Wenn jemand ein altes Auto fährt, ist die Person nicht dumm. Manch einer mag denken: „Wie blöd die Nachbarn sind mit ihrer alten Klapperschüssel. In so eine alte Kiste würde ich mich nie reinsetzen. Es ist eine Blamage.“ Halt!!!! Ich frage mich, wer der Dumme dabei ist.
Du brauchst das neueste Auto nicht. Erstelle ein Budget. Achte auf deine Ausgaben. Und bleib am Ball. Sparquoten von fünf Prozent reichen bei weitem nicht aus, wenn das alles ist.
Wer große Schritte gehen will, versucht 25% des Nettoeinkommens von jedem Monatsgehalt zu sparen. Noch besser ist mehr. Dann kannst du schnell Fortschritte sehen.
Du ernährst dich gesund. Jede Menge Gemüse isst du. Du nimmst zum Beispiel diese grüne Superfrucht zu dir. Du achtest auf ausreichend Omega 3-Fettsäuren. Du bewegst dich ausreichend. Bewegung ist sehr gesund. Es ist gut für dein Immunsystem, Hormone, Gene, Muskeln, Knochen… Übergewicht erhöht übrigens das Risiko, an Krebs zu erkranken.
Mit einem gesunden Lebensstil wird dein Leben tendenziell länger und gesünder. Ich finde diese Liste mit den 12 Tips vom Deutschen Krebsforschungszentrum aus Heidelberg super:
- Rauche nicht
- Verzichte auf jeglichen Tabakkonsum
- Sorge für ein rauchfreies Zuhause
- Achte auf ein gesundes Körpergewicht
- Sorge für regelmäßige Bewegung im Alltag. Verbring weniger Zeit im Sitzen
- Ernähre dich gesund: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse. Schränke kalorienreiche Lebensmittel ein (hoher Fett- oder Zuckergehalt). Vermeide zuckerhaltige Getränke. Vermeide industriell verarbeitetes Fleisch, esse weniger rotes Fleisch und salzreiche Lebensmittel
- Reduziere den Alkoholkonsum. Der völlige Verzicht auf Alkohol ist noch besser für die Verringerung Ihres Krebsrisikos
- Vermeide zu viel Sonnenstrahlung, insbesondere bei Kindern. Achte auf ausreichenden Sonnenschutz. Geh nicht ins Solarium.
Du nimmst Sonnencreme. Melanom ist ein heimtückischer Krebs. Jedes Jahr erkranken mehr als 21.000 Deutsche daran. Oft betroffen sind Menschen im mittleren Lebensalter zwischen 45 und 60 Jahren.
Mich ärgern Kommentare unter Artikeln, die Menschen motivieren sollen, etwas gegen die Altersarmut zu tun. Wenn ich Kommentare lese, entdecke ich massenweise Ausreden, warum etwas nicht geht. „250 Euro sind viel im Monat als Sparleistung.“ Oder: „50.000 Euro hat nicht jeder zum Sparen.“ Klar, wenn man nie anfängt und immer alles ablehnt, wird das nichts. Was wäre mit einem Nebenjob?
Die Leute haben Ausreden und weinerlichen Antworten. Das ist irre.
Ob du 10.000, 25.000, 50.000, 100.000 oder 1 Million Euro hast, die Regel ist die gleiche: Du lebst unterhalb deiner Möglichkeiten.
- Du tilgst deine Schulden. Das hat Priorität.
- Du hast ein Notfallkonto, wo einige Tausender drauf sind.
- Du sparst, so viel du kannst.
- Du investierst das Geld langfristig. Du zockst nicht.
Die einen bauen ein Vermögen mit Aktien oder ETFs auf. Andere wiederum mit Immobilien (Haus, Miete, Garagen etc.). Dann gibt es noch andere Möglichkeiten.
Du hast Ziele für dein Geld, deine Karriere, deine Gesundheit.
Du nimmst keine Konsumschulden auf. Du kaufst nicht ein neues Protzauto mit einer enormen Finanzierungsrate.
Sag bitte keiner, dass er/sie das macht mit dem finanzierten Protz-Auto. Im Ernst? Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht? Meine Güte, das macht mich so wütend. Wenn jemand keine Altersvorsorge hat und dann auf großem Fuss lebt. Arbeite besser an deinen Zielen. Bleib unter deinen finanziellen Möglichkeiten.
Ich meine, es ist dein Leben. Du solltest realistisch sein. Du weisst vermutlich selbst, dass die staatliche Rente kaum ausreicht im Alter. Du musst dir genau überlegen, welchen Lebensstil du dir heute tatsächlich leisten kannst.
Wenn du ein Vermögen aufbauen willst, musst Du mehr leisten wollen. Du kannst entweder mehr verdienen oder weniger ausgeben. Oder du machst beides.
Natürlich ist der Kapitalismus kein Paradies. Er hat Schwächen. Aber was kannst du ändern? Mach das Beste daraus. Respektiere das System. Du kannst kaum den Kapitalismus abschaffen. Finde Leute, die das gut machen und hole dir bei ihnen Rat, Anleitung und Input.
Es ist nicht einfach. Es sind Fleiß, Ehrgeiz und Verzicht nötig. Es wird nicht schnell gehen. Es braucht eine Menge Vorarbeit. Es ist wie bei einem Baum, den du pflanzt. Er wächst langsam, aber stetig. Mit der Zeit zahlen dir die Dividenden/Renditen deinen Einsatz zurück.
Guter Beitrag Tim!
