Wir brauchen endlich ein Aktiensparsystem, das vom Staat gefördert wird

Deutsche Familien verbringen ihr Berufsleben damit, in die gesetzliche Rente einzuzahlen. Manch einer spart emsig zusätzlich in Riester- und Rürup-Verträge. Alle wollen sich darauf verlassen können, dass sie in Würde in den Ruhestand gehen können. Doch dem ist nicht so.

Wenn du dir die Probleme mit der zunehmenden Altersarmut anschaust, siehst du, dass es zum Himmel stinkt. Jeder zweite Rentner muss mit weniger als 1.250 Euro auskommen. Jeder vierte Rentenempfänger erhält weniger als 1.000 Euro. 10 Millionen Rentner fallen unter die Armutsgrenzen.

Ich vermisse verantwortungsbewusste Politiker, die den Weg ebenen, um eine aktienbasierte Rente nach dem 401(k)– oder IRA-Vorbild in den USA zu starten. Damit könnte Berlin dazu beitragen, dass Menschen ihre Sparziele erreichen und in Würde in den Ruhestand gehen können. Für ihre Arbeit und Sparbemühungen sollten die Deutschen fair entlohnt werden.

Ein Staat muss sich wie Unternehmen immer wieder neu erfinden. Vor 100 Jahren hat Edward Leffler, ein ehemaliger Tür-Verkäufer von Pfannen und Töpfen, den Investmentfonds erfunden. Der schwedische Immigrant aus Wisconsin gründete die erste Fondsgesellschaft Massachusetts Investors Trust. Es war damals eine grandiose Idee, half den Menschen vernünftig mit gestreuten Risiken vorzusorgen. Heute sind indes ETFs ein Trendsetter, weil die Kosten deutlich geringer und damit die Renditen für die Anleger höher sind. Die „Financial Times“ stellt sich zu Recht die Frage, ob die traditionellen Investmentfonds nicht überflüssig geworden sind.

Riester und Rürup: Die Kosten sind zu hoch, die Renditen zu mickrig. Die Dinger gehören auf die Müllhalde

Die Rahmenbedingungen stimmen in Deutschland nicht. So fördert einerseits die Bundesregierung nicht das ETF-Sparen für die Rente. Anderseits haben wir Probleme, weil Finanzberater nicht die Interessen ihrer Kunden in den Vordergrund stellen. Sie stellen stattdessen ihre eigenen Interessen an erster Stelle. Aus diesem Grund erhalten Sparer nur geringe Erträge aus ihren Verträgen und die Kosten sind zu hoch. Vor den zu hohen Kosten von Riester-Verträgen warnt die Verbraucherzentrale seit langem. Warum lässt es die Politik zu, dass Verbraucher abgezockt werden von gierigen Anbietern? Besonders gierig sind Alte Leipziger, Generali und Provinzial Nordwest, so zumindest ergibt es sich aus einer Auswertung. Es befinden sich leider versteckte Gebühren in Verträgen, die die Ersparnisse vieler Deutscher schmälern.

Riester und Rürup müssen eingestellt werden. Wir müssen Anleger schützen, indem wir vertrauenswürdig mit ihnen umgehen. Banken, Versicherungen und Berater sind gefordert. Der Staat ist gefordert.

Wir brauchen hohe Sorgfalts- und Loyalitätsstandards. Wir müssen dem Sparer für den Ruhestand unterstützen. Arbeitnehmer und ihrer Familien brauchen Hilfe. In Berlin haben dubiose Lobbyisten mehr Einfluss auf die Politik, als uns lieb ist. Wir müssen die Interessenkonflikte offen legen. In Deutschland haben wir ein unfaires und unausgewogenes Umfeld, in dem Anbieter unterschiedliche Standards haben und der Verbraucher nicht den Überblick behalten kann.

Wir wissen, was zu tun ist. Wir sollten langfristig in einen ETF stetig investieren. Der Staat sollte dies mit Steuerfreiheit und der Arbeitgeber mit Förderungen unterstützen. Nachgelagert können solche Sparformen durchaus besteuert werden, wie es die USA tun.

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Christoph
7 Monate zuvor

Lieber Tim, da hast Du vollkommen Recht.
Wieso machen wir es nicht so, wie Brad Gerstner vorschlägt?
Er hat mit über 100 großen Unternehmen, gesprochen zb Dell, Salesforce, AMD etc um das Invest America Programm zu erstellen
Die Idee: die 3,7 Mio Kinder die jedes Jahr geboren werden bekommen zur Geburt 1.000 USD vom Staat in ein 401k Zb geschenkt. Diese werden in den s&p 500 investiert. Jährlich können dann zb 750 an Geburtstagen etc dazu geschenkt werden und so hat man mit 30 ca 200.000 USD im Account.
Und der Staat hat hierzu nur 1 000 gegeben!
Die Unternehmen mit denen gesprochen wurden sagten zu, dass sie den Kindern ihrer Angestellten etwas in dieses Programm einzahlen würden.

So etwas muss auch hier passieren. Einfacher kann man die Rente nicht besser machen.
Hier ein link zum Interview

https://www.facebook.com/share/v/rCT2Xd7Urm4tCsT8/

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Christoph

Ich möchte nicht mal Geld vom Staat, man sollte erstmal die Steuern und Abgaben auf den Lohn reduzieren. Wenn ich schaue, was ich allein an Einkommenssteuern bezahle…
Da wäre Deutschland in einem Jahr Schuldenfrei, wenn das alle zahlen würden.
Das ist doch der grösste Bremsklotz beim Vermögensaufbau.

Thorsten
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Wie soll sich dann die Sozialindustrie für Projekte in Deutschland und im Ausland finanzieren ? Nein, es ist zu befürchten die Steuern werden eher weiter hoch gehen.

Ralf
7 Monate zuvor

Sinnvolle Förderung: Wir hatten in D einst Steuerfreiheit von Kursgewinnen bei Aktien und ETFs (ich glaube bis 2009) nach 12 Monaten Haltedauer. Eine Wiedereinführung (äußerst unwahrscheinlich) oder zumindest deutliche Erhöhung vom Sparerpauschbetrag (war auch schon deutlich besser) würde definitiv helfen.

Patrick
7 Monate zuvor

Hallo Tim!
Was sagst du zum Konzeptpapier des Bundesfinanzministeriums zur Reform der privaten Altersvorsorge? Ich bin durch Timo Bauzus‘ Youtube-Kanal darauf aufmerksam geworden und in Grundzügen zumindest etwas hoffnungsvoller:
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/abschlussbericht-fokusgruppe-private-altersvorsorge.pdf?__blob=publicationFile&v=6

Viele Grüße vom Rande Berlins

Bruno
7 Monate zuvor

Es ist schon so, dass solche Reformen an einer starken Finanzlobby scheitern, bei uns in der Schweiz ist das mit der Pensionskasse ähnlich, diese ist vom Grundprinzip als 2. Säule nebst der umverteilten Grundrente (AHV) zwar gut, obligatorisch ab gewissem Mindestlohn, aber zu teuer, die privaten Pensionskassen verdienen sich damit eine goldene Nase, und die Arbeitnehmer haben entweder Glück oder Pech, ob ihre Pensionskasse gut läuft, da die Arbeitgeber diese abschliessen (oft inkompetent abgeschlossen, wenig Wettbewerb). Die bürgerlichen Politiker verteidigen die Lösung, weil sie der Finanzlobby hörig sind, die Linken bekämpfen sie, weil sie gegen die Finanzlobby sind, aber wollen nur noch Umverteilung.

Dabei wäre die Zwischenlösung, für welche es keine Lobby gibt, ideal, ein System wo Arbeitgeber und Arbeitnehmer in ein kapitalbasiertes System zwangsinvestieren, welches kostengünstig über ETF ähnliche Strukturen investiert. Diese Art von Pensionskasse müsste auch nicht zwingend staatlich organisiert sein, aber die Rahmenbedingungen müsste man verändern. Den Versicherungsteil könnte man separat versichern, dann wären auch die Kosten transparenter.

Die steuerpriviligierte private Selbstvorsorge, da habe ich meine Zweifel, ob die das von Tim angesprochene Problem löst, denn jene Leute, welche heute nicht sparen (können oder wollen) werden es auch steuerpriviligiert nicht tun, d.h. so ein System wäre im Grunde nur eine Steuererleichterung für die Priviligierten und würde am Verhalten wenig ändern. Da braucht es ein anderes Rezept, welches grundsätzlich eh die beste und wichtigste Investition noch vor Aktien und ETF’s darstellt: BILDUNG (inkl. finanzieller Bildung). Es ist auch die einzige Option, um mehr Sparen zu können (ausser man erbt), indem über Bildung im Endeffekt auch mehr reinkommt und den Hebel langfristig erst ermöglicht.

Gerry
7 Monate zuvor

Im Prinzip hast du absolut recht, Tim!
Aber was Deutschland betrifft- lass jede Hoffnung fahren. Das Interesse der Politik ist es, den „Otto Normalverbraucher“ arm und abhängig zu halten!
Im Zusammenhang mit Aktien fallen unter den regierenden Ideologen im gleichen Atemzug die Begriffe „Lotteriespiel“ und „nur was für Reiche“

Alliban
7 Monate zuvor

Auch wenn einige hier lachen werden: Viele Deutsche haben fürs Alter mittels Lebensversicherungen „vorgesorgt“. Da gab es für die Beiträge „nur“ eine pauschale Einkommenssteuer von 20%, also durchaus interssant für diejenigen, die durch die Progression im Bereich hoher Steuersätze lagen. Allerdings ist es wie immer, vom Staat geschenktes Geld ist letztendlich „vergiftet“. Im Fall der Lebensversicherung muss man als gesetzlich Versicherter Krankenversicherungsbeiträge bezahlen. Diese machen in der Summe derzeit etwa 20% des ausgezahlten Betrags der Versicherung aus. Und das, obwohl durch die Auszahlung das gesundheitliche Risiko sich überhaupt nicht verändert. Es kommt hinzu, dass Lebensversicherungen eine schlechte Rendite haben, so dass manch einer unterm Strich Krankenversicherungsbeiträge doppelt bezahlt (weil von den eingezahlten Lebensversicherungsbeiträgen bereits Krankenversicherungsbeiträge bezahlt worden sind). Mein Fazit: Der deutsche Staat hat überhaupt kein Interesse daran, dass Bürger selber vorsorgen, um im Alter unabhängiger (vom Staat) zu sein.

Bernd
7 Monate zuvor

Das Problem ist, dass unsere Öko-Sozialisten, aber auch die erste grüne Kanzlerin mit CDU-Parteibuch, nichts von Aktien und ETFs halten. Das ist kapitalistisches Teufelszeug. Außerdem wird man dann nicht mehr so oft von Versicherungskonzernen für Vorträge beauftragt. Eine Schande, was in Deutschland passiert. Aber die breite Masse findet daran nichts anstößiges, sie erkennen gar nicht, wie sie manipuliert werden.

Pat
7 Monate zuvor
Reply to  Bernd

Eine Schande in Deutschland? Es hört sich an, der einzigen Land weltweit sehr schlecht. Andere Länder wie Nordkorea oder Äthiopien seien besser als hier? Ich höre immer solche Leute, die so unzufrieden sind. Warum gehen sie nicht auf der Straße? Schön fleißig zu gegen Klima oder Rechts.

Anton
7 Monate zuvor
Reply to  Pat

Nordkorea oder Äthiopien? Eine herausragende Benchmark.

Slowroller
7 Monate zuvor

Jeder, wirklich jeder, in Deutschland ist frei darin zu investieren wie er es will. Dazu passiert dies auch (derzeit) zu vergleichsweise fairen steuerlichen Bedingungen. Manchmal hört es sich so an, als ib privater Vermögensaufbau verboten wäre und die meisten Rentner darben – eher das Gegenteil ist der Fall.
Tims Vorschlag ist natürlich gut – will ich als Staat private Altersvilorsorge fördern weil die gesetzliche Rente sinkt, dann ist/war Riester und Rürup gut gedacht und schlecht gemacht. Vor allem auch wegen der Versicherungslobby. 401k wäre ein guter follow-up. Das Grundproblem in Deutschland ist aber, dass man im (Renten-) Alter immernoch eine staatliche Vollkaskoversicherung mittels Bürgergeld, GKV oder Wohngeld hat. Ich glaube nicht, dass die Überschneidung so groß ist – man will aber (das ist das Problem bei Riester), dass die Steuersubventionen tatsächlich auch den Staat im Renten fall entlasten. Das würde man sicher bei einer 401k-Variante sicherstellen wollen.

Ich selbst verlasse mich nur auf mich und investiere nicht in Riester oder sowas. Ich muss aber fairerweise auch sagen, dass ich aif die Steuerförderungen nicht angewiesen bin.

7 Monate zuvor

Ich möchte nicht dass sich staaten an Unternehmen beteiligen.
Dann beherrschen reiche Länder die Unternehmen.
Ich bin mehr für Schuldenabbau der Staaten, Steuersenkung und Rentenerhöhung der Privaten.
Das ist der Auftrag der Politiker.
Politiker sind keine Unternehmer und sollen der Bevölkerung dienen.

Stefan Müller
7 Monate zuvor

Die FDP hat stets im Wahlkampf das Thema Altersvorsorge auch mit Wertpapieren propagiert und für eine Spekulationsfrist, nach der die Erträge steuerfrei sind, geworben. So wie heute noch bei Immobilien, Gold und Bitcoins.

Allerdings ist die FDP jetzt schon zum zweiten Mal in der Regierungsverantwortung und jedes Mal wurde das Thema vergessen.

Leider 2009 hat SPD-Finanzminister Steinbrück unter der CDU-Kanzlerin Merkel die Spekulationsfrist abgeschafft und die einheitliche Besteuerung von 25%+Soli eingeführt. Damit wurde die langfristige Vorsorge erschwert.

Ich wäre für eine Spekulationsfrist von 3-5 Jahren auf einen Betrag von 500.000 – 1000.000 € Depotwert. Damit würden sehr Wohlhabende weiterhin bezahlen müssen und der normale Sparer kann sich steuerbegünstigt ein kleines Vermögen erschaffen

Anton
7 Monate zuvor
Reply to  Stefan Müller

Amen!

42sucht21
7 Monate zuvor

@Anspruchsdenken
Ich finde das in DE herschende Anspruchsdenken schlimm. Auch hier bei den Gutverdienern im Forum. Selber sparen und was tun ohne zu meckern. Einfacher als in DE ist es wohl in so ziemlich keinem anderen Land. Lieber mal nachdenken.

Beispiel Christophs Invest America Program
Die 1.000$ sind doch gar nichts. In Deutschland gibt es pro Kind bis zu 100.000€ vom Staat. Es gibt bis zu 28.800€ Elterngeld (16x 1800€) plus 75.000€ Kindergeld (bis max 25J). Ganz ohne Baukindergeldzuschuss und so Dinge. Dann ist im Vergleich zu USA auch die Sicherheit oder Uni und Kinderbetreuung quasi gratis.
Das in DE ist doch viel lohnender als die tax credits, die es in den USA gibt.

Leonie, es gibt Zeiten im Leben da gehört man zu den Nettozahlern (Sie aktuell) und es gibt Zeiten im Leben, da gehört man zu den Nettoempfängern (SIe in 25 Jahren).
Machen wir einen Deal – Sie verzichten komplett auf alle Sozialleistungen wie zB die obigen 100.000€ pro Kind und auf auf Pflegeld für ihre behinderten Kinder / Eltern, zahlen alle Kranheits- (Brustkrebs, Endometriose, Depression, Burn-Out, PID & Abtreibung usw) und Gesundheitsvorsorgekosten inklusive Pflegekosten bis zum Lebensende selber und auch alle Kosten für Straßen- und Brückennutzung als persönliche Maut. Dafür sinkt ihre KV auf 0€ und ihr Einkommensatz verringert sich von en aktuellen 35% auf dann 25%.
Deal, das wäre doch finnaziell bestimmt viel besser und das Leben wäre auch toller mit weniger Absicherung, oder?

Sparta
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

@42

Hm, ich denke ja, dass FIRE durchaus ein anspruchsvolleres Ziel ist.

Früherer Ruhestand oder Reduzierung mit 50, 55 ist wieder leichter, häufiger.

Wenn es nicht geht, dass jede(r) / möglichst viele, früh und möglichst ohne extreme Sparsamkeit aus dem Erwerbsleben in den besten Jahren ausscheidet… dann ist halt der Staat schuld…

Sorry, so ein Mindset hat doch nichts mit „selfmade“ zu tun!

Andererseits bedeuten schwere Ziele auch oft schwere „Opfer“ in Form von viel Arbeitszeit, raus aus der Komfortzone, Risiken (je nachdem, manche sehen es auch als Hobby/Leidenschaft oder es schafft Leiden;-))… was in Zeiten von Insta oft vielfach anders suggeriert wird.

Bruno
7 Monate zuvor
Reply to  Sparta

Man hätte nur vor 7 Jahren 50k (was viele für ein Auto ausgeben) in Bitcoins investieren sollen, dann hätte man jetzt 8 Mio… auf Insta Tiktok etc. hat das gefühlt jeder Zweite so gemacht und alle die noch hart arbeiten für ihr Geld sind Idioten :D

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Bruno


Als 2010 Laszlo jedem 10.000 BTC versprach der ihm 2 große Pizze zukommen lässt, meinte doch tatsächlich jemand „… Thats quite a bit.. you could sell those…. for $41 USD right now…“

Eine halbe Millarde Euro für 2 Pizze.
Andererseits, wenn niemand jemals etwas reales gegen BTC getauscht hätte, dann wäre heute vermutlich der BTC noch immer bei höchstens 0,41 cent.
https://bitcointalk.org/index.php?topic=137.msg1195#msg1195

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Sparta

@Sparta
Wer als Hartz IV Kind aufwächst und es schaffen würde Abitur zu machen und dann Humanmedizin Abschluss zu studieren, die / der kostet den Staat inklusive Kindergeld, Wohngeld, Bafög, Studienplatz usw. bis Abschluss locker eine halbe Million Euro.

Viel mehr kann man den Staat nicht „ausnutzen“. Ich fänds gut mehr Menschen würden so den Staat so ausnutzen. Je nach Mindset, also wenn das Studium und die Arbeit Spaß macht und Sinn stiftet sind diese Menschen ihr ganzes Leben lang FIRE.

