haben.

Schau an, hier sind wir uns mal einig.

-M
5 Jahre zuvor

Hilda,

In einem 600seelen dorf läuft die Uhr aber auch noch en bissl langsamer…. da ist einiges anders als in einer Stadt.

Das ist das gleiche, wenn du hier den Blog nimmst und mit der Realität vergleichst. Hier sind die Mehrheit anders denkender versammelt im Blog, hier decken sich die Meinungen etc öfters als wenn man sich mit dem Nachbar über aktien unterhalten würde.

Und in so einem 600 Seelen dorf ist es oft nicht anders, das da die Leute sich im Garten betätigen, spazieren gehen und auf die Gesundheit noch mehr achten und weniger konsumiert wird….. das ist aber nicht der Querschnitt der Bevölkerung in Deutschland….

Ich glaube du weißt sie auf ich hinaus will…

-M

Daniel
5 Jahre zuvor

Genau dieser Konsens ist mein Problem. Man tut so, als könne man den Leuten die Verantwortung geben. Das ist für sich natürlich erleichternd, denn es suggeriert, dass man es ja für sich in der Hand hätte, ob man mit 40 oder 50 bzw. 60 an Krebs, multiple Sklerose ect. erkrankt. Das ist z. T. aber vollkommener Unsinn. Natürlich leugne ich nicht Risikofaktoren, aber die Frage, ob der Krebs durch Risikofaktoren entstanden ist oder einfach „durch Pech der Zellteilung“, ist nicht zu beantworten und die Verteilung der Wahrscheinlichkeiten jeweils zum Frust der Onkologie in keiner Weise geklärt. Wäre Helmut Schmidt vor 10 Jahren an Lungenkrebs gestorben, wäre das Rauchen schuld oder der Stress, beides zusammen? Oder aber rein zufällig hätte sich in seinem Rachenraum eine Mutation ergeben, die ausgeartet wäre? Niemand hätte es wissen können.

In diesen Punkten stimme ich auch absolut zu. Nur es wirkte im ersten Beitrag von Dir so als ob es gänzlich „dem Schöpfer“ überlassen ist, ob jemand an Krebs erkrankt oder nicht. In gewisser Weise hat es eben doch jeder ein bisschen in der Hand manchen Risikofaktoren aus dem Weg zu gehen. Er verringert damit zumindest die Wahrscheinlichkeit, wenngleich er sie auch nicht beseitigen kann.

dass wir sagen, na gut, dann müssen die Leute die nachweislich mehr als zwei Schachteln am Tag rauchen und auch harten Alkohol trinken, ihre Kosten selber tragen. Wir wissen aber nicht, ob bei dem einzelnen Individuum tatsächlich der Lebensstil kausal ist (eben nur zu max. 89 %). Angenommen Person A hatte aber keine Schuld, sondern einfach Pech, dann würden wir ihn anders als andere Menschen behandeln, allein, weil er zu einer Risikogruppe gehört. Finde ich nicht gut.

Wird aber vermutlich so kommen, denn neben dem Rentenproblem werden wir wahrscheinlich auch auf das Krankenproblem zulaufen, erst Recht, wenn wir technisch immer mehr tun können, dies aber mit horrenden Kosten verbunden ist. Und ich glaube auch nicht, dass es , wenn es schleichend passiert, einen Aufschrei gibt, denn in Teilen haben wir diese Situation ja bereits.

Wer zahlt denn beispielsweise viel in einer Berufsunfähigkeitsversicherung ein? Der Dachdecker oder der Kaufmann? Wer zahlt denn höhere Prämien bei Unfallversicherungen? Der Fußgänger oder der Motorradfahrer? Sobald etwas Marktwirtschaft und Abwägung von Risikofaktoren kommt, wird dieser Wunsch lauthals in der Bevölkerung entflammen, denn der Sozial-Neid ist hierzulande besonders stark ausgeprägt. Und zu wissen, dass man weniger bezahlen müsste, wenn (überspitzt formuliert), der fette, rauchende, Nachbar von Nebenan mit seinem Verhalten nicht ständig die Krankenkasse belastet, diesen kausalen Zusammenhang werden viele herstellen. Es fällt nur momentan einfach nicht so auf, da das System der Solidargemeinschaft derzeit noch IRGENDWIE funktioniert.