Zum Thema ETFs habe ich heute wieder etwas neues gelernt: Ich wunderte mich, weshalb ich bis heute keine Ausschüttung bei einem meiner ETFs erhalten habe. Es ist ein ausschüttender ETF, habe auch den Halbjahresbericht, Prospekt etc. des Emittenten durchforstet. Keine Möglichkeit rauszufinden weshalb die Ausschüttung der Dividenden dieses Jahr ausblieb. Nachdem ich mich schriftlich an den Emittenten gewandt habe, kam folgende Antwort: „Der ETF hat im August 2018 keine Ausschüttung vorgenommen, da die bisher angefallene Dividendenrendite abzgl. aller Kosten unter der Vorabpauschale liegt. Im Dezember erfolgt eine erneute Prüfung. Sollte es hierbei zu einer positiven Performance kommen, erfolgt dann die Ausschüttung in Höhe der Vorabpauschale. „
So ist das also, wieder ein in meinen Augen grosser Nachteil von ETFs im Vergleich zu Aktien… Mit dem InvestmentsteuerreformG hat der Deutsche Staat einen Weg gefunden bei den ETF-Sparern vermeintlich „unbemerkt“ etwas abzugreifen. Zudem sind die Kosten, wenn auch die Angabe „0,25%“ nach wenig klingt, einfach vorhanden! Das ist in meinen Augen ein Riesennachteil, welcher mich dazu bewegt mehr auf Werte wie Berkshire zu setzten, da gibt es solche Probleme nicht. Berkshire = keine Kosten, Keine Dividende = keine Steuer abführen, und kein Rebalancing notwendig. Wie seht ihr das?
Hallo Tim,
ja, wahre Worte. Einfach ist es so einfach. Unter den Verhältnissen leben und für jeden Mist das Geld aus dem Fenster werfen. Jeder muss hier jedoch seinen individuellen Weg finden. Ich gehe schon seit einigen Jahren meinen „Mittelweg“. Ich spare und investiere vergleichsweise viel, wir drehen aber nicht jeden Euro dreimal um. Gerade mit Kindern ist z. B. ein (relativ teurer) Urlaub in den südlichen Gefilden traumhaft. Und das ist es mir wert.
Aber der Weg ist hart. Der Schneeball wird nur ganz langsam größer. Bevor die Effekte merkt, vergehen Jahre. Da heißt es Augen zu und durch. Einfach nur machen und durchhalten ist der Schlüssel. Irgendwann wird man belohnt.
Weiter So! :-)
@AlexanderG
Die neue Form der Besteuerung ist zwar unglaublich GaGa aber ich denke es nimmt sich derzeit nicht so viel (geringer Basiszinssatz). Du verlierst durch die Vorabpauschale sicherlich einen gewissen Steuerstundungseffekt. Du zahlst bei einem Verkauf des ETF dann aber weniger Steuern (vermindert um die Vorabpauschale). Und ob 0.25% TER jetzt so viel ausmachen musst Du selbst wissen. Ist der ETF marktbreit aufgestellt (World, EM) musst Du diesen mit Einzelaktien erstmal langfristig schlagen.
Die größte psychologische Herausforderung bei marktbreiten ETFs ist eigentlich, dass sie langweilig sind.
@Tim: Es hilft leider nicht, jungen Menschen zu sagen, dass sie keine Rente bekommen werden.
Ich sehe es bei mir. Wäre meine einzige Motivation, fürs Alter vorzusorgen und allein dafür müsste ich monatlich 250 € abdrücken, hätte ich schlicht keine Lust dazu.
Ich investiere einen großen Teil meines Einkommens (und das sind wesentlich mehr als 250 € im Monat) aus anderen Gründen. Ich brauche das Geld nicht, es macht mir Spaß zu investieren und ich habe das Ziel vor Augen, dass ich in einigen Jahren (NICHT erst zur Rente) ein finanziell sorgenfreies Leben führen kann.
Würde mir jemand erzählen, ich solle aber einfach 250 € anlegen, nur damit ich die letzten Jahre meines Leben nicht in Armut verbringe und die 250 € würden mir wirklich wehtun, würde ich nicht investieren. So ehrlich bin ich. Denn dann macht das Investieren keinen Spaß. Da brauchen (vielleicht vor allem junge) Menschen einfach andere Anreize.
Grüße
Dominik
@ Dominik
Ja, genau so ist es. Es liegt einfach nur am nichtlinearen Grenznutzen des Einkommens. Einem der 1500€ netto monatlich zur Verfügung hat, tun 250€ Verzicht enorm weh. Die Nutzeneinbusse ist für ihn heftig. Einer der hingegen 4000€ netto verdient, hat einen deutlich geringeren Verlust an Nutzen durch einen Verzicht. Zudem ist Konsum heute sicher, wohingegen Konsum morgen unsicher ist. Ganz einfaches Prinzip der Ökonomie, aber viele verstehen es trotzdem nicht.
Bei dir ist es offenbar so, dass du eine hohe Präferenz für zukünftigen Konsum hast, und ein entsprechend hohes Einkommen heute.
Konrad hat es oben doch ganz schön geschrieben… Es geht darum einen gesunden Mittelweg zu finden zw hoher Sparquote (20+%) und Leben genießen!
Wenn das aktuelle Einkommen nicht dafür reicht, dann muss man Einsparpotenziale finden (Auto, Luxusurlaub, …) oder/und mehr Geld verdienen (Beförderung, Jobwechsel, Nebenjob).
Hat man nicht das Ziel vor der Regelaltersrente finanziell frei zu werden, kann man es etwas langsamer angehen, da man mehr Ansparzeit hat. Will man früher „raus“ muss man mehr machen!
Es liegt bei jedem selbst zu entscheiden :-)
@ Konrad
Stimmt. Es ist nicht leicht. Der Anfang wird sehr klein ausfallen. Das war bei mir auch so. Aber wer etwas an sich arbeitet, kann Erstaunliches erreichen. Mit Fleiß, Ehrgeiz und Zielen kann man es schaffen.
@ Dominik
Nun, leider verhalten sich viele Menschen wie Kleinkinder. Sie übernehmen keine Verantwortung für sich und die Familie.
Allein der Schaden, den die Inflation anrichten wird im Alter, wird enorm sein. Es muss am Ende jeder selbst wissen.
Gerade wenn man Familie hat, finde ich, dass man sich und seinen Kindern auch etwas gönnen muss und nicht nur sparen, sparen, sparen. Wir schaffen zu Hause mit unseren beiden Kleinen (5 und 3) aktuell 15 % Sparquote, mehr geht nicht, da ich auch Alleinverdiener bin.
