Sicher, stetig, stabil: Mit diesen 7 Aktien die Börse 25 Jahre lang übertreffen. Mit Buy and Hold reich werden

Im €uro-Magazin war kürzlich ein spannender Artikel. Ganz nach meinem Geschmack. 7 solide Wertpapiere kaufen und durchhalten und dann eine Überrendite einfahren. Die Redaktion hat ermittelt, wer 1997 eingestiegen ist, erzielte 13 Prozent pro Jahr. Das war mehr als der S&P 500 Index schaffte, der erfahrungsgemäß 10 Prozent p.a. erbringt. Und es gab mit dem Depot nur ein Minus-Jahr. Die 5 Aktien in dem Sicher-Depot sind der Lebensmittelriese Nestlé, Discounter Walmart, Konsumgüteranbieter Church & Dwight, Gewürzhändler McCormick und Lagerraumvermieter Public Storage. Die zwei weiteren Investments sind US-Staatsanleihen und Gold.

Mit dieser Mischung hast du also in der Vergangenheit verdammt gut abgeschnitten. Niemand weiß natürlich, ob diese Papiere in dieser Konstellation eine Überrendite künftig einfahren werden. Die Strategie läuft so lange gut, bis sie nicht mehr läuft. Aber generell halte ich dieses Depot für attraktiv. Es handelt sich um sichere Konzerne, die Produkte des täglichen Bedarfs vermarkten. Das macht sie krisenresistent. Und sie zahlen verlässlich Dividenden.

Die 100 sichersten Aktien

Dividendenkönige und Aristokraten sind eine gute Strategie, um recht sicher ein Depot aufzubauen. Ich hab einige Könige im Depot und die liegen dort schon zig Jahre sehr gut. Das „aktien Magazin“ hat die „100 sichersten Aktien“ ermittelt. Auf der Website des Verlags und Datenanbieters aus Reutlingen, für den ich arbeite, kannst du die „100 sichersten Aktien“ gratis als PDF herunterladen. Auch das ist ein guter Leitfaden. Aber Garantien kriegst du natürlich nirgendwo. Überall, wo Renditen erwartet werden, ist das mit Risiken verbunden.

Wichtig ist es, dass du Geduld mitbringst an der Börse. Warren Buffett besitzt seit Dekaden Coca-Cola, Moody’s, American Express und andere Aktien.

Aber warum haben Anleger nicht die Geduld, die es braucht für hohe Renditen?

Warum halten aber Anleger Aktien in der Regel nur für kurze Zeiträume und nicht länger? Im Schnitt sind es rund 7 Monate, dann werden die Aktien wieder losgeschlagen. Es gibt mehrere Gründe, warum es Anlegern schwer fällt, „Buy and Hold“-Aktionäre zu sein:

  1. Emotionen: Menschen sind emotional und reagieren oft auf kurzfristige Schwankungen am Aktienmarkt, die sie dazu veranlassen, impulsiv zu handeln. Wenn Aktienkurse fallen, haben Anleger Angst, ihr Geld zu verlieren, sie verkaufen deshalb ihre Aktien schnell. Dabei können die Kurse wieder nach oben drehen.
  2. Mangel an Geduld: Um vom Zinseszins fürstlich belohnt zu werden, brauchst du Geduld. Anleger müssen bereit sein, ihre Aktien für längere Zeit zu halten und auf die langfristige Wertentwicklung zu vertrauen. Anleger haben jedoch nicht die Geduld, um auf langfristige Erträge zu warten und möchten schnelle Gewinne erzielen. Über Trading-Apps ist der Handel noch leichter und intuitiver. Die Aktivität der Kunden wird mit Push-Nachrichten und anderen Signalen geradezu herausgefordert.
  3. Fehlende Kenntnisse: Anleger wissen nicht genug über die Unternehmen, in die sie investieren. Sie können sich nicht ausmalen, wie sich das Geschäft langfristig entwickeln wird. Dies kann dazu führen, dass sie sich unsicher fühlen und bei kurzfristigen Schwankungen nervös werden.
  4. Übermäßige Aufmerksamkeit auf Nachrichten: Anleger konzentrieren sich zu sehr auf Nachrichten, die die Börse beeinflussen. Sie reagieren darauf mit impulsivem Handeln. Dies führt dazu, dass sie ihr Portfolio häufig drehen, was nicht nur Geld kostet (Steuern, Gebühren), sondern auch langfristige Erträge schmälert.

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Bruno
1 Jahr zuvor

Müsste ich alles in 7 Aktien investieren, würde ich auf die 2 „Aktien“ Staatsanleihen und Gold verzichten, und folgende Titel wählen:

Procter & Gamble
Nestlé
Amazon
Berkshire Hathaway
Johnson & Johnson 
Roche
Microsoft oder Alphabet

Amazon anstatt Walmart, weil ich denke die Zeit der grossen Einkaufscenter ist langsam vorbei, die Leute wollen mehr Individualität, lieber klein und fein als gross.

Dann fehlen mir in dieser Liste die 3 wichtigen Branchen Finanzen, Pharma und Technologie, für Finanzen würde ich mal Berkshire wählen, und Pharma über Roche und JnJ, auch Ergänzung im Bereich Konsumgüter wo die böse Nestlé auch in meine Wahl käme, auch wegen der Währung.

Wichtig wäre mir, dass es wirklich sehr global agierende Konzerne sind, deshalb käme beispielsweise für mich auch Public Storage nicht in Frage, weil die nur in Europa und USA aktiv sind. Ich mag Konzerne die wirklich global in möglichst vielen Ländern aktiv sind. Coca-Cola ist hier natürlich das Paradebeispiel.

Aber bin froh, muss ich mich nicht für 7 entscheiden, lieber habe ich ein breit aufgestelltes Depot, da erträgt es auch mal einen Fehlgriff.

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Wenn du Im Bereich Maschinenbau/Technologie/Intralogist noch etwas suchst, schau dir mal Jungheinrich an. Gut geführt, sehr international und mit gutem Burggraben. Heute tatsächlich auch mal der Star auf dem Parkett (sonst oft unter dem Radar).

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Ja die kenne ich, die hatte ich auch mal ca. 20 Jahren, hab die aber aus dem Fokus verloren, hätte ich sie bloss gehalten, gute Unternehmen sollte man einfach durchziehen egal wie volatil sie sind. Diese Branche ist naturgemäss volatil, genau daher sind wir froh breiter als über 5-7 Aktien investieren zu können.

Anett
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Das ist nicht mehr so… Freunde arbeiten dort. Und erzählen schaurige Geschichten

Thorsten
1 Jahr zuvor
Reply to  Anett

Kann ich bestätigen, gruselig.