Diese Diskussionen höre ich immer wieder, und dann folgen oft Beispiele, ein veganer Nichtraucher bekam mit 35 Lungenkrebs, oder ein 95jähriger Kettenraucher starb gesund… Es ist sicher falsch jemanden der erkrankt dafür verantwortlich zu machen.

Genau diese Diskussion erinnert mich aber auch immer wieder an diese „ja, ich kann ja auch jetzt leben, weil wenn mir morgen was passiert habe ich ja nie gelebt“ – Logik. Ja, es stimmt natürlich, aber es gibt natürlich Statistiken.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Die Fahrverbote für Dieselfahrzeuge haben viele Nachteile.

In der Schweiz haben die Fahrzeuge die in 2018 neu zugelassen worden sind 4g mehr CO2 ausgestossen als im Jahr zuvor unter anderem weil weniger Dieselfahrzeuge verkauft worden sind. So stossen wir mehr CO2 aus weil es weniger Dieselfahrzeuge gibt ob das wohl umweltfreundlicher ist?

Ich fahre selber ein 9 Jahre altes Dieselfahrzeug warum soll ich bestraft werden weil ich mein Fahrzeug lange verwende? Der Grossteil des ausgestossenen Co2 wird bei der Produktion eines PKW ausgestossen und nicht beim Betrieb desselben!

Daniel
5 Jahre zuvor

In der Schweiz haben die Fahrzeuge die in 2018 neu zugelassen worden sind 4g mehr CO2 ausgestossen als im Jahr zuvor unter anderem weil weniger Dieselfahrzeuge verkauft worden sind. So stossen wir mehr CO2 aus weil es weniger Dieselfahrzeuge gibt ob das wohl umweltfreundlicher ist?

Auch hier kommt der Populist ;-) in mir heraus und stellt in Frage das das Herumreiten auf irgendwelche CO² Werte für die Welt keinen signifikanten Einfluss hat. Ich hätte lieber eine Stadt in der durch Kraftwerke und Autos signifikant mehr CO² produziert wird, im Gegenzug aber Umweltgifte die aus Verbrennungsrückständen oder Abrieben entstehen, gänzlich verschwinden. CO² ist in der Umwelt kein Gift sondern lediglich ein Gas wie Stickstoff.

Nimmt irgendjemand schaden wenn das Auto nun 150g CO² statt 100 ausstößt dafür aber Feinstaub oder Stickoxide oder Kohlenwasserstoffe fehlen?

Ich fahre selber ein 9 Jahre altes Dieselfahrzeug warum soll ich bestraft werden weil ich mein Fahrzeug lange verwende? 

Ich stimme zu, hier sollte es einfach einen Bestandsschutz geben, da die Masse der Käufer ohnehin in einem Zyklus von 5-8 Jahren neue Fahrzeuge erwirbt und man damit einen ohnehin kontinuierlichen Fahrzeugbestand-Austausch hat.

Der Grossteil des ausgestossenen Co2 wird bei der Produktion eines PKW ausgestossen und nicht beim Betrieb desselben!

Dachte ich auch lange, ist aber nicht korrekt. Wenn ein alter Pkw mit hohem Verbrauch z.B. 9 oder 10 l durch ein neueres Auto mit einem Drittel weniger Konsum getauscht wird, ist die Klimabilanz in der Regel schon nach einem bis eineinhalb Jahren positiv.

Ich habe das hier von einer Seite gefunden:

Als Faustregel gilt: Der Benzinverbrauch macht bei einem Altfahrzeug (Baujahr 1992) über das gesamte „Autoleben” hinweg rund 90 Prozent am Gesamtenergieverbrauch aus, bei einem neueren Fahrzeug (ab Baujahr 2000) etwa 80 Prozent.

 

5 Jahre zuvor

bester Titel seit langem , ich feier dich so Tim :D.

Du hast wie immer recht. Die Leute versuchen bei anderen einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Bei einer Sucht wie der Kaufsucht, bekommt man kurze Dopamin Ausschüttungen, die einem kurze Glücksgefühle geben. Jedoch kommt das Gehirn auf Dauer nicht mehr hinterher, den Botenstoff Dopamin zu bilden, was dann in Depressionen meist endet.

