Du kaufst monatlich ETFs per Sparplan. Du erhältst Steuervorteile. Aber die Denke des deutschen Michel ist anders. Er legt sein Geld lieber bei der Sparkasse zu Null Zinsen an, anstatt satte Kurssteigerungen und Dividenden zu kassieren. Es ist typisch im Aktien-Entwicklungsland Deutschland gegen Wertpapiere zu sein. Es liegt daran, dass die Deutschen ein Bildungsproblem haben. Das ist der Kern des Problems. Aus Studien geht hervor, dass das Finanzwissen hierzulande mangelhaft ausgeprägt ist. Jeder, der halbwegs über die Kapitalmärkte Ahnung hat, weiß, dass die Idee gut ist.
Was wollen die Deutschen? Konsumieren, haufenweise Versicherungen und Schulden haben? Irgendwann fällt das Konsum-Kartenhaus zusammen. Du siehst es vielleicht in deinem Umfeld, wenn es schlecht läuft. „Hilfe! Meine Frau hat mich gerade verlassen. Ich habe meinen Job verloren. Ich bin mit 280.000 Euro verschuldet! Ich habe Hypothek und Konsumkredite. Ich weiß nicht weiter. Ich bin am Ende.“
Das Girokonto ist stark im Minus. Vielleicht hat der Konsum-Süchtige Glück und findet einen neuen Job. Vielleicht nicht. Zinsen sind zu bezahlen. Essen muss auf den Tisch. Die Person muss einen Job suchen wie ein Hund. Sie muss jeden Job annehmen, nur um über die Runden zu kommen.
Warum nicht schlauer sein? Auf die Angeberei verzichten. Die Finanzen in Ordnung bringen. Du wirst Ingenieur. Dann leitender Ingenieur, schließlich Teamleiter. Du rückst ins Management auf.
Dein Gehalt verdoppelt sich. Du sparst eisern per ETF-Vanguard-Sparplan. Du fährst ein günstiges Auto oder nimmst den ÖPNV. Dein Depot wächst. Klar wirst du den Stress spüren. Daher hast du ein Vermögen aufgebaut, um den Absprung zu schaffen, wenn du es nicht länger machen willst.
Manch einer ist 40 Jahre alt und fühlt sich aufgrund des Stresses auf der Arbeit, als ob er 55 Jahre alt ist. Es bleibt wenig Zeit für die Freunde und Familie. Manche gehen am Wochenende in Bars. Dort fließt der Alkohol in Strömen. Das sehe ich in den USA oft.
Besser ist es mit dem Depot die Freiheit aufzubauen. Gesund zu leben. Du bist weder süchtig auf Alkohol oder Zigaretten. Auch bist du nicht süchtig auf das Gehalt. Du kaufst kein Mega-Haus. Du genießt das Bodenständige.
FIRE gibt dir eine positive Perspektive. Du kannst dich auf die Freiheit fokussieren, nicht auf das dumme, sinnlose Konsumieren. Es wird so viel Scheißdreck gekauft, unglaublich. Die Amerikaner mieten immer mehr Container, weil sie nicht mehr wissen, wo sie all ihre Sachen verstauen sollen. Plunder, Plunder, Plunder.
Immer mehr Menschen nehme Medikamente gegen Depressionen, Angst, Herzkrankheiten und Schlafstörungen ein. Sie trinken zu viel Alkohol. Sie sind ein Wrack.
Leider hinter einer Paywall aber der erste sichtbare Absatz liest sich gut.
Scheinbar 1997 kurz vor den 2000er (Neuer Markt) mit 59 Jahren eingestiegen und somit schon zwei „Crash“-Zeiten hinter sich. Nun mit 80 Millionärin.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/aktien-geldanlage-wertpapiere-1.4231869?reduced=true
„Reden wir über Geld mit Beate Sander „Die Deutschen sind ein Volk von Angsthasen“ “
Leider erst im Nachhinein gefunden/entdeckt, so dass der Artikel vermutlich schon gedruckt war und somit die Printversion am Kiosk keine Option mehr darstellte. Aber die 1,99 EUR für den Tagespass sind hier sicher (und wenn nur zum Amüsement ;-) gut investiert. Ich sammel immer solche Paywall-Links und dann arbeite ich sie en-bloc hin und wieder bezahlt ab.
Auch interessant:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/friedrich-merz-und-die-aktie-fuer-jedermann-100.html
Mit den Grunddingen in Bezug auf die Geühren etc. hat er Recht.