Markus1
1 Jahr zuvor

Schöner Artikel Tim. Den Artikel im €Magazin hatte ich auch gelesen und lustigerweise an Dich gedacht.
Ich habe in meinem Depot deutlich mehr als 7 Aktien.
Müsste überlegen, welche 7 ich auswählen würde….

Berkshire
Pepsi
Microsoft
Apple
Fastenal
Walmart (..habe Amazon auch, würde aber hier anders als Bruno Walmart bevorzugen)
General Mills

Markus1
1 Jahr zuvor
Reply to  Markus1

Habe übrigens privat auch keine Pharmatitel im Depot. Falls hier jemand Pharmatitel vermisst.

Bei deutschen Titel würde ich auswählen:

Dt. Telekom
Infineon
Hannover Rück
Allianz
Nemetschek
Atoss Software
Bechtle

Frank
1 Jahr zuvor
Reply to  Markus1

Hallo,
die Atoss hab ich auch, sind super gelaufen, schau mir sm Freitag die HV an.

Oldman
1 Jahr zuvor

Meine 7:
Münchner Rück
LVMH
J&J
Apple
Microsoft
Procter&Gamble
Nestle

Sparta
1 Jahr zuvor

Mit diesen 7 Aktien hätte man die Börse (bzw. den S&P 500) die letzten 25 Jahre übertroffen… bei ein paar hypothetisch, theoretischen Annahmen…

„übertreffen“ ist die Suggestionen, dass es wieder klappt.

Für die Mehrheit der 7er Kombis trifft das genaue Gegenteil zu, ist aber nicht so ein toller „Aufmerksamkeits-Erreger“ darüber zu schreiben!

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Tim Schäfer

@Tim Die einzige Kritik die ich an deinem Blog habe, du hättest ihn vermutlich auch auf englisch schreiben müssen, dann müssten die 2 Präsidentschaftskandidaten der USA nicht bis 90 arbeiten und wären schon in Rente :-D Sie hätten es sich doch verdient.

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  Tim Schäfer

@Tim

Die große Überschrift ist die große Übertreibung…

aber gut, anscheinend reicht es fürs Präsidentenamt… ;-)

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  Tim Schäfer

@Tim

Deine Follower müssen ja nicht inhaltlich alle gleich denken, rational oder mehr emotional handeln und es sind vermutlich auch viele Anfänger darunter.

„7 solide Aktien kaufen, durchalten und eine Überrendite einfahren ist ein Satz darunter…“

sorry,… klar finde ich den Enthusiasmus und die Motivation top von Dir und die kann man wirklich super finden…

aber ob konzentrierte Portfolios von Privatanlegern überwiegend Überrendite versprechen… da widersprechen einige Studien…

aber klar, hilft den Börsenblättchen, Aktienmag, Nico’s Werbung, Selbstvermarktung und der Finanzbranche… ist ja auch ok…

Ob es der Mehrheit der Privatanleger hilft… sorry, wenn ich zweifle und nicht so gleich in Präsidentensphären-follower-Fangruppe voll mit dabei bin…

Bin halt eher ein Grübler… was auch nicht gleich in Pessimismus-Ecke gestellt werden muss, nur wenn man Realismus auch spannend findet!

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Sparta

@Sparta

Das mit den Präsikandidaten war ein Witz, ein Smilie reicht wohl nicht mehr um das zu deklarieren. Einfach erstaunlich dass 2 80jährige um die Präsidentschaft kämpfen.. Biden wäre dann bei Amtsende 86, Erfahrung in Ehren ;-) Aber auch ein gutes Zeichen dass man in diesem Alter noch soviel Biss hat, zeigen ja auch die 2 Berkshire Altherren.

Stell dir mal vor Tim würde jeden Tag einen neuen Artikel posten mit der langweiligen Überschrift „ETF-Sparplan zur Rentenaufbesserung“ und dann nur ein Satz bespart einen ETF und vielleicht noch ein 3 Schritte Plan. Die Folge kannst Du dir denken, noch weniger würden sich fürs Thema interessieren.

Oder vielleicht noch einen Blogbeitrag dazu „überlebt der Kapitalismus, bricht bald alles zusammen“ denke das wäre auch nicht gerade förderlich ;-)

Ich sehe schon Eigenverantwortung ist Geschichte, das kann man wohl heute nicht mehr verlangen, sich zu informieren bevor man eine Entscheidung trifft. Vielleicht trifft sie zukünftig ChatGPT, dann hat man wohl eine breite Massenmeinung ob dies dann gut ist…

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

„Das mit den Präsikandidaten war ein Witz, ein Smilie reicht wohl nicht mehr um das zu deklarieren.“

Natürlich nehme ich so eine Erwiderung auf meine rationale Kritik selbstredend als schon im Gange befindliche Präsidentschaftskandidatur von Tim an!

Oder hat mein Smilie nicht ausgereicht? ;-)

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  Sparta

Hast Du denn ein Mandat von den anderen von Dir in Bezug genommenen Personengruppen, permanent in deren Namen Beiträge anderer hier im Forum zu bewerten, oder aus welchem Sendungsbewusstsein heraus und auf Basis wovon überhaupt stellst Du Deine Mutmaßungen an?

Du kannst auch gleich anfangen auf einem Küchenforum Fleischrezepte aus Sicht von Veganern oder auf einem Bildungsforum aus Sicht von bildungsfernen Schichten zugehörigen Personen zu kommentieren. Was bringt das, außer das es eigentlich unhöflich ist, weil Du den Leuten hier impliziert Unterstellungen entgegenhältst. Wer diesen Blog besucht, wird lesen können, das würde ich doch mal glatt wie Tim sehen. :-)

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

@Jedem Tierchen sein Plaisierchen
@Sparta hat doch recht. Weit >50% der Privatanleger fahren Netto eben besser mit einem simplen S&P500 ETF Sparplan – den VOO hat @Tim ja auch (warum eigentlich?- fände ich spannend zu erfahren). Im Text stellt Tim es ja richtig.
Die Überschrift mit Clickbait hat Tim mMn nicht nötig. Aber ich kenne mich auch in den Tiefen der Crawler, SEO und menschlichen Psyche nicht aus. Eines weiss ich aber – Rückspiegelinvestitionen führen meist zu Underperformance.

Das Ziel ist ja aktuell den Blog deutlich zu vergrößern und ich vermute auch zu monetarisieren. In der deutschen Aktieninternetliteratur sieht man doch recht klar welcher Inhalte-Kurs und Überschriften Geld bringt.

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Blogs, speziell Finanzblogs sind nie uneigennützig. Die Blogger wollen halt Geld verdienen und/oder bekannt werden. Dazu eignen sich (manchmal auch marktschreierische) Schlagzeilen besonders gut.

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Nun ja…Man landet natürlich schnell in der Mäkelei.