 

 

sammy
5 Jahre zuvor

Vollkommen richtig, ich kenne auch niemanden der so konsumiert oder verschuldet ist wie es hier permanent dargestellt wird und ich lebe in einer Kleinstadt. Ich finde man muß auch nicht immer auf die Allgemeinheit schimpfen bloß weil jemand zufrieden ist wenn er sich mal was gönnt oder ein Haus kauft, solange es im Rahmen bleibt. Genauso könnten diese Leute behaupten dass es nicht normal ist sich so einzuschränken, Reis und Bohnen zu essen und als Lebensinhalt das Sparen zu haben. Man sollte hier auf spezifischere Dinge eingehen und nicht immer über die Allgemeinheit lästern. Wir sind Individuen daraus resultiert dass nicht jeder gleich ist.

 

AlexanderG
5 Jahre zuvor

Super Beitrag Tim!

Ja, ich habe auch mal eine (Gott sei dank sehr kurze) internsive Konsum-Phase durchlebt. Rückblickend war es nicht schlimm, denn ich habe frühzeitig erkannt dass es nicht nachhaltig glücklich macht. Bin aber immer wieder erstaunt wie viele Menschen, oft auch intelligente und erfolgreiche, ihr Geld so enorm zum Fenster rausblasen. Ein Freund von mir hat sich direkt nach dem Studium vom ersten Gehalt eine teure Luxusuhr gekauft. Er war schon immer ein Fan des Konsums, und ich denke das wird sich auch nicht ändern. Neulich erzählte er mir, dass es jetzt auf eine andere Uhr sparen würde, die er jetzt bestellt habe aber er müsste 2 Jahre warten bis er die Uhr kaufen darf. Er steht auf der Warteliste des Uhrenherstellers ?  Schon verrückt dieser extreme Konsumwahn

Sparta
5 Jahre zuvor

@Daniel

„Ich finde es sehr begrüßenswert dass immer größere Bevölkerungsschichten sich gegen diese Regime in jetziger Form auflehnen.“

Der Ausdruck „Regime“ wird im allgemeinen Sprachgebrauch abwertend für nicht demokratische Herrschaftsformen wie einer Diktatur verwendet…???

Es wäre schön, wenn die einfachen Lösungen wirklich so einfach und effektiv wären…

So simple Lösungen kann man glauben, wenn man selber aufgehört hat ein Problem aus verschiedenen Aspekten (Wirtschaft, Arbeitsplätze, Gesundheitsschutz, Umweltschutz etc.) zu beleuchten. Diese widersprechen sich leider manchmal…

Dass viele Leute lieber abschalten und auf ihre Emotionen hören als sachlich zu differenzieren…. finde ich alles andere als begrüßenswert!

 

chn
5 Jahre zuvor

Bisher hat dem niemand widersprochen, deswegen mache ich das jetzt mal:

@Daniel

Ich finde es eher bedenklich wenn „Populismus“, also im übertragenen Sinne der Wille des Volkes stets in ein negatives Licht gerückt wird. Ich sehe eher eine zunehmend kritisch gelebte Demokratie die auch meines Erachtens dringend notwendig ist.

Du sagst, der Populismus sei der Wille des Volkes. Damit implizierst du, Populismus sei demokratisch. Das ist ein Fehlschluss. Der Populismus nutzt aktuelle, kurzfristige Stimmungen im Volk aus, um die eigene politische Agenda durchzusetzen. Das heisst – entweder nutzt er eine bereits vorhandene Stimmung aus oder er schürt diese. Die Demokratie lebt aber davon, dass aufgeklärte Menschen nach vernünftiger Abwägung Entscheidungen treffen bzw. wählen. Nicht die aktuelle Stimmung sollte ausschlaggebend sein, sondern die Vernunft. Deswegen ist z.B. der demokratische Prozess vergleichsweise langsam, und deswegen haben wir eine repräsentative Demokratie.

Es gibt auch übrigens keine Rede- oder Denkverbote, wie du sagst. Man kann seine Meinung im legalen Rahmen äußern. Zur Demokratie gehört aber auch, dass man dann mit Widerspruch rechnen muss. Das „muss man sich gefallen lassen“, wie eine bekannte Populistin im Bundestag gerne gerne sagt.

John
5 Jahre zuvor

@Tim

Jetzt ist doch die Konsum Zeit des Jahres? Mich würde interessieren wie das in New York aussieht. Da wo eine Art Weihnachtsmärkte sind. War noch nie da, habe nur die diversen Filme im Blick. Dreh doch da mal ein Video und nenne es wie diesen Artikel. Das Video wird der Renner, besser noch als das Letztens Verlinkte. ;)

sammy
5 Jahre zuvor

@John

schonmal was von Datenschutz gehört?

