Hallo Tim,
ich bin Christian, 26 Jahre alt. Seit Anfang 2016 bin ich stiller Mitleser deines Blogs. Ich möchte nun mit meinem relativ ungewöhnlichen Lebensweg unsere Gemeinschaft zur Beibehaltung einer sparsamen, nachhaltigen, optimistischen und meist auch gegen den Mainstream strömenden Lebenseinstellung motivieren.
Ich verbrachte meine schöne Kindheit auf einem kleinen Bauernhof in Bayern, wobei ich größtenteils von meinem Opa erzogen wurde. Dies hat mich sehr geprägt. Es war für mich ein unheimliches Glück, da mein Opa in seinem Leben die schrecklichsten Schicksale erleiden musste.
So war er nach dem 2. Weltkrieg unter anderem mehr als 5 Jahre in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Er war als Sudetendeutscher anschließend heimatlos und damit Flüchtling. Dennoch schaffte er es durch seinen unbändigen Willen, seinen Arbeitseifer, seinem Fortschrittsdenken und seinem Optimismus, einen vollkommen verfallen landwirtschaftlichen Hof zu erwerben und anschließend zu einem vorzeigbaren Betrieb aufzubauen. Daran hinderte ihn auch nicht, dass seine Frau mit gerade einmal 35 Jahren an Krebs starb und er als Alleinerzieher Vater 2 Kinder (unter anderem meine Mutter) im Alter von ca. 5 Jahren erziehen musste.
Von ihm lernte ich, was wirklich wichtig ist im Leben: Egal wie schlecht deine aktuelle Lebenssituation ist, du sollst nicht jammern und bist selbst dafür verantwortlich, dein Leben entscheidend zum Besseren zu verändern. Nebenbei bemerkt, war seine Botschaft immer: Nie wieder Krieg!
Glücklicherweise waren meine Eltern ähnlich wie mein Opa schon immer sehr bescheiden und sparsam, so dass meine Eltern ein beträchtliches Vermögen ansparen konnten, ohne überhaupt auf die Idee zu kommen, in Aktien zu investieren. Zugegebenermaßen war dies zu der Zeit aufgrund der hohen Zinsen für langfristige Anleihen leichter möglich, als heute. Mich hat es schon als Jugendlicher fasziniert, wie sich das Geld auf dem Sparbuch durch die Zinsen wie von alleine vermehrt. (Ja ich weiß, die Inflation hab ich als Kind noch nicht gekannt.)
Während ich mein Abitur machte, musste ich eine Facharbeit zum Thema Photovoltaik machen. Dabei fiel mir auf, dass es zu der Zeit (Jahr 2010) extrem lukrativ war, in Deutschland in Photovoltaik zu investieren. Dies kam dadurch zustande, dass die Photovoltaik Modulpreise durch Chinas Subventionen extrem gefallen sind – im Gegensatz dazu aber die für 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) nur sehr wenig abgesenkt wurde.
Ich war mir sicher: So eine einfache Chance, Geld zu verdienen, bekommst du in deinem ganzen Leben nicht mehr. Und so erinnerte ich mich an meinem Opa: Du bist selbst verantwortlich, deine Chancen zu sehen und zu nutzen. So versuchte ich mit aller Euphorie, meine Eltern zu überzeugen, in Photovoltaik zu investieren. Glücklicherweise war ich nach unzähligen Versuchen damit erfolgreich.
Da das Investieren in Photovoltaik kapitalintensiv war, half es ungemein, dass meine Eltern ein beträchtliches Vermögen angespart hatten. Wir bekamen dadurch sehr gute Konditionen für einen Kredit bei den Banken. Dieses Investment sorgt nun dafür, dass ich davon mittlerweile Jahr für Jahr einen Gewinn von ca. 50.000€ versteuern muss, je nachdem, wie viel die Sonne scheint. Und das, ohne viel dafür leisten zu müssen. So muss ich einzig die Anlagen warten und den Steuerkram (Umsatzsteuer, Gewerbesteuer etc.) erledigen. Dieses Einkommen werde ich bis zum Jahr 2031 erhalten.
Dieses Finanzpolster sorgt genau für eines: Es gibt dir jede Menge Freiheiten. So stellte ich leider erst nach meinem Masterabschluss in Physik fest, dass ich nochmal neu anfangen möchte und etwas anderes machen möchte. So entschied ich mich, nochmal umzusatteln und mache gerade eine Ausbildung als Programmierer. Zugegebenermaßen ist mir diese Entscheidung nicht leicht gefallen, jedoch bereue ich sie heute keinesfalls. Ich arbeite in einem so tollen Team, das macht einfach jeden Tag nur Spaß. Darüber hinaus weiß ich natürlich, dass Programmierer Ihren Arbeitgeber auswählen und nicht andersherum, wie es in den meisten anderen Berufsfeldern der Fall ist.
Im Jahr 2015 kam ich durch den AktienMitKopf YouTube-Kanal auf das Thema Aktien. Ich las unzählige Blogs, unter anderem auch deinen. Als Physiker war ich natürlich an einer wissenschaftlichen Betrachtung der verschiedenen Aktienstrategien interessiert. So war ich durch die eindrucksvollen Statistiken recht schnell davon überzeugt, dass die Buy&Hold-Strategie die renditestärkste und sinnvollste Möglichkeit für private Anleger ist, um langfristig Vermögen und ein passives Einkommen aus Dividenden zu generieren und wie wichtig es ist, die „Aktien-Kosten“ zu minimieren.
Da meine Photovoltaik-Einnahmen im Jahr 2032 wegfallen, will ich diese durch Dividendeneinnahmen ersetzen. Zunächst zahlte ich natürlich den Photovoltaik-Kredit zurück. Seitdem investiere ich derzeit meine kompletten Photovoltaik-Einnahmen und 50% meines Gehalts direkt in Aktien. Ich hab unter anderem Burggräben wie BASF, Fresenius, Nike, Novartis, Novo Nordisk, Hormel oder auch kleinere, schnell wachsende Unternehmen wie Zooplus gekauft. Mittlerweile habe ich mehr als 200.000€ investiert und merke, wie der Schneeball ins Rollen kommt.
Ich weiß natürlich, dass ich sehr viel Glück gehabt habe. Es geht mir, zumindest finanziell betrachtet, sehr gut. Jedoch möchte ich anmerken, dass gewiss nicht jeder in meiner Situation die sich bietende Chancen in so einem Ausmaß zu seinem Vorteil genutzt hätte. Mit 19 Jahren einen sechsstelligen Kredit bei der Bank aufzunehmen, erfordert eben Mut zum Risiko. Das hätten wohl die wenigsten gemacht. Darüber hinaus würden wohl viele in meiner derzeitigen finanziellen Situation als junger Erwachsener der Welt zeigen wollen, wie toll man doch sei, indem man teure Autos, das neueste Smartphone oder sonstige Angebersachen kauft – und nicht am Aktienmarkt investieren.
Obwohl ich mir einiges leisten könnte, lebe ich weiterhin in einer Studenten-WG. Ich habe nicht vor, meinen Lebensstil so schnell zu ändern. Das können viele Menschen nicht verstehen, da ja Konsum glücklich machen soll ….
Was mir am wichtigsten ist, ist meine Gesundheit. Obwohl ich am Stadtrand lebe, besitze ich nicht einmal ein Auto, sondern fahre nur mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. So bin ich jedes Jahr ca. 8.000 km mit dem Fahrrad unterwegs. Das ist meine große Leidenschaft. Es sorgt dafür, dass ich seit 8 Jahren keinen einzigen Tag mehr krank war. Am besten finde ich immer, wenn ich Unbekannten erzähle, dass ich am Wochenende eine 250 km Radtour gemacht habe. Diese können es nicht fassen, wie ich mir so etwas freiwillig antun kann. Jedoch bereiten lange Radtouren optimal auf das Leben vor. So ist es nicht immer einfach, aber wenn man eine schwierige Aufgabe in seine Einzelteile zerlegt, meistert man auch diese. Jedoch muss einem klar sein, dass das zu Neid bei meinen Mitmenschen führen kann, da man das Doppelte eines normalen Menschen isst, jedoch schlank wie ein Tour de France Fahrer bleibt :).