Mal sehen was draus wird. Ich glaube manches immer erst wenn ich es sehe. Die RiesterRente wurde ja auch toll angekündigt…
Bei uns im Nachbarort hat nun auch so ein Self-Storage-Lager seine Tore geöffnet. Da wäre ich gern mit dabei gewesen…. als Teilhaber des Geschäfts… ;-)
Konsum und Essverhalten scheinen(!) wir von dem Amis mit Verzögerung nachzuahmen. Warum nicht andere Dinge oder Systeme, egal ob es Altersvorsorge oder Pflege-Stellen-Berechnungen sind. Achso diese sind ja nicht so bequem sondern mit Wissen, Eigenaufwand, Disziplin und Eigenverantwortung sowie Aufwand (von einem selbst oder der Politik) verbunden.
Da versuche ich lieber meine Circle of Competence auszureizen und zu erweitern. Es ist unbequem aber es geht so einiges wenn man will. Und das ohne „arm“ leben zu müssen, sofern man ein gewisses Grundeinkommen hat. Ohne Fleiß kein Preis.
Menschen nahe an der Armutsgrenze oder der Sozialhilfe haben es sicher und ohne Frage ungleich schwerer, wenn es der Mittelschicht (bei vorhandenem Willen und Wissen) schon schwerfällt.
Hier kann man dann parallel auch schauen, wo kann man unterstützen oder spenden. Das gehört für mich zum Vermögen bzw. Vermögensaufbau mit dazu. Alles andere wäre Geiz, es nicht zu tun. Finde ich zumindest. Es ist eine Form der Dankbarkeit der eigenen Geburtslotterie gegenüber und Achtung vor Gott oder dem Schicksal (jeder wähle das passende bitte nach seiner/ihrer Facon).
Viele Grüße,
Kurt
Tim , wir bewegen uns in Deutschkand seit Jahren immer weiter nach links und sind dort schon, auch und wegen der Politik, die die CDU betreibt. Schwarz, rot, grün, dunkelrot. Was immer da das nächste Mal rauskommt wird noch weiter zulangen und umverteilen. Erbschaftsteuer, Grundsteuer, Finanztransaktionssteuer, Abgeltungssteuer, Vermögenssteuer. Sie werden es tun, wo immer einer den Kopf geht und es was zu holen gibt, weil es „sozial gerecht“ ist, was jede Diskussion darüber verhindern soll. Individuelle Vorsorge gibt es nur auf dem Papier. Riester, Rürup, Staatliche Rente, es ist immer eine Kontrollinstanz eingeschaltet, die den Zugriff auf das Vermögen regelt. Individuelle Vorsorge in Form von Privatvermögen ist in Deutschland, mögliches Opfer von Zusatzbesteuerungen und nicht wirklich erwünscht. Nicht nur in der Unterschicht, selbst im Bürgertum ist eine merkwürdige Vorstellung von Gerechtigkeit verbreitet, die den überdurchschnittlichen Besitz per se verurteilt und mit dem Zeigefinger mahnend nach unten zeigt. Wenn jemand weniger hat, dann darfst Du eben nach dieser Logik nicht mehr haben, egal wie du dazugekommen bist und musst Überschüsse über Steuern abgeben, damit es dann denen gegeben wird, die nicht können oder nicht wollen. Gleichheit um jeden Preis…. Der Spiegel, n-tv die Staatsmedien hofieren AKK und bereiten damit Schwarz-Grün vor. Ich mag mir das nicht vorstellen, wie sollte man das nennen, was da auf im schlimmsten Fall auf uns zurollt : Ökosozialismus ? Zeit entweder auszuwandern oder die richtigen Parteien zu wählen, die dieser entsetzlichen Kapitalfeindlickeit ein Ende setzt.
Ich denke es wird noch viele Jahre dauern, bis sich in Deutschland etwas an der Einstellung zu Aktien ändert. Viele wissen gar nicht wirklich was Aktien sind. Ebenso wissen sie nicht das ein gut diversifiziertes Portfolio laut Untersuchungen auf 15 Jahre immer eine positive Rendite erwirtschaftet. Ich wusste es leider auch nicht und habe dadurch viel wertvolle Zeit und Geld verloren. Wenn man auf diesen Blog stösst und hoffentlich ein paar Ratschläge davon verinnerlicht, hat man schon gewonnen.
BTW:
Meine lokale (vor Ort) Bank bietet nun ab dem Frühjahr auch ETFs an, wurde heute bekannt.
Allerdings nur vom zugehörigen Verbundproduktpartner und als Sparplan mit 2% Gebühr pro Ausführung bzw. mindestens 2 EUR und pro ETF 5 EUR Depotgebühr on top zur sonstigen jährlichen Depotgebühr für die anderen (ggf. vorhanden) Bestandteile.
Man versucht nun auf den Zug etwas aufzuspringen…. Vor ein paar Jahren erntete ich nur ein trauriges Kopfschütteln meines „Beraters“ als ich nachfragte.