Zum Thema Urlaub: Wir haben gestern Disneyland Paris für nächstes Jahr gebucht, knapp 1000 Euro für 2 Übernachtungen. Klar ist das viel, aber das gönnen wir uns.
@ Der Aktienanfänger
15% Sparquote vom Nettoeinkommen fürs Depot ist bereits sehr gut als Alleinverdiener. Bin aktuell bei 7% mit 2 Kindern und Studentin ;-)
So ist das also, wieder ein in meinen Augen grosser Nachteil von ETFs im Vergleich zu Aktien…
Also man kann sicherlich darüber diskutieren, ob dies ein Nachteil darstellt wenn eine Fondsgesellschaft dir steuerlich ohnehin anfallende Arbeit abnimmt und Dinge verrechnet, aber ob das ein großer Nachteil ist, bezweifle ich doch mal stark.
Mit dem InvestmentsteuerreformG hat der Deutsche Staat einen Weg gefunden bei den ETF-Sparern vermeintlich „unbemerkt“ etwas abzugreifen.
Eigentlich nicht, er hat nur die Steuerabführungszeiten etwas verschoben und somit leider auch den Steuerstundungseffekt merklich reduziert bei Thesaurieren, aber dies dem Konstrukt ETF anzulasten ist auch nicht richtig. Mit der gleichen Logik könnte ich auch alle Aktien verkaufen und sagen dass die alten Aktien früher viel besser waren, da ich früher GAR KEINE Steuern auf Kursgewinne zahlen musste. Steuern ändern sich, das wird auch immer so bleiben, davon die Anlagestrategie abhängig zu machen finde ich aber fahrlässig.
Zudem sind die Kosten, wenn auch die Angabe „0,25%“ nach wenig klingt, einfach vorhanden!
Du bist noch nicht so lange dabei oder? ;-) Es klingt unglaublich altbacken, aber ZU MEINER ZEIT ;-p waren laufende Kosten von 2,5 – 3% bei aktiv gemanageten Fonds durchaus üblich. Wo stehen wir heute… 0,25% im Schnitt? Tendenz fallend. Selbst wenn Du 100.000€ im Depot hast (weit abseits der Größenordnung der meisten Privat-Sparer), dann wären das im Jahr 250€
Das ist grade mal die Größenordnung die ich auch sonst im jahr schon allein für Kaufgebühren, unabhängig von ETF und Aktien beim Broker bezahle. Selbst wenn mich ein manuell getätigter Aktienkauf nur 5€ Kosten würde, um die annähernd gleiche Diversifikation bei Aktien zu erlangen müsste ich mir 50-60 Werte ins Depot legen. Bei 50 Besparungen im Jahr a´5€ Ordergebühr bin ich bei den gleichen Kosten.
Das ist in meinen Augen ein Riesennachteil, welcher mich dazu bewegt mehr auf Werte wie Berkshire zu setzten, da gibt es solche Probleme nicht. Berkshire = keine Kosten, Keine Dividende = keine Steuer abführen, und kein Rebalancing notwendig. Wie seht ihr das?
Sehe ich aufgrund oben genannter Gründe nicht so. Ich gehe sogar soweit zu sagen, INSBESONDERE aus steuerlichen Gründen sind ETF sinnvoll, sowohl im Aktien als auch im Anleihe-Segment, da sich manche Anleihen nur in 100.000€ Volumen kaufen lassen, was für den Privatanleger schlicht unmöglich ist und da bei Aktien ETF auch Länder/AGs bespart werden, bei denen kein schönes Doppelsteuer-Abkommen existiert bzw. bei denen die Rückfoderung von Dividenden einen enormen Zeitaufwand bedeutet. USA ist natürlich rühmlich Ausnahme, aber wer wüsste aus dem Stehgreif wie man Dividenden bzw. zuviel bezahlte Steuern aus Schwellenländern, oder weniger bekannten Ländern zurückfordert.
Wer nicht zu den gutverdienenden gehört hat es sehr schwer mit dem sparen anzufangen weil man sich eigentlich eher arm fühlt und auch kaum etwas besitzt. Wenn mir jemand vor Jahren gesagt hätte ich solle 250€ als Altersvorsorge sparen hätte ich das auch für einen Witz gehalten und entgegnet das ich doch nichts habe.
Ich hatte keine Einbauküche, kein Auto, keine Urlaube und brauchte lange um Einsparpotenzial zu finden. Bei mir waren die Geldfresser der Kaffee am Bahnhof (1,45€) und weil ein Kaffe am Tag nicht reicht, nochmal 0,80€ am Mittag, zusammen also 45€ im Monat. Die teuren Zeitschriften, mehr als 20€ Mt. und die Kleinigkeiten beim Bäcker vielleicht 15€ die Wo/60€ Mt.
An dieser Stelle sind es zusammen bereits 125€ im Monat für Kaffee, Süßkram und Brötchen, die oft im Müll landeten, und Zeitschriften, aus denen vielleicht 2 Artikel Interessant waren. Am WE gab ich mehr als 50€ fürs weggehen in Bars, Cafés u.ä. aus. Macht also nochmal 200€ und mit Ersterem zusammen schon 325€ monatlich.
Im Supermarkt Preise vergleichen, kam mir nicht in den Sinn, ging ich doch davon aus, dass es bei kleinen Mengen keinen großen Unterschied macht. Aber eine Tomatendose für 0,40€ weniger sind bei 3 Dosen 1,20€ Im Monat mehr auf dem Konto. Klingt immer noch wenig aber wenn ich überlege wieviele hunderte einzelne Artikel im Monat und tausende im Jahr gekauft werden ist in Summe der Unterschied enorm. Bei einem Singel nochmal 30-50€ und bei Familien 150-200€ Mt. . Jetzt sind es mit oberen schon fast 400€ im Monat.
Letztens habe ich unser Roggenbrot substituiert und zahle nun 1,89€ statt 4,50€. Bei 14 Broten im Monat sind das 36,36 an Ersparnis mehr und im Jahr 436€.