Ganz zum Schluss möchte ich auch erwähnen, dass meine Eltern mittlerweile ebenfalls die gleiche Aktienstrategie fahren und letztes Jahr Millionär geworden sind. Dazu war jedoch kein übermäßiges Einkommen nötig, sondern eine sparsame Lebensweise und ein Durchschnittseinkommen. Sie fahren auch heute noch 15 Jahre alte Autos und kochen alles selbst. Es sollte dir einfach egal sein, was die Gesellschaft über dich denkt. Geh deinen Weg in die finanzielle Freiheit!!!
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Wow! Danke für diesen wunderbaren Leserbrief. Der hat mir so gut gefallen, dass mir nichts einfällt, was ich hinzufügen könnte.
Sehr sympathischer und motivierender Artikel. Sehr beeindruckend auch das Risiko das du aber mit Plan und bewusst eingegangen bist.
Danke für den Einblick und alles Gute!
Grüße Max
Hi Christian,
tut mir leid, dass dein Opa so früh seine Frau verloren hat. Ich bin nicht sonderlich gläubig, aber wenn es sowas wie eine Seele gibt, so ist deine Oma sicherlich sehr stolz auf ihren Mann und ihre Nachkommen.
Machst du eine Ausbildung im Betrieb oder ist das eine rein schulische Ausbildung? Ich lag die Nacht wach und habe darüber gegrübelt, ob ich nicht auch endlich den Schritt wage und meinem Job wechsle. Vor einem Jahr hatte ich die gleiche Überlegung und habe mich nicht getraut. Ich bin 25. Als Frau habe ich Angst, in der IT nicht mehr beruflich richtig Fuß zu fassen, weil ich in 4-5 Jahren eigentlich Kinder will.
Liebe Grüße
Jenny
Bewunderungswürdig, authentisch, abholend, toll geschrieben und vor allem imposant. Ich ziehe den Hut vor deiner Leistung und bin beeindruckt was dein Opa scheinbar für einen Einfluss auf dich hatte. Der freut sich unter Garantie über sein gelungenes „Projekt“. =)
Respekt, Chapeau! Dieser Lebensweg zeugt von großer Weitsicht und Klarheit. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute. Unsere Großväter haben eine fast identische Geschichte erlebt und auch die übermittelten Ansichten gleichen sich. Vielleicht werde ich eines Tages noch nach Sibirien fahren, um die Uhr meines Großvaters auszugraben, die er vor den Russen versteckt hat:)
Sehr beeindruckend, meine Hochachtung.
Bleibe Dir selbst und Deinem Weg treu und Du wirst alles erreichen, was Du Dir vorgenommen hast, nicht nur in finanzieller Hinsicht.
LG
Super gemacht Christian, das stimmt was du sagst – zum richtigen Zeitpunkt etwas risikieren (kein Harakiri) kann sich auszahlen. Das mit der PV hatte ich damals auch auf dem Radar, aber mich nicht getraut. Genauso wäre es natürlich gewesen, wenn man zur richtigen Zeit in Amazon, Apple, etc. investiert hätte… 1000 EUR im Jahr 2000 in Amazon, hätte schon gereicht. Da habe ich mir wieder gedacht das rentiert eh nicht, der kleine Betrag:-(
Ich bin da wohl zu vorsichtig. Na ja, dafür habe ich meine Immobilien bezahlt und keine Schulden mehr und den Überschuss versuche ich jetzt gut anzulegen.
Auch deine Lebensweise ist toll, Respekt für die Radelleistung.
Achtest du bei deinem buy+hold auf die Einstiegskurse? Verkaufst du bei bestimmten Kursen? oder bist du total passiv und lässt es einfach laufen?
Liebe Grüsse
Eine wirklich schöne und motivierende Geschichte von Christian, vor allem sein bodenständiger Lebensstil bei der Kohle im Hintergrund und dem Alter.
Wo ich etwas Wasser in den Wein gießen muss, ist die Investition in die Solaranlage. Christian hat alles richtig gemacht, wie viele andere Landbesitzer auch. Im Gegensatz zu Aktieninvestitionen war kein unternehmerisches Risiko vorhanden, da der Staat die Abnahme und den Preis für Solarstrom für 20 Jahre im Voraus garantiert hat. Was sollte da schief gehen, garantierte staatliche Rendite, also Planwirtschaft pur zu Lasten der Verbraucher. Die Plattenbewohner in Berlin Marzahn oder wo auch immer bezahlen den Landbesitzern mittels doppelt so hohem Strompreis wie in den europäischen Nachbarländern ein schönes, fast möchte man sagen, leistungsloses Grundeinkommen. Auch die „Windbauern“ erhalten, wenn so ein Ungetüm auf ihrem Land aufgestellt wird ohne ihr zutun zwischen 2000 € und 5000 € Pacht pro Monat. Das waren Goldgräberzeiten.
Etwas erschwerend kommt hinzu, dass dieser Strom mitunter mit negativem Strompreis an das Ausland verkauft werden muss, weil er nicht gebraucht wird. Auch das zahlt der Verbraucher. Am Preis für den Erzeuger ändert sich nichts, der ist garantiert. Preis- und Abnahmegarantie für ein in bestimmten Zeiten wertloses Produkt.
Das ist nichts, was sich Christian vorwerfen lassen müsste; sehr wohl aber die Politik. Inzwischen gibt’s diese Garantien nicht mehr und kein Mensch investiert mehr in Solaranlagen.
Nicht verschweigen möchte ich, dass ich natürlich auch ein paar Solarpanelen auf meinem Hausdach habe, leider mit begrenzter Fläche.
Bonjour,
wünsche Tim und allen anderen Fristen erst einmal ein schönes, friedvolles und erfolgreiches Neues Jahr. Die Story ist beeindruckend.
@Felix: ich sehe das etwas anders. Die Förderung und Umstellung auf erneuerbare Energien war und ist absolut richtig. Diese muss man staatlich fördern. Der Nutzer in Berlin Marzahn (da bin ich bei dir, dass nicht die Einkommensschwachen immer die Rechnungen zahlen!) hat nichts von billiger Energie, wenn uns die „Brocken um die Ohren“ fliegen. Es müsste noch viel mehr getan werden. Insbesondere ein konsequenter Ausbau des ÖPNV, statt diesem „Fake“ mit Elektro Autos. Die müssen auch erst einmal produziert werden. Und die Rohstoffe werden meist unter brutalen Ausbeutungsbedingungen gewonnen.
@Ex Studentin: Du bist erst 25 Jahre. Also Mut zum (überschaubaren) Risiko. Auch mit Kind kannst du zumindest teilweise im Job arbeiten. Auch der Vater könnte ja mal eine Pause machen. Habe ich bei meinem Sohn auch so gehalten und nie bereut.
Im Übrigen bin ich gespannt, wann die Blase der Krypta Währungen platzt . Das kann einfach nicht gutgehen, sagt zumindest mein gesunder Menschenverstand.
Beste Grüße über den Teich
Kall
Das ist eine super beeindruckende Geschichte. Einfach wunderbar!
Das beste Beispiel wie die Energiewende eine der größten Vermögensumverteilung in der deutschen Geschichte darstellt…und meiner Meinung nach ein politisches Verbrechen.
Der Michel zahlt nun die Rendite für diejenigen, die vor einer halben Dekade das Vermögen für entsprechende Investitionen hatten, egal ob Wind oder Solar.