Allerdings springt man aktuell auf dne Zug auf mit den alten Gebührentabellen… :-( :-) Mir egal. Meine ETFs und Aktien kaufe ich schon lange woanders. Dafür weiß ich andere (kostenpflichtige) Dienstleistungen meiner vor Ort Bank zu schätzen.
Ich wollte Anfang der 90er einen Floater bei einer Volksbank kaufen, die Gute ist dann wortlos verschwunden und musste sich wohl beim Chef schlau machen, was das ist. Nur hauseigene Produkte mit damals 5%Aufschlägen gab es. Die Direktbanken haben ihnen dann Bescheid gegeben. Ich bin dann da auch weg.
Folgendes bereitet mir bei der privaten Vorsorge Kopfschmerzen: Was ist, wenn ich lange Zeit arbeitslos o.ä. bin und der Staat mich zwingt, zuerst meine ganzen Ersparnisse aufzubrauchen? Bsp. nach zwei Jahren Arbeitslosigkeit, bevor man in die Sozialhilfe rutscht. Kann als ü50er und angesichts des schnellen Arbeitsmarktwandels ein realistisches Szenario sein.
In der Schweiz wäre man in dieser Situation mit einem 3. Säule Fond besser geschützt, aber die Rendite lässt sehr zu wünschen übrig. Auf das Geld kann man zudem im Normalfall nur bei Pensionierung zugreifen.
Was haltet ihr von diesem Szenario? Wäre ja doof mehrere Jahre viel gespart zu haben, um dann auf der letzten Meile „enteignet“ zu werden. In Zukunft wird man auch für Pflegekosten von Verwandten aufkommen müssen angesichts der Gesundheitskosten.
@ Kurt
Danke für die Links. Die 80-jährige Aktionärin ist clever.
@ Thorsten
Schon erstaunlich das Ganze. Herr Merz will den Deutschen ein enormes Steuergeschenk geben. Und die Deutschen sagen: „Nein. Danke. Brauche ich nicht. Ist alles Mist.“
Die arbeitgebernahen Verbände sagen „Nein“, weil Banken und Versicherungen ihre Fellen davon schwimmen sehen, denn ETFs sind extrem kostengünstig. Damit können sie kaum Geld verdienen. Das ist der wahre Grund, warum die Arbeitgeber es nicht wollen. Sie schützen ihre Pfründe.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion%C3%A4rsquote
Ich verstehe Deutschland nicht, das Potential ist ja so gross, die Leute sind arbeitsam, haben eine starke Industrie, enorme Möglichkeiten dank viel zu tiefer Währung im Vergleich zur Wirtschaftsleistung ein Schlaraffenland, aber eine Aktionärsquote wie in einem Drittweltland.
Egal welche Partei mal kommen mag , keine wird das Aktiensparen fördern. Nicht mal die“ Affen für Deutschland Partei“ . Merz ist einer der wenigen der es wagt dies Thema anzusprechen. Aber es wird wohl nix bringen. So spare ich weiter jeden Monat . Den Artikel bei Tagesschau. de habe ich gelesen. Soviel Dummheit bei den Kommentaren gibt es selten. Dazu kann man nix mehr sagen. Aber die Dummen Leute lernen selten dazu. So freue ich mich das ich vielen Überlegen bin , und in Aktien spare.
Inhaltlich hat Merz vollkommen recht und das sollte es in Deutschland auch geben.
Nur clever ist er leider überhaupt nicht: Da wird schon über seine Vergangenheit bei Blackrock rauf und runter in den Medien berichtet…war also klar, dass diese Forderung nur einen Aufschreib auslöst. Und ich fürchte genau das wollte er auch erreichen (Publicity), nicht unbedingt eine sachliche Diskussion.
Damit hat er glaube ich nun weder sich noch dem (sinnvollen) Thema etwas Gutes getan :-(
@ Tim
Der Vorschlag von Merz ist ja im Prinzip sehr sinnvoll. Die ganzen Anbieter von Versicherungen gefällt dies aber nicht so sehr. Hinzu kommt vermutlich noch der Großteil der Deutschen selbst. Vielleicht hat es etwas mit dem Krabbenkorbeffekt zu tun.
Wenn ein Depp sein Geld in Aktien steckt anstatt in ein vernünftiges Auto zu investieren, ist die Schadenfreude schnell da, wenn die Kurse fallen. Aber was wenn nicht? Dann soll er wenigstens angemessen hohe Steuern zahlen. Es wäre ja noch schöner wenn sich manche Herrschaften mit Spekulation eine goldene Nase verdienen, während rechtschaffende Menschen mit ihrer Hände Arbeit die Wirtschaft am leben halten.