Zu inhaltlichen Themen kann man stets konträrer Meinung sein (wie eben die Frage ob Index oder Einzel-Titel). Nur leider wird Kritik dann der sehr schnell ideologisiert und betrifft ja schon gar nicht mehr den Inhalt, sondern reibt sich auf am formal korrekten Aufbau.

Jetzt soll schon der Verfasser eines Blogs, der natürlich auf Reichweite aus ist, sich mit einem vermeintlich moralischen Dilemma auseinandersetzen, dass seine Titel-Überschrift pointiert. Ich verstehe auch nicht, was das mit „nötig zu tun“ haben soll. Ist das überhaupt rechtfertigungsbedürftig? Ist ja nicht so, dass wir mit Klicken einer Überschrift sonstwo in abstruse Inhalte gezogen werden. Das hat mit Clickbait nicht viel zu tun, und allein diese Aussage ist schon wieder recht unfreundlich. Wir alle, befürchte ich, müssen aufpassen, dass wir nicht selbstgefällig werden.

Sorry, und wenn schon das von Freimütigkeit zeugen wollende Schlagwort „Plaisierchen“ bemüht wird, dann aber auch nicht „laissez-faire“ vergessen. Das ist ja schon fast crazy, wofür man sich als Autor alles rechtfertigen soll (abseits der eigentlich inhaltlichen Diskussion, die ja gerne scharf sein darf).

Trudi
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Ich meine, irgendwann mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Privatanleger deswegen eine Unterrendite einfahren, weil sie eben ständig kaufen und verkaufen, um eine kleinen Gewinnüberschuss sicher zu haben und um dann wieder zum Tiefststand einzusteigen. Dass das nicht funktioniert, ist nachvollziehbar. Da nützt die Besparung eines ETF´s auch nichts, denn die Masse der Privatanleger reagiert auch hier mit kaufen und verkaufen je nach Nachrichtenlage und verlieren genauso als hätten sie Einzelaktien gekauft.

Wenn „gewöhnliche“ Menschen wie Ronald Read, Anne Scheiber und Earl Crawley einfach mit stetigem Kaufen und Halten von Blue Chips, es schaffen können, dann behaupte ich mal, kann es jeder. Fakt ist aber auch, die Masse will weder sparen und schon mal überhaupt nicht Aktien kaufen.

Ich persönlich halte mich einfach an das was Tim predigt und die Story dieser drei oben erwähnten Personen und kaufe stetig zu, sobald ich es kann und verkaufe nicht. Ich habe sogar auch noch meine Walgreens, obwohl ich vor einiger Zeit Claus mal nach seiner Vorgehensweise bei dieser Aktie gefragt hatte und eigentlich verkaufen wollte. Da ich aber nicht Claus´ Wissen habe und es einfach nicht besser weiß, lasse ich es. Ich bleibe dabei, die Position beträgt in meinem Depot nur 2% und wird zukünftig halt stetig kleiner.

Derzeit bin ich bei 32 Positionen angekommen und möchte langfristig auf 50-60 Positionen kommen.

Wenn ich nur 7 Positionen kaufen dürfte, würde ich mich für meine Highflyers entscheiden:

Allianz / Apple / Cisco / Coca-Cola / Dt. Post / Gilead Sc. / Phillips 66 und Shell. (Oh, 8 Stück, wüsste jetzt nicht, welche ich rauswerfen würde).

Ich vermisse auch die Statements von Freelancer Sebastian, er hatte es exakt erfasst, finde ich. Nur meine unmaßgebliche Meinung.

Wünsche allen Aktionären viel Erfolg und Dabeibleiben!

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Trudi

@Tobs
Sie erscheinen mir persönlich etwas zu dünnhäutig bei dem Thema. Nein, der Autor muss sich bei mir /bei niemandem für keine Überschrift ‚rechtfertigen‘. Er muss ja auch viele Überschriften finden – da gibt es mal solche & dann solche. Ich klicke aktuell jeden Beitrag und lese auch die Überschrift erst after the fact.
Der Autor kommt historisch vom Schreiben über (deutsche) Nebenwerte und hat selber sehr großen Erfolg mit entsprechendem stock picking und B&H extreme gehabt. Davor habe ich Respekt. Auch vor dem Blog den er aufgebaut hat mit der immensen Reichweite. Ich beobachte auch, dass Einzeltitelempfehlungen wie zB von @Nikos immer wieder ein stark positives Echo auslösen und auch die vielen Fragen zu Einzelaktien in seinen Videos. Dafür besuche ich persönlich den Blog nicht. Ich wollte lediglich ausdrücken, dass mMn @Tims Stärke und die Stärke seines @Blogs sich anders für mich darstellt als in so einer Überschrift.
@Trudi – Power of compounding & stocks for the long run
wie sie es für sich betreiben ist ein super Weg denke ich auch. da kommt bestimmt eine super Summe bei rum.

Mit ETFs können selbstverständlich die gleichen Fehler gemacht werden wie mit Einzeltiteln. Sicherlich ist Traden einer der Gründe für Unterperformance der Privatanlager. Gewinne zu früh mitnehmen, Verluste laufen lassen, Nachkaufen um zu Verbilligen, Postionsgrößen nicht beachten, Steuern zahlen, Bankgebühren vernachlässigen, im Crash verkaufen, zum ATH danach wieder einsteigen, Trendthemen im Hoch kaufen, auf Tips basierend kaufen & verkaufen – sind ja einige unserer schönsten Hobbies.

Das passiert mit B&H nicht so einfach – sieht man zB in @Tims Millionen-Depot. CTS, Netflix, SAP, Nike mit mehreren Tausend % im plus – seine (fast) Totalverluste der 4 kleinen Minenbetreibern sowie Bijou Brigitte, WeightWatchers, Drinks America usw usw fallen nicht ins Gewicht.
Aber ein ganz simplen kostengünstigen ‚ewigen‘ Sparplan zB auf den S&P500 (ich bevorzuge einen World ACWI (IMI) Ansatz) über 50 Jahre stur zu führen ist eine Möglichkeit ganz nebenher, robust und passiv renditeträchtig sein verfügbares Geld risikoadjustiert (!) ohne drüber nachzudenken einfach monatlich anzulegen. Meine ganz persönliche steile These: vermutlich mit outperformance gegenüber eines 50 Jahre lang mehr oder weniger rational handelnden Einzeltitelinvestoren in Blue Chips der über verschiedene Lebensphasen gar keine Zeit & Muße hat immer Einzelaktien zu analysieren & kaufen / verkaufen – und vielleicht auch nicht so diszipliniert spart & in den Baisses re-investiert und frugal lebt. Wie viele Leute steigen frustriert nach einem Crash dauerhaft aus (Neuer Markt, Finanzkrise,…).