In der SZ ist gerade ein interessanter Artikel über Wohlstand und Bruttostundenlohndezile. Da wird der Arbeitsmarkt der frühen Boomer als sehr ähnlich dem Arbeitsmarkt späte Millenials/ frühe Gen Z beschrieben. Da ist schon was dran.

Abgesehen davon ist es heute natürlich bequemer und nach dem 2. WK war der Antrieb sich materiell etwas aufzubauen relativ gesehen stärker. Nicht bei allen zum Glück.

Thorsten
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

„Einfacher als in DE ist es wohl in so ziemlich keinem anderen Land.“ ??? Was bitte ???

Z.b. in den USA. Da die Steuern in vielen Ländern deutlich niedriger sind, können junge Menschen Kapital für die eigene Immobilie schneller ansparen. Oder im Aktienmarkt, wo der Zinseszins dann auch besser wirkt, wenn man früher einen Kapitalstock hat. Während Deutschland die Abgeltungssteuer sofort kassiert, kannst du in anderen Ländern das ganze Jahr durch mit dem Kapital arbeiten bevor du die Steuern auf den Gewinn im Folgejahr zahlst.
Deutschland ist eines der schierigsten Länder bzgl. Vermögensaufbau. Die Bürger bleiben dedhalb in der Mehrheit abhängig vom Arbeitgeber, vom Vermieter, vom Staat.

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Thorsten


Mehr differenzieren. Was bedeutet USA?
Die Steuerbelastung in Kalifornien zB ist ähnlich der in DE. DIe Leistbarkeit von Immobilien hängt von der lage ab. Ist in New York oder San Francisco wohl eher nicht gegeben dafür in einem Vorort von Saarbrücken oder 1 Std. nördlich Hamburg sicherlich schon.
Weil USA so tollgünstig ist haben die seit Jahren die Studentenkredit-Krise – deutlich größer als das subprime Problem. Da geht man auch von Wald und Wiesen Unis gerne mit 200k$ Schulden von der Uni. Falls Immo können die sich nur eine leisten weil es meist günstige Papphäuser niedrigen Standards sind und weil Banlen anders als in DE oft nicht mal ein down payment wollen sondern zu 115% finanzieren. Medical Bills kosten auch gerne mal trotz guter Versicherung 5-stellige Beträge.
Ja, alles viel besser als in DE.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Ich habe doch von Steuern geschrieben und nicht von Versicherungen wie Krankenversicherung. Aber den Deal den du mir vorschlägst könnte ich trotzdem eingehen.
Ohne Steuern wäre das für mich eine absolute Win-Situation.
Aber selbst die Krankenversicherung profitiert von mir, aber da bin ich gern bereit andere mitzufinanzieren. Aber mir geht es ja um die Steuern und die sind definitiv zu hoch aufs Einkommen.
Also anstatt das Geld vom Staat neu verteilen zu lassen, um damit Vermögensaufbau zu bezuschussen, sollte man einfach die Einkommenssteuer senken.
Ich wäre übrigens schon mit einem Steuersatz von 35% zufrieden. 25%+ Soli aufs Einkommen wäre ein Traum. Die bin ich gerne bereit zu zahlen.
Aber an der Verminderung der Steuern arbeite ich gerade. Hab von meiner Firma ein Jobangebot bekommen um ein Entwicklungszentrum an den Standort in Claremont in Noth Carolina aufzubauen.
Wieviel Steuern ich da zahlen muss, weiss ich allerdings noch nicht so genau.

Sloroller
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Ich komm – du zahlst doch eh nicht mehr als 35% aufs Einkommen – und wenn doch, dann versteh ich dein Gejammer bei >170k im Jahr nicht.

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie
Sie verwechseln Grenzsteuersatz mit der Gesamtsteuerbelastung.
Was steht denn vor dem %-Zeichen in Ihrem Einkommenstsuerbescheid?

Wie toll das Gesamtbild in den USA ist sehen Sie dann hoffentlich anstatt sich immer nur zu echauffieren und Rosinen zu picken. Undifferenziertes Denken sei Ihrer Jugend geschuldet aber Opferlammrolle steht einer Führungskraft nicht so gut.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Du vermischt Sozialversicherungsbeiträge und Steuern, aber ich soll den Grenzsteuersatz und den Gesamtsteuersatz vermischen. Nein, leider nicht.

Und ja das ist so schlimm in den USA. Man sieht ja wie der arme Tim leidend dahinsiegt in den USA.
Ich bin auch nur hier um ihm mein Mitgefühl auszusprechen. Der arme Junge.
Und die ganzen Fachkräfte der Welt wollen natürlich auch nur nach Deutschland. Überall anders auf der Welt ist es ja total schlimm.

Sorry aber in welcher Welt lebst du?
In der Realität kann es wohl kaum sein.
Aber ich denke du merkst inzwischen selbst was für ein Blödsinn in deinem Kommentar steht.

Übrigens geht es hier darum wie man am Besten ein Vermögen aufbaut. Und anstatt irgendwelche staatlichen Förderungen zu machen, sollte man den Menschen einfach mehr Geld vom Brutto lassen.

Aber OK das wäre natürlich total verrückt. Das wäre wohl zu einfach. Wir sollten erstmal eine Behörde gründen, die das Geld verteilt.

Kiev
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@ Leonie

Auf der Seite wird der Steuersatz gut abgebildet:

https://www.lv-alh.de/index.php/steuertipps/steuerinfos?id=453:grenzsteuersatz–grenzsteuerbelastung–steuerbelastung-&catid=36

Als Beispiel zahlt ein alleinstehende Person 33k€ Steuern bei 100k€ bei 100k€ zu versteuernden Einkommen. Das entspricht einem Grenzsteuersatz von 42%. Das Einkommen wird allerdings auch bei einer Alleinstehenden Person ein gutes Stück über den 100k€ liegen müssen, da es einige Abzüge gibt wie Kilometerpauschale usw.

Lebensphasen

Wie hoch ist der Anteil Deines Lebens mit einer Arbeit bei so einer hohen Vergütung? Wie ist der Anteil Deiner Ausbildung im Vergleich? Kindergarten, Grundschule, weiterführe Schule und Studium?

In einer weiteren selbstbestimmten Phase könnte es bereits anders aussehen. Bei Kinderwunsch kommt eventuell ein Ehegattensplitting zur Verwendung, es gibt Elterngeld, Partnermonate und dann international gesehen verhältnismäßig günstige Betreuungsangebote. Steuergünstig korreliert diese Phase oft mit der Lebensphase eines hohen Einkommens und glättet die Spitzen. Sicherlich gibt es hier Ausnahmen, die im hohen Alter Kinder bekommen und als Rentner nicht mehr von dieser Glättung profitieren.
Neben der selbstbestimmten Phase könnte es allerdings auch Ereignisse geben, die einen deutlich von seinen Zielen abbringen könnten.

Versicherung

Das Geschäftsmodell einer Versicherung basiert auf der Möglichkeit im Verbund Einzelrisiken mit lokalen Korrelationen (Brand Kalifornien, Hochwasser regional, Hackerangriff auf SAP als Beispiel) absichern zu können und dafür eine Gebühr einzunehmen. Diese Möglichkeit hat eine Einzelperson nie. Außer der Versicherungsschutz besteht über eine für den Versicherungsnehmer tragbare Größe wie beispielsweise der Hausrat. In dem Fall könnte der Versicherungsnehmer diese auch kündigen und müsste dann im Schadensfall selbst alles ersetzen. Bei Beachtung dieser Tatsache sollte ein Versicherungsnehmer sich glücklich schätzen, wenn die Versicherung an ihm Geld verdient. Bei der Krankenkasse bin ich hier beispielsweise sehr dankbar, dass dies aktuell der Fall ist. Unabhängig von der Versicherung ist eine Geburt ein kostspieliges Ereignis für eine Krankenversicherung.

Ländervergleich

Wir hatten hier schon oft Ländervergleiche wie Deutschland mit den USA oder Regionen/Städte wie Berlin und die Schweiz ;-) Das ist kein einfaches Thema, auch wenn es nur um einen Bereich wie die Steuer mit Betrachtung von Lebensphasen geht. Damals hatte ich selbst einmal überlegt in der Schweiz zu arbeiten. Da stellt man schnell fest, dass es die Schweiz so nicht gibt. Der Lebensunterhalt und auch die Steuern sind hier regional deutlich unterschiedlich. Es war äußerst schwer überhaupt ein Gehalt zu finden was man denn angeben könnte… Ein allgemeiner Ländervergleich ist mir in der Regel zu kurz gegriffen. Mein Fazit: Es gibt unterschiedliche Länder von denen man sich lieber positive Dinge anschauen könnte anstatt mit dem Finger auf negative Dinge zu zeigen. Das 401k Modell aus den USA würde mir auch in Deutschland gefallen.

Hin und wieder erhalte ich heute Jobangebote aus der Schweiz. Die machen in meiner derzeitigen Lebensphase und auch in Zukunft überhaupt keinen Sinn. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was ich in der Schweiz für mein MFH in Bestlage erhalten würde. Aus meinem aktuellen Haus erhalte ich zusätzlich Mieteinnahmen. In der Schweiz würde ich vermutlich eine ETW (Die Wohnfläche ist neben dem Preis für Ausländer eingeschränkt) in guter Lage erhalten und würde anstatt Miete einzunehmen einen Eigenmietwert antreffen. Das Päckchen klingt für mich nicht zwingend vielversprechend.

Jobperspektive

Du hast jetzt eine „einmalige“ Möglichkeit erhalten Dein Leben grundlegend zu ändern. Aktuell verdienst Du bereits sehr gut und FI ist nur eine Frage der Zeit. Außerdem bereitet Dir Deine Arbeit Freude. Mit dem Hintergrund macht eine sehr große Gesamtveränderung rein aus steuerlichen Gründen keinen Sinn. Das Risiko ist viel zu groß. Falls die se Möglichkeit aber genau dein Traum sind und der Standort vielversprechend klingt hast Du eben auch alle Freiheiten diesen nachzugehen.
Tim hatte New York für sich als Traum zu leben, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Arnold Schwarzenegger die USA im allgemeinen. In Schwarzeneggers Biografien habe ich zumindest nichts ausführlicheres über Steuern in den USA gelesen.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Kiev

Versicherungen haben doch nichts mit der Steuer zu tun. Wie kommt ihr da immer drauf? Das ist doch mein Privatvergnügen gegen was und wie ich mich versichere. Habe ich übrigens auch nirgendwo geschrieben, dass ich mich über zu hohe Versicherungsprämien beschwere.

Mir geht es einfach nur darum: Anstatt sich irgendwelche Förderungen auszudenken, die dem Staat wieder Geld kostet, sollte man einfach die Einkommenssteuer senken. Damit wäre vielen Menschen mehr geholfen, als irgendwelche Steuervergünstigungen aufs Aktiensparen.

Aber wenn ihr plötzlich die soziale Komponente des Steuerzahlens heraushebt. Warum nicht einfach auch Kursgewinne, die noch nicht realisiert wurden versteuern. Gern auch mit dem persönlichen Steuersatz.
Das wird es euch doch wohl wert sein? Denkt einfach dran: Kindergeld, Pflege Radwege in Südamerika sind halt wichtig!

Oder warum genau glaubt hier jemand, der Geld in Aktien spart weniger oder keine Steuern zahlen zu müssen als jemand der dafür arbeitet?

Ich hoffe ihr fallt nicht aus eurer Blase heraus. Das wird einen harten Aufschlag geben.

slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Privatvergnügen: Klar – kann man tun. Dann verhungern aber Menschen oder sterben an heilbaren Krankheiten. Hätten sich eben früher versichern sollen, selbst schuld. Es gibt bei uns eine Gesellschaftsidentität: Wir lassen niemanden verhungern, wir versuchen jedem ein Obdach zu geben und wir lassen jedem die notwendige medizinische Behandlung zuteil werden. Genauso lassen wir jedem im Rentenalter genug zukommen, damit er ein menschenwürdiges (aber bescheidenes) Leben leben kann – und da ist es eben egal, ob es sich um jemanden handelt, der nie gearbeitet hat oder jemanden, der viel Pech im Leben hatte. Und genau deshalb ist Rente- Kranken- Arbeitslosen- und Pflegeversicherung eben kein Wahlprogramm, dafür, dass in der Not jedem geholfen wird, soll/muss jeder nach seiner Leistungsfähigkeit vorsorgen, sodass die Bedürftigkeit garnicht erst entsteht wenn man die Möglichkeit hatte.

Nicht realisierte Kursgewinne: Der Vergleich hinkt, die werden nirgendwo versteuert.

Eine Sache bedenkst du zu wenig: Die Steuerungswirkung von staatlichen Maßnahmen. Genau das ist es nämlich, was viele staatliche Zahlungen bzw. Subventionen auslöst: Das Elterngeld oder das Recht auf Kinderbetreuung sollte Akademikerfamilien wieder dazu bringen Kinder zu bekommen und zu erziehen. Mit den EEG-Umlagen wurde der Ausbau von damals noch zu wenig wirtschaftlichen erneuerbaren Energien gefördert. Die Abwrachprämie hat die deutsche Automobilindustrie aus der Krise geholfen. Das Baukindergeld hat junge Familien veranlasst in Eigentum zu investieren.
Kann man guter oder schlecht finden – aber der Zweck ist nicht das bauchpinseln sondern Ziele über positiven Druck umzusetzen.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Hab ich doch geschrieben. Ich beschwere mich nicht über die Versicherungen. Finde ich in Ordnung!
Ich sehe nur nicht ein, warum ich auf mein Arbeitseinkommen so hohe Steuern zahlen soll und man sich hier bei Kursgewinnen einen schmalen Fuss machen will.
Die Steuerungswirkung könnte man ja auch mit dem Geld aus versteuerten Kursgewinnen machen. Das würde insgesamt sogar eher die reichere Bevölkerung treffen und somit die soziale Seite, die hier so oft betont wird noch erhöhen.
Um noch sozialer zu sein könnte man doch noch zusätzlich nicht realisierte Kursgewinne versteuern.
Du hast doch gerade selbst von der Wichtigkeit der Steuern und deren Steuerungswirkung geschrieben.
Gleichzeitig könnte man doch die Einkommenssteuer senken. Wäre doch eine gute Steuerungsmöglichkeit um Arbeit lohnender zu machen.

Ralf
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Die Abgabenlast ist insgesamt zu hoch in D. Auch bei den Abgaben für Rente und Krankenkasse einschließlich AG-Anteil. Und eine Besteuerung von Kursgewinnen gehört ganz abgeschafft nach einer gewissen Spekulationsfrist. Diese kann man von mir aus auf 60 Monate hochsetzen. Danach aber bitte steuerfrei. Oder einfach den Status vor 2009 wieder herstellen.

Kiev
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@ Leonie

Ich dachte Du hättest damit die Krankenversicherung gemein:“Aber selbst die Krankenversicherung profitiert von mir, aber da bin ich gern bereit andere mitzufinanzieren“.
An der Krankenversicherung kommen wir in Deutschland nicht wie bei anderen Versicherungen vorbei. Aktuell zahlen wir auch glücklicherweise mehr ein als wir in Anspruch nehmen. Das wird hoffentlich lange weiterhin so bleiben.

Zu Krankenversicherung kann ich noch sagen, dass dies ein äußerst wichtiges Thema in den USA in der FiRe Community gewesen ist. Ob Obamacare vollständig ausreicht kann ich nicht beurteilen. Früher hätte ein größerer Krankheitsfall den Traum von FiRe aber vielen zunichte gemacht.

Versteuerung von nicht realisierten Gewinnen habe ich in ähnlicher Form bereits mit der Vorabpauschale. Ich kann mir zusätzlich vorstellen, dass Gewinne mit dem persönlichen Einkommensteuersatz in der nächsten Dekade verrechnet werden. Das bereitet mir keinen Stress. Bei Kindern reduziert sich der Steuersatz eh ein ganzes Stück. Von den Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung kann ein hoher Betrag Afa abgezogen werden. Die ganzen Möglichkeiten sind auch nicht in Stein gemeißelt. Mit einem Unternehmen in Deutschland oder Selbstständigkeit hättest Du auch in Deutschland eine Büchse der Pandora um Deine Steuern zu gestalten. Das wird in den USA sicherlich auch gut funktionieren.

Schaue Dir einmal das Durchschnittseinkommen und Vermögen und den Median von beiden in Deutschland an. Was denkst Du denken Menschen der unteren Gruppe der 50% der Bevölkerung von Dir und Deinen Problemen?

Ich hatte eine verhältnismäßig lange Ausbildung in Deutschland. Ich konnte eine Abfindung nach 13 Jahren bei meiner alten Firma ergattern. Wenn ich zurück schaue was in diesem kleinen Zeitraum alles passiert ist. Und wie klein der Zeitraum zu meinem sonstigen Leben im Vergleich ist. Es ist einfach unglaublich und nebenbei hat sich auch das eigene Leben und damit auch der Steuersatz verändert.

Tipp:

Bleibe in deinem Kompetenzbereich. Ob und wie dich die Steuer ändert oder nicht liegt nicht in unserer Hand. Dir ist der Steuersatz zu hoch? Vielleicht ist die Möglichkeit mit dem Firmensitz in den USA etwas für Dich. Alternativ könntest Du auch eine Selbstständigkeit/Unternehmen Gründen. Du könntest eine Immobilie kaufen, die sich tragen sollte. Auch damit könntest Du Deinem Steuer reduzieren.

Falls Du ein Erbe erhalten könntest oder selbst Deinen Kindern etwas übertragen möchtest, dann führe es zeitnah durch (Beispiel Immobilie mit Nießbrauch). Wir können heute Alle die Konditionen sehen zu denen man etwas schenken/übertragen kann. Wie es morgen aussieht, kann Dir Niemand sagen. Meine Prognose: die Möglichkeiten werden nicht besser als sie bereits sind. Meine Kinder sind noch sehr jung. Große Summen kann ich aktuell nicht übertragen, da sie noch lange nicht die Reife dafür haben. Mein Abwarten kostet eventuell eine Gebühr, aber es ist notwendig.