Trotzdem, tolle Einstellung…die finanzielle Freiheit ist für dich erreichbar.;)
@ Christian – herzlichen Glückwunsch dazu, dass Du die damaligen Möglichkeiten beim Schopf gepackt und investiert hast bzw. Deine Eltern überzeugen konntest; die Chancen waren durch die Politik gegeben und die Investitionen damals gewünscht.
Mit gefällt sehr wie Du würdigst, dass diese Investition ausschließlich durch die Vorleistungen und den Konsumverzicht Deiner Eltern und Deines Großvaters möglich waren – die Photovoltaik konnte auf Grund und Gebäuden Deines Opas errichtet werden – und Kredit/Finanzmittel waren ausschließlich über Deine Eltern zu bekommen. Wie schon Felix erwähnte, sind die Einnahmen staatlich garantiert – das unternehmerische Risiko ist also sehr eingegrenzt. Und trotzdem war damals Mut erforderlich und es hat nicht jeder, dem es möglich gewesen wäre, diesen Schritt gemacht – mancher hat sich auch bewusst dagegen entschieden.
Unabhängig davon sehe ich die Energiepolitik sehr kritisch; über den Strompreis erfolgt eine gewaltige monetäre Umverteilung, und viele getroffene Maßnahmen, Subventionen und Investitionen im Rahmen des EEG laufen ins Leere, ohne wirklich sinnvolles Konzept. Trotzdem ist die Energiewende grundsätzlich richtig – aber m.E. nicht richtig umgesetzt.
Christian, haltet weiterhin so gut zusammen in der Familie – das hier ist das beste Beispiel, was man mit einem einfachen und fleißigen Leben erreichen kann. Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg – dass es Dir immer sehr gut geht – nicht nur finanziell betrachtet; hab auch weiterhin viel Mut zu eigenen Entscheidungen. Auch wünsche ich Dir viele schöne Ziele, die Du bestimmt erreichen wirst, so zielstrebig wie Du bist.
Du hattest richtig Glück mit Deiner Facharbeit – ich musste in den 70ern eine Facharbeit über KKWs und die Atomkraft schreiben – damals wurde Ohu II (heute noch das leistungsstärkste KKW der Welt, m.W.) gebaut. Ich arbeite heute nur wenige km davon entfernt …
Schöne Grüße – und eine Gutes Neues 2018 an alle.
Maresa
@Christian H.
Toller Geschäftssinn für das junge Alter.
Allerdings hat bei ein paar entscheidenden Details der Faktor Zufall/Glück ein entscheidende Rolle gespielt.
So oder so ähnliche gute Konstellationen können bei 1:100 oder nem anderen Verhältnis in Deutschland zutreffen. Kannte selbst einen 17 jährigen, der ein Mehrfamilienhaus in der Ausbildung zur Vermietung gekauft hat.
Der Vater war der größte Schweinebauer in einem 800-Seelen-Dorf und hat gebürgt und sehr wahrscheinlich auch die Denkweise geprägt.
Der 17 Jährige-Azubi-Kollege war auch der einzige mit dem ich auch schon damals über Aktien sprechen konnte. Nach ein paar Jahren haben wir uns zufällig wieder auf ner Party getroffen und wieder über Aktien gequatscht…
Tja, Familie und Lebensentscheidende Weichen… in anderen Fällen trifft der Krebs/Pflegefall einen Haupternährer und es sieht deutlich schwieriger aus.
Demut hast Du ja zur genüge! Viel Glück weiterhin!
Hi,
toller Leserbrief. Mir gefällt deine Einstellung: eine gewisse Bescheidenheit aber dennoch der Stolz auf das Erreichte. Und ich finde Stolz darfst du auf deine Leistung sein. Chancen erkannt und den Mumm gehabt sie zu nutzen!
Viel Erfolg in der Zukunft!
@Christian H.
Super Geschichte! Es freut mich immer hier von neuen Wegen zum Erfolg zu lesen. Ich persönlich hatte damals auch solche Anlagen im Visier. Ich hatte aber leider keine geeigneten Dachflächen oder welche bei der Familie oder sonstige Ländereien, so dass ich leider nicht einsteigen konnte. Es gibt immer wieder gute Gelegenheiten. Man muss nur über ausreichend Optionen verfügen und den Mut sie am Schopf zu packen. Hinterher sind immer alle schlauer und sehen in Deinem Erfolg nur Glück oder Deinen guten Background als Grund. Ich kann mir vorstellen, dass die Anlage eine erhebliche Investition war. Da musstest Du garantiert sehr viel Überzeugungsarbeit bei Deiner Familie für die Bürgschaft leisten. Das würde ich nicht unterschätzen. Ich sehe die Anlagen auch nicht so kritisch. Der Staat geht immer mal gerne mit der Gießkanne vor. Besser es profitieren private Investoren als immer nur dieselben großen Firmen. Wie viel wird denn eigentlich für Atomstrom ausgegeben oder wurde ausgegeben? Hier kann man auch mal die Kosten für die Lagerung reinrechnen. Bei allen Förderungen ist doch eines immer gleich. Die Allgemeinheit muss am Ende die Rechnung zahlen. Das schöne an Deiner Anlage ist, dass sie auch nach der Förderung weiterarbeitet. Sie verliert zwar mit den Jahren an Effektivität, aber vielleicht kann man die auch einmal aufarbeiten. Der Geldstrom wird so schnell nicht komplett zum erliegen kommen. Und bis 2032 ist ja noch viel Zeit.
Zu Deinen extrem hohen Einnahmen kommt der bescheidene Lebensstil hinzu. Da liegt die erste Millionen nicht weit entfernt.
Es ist immer die Sichtweise die einen voran bringt. Radfahren ist ein schönes Beispiel:
Freunde von Dir wundern sich, dass Du Dir die 250km Fahrt am Wochenende „antust“. Deine Freunde können sich an Dir orientieren. Andersrum bringt es nicht viel (zumindest im Zusammenhang mit Radfahren). Suche einmal nach Randonneur oder Brevets. Dort gibt es 200, 300, 400, 600km Ausfahrten. Oder wie wäre es einmal von Paris nach Brest und zurück, oder warum nicht gleich durch die USA? Ob man das jetzt haben muss ist eine andere Frage. Nur Du alleine kannst sagen, ob Du nicht auch 400km oder 600km fahren kannst oder möchtest. Die meisten Limitierungen setzen wir uns selbst oder beugen uns den allgemeinen Vorstellungen.
Hier ein paar Beispiele was man alles nicht kann:
Als Familie kann man keine Sparquote über 60% haben:
Wir haben mit zwei Kindern das letzte Jahr im Durchschnitt 62,45% Sparquote gehabt. Im letzten halben Jahr sogar 71,5%.
Man kann nicht mehr Vermögen pro Monat ansparen als man einnimmt:
Seid einem halben Jahr verfügen wir über ein Familien Nettoeinkommen von 5000€. Es war vorher ca. 400€ geringer. In den letzten 11 Monaten haben wir durchschnittlich ein Vermögenswachstum über 5200€. In einem Jahr soll es auf 6000€ ohne Gehaltssprünge ansteigen. Das Ziel wird leicht zu erreichen sein.
Die Beispiele sollen nicht zeigen was für ein toller Investor ich bin. Das sind nur von mir mitbekommende Weisheiten, die ich wiederlegt habe. Ich habe hier schon wesentlich erfolgreichere (vor allem jüngere) in den Foren kennengelernt. Daran orientiere ich mich, anstatt mich an dem bisher Erreichtem zu ergötzen. Bei der Sparrate rechne ich die Ausgaben gegen die Einnahmen aus Gehalt. Das Vermögenswachstum beinhaltet auch Mieteinnahmen und Ausgaben für die Vermietung. Daher der Unterschied.