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Prima; ich würde Sie explizit von der Dünnhäutigkeit ausnehmen. :-)

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

@Tobs

Meine Kritik ist meiner Meinung nach sachlich & rational.

Deine hingegen ist emotional wertend…

Bei sachlich vs. emotional ist es schwierig einen Konsens zu finden.

Unhöflich… finde ich eher die emotional wertende Schiene…

Ecckehard
1 Jahr zuvor

Vom Rückspiegel aus gesehen lässt sich mit vielen Aktien ein Depot zusammenzimmern, mit dem man alles übertroffen hätte.

Johannes Schumann
1 Jahr zuvor

Super. Ich habe PepsiCo und das ist in der Liste auf Nummer 1. Zum Glück bin ich ein geduldiger Mensch. Ich habe schon hochgerechnet, dass ich dieses Jahr ca. 17000 € an Dividenden (brutto) erhalten werden. Mal sehen, ob es so eintrifft. Hängt ja auch von Wechselkursen ab. PepsiCo ist ja heute stark gestiegen, weil sie die Jahresprognose erhöht haben. Vielleicht erhöhen die demnächst auch wieder Dividende. Das passiert doch immer im Juni eines jeden Jahres.

Sveni
1 Jahr zuvor

Aus meiner Sicht leben wir hier halt in Europa und nicht in den USA. Wir verdienen unser Geld in Euro und nicht in Dollar. Deshalb ist mir das zu USA lastig. Aber auch in Europa gibt es viele große Unternehmen. ETFs sind vermutlich noch sicherer als Einzelaktien. Bald gibt es auch wieder noch mehr Zinsen. Siehe Zinseszinseffekt.

James
1 Jahr zuvor

Sollte ich nur 7 Werte kaufen dürfen wären das für mich folgende:
Coca Cola
Johnson & Johnson
Procter & Gamble
Microsoft
Novo Nordisk
Danaher
Visa

Da ich deutlich mehr Werte im Depot habe ist es immer schwer sich zu entscheiden was die 7 Werte sind. Das ich sehr auf USA Unternehmen stehe – weil ich hier langfristig einfach das meiste Potential sehe – sieht man ja offensichtlich an der Auswahl :)
Dazu müssen meine Unternehmen Weltmarktführer bzw. zur absoluten Top Riege in Ihrem Bereich gehören.

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  James

Warum eigentlich genau 7? Weil‘s eine „magische“ Zahl ist…….
Schlagzeile halt, erinnert mich an das Blatt mit den vier Buchstaben.

James
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

Keine Sorge ich kann ohne Probleme noch auf 30 Werte aufstocken bei denen man / ich immer blind kaufen und liegen lassen kann.

Da ich auf Pharma bzw. Gesundheit stehe einfach nur mal Ideen welche Konzerne ich da sehe Abbvie, Amgen, Abbot Lab, Bristol-Myers Squibb, Coloplast, Edwards Lifescience, Roche, Novartis Medtronic, Becton Dickinson. Als angrenzende Unternehmen für die Herstellung der Maschinen bzw. Gesundheitsversicherungen Thermo Fisher Scientific, UnitedHealth, CVS Health.

Solche „Liste“ für meine Ideen habe ich für jeden meiner Bereiche in die ich investieren möchte – daher bilden die 7 Unternehmen oben einen minimalen Einblick und stellen nur die Spitze meiner Liste dar.

Christian
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

Meiner Freundin schenke ich immer 7 Rosen. Nicht zu viel nicht zu wenig. Ein schöner Bund. Warum also nicht?

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian

Den Frauen schenkt man eine ungerade Zahl Rosen, das dürfte klar sein.
(Wieviel Rosen man Männern schenkt, weiß ich nicht, hab ich noch nie gemacht).
Beim Aktienkauf kann man das etwas lockerer sehen….

Achim
1 Jahr zuvor

Mein Favorit ist der Norwegische Staatsfonds, den man mit EFS und Qualitätsaktien nachbilden kann.
Vielen Dank für die 100 sichersten Aktien. Ein guter Ausgangspunkt!
Gruss an Tim und alle Aktie-Nerds.

Achim
1 Jahr zuvor

In ExtraETF sind zwei Musterportfolios (eins nachhaltig) zur Nachbildung des Norwegischen Staatsfonds.

Pat
1 Jahr zuvor

https://stock3.com/news/staatsbankrott-us-anleihenmarkt-sendet-warnsignal-12256272

Was wird wohl US Aktien passieren? Was denkst du Tim? Die US-Schulden sind astronomisch hoch, das es nicht auf Dauer gut ist. Bitte um seriöse und sachliche Antwort, danke.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Pat

@Pat – keine seriöse Antwort aber eine sachliche
Seit 1960 wurde das debt ceiling 78 angehoben (49x von Republikanern / 29x Demokraten) – warum sollte es diesmal anders sein – oder die nächsten 100x?

Die USA haben bereits soetwas wie 6x defaultet weil sie Staatsschulden nicht bedient wurden zur Frist – technisch gesehen.
1790 (Revolutionskriegsschulden konnten nicht bedient werden und wurden auf 1801 verschoben)
1861 (Verweigerung des Umtauschs von Demand Notes wegen Schulden / Entwertung durch Bürgerkrieg)
1933 (FDR hat Gold Bonds nicht mehr bedienen lassen)
1968 (Die Regierung verweigerte den Umtausch von Silber Zertifikaten)
1971 (Verbot ausländischen Regierungen des Umtauch von Gold in Dollar im Zusammenhang mit Bretton Woods)
1979 Wall Street Journal berichtete darüber im May 1979, dass 122 Mio USD Schulden nicht rechtzeitig bezahlt werden konnten für T-bills die am 26. April, 3. Mai und 10. Mai 1979 maturierten.

Der Dollar ist noch immer Leitwährung. Sie können seit 1971 die Leitwährung quasi unbeschränkt drucken.

Aktien sind Beteiligungen an Unternehmen die einen Wert im Verhältnis zum Unternehmenswert darstellen. Es scheint egal in welcher Währung sie bepreist werden, oder?

Pat
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

„Aktien sind Beteiligungen an Unternehmen die einen Wert im Verhältnis zum Unternehmenswert darstellen. Es scheint egal in welcher Währung sie bepreist werden, oder?“

Du bringst auf einem sehr guten Punkt. Sehr gut erklärt. Danke. Dann ist die Aktien bzw ETF die besten Anlageklassen.

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Pat

Das grössere Problem ist wohl, dass der Petrodollar zusehend Konkurrenz bekommt, immer mehr Rohstoffe werden nicht mehr in Dollar abgerechnet, zusehend mehr in Yuan. Dass sich Emerging Markets umorientieren war absehbar, aber auch Europa beginnt mit dem Umstieg, z.B. Total in Frankreich bezahlt sein LNG neu in Yuan.