@Thorsten
Viele vergessen, dass nicht die Leute den Parteivorsitzenden wählen.
Daher gibt es auch nur die Worthülsen ohne konkrete Inhalte. Man möchte ja alle Delegierten abholen und Mut machen.
Die CDU ist allerdings im Kern links-mitte geworden, sodass er es schwer hat mit Themen aus diesem Milieu zu punkten. Wenn zudem keiner der Kandidaten konkrete Vorschläge für Veränderungen bringt, dann sind die Bürger genervt und die abgewanderten Konservativen von der CDU (zu AFD, Die Mitte, etc.) zudem enttäuscht, da sie endlich auf eine Veränderung hoffen. Man wünschst sich die alte CDU zurück. Mit Worthülsen alleine konnte man nichts bewegen, daher kam der mutige Vorstoß eine Diskussion loszutreten, welche alle Bürger umtreibt und keiner der anderen Kandidaten zufriedenstellende Vorschläge hat (Thema Rente).
Ich vermute stark, dass Herr Merz so versucht nochmals die Umfragewerte positiv zu beeinflussen um selbst bei den Delegierten zu punkten. Schließlich wäre der einzige Grund für sie ihn zu wählen, dass sie wieder mehr Wählerstimmen erhalten und somit auch mehr Etat zu verteilen ist :P
Diese Dynamik ist nicht zu unterschätzen. Jeder der Merz Nebensätze liest, sollte eigentlich verstanden haben, dass er viel mehr möchte als nur das, es aber nicht aussprechen kann. Noch nicht, schließlich ist das seine letzte und einzige Chance zurück in die Politik.
Den Vorschlag mit der Beteiligung der Bevölkerung am Aktienmarkt hatte er übrigens schon vorher gebracht. Nichts neues also.
@ Kiev
ja, klar. Neid spielt eine Rolle. Die Leute wollen vermutlich auch nicht Sparen. Das nervt sie. Sie wollen lieber konsumieren.
Das können die Gründe sein, warum die Leute dagegen sind:
Wenigstens konnte ich meine Vermögenswirksamen Leistungen in einen MSCI World ETF leiten.
Aber sonst? Ja auswandern wäre eine Option.
@Tim
Oft ist es auch schlichtweg die Angst zu Versagen. Das Verrückte daran ist, sie gilt in beide Richtungen.
Die Angst davor sich einzugestehen, dass man sein Leben auch anders hätte leben können und durch die Konsumentscheidungen einen Fehler begangen hat. (Vergangenheit)
Die Angst davor, dass man das noch ändern könnte und zukünftig anders agiert. Das würde aber bedeuten, dass man sich auch hier eingestehen müsste einen Fehler begangen zu haben oder zumindest mutig alte Denkmuster aufbrechen und etwas ändern. Da man aber auch hier wieder Fehler begehen könnte, fürchtet man sich vor dem potentiellen Versagen noch viel mehr (Zukunft)
Daher redet man sich seine Entscheidungen schön und dann fangen nun mal die klassischen Argumentationen an: „Lieber habe ich das Geld unter der Matratze und dafür sicher.“, „Das Geld ist eh nichts mehr wert, da kann ich es auch gleich ausgeben.“, „Das Finanzsystem kollabiert eh, da habe ich lieber die Papierscheine unter dem Kissen.“, „Immobilien kann ich wenigstens nutzen, wenn es mal kracht, während die Aktien dann wertlos sind.“, „Meine Telekomaktien aus 2000 sind immer noch im Minus. Ne mit mir nicht mehr, diese Aktienabzocke!“ […]
Selbstreflexion können ohnehin zu wenig Menschen, sodass es eigentlich auch wieder nachvollziehbar wird, wieso wir in einer solch Medien- und Werbungsgeprägten Maschinerie ganz klare Aussenseiter sind und jede Abweichung von der vermeintlichen Norm als extravagenter und moralisch verwerflicher Lebensstil gewertet wird.
Ich ernte viel mehr Verachtung für die Tatsache, dass ich mit 30 Jahren und Partnerin immer noch spottbillig in WGs lebe, als ich für den Kauf eines teuren Premium-Saugwischroboters erhalte. Und das obwohl sich bei diesem jeder Kollege zwei Mal überlegen muss ob er ihn sich leisten kann, weil er doch etwas teuer ist und der Leasingwagen zu viel Geld schluckt. Das sagt viel mehr über die Angst des Komfortzonenverlusts aus, als über Neid, Unwissenheit oder Faulheit.
Das ist ganz klar die Angst, davor, dass das eigene Wertesystem und die Vorstellung vom erfolgreichen Leben zerstört werden, durch einen Querulanten und Querdenker der einem zeigt, dass es anders auch geht und man dabei sogar glücklicher werden könnte.