Ich habe das Vermögenswachstum im Visier, um mich auf Kurs für die anvisierte finanzielle Freiheit zu bringen. Ich schaue mir aber nicht regelmäßig das Wachstum sondern meine Schulden an, damit ich dies auch so gut erreiche. So habe ich immer den Eindruck, dass es noch viel Potential für Verbesserungen gibt, dass ich nur finden muss. Und ich überlege mir immer wieder neue Wege um den Stand schnellstmöglich zu reduzieren. Das ist ein bisschen gemein, aber hilft ungemein.
Viel Erfolg!
So sehr ich deine Geschichte bewundere, für mich bleibt da immer ein „Geschmäckle“ wenn Einzelne auf Kosten der Allgemeinheit profitieren! Aus diesem Grund hab ich mich damals gegen Solarmodule entschieden.
@ Slazenger
Die Sonne ist eine regenerative Energiequelle. Insofern ist hier nicht alles schlecht. Es reduziert den Co2-Ausstoß. Bekanntlich haben wir ein Problem mit global warming.
Hey,
Super Geschichte.
Ein sehr geradliniger Weg, bei dem ich den Einduck habe das sich der Autor nicht unglücklich fühlt, weil er so sparsam Leben muss. Gerade die Jüngeren sollte der Artikel inspirieren
@Photovoltaik
Die immerwährende Diskussion des moralisch vertretbaren.
Kein Invest in Aktien von Rüstungsfirmen, Tabakfirmen etc.
Kein Kauf von in Billiglohnländern hergestellten Produkten
Kein Urlaub mit dem Flugzeug (oder generell mit fossilen Brennstoffen angetriebenen Fahrzeugen)
Wer ohne Sünde, der werfe den ersten Stein…. (Es werden wohl nicht viele fliegen)
Photovoltaik ist zumindest eine saubere Sache, es stören keine Windräder, der Wald wird nicht gefährdet und ein zweites Fukoshima wird dadurch unwahrscheinlicher.
Ein schlechtes Gewissen muss hier wahrlich keiner haben, nur weil es der Staat mit der Förderung etwas übertrieben hat
@Warren
„und ein zweites Fukoshima wird dadurch unwahrscheinlicher.“
Wegen einer Photovoltaik-Anlage in Bayern?
Sicherheitslücken bei den Nachbarn und weltweiter Ausbau der Atomkraft stehen dieser (evtl. pseudo) Wahrscheinlichkeitssenkung mehr als ebenbürtig gegenüber.
@Kiev
„Hinterher sind immer alle schlauer und sehen in Deinem Erfolg nur Glück oder Deinen guten Background als Grund.“
Nein, nicht nur Glück. Der Geschäftssinn, der Fleiß und die Überzeugungsarbeit gegenüber den Eltern sind beachtlich!
Allerdings gibt es nicht unerhebliche Zufallsfaktoren an der Lebensgeschichte.
Familiärer Background & Prägung eines Kindes kann sehr, sehr wichtig und entscheidend für den späteren Lebensweg sein.
Der damals 17 jährige Bekannte, wo das Mehrfamilienhaus auf Bürgschaft des sehr solventen Paps gekauft hat… hatte auch kleinere Geschwister, welche auch gleich behandelt werden wollten… vielleicht hatte da auch der Familienrat auch die Idee mit Photovoltaik bei kleinen Bruder…
Im Gegensatz zur Geschichte von Ex-Studentin sieht man schon, was Pech und Glück bzw. Zufall für`s Leben eine gewaltige Rolle spielt.
Trotz allem Willen und Streben… dass der Zufall in welche Familie man hineingeboren wird, schon eine Rolle beim späteren finanziellen Background eine Rolle spielt… dafür gibt es mehr als genügend Daten.
Erbe, Akademikerhaushalt, Gesundheit, wirtschaftlicher Zyklus (Zeit), Region & Umfeld des Aufwachsens…
Ein Unternehmen geht evtl. aufgrund von insolventen Großkunden, eines Katastrophenfall`s unverschuldet Pleite… ein anderes profitiert unverhofft von Wetteränderungen und Gesetzesänderungen…
Der Zufall ist verdammt mächtig, trotz aller Willenskraft.
@Kall
Ja, bin mal gespannt, was sich dieses Jahr tut. Werde mich nun schlau machen, welche Möglichkeiten ich innerhalb meiner Firma habe. Mir ist bewusst geworden, dass ich nur 1 Monat Kündigungsfrist habe. Durch mein Erspartes theoretisch locker ein halbes Jahr Auszeit zum Lernen nehmen könnte, um in der IT quer einzusteigen.Liebe GrüßeJenny
@Sparta
Alle haben sehr unterschiedliche Voraussetzungen. Vor allem über die Ländergrenzen hinweg. Da hast Du natürlich Recht. Hier berichten ja auch nur die am Ende erfolgreichen. Man sollte die auf der Strecke gebliebenen dabei nicht vergessen oder außer Acht lassen. Hätte ich als 17 Jähriger mein erstes MFH mit Bürgschaft erhalten, so würde ich heute vermutlich hauptberuflich meine 70 Einheiten verwalten, da es eh mein Hobby ist. So kam es dann aber leider nicht (ein hätte zu viel). Hier im Forum gab es bereits nicht so geradlinige Geschichten, die ich sehr beachtlich fand. Ich erinnere mich mit größtem Respekt an die Alleinerziehende oder den Postboten. Das sind keine Voraussetzungen bei denen man als erstes an die finanzielle Freiheit denkt. Aber sie gehen ihren erfolgreichen Weg.
Immobilien sind mein Steckenpferd. Die Zinsen versprechen gerade unglaubliche Möglichkeiten. Der Markt ist leider überhitzt. So ein Mist….
Ich habe gerade erst wieder im Süden Deutschlands in der Stadt für 1200€/qm zugeschlagen. Was kümmern mich die anderen 99,x% Wohnungen und MFHs mit fast 3000€/qm. Wenn es nur ein einziges Angebot gibt, das für mich passt weiß ich wem es am Ende gehört. Die 4 monatige Suche war frustrierend aber ich wusste, dass ich etwas Gutes finden würde. Vielleicht war es am Ende nur Glück? Hätte ich jedenfalls nicht so danach gesucht und alle Hebel in Bewegung gesetzt wäre es nichts geworden. Glück gehört dann am Ende auch dazu. Aber erst der Wille macht vieles erst möglich.
Nicht jeder wird mit Immobilien Erfolg haben. Man sollte seinen Fokus auf das setzen was man am besten kann und an sich arbeiten. Der Erfolg kommt dann von alleine. Ein zufriedenes minimalistisches Leben so wie Dankbarkeit, Bescheidenheit bringen einen dann langfristig die finanziellen Vorteile. Ich habe schon jetzt alles was ich will. Ich brauche für mein Glück fast keine materiellen Dinge die über die Grundbedürfnisse gehen. Ich hätte nur gerne mehr Freiheit um mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge zur Verfügung zu haben. Und die kosten meist nicht viel Geld.
Der Stoizismus hat mich in dem Zusammenhang auch fasziniert. Dinge die man nicht beeinflussen kann muss man einfach hinnehmen. Egal wie schwer es fällt. Hier arbeite ich noch dran :-)
Leid zu klagen hilft einfach nicht weiter. Dinge die ich beeinflussen kann und die mir besonders wichtig sind beeinflusse ich hingegen fokussiert mit allen Mitteln. Und hier bin ich kreativ. Alle Mittel sind ja an sich unbegrenzt.
@Sparta
Glück und Pech hat jeder irgendwo. Der eine sieht gut aus, der andere hat ein super Gedächtnis oder Glück bei der Partnersuche oder gar alles davon. :) Ich gehe davon aus, dass sich das alles irgendwo ausgleicht. Ich beneide z.B. keine Leute, die gut geerbt haben. Meistens war dafür nicht wie im Film der reiche Onkel aus dem Ausland gestorben, sondern ein geliebter Angehöriger.