Für die Welt finde ich das nicht nur schlecht, wenn wir uns mehr in eine multipolare Welt entwickeln, der Weg dorthin ist eher das Problem, weil der USA dies kaum gefallen wird und wie man darauf reagiert wird man sehen.

Ralf
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Ruhiger wird es die nächste Dekade jedenfalls vermutlich nicht werden. Familie Viessmann scheint wirtschaftlich (trotz finanzieller Gesundheit) zu ahnen wo die Reise hingeht. Und verkauft sein Wärmepumpengeschäft an Carrier Global. Aus Viessmanns Sicht vermutlich ein sehr kluger Schachzug. Für den Standort D und den Mittelstand ein weiterer Tiefschlag bei genauerer Analyse, welcher durch politische Entscheidungen und Schnellschüsse unter hohem Druck steht.

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Ralf

Naja, wenn man ehrlich ist: Jeder Privatmensch, der bei Verstand ist, wird sich das auscashen lassen und für sich und seine Nachkommen auf immer und ewig ausgesorgt haben.
Aber was ist in dem Fall eigentlich passiert? Durch den Verkauf an ein Börsennotiertes Unternehmen wird die Wertschöpfung im Grundsatz sozialisiert. Jeder kann von nun an teilhaben am Geschäft – so er will. Und das muss nicht mal über ein direktes Investment sein sondern kann auch über Fonds passieren.

Für mich ist die Börse tatsächlich sozialistisches Element im Kapitalismus – eben weil man frühere private Macht- und Kapitalbereiche für jedermann öffnet.

Betriebswirtschaft macht es natürlich auch sinn, da man sich so zu einem echt großen Player zusammengeschlossen hat. Alleine in Deutschland gibt es ja noch eine Vielzahl von Herstellern von Heizungen und Wärmepumpen.

CapAllocator
1 Jahr zuvor

Meine 7 wären:
Alphabet
Microsoft
Apple
Procter & Gamble
VISA
Danaher
Berkshire

Auf jeden Fall Qualität. Ich befinde mich derzeit in einem Restrukturierungsprozess. In meinem Portfolio sind knapp 30 Titel enthalten – deutlich zu viele. Bei so vielen Aktien kann ich mich gar nicht um jede Aktie kümmern bzw. seriös beobachten/studieren. Ich möchte ein konzentriertes Portfolio haben und das Risikomanagement nicht durch (exzessive) Diversifikation erreichen, sondern dadurch, dass ich weiß, was ich da tue. Daher ist mein mittelfristiges Ziel auf bis etwa 15 Titel runter zu kommen. Die 7 Titel da oben werden definitiv dabei sein.

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  CapAllocator

„…kann ich mich gar nicht um jede Aktie kümmern bzw. seriös beobachten/studieren…“

Brauchst du auch nicht. Die Mehrzahl der Aktienkümmerer(Stockpicker) schneidet schlechter ab als die Indexer.
(Statistisch/wissenschaftlich belegt).

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

Statistik und Wissenschaft ist aber nicht alles ;-)

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Klar, Gefühle sind nicht zu unterschätzen! ;-)

Beisst sich nur manchmal mit dem Kopf…

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Sparta

Klar, aber kannst nicht alles wissenschaftlich und nach Statistik entscheiden, glaube das Verhältnis zwischen Beckenknochen und Taille bei Frauen sagt etwas aus über die Gebärfähigkeit bei Frauen, ein Mann kann dann beim ersten Date zuerst mal ein Massband ansetzen ;-)

Spass beiseite, aber auch beim investieren, es nützt nix, wenn Du dir nicht wohl bist mit einer Strategie, die vielleicht wissenschaftlich perfekt ist, aber diese dann nicht umgesetzt werden kann. Gerade wer sich z.B. für buy & hold entscheidet, der muss schon sich wohl fühlen. Das können ETF’s sein, aber vielleicht ist es für andere besser, seine Lieblingsaktien zu halten, bei buy & hold darf man sich in diese sogar verlieben, was für einen Trader wirklich ein Nogo wäre, aber wenn man sich entscheidet etwas zu halten bis in die „Ewigkeit“, dann braucht es NACH dem Kauf auch keine Analysen mehr, sondern lediglich Vertrauen und Durchhaltewille.

Bei andern Strategien ist es vielleicht anders, deshalb muss jeder seinen Weg finden, auch wenn er damit vielleicht nicht die theoretisch beste Performance erzielt.

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Dagegen spricht nichts, bzw. da haben wir dieselbe Meinung!

Es ging ja um konzentrierte Portfolios und um die emotionale Geschichte mit Überrendite einfahren.

Dies kann auch absolut jeder mit dem eigenen Geld versuchen…

Das Bewusstsein der Wahrscheinlichkeit, dass es die grosse Mehrheit nicht schafft, wird bei den emotionalen Geschichten leider häufig gefühlsmäßig verdrängt…

Dies tritt halt bei diesen Überrendite-Storys häufig in den Hintergrund und ich denke hier hilft die evolutionäre Gefühlswelt deutlich weniger, als beim schon evolutionär einprogrammierten Synapsen-Check von Fruchtbarkeit… ;-)

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  CapAllocator

@CapAllocator – jede Aktie kümmern bzw. seriös beobachten/studieren
Hört sich toll an aber funktioniert nicht in der Praxis, oder wer hat recht- Sie?

27.4. JPMorgan sagt 55€
26.4. UBS sagt Ziel 42€
18.4. Bernstein sagt Ziel 72€
13.4. Deutsche Bank sagt Ziel 60€

Beispielhaft hier BASF. Ziemlich langweiliges, altes Unternehmen über das es sehr viele Daten gibt und sehr viele langjährige Analysten und relativ wenigen Unbekannten im zukünftigen Geschäft. Also deutlich einfacher einzuschätzen als viele andere. Trotzdem innert 2 Wochen von Profis 70% Abweichung. 35% sagen kaufe, 50% halten und 15% verkaufen.

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Sind denn Kursprognosen von Analysten überhaupt relevant, sein Depot – nachhaltig – strategisch zu steuern? Ist wohl eher eine Frage der KPI. Die perfekten kenne ich selbst nicht, umgekehrt würde ich Kursprognosen von Analysten als erstes negativ ausschließen. Mir fiele auch kein erfolgreicher Investor ein, der hierauf bauen würde.

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

Bringt nix, ist doch logisch, will die Bank für sich oder ihre Kunden einen Titel kaufen, setzt sie ihn auf sell, vielleicht verkaufen ein paar Deppen noch um sie danach günstiger zu bekommen oder umgekehrt, will sie etwas für sich oder ihre Kunden abstossen, setzt sie das Kursziel in die Höhe, um ein paar Deppen vielleicht noch anzulocken.