Ich brauche auf jeden Fall keine Zeit mehr für das wöchentliche Saugen vergeuden, für eine Wohnung die zwecks Arbeit ohnehin den Großteil der Zeit leer ist.
@Gini
Sehr guter Beitrag. Danke!
@Wohnung mit Domblick
Wohnung mit Domblick3. Dezember 2018 um 21:58Wenigstens konnte ich meine Vermögenswirksamen Leistungen in einen MSCI World ETF leiten.
Aber sonst? Ja auswandern wäre eine Option.
Das machen viele. Ich verstehe diese Entscheidung nicht ganz.
Die Finanzprodukte in Deutschland welche VWL + Fondssparen ermöglichen sind frech überteuert. Die Depotgebühren sind hier überproportional.
Jeder hat doch aber bereits ein Depot. Wieso also Geld für etwas zahlen, was man selbst ohnehin monatlich tut und günstiger oder besser macht?
Das Geld der VWL monatlich aufs VL Sparkonto überweisen lassen und so langsam Monat für Monat den eisernen Notgroschen ersetzen oder verbessern, ist viel sinnvoller.
Die ING DiBa beispielsweise ermöglicht es einem jederzeit Geld vom VL Konto abzuheben, man zahlt lediglich den entsprechenden Anteil an Verzinsung als „Strafe“ auf diese Summe.
Somit lässt sich hier der eiserne Notgroschen optimal transferieren. Die montatliche VL Rate wird dann einfach vom bestehenden Tagesgeld mit Notgroschen auf die Investitionsrate gepackt und man erhält mehr Anteile als es einem eBase oder etwaige Anbieter ermöglichen könnten.
Beispiel: 3000€ auf dem Tagesgeldkonto (Notgroschen), 2000€ auf dem VL Sparkonto (eiserner Notgroschen) mit der Option jederzeit etwas zu entnehmen, wenn eine unerwartete Situation eintritt.
Wenn man die Gesamtheit des monatlichen Geldeingangs betrachtet, sollte es eigentlich klar sein, dass ein zusätzlicher separater Investitionsstrom mit zusätzlichen Gebühren keinen Sinn macht, wenn man dies ohnehin monatlich günstiger bewerkstelligen kann.
(Voraussetzung ist natürlich, dass man keinen staatlichen Zuschuss erhält. Aber das trifft ja auf sehr viele zu, welche sich hier tummeln.)
@Mattoc
Das freut mich. Ehrlich währt am längsten.
Ich finde das gilt auch am allermeisten sich selbst gegenüber.
Leider haben das viele nicht verstanden.
Auch hier nicht. Ich gebe mal ein paar Beispiele an Themen die hier immer wieder aufkochen und die Leute umtreiben:
* Aktien vs. ETFs
* Extremer Frugalismus / Sparsamkeit vs. moderate Sparquote
* Hohe Sparquote für immer vs. „Warte ab bis du Kinder hast“
* Minimalismus vs. Ich sitze gerne auf einem Stuhl beim Essen
Es gibt kein Richtig und Falsch. Die Entscheidungen sind sehr individuell. Die Schwerpunkte setzen die Menschen für gewöhnlich unterschiedlich in ihrem Leben.
Was jedoch kaum einer tut ist zu hinterfragen, wieso er das eigentlich auf diese Weise macht oder welche Umstände im Leben ihn dazu geführt haben dies als einzig wahre und richtige Ratio anzusehen.
Wenn man ehrlich zu sich selbst ist und versteht, dass jeder einen Werdegang im Leben durchlaufen musste um dorthin zu kommen wo er heute ist, dass Fehler die er dabei begangen hat und Irrtümer keinem außer einem selbst an Rechenschaft schulden, dann wird man auch automatisch ein friedvollerer Mensch und lässt sich nicht mehr von divergenten Meinungen anderer umtreiben.
Daher finde ich es etwas daneben über die finanzielle Dummheit der Deutschen herzuziehen. Schließlich musste ein jeder von uns erst einmal so weit kommen, aus alten Mustern auszubrechen und gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. Das ist nicht selbstverständlich und hat viel mehr mit Persönlichkeit als Intelligenz zu tun. Es gibt Unmengen erfolgreicher und wohlhabender Geschäftsleute, die jeden Monat aufs neue gerade so ihre Kreditkartensalden ausgleichen können. Das ist kein Zeichen von mangelnder Intelligenz, es ist das Resultat der eigenen Unzufriedenheit oder seiner inneren charakterlichen Kämpfe, welche einen antreiben und dazu bringen jeden morgen aufs neue Gas zu geben um den Nachbarn neidisch zu machen.