Die Story von Chris zeugt von viel Mut. Muss ja irgendwie belohnt werden. Andere haben tatsächlich nicht so viel Glück oder ein schlechteres Händchen und setzen ihr Geld in den Sand. Wenn ich manche Blogartikel lese, haben manche schon mehr Geld an der Börse verloren als ich je im Depot hatte..
Liebe Grüße
Jenny
Bonjour,
@Ex Studentin:
Ich glaube du bekommst das gut hin. Deine Balance stimmt. Irgendwie gibt es immer einen Weg. Das schreibe ich nicht einfach so. mein ganzes Leben war und ist spannend voller Niederlagen und Erfolgen.
Mit dienen cannabis Aktien dürftest du doch auch gut gefahren sein. Ich war da zu vorsichtig und zu langsam.
Clubauf
Kall
@Kall
Ich bin froh, dass ich nicht in die Zukunft schauen kann. Man muss vieles nehmen, wie es kommt. Und auch wenn’s blöd klingt: In vielen Ländern geht es den Menschen nicht so gut. Hunger, Armut, Kriminalität, Gewalt, Duskriminuierung, mangelnde Bildung und medizinische Versorgung. Jeder Mensch muss versuchen, das beste aus seinem Leben rauszuholen und kann auf seine Art glücklich werden. Hoffe ich.
Die Cannabis-Aktien gehen ab wie Schmitts Katze. 80% im Plus nach 5 Wochen. Ich hätte gerne mehr investiert, aber mein Tagesgeldpuffer hätte mich dann sehr traurig angeschaut.
Liebe Grüße
Jenny
@Jenny
Manche haben mehr Pech und manche mehr Glück. Frei nach Nassim Taleb`s Buch.
Ich betone zwar den Faktor Zufall nicht auszuklammern, aber fast alle erfolgreichen Menschen glauben überdurchschnittlich an ihre Selbstbestimmung und ihren Willen!
Dadurch und durch Fleiß, Ehrgeiz und Beharrlichkeit erhöhen sich die Wahrscheinlichkeiten Ziele zu erreichen.
Man kann die Wahrscheinlichkeit mit Fähigkeiten, Wissen und Fleiß sehr stark erhöhen. Trotzdem ist bei jeder Geschichte auch der Zufall anwesend.
Beim erben gibt es nicht nur Trauerfälle, sondern auch Streitfälle. Leider nicht zu knapp. Ich bin nicht der Meinung, dass Neid jemanden langfristig erfolgreich macht! Sicher kann man Neid auch aus anderen Gesichtspunkten / antreibend sehen… aber ich denke die eigene Motivation selber etwas schaffen zu wollen (intrinistische Motivation) ist langfristig ein besserer Wahrscheinlichkeitsfaktor zum erreichen und auch halten von Zielen.
Viel Glück, Willen & Wissen auf Deinem Weg! ;-)
PS: Der Film „Glücksritter“ schießt mir zu dieser Thematik durch den Kopf.
@Sparta
Mir gefallen die Bücher von Nassim Taleb auch sehr gut. Das Beispiel mit der einmaligen Gelegenheit in Solarenergie einzusteigen ging mit nicht aus dem Kopf.
Ich beschreibe es noch einmal neu aus dem Blickwinkel einer verpassten Gelegenheit aufgrund meiner geistigen Beschränktheit.
Die Förderung in Zusammenhang mit dem Preisverfall für Solarmodule bot in der Tat eine sehr gute Chance Vermögen aufzubauen. Das war mir damals durchaus bewusst. Warum habe ich es nicht gemacht. Warum habt Ihr es nicht gemacht?
Christian hat eine Anlage in sehr großer Dimension aufgebaut. Ich hatte in kleineren Dimensionen gedacht in Zusammenhang mit Dachflächen in familiären Besitz, die nicht in dem Zustand waren für so eine Anlage. Christian hatte es mit dem Bauernhof einfacher. Soweit muss man sich dem Schicksal beugen und es hinnehmen.
Warum habe ich aber nicht folgendes versucht:
In größeren Dimensionen gedacht als in dem mir vertrauten Umfeld.
In einem weiteren Verwandtschaftsgrad nach Flächen gesucht. Da fallen mir heute mehr Möglichkeiten ein
Landwirte angefragt Flächen zu pachten
Landwirte angefragt für sie eine große Halle für Geräte zu errichten. Mit Modulen auf Dach.
Entweder war die Chance doch nicht ausreichend gut genug, oder ich war einfach zu faul oder beschränkt. Ich habe außerhalb meiner Sichtweise oder auch Komfortzone nicht nach Wegen gesucht. Wenn hier jemand ohne die häuslichen Möglichkeiten alle Bauern der Region angesprochen hat und nicht erfolgreich war gehört ihm mindestens derselbe Respekt wie Christian. Ich vermute aber, dass die meisten erst gar nichts versucht haben.
Und das macht den Unterschied. Ich versuche heute Dinge aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten und zu Hinterfragen. Ich versuche mich auch in andere hineinzuversetzen um aus deren Sicht zu überlegen wie ich am besten vorgehen soll. Über den Tellerrand hinaus. Das ist nicht einfach und hinterher ist man immer schlauer. Hier helfen gerade auch die unterschiedlichen Leserbriefe um neue Wege und Denkweisen aufzuzeigen.
Ein Bauer (ohne ausreichend Kapital) in Afrika blieb diese Chance verwehrt. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Natürlich machen Erbschaften und/oder ein solides Elternhaus vieles leichter im Leben. Die genannte Photovoltaikanlage wäre ohne eine verfügbare Dachfläche (offensichtlich hier das Elternhaus) auch eher schwer zu realisieren gewesen. Aber die Entscheidung war klug. Man hat hier offensichtlich an einem Strang gezogen. Das ist in vielen Familienverbänden nicht üblich wenn es um finanzielle Dinge geht.
Die Lebensentwürfe sind einfach sehr unterschiedlich. Ich habe mich z.B. eben mit 26 Jahren für Familie entschieden und würde es heute wieder so machen. Und so muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ob Christian noch zu Hause wohnt oder eigene Familie hat, geht z.B. aus dem Artikel nicht klar hervor. Hat aber natürlich gewissen Einfluss auf Kosten, Sparrate etc.
Man muss das beste machen aus dem eigenen Leben, auch wenn die Startbedingungen nicht einfach sind. Jeder kann was erreichen. Wir konnten letztes Jahr auch unsere Sparrate etwas aufstocken. Das stimmt mich positiv. Außerdem habe ich endlich bezahlbaren Ersatz für mein altes Auto gefunden. In diesem Sinne viel Erfolg bei euren Investitionen in 2018.
@ Ralf
uns hat gerade jemand unseren Nissan BJ 99 zu Schrott gefahren. eine Reparatur lohnt sich auf Grund des Alters nicht. da wir 2 kleine Kinder haben und wir damit in Urlaub wollen, muss Ersatz her. bisher auf der Liste ganz oben Skoda Yeti BJ 2014 evtl 2015.
darf man fragen für was ihr Euch entschieden habt?
Natürlich ist es extrem wichtig in welches Umfeld man hineingeboren wird.
Nichtsdestotrotz sollte jeder aus den Möglichkeiten die er hat das beste machen.
Und da geb ich Tim recht. Viele Nutzen sie viel zu wenig. Es wird ein sehr konsumlastiger Lebensstil geführt und zum Sparen bleibt nichts, obwohl es möglich wäre.
Und Eltern die nichts haben und deswegen nichts sparen können, sollten ihren Kindern zumindest in dieser Richtung die notwendige Erziehung mitgeben.
Es zieht sich doch auch ein roter Faden durch die Berichte hier, das auch einige hier in ärmeren Verhältnissen geboren wurden und eben deswegen sich vorgenommen haben, sich durch Fleiss und Sparen einen besseren Wohlstand zu schaffen wie die Eltern, denen es oftmals nicht möglich war.