Keine gute und seriöse Bank macht auch ihre guten Analysen public, warum sollte sie das tun.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

@Tobs – überhaupt relevant
Nein sind sie nicht. Aber die auf dem Blog von CapAllocator sind es?

Balken im eigenen Auge und so.
Nichts gegen Anylysen zum Verständnis. Das ist eine super Sache um zu lernen. Man sollte sich und die gewonnen Erkenntnisse nur nicht überschätzen.

CapAllocator
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

@42sucht21
Ohne mich zu sehr aus dem Fenster lehnen zu wollen: meine Analysen sind Fundamentalanalysen und haben nichts, aber auch wirklich gar nichts mit den Sell-Side-Analysen der Banken zu tun. Ich lese wirklich die Jahresabschlüsse, Presseberichte, Präsentationen und Transcripts der Calls durch. Sell-Side-Analysten kommen über den Umsatz und das EBIT nicht hinaus. Was die schreiben ist reines Marketing und ist – wenn überhaupt – nur für Spekulanten/Day-Trader von Relevanz. Wobei ich selbst das bezweifle. Mich wundert es ehrlich gesagt, dass ein „alter Hase“ wie du, den Sell-Side-Analysen überhaupt Bedeutung beimisst…

CapAllocator
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Danke für das Feedback. Mir ist natürlich klar, dass die meisten Fonds schlechter abschneiden als der MSCI World. Es ist aber trotzdem möglich den Index zu schlagen, das beweisen ja zwei alte Herren aus Omaha (auf deren Veranstaltung ich nächste Woche übrigens sein werde) seit Jahrzehnten. Nun maße ich mir natürlich nicht an, so gut wie Buffett & Munger zu sein, aber wie es ein anderer User hier bereits angedeutet hat, muss Anlegen auch Spaß machen. Ich habe auch 4 kleinere ETF-Positionen in meinem Depot, für die ich mich kaum interessiere. Die Stockpicks dagegen erzeugen bei mir eine Spannung.

Seitdem ich angefangen habe, die Abschlüsse zu lesen, habe ich auch viel über das Management eines Konzerns und die Wirtschaft im Allgemeinen gelernt, daher werde ich als langfristiger Investor auch weiterhin diesen Weg gehen. Wer’s interessiert, auf meiner Webseite (capallocator.com) stelle ich seit kurzem meine Analysen rein. Gerne könnt ihr mir Feedback dazu geben. Wie gesagt, ich werde in Zukunft ein konzentriertes Portfolio halten und die Aktien darin genau beobachten – und entsprechend berichten.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  CapAllocator

@CapAllocator
Nichts für ungut bitte. Sie haben einen guten Zugang.
Konzentration im Depot wirkt sich auf beiden Seiten aus. Tim hat ca. 72 Positionen ins Depot gekauft (plus Immos plus VC im PE-Bereich). Von den sind aktuell 33 im minus und 2 plus minus 0. – also grob 50% Fehlschläge.
Tim kennt sich aus, er hats studiert, bei nem Nebenwerte-Guru Praxis gesammelt, viele CEOs getroffen und lebt nahe an den Infos und Puls der Zeit der New Yorker Börse. Trotzdem liegen ca. 50% der nach seiner Analyse getätigten Käufe nicht richtig.

Dartpfeile werfen und sich die Analysen sparen?

Trudi
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

@ 42sucht21
Darf ich fragen, wo Du das aktuelle Tim-Depot einsehen kannst? Ich warte zwar immer auf ein Update des Gesamtdepots, meines Wissens aber bisher nicht erfolgt. Danke Dir.

Trudi
1 Jahr zuvor
Reply to  Trudi

Sorry 42sucht 21,
ich meinte „Sie“, wollte nicht duzen. Ist mir beim letzten Beitrag leider auch passiert.

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Trudi

Tatsächlich ist es im Gegensatz zum realen Leben im Internet unhöflich die Leute zu Siezen – musste ich auch erst lernen :-) Mittlerweile sieze ich im Netz nur noch wenn ich unhöflich sein WILL – meist wird es dann auch so verstanden.

Dass 42sucht21 unhöflich sein will steht natürlich außerhalb jeder Vorstellungkraft. :-)

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Trudi

@Trudi
Ich glaub im Rahmen der Bild-Berichterstattung hatte er es vor >1 Jahr auf YT vorgestellt mit Kaufkursen. Vor kurzem hatte er noch Carmax and Toll Brothers gekauft.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Trudi

@Trudi – Power of compounding & stocks for the long run
Was ich gestern eigentlich noch dazu schreiben wollte. Ihre 3 genannten Beispiele (Vorbilder?) der ’normalen‘ Leute hatten alle gemeinsam, dass sie 50 Jahre und mehr im Aktienmarkt B&H waren.
Sie wurde 103 Jahre alt, der eine 92 und der dritte hatte seine ersten Aktien bereits mit 13 gekauft und mit 68 dann 500.000 Depotvolumen. Ähnlich wie Buffet kommt der Zinseszinseffekt eben dann erst so richtig zum laufen.

Trudi
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

@42sucht21
Danke! Ja ich weiß, dass die Zeit ein wesentlicher Faktor ist. Ich plane aber durchaus mit einem gesunden Alter um die 100 Jahre ;-)) mal sehen, wie weit ich komme! Und gespart habe ich auch schon seit meiner Berufstätigkeit, insofern hatte ich ein sehr gutes Startkapital aus Sparguthaben. Hätte ich damals nur schon frühzeitig in Aktien statt in Sparanlagen investiert, wäre ich heute schon fast soweit, wie ich jetzt noch kommen möchte! Ich folge nicht nur Aktienblogs, sondern auch Nutrition Facts.org von Hr. Dr. M. Greger – und versuche mich größtmöglich an dessen Ratschläge (+ Bewegung) zu halten. Aber hin und wieder ein Stück Kuchen oder Süßigkeiten brauche ich leider auch. Passt aber.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Trudi

@Trudi
Das hört sich ziemlich gut an finde ich. Vielleicht schreibt unsere Nachfolgergeneration hier im Forum dann später nicht mehr von Ronald Read und Anne Scheiber sondern von Trudi :-)
Ich wünsche es Ihnen!

Trudi
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Haha, aber wer weiß, vielleicht bin ich es ja selber, sofern der Blog hier noch besteht :-))

Tobs
1 Jahr zuvor

@Beta oder Alpha
Man läuft eher gegen die Statistik an, das ist bekannt. Ok, wer ist alles in der Statistik? Sicherlich viele Taktiker, Experten und sogenannte B&H Investoren, die doch keine sind (sich selbst so einschätzen um dann doch am Kurs zu hängen und nicht durchzuhalten).