 

Thorsten
5 Jahre zuvor

Wenns  nach der linken Systempresse geht, dann ist jetzt alles komplett aus und vorbei. Morgen geht die Welt unter, der böse Kapitalismus, das konnte ja nicht gut gehen,  Sturzbesoffen würde ich sagen.

China lässt deutsche Solar-Aktie crashen
Immobilienflaute: Rekordrabatte in London
Deutsche Bank stürzen auf Rekordtief
Ölpreissturz nimmt historisches Ausmaß an

 

Ingrid
5 Jahre zuvor

@ Thorsten

Ich bin dankbar, dass wir (noch) eine freie Presse haben.

Gescheite Leute wie Timo, Sparta und chn sind glücklicherweise in der Überzahl!

Ingrid

John
5 Jahre zuvor

@sammy

Was genau meinst du? Bei all seinen Videos ausserhalb der Wohnung sieht man fremde Personen. Bei den ganzen Bildern aus den Konsumtempeln ebenfalls.

5 Jahre zuvor

@ sammy

Unabhängig ob es einen Crash in naher Zukunft gibt, ist es so, dass wie du schon richtig erkannt hast der wirtschaftliche Zyklus in einen rezzesiven Bereich wechselt. Ein Bärenmarkt steht kurz bevor. Somit ist es schlau möglichst liquide zu sein

Richtig, eine Rezession wird kommen. Wie immer. Auf und ab eben. Nur weiß niemand WANN sie kommt und vor allem nicht wie lange sie dauert und wie stark sie ausfällt. Letzteres ist entscheidend und dir wohl keiner Überlegung wert. Sonst würdest du andere Schlußfolgerungen ziehen.

Daher ist es eine ganz schlaue Idee, die Anteile an ausgezeichneten Unternehmen einfach stur zu halten. Du hast dich in einem deiner letzten Beiträge über die 100%-Quote einiger (erfahrener) Anleger echauffiert, die ihre Papiere einfach halten – Marktprognosen hin oder her. Ein Börsenrückgang würde sie hart treffen.

Du hast vergessen zu erwähnen, dass man mit Hilfe dieser Strategie den perfekten Tiefpunkt beim dann folgenden Aufschwung ebenso mitnimmt.

Während der Markettimer grübeln muss, ob nun schon wieder der richtige Zeitpunkt zur Wiederkehr gekommen ist, ist der B&H-Anleger ideal im Rennen. Es sind eben zwei Seiten einer Medaille.

Eine saftige Rendite erzielt man mit Gebührenverzicht und Steuerstundung. Makroökonomische Prognosen sind für die Katz´.

Du liegst übrigens einem Trugschluß auf. Wenn die Rezession „da ist“, ist das für die Börse Schnee von gestern und die Kurse sind schon wieder gestiegen. Es wird die Zukunft gehandelt. Wäre ja auch zu schön, wenn für alle zum Einsteigen geklingelt würde: „So Leute, die Rezession ist da, bitte alle zum Tiefpunkt wieder einsteigen…..“

Vielleicht nehmen die Kurse aktuell eine zukünftige konjunkturelle Delle vorweg und JETZT ist der richtige Moment zum Einstieg? Ich weiß es nicht. Du allerdings auch nicht.

Weniger im Nebel rumstochern (was macht wohl die Konjunktur in naher Zukunft?) und mehr die Mitmenschen beobachten (welche Produkte und Dienstleistungen werden die nächsten 20 Jahre nachgefragt?). Das ist mein bescheidener Ratschlag.

Mag zudem sein, dass sich hier einige Anfänger tummeln. Von dicke Hose ist mir aber nichts aufgefallen. Gut möglich, dass sich der Großteil etwas von den intelligenten Beiträgen der erfahrenen Anleger, die schon Jahrzehnte erfolgreich an der Börse Vermögen aufbauen, abschaut.

Anderen regelmäßig vor den Kopf zu stoßen ist dagegen eine recht seltende Angelegenheit hier im Blog.

Monaco
5 Jahre zuvor

@Ingrid

Ja, das ist genau das, was Daniel meint. Er ist anderer Meinung, also ist er „nicht gescheit“ wie Du es schreibst (Ausschluss) Tolles Verständnis von Demokratie, welches von den vermeintlich aufrechten Demokraten ja noch extremer betrieben wird.