Bevor Linke/Rechte an die Macht kommen gebe ich gerne einen größeren Teil meiner Gewinne ab. In Südamerika leben Menschen mit deutlich weniger Vermögen als ich in einem Wohngebiet hinter sehr hohen Mauern und Scherben und Strom auf dem Stacheldraht und Wachposten mit Schäferhund usw. Das habe ich tatsächlich schon gesehen. Da möchte ich sicherlich nicht wohnen… Ich habe auch Luftaufnahmen aus Kalifornien gesehen bei dem eine Region mit Zelten Obdachloser an ein teueres Wohngebiet direkt angrenzend liegt. Eine Mauer war glaube ich dazwischen. Da müsste ich ebenfalls nicht wohnen. Europa ist schon eine sehr schöne und lebenswerte Region der Welt. Die USA haben mir ebenfalls gefallen

@ Sparta/ Geoarbitrage

Das Modell habe ich mir auch mit der Schweiz überlegt. Einfach ist das allerdings nicht, da auch hier ein gewisses Timing mit mehreren Unbekannten wichtig ist. Es dauert eine ganze Zeit bis man Gelegenheiten in einer neuen Stadt für sich entdeckt. Mein erstes Kind kam nach nicht einmal 10 Jahren berufstätig auf die Welt. Hätte ich zu dem Zeitpunkt die Schweiz verlassen und wäre in meine bis dato vielleicht gar nicht bekannte neue Wahlheimat in Deutschland gezogen… Ob ich da auch mit mehr entsprechend mehr Kapital eine vergleichbare Immobilie gefunden hätte? Ich kenne mittlerweile viele Familien, die ihre Traumimmobilie gefunden haben. Sie haben alle sehr lange in meiner Region gesucht. Die aktuelle Marktlage macht eine erfolgreiche Suche vermutlich im Durchschnitt noch langsamer.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Kiev

Ich spreche für die durchschnittlichen Steuerzahler. Und da wird mir die Mehrheit wohl zustimmen, wenn es darum geht die Steuern und Abgaben direkt beim Lohn zu senken, anstatt das Sparen bei Aktien steuerlich zu fördern. Denn wie du sagst, schau dir das Vermögen der durchschnittlichen Bevölkerung an.
Wovon werden wohl mehr Menschen profitieren?
Wieviele von denen zahlen Gewinne auf Aktien und wieviel würden von einer Senkung der Lohnsteuer profitieren?

Sparta
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie

Es gibt durchaus viele Vorteile in Deutschland wie von 42, Slow & Kiev beschrieben und andererseits gibt es auch sehr viele Baustellen wie Bürokratie, Demographie, Attraktivtätsverlust für Fachkräfte, Steuer und Abgabenlast wie von Dir und anderen beschrieben.

Einzelfallbeispiele wie Tim zu pauschalisieren oder generalisieren… ist ja auch ein verfälschter Blick.

Bruno’s Eindrücke hören sich teilweise auch so an, dass es teils ähnliche Problemfelder in der Schweiz gibt, wenn auch noch vieles in dem kleinen Land vermutlich besser erscheint.

Man hat es sicherlich nicht schlecht getroffen in D geboren zu sein, auch wenn Thorsten jammert und hier aber auch Frührentner geworden ist… aber ja, es gibt vieles zu verbessern und geopolitisch haben sich die Rahmenbedingungen auch geändert.

Geoarbitrage ist für jeden eine individuelle Angelegenheit und trotzdem gibt es auch für Deutschland gute Argumente, wenn auch vieles noch verbessert werden kann.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Sparta

Ich habe ja nicht verallgemeinert sondern „42 sucht 21“ war das. Ich habe nur ein Beispiel einer Person dargelegt wie schlimm die Lebenssituation in den USA sein kann.

Sparta
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie

Es gibt Vor- & Nachteile beider Länder und individuelle Einzelfallbeispiele sowohl positiv wie negativ beiderseits im Millionenbereich.

Tendenziell kann man sich hier das gute, fast kostenlose von der Allgemeinheit mitfinanzierte Studium ergattern und dann in Amerika nen guten Posten mit weniger Steuern sichern.

Ist individuell monetär vielleicht optimalst ausgenutzt, gesamtgesellschaftlich kann man es auch wiederum nicht optimal finden.

Ganz schlecht scheinst Du es ja bis dato auch nicht in D. erwischt zu haben, wenn Du in den 20ern schon 5stellig Div’s bekommst und den gute Führugsposten hast?

Ich sehe durchaus viele Probleme, bzw. Verbesserungspotenzial in Deutschland… aber auch für Amerika gibt es Demokratiegefährdende Tendenzen & etwas Schulden.

Das Lamentieren hier im Blog oder so unrealistische Wünsche wie Tim als Finanzminister (wo alles alleine bestimmt…) oder meine Wünsche mit weniger Bürokratie… ändern ja nix.

Gerade heute habe ich einen Artikel dazu gelesen, wie ein seriöser Wissenschaftler, der über Deutschlands Probleme ein Interview gegeben hat, welches für russische Hetze gegen deutsche Ampel-Politik, massiv zweckentfremdet und aus dem Zusammenhang gerissen wurde…

Es ist nicht alles schwarz-weiß, es gibt viele Grautöne.

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie
Sie schrieben in Ihrem Ausgangspost (oben nachzulesen) „man sollte erstmal die Steuern und Abgaben auf den Lohn reduzieren.“

Da haben hier doch tatsächlich einige gedacht sie meinten auch Steuern und Abgaben. Ist ja irre. Aber wenn Sie gar nicht meinen was Sie schreiben dann sagen Sie es bitte. Das hilft.

Wie hoch ist denn nun Ihre Einkommenssteuerbelastung laut Ihres Einkommenssteuerbescheids?

Inzwischen vermute ich, Sie verwechseln gar nicht Grenzsteuersatz mit der persönlichen Einkommensteuerbelastung. Sie kennen den Unterschied gar nicht oder Ihnen sind Fakten wurscht weil für Sie die gefühlte Realität relevanter ist.

Abgesehen davon: Einen guten Aufenthalt in North Carolina. Das wird bestimmt eine tolle Erfahrung.

Bruno
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Ich bin immer für praktische Lösungen, einen Sachverhalt, welchen man nicht ändern kann, bringt nix sich darüber zu ärgern (oder man geht in die Politik aber auch da ist der Handlungsspielraum sehr beschränkt).

In einigen Ländern bezahlt man keine Einkommenssteuern, es steht also jedem frei, dorthin auszuwandern, z.B. VAE (Dubai), Bahamas, Monaco, Panama, Nicaragua, Domrep, Kaiman…

Für mich kommt da keines in Frage, entweder zu heiss, zu laut, zu unsicher, zu langweilig, zu weit weg, Infrastruktur suboptimal etc. Angebot und Nachfrage der Länder :)

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Bruno


Das haben Sie schon ganz gut getroffen mit der CH. Sie haben zwar kein karibisches Meer aber immerhin die netten Deutschen als Nachbarn :-)

Ich habe berufliche Kurzaufenthalte in 2 der von Ihnen genannten Länder ohne Einkommenssteuern gehabt. Alles tolle Länder, jedes mit eigenen Vor- und Nachteilen. Die Schweiz ist im Vergleich dazu sicherlich für mich das lebenswerteste Land im Gesamtpaket.

Gut Leben kann man in der Steuerparadiesen aber auch nur wenn man so richtig reich ist. So reich, dass man auch in DE gut leben kann. Als Familie wird es dann nochmal schwieriger weil eben für alles teuer extra bezahlt werden muss wenn man einen bestimmten, im globalen Vergleich für wohlhabende Menschen guten, Standard erwartet den in DE oder CH +/- alle genießen.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Nochmal für dich, bist ja etwas schwer von Begriff:
Hier geht es um Vermögensaufbau. Und ich sehe hier viele Vorschläge von steuerbegünstigtem Sparen oder jedem Kind bei der Geburt 1000§ zu schenken.

Mein Vorschlag ist einfach, dass man einfach die Einkommenssteuer senkt. Da haben halt alle was von und nicht nur diejenigen, die eh genug Geld verdienen um Geld anzulegen und dann auch noch durch so ein Modell profitieren.
Dein ganzes Geschwafel von wegen Kindergeld hat damit nichts zu tun.
Meine Meinung bleibt einfach, dass man den Menschen einfach mehr Geld von ihrem Einkommen lassen muss. Das ist die beste Wahl um Vermögen zu bilden.

Ich hab nicht geschrieben, dass ich keine Krankenversicherung zahlen will oder keine Steuern zahlen möchte, ich sehe es nur nicht ein, dass man auf das Arbeitseinkommen so hohe Steuern und ja auch Abgaben hat, während man sich hier bei den Kursgewinnen durch Steuerstundung aus dieser Verantwortung ziehen will. ff

Meine Antwort zur Krankenversicherung ”Aber selbst die Krankenversicherung profitiert von mir, aber da bin ich gern bereit andere mitzufinanzieren”,
war in dem Zusammenhang gemeint, dass du mir vorgeworfen hast ich wolle diese nicht bezahlen. Aber es steht ja da im letzten Halbsatz nochmal für dich:“ da bin ich gern bereit andere mitzufinanzieren.“

Aber da du ja hier den Sozialisten gibst. Was hälst du denn von einer Versteuerung der Kursgewinne mit deinem Grenzsteuersatz und natürlich auch mit allen Sozialversicherungen. Natürlich auch auf die nicht realisierten Kursgewinne, denn es geht ja schliesslich um wichtige Aufgaben des Staates, denen du dich ja nicht verschliessen willst.

Seltsamerweise habe ich da noch keinen Kommentar von dir gelesen.
Daran siehst du schon was für ein Geschwurbel du hier von dir gibst.

Sparta
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie

Den Wunsch das Einkommen weniger zu besteuern, bzw. mehr Netto vom Brutto… ja, wäre direkter und klarer als die ganzen anderen Ideen.

Tatsächlich wäre sogar die Arbeit weniger zu besteuern wie Kapitalvermögen sogar was relativ soziales, wenn auch vermutlich sehr unpopulär bei Aktionären oder Menschen, die lieber von Divs leben wollen, als zu arbeiten.

Die Gedankenspiele in diese oder jene Richtung bringen halt nix, da hier m. W. nach keiner Politiker ist (ausser Slow-Klingbeil ;-)) und selbst wenn, ein (Finanz-) Minister alleine kann auch nicht alles durchsetzen was er will.

Tatsächlich ändern sich auch manche Menschen mit den Jahren… in den 20ern war ich auch noch mehr liberal oder mehr auf Vermögensaufbau aus… inzwischen denke ich mir, ich muss nicht jeden Kampf / Diskussion führen, da vieles Zeitverschwendung ist und Menschen auch sehr vorgeprägt in ihrer Wahrnehmung sind, welche nur ungern oder gar nicht durch Fakten beinflussbar ist. Die Dickschädel sind unterschiedlich formbar. ;-)

Ich muss oft an den Spruch im Hausgang meines Opas denken:

Gott, gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das Eine von Anderen zu unterscheiden.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Sparta

Das ist mir auch klar, ich wollte einfach mal die Diskrepanz darstellen wie sich hier so mancher selber darstellt.
Einerseits soll es verwerflich sein, wenn man weniger Steuern auf Abgaben auf das Arbeitseinkommen der Bevölkerung fordert, weil es doch so unsozial den Schwachen gegenüber ist. Aber andererseits will man ein möglichst Steuerfreies Einkommen aus Kapitalerträgen. Da vergisst man dann plötzlich diese vorher vorgetragene Verantwortung völlig. Das sind halt Scheinargumente.

Ich werde das natürlich nicht ändern, hab ich auch nicht vor, aber hier werden ja viele Vorschläge gemacht, meiner wäre halt direkt beim Einkommen anzusetzen, weil es für jeden Steuerzahler direkt was bringen würde. Ich werde schon mit jeder Situation klarkommen. Ist halt lustig, wenn ich dann für so einen Vorschlag direkt angegriffen werde. Da hat wohl jemand Angst um seine Pfründe.

Bruno
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie
Fordern kann man alles, ob es nur viel nützt? Nicht alles ist so schlimm, wie es auf den ersten Blick erscheint, es kommt halt immer auch auf den Blickwinkel drauf an. Ab und zu wird die Schweiz hier als Steuerparadies bezeichnet, das mag stimmen für Einkommensmillionäre in gewissen Kantonen (Manager), als Unternehmer wäre ich in Deutschland wohl steuertechnisch besser dran, bezahle hier deutlich mehr Vermögenssteuer als Einkommenssteuer. Klar es nervt, aber Wehklagen macht es auch nicht besser, auf der andern Seite muss man sich auch über hohe Steuern freuen, nur wer mehr als genug hat oder verdient, kann auch viel Steuern abdrücken, man kann auch darauf stolz sein, dann tut es weniger weh. Die Frage ist auch nicht nur monetär, es kommt auch darauf an, was mit den Steuergeldern geschieht, da gäbe es sicher noch einiges an Optimierungsbedarf.

Der Spruch beim Opa von @Sparta drückt es aber schon richtig aus. Jede und jeder ist ja mehr oder weniger frei, nicht so wie in vielen anderen Ländern, und ist auch in weiten Teilen Glück seines eigenen Schmied. Andere Länder zu bereisen oder noch besser, mal eine Weile dort zu arbeiten, öffnet oft die Augen, ich habe mich überall wo ich bisher war wohl gefühlt, aber es hatte auch immer alles Vor- und Nachteile, das Paradies gibt es leider nirgendwo, da muss man Adam und Eva böse sein.

Sparta
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie

Hm, wir argumentieren hier ja mit den jeweils individuellen Vorstellungen voneinander, wo auch Phantasie und Überzeugungen mit reinfliessen… so dass hier verzerrte Bilder voneinander entstehen können.

Ich bin ja schon viel von der Eigenverantwortlichkeit eingenommen und kann der Motzerei auf den Staat auch nicht so viel abgewinnen, ausser dass ich schon wirtschaftliche, politische und gesamtgesellschaftliche Fehlentwicklungen auch sehe, bzw. mir ein wirtschaftlich starkes Deutschland wünsche und mir hier durchaus Sorgen mache. Sachliche Kritik finde ich schon richtig. Die Frage ist, wie jede(r) den schmalen Grat zwischen Kritik und dauernder Motzerei jeweils interpretiert…

Ich denke so war auch 42 Sichtweise, dass er Dich nach Deiner Darstellung von sehr erfolgreich, Karrierebewusst, Vermögenstechnisch nach eigener Aussage auch sehr gut dabei….

wahrscheinlich hat ihn die Motzerei über die Steuern von Dir dann etwas getriggert, da man auch bei persönlichem Erfolg sich ab und an evtl. auch Dankbarkeit gegenüber der Gesellschaft erwartet, die einem dies ermöglicht hat…

Aber bei allen unterschiedlichen Denk- und Sichtweisen über Egoismus vs. Gesellschaft/Solidarität ist sowieso auch immer individuelle emotionale Unschärfe mit dabei.

Da lügen wir uns alle in die Tasche, so dass es uns ins Weltbild passt!

Dies ist aber oft nicht unverschämt gemeint, so sind wir halt! ;-)

SlowBeil
7 Monate zuvor
Reply to  Sparta

Ich mag den Klingbeil tatsächlich gerne, so nehme ich das als Kompliment.

@Leonie
Irgendwie witzig, dass du genau diejenigen mit deinem billigen Vergleich bloßzustellen versuchst, die hier in der Vergangenheit die Abgeltungsteuer sogar in Frage gestellt haben ubd sich dann mit so einigen hier in die (nette) Wolle bekommen haben. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass schon vor der Abgeltungssteuer die Gewinne aus dem Kapital versteuert wurden – aber eben auf Unternehmensebene. Realisierte Gewinne können wir gerne mit dem normalen Steuersatz versteuern – eine Wiedereinführung des Halbeinkünfteverfahren (Wikipedia) gehört aber dann dazu (sagt das BVfG). Ich finds gut, dass zumindest an einer Stelle die Bürokratie weniger wurde.
Bei deinem (angenommenen) Einkommen hat der Vermögensaufbau genau einen potentiellen Bremsschuh: Dich selbst. Investiere – wenn du dir das antun willst gründe eine Spardosenfirma und spare Steuern. Was hindert dich?
BTW: Niedrigere Steuersätze entlasten eben nicht alle – und schon garnicht alle gleichermaßen. Deine Frisörin, dein Schlachter und deine Supermarktverkäuferin haben wenig bis nichts davon. Aber das heißt nicht, dass es nicht sinnvoll wäre Steuern zu senken – es gehört aber die Ehrlichkeit dazu, zu benennen was man dann auf staatlicher Seite einsparen möchte.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  SlowBeil

Aber die hätten von einer Steuerbefreiung auf Kapitalerträge einen Vorteil?

Und wo sind Kursgewinnen bitte vorher versteuert worden?

slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Aber die hätten von einer Steuerbefreiung auf Kapitalerträge einen Vorteil?

Kursgewinne sind doch keine KapitalERTRÄGE bzw. werden es erst, wenn sie realisiert würden. Daher kann auch von einer Steuerbefreiung keine Rede sein. Kursgewinne werden als Ertrag versteuert wenn es zu einem Ertrag gekommen ist. Ob man hier 25% oder 40% nimmt, darf man gerne diskutieren.

Was du anonsten Vorschlägst ist eine Art der Vermögenssteuer – und selbst da bin ich mir recht sicher, dass sie nicht auf nicht realisierte Kursgewinne von Kleinaktionären erhoben werden sollte.

Du hast die Frage aber noch nicht beantwortet: Welcher Steuersatz steht denn nun auf deinem Steuerbescheid?

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Ich fordere das nicht, aber wenn ich hier die Senkung der Steuern und Abgaben auf das Einkommen fordere lese ich hier Kommentare wie verantwortungslos das ist. Gleichzeitig werden Steuersparsysteme für die Aktienanlage gefordert.
Wo bleibt denn da die Verantwortung?

Sparta
7 Monate zuvor
Reply to  SlowBeil

@Slow

Wenn Dein Betriebsrat-Exposure zu arg durchschlägt… gebe ich einen sanften Hinweis mit Kevin oder Wesselsky. ;-)

slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Sparta

Kevin hängt bei mir überm Bett – Klaus hat nen eigenen Schrein direkt neben dem Spagettimonster ;-)

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie
Die geben sich hier wie ein verwöhntes Kind.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Jetzt auf einmal nicht mehr so sozialistisch eingestellt? Ja, wenn es um dein eigenes Geld geht dann ist es plötzlich vorbei mit der Solidarität, die du vorher von anderen verlangst.