Schließlich war auch @Tim selbst dem Konsum verfallen und musste erst lernen, dass es einen anderen Weg für ein glückliches zufriedenes Leben gibt. Der Mut anders zu sein und diesen Weg zu beschreiten ist seinem Charakter zuzuschreiben, nicht seiner Ratio und einem kalten Kalkül an Bewertungssystemen die ihn auf diesen Weg brachten. Es war die Unzufriedenheit über das bisherige Leben. Die ausbleibende erhoffte Erfüllung durch materielle Gegenstände. Somit Emotionen. Nicht die Vernunft. Wäre es die Vernunft gewesen, hätte er viel früher auf diesen Weg kommen müssen.
Das zeigt wiedermal, dass es den Deutschen noch zu gut geht, als dass sich etwas im Kollektiv ändern würde.
@Gini – VWL: Hmmm, klingt nach einer guten Idee, kommt leider zu spät. Depot bei der ING hab ich auch nicht, käme also zusätzlich (zu Consors und Onvista). Ich bin mit der Performance bei ebase bisher aber sehr zufrieden. Die Kosten müsste ich jetzt nachgucken, aber war aus der Erinnerung heraus gering. Ich lass das so laufen.
Ansonsten gefällt mir was Du schreibst, weiter so *thumbsup*
Ich finde den Vorschlag von Merz toll aber er könnte noch weiter gehen und zur stabilisierung der staatlichen Rente einen Staatsfond einführen. Allerdings hat Thorsten vollkommen recht, die Richtung geht hier fatal nach links und uns blüht nicht nur finanziell ein Desaster auch kulturell. Mit dem Migrationspakt kommen zigtausend (optimistisch) mehr oder wenig integrierbare Leistungsempfänger von denen vielleicht 5% (nochmal optimistisch) auch in das System einzahlen werden. Das schlimmste was uns in Deutschland passieren kann ist eine Grün Rote Regierung. Die werden uns alles nehmen und ganz offen und tolerant unters bunte Volk verteilen. Katrin Göring Eckardt (Grüne) im Morgenmagazin:“Wir brauchen nicht nur Fachkräfte sondern auch MigrantInnen*(Gender?) die sich in unserem Sozialsystem zu Hause fühlen.“
https://youtu.be/5AjgLbt-WUQ
Diese Partei hat aktuell in Umfragen über 20%. Es braucht wohl erst einen totalen Zusammenbruchs des Sozialsystems mit Bürgerkrieg bevor der Deutsche merkt. Ups, Links ist ja doch Kacke. Und was kommt dann? Entweder übernehmen uns dann die Moslems oder die Nazis. Ich bespare weiter meine ETFs es kommt wie es kommt und vielleicht liege ich auch total daneben.
@Gainde
Ja mit der Säule 3a ist man besser geschützt. Die Rendite bei normalem Bankkonto 3a ist mager aber es gibt dort auch fondslösungen mit Aktien sogar ETF. Der Sparkojote hat vor kurzem darüber geschrieben.
3a ist sowieso Pflicht bei mir weil die 6’768 Franken kann ich voll abziehen bei der Steuererklärung das spart mir ca 1’500 Franken Steuern.
Merz zementiert leider das schlechte Image das ihm sowieso schon anhaftet. Sein erster großer Fehler war, dass er überhaupt reich und erfolgreich ist. Das schafft schonmal große Distanz aufgrund der Neid-Kultur in Deutschland. Sein zweiter großer Fehler war, dass er sich zur Mittelschicht zählt obwohl er einer der Gutverdiener dieses Landes ist. Hier hätte die Offensive wahrscheinlich größeren Schaden verhindert wenn er einfach zugegeben hätte, dass er reich ist.
Sein dritter Fehler ist, dass er für Blackrock arbeitet, einem Unternehmen dass vermutlich, weil der durchschnitts-Michel nicht versteht was sie tun als per se absolut feindlich eingestuft wird, genauso wie Nestle, meist von denjenigen, die sich aber jeden Tagmit Schokoriegeln vollstopfen. Und der aktuellste Fehler ist, dass er das Thema Aktiensparen auf den Tisch legt. Das verbindet ihn direkt wieder mit Blackrock und wirkt so als ob er ein Sprach-Rohr der Finanzindustrie ist. Mag völlig dahergeholt sein, ist aber so.
Dieses Thema hätte ich ehrlich gesagt NOCH überhaupt nicht angeschnitten. Ich hätte es einfach bei einem nebulösen „da muss man Grundlegend was ändern“ gelassen. Er braucht mehr zeitliche Distanz um diese Finanzthemen aufzurollen, obwohl ich ihm in sämtlichen Punkten zustimme.
gini / vl
Ende des Jahres ist mein Bausparvertrag endlich zuteilungsreif. Hatte vor die vl bei Comdirect über ebase in einen ETF anzulegen.