Das erfährt man aber nur, wenn man sich viele verschiedene Medien bemüht. Die Tagesschau z. B. als „freie Presse“ zu bezeichnen ist ein Witz.

 

Gruß von einer weiteren Person der „nicht gescheiten“ Minderheit.

 

cerebrum
5 Jahre zuvor

Systempresse…linkes Regime…Auflehnen großer Bevölkerungsteile

Wenn ich sowas lese, frage ich mich echt manchmal, ob ich in einem anderen Land lebe. Traurig, Sie alle können gerne nach Russland oder sonstwo hinziehen, wo es Ihrer Meinung nach freier und demokratischer ist. Ich kenne kein anderes Land, in dem das einzelne Individuum signifikant mehr Freiheit besitzt als in Deutschland.

 

Wenn es in der BRD ein Regime geben würde, was keine freien Meinungen duldet, warum dürfen Sie dann alle ungestört Ihre regimekritischen Meinungen äußern und von sich geben, wo  Sie doch alle in einer Meinungsdiktatur leben. Ich verstehe es nicht…

chn
5 Jahre zuvor

@cerebrum:

Das lustige ist ja: Viele, die so schreiben, insbesondere in den Foren der Online-Newsportale, sind ja schon in Russland – nämlich in der Trollfabrik in St. Petersburg :-)

cerebrum
5 Jahre zuvor

@chn

Ja, das denke ich z. T. auch, glaube aber, dass das Schweitzer Geld hier weniger geflossen ist in solchen Nischenblogs.

Man darf auch nicht, nur weil andere Meinung, diese gleich durch den Trollvorwurf negieren.

Gerade Thorsten sagt ja öfter auch viele Sachen, mit denen ich übereinstimme. Nur verstehe ich eben nicht, wie man ernsthaft von Systempresse sprechen kann, wenn er unter jeden einzelnen Artikel dieser „Systempresse“ seine Meinung sagen kann sichtbar für alle Menschen, wie all die Journalisten, Sekretärinnen, Redakteure ect. sich auf eine Linie bürsten lassen sollen und all das seit Jahrzehnten totgeschwiegen werden kann und wie man dann noch in seiner ganzen Selbstherrlichkeit nicht nur sagt, all diese Menschen liegen falsch und irren, nein auch noch sagen kann, dahinter stecke pure böswillige Absicht. Ohne jeden Beweis, nur weil es mit der eigenen Meinung nicht übereinstimmt. Ich verstehe es nicht…

Deshalb habe ich mir angewöhnt einfach ab und an in diesen Raum reinzurufen und eine Frage zu stellen, um zu verstehen. Manchmal entwickeln sich sogar gute Diskurse und dann sieht man, dass das eben keine Trolle sind, sondern Menschen mit anderen Meinungen, die auf meine Fragen und Argumente eingehen.

Ich finde, es wäre hilfreich wenn man akzeptiert, dass andere Menschen andere Meinungen haben, aber wir alle aufhören sollten, gleich verbrecherische Vorwürfe (Merkel will den Deutschen schaden ect., die Politiker haben nur böses im Sinn, wollen die Industrie zerstören) zu erheben. Das ist nämlich ein ganz anderes Level als einfache (m. E. z.T. auch berechtigte) Kritik.

chn
5 Jahre zuvor

@cerebrum:

Ich finde das sehr löblich, dass du mit diesen Menschen (zumindest online) diskutierst. Verstehen kann ich diese Denkweise auch nicht, halte es aber für möglich, dass das mit der „Systempresse“ und ähnliches in vielen Fällen nicht wirklich wörtlich gemeint ist. Viele fühlen sich in der wahrgenommenen Presselandschaft nicht repräsentiert.

Ein paar Links können da hilfreich sein, z.B.:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Zeitungen

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutschsprachiger_Fernsehsender

Dazu kommen noch die unzähligen Webseiten im Internet, und wirklich jeder kann seine eigene Webseite/Blog starten und seine Meinung kundtun. Das kostet quasi nix und es gibt niemanden, der das kontrolliert. Wir haben in Deutschland glücklicherweise eine sehr, sehr freie und vielfältige Presse-/Medienlandschaft. Darüber bin ich sehr froh.

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