Tobs
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Also so recht kann ich die gereizten Antworten auf Leonies Forderung nach Senkung von Einkommenssteuern nicht verstehen (vielleicht auch Abgaben, das wurde mir in der Diskussion nicht ganz klar).

Ich finde in diesem Kontext den Topos des Anspruchsdenkens, der hier von 4221 eingeworfen wurde, schwierig. Vorweg und ganz klar: Ich mag das auch nicht und ich glaube zu verstehen, worauf diese Kritik von 4221 abzielt und teile sie insoweit.

Aber noch mal zurück zur ursprünglichen Frage von Steuern und hier wiederum ganz spezifisch sozialer Gerechtigkeit. Meines Erachtens korreliert die Höhe mit Gerechtigkeit weniger als die Verwendung, worin die Diskussion aber schwierig auf objektiver Ebene zu führen ist. Stark verkürzt: Ich sehe nicht, dass mit den Mittelns leistungswilliger Schaffender ein bequemes Leben für andere finanziert werden muss, die nicht schaffen wollen. Und das ist meines Erachtens nicht nur eine populistische Behauptung. Wie sozial ist, dass mit Steueraufkommen Bürgergeldexistenzen vom Staat finanziert werden, so dass Klein- und Gastrobetriebe keine Arbeitnehmer mehr finden. Weil der Staat mit Almosen-Geld im Kampf um Arbeitskräfte am kompetitivsten ist. Das trifft wiederum jene, die für Steueraufkommen sorgen, am härtesten. Ich will hier nicht tausend Beispiele nennen, aber der Trend zu weniger Arbeit, aber Ansprüchen (Wohnen urban, zentral, am besten Niedrigenergiehaus mit allem drum und dran und unter 40h Woche usw.) ist keine gefühlte Realität, sondern findet Evidenz. Schlimm finde ich persönlich, aber das ist eben nun auch mal meine Meinung, dass Dinge wie Kindergeld finanziert werden anstelle die Gelder in Infrastruktur wie Kindergärten zu investieren. Ich persönlich wäre immer für Infrastrukturinvestitionen versus Klientelpolitik, denn was kann gerechter sein als den Rahmen zu setzen, dass Individuen individuelle mit Fleiß sich verwirklichen versus einfach ein nettes Leben finanziert zu bekommen. Dort verorte ich das Anspruchsdenken, @4221 und nicht bei den immer weniger Arbeitenden, die das nicht finanzieren wollen oder teilweise auch nicht gut können.

In einem Land wie in der Schweiz, in der Steuerpflichtige sich Rechenschaft ablegen lassen, wird so etwas auch diskutiert ohne das sie stigmatisiert werden. Das finde ich persönlich schwierig von Ihnen @4221, dass Sie einzelnen Personen Berechtigungen zuweisen, wer aus den richtigen oder falschen Gründen hierzu eine Meinung hat. Jüngere Menschen wie Leonie haben m.E. keinen Grund, sich zu sedieren und das klaglos hinzunehmen, solange und soweit sie solche Debatten nicht auf dem Rücken der Schwachen wie Flüchtlingen usw. führen. Und ich denke, Sie hatten auch ab und wann darauf hingewiesen, dass es in Sachen Transparenz schwierig wird, wofür eigentlich der GRV zufließende Mittel wieder abfließen und für ganz andere Zwecke verwendet werden. Ich denke, es ist fair, wenn man eine Meinung hat und nicht findet, dass alles davon finanziert werden muss. Man kann zwar im Einzelnen anderer Meinung sein, jederzeit, aber es ist kein Stil- oder Tabubruch, der hier begangen wird.

Kiev
7 Monate zuvor
Reply to  Tobs

@ Leonie

Zu dem Thema Krankenkassenbeiträge habe ich für mich einmal eine Überschlagsrechnung gemacht.

Ich saß gerade gemütlich im Lesesessel und wollte Karl Lauterbach auffordern mir langsam ein Dankesschreiben auszustellen, da ich als Leistungsträger und Rückgrat Deutschlands über so einen langen Zeitraum unsere Gesellschaft in höchstmöglicher Form unterstützt habe.

Um die Höhe der angemessenen Dankbarkeit besser einordnen zu können habe ich eine Überschlagsrechnung gemacht.

Ich habe seid dem Diplom immer als freiwillig gesetzlich Versicherter den Höchstsatz gezahlt. Damit konnte ich die gesamten Zahlungen verhältnismäßig leicht überschlagen. Der Arbeitgeber hat denselben Anteil beigetragen. Ich konnte nicht an ganz genau Zahlen zu den Kosten für Standarduntersuchung und Geburt usw kommen und habe von der Seite dann selbst grob die durchschnittlichen Kosten für die Altersgruppen aufsummiert:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankheitskosten/Tabellen/krankheitsklassen-alter.html

Fazit:

Ich habe mit meinem Arbeitgeber gemeinsam insgesamt satte 11,6k€ mehr gezahlt als durchschnittlich in meinem Leben in Anspruch genommen wurde. Die Kosten für die Infrastruktur wie hochmoderne Krankenhäuser sind in der Aufstellung allerdings meines Wissens nach nicht enthalten. Ich weiß jetzt aber auch nicht, aus welchem Topf die Kosten dafür dann wieder vom Staat kommen.

Die Auftellung fand ich jetzt noch nicht ganz klar und deutlich. Vielleicht werde ich einen angemessenen Dank zu gegebener Zeit von einem der nächsten Gesundheitsministern in 10-15 Jahren anfordern.

Das war nicht ganz ernst gemeint aber von den Zahlen tatsächlich korrekt. Ich schätze Dich vielleicht 10 Jahre jünger als mich ein. Du hast entsprechend weniger maximale Einzahlungen in Deiner Bilanz…

Falls Du Dich fragst wieso ich die Krankenkasse und nicht die Steuer betrachtet habe. An die Steuer wage ich mich mit einem Überschlag über den Daumen nicht heran. Meine Ausbildung war insgesamt verhältnismäßig teuer für den Staat. Neben den Steuern, die ich selbst zahle sorge ich aber auch in dem Unternehmen für weitere Arbeitsplätze und auch Umsatz, der wieder zu Steuereinnahmen führt. Darüberhinaus gebe ich trotz guter Sparquote auch Geld aus was wieder zu Steuereinnahmen führt… Die Rechnung ist zu komplex für einen Überschlag. Nicht, dass es durch meinen Versuch zu einem Ausfall von ChatGPT kommt…

Bei den Steuern wird es aber bei Dir vielleicht schon in naher Zukunft eine andere Lebensphase mit geringeren Beiträgen geben. Tobs verdient selbst ganz gut und hat verschiedene Anlageklassen im Portfolio. Wie hoch ist ungefähr Dein Steuersatz aus der Steuererklärung mit wie viel Kindern? Es hängt natürlich auch von den im Haushalt gemeinsam aufgewendeten Arbeitssstunden und Gehältern ab.

Ralf
7 Monate zuvor
Reply to  Kiev

: Die Krankenkassen- und Pflegebeiträge als freiwillig gesetzlich Versicherter in D sind schon ordentlich. Rund 1000 € monatlich mit AG-Anteil ist eine Hausnummer. Und eine deutliche Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze wird auch immer wieder diskutiert. Vor allem wenn man das mit den Beträgen in der teuren Schweiz vergleicht.

Kiev
7 Monate zuvor
Reply to  Ralf

@ Ralf

Ich kenne mich in keiner Weise mit Krankenkassenbeiträgen aus und kann sie darüber hinaus nicht mit anderen Ländern separiert vergleichen. Ein Ländervergleich ist vermutlich für einen Aspekt sehr schwierig, da vielleicht anders gerechnet wird.

Mein Überschlag vergleicht große Beträge mit verhältnismäßig kleiner Laufzeit mit kleineren Beträgen einer längeren Laufzeit. Man kann sicherlich darüber diskutieren, was verbessert werden könnte (ohne mich, da ich hier keine Expertise vorweisen kann). Faktisch habe ich in meinem Leben allerdings noch nicht wirklich die Gesellschaft in Bezug GKV unterstützt, sondern liege im Bereich +-0.

Die Beträge interessieren mich auch nicht, da ich daran nichts ändern kann. Bei der damaligen Betrachtung der Schweiz als Arbeitsort ist für mich ebenfalls das Gesamtpaket über den Daumen wichtig gewesen. Die Gesundheitsversorgung in der Schweiz hat meine Entscheidung nicht beeinträchtigt. Für mich habe ich nur einmal genau die Unterschiede zwischen GKV und PKV betrachtet und für mich entschieden bei der GKV zu bleiben.

In Deutschland haben wir sie in den USA und der Schweiz eine sehr gute Infrastruktur. Auch wenn in Deutschland manche Bereiche vernachlässigt wurden. Infrastrukturschulden sind auch Schulden an der heutigen Jugend. Allerdings hat die heutige Infrastruktur auch einen Wert, der nicht aus dem Nichts kommt und von der heutigen Jugend noch erarbeitet werden muss.

Ich kann das Gesundheitssystem auch praktisch in einem südeuropäischen Land mit Deutschland vergleichen. Bei Wahlfreiheit muss ich hier glaube ich nicht näher beschreiben in welchem Land ich gerne behandelt werden möchte.

Du würdest mit Familie heute doch sicherlich nicht in die Schweiz ziehen, oder? Du hast doch ein Haus und arbeitest in Teilzeit. Wie sähe das im Vergleich in der Schweiz aus? Das Einkommen ist sicherlich höher, aber wo/wie würdest Du mit Familie im Vergleich über den Daumen wohnen? Ich kenne Dein Haus nicht, aber würde es vermutlich der Unterkunft in der Schweiz vorziehen…

Ralf
7 Monate zuvor
Reply to  Kiev

Ich arbeite seit einigen Jahren wieder Vollzeit. In die Schweiz würde ich jederzeit ziehen, aus verschiedenen (auch nichtmateriellen) Gründen. Man muss aber sehen das es nicht so einfach ist, dort als Deutscher Fuß zu fassen und Freunde zu finden. Wir haben eine solche Erfahrung schon innerhalb von D hinter uns und sind da etwas vorbelastet. Regionale Zugehörigkeit ist manchmal nicht zu unterschätzen.

Hier geht es ja auch viel um Steuern in der Debatte. Eines sollte schon zu denken geben: 1965 zahlte man in D erst den Spitzensteuersatz, wenn Brutto beim 15-fachen vom Durchschnittseinkommens lag laut Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Heute gilt der Spitzensteuersatz bereits etwa beim 1,3-fachen vom Durchschnittseinkommen. Da ist schon etwas mächtig in Schieflage geraten.

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Ralf

– Spitzensteuersatz ab
Es stimmt, die Relation bei dem der Spitzensteuersatz im Vergleich zum Einkommen einsetzt, verringerte sich im Zeitverlauf kontinuierlich. Das finde ich ebenfalls falsch, das es heute so gering ist.

Man muss aber erwähnen, dass der Spitzensteuersatz auch mal 56% Betrug und wir heute lediglich 42% haben. Das macht einen großen Unterschied für die Betrachtung. Weiterhin hat sich Spreizung der Einkommen im Vergleich zu früher verändert. Auch sind die Abschreibemöglichkeiten zur Verringerung des rechnerischen Einkommens besser als es 1965 war. Die Realsituation ist also in der Realität bei weitem nicht so dramatisch wie es sich bei der Betrachtung ausschließlich Spitzensteuersatz-Einkommenshöhe 18-1,5 oder 15-1,3 erstmal anhört.

Kiev
7 Monate zuvor
Reply to  Ralf

@ Ralf

Du stehst Deinem Glück manchmal selbst im Weg. Wie viele Jahre hast Du für Euer Eigenheim gesucht? Es liegt im Rhein Main Kreis, was nicht die schlechteste Gegend Deutschlands ist. Wie gefällt Dir das Eigenheim für das Du so lange gesucht hast auf einer Skala von 0-10? Und wie gefällt Dir die vorherige Wohnung zur Miete auf derselben Skala von 0-10? Nein, die Skala fängt weiterhin bei 0 an und ended mit 10…

Soweit zur Einordnung. Ich nehme jetzt einmal die Stadt Basel als Vergleich. Muss ja nicht gleich mit Zürich in die teuerste Kategorie greifen. Der Quadratmeterpreis für eine ETW liegt in Basel laut Google bei 10.675€/qm. Folglich könntest Du mit Deiner Familie bereits für 747.250€ eine durchschnittliche Wohnung mit 70qm Fläche beziehen. Du kannst ja mal kalkulieren was Eurem Eigenheim entsprechen würde… Klingt das verlockend, so dass Du tatsächlich „jederzeit“ tauschen würdest?

Zusätzlich bringst Du mir gut nachvollziehbar die regionale Verbundenheit ein. Das passt für mich nicht mit dem Verlassen „jederzeit“ zusammen. Was fehlt Dir denn in Deiner Region an wirklich entscheidenden Dingen?

Ralf
7 Monate zuvor
Reply to  Kiev

: Es gibt Faktoren die weniger (teils aber auch) in Geld zu messen sind. Das würde diese Kommentarfunktion sprengen. Gewissen Entwicklungen in D gefallen mir schlichtweg überhaupt nicht, teils aus leidvoller Erfahrung (einschließlich erfolgter Anzeige) bei Vorfällen mit den eigenen Töchtern. Da geht die Alarmglocke an. Hier vermute ich in der Schweiz doch noch etwas bessere Möglichkeiten bzw. Optionen. Auch aufgrund einer anderen Politik. Weiß aber auch, dass ein Leben für Auswärtige dort nicht so ganz einfach ist. Es dürfte aber bekannt sein, das gerade die Schweiz gut ausgebildete Leute nach wie vor ein Magnet ist.

Kiev
7 Monate zuvor
Reply to  Ralf

@ Ralf

Ich weiß jetzt nicht was Du meinst und sicherlich gibt es andere Gründe für einen gewünschten Wechsel des Wohnsitzes. Falls Du bei dem Beispiel mit den Preisen in Basel eine gehobene Gegend bevorzugst, so wird der Preis leicht 20% oder höher zu meinem Beispiel liegen. Gehobene Gegenden gibt es auch in anderen Stadtteilen in Deutschland zu einem niedrigeren Preis.

Sicherlich werden in der Schweiz ausländische Fachkräfte gesucht. Ist die Frage, ob einem dafür 900k€ wert sind mit Familie auf 70qm in einer gehobenen Gegend zu wohnen. Da gibt es meiner Meinung nach vielversprechendere Regionen. Mieten ist natürlich eine Alternative. Aber die wird entsprechend hoch sein, so dass ein hohes Einkommen neben dem Ertrag der Aktien aus dem Immo Verkauf in Deutschland notwendig sind.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Kiev

Das mag ja alles sein, aber das ist völlig unerheblich. Es geht hier um den Vermögensaufbau und da ist mein Punkt, dass es sinnvoller ist die Einkommen zu entlasten als Aktiensparsysteme zu installieren, bei denen am Ende doch nur die profitieren, die sich das Aktiensparen überhaupt leisten können.
Aber wenn ich das hier so schreibe bekomme ich erstmal einen sehr dummen Kommentar in dem steht, dass es sozial wichtig ist Steuern zu zahlen. Witzigerweise lese ich diesen Kommentar aber nicht, wenn es darum geht ,dass man Aktiengewinne doch steuerfrei stellen soll. Oder warum ich eigentlich mit meinem Lohn das Gesundheitssystem und die Rente finanzieren soll, aber man doch diese Abgaben von Kapitalgewinnen nicht erheben sollte.
Ich fordere das übrigens nicht, aber ich sehe halt diese Doppelmoral in den Kommentaren hier.
Ach ja und nochmal: Mit der Krankenversicherung habe ich am wenigsten Probleme.

slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Wieso so aggro? Du hast eine Aussage in den Raum gestellt:

Ich möchte nicht mal Geld vom Staat, man sollte erstmal die Steuern und Abgaben auf den Lohn reduzieren. […] Das ist doch der grösste Bremsklotz beim Vermögensaufbau.

Auf dieser Aussage basiert die folgende Diskussion. Es haben dann einige User angebracht, dass diese Aussage so nicht komplett durchdacht ist und am Ende vielleicht auch nicht stimmt. Ich will die Punkte nicht alle überholen – aber man darf sie anbringen und sollte sie bedenken: z.B. welche Kosten du eben wegen dieses Steuersystems nicht vor dir herschiebst und die dir vielleicht das Erlangen eines hohen Einkommens direkt unmöglich gemacht hätten. (hohe Schul- und Studiengebühren z.B..
Dazu kommt – und das Argument ignorierst du die ganze Zeit: Wenn du ein Einkommen hast, das mit > 35% besteuert wird, dann wird dich sicher nicht die Steuerlast am Vermögensaufbau hindern – du kannst es einfach machen und kannst als Top-5%-Einkommensbezieher problemlos aus deinem Netto investieren oder die ganze Welt des Unternehmertums (z.B. Sparschwein-UHG) nutzen. Vielleicht bist du eben dein persönlicher Bremsklotz.

Es wäre doch auch jetzt schon genug Geld im Umlauf. Aber das kluge und selbstbestimmte Investieren ist in Deutschland in den Kinderschuhen. Muss was gesellschaftliches sein. Und genau hier hilft eine geringere Steuer eben nicht – es haben eben nicht nur 14% Aktien weil sie kein Geld sondern weil sie keine Ahnung haben. Deshalb sind Blogs wie der von Tim (oder auch andere „klassiche Finfluencer“) so wichtig: Sie zeigen wie es geht. Und zwar einfach, schnell und mit dem richtigen Mindset.
Somit ist in diesem besonderen Fall z.B. eine Förderung über einen 401k-Plan deutlich besser als über einen geringeren Steuersatz – eben weil sich die Leute durch diesen Stubs damit beschäftigen.

Aber nochmal abschließend: Natürlich kann man über alles diskutieren und die Steuer- und Abgabenlast ist hoch. Aber es bringt halt nichts, wenn kein Konsens über die entsprechend notwendigen Einsparungen besteht. Man hat doch gesehen was die Bauern für die Streichung von geringen Subventionen für einen Aufstand gemacht haben UND dabei noch Rückendeckung aus der Bevölkerung bekommen haben. Momentan wird überall (bis aufs Verteidigungsressort) eingespart – und überall wird deshalb gemurrt. Kosten, Programme und Subventionen müssen auf den Prüfstand – und zwar alle und regelmäßig. Da bin ich absolut dafür.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Meine Aussage stimmt halt zu 100%. Denn eine Förderung des Aktiensparens würde nur 14% der Bevölkerung, wenn die überhaupt alle nennenswerte Steuern auf Kapitalerträge zahlen, treffen.
Eine Senkung der Lohnnebenkosten würde halt viel mehr Menschen helfen. Gerade denjenigen, die nicht so priveligiert sind.
Schön, dass du meine Aussagen bestätigst!