Bin jetzt durch Deinen Hinweis auf vl bei ing aufmerksam geworden wo ich auch seit kurzem ein Depot habe. Wenn ich das richtig sehe bekommt man da aber lediglich eine 1% Verzinsung auf die eingezahlten vl. oder?
Mir wird es mit Mitte 50 egal sein, ob das Aktiensparen gefördert, für meine Kinder würde ich es mir wünschen, aber ich befürchte, selbst meine Enkel werden davon noch nicht profitieren. Die Deutschen habe die falsche Mentalität dafür.
Jetzt wird ja wohl auch noch eine Transkationssteuer eingeführt werden, genau das Gegenteil von dem, was wir brauchen.
Unser Finanzminister ist ja auch ein großes Vorbild:
—————-
https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/scholz-spricht-%C3%BCber-geld-satz-070437977.html
„Danach gefragt, wie er sein Geld anlege, sagte Scholz: “Damit beschäftige ich mich kaum, es liegt einfach auf dem Sparbuch – trotz der niedrigen Zinsen.”
Weniger wohlwollend könnte man sagen: Scholz, der als Finanzminister das Geld der Bundesrepublik verwaltet, weiß nicht, wie er mit seinem eigenen Vermögen sinnvoll wirtschaften soll.“
Und es kommt nichts besseres nach:
https://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/expertenrat/kuehnert/expertenrat-kevin-kuehnert-der-gesetzlichen-rente-droht-der-schleichende-tod/22935078.html
Zitat daraus:
“ Nicht nur Christian Lindner spricht schon von längerer Arbeitszeit und empfiehlt für die Altersvorsorge beispielsweise den Kauf von Aktien. Älterwerden als Glücksspiel, ein perfides Konzept“
Traurig, aber wahr….
Würde Scholz sagen, dass er Aktien kauft, würde man ihn dafür in der Luft zerreissen. Mit dem Sparbuch ist er volksnah aufgestellt.
Aktien sind zu riskant und nur was für reiche Ausbeuter :-) Banken und Versicherungen propagieren ihre überteuerten Produkte, und lassen sich auch gerne Geschenke aus der Politik machen (Riester….). Finanzbildung und Freiheitsstreben sind nicht gefragt. Immer schön abhängig bleiben und die Rolle als unkritischer Verbraucher ausfüllen. Den Abend füllen Fussball und Serien.
Traurig, aber wahr…
@ThomasH,
was kann man von Leuten erwarten, die SPD sozialisiert sind, nach dem Motto, wir geben das Geld der anderen aus, dazu gehört natürlich auch O. Scholz, der wäre sicherlich nicht soweit in der SPD gekommen, wenn er nicht diese Denke hätte ;)
ansonsten gilt, sein Ding machen und deutsche Aktien meiden !!!
Merkel wird nicht zulassen das es Herr Merz wird. Und links ist die ganze Politik meiner Meinung nach absolut nicht! In Frankreich geht das „Arbeitsvieh“ auf die Straße. In D kann das nicht passieren.
@Daniel
„Sein erster großer Fehler war, dass er überhaupt reich und erfolgreich ist.“
Solche Fehler sind wirklich unverzeihlich! ;-)
Wo kämen wir denn hin, wenn wir nicht auch erfolgreiche Menschen in Führungspositionen hätten?
Leichte Stimmungsvorteile sind schon bei AKK zu vermuten… allerdings wenn er die Spahn-Stimmen bekommt, könnte es schon klappen.
Ansonsten geht die Welt nicht unter. Wir haben sogar rot-grüne Regierungen (mit einer mutigen Wirtschaftsreform) relativ gut überlebt. ;-)
Die Agenda 2010 hätte besser zum „Politikprofil“ zu einer anderen Partei gepasst… aber wenn die so wenig anpacken?
Eine Reform vom Beamtenstatus inkl. Pensionen wäre mal was mutiges… Die Schweizer haben es geschafft.
Neulich privates Gespräch mit mehreren studierten Sozialpädagogen. Einer hatte gerade sein Elternhaus verkauft und das Geld auf dem Girokonto liegen. Er fragte, was er mit dem Geld machen könnte. Ich schlug vor, zur Altersvorsorge zumindest einen Teil in ETF anzulegen, z. B. Vanguard All World. Die Empörung war groß und ich hatte alle am Tisch gegen mich aufgebracht. Mit Aktien würde man Kapitalisten, die Rüstungsindustrie, Autohersteller, Umweltverschmutzer, Ausbeutung in der Dritten Welt, unfaire Arbeitsbedingungen etc. unterstützen. Sind dann aber genau die Leute, die z. B. in Niedersachsen über höhere städtische Gebühren jammern, weil VW wegen der Dieselkrise weniger Steuern zahlt.