Ein Qualitätsverlust gibt es realistisch nicht. Kaffee zubereiten braucht vielleicht 3min mehr zu hause aber dafür steht man die Zeit weniger an. Muss dann auch nicht nach den Zug rennen oder vorher hoffen, dass der Geldautomat am Monatsende, wenigstens noch 5€ ausgibt.
Als ich meinen Partner 2013 erklärte das wir 500-700€ im Monat sparen könnten sah er mich entgeistert an und meinte: „Klar wenn wir Schwarzfahren und Containern gehen.“ Es war ein harter Weg weil man sich immer wieder selbst kontrollieren muss.
Ich komme mir bei den Preise vergleichen noch oft genug blöd vor, wenn ich z.B. einen 7,5 kg Sack Kartoffeln nach Hause schleppe weil der gerade billiger ist als der 2,5kg Beutel und die Leute gucken mich an. Da wo ich wohne macht sowas normalerweise keiner. Man fährt mit dem Auto die 200 Meter oder bestellt gleich den Lieferdienst.
Wenn ich gefragt werde, was mir die 2€ mehr jetzt bringen, sage ich „Nichts, aber 50x 2€ im Monat sind bereits 100€ und im Jahr 1200€ und in 10 Jahren, investiert 15 000€ und in 20 Jahren 40 000€ und wenn mir das immer noch nichts bringt dann wenigstens mal meinen Kinder.“
Hallo Tim,
ich lese schon seit einiger Zeitsehr interessiert Deine Artikel und möchte mich heute mal vorstellen und auch bei Dir bedanken für Deine motivierende Art. Ich falle sicherlich ein wenig aus dem statistischen Rahmen was meine Daten betrifft aber ich möchte trotzdem in Kürze meinen Weg beschreiben, der mich zum Streben nach FU geführt hat.
Ich bin aktuell 43 Jahre alt und Krankenschwester auf einer Intensivstation in der größten Berliner Klinik, arbeite 75%, bin 50% allein erziehend (der Papa der Kinder macht die andere Hälfte) und verdiene etwa 1900 Euro im Monat. Dazu kommen monatlich ca. 400,- Kindergeld. Das ist nicht viel, aber ich bin bescheiden von Hause aus und habe nur noch ein Ziel: die finanzielle Unabhängigkeit. Das ich nur 75% arbeite liegt zum einen daran, dass ich ein schwer behindertes Kind habe und zum anderen, dass mein Job doch so anstrengend ist, dass ich bei 100% kaputt gehen würde und noch so etwas wie Lebensqualität anstrebe.
Ich komme aus einem armen ostberliner Haushalt, meine Mutter war allein erziehend. Wir hatten nie Geld und ich habe auch nie erwartet welches zu haben. Ich bin im Mindset der berliner Unterschicht aufgewachsen die geprägt ist von Opferhaltung und quasirelisiösem Festhalten am Glauben, dass der Teufel nur auf die dicksten Haufen sch….So habe ich denn Geld immer als etwas Schmutziges betrachtet, das ich eh nie haben werde und bin so bis Mitte 30 mehr schlecht als recht immer am Rande des Dispos über die Runden gekommen oder habe, sofern ich mal Geld verdient hatte, dieses für sehr schöne und sehr ausgedehnte Reisen verbaucht.
Obwohl ich mein Leben lang sehr bescheiden gelebt habe, kein Auto, kein shopping, alles was ich habe pflegen, vegetarisch/ vegan selber kochen etc., bin ich erst mit 39 Jahren aus dem Mindset meiner Herkunft ausgebrochen und habe beschlossen ich will „ja“ sagen zu Geld. Ich begriff, dass Geld nicht irgendeine religiöse Macht ist, sondern ein Werkzeug mit dem ich Dinge kaufen kann die weit über einfachen Konsum oder Shopping hinaus gehen. Ich kann Zeit kaufen in der ich nicht arbeiten muss, ich kann Würde kaufen für mein behindertes Kind und ich kann schlicht und ergreifend Ruhe finden in dem Wissen, dass ich meine Miete in jedem Fall bezahlen kann und niemals wieder die Armut erleben werde, die ich in meiner Jugend kennen gelernt habe.
Ich fing mit 39 bei 0 an Geld zu sparen. Zunächst moderat. Legte nach und nach auch was in Aktien an, allerdings ohne wirklich eine Strategie oder Ahnung zu haben. Ich sparte immer mehr und je mehr das Geld auf meinem Konto wuchs, desto weniger gab es für mich einen Grund Geld auszugeben. Heute spare ich 1500,- Euro im Monat und alles was an Sonderzahlungen kommt. Ich lege es sofort nach Eingan in meinem Depot an und lasse alles was ich habe liegen. Ich bin jetzt bei 45.000 Euro in Aktien und ETFs gelandet und will bis zu meinem 45. Labensjahr die 100.000 erreichen. Ich werde weiter so hart sparen und mit 50 etwas über 200000 haben. Mein Ziel ist mit 50 Jahren auf 50% Arbeit zu gehen. Bis 60 möchte ich 500000 Euro haben und dann entweder auf Gleitzeitbasis nur noch minimal für die KV arbeiten oder mich mit einem Hobby selbstständig machen.
Meine Kinder merken nicht, dass ihnen Geld fehlt. Sie bekommen jeden Tag leckeres Essen selbst gekocht. Da wir nicht einfach so blöd rumshoppen, bleibt viel Zeit für tägliche, lange Spaziergänge in den Waldgebieten der berliner Umgebung. Wir haben Bibliotheksausweise und lesen viel, gucken auch mal zusammen Filme, in der Hauptsache aber sind wir beisammen und reden, reden, reden über das Leben usw. Ich habe mit meinem Sohn in den letzten Jahren mehrere Reisen u.a. nach Japan und in diesem Jahr nach Irland gemacht. Ich habe mit ihm darüber geredet, dass dies die vorerst letzte große Reise war, da Reisen teuer ist und erheblich Einsparpotential bietet. Statt dessen werden wir weiter die Region erkunden, wandern gehen, mal Boot fahren oder die Stadt auf Spaziergängen erobern. Meine Kinder sind glücklich trotz sparsamer Eltern und vermissen nichts.