Ralf
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie: Der eigene Blickwinkel ist oft mit entscheidend. Wichtig ist es doch, sich überhaupt mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen. Das kann jeder tun. Tut es aber nicht oder völlig unzureichend. Für mich war das Thema die ersten 30 Jahre auch recht uninteressant. Kennt vermutlich jeder Beispiele. Auf den Staat können wir uns nicht verlassen. Daher ist es so wertvoll, das erfahrene Leute wie Tim ihr Wissen teilen. Auch wenn man nicht immer einer Meinung sein sollte.

Slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Sorry, bei so viel impertinenz und mangelnder Diskussionskuktur- und vor allem Bereitschaft bin ich dann raus. Versuche mal auf Argumente einzugehen und diese zu widerlegen – wird dir sicher auch im Job mal helfen und dabei dein Sparpotential signifikant erhöhen. Btw: du hast dir 35% auf dein Einkommen gewünscht und bist immernoch nicht mit deinem Steuersatz um die Ecke gekommen.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Slowroller

Mein Steuersatz geht dich halt einen feuchten Furz an. Hat mit der Diskussion auch nichts zu tun.
Du hast ja leider keine Argumente auf die ich eingehen könnte. Hier kommt halt nur viel Geschwurbel.
Es ist halt eindeutig, dass die Senkung der Lohnnebenkosten der breiten Bevölkerung mehr bringt, als ein steuerbegünstigtes Aktiensparsystem für wenige Reiche.
Diese Tatsache versuchst du und deine Kollegen mit Scheinargumenten wegzudiskutieren.
Nur fall ich auf diesen Schwachsinn nicht herein. Das tut mir Leid für euch.
Falls du mal ein gutes Argument hast, kann ich ja darauf eingehen. Aber leider kommt hier von dir und anderen ja nichts.
Dein Argument, man hätte ja die kostenlose Schulausbildung gehabt, oder man würde doch von Kindergeld profitieren, ist doch kein Grund dieses Geld von der arbeitenden Bevölkerung zu holen, anstatt sich das bei den reichen Aktiensparern zu holen.

Aber nein, die will man sogar steuerlich noch entlasten über Rentendepots.
Na gut, dass der Aktiensparer nie eine kostenlose Schulausbildung genossen hat und nie Kindergeld bekommen würde und natürlich auch niemals krank wird. Deswegen zahlt er auch keine Krankenkassenbeiträge oder andere Sozialbeiträge auf seine Kapitalerträge.

Also lass das Gefasel und schreib mir ein Argument, inwiefern sich der Mensch, der Kapitalerträge erhält, das Recht heraus nimmt, diese doch wichtigen Aufgaben nicht finanzieren zu müssen.

Davon lese ich hier leider nichts. Nur wie wichtig das Steuerzahlen ist und das zahlen der Sozialbeiträge. Davon willst du dich und alle anderen hier aber gern befreien lassen.
Mehr Doppelmoral wie hier in den Kommentaren geht wohl kaum.

Ralf
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie: Wo liegt das Problem konkret? Mein Steuersatz (mit Familie) liegt zum Beispiel bei rund 20 Prozent. Das ist recht moderat und stört mich daher nicht. Allerdings gibt es Diskussionen das Ehegattensplitting zu beerdigen was in Folge eher selten zu sinkenden Steuern führen würde.

Nerven tun mich die hohen, immer weiter steigenden Sozialabgaben. Die Krankenkasse erhöht ständig Beiträge und Bemessungsgrenzen. Das wird ein Fass ohne Boden weil immer mehr Leistungsempfänger mit durchzufüttern sind. Wenn ich beispielsweise beim Augenarzt eine Netzhautuntersuchung (Risikopatient) veranlasse, wird trotz starker Kurssichtigkeit eine Zahlung erforderlich. Das sind Beispiele die Fragen aufwerfen. Die Vorsorgekosten sind auch für die Krankenkasse deutlich günstiger als eine spätere OP. Eine wirkliche Lösung gibt es derzeit nicht wenn man politisch nicht in verschiedenen Fragen umsteuert.

Kapitalerträge werden bereits versteuert mit der Abgeltungssteuer. Bis 2009 war das steuerfrei nach 12 Monaten Haltedauer. Welche Höhe schwebt dir dabei überhaupt vor? Nicht zu vergessen: Ein Hauptkritikpunkt ist, dass Kapitalerträge häufig aus bereits versteuertem Einkommen stammen. Die Abgeltungsteuer kann durchaus als Doppelbesteuerung wahrgenommen werden.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Ralf

Mich stört die Doppelmoral, dass man das Aktiensparen gern steuerfrei stellen will, aber dann gleichzeitig betont wie wichtig doch die Steuern und Abgaben sind.
Warum genau soll denn beim Aktiensparen ein Steuersatz von 25%, egal wie hoch dort meine Einnahmen sind, in Ordnung sein und beim Lohn soll ich aber mehr zahlen?
Warum muss ich mit meinem Arbeitseinkommen die Rentner bezahlen, aber mit meinen Kapitalerträgen nicht?
Meine Forderung die Lohnnebenkosten zu senken wird als Unmoralisch dargestellt, in dem man viele Dinge aufzählt, von denen man eventuell profitieren kann durch Steuereinnahmen.
Aber selber will man die sehr günstigen Verhältnisse beim Aktiensparen noch weiter ausbauen. Da zählt dann plötzlich die Wichtigkeit der Steuereinnahmen und Abgaben nicht mehr.
Wie gesagt absolute Doppelmoral hier im Forum.

Mein Punkt ist, dass man durch die Senkung der Steuern und Abgaben auf den Lohn viel mehr Menschen helfen würde, als das Aktiensparen noch attraktiver zu machen. Da viele erst garnicht in der Lage sind überhaupt etwas zu sparen und wenn erstmal den Freibetrag ausschöpfen könnten.

Ich bin nicht mal dafür diese ganzen Steuern und Abgaben auf die Kapitalerträge auszuweiten. Mich stört nur wie man hier auf meine Forderung die Lohnnebenkosten zu senken reagiert und dann gleichzeitig noch irgendwelche Steuersparmodelle für sich selber haben möchte.

Ach ja:
Doppelbesteuerung wäre es, wenn man die eingezahlten Summen noch mal versteuern müsste. Man muss aber nur die Gewinne versteuern.

Sparta
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie

Doppelmoral… haben wir auch bei einigen Aktieninvestments von uns allen…und ebenso in vielen Lebensbereichen.

Geht ja schon damit los, wenn wir das System bestmöglich ausnutzen, wenig Konsumieren um Kapital anzuhäufen aber über die „Clown’s“ herziehen, wo für uns ersatzweise konsumieren sollen…

Inwiefern mehr netto bei Menschen mehr Vermögen bringt, die sowieso dem Aktienmarkt nicht vertrauen… ist knifflig.
Landet es bei mehr Konsum oder bei mehr Sparsumme unterhalb der Inflationsrate??
Trotzdem finde ich die Idee mit weniger Steuern auf Arbeitseinkommen gut, wenn auch der Tonfall der Diskussion für gebildete Menschen im Netz schlechter ist, als wenn man sich persönlich begegnet.

Ich denke ja, davon hätte die „Geringverdiener“ Fraktion mehr (allerdings auch abhängig von der praktischen Ausgestaltung, kann es auch das Gegenteil bewirken).
Ist halt eine „Piketty-Forderung“ in einem Kapitalismus-Blog.

Unabhängig wer hier echt ist oder „ghost (war auch manchmal so vom Tonfall)“…writer, Troll etc. pp.. ;-)

Tatsächlich sehe ich schon gute Lohnforderungen, was bei entsprechender Leistung absolut ok und verdient ist.

Ich bilde mir aber leider ein, die Leistungsbereitschaft allgemein ist seit Corona gesamtgesellschaftlich niedriger geworden… was es wirtschaftlich auch insgesamt schwieriger macht für kleine Betriebe, wo low-performer stärker herrausstechen…

Diese Diskrepanz ist vermutlich auch ein Teilaspekt… dass es vielen gar nicht so schlecht geht, oder wir zunehmend eine Erbengeneration haben, die keine Kriege miterleben musste und weniger Konkurrenzdruck hat…

Wobei ich vermute, die grösste individuelle Stellschaube (aus eigener Kraft) für Vermögensaufbau ist Bildung, bzw. auch finanzielle Bildung und der Wille etwas zu schaffen…

Dass wir knapp 20 % ohne Berufsabschluss und 29,5 % Ausbildungsabrecher im 2022 (20-34 Jährige (stat. Bundesamt)) haben… ist ein trauriger Rekordwert für D…

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Sparta

Alles richtig! Aber warum werde ich so angegriffen, wenn ich geringere Lohnebenkosten fordere, aber andere hier von steuerfreies Aktiensparen träume?
Bei meinem Vorschlag wird die Wichtigkeit von Steuern und Abgaben hervorgehoben, aber bei Einkommen aus Kapitalerträgen will man dann nicht nur keine Abgaben zahlen, sondern am Besten im Rentendepot gar keine Steuern mehr zahlen.

Wie man diese Doppelmoral rechtfertigt, konnte mir noch keiner hier beantworten.
Da kommen dann halt nur sinnlose Angriffe, ich würde den Unterschied zwischen Grenzsteuersatz und Gesamtsteuersatz nicht kennen.
Ich wäre ja eigentlich eine Bürgergeldempfängerin, deren Antrag abgelehnt wurde…

Zeigt mir halt, dass man sich hier in der eigenen Blase suhlt und für Argumente nicht zugänglich ist.

Aber das ist ja nicht so schlimm. Ich liebe es, wenn alle gegen mich sind und ich am Ende Recht behalte.

Sparta
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

@Leonie

Ich finde die ganze Diskussion aufgebauscht, mühselig und emotional überbewertet.

Als „Hobby-Biohacker“ würde ich mal provisorisch ein gutes Mg Supplement einwerfen, Meditation und Schlafoptimierungen versuchen. ;-)

Egal was sich jede(r) so imaginär wünscht, oder wie hoch man die eigene Meinung gewichtet…

Ruhe, Schlafoptimierung und Fokus auf wichtigere, beeinfussbare Dinge sind besser für die individuelle Produktivität / Gesundheit.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Sparta

Ich finde es ganz gut wenn es mal etwas robuster zur Sache geht. Das ist doch wunderbar. Das ist Leben! Wie heisst es doch so schön: „Nur Reibung erzeugt Hitze.“
Also ich schlaf deswegen jetzt auch nicht schlechter. Hoffe mal das geht hier jedem so.

Finde es nur witzig, dass ich keine Antwort auf meine Frage, wie man die Doppelmoral, die man hier an den Tag legt, rechtfertigt. Hab jetzt bestimmt schon 10 mal danach gefragt.
Leider ducken sich alle so Empörten dann plötzlich weg.

slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Zeigt mir halt, dass man sich hier in der eigenen Blase suhlt und für Argumente nicht zugänglich ist.

Du schreibst, dass du froh währest, nur 35% Steuern auf dein Einkommen zu zahlen. Dann sagt dir jemand, dass du a) entweder deutlich weniger Steuern zahlst oder zu den top-1% Einkommensbezieher in Deutschland gehörst. Nochmal für alle, die hier sonst mit deinen Zahlen weiterlaufen: 35% Steuern (inkl. Soli) als Singe bei Steuerklasse 1 zahlst du ziemlich exakt bei 200.000 € Bruttoeinkommen.

Alles richtig! Aber warum werde ich so angegriffen, wenn ich geringere Lohnebenkosten fordere, aber andere hier von steuerfreies Aktiensparen träume?

Es gibt doch genug hier, die ins selbe Horn wie du blasen: das ist dann eher die Wirtschaftsliberale Fraktion hier: Weniger Steuern, vor allem aber für Wohlhabende. Dazu aber am besten keine Abgaben auf Kapitalerträge und die Sozialausgaben massiv beschränken. Ist ja auch ok das so zu vertreten.

Nochmal für dich: Meinetwegen kann und sollte man Kapitalerträge genauso behandeln wie Erwerbseinkommen. (natürlich unter Einbeziehung der schon gezahlten Steuern auf Unternehmensebene) Gerne auch mit in die Sozialversicherungen einbeziehen. Diese Diskussion hatten wir hier schon – witzigerweise waren genau die 2 1/2 Leute, denen du hier Doppelmoral vorwirfst dafür. Passt aber nicht in die aufoperungsvolle Opferrolle, in der du dich sichtlich wohlfühlst:

Aber das ist ja nicht so schlimm. Ich liebe es, wenn alle gegen mich sind und ich am Ende Recht behalte.

Alle sind gegen dich. Alle! Arme Löwin…

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Wieder nur Scheinargumente.
Der erste Absatz sagt nichts aus. Für meine Forderung die Lohnnebenkosten zu senken ist es völlig irrelevant. Da würde ja auch jemand mit einem niedrigeren oder höheren Steuersatz als ich profitieren.

Dein 2. Absatz gibt mir halt vollständig Recht. Ich fordere ja keine Befreiung der Steuern auf Kapitalerträge, sondern 42/21. Vielleicht müsstest du ihn dann mal besser kritisieren. Der kommt mit dem moralischen Zeigefinger ja leider nur, wenn es um die Steuern beim Arbeitseinkommen geht.
Zitat von 42/21:

„@Tim – ein Aktiensparsystem {in DE}, das vom Staat gefördert wird Fände ich auch gut“

Bei der Kapitalanlage ist ihm das dann egal.

Das nenn ich Doppelmoral!

Warum kritisierst du eigentlich meinen Vorschlag und nicht den von 42/21?
Müsste dich doch total nerven, wenn er nur einen Steuervorteil für die Aktiensparer haben möchte?
Schon seltsam? vielleicht weil mein letztes Zitat ebenfalls korrekt ist?

Ach, wie gesagt, ich liebe es am Ende Recht zu behalten!

Bruno
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Liebe Damen und Herren

Der Klügere gibt nach ;-) Lasst es doch mal ruhen, diese Diskussion bringt wirklich nix auf diesem Niveau. Wenn man austeilen kann, muss man auch einstecken können.

Ich finde harte Debatten im Übrigen auch gut, aber auf sachlicher und nicht persönlicher Ebene (Zwischentöne entscheiden oft oder wie wir sagen c’est le ton qui fait la musique), und der ist hier teilweise am Limit, auch wenn es in diesem Blog schon anders zu und her ging und direkt unter dem Gürten auf den Mann oder die Frau gespielt wurde.

Die Argumente sind klar und die Meinungen unterschiedlich, also könnte man es ja auch mal ruhen lassen, es bringt doch so nix, die Fronten sind verhärtet und dann kann man es auch mal ruhen lassen.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Der Klügere gibt nach, sagt halt immer derjenige, der keine Argumente hat.

Leider habe ich hier immer noch kein Argument gelesen, warum denn mein Vorschlag die Lohnnebenkosten zu senken so negativ bewertet wird und gleichzeitig genau diese Kritiker eine völlige Befreiung bei Kapitalerträgen für sinnvoll erachten.

Bisher kamen nur Scheinargumente.

Würde so gern mal einen sinnvollen Kommentar dazu lesen.

Da kommen nur Dinge wie wichtig die Krankenversicherung doch sei, wieviel Steuern ich denn zahle…

Nebenbei noch paar Vorwürfe und Plattitüden.

Hat aber mit dem Thema nichts zu tun. Denn diese ganzen Aussagen betreffen ja ebenso die Erträge aus Kapitaleinnahmen.

Vielleicht magst du ja mal eine Antwort drauf geben?

slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Du hast verschiede Argumente gelesen. Du willst sie aber nicht hören/verstehen/hinterfragen. Du trollst hier rum und bist du einer Diskussion nicht fähig. Das einzige was kommt sind „Ich hab Recht“, „Doppelmoral!!!“ und sonst noch viel Mimimi. Du stielst damit die Zeit anderer Menschen – wobei die sich das eben auch selbst ausgesucht haben. Nunja, ich lass es jetzt: Du hast Recht, du bist deutlich klüger und viel gebildeter. Glückwunsch ;-)

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Sparta

@Sparta
das mit Ghost habe ich auch schon überlegt :-)

Das mit der abnehmenden Leistungsbereitschaft ist halt auch schon irgendwie immer so gewesen. So ähnlich wie die nutzlose Jugend über die sich ja bekanntlich bereits die Römer und auch vorherige Kulturen schon störten. Kein Respekt mehr vor den Lehrern, Füße auf dem Tisch und so.
Was erlauben Strunz.

Ich denke ebenso ist es bei der Leistungsbereitschaft: mein Großvater gearbeitet im Stahlwerk bei 6 Tagewoche und 60-72 Wochenarbeitsstunden und zu Hause noch Nebenerwerbslangwirtschaft mit 1 Kuh und 1 Sau zur Selbstvorsorge, für den wäre eben schon die 42/5 Tagewoche im Büro traumhaft gewesen. Meinen Vater hätte allen einen Vogel gezeigt, die gesagt hätten er solle doch bitte dann mal 6 Tage à 10 Stunden ins Stahlwerk zum malochen.
Opas Opa wiederum hätten die nur 72 Std. arbeit im Stahlwerk seines Enkels mit ärztlicher Versorgung und geregeltem Einkommen, fließend Wasser in den Duschen in (!) der Werkwohnung als einigermaßen paradiesisch gefunden. So verschieben sich eben die Ansprüche über die Zeit. Da müssen die Arbeitgeber mitgehen. Wir wollen ja auch nicht mehr auf die Waschmaschine verzichten – ich hab noch gesehen wie hart das war mit Waschwanne, Stampfer, Brett und kochendem Wasser zugießen. Nein, dass ist noch nicht soo lange her DE als die weißen Bettlaken auf die Wiese gelegt wurden zum trocknen und bleichen. Würde Ihre Partnerin so einen Waschjob annehmen?