Der Ansporn hier sollte auch nicht sein, wer als erstes die erste Million schafft, sondern das jeder aus den ihn gegebenen Verhältnissen das beste macht, auch wenn es nicht zur finanziellen Freiheit, sondern nur zu einem Zubrot zur Rente reicht. Oder einer guten Ausbildung für die Kinder
ich sehe das etwas anders. Die Förderung und Umstellung auf erneuerbare Energien war und ist absolut richtig. Diese muss man staatlich fördern. Der Nutzer in Berlin Marzahn (da bin ich bei dir, dass nicht die Einkommensschwachen immer die Rechnungen zahlen!) hat nichts von billiger Energie, wenn uns die „Brocken um die Ohren“ fliegen.
Der Ausbau der EE bzw. die Energiewende war eine völlig verplante Aktionismus Aktion unserer immer grüner werdenden Regierung mit einer derart rosaroten Brille, dass es weh tut und vor allem jetzt jedem Bundesbürger in der Geldbörse wehtut. Mit unserern 2% Energieverbrauch global ist es für die Natur ziemlich unerheblich was wir tun. In jedem Jahr kommen in China soviele Kohlekraftwerke hinzu, wie Deutschland überhaupt besitzt.
Die Eneuerbaren sind nicht nur teuer sondern äußerst volatil. Es gibt keine Pufferung, sondern alles muss mit Doppelstrukturen „der alten Welt“ am Leben gehalten werden. Kein Kohlekraftwerk verschwindet, nur weil wir Solarpanels aufs Dach stopfen oder Windräder aufstellen. Eine Förderung hat nur eines bewirkt, dass hier in Deutschland eine unglaubliche Blase entstand. Man sprach vom deutschen Silicon Valley. Was ist geblieben? Welche Solarpanel-Hersteller aus Deutschland gibt es noch? Alle pleite. Die Förderung hätte auch mit zinslosen Krediten für den Aufbau von Solarpanels enden können, aber nein, es mussten ja astronomische Einspeisevergütungen werden damit sich Bauern (völlig nachvollziehbar) zu Stromlieferanten umdeklarieren konnten. Im Grunde haben sich die Gutbetuchten bereichert. Hier waren Politiker am Werk und keine Techniker die diesen Irrsinn hätten beenden können.
Auch beim EE-Strom zeigt sich wieder, dass der Markt durchaus in der Lage ist sich selbst zu regeln, denn die Panels werden in China inzwischen derart billig hergestellt, dass wir künstliche Strafzölle/Steuern darauf erheben, aus Zeiten, als man die deutsche Planwirtschaft….Verzeihung…den deutschen Wettbewerb nicht stören wollte.
Ich empfehle den Vortrag von Herrn Professor Sinn: Wieviel Zappelstrom verträgt Deutschland. Sehr ernüchternd und für viele sehr überraschend.
https://youtu.be/ZzwCpRdhsXk
Es müsste noch viel mehr getan werden. Insbesondere ein konsequenter Ausbau des ÖPNV, statt diesem „Fake“ mit Elektro Autos. Die müssen auch erst einmal produziert werden. Und die Rohstoffe werden meist unter brutalen Ausbeutungsbedingungen gewonnen.
Auch hier. Den ÖPNV zu verbessern ist niemals schlecht. Durch höhere Taktungen usw. erhöht man die Akzeptanz. Und das ist in der Stadt sehr vorteilhaft. Dennoch sollte entgegen grüner Ideologien der Invididualverkehr mindestens genauso gefördert werden. Viele der Staus wären heute vermeidbar wenn man endlich den Mut hätte die Autobahnen weiter auszubauen. 4spurig, 5 spurig. Wir sind immer ein Transitland gewesen und werden es immer sein. Die Güterzug-Kapazitäten sind bereits ausgelastet. Es ist mir ein Rätsel warum derart viele Milliarden in dieses starre Gebilde Bahn verbrannt werden.
Zum Thema Elektroautos: Was wird denn nicht unter unmenschlichen Bedingungen abgebaut. Kobalt, Zink, Palladium, weitere seltenen Erden die jetzt in DPF oder Katalysatoren stecken. Dass wir tonnenweise Blei in unseren Starterbatterien in den Autos herumschleppen hat niemanden je interessiert. Auch nicht wie das Benzin oder der Diesel in unsere Tanks kommt.
Um das letzte Gramm Co² einzusparen hat man millionenfach Autos aus Aluminium gebaut, meist musste neues Aluminium dafür herhalten, konnte also nicht recycled werden. Unglaublich energie-intensiv. Hat aber niemanden gestört. Erst beim Elektroauto fängt man nun an alles bis ins kleinste Detail auszurechnen. Das ist automobile Scheinheiligkeit.
Ich glaube schon Stand heute ist der ökologische Fußabdruck eines E-Autos nicht größer als der eines Verbrenners. Der maßgebliche Faktor ist die Einsatzdauer und hier ist die geplante Obsoleszenz schon lange eingekehrt. Niemand baut heute noch Autos die 20-30 Jahre halten und einfach gewartet werden können. Beim E-Auto könnte man aber immerhin die Lititum-Zellen mit einer Restkapazität von z.B. 60% weiteren Zwecken zuführen, z.B. dem eigenen Haus-Speicher. Alles nur eine Frage des Wollens.
@Rainer Zufall: Ich habe einen Opel Astra H 1.7 CDTI als Kombi gekauft. Ein Diesel deswegen, da ich recht viel Langstrecken fahren muss. Er stammt aus 2010, dem allerletzten Baujahr dieser Modellreihe, wodurch eine gewisse Modellreife gewährleistet ist. Außerdem ist er aus 1. Hand und in sehr gepflegtem Zustand (regelmäßig gewartet und von einem Konzern als Vertreterauto gefahren). Ich habe mich im Vorfeld erkundigt, er gilt unter befreundeten Schraubern als sehr zuverlässig und die Ersatzteile sind günstiger als bei anderen Marken. Gleiches gilt auch für die Benziner diesen Modells. Wichtig ist, dass nicht zu viel PS aus dem Hubraum generiert werden. Das geht nach meiner Meinung sonst auf die Lebensdauer. Und der Bock muss lange rollen.
Das Auto hat mich 5900 € gekostet mit 112000 km. Wichtig war mir erste Hand, Tempomat und eine Standheizung. Für die Ausstattung und den Pflegezustand habe ich gerne das Geld ausgegeben. Und ein Jahr Gebrauchtwagen-Garantie ist dabei. Ich würde dir empfehlen nur aus 1. Hand zu kaufen.
@Alle: Elektroautos sind noch nicht ausgereift. Wir haben seit neuestem E-Golfs im Konzern. Super Autos, guter Durchzug. Aber nur für städtisches Umfeld geeignet. Bei Überlandfahrten geht die Kapazitätsanzeige der Batterie (trotz ausgeschalteter Heizung) extrem in die Knie. Kürzlich bin ich 50 Km damit gefahren. Es war vor Beginn der Fahrt eine Reichweite von ca. 280 km angezeigt (frisch aufgeladen). Nach 50 Km Fahrt und Nutzung der Bremsenergie zur Speisung der Batterie waren nur noch 115 km Restkapazität vorhanden. Und es war nicht mal kalt an diesem Tag.
Ralf
Danke für die Infos. Klingt durchdacht. 1. Hand macht Sinn. Kauf von privat kommt für mich nicht in Frage.
VG
zum Thema Reichweite EAuto
Hatte da mal ein Projekt. Wir sind von BaWü bis nach Kopenhagen gefahren. Max 70-90 kmh, nicht überholen und immer schön hinter mem LKW her. Dauert ewig, erhöht aber die Reichweite ;-)
@ Daniel – ich glaub, wir sind uns einig, dass wir hier die Auswirkungen der Energiewende und die Investition von Christian ganz klar trennen. Christian hat sehr mutig und engagiert reagiert, als er eine große Investitionsmöglichkeit für sich und seine Familie sah; gerade zu der Zeit, als die Paneelen aus China so billig auf den Markt kamen. Die Rahmenbedingungen wurden von der Politik vorgegeben – und damals entsprechend beworben.