Ich habe Deinen Blog erst vor ein paar Monaten gefunden. Vieles was Du empfiehlst, v.a. zum Thema Lebenspraxis, ist bei mir schon seit Jahren etabliert. Deine Empfehlungen für buy and hold allerdings, sowie Deine Motivationsartikel waren für mich Gold wert. Ich habe gerade in den ersten Jahren Geld verloren durch meine Unerfahrenheit am Aktienmarkt, aber ich sehe das als Lehrgeld. Inzwischen, wie gesagt, bin ich ganz entspannt. Vielen Dank für diese, Deine Unterstützung!!!
@Kia
„Wenn ich gefragt werde, was mir die 2€ mehr jetzt bringen, sage ich „Nichts, aber 50x 2€ im Monat sind bereits 100€ und im Jahr 1200€ und in 10 Jahren, investiert 15 000€ und in 20 Jahren 40 000€ und wenn mir das immer noch nichts bringt dann wenigstens mal meinen Kinder.“
So sehe ich das auch. Sehr kluge Worte. So fängt man an die Ausgaben zu optimieren bzw. minimieren. Aber es gehört Disziplin dazu, welche die meisten nicht dauerhaft haben… Und dann kommt irgendwann hoffentlich eine Gehaltserhöhung dazu und schon wird es ein richtig netter Batzen, den man sparen und investieren kann…
@AlexanderG
„Das ist in meinen Augen ein Riesennachteil, welcher mich dazu bewegt mehr auf Werte wie Berkshire zu setzten, da gibt es solche Probleme nicht. Berkshire = keine Kosten, Keine Dividende = keine Steuer abführen, und kein Rebalancing notwendig. Wie seht ihr das?“
Kann man so machen. Ich hab auch schon mal dran gedacht.
Kosten: Nur eine einmalige Kaufgebühr.
Performance: Langfristig hat Berkshire den S&P 500 immer geschlagen.
Quellensteuerproblematik entfällt, da keine Dividende gezahlt wird.
Buffett ist darauf in einem seiner Briefe an die Gesellschafter mal eingegangen. Es ging da aber eher darum, warum er keine Dividende zahlt. Es wäre für den Gesellschafter auch aus steuerlichen Gründen besser.
Will er unbedingt eine Dividende haben, soll er Anteile Verkaufen. Alles in allem wäre das so besser. Auch wenn die Kurse schwanken.
Fand ich o.k. Man braucht eine Summe X zum Leben, dann geht man eben ein- oder zweimal im Jahr her und verkauft etwas von seinen Anteilen. Die Kosten hierfür dürften sich in Grenzen halten. Das geht also, wenn man nur wenige Aktienpositionen im Depot hält.
Und weil es eine Aktie ist, hat man das ganze Gedöns, das man mit den Fonds hat nicht.
Hallo Tim
Stimme dir zu. Das Problem ist, dass die Leute lieber ein Protz-Auto kaufen als für die Rente zu sparen. Das Auto sieht man, man bekommt Anerkennung, man zeigt, dass es einem gut geht. Bis man aufwacht und merkt, dass alles nur Schein war, ist es oft schon zu spät.
Wir in der Schweiz haben im Vergleich zum Glück ein sehr gutes Rentensystem. Neben der staatlichen Rente haben wir eine obligatorische „private Rente“ und eine steuervergünstigte fakultative „Sparanlage“, so dass man beim Rentenalter im Idealfall 3 Geldquellen hat. Aber ich denke auch unser System hat Risiken und die Finanzierung wird mit der Zunahme der Leistungsbezüger schwieriger. und wer weiss, was in 30-40 Jahren sein wird.
Hallo Tim
Habe einen interessanten Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung gefunden zum Thema „Deutschland spart sich arm“.
https://www.nzz.ch/international/deutschland-spart-sich-arm-ld.1423578
Es fehlt auch nicht der Hinweis, dass wir Schweizer es scheinbar besser machen würden. Wobei ich in meinem Bekanntenkreis auch viel zuviele Leute habe die immer wieder behaupten Aktien wären teufelsteug.
@Nico Meier,
danke für den Artikel, hab heute Morgen schon was dafür getan damit das auch so bleibt, hab nämlich ein paar BASF – Aktien gekauft, Aktien sind kein Teufelszeug :)
noch 3x monatliche Sparrate investieren und dann wird Cash weggelegt, der Endspurt naht schliesslich.
Liebe Grüsse
@ Kia
Solche Frauen wie dich gibt es vermutlich nur in Deutschland… ich hätte dich sofort geheiratet.
Meine Ehefrau ist toll und gut, aber in Schuhe und Handtäschen sind bestimmt mehr als 50000 Fr. „investiert“.
Toller Kommentar Kia
UND so läuft es, auch wenn man wenig zur Verfügung hat. Am Ende kommt man auch auf 20% und mehr sparquote. Zwar in absoluten EURO-Beträgen weniger als anderer, aber 20% sparen sind 20% und man hat eh ein geringeren Lebensstandard an den man gewöhnt ist.
Das Geld langfristig angelegt macht später mal richtig Laune:-)
-M
Ich denke, dass auch Berskhire Kosten interne Kosten enthält. Glaubt ihr, die arbeiten umsonst. ? Die Verwaltung, die Gehälter, die Mieten,.. Ob es mehr oder weniger als 0,2% sind, wer weiß.
https://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/altersvorsorge-wie-sich-die-generation-mitte-den-ruhestand-selbst-verhagelt_id_9644181.html
Die Deutschen sparen nicht, weil sie lieber konsumieren, als es durch Währungsverfall (Nullzinspolitik plus Inflation), dubiosen Staatsversprechen „die Rente ist sischä“ am Ende dem Staat anheim fallen zu lassen. Das Vertrauen in die Beständigkeit von gesparter Substanz ist angeknackst und zwar gewaltig.