Mit Covid kam die Leistungsbereitschaft halt sehr stark über extrem kurze Zeit. das muss auch ich erst mal verdauen welche Ansprüche da kommen. Das war da gefordert wird kann teils nicht verdient / bezahlt / realisiert werden. Ich denke aber, dass wird sich gesellschaftlich auch wieder einruckeln in beide Richtungen. Immerhin lese ich aktuell nicht mehr viel in den Medien über die Forderung zum BGE. @slowbeil- was meinen Sie eigentlich dazu :-)

Bruno
7 Monate zuvor
Reply to  Leonie

Leonie, hast Du auch diesen Tonfall im Umgang mit deinen Mitarbeitenden? Denn so wirst Du sicher die besten Talente anziehen und halten können :-)

Fit und Gesund
7 Monate zuvor
Reply to  Bruno

,
nicht immer Alles glauben was man in so blogs liest, *lach* ist eher der Tonfall einer frustrierten Person die halt nur wenig auf die Reihe bekommt, wahrscheinlich ist ihr Antrag auf Bürgergeld abgelehnt worden.

Bruno
7 Monate zuvor
Reply to  Fit und Gesund

@FuG genau so kam es mir auch rüber ;-)

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Fit und Gesund

Ok, wenn du jetzt mal davon ausgehst, dass du mit deiner Annahme richtig liegst. Das wäre halt irrelevant, weil meine Argumente halt trotzdem überzeugend sind.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Nein, da habe ich es aber mit Menschen zu tun, die insgesamt ein höheres Bildungsniveau haben als es hier vorherrscht.
Hier werden Fakten ja einfach ignoriert.
Die Doppelmoral, die hier vertreten wird, kommt noch dazu.

Kiev
7 Monate zuvor
Reply to  slowroller

@ Leonie

Bei den Lesern im Forum wird es vermutlich keinen gravierenden Unterschied geben, ob es eine 401k Förderung in Maßen oder eine entsprechende Absenkung der Steuer geben würde. Bei den Gruppe der unteren 50% der Vermögensverteilung wird sich bei beiden Varianten in Bezug auf Altersvorsorge mit einem Standbein in Unternehmensbeteiligungen vermutlich auch nicht viel ändern. Eine Art Zwangs 401k würde hier wohl am ehesten Allen in überschaubaren Rahmen zu gute kommen. Da ist dann wieder das Problem welches Mittel es dafür geben sollte, wer es verwaltet usw. Riester usw. ist nicht unbedingt das Erfolgsmodell geworden…
Aber machen wir uns nichts vor. In Anbetracht der Alterspyramide, Infrastrukturschulden, leider auch erhöhten Etat für Rüstung und Energiepolitik wird eher mit weiteren Einschränkungen zu rechnen sein als mit Vergünstigungen.

7 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Wohl gesprochen… oder geschrieben. Ich bezweifle ja, ob eine Senkung der Einkommensteuer bei allen direkt in die Altersvorsorge fließen würde und nicht doch zu einem Päckchen mehr Schokobisquits auf dem Einkaufsband oder einer neuen dringenden Anschaffung.

Manche muss man zu ihrem Vorsorgeglück wohl zwingen. Allerdings sollte ihnen dieses dann auch 1:1 zugute kommen. Langfristig renditeorientiert und mit Gebühren gegen Null.

Ralf
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Kindergeld ist kein Geschenk oder Almosen vom Staat. Sondern eine steuerliche Ausgleichszahlung, welche im Einkommensteuergesetz (EStG) geregelt ist. Darum auch eine Günstigerprüfung im Rahmen der Steuererklärung.

Slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Ralf

Die Günstigerprüfung gibt es aber eben weil das Kindergekd für 90% der Empfänger den steuerlichen Freibetrag (der btw auch keine Selbstverständlichkeit ist) teils deutlich überschreitet und damit sehrwohl ein „Almosen“ ist. Außer für die ganz Armen – da wird das Kindergeld nämlich auf alle anderen Leistungen angerechnet. Und ja: es ist kaum irgendwo so einfach zu etwas zu kommen – eben weil Bildung allen kostenfrei zur Verfügung steht. Dass es Menschen gibt, die ihre Kids dabei ausbremsen ist leider ein Fakt – aber eben auch kaum zu ändern.

Ralf
7 Monate zuvor
Reply to  Slowroller

Kindergeld in Deutschland ist u.a. Teil des Familienleistungsausgleichs und dient auch dazu, das Existenzminimum des Kindes von der Einkommensteuer freizustellen. Daneben werfen wir genug Geld für andere Dinge raus. Almosen sehen für mich jedenfalls anders aus. Allenfalls kann man es darüber hinausgehende als sozialpolitisches Instrument bezeichnen.

slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Ralf

Du hast das Wort „Almosen“ verwendet. Kindergeld ist genau das was du sagst: Eine Sozialleistung/Transferleistung für Menschen mit Kindern um in dieser wichtigen Phase zu unterstützen. Und es ist ja auch gut so – weil eben die Kinder/Eltern von Normalverdienern es eher brauchen als Gut- und Bestverdiener.
So hat man ja jetzt auch die Bezugsspanne für Elterngeld eingegrenzt – sehe ich persönlich skeptisch, kann den Gedankengang unter der Prämisse der nötigen Einsparungen in allen Resorts verstehen.

Ralf
7 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Verstehe. Man wird meiner Ansicht nach künftig um Einsparungen im Sozialhaushalt in D nicht herumkommen. Traut sich bloß noch niemand offen anzugehen. Die Kosten sind mittlerweile immes und der arbeitende Bevölkerung mit laut OECD Abgabelasten im internationalen Spitzenbereich nicht mehr recht vermittelbar.

Hat sich jemand schon mal Quellensteuer aus der Schweiz rückerstatten lassen? Muss man hier irgendwas besonders beachten beim Antrag? Damit habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, mittlerweile ist es aber doch einen Blick wert wegen Givaudan etc.

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Ralf

@Schweiz Erstattung Quellensteuer ab 2020

  • Möglich für max. 3 Jahre rückwirkend gesammelt, alles in 1 Antrag
  • Ausschließlich online https://eportal.admin.ch/start
  • Benötigt wird vorab Tax Voucher der Depotbanken
  • Benötigt wird dann Bestätigung des deutschen Wohnsitzfinanzamts
  • Tip: für die Rückerstattung eine IBAN angeben mit geringen CH Fremdwährungsspesen

Hier der Leitfaden der CH Behörden für Deutsche
https://www.estv.admin.ch/dam/estv/de/dokumente/vst/formulare/ausland/vst-form-ausland-ef85-benutzeranleitung-de.pdf.download.pdf/vst-form-ausland-ef85-benutzeranleitung-de.pdf

Im ePortal anmelden -> Verrechnungssteuer -> Registrieren
https://eportal.admin.ch/start

BTW:
Wohnsitzfinanzamt scheint laut Internetforenkommentaren wohl manchmal hellhörig zu werden bei solchen Anfragen und KAP rückwirkend zu verlangen wenn vorher nicht eingereicht.

Viel Erfolg.

Anton
7 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Das Kindergeld ist keine Sozialleistung. Bitte mit dem Humbug aufhören und recherchieren!

Slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Anton

Natürlich ist das Kindergeld eine Sozialleistung. Was denn auch sonst und wieso sollte das relevant sein? Für die meisten Familien ist es deutlich höher als die Steuerersparnis aus den Freibeträgen für das Kind. Profiteure sind hauptsächlich Familien mit kleinen und mittleren Einkommen – und genau das ist auch der Zweck.

Sven
7 Monate zuvor
Reply to  Anton

Naja, Sicher Anton?
Kindergeld_(Deutschland)

Es ist als Steuervergütung zur Freistellung des Existenzminimums des Kindes von der Einkommensteuer bestimmt sowie eine Sozialleistung,

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Ralf

– kein Almosen
Es gibt Länder ohne Kindergeld oder mit deutlich weniger Grundsicherung als DE. Ich finde es nicht selbstverständlich 250€ pro Kind (Freibetrag) zu erhalten. Das sind 10% vom Medianeinkommen in DE. Ist ja nicht in allen Ländern so viel.

Den Ausgangspost hatte ich so verstanden, dass es toll wäre 1k zur Geburt zur Erhalten. Das sehe ich auch so.
Ich finde lediglich, dass es heute bereits in DE mehr Geld und Unterstützung für Eltern gibt als die angedachten 1k Americafonds bieten würden. Das finde ich darf man ruhig beachten für DE. Es sind ja nicht nur die oben genannten bis zu 100k direkte Unterstützung. Wenn ich das Kindergeld monatlich für 6% Aktienmarktrendite weglege hat mein Kind 170k nach 25 Jahren.
Wenn das Kind das dann ohne irgendetwas zu machen einfach liegen lässt und gar nix tut, dann sind daraus bei angenommenen 6% zum Renteneintritt mit 67 Jahren dann 2 Millionen Euo geworden. Bei 7% pA Rendite sind es 3,5 Millionen.
Ganz eifrige geben in den Anfangsjahren noch Geldgeschenke dazu etwa vom Elterngeld des Staates und dann sind es dann 4 – 5 Mio Euro.

Ich werd jetzt mal sarkastisch: So böse ist das System in Deutschland.
Die Eigenleistung besteht lediglich darin a) ein Depot mit Sparplan einzurichten, b) den Sparplan nach 25 Jahren abzustellen und c) das Depot 67 Jahre nicht anzufassen.
Es ist nur ein Weg von vielen möglichen. Aber ich sehe schon Kommentare kommen hierzu, dass es völlig unrealistisch ist und man sich auch mal was gönnen muss. Das dritte Disneylandplüschtier Heute ist eben wichtiger als 5k höheres Vermögen zur Rente.

(Disclaimer: ich meine nicht alle Menschen in DE, die sind oft auf die 250€ angewiesen – sondern die meist gut verdienendnen User hier im Forum welche die 250€ eher übrig haben/ hätten)

Ralf
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Die Wahrheit liegt oft in der Mitte.

Wir sind bewusst nicht zu spät Eltern geworden. Würden es wieder so tun. Es war finanziell aber sehr herausfordernd trotz Arbeit. Spürbar wegsparen vom Kindergeld ging die ersten 8 Jahre schlicht überhaupt nicht.

Vätermonate oder Elterngeld wie heute in der Form gab es nicht. Da hat sich schon was getan mittlerweile. Es gibt viel Geld für Familien in D. Es ist teils ineffizient bzw. setzt teils Fehlanreize.

Laut Statistik kostete ein Kind 2018 im Schnitt über 760 Euro im Monat. Und für so Dinge wie Führerschein geht mittlerweile ein Jahresetat Kindergeld locker drauf wie ich feststellen muss. Gut angelegt, aber durchaus auch kostspielig bei eher rein sachlichen Blick auf Zahlen.

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Ralf


Ja, das stimmt mit der Mitte. Am Ende sind es halt immer ganz persönlich unterschiedliche Situationen die einen manchmal gefühlt bevorteilen und manchmal benachteiligen. Wie es wirklich war wird man erst am Ende seines Lebens wissen wenn man viele verschiedene Lebenssituationen durchlebt hat.

Ein letztes mal zum Kindergeld: Ich kenne eine Familie mit 4 Kindern im ländlichen Raum. Das zweite Kind ist plötzlich dauerhaft behindert mit Pflegegrad 4. Es gibt lokal nicht ausreichend Betreuungs- oder Fördereinrichtungen. Deswegen kann ein Elter nicht arbeiten, der Vater ist kleiner Beamter. Sie erhalten 1000€ Kinder- und 765€ Pflegegeld. Um die Pflegestufe muss jedesmal wieder gerungen werden weil die Träger Geld sparen möchten. Viele sinnvolle und tolle Fördermassnahmen für den Menschen mit Behinderung – soforn es die überhaupt in der Nähe angeboten gibt – werden nicht voll oder gar nicht übernommen und sie kann einfach nicht daran teilnehmen. Ohne Geld für Kinder und Pflege und sonstige Steuererleichterungen wie den 2021 erhöhten (endlich nach 1975!) Pauschbetrag wäre ein Auskommen für diese Familie nicht möglich. Für die sind 20% Steuerlast schlimmer als 35% für mich.

Meine Nachbarn hingegen sind promovierte DINKs mit >250k Einkommen schimpfen bei jedem Treffen über ihre viel zu hohe Steuerlast und das zu hohe Kindergeld für die anderen.

So unterschiedlich sind die persönlichen Lebenspositionen. Jeder hat für sich rech solange er in der eigenen Blase verbleibt. Den Ausbruch aus den eigenen Lebensblasen halte ich für eine gute Lebensphilosophie.

Leonie
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Und was würde dieser armen Familie jetzt mehr helfen? Eine Senkung der Steuern und Abgaben auf ihr Einkommen oder ein steuerbefreites Aktiensparsystem?

7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

An diese Stelle einen herzlichen Dank für die Reihe an sehr guten und intelligenten Beiträgen ihrerseits hierzu. Viele Menschen haben keine Ahnung, wie gut es ihnen in Deutschland geht. Bildung, Infrastruktur, Sicherheit, Wohlstand…. die Chancen sind gigantisch, wenn man den Nörgelmodus verläßt.

Kiev
7 Monate zuvor
Reply to  Ralf

@ 42sucht21/ Ralf

Das System läuft bei mir unter den Consors Depots. Hier investiere ich für meine Kinder knapp 250€ jeden Monat. Es ist bereits gut etwas zusammengekommen. Ich kalkuliere aber bescheiden mit 1 M€ bis zu ihrer Rente. Dafür gibt es weitere Unterstützung bei dem richtigen Mindset im Bereich 30-40 Jahren ähnlich Felix…

@ Ralf

Ich habe damit in der Größenordnung auch nicht bei der Geburt angefangen und es ist nicht in Stein gemeißelt, dass ich dies alles 100% umsetzen kann wie es gedacht ist. Am Ende wird es aber dennoch eine sehr gute Chance für meine Kinder sein. So etwas war mir nicht gegeben.

Ralf
7 Monate zuvor
Reply to  Kiev

Gute Sache. Unsere Kids haben ebenfalls ein Juniordepot bei der Consorsbank. Seit einigen Jahren läuft das volle Kindergeld in deren Depot und wächst anständig. Ein Tipp: Rechtzeitig mit den Kindern den weiteren Umgang ab dem 18. Geburtstag klären (Formular Consorsbank). Sonst ist der Zugriff plötzlich weg und in der Übergangsphase braucht es wie bei uns (darum wurde gebeten) häufig doch noch Unterstützung.

7 Monate zuvor
Reply to  Ralf

Bei meinen Kids war das ähnlich. Ich unterstütze, sie haben aber die volle Verantwortung. Finde das irgendwie gruselig, wenn Eltern da die Kontrolle über die Verwendung behalten wollen. Freiheit geht anders.

Meine Kids haben gut aufgepasst beim Lesen vom Reichsten Mann von Babylon. Sie besparen den ETF mit 20% ihres ersten Einkommens weiter. So geht Vermögensaufbau. Übrigens ganz ohne Staat.

Kiev
7 Monate zuvor

@ Freelancer Sebastian/ Ralf

Das klingt doch sehr gut. Zahlen Eure Kinder bereits regelmäßig selbst in das Depot ein? Haben sie schon einmal etwas für Konsum entnommen?

Das Depot sollte für meine Kinder langfristig gedacht sein und ihnen finanzielle Sicherheit geben.

Wenn meine Kinder 30-40 Jahre alt sind werde ich ihnen vermutlich eine kleine finanzielle Unabhängigkeit schenken. Der Plan steht weiterhin. Mit 18 Jahren wird das noch nicht für mich möglich sein. Außerdem ist es mir zu riskant. Ich hatte in dem Alter selbst noch nicht das richtige Mindset dafür.

Meine Kinder werden ihre eigenen Fehler machen und das gehört auch zum erwachsen werden dazu. Danach gibt es einmalig eine größere Schenkung, damit diese Abhängigkeit nicht zur Gewohnheit wird… Ich finde das Forum als Austausch sehr gut. Da werden verschiedene Möglichkeiten und Varianten mit erfahrenen Nutzern in dem Bereich besprochen.

Anton
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Der Staat schenk kein Kindergeld. Es ist mein Geld, welches mir der Staat nicht nimmt. Es ist eine Steuererleichterung. In den USA gibt es sie übrigens auch (child credit). Zwar deutlich niedriger als D, aber on top zu niedrigen Steuern.
Bzgl. College und Kosten. Da gibt es auch die Möglichkeit tax-begünstigt anzusparen (529 plan) bis das Kind zum Collge muss. Darüber hinaus werden die Gebühren speziell in D als horrend dargestellt. Ist es wirklich nur so? Natürlich die Toplevel Unis sind teuer, aber die anderen sind nicht schlecht und garantieren ebenfalls beste Aussichten im Arbeitsmarkt. Dazu muss man verstehen, dass es für in-state students deutlich günstiger zugeht. Ich weiß, es ist nicht dasselbe, wie zu einem anderen Bundesland zu gehen, aber es geht. In Arizona z.B. zahlt man ca. 13.000$ pro Jahr als resident und ca. 39.000$ als non-resident (also außerhalb von AZ). Ich finde die 13.000$ nicht gerade Gott weiß wie teuer, wenn man die geringe sonstige Belastung bedenkt. Zumindest nicht so, wie die meisten in D denken, wie teuer das Studieren in den USA sein muss.

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Anton


Vielen Dank für Ihren Antwortkommentar. Ja USA sind divers. Diverser als Europa. Ich find beide Kontinente toll.

Arizona ist auch schön. Ich war einmal in Flagstaff und habe durch das Teleskop geschaut mit dem Pluto entdeckt wurde. Ich erinnere mich noch an den Guide. Ein historischer Ort. An gleichen Tag war ich mit meiner fantastischen Freundin noch im fast ebenso fantastischen Barringer Krater und im Petrified Forest NP. Es war ein wirklich schöner Tag in meinem Leben. Vielen Dank dass Sie mich daran erinnert haben.

Holger
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Ich finde es nicht in Ordnung, dass ich auf schon versteuertes Einkommen, bereits ab einem Vermögen von ca. 50 000 Euro Kapital Ertragssteuer in Deutschland abdrücken darf. Das ist keine Erleichterung. Ich will auch keine Steuerbezuschussungen.