Ich hatte mich stark engagiert, als in Bayern die Windkraft mit tausenden von Windrädern mit maximaler Höhe von ca. 200-250 Metern ausgebaut hätte werden sollen. Durch die Initiative konnten wir erreichen, dass es ein Gesetz gibt, das den 10-fachen Abstand verlangt. Somit können in Bayern Windräder nur noch in ganz wenigen Lagen genehmigt werden (… und Ausnahmen sind möglich). Ich weiß – ich ernte hier shitstorm – und viele glauben an die „heilige Windkraft“. Ich war persönlich betroffen und deshalb habe ich mich einige Zeit richtig in das Thema Energiewende reingehängt und mich tiefgehend informiert – von allen Seiten; es ist der pure Wahnsinn, wie blind die Politik in der für unser Land und die Menschen so wichtigen Energiefrage im Nebel rumstochert und Gelder vernichtet werden bzw. in anderen Taschen landen ….
Ich fahre täglich auf der Autobahn; es ist nicht vorstellbar für mich, dass der ganze Verkehr jemals auf E-Autos umgestellt werden kann. Viele pendeln täglich 100 km; oder wöchentlich 500 km – es ist nicht nachvollziehbar für mich, dass der ganze Verkehr batteriegesteuert laufen kann. Für den Stadtverkehr wären E-Autos ein Segen … aber nicht im Überland-Verkehr. Bestimmt müssen wir von den Benzin-/Dieselmotoren wegkommen – aber mit einer anderen Technik; vielleicht klappt es ja doch noch mit Wasserstoffantrieb.
so … das hatte jetzt aber nicht wirklich mit unserem Thema zu tun; sorry für meine Ausführungen.
Schöne Grüße. Maresa
Bonjour,
@Daniel, bevor du kolapierst:ich bin kein Grüner.Deine Argumente richten sich am Ende gegen sich selbst. Klar kann Deutschland nicht alleine die weltweite Klimawende bewirken. Das geht am Ende nur international. Irgendwann wird das vielleicht sogar Trump verstehen.
Die Subventionen (oh weh!-Wettbewerbsverzerrung, die nebenbei durch Oligopole viel dramatischer sind!) haben ja auch Nachfrage generiert und zumindest periodisch ökologische Arbeitsplätze.
Aber den fanatisierten Neoliberalen Sinn als Kronzeugen, das zeigt wirklich von Mut. Wo war Sinn eigentlich mit seinen bescheuerten neoliberalen Forderungen und Analysen in der Finanzkrise 2008/9? Abgetaucht, aber leider zu kurz. dann hat er seine Niedriglohn, Flexibilisierung und Deregulierungsideologie wieder an mann und Frau gebracht.
€@Ex Studentin: Du hast vollkommen recht. es gibt viel grundlegender und wichtigere Fragen. da hast du ja bei cannabis richtig abgeräumt! Chapeau.
Gleichwohl-ein schönes neues Jahr.
Beste Güße
Kall
Besitzt von euch schon irgendjemand ein Elektroauto? Ich bin mal verschiedene Modelle gefahren und fand es als sehr angenehm zu fahren.
@ Daniel – ich glaub, wir sind uns einig, dass wir hier die Auswirkungen der Energiewende und die Investition von Christian ganz klar trennen. Christian hat sehr mutig und engagiert reagiert, als er eine große Investitionsmöglichkeit für sich und seine Familie sah; gerade zu der Zeit, als die Paneelen aus China so billig auf den Markt kamen. Die Rahmenbedingungen wurden von der Politik vorgegeben – und damals entsprechend beworben.
Auf jeden Fall. Der Wagemut ist beachtlich und er hat nun die maßgeblichen Erfolge daraus zu verzeichnen.
Daniel, bevor du kolapierst:ich bin kein Grüner.Deine Argumente richten sich am Ende gegen sich selbst. Klar kann Deutschland nicht alleine die weltweite Klimawende bewirken. Das geht am Ende nur international. Irgendwann wird das vielleicht sogar Trump verstehen.
Trump wird das nicht verstehen und ich verstehe auch dass Trump es nicht versteht. Trump ist ein Unternehmer. Er macht nichts wenn es am Ende keinen Nutzen bringt. Käme jemand hin und könnte Trump 1:1 vorrechnen, dass Solarstrom in der Wüste von Nevada und Windkraft entlang der Pazifikküsste den Strompreis günstiger macht, die Wirtschaft ankurbelt und Arbeitsplätze schafft, ich behaupte er wäre der letzte der dem im Wege steht. Ich mag den Menschen persönlich nicht, aber ich rechne ihm seine Offenheit hoch an.
Die Subventionen (oh weh!-Wettbewerbsverzerrung, die nebenbei durch Oligopole viel dramatischer sind!) haben ja auch Nachfrage generiert und zumindest periodisch ökologische Arbeitsplätze.
Und was genau ist jetzt der Mehrwert von Arbeitsplätzen die über Steuerumverteilung erzeugt werden aber in freier Wirtschaft nicht überlebt hätten? Diese Scheinbeschäftigung hatten wir schon bei den Kohlekumpeln.
Aber den fanatisierten Neoliberalen Sinn als Kronzeugen, das zeigt wirklich von Mut. Wo war Sinn eigentlich mit seinen bescheuerten neoliberalen Forderungen und Analysen in der Finanzkrise 2008/9? Abgetaucht, aber leider zu kurz. dann hat er seine Niedriglohn, Flexibilisierung und Deregulierungsideologie wieder an mann und Frau gebracht.
Ich bin immer offen für Gegenthesen. Ich vermisse sie aber. Der Vortrag von Herrn Sinn zeigt ganz klar auf, dass nur mit höchstem Geldeinsatz eine Steigerung des Ökostroms auf 50% angehoben werden kann. Wir reden nur vom Strom der ca. 25% des Gesamtenergiebedarfs ausmacht neben Verkehr und Heizung etc. All diese Daten, man mag das für Spinnereien und Neoliberalen Kram halten, beruhen auf Zahlen, Daten und meinetwegen auch Fakten. Wenn dies alles so unglaublich falsch ist, was er sagt, wo sind dann die Gegenthesen die sich mit diesem Thema beschäftigen.
Und ich möchte dann keine Parolen hören wie „2030 kommen 90% aus Erneuerbaren“ sondern einen klaren Fahrplan und statistische Berechnungen dass dies über den Weg X zu schaffen ist. Da wird es aber meist mächtig still.
Im Übrigen hat Herr Sinn bereits vor Jahren darauf hingewiesen auf welche schiefe Reise unsere Euro-Rettungspolitik geht und was wir zu befürchten haben. Die meisten Dinge sind eingetroffen.
Abgetaucht, aber leider zu kurz. dann hat er seine Niedriglohn, Flexibilisierung und Deregulierungsideologie wieder an mann und Frau gebracht.
Manche behaupten, dass genau das, was von SPD und Grün unter Agenda 2010 geschaffen wurde genau das ist, was uns hier in Deutschland den Ar*** gerettet hat. Mir fehlt allerdings das Hintergrundwissen um das zu beurteilen.
@Christian H.
Mal ne ganz andere Frage:
Wie groß ist denn die Anlage bei 50 k jährlichem Gewinn???
@ Sparta
1500 qm Modulfläche mindestens, bei Dachflächen. Auf dem Acker eher mehr Modulfläche.
@Christian H.