Man muss also kein Konsumidiot zu sein, um Geld auszugeben, Angst scheint ein heftiges Motiv zu sein.
@ Der Aktienanfänger / Gainde
Ihr seid beide mit Familie aktuell Alleinverdiener. Das ist auch eine Entscheidung. Ich finde es immer gut wenn man sich Gedanken zu etwas macht und dann seine Entscheidung trifft. Die Sparrate ist natürlich in diesem Fall geringer. Es ändert nichts daran, dass man mindestens 10% von dem Gehalt beiseite legen muss. Vielleicht gibt es eine Durststrecke, aber sie sollte zeitlich überschaubar sein.
Wir waren als Familie noch nicht in Disneyland. Ich kann nicht sagen, dass wir etwas verpasst haben. Das ist natürlich insgesamt ein schönes Erlebnis. Die Frage ist, ob es den Preis einem wert ist. Mit dem Ferienhaus in der Nähe vom Meer kann ich natürlich Wasser predigen und Wein trinken. Ich habe Fotos von meinen Kindern am Wasser. Es sind sehr oft die typischen Strandbilder. Sie sind sehr schön und ich freue mich wenn ich sie sehe. Ich habe letztens fast identische Bilder gesehen. Meine beiden Kinder saßen vergnügt im Sand am Rande des Wassers und haben gespielt. Es war ein lokaler Badesee. Man muss tatsächlich nicht immer sehr viel für gute Erlebnisse ausgeben. Manchmal gibt es Alternativen, die wesentlich weniger kosten und fast das selbe Erlebnis beinhalten.
Ich fahre auch gerne nach Frankreich und zelte dort mit Familie. Das ist keine Fernreise. Wir sind dennoch im Ausland und können sehr viel sehen und erleben. Ein Städtetrip ist mit kleinen Kindern eh nicht mehr in der Form möglich wie ohne.
Kia hat sehr gut beschrieben aus wie man mit vielen kleinen Maßnahmen man am Ende etwas großes erhält.
Ein gesunder Mittelweg ist das Ziel und für mich das Optimum.
Sei es sparen, Ernährung, Sport usw.
Zu viel war noch nie gut!
-Verkneife ich mir alles, fehlt es mir im jetzt
– esse ich gar nichts süßes oder auch mal ne Pizza macht es mich auf Dauer unglücklich
– mache ich zu viel Sport dankt es mir mein Körper mit Verletzungen etwas
gesunde mittelmaß muss gefunden werden. Abweichungen nach oben und unten für jeden individuell.
Ich habe für mein Hobby Hifi viel Geld die letzten 2 Monate ausgegeben. Bis Jahresende verkneife ich mir aber jegliche andere Dinge um das zu kompensieren. Das Musik hören macht mich glücklich und ist es mir wert im hier und jetzt und auch zukünftig. Manche Wünsche sollte man sich einfach gönnen, wenn man ansonsten diszipliniert ist.
-M
@Kiev,
Recht so, schöne Ferien mit den Kindern am Meer/alternativ Badesee sind herrlich, kein Stress, weder für Eltern noch Kinder,
ich bin mir nicht sicher ob kleine Kinder im Alter von dann 6 und 4 bereits was von einem Disney-Land Besuch in Paris haben, ich glaube ich hätte die Kinder eher für 3 Tage bei den Grosseltern geparkt und hätte nur mit der Frau was unternommen, mag sich schrecklich anhören, aber ich finde sowas ganz gut (hab aber keine Kinder *lach*) Erlebnisse ja, unbedingt, aber es muss nicht Alles gleich so viel kosten.
Wie will man das denn noch toppen im Alter von 12 und 14?
liebe Grüsse
Auch Kinder in dem Alter haben schon was von einem Besuch im Disneyland. Grad unsere Tochter war vom großen Schloss und den vielen Prinzessinnen/Kleider etc. total begeistert. Auch Achterbahnfahren ging mit ihr schon mit 4. Sicher sind die knapp 1.000 Euro für 2 Übernachtungen teuer, aber wir ermöglichen das gerne unseren Kinder. Sparen kann ich dann richtig wenn beide spatter ausm Haus sind ;-)
na denn viel Spass Aktienanfänger, wird schon werden :) sind heute einfach andere Zeiten als früher wo es 1x im Jahr Urlaub gab und sonst sonntägliche Spaziergänge im Wald.
Konsum als vorrangiger Lebenszweck ist weit verbreitet. In meinem Umfeld scheint Geld oft mit einer Art Haltbarkeitsdatum versehen zu sein, nach dem Motto: „Oh, heute ist schon der 28.09. und das Septembergehalt ist noch nicht vollständig ausgegeben. Schnell raus damit, bevor das neue kommt.“ Spätestens zum Monatsende muss das Konto in den roten Zahlen sein, sonst hat man/frau nicht angemessen gelebt.
Die Verschwender lassen sich grob in zwei Gruppen teilen: Bei der einen Gruppe sieht man wenigstens, wo das Geld geblieben ist, z. B. das neue Auto, während bei der anderen Gruppe der Geldwert unsichtbar zu verpuffen scheint.
Besonders schlimm finde ich die „Pandora-Mädchen“. Aus Einzelteilen zusammengekauft kommt so ein Armband oft auf einen vierstelligen Anschaffungspreis, aber der Silberwert beträgt nur wenige Euro.
ja, Bibo, so ist es mit den Sammelsystemen, ich habe ein paar Jahre das Konkurrenzprodukt Trollbeads „gesammelt“, hat immer viel Freude bereitet …. jetzt nicht mehr, und äusserst mühselig den Kram wieder zu verkaufen,
Finger weg kann ich nur sagen, nix Kaufen was Folgekosten hat!