42sucht21
7 Monate zuvor

@Tim – ein Aktiensparsystem {in DE}, das vom Staat gefördert wirdFände ich auch gut, wird in DE aber mindestens die nächsten 30 Jahre nicht kommen weil die meisten Bürger es eben gar nicht wollen. Wir hier Forenteilnehmende leben in unserer Blase. Aktien/ Börse ist doch nur Zockerei für Reiche oder Hazardeure. Die meisten in DE vermute ich verstehen den Unterschied zwischen Krypto und Aktien nicht oder zwischen Zinsen und Beteiligung an langfristiger Unternehmensperformance.

Markus1
7 Monate zuvor

Du hast 100% Recht Tim.

Jedoch wird die aktuelle Politik hieran leider in naher Zukunft nichts ändern.

Momentan geht Deutschland für mich immer mehr nach links (auch, wenn es anders von den Medien und der Politik vorgegeben wird)

slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Markus1

Wo wird das anders suggeriert? Wir haben nach 20 Jahren wieder eine sozialdemokratisch geführte Regierung – natürlich ist die linker als Schwarz-Rot zuvor und viel viel linker als Schwarz-Gelb davor. Liegt aber in der Natur der Dinge.

Basti
7 Monate zuvor
Reply to  slowroller

Und gehen gegen „rechts“ (angeführt von der aktuellen Regierung, die das Volk dazu aufruft….für mich sehr suspekt) auf die Straße.
Man liest doch täglich, dass wir einen rechtsruck erleben. Wegen Coronaleugnern, Klimaleugnern…………
Habe noch nie AfD gewählt. Aber das aktuelle Vorgehen der Regierung/Medien erinnert mich an andere Staaten.

Susanne
7 Monate zuvor

Tim sollte Finanzminister werden. Dann würde unsser Land wieder laufen.
Aber er lebt ja leider in der USA !!!

Top Artikel Tim !

7 Monate zuvor

Hallo Tim,
ich stimme dir zu 100% zu! Gerade bei der Altersvorsorge sind Aktien dank des langen Anlagehorizonts exakt das richtige.
In der Schweiz können wir bis zu rund 7000 Franken (etwa 1:1 Euro) pro Jahr steuerfrei in Aktien (bis zu 5% davon sogar in Bitcoin) investieren.
Das beste? Für eine Selbständigkeit oder etwa ein Eigenheim kann das Geld ebenfalls verwendet werden.

Liebe Grüsse aus Zürich vom Schweizer Finanzblog Schwiizerfranke,
Eric

Nuvolina
7 Monate zuvor

Es hätte für die Altersvorsorge schon gereicht, wenn die Leute rechtzeitig regelmäßig Gold gekauft hätten.
Aber nicht einmal das…

42sucht21
7 Monate zuvor

@Tobs
Wir wollen ja beide nur mit unseren Ideen die Schwachen & Leidenden schützen.
Wir haben lediglich eine andere Auffassung davon wer Schwach & Leidend ist.

7 Monate zuvor

Bei diesen Debatten fällt mir immer wieder auf, wie sehr wir Menschen unsere Erfolge uns selbst, unseren großartigen Fähigkeiten, zuschreiben und bei mißliebigen Umständen die anderen – gerne den Staat – verantwortlich machen.

Ich denke, alle die wir hier mit einem sehr guten Leben, hohem Einkommen und noch höherem Vermögen ausgestattet sind, haben eine große Portion Glück im Leben gehabt. Da finde ich eine ebenso große Portion Demut nicht verkehrt.

Im Frieden in der Mitte Europas aufgewachsen, in einem großartigen Land mit vielen Möglichkeiten, liebevolle und förderwillige Eltern, Bildungschancen, gesund geblieben und bei den Genen Glück gehabt…..

Der ganze Firlefanz um Arbeitswille, Disziplin und „Machermentaltät“ nimmt sich da doch recht unbedeutet aus. Meine hohe Steuerlast sehe ich als gerne zu zahlenden Preis für mein riesen Glück. Mir geht es ausgezeichnet.

Ja, eine Menge läuft nicht optimal. Es gibt viel zu verbessern. Ist doch immer so. Und überall nicht anders. In Singapur werden sie auch etwas zu nörgeln haben.

Wertvoller als 2%punkte weniger Einkommensteuer ist der regelmäßige Gang in die Bibliothek. Der tägliche Stoiker hat mich mehr nach vorne gebracht, als der Kauf meiner Amazonpapiere 2011. Jetzt gebe ich mir den neuen Arnie. Danke für den Hinweis .

Nuvolina
7 Monate zuvor

@Freelancer

Da bin ich ganz bei dir, wir haben großes Glück gehabt.
Aber wer sind „wir“?
Die paar wenigen, die hier am häufigsten kommentieren?
Ok, die(wir)schauen aber nicht aus, als hätten sie ihren Wohlstand mit Sparen, Minimalismus, Frugalismus und Verzicht erreicht, wie Tim es propagiert.
Die (wir) haben großteils von wohlhabenden Eltern ein teures Studium/Ausbildung finanziert bekommen, inklusive Startgeld und als Draufgabe häufig noch mindestens eine Immobilie oder sonstwas geerbt.
Das liegt zumindest nahe, wenn man so die Kommentare verfolgt.
Aber soviel ich verstanden habe, richtet sich dieser Blog doch nicht an uns, den wohlhabenden Arrivierten, sondern an die jungen, armen „Nixverdiener“, die es mit Extremsparen und Verzicht zu etwas(die erste Million beispielsweise)bringen sollen/wollen, oder?
Warum kommentieren die hier nicht? Aus Scham? Oder weil es einfach nicht so oft gelingt?

Slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

Woher nimmst du diese Annahme? Ich kann hier wenige Schreiber in der Hinsicht einschätzen. Ich selbst bin als Wendekind aufgewachsen ohne Kapital in der Familie – eher schon mit gebrochenen Lebensläufen in der Familie. Ausbildung und Studium mit Bafög und diversen Nebenjobs in 4 Semestern über Soll gemacht. Jobsuche in der Eurokrise, kurzzeitig dann Hartz IV. Jetzt, 16 Jahre später war das Teil des Weges und irgendwie wichtig.
Aber egal ob Kind aus wohlhabendem Hause oder Arbeiterkind: Demut hat noch niemandem geschadet. Viele Weichen hat die Herkunft und vor allem Zufall/Glück gestellt.

Nuvolina
7 Monate zuvor
Reply to  Slowroller

Zwischen den Zeilen der meisten Stammkommentatoren lese ich Wohlstand heraus, der durch Elternhaus+gutbezahlter Arbeit entstanden ist.
Von Tim‘s in meinen Augen extremer Spar-und Verzichtsmethode ist da nicht viel die Rede, daher nehme ich an, dass hier kaum einer damit wohlhabend bis reich geworden ist.
Ich habe den Eindruck, dass die, an die sich Tim‘s Mission eigentlich richtet, hier nicht schreiben.
Aber vielleicht lesen sie ja…

Bruno
7 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

Also ich weiss nicht, wie viele Erben es hier gibt, ich gehöre jedenfalls auch nicht dazu. Und ob gut oder schlecht bezahlt, ohne Sparen und Verzichten wird es nicht gehen, ich kenne auch sehr gut bezahlte Leute, die kaum etwas auf die Seite schaffen, ein gehobener Lifestyle verschlingt rasch bis unendlich hohe Summen.

Bezüglich Erbschaft/Schenkungen an Kinder bin ich zwiegespalten, auf der einen Seite will man seine Kinder unterstützen (habe ich auch gemacht in Bezug auf Ausbildung und Entwicklung aber auch viel Freiheit, was nicht immer leicht fällt als Eltern), aber ich bin da etwas skeptisch was das angeht, ihnen eine finanzielle Freiheit zu schenken. Ich kenne den einen oder anderen Erben aus Unternehmerfamilie, welche(r) dann nichts auf die Reihe gebracht hat, weil es halt auch nicht nötig war, trotzdem genossen sie eine teure Ausbildung/Studium welches der Staat finanziert hat. Ich finde man ist dann auch in der Verantwortung, etwas zurückzugeben.

Ich bin da etwas skeptisch, ob man so ein glückliches Leben leben kann, ich denke es tut schon gut, etwas zu leisten und dann kann man auch auf das Erreichte stolz sein, im Kleinen wie im Grossen, deshalb bin ich auch etwas skeptisch was die Schulentwicklung angeht, wenn anstatt Noten nur noch Farben verteilt werden, diese wiederum werden durch die Kinder dann selbst bestimmt durch Zielvorgaben, die Entwicklung der PISA Ergebnisse lässt aufhorchen.

Aber ja ich bin da voll bei Free, wenn es um Demut, Dankbarkeit und Glück oder Schicksal geht, ich denke in einigen Ländern hätte ich mit meiner Biografie kein gutes Ende genommen, vielleicht gäbe es mich gar nicht mehr. Man muss vielleicht auch mal andere Länder und Schicksale sich ansehen, um sowas zu erkennen. Es geht uns trotz aller Herausforderungen immer noch sehr gut.

Nuvolina
7 Monate zuvor
Reply to  Bruno

„…ohne Sparen und Verzichten wird es nicht gehen…“

Ja , klar, aber ich meinte das Xtreme-Sparen(teilweise auch vom Blogbetreiber propagiert), wo einer gebrauchte Kleider oder Möbel kauft und abgelaufene Lebensmittel konsumiert.
Oder mit gefährlichen Rostlauben durch die Gegend kutschiert und sich und seine Familie damit gefährdet.
Das macht von den Stammschreibern hier wohl keiner…Gott sei Dank.

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

@Nuvolina
schreibt es ist hauptsächlich ein Problem des Ausgebens/ Mindset und weniger eines des Einkommens. Das denke ich ebenfalls.
@Tim ist (so lese ich es hier zumindest) in einer guten Liebesbeziehung, er legt Wert auf vegetarische Ernährung, Bewegung & leichtes Wandern, Familie & Freunde, aktivere Bildungsreisen, Lesen und vor allem darauf selbstbestimmt seine Zeit in einer weitgehend AL-freien Zone verbringen zu können. Ich denke, darin können sich die meisten längerfristig hier Forumbeteiligten spiegeln.

Sie schreiben immer wieder negativ über @Tims Secondhand Möbel / Kleider / Essen. Es scheint Ihnen wichtig zu sein das selber nicht so zu tun. Vielleicht aus Gründen anerzogenen Anstands oder Standesdenkens oder eines Selbstwertgefühls / Vergleichs mit anderen oder auch einem Gefühl des Ekels. Das sind wichtige subjektive Gefühle. Objektiv ist ein Tisch ein Tisch und ein T-Shirt ein T-Shirt. Ich kenne jemanden die wirft Bananen sofort in den Müll sobald die Schale einen ersten braunen Fleck bekommt. Ich esse sie am liebsten wenn sie braune Flecken haben weil sie erst dann richtig lecker sind. Während meines ersten Aufenthalts in Afrika wurden diese kleinen Bananen auf dem lokalen Markt immer nur komplett braun verkauft. Ich dachte erst das sei ein bug aber es war ein feature. Die Dinger waren fantastisch.

Es steht Ihnen doch frei es mit Tisch, Shirt und BestBefore-Daten selber anders zu tun. Ich denke, Sie sollten nicht über Tim urteilen. Dafür sind Ihnen vermutlich andere Dinge unwichtig die vielleicht jede andere Forumsteilnehmende hier für relevanter hielte. Oder Ihnen ist eben teurer Konsum wichtiger. Das ist doch auch gut so. Am Ende ist es doch im Detail egal. Das generelle Mindset sollte ähnlich sein.

Ich habe Phasen in meinem Leben mit 60%, 70% vielleicht 80% Sparquote hauptsächlich weil mir die Arbeit viel Spass machte und zu einigen Zeiten viele meiner notwendigen Kosten durch den Arbeitgeber übernommen wurden. Ich persönlich benötige neben den Grundbedürfnissen wenig teuren Konsum im Alltag um mich glücklicher oder besser zu fühlen. Das ist ebenfalls bei meinen direkten Familienmitgliedern gleich. Das hilft! Inzwischen bin ich in einer materiell einigermaßen privilegierten Lage aber wir brauchen weiterhin einfach wenig verhältnismäßig zum Einkommen / verfügbaren Vermögen.

7 Monate zuvor

@ Kiev/Ralf – Vermögensaufbau der Kids

So wie ich das mitbekomme, werden die ETF-Anteile, die unsere Kids mit 18 bekommen haben – kleine Sparraten von uns und ihrem zurückgelegten Taschengeld plus Geschenkegeld, welche zu knapp 8000€ geführt haben – einfach mit höheren Raten weiter bespart.

Ich habe viel über Vermögensaufbau mit ihnen geredet, und über die Freiheiten, die einem ein Vermögen bietet. Finanzielle Unabhängigkeit etc. Wenn sie dann aber ihre Wohnungen pimpen müssen oder auf Weltreise gehen…. bitte sehr. Ihre Entscheidung.

Mein Sohnemann hat zusätzliche Sparpläne für Nvidia und AMD. Er bewegt sich in der Informatik- und Gamingszene. Ist sein Ding. Natürlich habe ich mit ihm über Diversifizierung, amerikanische Quellensteuer und Börsenvolatilität gesprochen. Aktuell wird er schnell „reich“, ich habe ihn schon gewarnt, dass es mit Nvidia – wenn die Spekulanten und Spieler rausgehen – auch um 30% abwärts gehen kann. Das muss er dann aushalten, wenn er langfristig dabei bleiben will.

Ich finde es gut, dass er seine eigenen ersten Erfahrungen mit der Börse macht. Und das zu kleinen Beträgen. Wir alle mussten lernen und haben gelernt. Sein ETF-Sparplan läuft ja weiter.

Die beiden haben also beste Möglichkeiten, die FU weit vor ihrem Vater zu erreichen. Ganz ohne Staat oder Programme. Man kann es hinbekommen. Etwaige Studienzeiten würden wir unterstützen. Frühzeitige Schenkungen wird es nicht geben. Ich habe vor, eine Art Stiftung für die musikalische Bildung aller meiner Nachfahren aufzubauen (klingt hoffentlich nicht zu verrückt). Meine Kids haben reichlich Impulse für ein anständiges Leben mitbekommen. Das finanzielle dürfen sie gerne selbst in die Hand nehmen.

@ Nuvolina

Du irrst ein wenig meine ich. Hier im Blog tummeln sich eher viele Bildungsbürgertumskinder, die es auf verschiedenen Wegen zu etwas gebracht haben. Ich habe auch nicht geerbt. Habe finanziell bei Null angefangen.

Aber meine Eltern haben die typische Mittelschichtskarriere der 80er hinter sich. Vom Brotausfahrer ins Kammergericht, von der Krankenschwester zur Ausbilderin in der Krankenpflege (Danke, deutsches Bildungssystem). Grundstück mit Haus von den (Groß)Eltern aus den 20ern des 20. Jh (das kostet viel Geld und Arbeit – nicht so meins, daher bin ich zufriedener Mieter). Ich bin der erste Akademiker meines Familienstrangs.

Ich kann sagen, dass es nie an etwas gemangelt hat. Vor allem nicht an Bildung/Literatur, Sportvereine, Musikunterricht, Urlaube, neuester Technikschnickschnack (Glotze/PC). Freizeit im Garten, mit Freunden. Dazu kostenlose Bildung in Deutschland, gute Infrastruktur, Sicherheit…. so ging es sicherlich vielen Menschen meiner Generation. Wir haben es gut getroffen, meine ich.

Dazu haben meine Eltern wert auf gute Manieren und anständiges Verhalten gelegt. Diszipliniert und engagiert arbeiten, Ziele setzen und erreichen, sich Mühe geben, nicht aufgeben. Aber auch einfach mal zufrieden sein, das Leben genießen. Dieser Wertekompass ist vielleicht mehr wert, als ein Millionenerbe.

Ich weiß gar nicht, warum dich Tims Lebensstil immer wieder beschäftigt. Laß ihn doch einfach. Du magst ja im Leben erfolgreich gewesen sein und über hohes Vermögen verfügen. Aber in diesem Gebiet kannst du dich vielleicht noch weiter entwickeln, scheint mir.

Empfehlen kann ich dir Erich Fromm, die Stoiker und Epikur. Dann wird dir ein bestimmter (postmaterialistischer) Lebensstil eher klar.

Weil ich im Post zuvor von „uns“ sprach – ich meinte damit auch einfach mich und meine Kumpels, die wir neulich zu viert in der Kneipe beisammen waren. Da saßen dann „Nettoeinkommen“ von 15.000€ monatlich am Tisch (natürlich nur Mittelschicht – wenn ich von der Einkommensoberschicht spreche, werde ich dumm angeguckt).

Die Rechnung von 170€ waren Peanuts für uns (für die Mehrheit der Bevölkerung ist sie das nicht). Wurden sogar aus den Ausschüttungen eines kleinen Fonds bezahlt, den wir mal zusammen gekauft hatten und der einfach liegen bleibt. Gefühlt habe ich für den super Abend also eigentlich nichts bezahlt.

Wenn mein Kumpel dann anfängt, über die hohen Steuern zu klagen (nachdem er zuvor erzählte, er müsse sich wegen der Einlagensicherung bald eine zweite Bank suchen), werde ich zumindest stutzig. Ein nicht unerheblicher Teil der wohlhabenden Bevölkerung mault ständig auf hohem Niveau herum. Erst die Demut und die Dankbarkeit, dann das Maulen, wäre mir persönlich lieber.

@ Leonie

Du bist ja erst eine kurze Zeit im Blog dabei. Ich lese hier seit über zehn Jahren mit und durfte sehr viel von einer ganzen Anzahl faszinierender und intelligenter Personen lernen. Du irrst. Das Intelligenz- und Bildungsniveau hier ist sehr hoch.

Ich kann mich erinnern, wie du ganz symphatisch über deine Börsenerfahrungen geschrieben hast. Stockpicker, die sich nicht um den Index und das Erreichen irgendwelcher Benchmarks interessieren, mag ich ;) .

Ich kann mich aber auch sehr gut erinnern, dass du dein sehr großes Einkommen selbst als fast beschämend hoch empfindest und gar nicht weißt, warum dein Arbeitgeber dir so viel Gehalt zahlt. Vielleicht ist da ein wenig Understatement dabei. Du wirst schon gute Arbeit abliefern, sonst wärst du nicht da, wo du bist.

Du hast aber auch einfach eine Riesenportion Glück gehabt. Das Glück, das anderen fehlt, die sich genauso engagieren, wie du. Du gehörst nun zu den 5% Dickverdienern im Land. Und zu den 0,001% in der Welt, die im „Luxus“ leben.