Keine Ahnung, ob ich mal eine Überrendite erziele, dafür habe ich selbst zu viel Ärger mit russischen Titeln und Credit Suisse… :-) Was ich weiß, ist dass auf sehr lange Sicht mein Investment-Style diese Möglichkeit zumindest zu einer gewissen Wahrscheinlichkeit bringt: Das Compounding.

Kaufe ich einen ETF, compounde ich nur eingeschränkt. Das ist einfach so. Ich kann hier Ausschüttungen reinvestieren wie ich das mit Dividenden bei Aktien machen kann. Der grosse Unterschied ist aber, dass ich meine Unternehmen nicht behalte, unweigerlich. Es muss nur der nächste große Wachstumstrend kommen (Reiseunternehmen zum Mars?) und dann wird die Amazon oder Tesla der Zukunft meine Unternehmen, die Tampons, Windeln, und Ziggis herstellen, rausdrängen.

Meine Tampon-Unternehmen – natürlich nur eine Annahme, aber belastbare, wie ich finde – steigern stetig ihre Dividende. Wenn ich nach – mal willkürlich – 7 Jahren rund 7 Prozent Yield on cost habe, brauche ich nur noch 3 Prozent Kursperformance um etwa an den S&P 500 zu kommen. Bedenkt man, dass der Kurs über die Jahre auch anwächst, ist das nicht unrealistisch, dass ich über die 10 Prozent des S&P 500 komme. Natürlich erwischt man nicht durchweg die Unternehmen, die ihre Dividenden erhöhen können. Die Wahrscheinlichkeit aber, solche dafür geeigneten Geschäftsmodelle einzugrenzen ist größer als das mit ein arroganter Volldepp auf der Sell-side eine richtige Kursprognose für 2025 stellt.

Darum: Die Tankstellenjunx, die einfach liegen lassen, holen irgendwann in der zweiten Dekade auf und beschleunigen dann. Wenn ich sehe, was mir yield on cost einige meiner HK-Aktien bescheren, schmunzle ich über die Rendite vom S&P 500.

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

@Tobs

„Kaufe ich einen ETF, compounde ich nur eingeschränkt. Das ist einfach so.“

Bin da eben gegenteiliger Meinung, dass das wahrscheinlichkeitsgewichtete Compounding für die große Mehrheit mit buy & hold marktbreiter etfs zwar „nur“ der Durchschnitt sein mag, aber die Nettorendite langfristig höher sein wird, als der große Anteil von aktiven Investoren oder mit konzentrierten Portfolios.

Trotzdem gönne ich ja Dir die heiße vermenschlichte Allianz oder Münchner Rück – Bibliothekarin und natürlich besteht auch die Chance/Risiko besser oder schlechter abzuschneiden, was ja jede(r) selbst entscheidet / entscheiden kann.

Um die ewig gleiche kleine Selbstbeweihräucherungstruppe (sorry, wenn sich dadurch jemand gekränkt fühlen mag, aber ich nehme mich da auch nicht aus, aber man merkt es ja im Umgang mit ein klein wenig Kritik untereinander…) hier muss man sich finanziell vermutlich auch nicht allzu viel Gedanken machen, da sowieso breit gestreut investiert wird und viele in einer privilegierten Lage sind.

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  Sparta

Es geht nicht darum, was „die große Mehrheit“ macht und welche Rendite sie erzielt. Das weiß ich nicht, und – wichtiger – interessiert es mich tatsächlich gar nicht.

Es geht allein um die Feststellung, dass Du mit einem Index-Produkt – was diesem inhärent nun mal zu Grunde liegst – nicht das achte Weltwunder des Compoundings voll entfaltet bekommst. Weil im Index permanent Bewegung ist, das soll bei einem Index-Produkt ja auch so sein.

Mit jedem Jahr mehr allerdings, in dem Du einige gute Compounder im Depot behalten hast, näherst Du Dich allein auf Basis des Rückflusses der Marktrendite, mit großer Geduld übertrifft der Rücklfuss irgendwann vielleicht die Marktrendite. Auf sehr lange Sicht kannst Du es schon fast gar nicht verhindern, behaupte ich. Das erfordert aber Selbstvertrauen, Zuversicht und Strategie und Personality (sich selbst und seine Anlageentscheidungen nicht überhöhen bzw. eine gewisse Gelassenheit zu übernehmen). Attribute, mit denen die Mehrheit der Menschen nicht gesegnet sind. Nur nochmal: Das ist hier für mich nicht relevant.

Die Umsetzung ist natürlich kein Selbstläufer und auch ihrerseits unterliegt sie Prämissen (there is no free lunch): Du musst erstens einige Compounder erwischen (hier hat man aber wenigstens die Chance, eher geeignete Geschäftsfelder auszumachen, also vielleicht lieber Zahnbürste und Windel als PKW und Flugzeug) und diese einfach ewig halten, und nicht wegen mal einer mehrjährigen Seitwärtsphase im Kurs raushauen (hier dürfte es spätestens bei vielen in die Grütze gehen, dann nennt sich auf einmal der B&H-Anleger um in B&H+Check-Anleger :-) ).

Das Compounding ist enorm wirkmächtig, allerdings setzt es erst nach einem – recht langwierigen – Turboloch ein. Wenn man das Gaspedal gedrückt lässt, kommt aber heftiger Schub und man kann die Statistik (Marktrendite ist das Max…) drehen. Wer das hinbekommt von Hinz und Kunz, soll nicht mein Thema sein, sondern ist hier nur mein bescheidener Impuls.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

@Tobs
ich habe noch nicht verstanden, warum in Ihrem Beispiel oben der Compunder aus dem Welt ETF herausfallen soll. Jede Aktie wird ja im Verhältnis gehalten. Gute Aktien bleiben also oder werden erhöht. Ich vermute mal die im Titel genannte Walmart oder J&J seit dem Auflagejahr eines S&P500 oder World ETF enthalten sind.

Ich denke, es ist schwierig mit 7 Blue-Chip Auswahl aus dem S&P500 wie oben bei vielen Foristen geschehen, den S&P500 Index ETF zu schlagen.

Ihre Vorgehensweise mit teilweise kleinen, obskuren Titeln bietet da die Chance der Outperformance denke ich. Es ist dann ein wenig Lotterie ob man mit Jumia oder China Small-Caps die nächste CTS, Netflix oder SAP früh gekauft hat und ein Depot wie Tim bekommen wird in 50 Jahren. Aber die realistische Chance besteht ja wenn b&h extreme betrieben wird.