„Meine Ehefrau ist toll und gut, aber in Schuhe und Handtäschen sind bestimmt mehr als 50000 Fr. „investiert“.“
Wenn sie die richtigen Marken kauft so Prada, Burberry, Chloé etc. dann tüte alles was sie ausrangiert gut ein und schreib das Kollektionsjahr drauf. In 40 Jahren, wenn dir als Rentner dann langweilig ist, bringst du das wieder unter die Leute. Wer weiß so Markenzeug steigt manchmal auch im Wert. :-)
@Kia
Respekt, dass du auf so tiefer Detailebene eure Kosten minimierst! Ich achte nicht sonderlich auf Angebote, weil es zu umständlich ist. Greife aber durchaus zu NoName-Marken, bevor ich 2€ mehr für irgendwas zahle. Meine Mutter hingegen konnte früher alle Preise auswendig und hat die Einkäufe genau geplant. Im Nachhinein denke ich, dass es ein großer Kostenfaktor ist, ob man selbst kocht oder Tiefkühlware, Dosen etc. kauft.
@Berlinerin
Respekt, dass du nun so zielstrebig bist! Deine Kinder werden es im positiven Sinne merken, dass ihre Mama genügend finanzielle Puffer hat. Wie schaffst du es 1500€ bei 2300€ Einkommen zurückzulegen?
Disneyland wäre ein möglicher Scheidungsgrund. Zum Glück sind meine Frau und ich uns in dieser Beziehung sehr ähnlich. Es wäre für uns eine Strafe dorthin fahren zu müssen.
Hallo zusammen,
@ Jenny,
ich achte auch nicht auf Angebote und mache auch keine wöchentliche Angebotsjagd. Was unsere Lebensmittelkosten gewaltig reduziert ist mein konsequenter Wochenplan. Einmal in der Woche lege ich fest, was ich die nächste Woche koche. Und dann gehe ich genau einmal zu ALDI einkaufen, was ich dort nicht bekomme kaufe ich bei Rewe oder Kaufland.
Ich klappere aus 2 Gründen nicht noch mehr Geschäfte ab, denn 1. kostet es Zeit und 2. Benzin. Alleine diese Kosten würden die kleine Ersparnis auffressen.
@Kia,
du hast meine vollste Zustimmung zu deiner Auflistung. Planung ist der Schlüssel für alle Ersparnisse im Großen wie im Kleinen. Und viel klein, klein macht irgendwann auch ein Groß.
@Berlinerin,
deine Ausgaben erscheinen mir sehr gering. Ähnlich kleine Werte habe ich nur erreicht, als ich nur eine ganz kleine Zins- und Tilgungszahlung bei der Bank hatte. Ich habe in einem ähnlichen Alter wie du angefangen. Konnte aber mein Einkommen vor 6 Jahren auf Grund eines Fernstudium um über 30% steigern.
Die beste Investition ist die Investition in die eigene Arbeitskraft, das war ein Turbo für meine Finanzen.
@Disney,
wir waren jetzt vor kurzem zum ersten Mal in unserem Leben in Disney mit meiner Tochter, sie ist jetzt 24 Jahre und ihr hat das nicht gefehlt. Es war toll auch für Erwachsene, dazu muss ich sagen, wir waren in Orlando. Aber in meinen Augen nichts für kleine Kinder und dabei wird das in den USA noch viel kindgerechter gebaut als alles was ich aus Eiropa kenne. Ab ca. 8 Jahren, haben die Kleinen meiner Meinung was davon. Vorher wäre das Streß für Kinder und Eltern. Klar mag eine 6-jährige Prinzessinenkleider und die Mäuse, aber kann sie wirklich alles ausnutzen, hat sie die nötige Kondition? Außerdem, muss ich leider zu bedenken geben, dass es mit 1000 Euro für Übernachtung und Eintritt nicht getan ist. Maut, Benzin, Essen und die ganzen tollen Angebote in Disney, vom Foto über die regenbogenen GlitzerEinhörner bis zum Prinzessinnenkleid mit Krönchen kosten ein Vermögen.
Jetzt musst du sparen, nicht wenn deine Kinder größer sind oder aus dem Haus sind, denn jetzt vermissen deine Kid‘s noch nichts. Später kosten sie richtig Geld und dir fehlt der Zinseszinseffekt.
Die 2500 Euro die ihr für diese beiden Tage ausgeben werdet wären in Disney Aktien angelegt ein richtig guter Start für Aktienanfänger.
Ich predige jetzt nicht Wasser und trinke Wein, dieser Urlaub war erst die 2. große Reise in meinem Leben. Und wir leisten uns das erst seit wir die Ziellinie sehen können.
Take care,
June
June , gut gesprochen. Gerade wenn die Kinder klein sind haben sie viel mehr davon wenn sie langsam den Radius um ihre Wohnung erweitern. Zoo kostet ja auch schon 100€ und man ist abends wieder zu Hause. Reizüberflutung kriegen sie früh genug.
@ Berlinerin
Du bist ein Leuchtturm. Großen Respekt habe ich vor dem, was du dir erarbeitest – für dich und deine Familie.
Wir haben unseren letzten Urlaubstag und wollten heute morgen los, da springt das Auto nicht an. Achja, irgendwie typisch. Murphy und so.
Mit dem Artikel geh ich voll mit, außer bei der Sonnenmilch-Thematik. Ich halte Vitamin D für einen unterschätzten Faktor. Denn die Krebsraten sind auch kontinuierlich mit der Sonnenschutz-Thematik gestiegen. Und da ich selbst als Versuchskaninchen sprechen kann (mit hochdosiertem Vitamin D), sind mir ein paar Punkte aufgefallen. Ich habe keine schlimmen Alpträume mehr (hatte ich seit meiner Kindheit täglich, aber extrem), ich vertrage die Hitze viiiiel besser (Kreislauf) und ich bekomme keinen Sonnenbrand mehr.
@Der Aktienanfänger
1000 Euro für 2 Übernachtungen? Ein Tagesausflug ohne Übernachtung wäre nicht okay gewesen? Ich tu mich auch mit „Das gönnen wir uns mal“ schwer. Natürlich kann und soll man sich was gönnen. Aber ein Urlaub selbst ist schon Luxus. Ich habe das Gefühl, das ist vielen nicht mehr bewusst.