42 wollte womöglich nur darauf hinaus, dass deine Beschwerden über den Staat – den Staat, der zu einem nicht unerheblichen Teil dafür verantwortlich ist, dass du (einkommenstechnisch) da sein darfst, wo du heute bist – und die Steuern ein kleines Geschmäckle hat.

Zur (unangenehmen) Wahrheit gehört nämlich auch, dass unsere finanziellen Umstände nur wenig mit uns selbst und unseren großartigen Leistungen zu tun haben. Das Ego verlangt zwar danach, aber die Realität ist eine andere.

Wer 1512 als Bauernsohn geboren wurde, konnte noch so sehr ein „Macher“ sein, da war nicht viel mit Eigeninitiative. Von den Töchtern möchte ich gar nicht sprechen. Gut, dass wir heute in Deutschland leben.

Und wer heute als Fischersohn auf den Philippinen geboren wird, hat´s wohl auch nicht leicht. Gut, dass wir heute in Deutschland leben.

Zu diesen Erkenntnissen und Ansichten kommt man übrigens, wenn man sich mit den „brotlosen“ Künsten beschäftigt. Geschichte, Philosophie, Soziologie. Möchte ja mancher abschaffen, da sie nichts zum BSP beitragen. Vielleicht bringen sie unsere Gesellschaft aber intellektuell nach vorne?

Deutschland liegt auf Platz 18 von 184 Staaten beim Heritage Index of Economic Freedom. Gar nicht so schlecht.

https://www.heritage.org/index/pages/report

Jetzt dürfen wir gerne noch von den Besten lernen. Gesellschaftsverträglich, versteht sich.

Ja, man kann kritisieren. Ja, es gibt viel zu verbessern. Also selbst Hand anlegen im Dienst für die Gesellschaft. Oder auf politischer Ebene – die Demokratie läßt viel Spielraum – mitarbeiten. Ob´s Spaß macht? Dann doch lieber über die dummen Politiker maulen.

Der Ton macht die Musik. Manche Kritik kommt nur als billiges Gemaule rüber. Oft – damit meine ich nicht dich – auch nicht auf die hellste Art geäußert. Zur Meinungsfreiheit gehört dann auch die Gegenkritik. Muss man aushalten. Ich meine, du reagierst ein wenig überempfindlich.

Ich habe auch noch einen Vorschlag. Die Menschen, die die Tram fahren, die Alten pflegen, die Regale mit Obst und Gemüse einräumen, leisten einen sehr wichtigen Beitrag für unsere Gemeinschaft. Es muss schon noch jemand machen, bevor die KI die Robots dirigiert.

Wie wäre es mit einem Steuerfreibetrag bis 25.000€ Einkommen? Da haben diese Einkommensklassen direkt etwas von. Schöner Abstand zum Bürgergeld. Zur Gegenfinanzierung zahlen wir Großverdiener MEHR Steuern auf unser Einkommen. Ja, mehr (unverschämt).

Das finde ich gerecht. Und natürlich finden das andere ungerecht. So ist das eben in der pluralistische Demokratie. „Aber ich bin doch Leistungsträger und verdiene meinen hohen Lohn. Die anderen könnten ja …..“. Kann man so sehen. Ich sehe es, wie oben beschrieben, anders.

Last edited 7 Monate zuvor by Freelancer Sebastian
Bruno
7 Monate zuvor

Mein Sohnemann hat zusätzliche Sparpläne für Nvidia und AMD“

Sei froh, meiner (mittlerweile volljährig) ist stark in Bitcoins haha, ich kann auch nichts dagegen einwenden, der Markt gibt ihm bisher ja Recht. Sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen, wie wir das auch gemacht haben. Ratschläge und Erfahrungen weitergeben gerne, aber ich finde insbesondere auch rechtzeitig genug Freiheiten, auch wenn man mal umfällt, ist immer noch der beste Lerneffekt. Ich bin kein Freund von Helikoptereltern, natürlich altersgerecht und ja, es ist nicht immer leicht gefallen, gerade den Müttern fällt das immer besonders schwer.

Bezüglich Demut und Dankbarkeit, das erkennt man glaub umso deutlicher, wenn man mal rauskommt aus der Komfortzone oder unserer „perfekten Welt“. Ich war letztes Jahr einige Monate zu Besuch bei meiner Frau in der Elfenbeinküste (sie hat dort ihren knapp 2jährigen Einsatz), auf der einen Seite eine wunderbare Gegend, all die wunderbare Natur und Tierwelt, die unglaublich freundlichen und fröhlichen Leute, auf der andern Seite natürlich hört man auch Geschichten, die man nicht hören möchte, welche wir uns nicht vorstellen können.

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Bruno


Im SRF lauft gerade eine kurze Doku über Niklas Nikolajsen. Nicht sicher ob sein Vater das erwartet hätte. Vielleicht sitzen Sie auch einmal so mit Ihrem Sohn am See wie er mit seinem Vater.

Bruno
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Habe ich gesehen ist auch auf Youtube
Mit Bitcoin reich geworden – So lebt es sich als Millionär | Reporter | SRF – YouTube

Das ist glaub der Geiss der Schweiz haha, ziemlich extrovertiert und zeigt was er hat, nicht gerade typischer Schweizer ist aber auch ein stolzer Däne, aber mich stört es nicht, und ja, er hatte sicher auch Glück, Erfolg ist immer ein Mix aus Glück, Fleiss, Bildung, den richtigen Riecher und zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein….

Das ist das Schöne an Tim’s Weg, er zeigt eine bodenständige Möglichkeit, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für „normale Einkommen“ funktioniert, zumindest ein stattliches Vermögen sich so aufbauen zu können.

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Bruno


ich schau mir manchmal die Sternstunden an und bin dabei über diese Doku gestolpert. Ich weiss nichts weiter über den Nikolajsen als diese etwas einseitige Doku. Für mich kommt er aber nicht 100% glücklich rüber. Über seinen Vaten/ Mutter hat er natürlich auch einen eher tiefgründigeren Hintergrund. Was mir gefällt, es schien ihm gar nicht um den Reichtum zu gehen oder das Geld. Für ihn ist es vermutlich die Freiheit die zählt und dass er an seiner gewählten Aufgabe voll arbeiten kann.

7 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Bei mir war es eine Tour durch Chile und Argentinien. Da sieht man die Heimat in einem anderen Licht.

Bezüglich Kids geht es einfach um Geborgenheit. Den Rest packen sie schon. Börsentechnisch sind sie besser unterwegs, als ich zu Beginn. Meine Fehler müssen sie nicht wiederholen.

Leonie
7 Monate zuvor

Die Frage war doch, wie man es schafft, dass sich möglichst viele Menschen ein Vermögen fürs Alter aufbauen.
Hier kamen viele Vorschläge. Meiner war die Lohnnebenkosten zu senken.
Viele, darunter übrigens auch 42/21 finden ein steuerfreies Rentenkonto ganz toll.
Soweit so gut!

Nur bei meinem Vorschlag, der viel mehr Menschen entlasten würde, übrigens auch diejenigen, die garnicht mal so viel verdienen, wurde sofort von zB 42/21 erklärt wie wichtig doch gerade die Krankenversicherung ist und man doch unbedingt Steuern zahlen müsse, da man dadurch doch die ganzen Staatsausgaben finanziert.

Seltsamerweise wird diese Frage nicht gestellt, wenn 42/21 selbst von einem steuerfreiem Rentenkonto träumt.

Und da war dann meine Frage, wenn ihm die Sozialversicherungen und Steuern so wichtig sind, warum fordert er dann keine höheren Steuern und Abgaben auf die Kapitalerträge, sondern will diese Erträge sogar noch entlasten.

Da stelle ich bei ihm und vielen anderen hier halt eine extremem Doppelmoral fest.

Übrigens wäre ich total für einen höheren Grundfreibetrag beim Einkommen! Aber da wird bestimmt gleich von 42/21 und Co hier wieder von der Wichtigkeit der Steuern gefaselt.

Kiev
7 Monate zuvor

@ Nuvolina

Ich habe hier meinen Hintergrund schon dargestellt und will nicht mit Wiederholungen langweilen. Ein Haushaltsbuch führe ich etwas über 8 Jahre. Meine Sparquote (Familie) aufs Einkommen bezogen liegt im Durchschnitt einen Tick über 60%. Darin enthaltenen ist allerdings auch eine Sondereinnahmen Dur h eine Abfindung.

Ich kann Frugalismus etwas abgewinnen und ebenso Minimalismus. Von Minimalismus kann ich die Kinder leider nicht überzeugen und in der Folge sieht es bei uns zu Hause leider nicht so minimalistisch aus wie es sein könnte. Mit einem Wunsch mehr zu sparen hat das im übrigen gar nichts zu tun. Ansonsten haben wir immer gute Gehälter verdient und diese noch sehr gut in den letzten Jahren steigern können. Die hohe Sparquote wäre mit einem Familieneinkommen von 3000€ im Monat sicherlich nicht ohne Verzicht in unserer Stadt möglich. Deinen Begriff Verzicht benutze ich nicht und er wird nur von Leuten aufgeführt, die den Gedanken zu einem frugalen Leben nicht teilen.

Gestern bin ich mit meiner Frau zum Ende des Urlaubs in einem Restaurant essen gewesen. Das Restaurant hat eine Michelin Empfehlung usw. Der Preis (nicht in Deutschland) ist sensationell. Der Preis war es mir auf jeden Fall wert. Da gehen wir allerdings nicht jede Woche essen… Ansonsten bestellen wir nie Pizza oder essen Döner. Aber ich möchte nicht den Tag vor dem Abend loben. Vielleicht fordern meine Kinder solche Dinge irgendwann und dann wird hier auch einmal ihren Wünschen stattgegeben.

Ein KFZ haben wir nicht, aber wohnen in einer Stadt mit einem sehr guten Angebot an Leihfahrzeugen. Davor hatten wir einen Firmenwagen, so dass das Gehalt diesen Konsumfaktor ein bisschen gestützt hat.

Ausbildung

Meine Ausbildung war verhältnismäßig teuer (nicht Medizin, aber dennoch). Das muss in Deutschland nicht die Familie bezahlen, aber die Lebenskosten sind dennoch hoch. Ich konnte in meiner Heimatstadt studieren und erst zu Hause wohnen und später in WGs zu günstigen Preisen. nach dem Studium habe ich durch eigene Arbeit ein Vermögen von über 12k€ besessen.

Das ist allerdings in der Form auch nur möglich gewesen, da es in Deutschland so ein Angebot gibt. Diesbezüglich bin ich dankbar hier geboren zu sein. In den USA hätte ich eher knapp 200k€ Schulden nach dem Studium auf dem Konto. Damit hätte der Erwerb des MFH sicherlich nicht funktioniert, auch wenn die Gehälter dort höher sind. Es gibt noch weitere Vorteile, die die meisten Leser hier im Forum haben. Ich bin schon mehrfach durch die Schweiz gefahren. Ich bin auch nach Monaco gefahren. Ich werde nie kontrolliert. Wohnungen zu miete, neue Arbeitgeber, ein MFH zum Kauf. Ich genieße systematische Vorteile, die vermutlich nur Leser wirklich verstehen, die diese Vorteile nicht haben.

Die USA sind aber sicherlich auch ein Land in denen man viel erreichen kann. Weltweit betrachtet hat man in einem dieser Länder durchaus ein gutes Los erwischt.

@ Freelancer Sebastian

Danke für den Einblick. Meine Kinder können investieren wie sie möchten, wenn es soweit ist. Mit ging es primär um (ver)konsumieren. Das Depot erhalten sie ebenfalls mit 18. Es ist auch auf ihren Namen angelegt. Den Rest kann ich erst später durchführen. Das geht dann auch in Richtung Schenkung anstatt Erbe. Dieses Risiko möchte ich mit ihrem 18 Geburtstag nicht eingehen. Sie sollen natürlich selbst Geld verdienen, investieren usw. Aber sie sollen auch frei sein, Dinge zu verfolgen die sie wirklich möchten.

Kennst Du eigentlich die Bücher von Jan Weiler? Oder den Film Das Pubertier? Das kann ich beides empfehlen. Es hat nichts mit Finanzen zu tun, aber als Eltern kennt man dann doch manche Situation oder kann sich gut in sie hineinversetzen. Meine Kinder sind aber auch grob in dem Alter in denen es spielt.

7 Monate zuvor
Reply to  Kiev

Ja, über den Investmentstil entscheiden sie nun selbst und die weitere Verwendung der angesparten ETF-Anteile liegt in Eigenverantwortung. Ich hoffe darauf, dass sie weiter Vermögen aufbauen und sich ein gehöriges Maß an finanzieller Sicherheit/Unabhängigkeit verschaffen, anstatt das Geld zu „verpulvern“. In meiner Hand liegt es aber nicht mehr, die Verantwortung wurde übertragen. Sie müssen ihren Weg gehen. Das Geld kann für viele sinnvolle Dinge genutzt werden.

Die Saat ist gesetzt, Pflege nun in eigener Hand. So soll es sein, meine ich.

Den Mittelweg zwischen Förderung und Verhätschelung zu finden, ist nicht leicht. Wie Erziehung auch sonst nicht leicht und schon gar keine Wissenschaft ist.
Du machst das schon sehr gut, wie ich wahrnehme.

Jan Weiler kenne ich, gelesen habe ich noch nichts. Den Film sollte ich mir einmal gönnen. Die Pupertät der Kids zu überstehen ist eine Spur härter als der Vermögensaufbau ;) ….

7 Monate zuvor

Gestern bin ich über eine Werbung für Bitpanda gestoßen. Wir können dort sicher investieren. Thomas Müller vom FC Bayern erklärt darin: „Der FC Bayern ist Krypto. Da muss ich doch dabei sein!“

Was soll uns das sagen?

Bruno
7 Monate zuvor

Gut der FC Bayern hat es dieses Jahr nicht so drauf, sollte man jetzt nicht eher Bayer Aktien kaufen?

Die Argumente pro Krypto / Bitcoin könnte ich dir alle im Schlaf aufzählen, aber wir sind vermutlich zu alt, um das noch zu verstehen ;-) Ich würde auch eher auf spekulieren anstatt investieren tippen, aber sind halt philosophische Fragen, auch Gold ist für mich keine eigentliche Investition, auch wenn es durchaus Sinn ergeben kann in einem Depot. Und Bitcoins sind wohl eine Art digitales Gold oder können es werden.

Aber immerhin haben meine Reden interfamliär doch auch gefruchtet, es wurden in den letzten Monaten immer wieder Teilgewinne mitgenommen und in Aktien umgeschichtet, ich finde das vernünftig auch wenn mir dann vorgehalten wird, wenn Bitcoin die 3.8 Mio. erreicht wie von Cathie Wood prognostiziert erreicht werden.

Ich schliesse das auch nicht vollends aus, aber auch nicht eine Korrektur um 80 oder 90%, ich kann es einfach nicht beurteilen oder bewerten.

42sucht21
7 Monate zuvor
Reply to  Bruno


Es gibt ja dieses Kostolany Zitat darüber wer muss, kann und darf spekulieren.
Sie dürfen aber müssen nicht mehr.
Ab einem gewissen Punkt, also auch beiI hnen, geht es doch eher um Vermögenserhalt. Im Erfolgsfall der Zugwinn an weiterem Freiheitsgrad ist deutlich beschränkt Ich glaub hat das auch mal so ähnlich für sich gesagt. Das finde ich richtig.

Andererseits ist es so, dass Diversifikation auch 1% seines Vermögens in einen extrem steigenden Wert einen Vermögensunterschied tun kann. Siehe Tims Netflixposition, der Stefan Obersteller hat es mal schön in seinem Podcast beispielhaft erklärt. Es macht so gesehen weniger Sinn mit 3% seines Vermögens eine weitere kleine Position eines neuen S&P500 Werts zu eröffnen, dann lieber 1% in Krypto und 1% in Biotech und 1% PE oder ähnlich. Wenns schief geht OK, aber wenns durchstartet kann es eben 5% oder 10% Vermögenswert erreichen.

Bruno
7 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Das stimmt, ich mag aber Warren Buffett’s Philosophie, nur investieren in was man auch versteht. Gut ich verstehe meine Aktien Beteiligungen natürlich nie so gut und tiefgründig wie er, aber ich investiere bevorzugt in Unternehmen, wo ich zumindest sehe, mit was sie Geld verdienen, reale Produkte und/oder Dienstleistungen. Bei Bitcoins tappe ich da im dunkeln, aber klar, es war ein Fehler, da nicht zu investieren. Aber im Nachhinein sind wir alle schlauer.

Mein grösstes Investment ist sowieso mein eigenes Unternehmen, und da sind die globalen Aktien eigentlich primär Diversifikation. Falls ich das Unternehmen mal verkaufen werde, werde ich bevorzugt in ein paar kleinere Startups oder Firmen investieren, in Branchen wo ich mich auskenne, wo ich jungen Leuten helfen kann auch beratend unterstützen kann. Das ist mein Ziel. Ich sehe mich eher weniger im Schaukelstuhl, so könnte ich noch etwas zurückgeben, und natürlich auch mit profitieren, wenn es gut läuft. Vielleicht verkaufe ich auch nicht und wir finden eine interne Nachfolgeregelung, oder vielleicht sogar ein Sohn übernimmt, das ist aber erst in 5-10 Jahren realistisch, ich bin da noch offen.

Das globale Aktiendepot ist eher eine Lebensversicherung, man weiss schlussendlich nie, ob es gut herauskommt, ein Restrisiko besteht immer.

Marko
7 Monate zuvor

Hallo, ich teile deine Meinung.
Jedoch habe ich eins gelernt, vertraue nicht dem Staat.
Besonders dann nicht wenn wie in der Vergangenheit paarmal die Gesetze rückwirkend geändert worden sind. Das hat man als Investor keine Sicherheit.

slowroller
7 Monate zuvor
Reply to  Marko

Wie oft ist dir das denn passiert? Ich weiß, dass es einige umstrittene Gesetze gab, z.B. gab es Kritik bei der Krankenkassenbeitragspflicht auf Direktversicherungen. Aber ansonsten ist gerade Deutschland ein sehr verlässliches Land – einer der letzten großen Vorteile für Investoren.
Die Rechtssicherheit ist ein Prinzip in unserer Verfassung – und oft genug hat das BVfG darauf hingewiesen und Nachbesserungen gefordert.

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