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Ich kann die Frage wirklich (!) leider nicht richtig einordnen und daher nicht gut beantworten:

Interessiert Sie der Mechanismus warum sich Einzeltitel in der Gewichtung eines Index verändern (vergrößern und verringern – vermutlich eher nicht, denn das dürften Sie sicherlich wissen), oder meine Einzeltitelauswahl in Bezug auf meine Growth-Titel wie Jumia?

Falls letzteres: Finde ich noch keinen Bezug in Ihrer um das Thema aufzugreifen.

Falls tatsächlich doch ersteres: Das Dabeibleiben richtet sich nicht nach der „Güte“ (klassische Indizes ohne qualitative Kriterien), sondern vornehmlich nach der Marktkapitalisierung.

Wenn die Marktkapitalisierung eines sehr erfolgreichen Wachstumswerts, nehmen wir als realistisches und für Sie sicherlich gut zu folgendes Beispiel doch einfach mal Jumia, steigt, verändert sich insofern die Zusammensetzung des Index. Wenn die Marktkapitalisierug von Unilever nicht so gestiegen ist, wird „mein“ Anteil an Unilever geringer. Wenn ich aber, was nun wirklich andersherum ein unrealistisches Beispiel ist, Jumia gar nicht haben möchte, sondern nur meine Unilever, wird mein Anteil an Unilever als klassischer Compunder geringer.

Das bedeutet, ich kann mit Aktien in einem Index nur eingeschränkt Compounding betreiben, schon allein weil sich für diese Strategie nicht gleichermaßen alle Titel eignen.

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

Man kann ins einte oder andere Lager fallen, beides hat Vor- und Nachteile, ohne die jetzt zum 100. Mal zu wiederholen.

Ich mache ganz einfach beides, und fühle mich sauwohl damit.

Heisst aktuell ist das Depot ca. 50:50, 50% Indexprodukte und 50% ausgesuchte Einzelwerte.

Beides hat seine Daseinsberechtigung, und Einzelwerte machen Freude, alleine schon wenn ich jeweils Post von den entsprechenden Unternehmen bekomme ist das doch etwas anderes als ein ETF, manchmal sogar ein Geschenk. Finanziell irrelevant ist klar, und mit etwas Glück ist auch mal eine Rakete dabei langfristig, selbstverständlich auch immer mal wieder ein Rohrkrepierer.

Wenn man keine Freude daran hat, sich profitable Unternehmen anzuschauen und zu beobachten, dann lässt man es eben sein. Jeder wie er will und mag, und dass hier mehr über Einzelwerte als über Index-Investing gesprochen wird ist doch klar, es ist spannender.

Wer auf der sicheren Seite sein will und trotzdem die eine oder andere Einzelaktie kann sich ja für ein Core Satellite entscheiden, so ist der Spieltrieb etwas befriedigt und man guckt nicht komplett in die Röhre, wenn man dummerweise nur Rohrkrepierer ausgesucht hat.

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Hi Bruno, ich mache es nicht anders als Du (ich bespare auch einen ETF – den Vang. High Divi – wenn auch in geringerem Umfang). Und ich habe ja auch nicht nur Compounder, sondern – in gewissen Dosierungen – wie 4221 zu Recht in Erinnerung brachte, auch Growth-Titel wie eine Perle in Form meiner Jumia :-) , auch wenn ich von sowas immer weniger mache, was auch damit zusammenhängt, dass ich mich mittlerweile an meinem Rückfluss im Depot ziemlich ergötze.

Ich möchte meinen Punkt auch nicht dogmatisch verstanden wissen, es geht eher um den Ansatz und um vermeintliche Schwächen und Stärken von Einzeltitel und Indizes und – das finde ich recht interessant – wie sich diese Stärken und Schwächen über einen langen Zeitraum dann anders darstellen können; es ist vermutlich auf so einem Blog nicht so ein Einfaches, die Diskussion entemotionalisiert zu führen.

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

Nicht zu ernst sehen das Ganze, wenn es zu emotional wird, dann darf man gerne mal hinterfragen, was die Ursache ist.

Ja diese Diskussion ist sicherlich interessant, nebst der Freude Unternehmen zu analysieren und über Jahre zu begleiten, finde ich auch den Ansatz, dass bei Einzelaktien ein antizyklisches Vorgehen einfacher ist als bei Indizes. In Index ist per Definition halt extrem prozyklisch, man schaue sich die grössten Holdings an der entsprechenden Indizes, da geht antizyklisch investieren nur alle ca. 10-15 Jahre nach einer Baisse. Bei Einzelwerte gibt es hier häufiger Gelegenheiten, auch wenn es teilweise nur kurzfristige Schwächen sind, wenn die Qualität des Unternehmens stimmt und man langfristig positiv gestimmt ist, sind das gute Chancen.

Aber Timing ist schwer, vor 2 Wochen habe ich mir BASF reingelegt, in der Hoffnung dass sie die Kurve wieder finden, aber klar, kann auch mal schief gehen. Und bei Einzelwerten hat man auch in schwierigen Zeiten immer mal ein Highlight, heute BASF mein schlechtester Wert dafür habe ich Meta, welche heute Freude bereitet.

Index-ETF haben viele Vorteile, ich würde sie allen empfehlen, insbesondere auch Leuten, welche kein Interesse an der Börse haben als Sparplan, einfach monatlich ansparen dann braucht man auch keinen Blog oder News oder sonstwas. Gut so, hier ist ein Finanzblog also werden hier eher Interessierte mitlesen und Austauschmöglichkeit.

Solange es nicht unter die Gürtellinie fällt und primitiv wird, ist doch alles ok, auch wenn man die Meinungsfetzen fliegen.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno


ich hoffe, ich habe nicht zu den wahrgenommenen Meinungsfetzen beigetragen. Wenn ja, entschuldige ich mich dafür. Ich hatte das nicht so dramatisch gesehen.

Es gibt doch viele Wege zum einkömmlichen Depot. Die meisten hier im Forum werden auch Fehlinvestitionen und UnderIndexperformance sehr gut verkraften können. Ich wollte nur angemerkt haben, dass viele gute Analysen eben durchaus in einer Dartpfeil-Quote resultieren.

Und das ganz abgesehen davon, was der Wellengang der hohen See der Börse mit unseren Depots unvorhersehbar anstellt ganz unser ohne unser eigenes vermeintlich geniales Zutun.

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

@42 Nein natürlich nicht gar niemanden der heutigen Diskussion, das war eher eine generelle Aussage.

Meinungsverschiedenheiten finde ich positiv, eine gute Diskussion entsteht nur mit unterschiedlichen Meinungen, sind sich alle einig, wird es doch langweilig. Solange es gesittet zu und her geht, ist doch alles gut. Eine gewisse Emotionalität in der Sache finde ich auch gesittet. Driftet es nur noch ins persönliche ab, bricht man eine Diskussion besser ab :-)

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