OK. Für 20 Jahre ist die Rendite vom Staat gerantiert. Was passiert aber danach? Angenommen die PH-Anlage hat 500k gekostet und bringt die 10%, also 50k, Cash-flow. Was in im 21 Jahr? Bekommst du dafür wieder 500k von jemanden? Ich glaube kaum. Wenn die Anlage weiter läuft und der Strom dann unter Marktpreis eingespreist wird wieviel wird das sein? Der Windstrom kostet heute schon weniger als 5ct p. kW/h bei neuen Ausschreibungen. Wenn man nur auf einen Anbieter angewiesen ist (z.B. E.ON,RWE) dann werden die bestimmt keine Spitzenpreise bezahen, oder vielleicht gar nicht abnehmen… Was ist die Anlage dann wert und welche Rendite bringt sie dann noch….
Liege ich bei meinen Überlegungen falsch?
@Kia
mind. 1.500 m² Modulfläche.
Wie viele Hausdächer (nutzbare Fläche) sind das denn ca.?
@Max,
Christian musste für die Erstellung der Solaranlage zuerst ein Gewerbe anmelden. D.h. er ist in jedem Fall Unternehmer und konnte daher während und nach der Fertigstellung der Solaranlage bereits 19% MWSt zurückfordern.
Die restliche Investition ist jetzt seine Sachanlage und kann je nach Anschaffungszeitpunkt linear oder degressiv abgeschrieben werden.
Christian ist jetzt 26 Jahre alt, die Idee hatte er mit 19 Jahren, daher gehe ich davon aus, dass die Anlage nach dem 31.12.2010 in Betrieb genommen wurde, ab diesem Zeitpunkt war nur noch eine lineare AfA zulässig.
Abschreibung oder kurz AfA ist eine Kurzversion für Absetzung für Abnutzung. Die AfA Dauer eine Photovoltaikanlage beträgt 20 Jahre, nun kann Christian jedes Jahr 5% (100%/20 Jahre = 5%) des netto Anschaffungswertes seiner Anlage bei der Steuer anrechnen lassen. Diese Wertminderung seiner Anlage verringert die Einkünfte. Da Einkünfte minus Wertminderung das zu versteuernde Einkommen von Christians Unternehmen darstellen und diese Einkommen wiederum die Grundlage für die Steuerberechnung ist zahlt sich die Solaranlage quasi selbst zurück.
Wenn in 20 Jahren keine AfA mehr abgezogen werden darf, muss die Anlage auch nicht mehr den vollen Ertrag erwirtschaften. Solange die Einkünfte den jährlichen Aufwand übersteigen kann die Anlage einfach weiter betrieben werden. Dann eben mit weniger Gewinn.
Take care,
June
@ Sparta
auf ein Dach eines normalen Einfamilienhaus bekommt man glaube maximal 100 qm , je nach Ausrichtung. Aber Christian hat das auf seinen Bauernhof gestellt. Vielleicht auf so riesige Scheunendächer? Da passen mehrer 100 qm rauf. Ich vermute aber eher das er die Module auf eine Freifläche (Feld) aufbaute.
@Kia und Sparta,
auf einem Hof hat man ja Platz, gerade eine Ackerfläche mit nach Süden gerichtete leichte Hanglage die sich sonst schwerer berwirtschaften lässt bietet sich da an. Ähnliche Anlagen habe ich schon in der Nähe der Autobahn gesehen.
Take care,
June
@Kia
Ok, thx.
Na ja, ich lass es mal mit dem Nachfragen… obwohl die Kalkulation schon sehr interessant wäre…
Irgendwie bringe ich das auch nicht ganz mit klein und durchschnittlich in Verbindung…
@June
Die Anlagen in der Nähe von Autobahnen sind häufig von Konsortien. Bei dem Investor bei uns in der Nähe war damals von unter 5 % Rendite die Rede.
@ Sparta
Ja, als ich das vorhin las und überschlug ging ich von 0,35€ Vergütung aus. Das war aber maximale Förderhöhe für Aufdach. Wahrscheinlicher sind wohl 2010 eher 0,21 € Vergütung je KWh. Dann kommen wir schon auf mindestens 2500 qm Modulfäche Das geht wohl nunrnoch auf Freifläche.
@Sparta,
du darfst die AfA nicht mit der Rendite verwechseln. Im Prinzip ist es vereichfacht darfgestellt so:
Rendite = Gewinn/Kapital
Gewinn = Erträge(Einnahmen) – Aufwand (Wartung, Reparaturen, Steuerberater, Zinsen…) – AfA
Das muss man schon genau ausrechnen, dafür braucht man auch Fachleute, alleine die Erkentnis, dass sich diese Investition lohnt ist für einen 19 jährigen spitze.
Take care,
June
@June
Zu wenig Eckdaten/Fakten… mühselig zu spekulieren.
Wo lagen 2010 die Anschaffungskosten für ein KWp komplett installierter Anlage? ~3200,- € ?
Oder waren die chinesischen Anlagen so viel billiger?
In der Größenordnung kenne ich nur institutionelle Investoren.
Ist aber meine persönliche Filterblase.
@Sparta
die steuerlichen Aspekte habe ich bei meiner Überlegung noch gar nicht betrachtet. OK, die 19% UmSt. kann mann vom Anschaffungspreis abziehen. Dafür muss er von seinen 50k auch 19% an Fiskus abführen. Die AfA bringt „nur“ den Steuervorteil (Annahme 30% von Kosten). Aber eben nicht die gesamten Kosten.
Ich habe in der Vergangenheit schon mehrfach die PH-Anlage für mich selbst gerechnet (als das Hochmodern war). Alle Berechnungen hatten eine brutto Rendite <8%. Abgezogen werden noch Versicherungen, ggf. Steuerberater und Reparaturen.
Für mich stellt sich die Frage, ob es nicht besser wäre das Geld einfach in die ETF zu investieren. Dann hätte Christian keinen Stress mit dem Gewerbe, Fiskus, Handwerker und ggf. Reparaturen. Und nach 20 Jahren immer noch seine 500k.
Alle meine Bekannte, die eine PH-Anlage auf dem Dach haben, erzählen nur von den „schönen Einnahmen“, aber keiner von den Kosten. Und wenn ich konkrette Fragen stelle, bekomme ich keine Antworten, weil so eine Anlage ja sich Rendieren muss (es machen ja alle).
„Rendite = Gewinn/Kapital“ dann kommt 3 raus also 300%!
Toller Gewinn und so eine Anlage in der Größenordnung ist bestimmt auch ein schönes Hobby.
@Max
Die steuerliche Betrachtung kam von June.
Mein Gedankengang mit den Autobahnprojekten von Konsortien ist nicht von der Renditevergleichbarkeit zu Christians Anlage gedacht, sondern nur als Beispiel von den Größen. Wenn gleich es so riesige Stall-Komplexe mit PV auch gibt.
Na ja, die Alternative etf stellte sich ja gar nicht mit 19 Jahren ohne Eigenkapital. Ich gehe davon, dass die PV-Anlage von Christian größtenteils auf Kredit/Bürgschaft der Eltern finanziert war.
Allein die damalige Einspeisevergütung tilgt den Kredit innerhalb von ca. 10-15 Jahren, staatlich garantiert.
In dem Fall sogar sicherer als so manche unsichere Immo-FK-Hebel-Spekulationen, da die Rendite sich relativ safe gestaltet.
Turbo-EK-Hebel, ein duales Studium mit gleichzeitigem etf-Sparen wäre noch optimaler gewesen…
Wenn man denn sein ganzes Leben nach Effizienz und Kapital auslegen will.
Ich kenne nur so gut wie keine Normalo-Familie, die dem 19jährigen Sohn, der gerade anfängt zu studieren, einen mehrfachen 6stellige Bürgschaft aufgrund eines Schulprojekts gibt…
Persönliche Filterblase/Referenz … dadurch kann ich auch Käse schreiben, nur weil meine eigene geistige Welt/Umfeld zu klein ist! Sorry, wenn es so ist Christian! ;-) Außergewöhnliche Geschichten gibt es viele auf dieser Welt!
Möglich ist alles, aber „normal“ bzw. wahrscheinlicher ist sowas eher bei schon gut situierten Familien.