@Berlinerin
Wow! Du bist wirklich ein Leuchtturm, genauso wie Kia und die anderen Frauen (Natürlich auch ihr Männer!). Das gibt mir Mut! Danke
@Berlinerin
Du bist für mich ein leuchtendes Vorbild, tolle Leistung ich hebe meinen Hut! Ich bin immer wieder begeistert von so starken Frauen, wie sie mit nicht immer ganz einfachen Lebenssituationen soviel erreichen, toll und weiter so, viel Erfolg und Glück!
Ich höre häufig von Eltern, bei den Kindern darf man nicht sparen, ich kann nicht sparen die Kinder sind teuer etc. ich finde auch, Kinder gehören an erster Stelle. Man sagt Zeit ist Geld, aber eben nicht umgekehrt, man kann die Zeit nicht durch Geld kaufen insbesondere nicht zurückkaufen. Wie oft habe ich schon gesehen, dass der hochbeschäftigte Vater, der seine Kinder nur sieht, wenn sie längst schlafen, dies versucht mit Geld zu kompensieren, d.h. die Kinder werden dann mit Plastikspielzeug überhäuft. Die Freude daran ist oft von kurzer Dauer. Ich erinnere mich an meine Kindheit, das spannendste und beste Spielzeug war gratis zu bekommen, Wald, Holz, Steine, Höhle bauen in Erdreich, im Winter Schneehütten bauen etc. an all diese Dinge erinnere ich mich noch sehr lebendig, oder es reichte ein Ball, um mit Kollegen stundenlang Fussball zu spielen.
Der ganze Plastikplunder ist nicht nötig, zumindest nicht in der Menge wie er heute teilweise eingekauft wird. Viel wichtiger ist gesunde Ernährung und eben Zeit und Zuwendung, das ist bei Kinder so aber auch in der Partnerschaft, bei Freunden und Kollegen. Es braucht nicht den ganzen Plunder, ein bescheidenes und gesundes Essen reicht völlig und dafür Aufmerksamkeit und Zeit für Gespräche, was heute keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
@Berlinerin,
Ich habe mir gerade meinen Komentar nochmal durchgelesen, leider klingt er etwas nehagtiv an. So war er gar nicht gemeint. Du machst das richtig, richtig gut. Ich wollte einfach nur sagen, ich habe es geschafft und du schaffst das auch. Frauenpower :)
@Thorsten,
Danke :)
@Diana H.
Mangevitamin D3, aber leider wird das von den meisten Ärzten nicht automatisch getestet, es ist eine Sinderleistung die man privat bezahlt, und dabei ist das so wichtig für den Körper.
Take care,
June
@Tim, June, Ex Studentin, Bruno, DianaDiana:
Vielen Dank für die positive Rückmeldung. Das tut mir richtig gut, weil ich ja sonst mit niemanden über Geld und sparen reden kann.
June: ja ich spare echt viel. Seit ca. Einem Jahr die 1500. Davor waren es zw. 800 und 1000. Da gabe ich allerdings auch jährliche Reisen mit eingepreist. Ich kann so viel sparen weil ich in einer der noch letzten einigermaßen günstigen Mietwohnungen mit Altmietvertrag wohne. Uns ist die Wohnung eigentlich auch zu klein, aber ich käme nie auf die Idee sie zu verlassen. Beide Kinder haben ein eigenes Zimmer und gut. Außerdem teilen mein Expartner und ich uns nicht nur die Kids nach dem 50/50 Modell sondern auch alle Kosten. Meine Fixkosten betragen etwa 450 bei etwa 2350 Euro. Da ist Miete, Strom etc. Bei. Wenn ich dann noch 1500 Sparrate abziehen habe ich 400,- über. Damit komme ich super hin. Für mich selbst gebe ich quasi kaum Geld aus. Und alle Kosten sonst Lebensmittel und Kinderkram teilen wir. Somit habe ich sogar manchmal was über was ich dann für Geburtstage oder kleinere Ausflugskosten bei Seite packe.
Ich freue mich sehr auf weiteren spannenden Austausch. Einen schönen Abend Euch allen und liebe Grüße aus Berlin!
@Berlinerin
Deine Kosten hast Du ja dann nochmal genauer erläutert.
Respekt vor den Lebenshaltungskosten, vermutlich inkl. der wichtigsten Versicherungen (hoffe ich doch) und inkl. Transport und Co.
Das geht in Berlin? Wow.
Deine Lebenseinstellung finde ich gut. Das wird sich auch auf die Familie niederschlagen und positiv auswirken. Guter Weg. Weiter so.
Respekt vor der Tätigkeit auf ICU plus den Aufgaben zu Hause. Aus eigener Tätigkeit kenne ich die alltäglichen Herausforderungen. Da verstehe ich die 75% vollkommen.
Sobald es bei mir möglich ist, werde ich auch meine Arbeitszeit reduzieren. Miete und Kinderbetreuungskosten (dank Schichtdienst sind das keine „günstigen“ KiTas, Leider.) lassen dies aktuell nicht zu, ohne die Sparquote komplett einzustellen, trotz aktuellem Nebenjob. Also geht dies erst, wenn das Nebengewerbe auch finanziell und vor allem stabil läuft.
Vielleicht gibt es die Option sich die Teilzeit mit meiner Frau aufzuteilen. Sofern es genehmigt wird/würde. Mal sehen…. Das kommt auf diverse äußere Rahmenbedingungen an, die sich in den nächsten Monaten entscheiden.
@ Berlinerin
1500€ ist mal eine stramme Sparleistung. Respekt!
Wenn Du Buy & Hold betreibst, verlierst Du nie Geld. Es ergeben sich ein bis zwei mal im Jahr günstige Kaufgelegenheiten. Bei Einzelaktien noch öfter. Und richtig gute Kaufgelegenheiten jedes Jahrzehnt.
Nur in der Entsparphase sind die aktuellen Kurse abgesehen von Einkäufen interessant. Abgesehen von Kaufen spielt der Kurs keine Rolle. BuyAndHold auf Seeking Alpha ist auch ein guter Motivator für ewiges Halten.
Viel Erfolg!