Daraus habe ich aber eine Top-Idee entwickelt, wie man die Aktionärsquote in Deutschland drastisch senken könnte. Man müsste nur behaupten, die AfD sei für Aktien und die Abkürzung bedeute in Wahrheit „Aktien für Deutschland“.
(Disclaimer: Achtung Ironie! Sicher ist sicher ;-))
Solche Anliegen haben jeweils nur eine Chance, wenn sie von der Gegnerschaft lanciert und umgesetzt werden. D.h. wenn sowas ein SPD-Kanzler lancieren würde unter dem Deckmantel „Aktiensparen fürs Volk“ oder ähnlich. Die Hartz-Reform hat auch nur funktioniert weil das Kabinett damals rot war.
Es gibt sonst faktisch kein Unterschied mehr zwischen CDU und SPD, Einheitsbrei. Politik ist Vernebelungstaktik, was gesagt wird heisst noch lange nicht, dass dies auch so gemeint ist.
Umgekehrt kann eine auf dem Papier schwarze Regierung viel einfacher Steuererhöhungen durchwinken als es rotgrün könnte. Man ist dann weniger skeptisch, man argumentiert dann „es ist halt nötig, Ausgleich, soziale Marktwirtschaft etc. etc.“.
@Nick
Vielleicht mal kurz Verständnis für die die Nachteile ein paar weniger, extremer Beispiele äußern aber dann mal die zahlreichen Vorteile und positiven Seiten des Kapitalismus erwähnen. Diese überwiegen nämlich, trotz der überwiegenden Berichterstattung und Konzentration auf das „Negative“ weil so die Medien mehr Umsatz machen…
https://www.welt.de/wirtschaft/article4017664/Warum-der-Kapitalismus-beibehalten-werden-muss.html
Interessant sind die Äußerungen und Leserbriefe von Zeit, Focus, Welt usw zu dem Vorschlag von Merz
Argument: Aktien sind Zockerelemente und per se unseriös. Das ist wie ein Casino.
Argument: Vernichtete Existenzen nach der Lehman Krise in den USA. Die USA wird als schlechtes Vorbild angeführt.
Argument: Merz ist Blackrockfunktionär und wirtschaftet sich damit in die eigenen Tasche. Ist also eigennützig, statt dem Volk zu dienen.
Argument: Viele Deutsche haben so wenig Geld über, dass nicht zurück gelegt werden kann. Die hohen Mieten und geringen Einkünfte werden angeführt.
Echt traurig, wie wenig die meisten Leute von Aktienanlagen verstehen und wie viele vergessen, dass es immer noch eine Mittelschicht gibt und auch für Geringverdiener gute Anlagenmöglichkeiten gibt.
Ab 25€/Monat ist kann man breit aufgestellte ETFs kostengünstig kaufen und gerade für Niedriglöhner ist ein kleines Guthaben wichtig. Vielleicht müsste hier die Politik eingreifen und den Hartz IV Aufstockern höhere Freibeträge erlauben.
Minimaleinkommen in der Rente und anrechnungsfreies Guthaben von z.B. 50.000€ erlauben ein Leben in Würde und setzen Sparanreize.
Vielleicht müsste auch der Staat bei der schlechten finanziellen Bildung einen Staatsfond mit geringen Kosten aufsetzen.
Wenn ihr mal ne Stunde Zeit habt, empfehle ich diesen Link bzw. das dortige Video eines reichen Hochschulprofessors zum Thema Aktien und Alternativen:
https://de.scalable.capital/mittnik-on-markets/die-leiden-der-anleger_180-jahre-boersenrueckblick
Hier die Kurzversion:
„Das Anlegerdasein ist ein äußerst leidgeplagtes. Obwohl die Aktienmärkte langfristig sehr attraktive Renditen abwerfen, befinden sich Investoren zu 75 Prozent der Zeit in einem „state of regret”, einem Zustand des sich Bedauerns oder der Zerknirschtheit, weil ihre Investments nicht so laufen wie erwartet. Konkret: 75 Prozent der Zeit befindet sich die Anlage „under water” – das heißt, das Anlagevermögen ist geringer als zu seinem Höchststand zuvor. Schmerzhafter noch: In 60 Prozent der Zeit betragen die Wertminderungen zum Höchstkurs sogar mehr als 20 Prozent. Völlig unterschätzt werden der Stress und die Leiden, die Anleger deshalb ertragen müssen. Trotzdem investiert auch er sein Geld an der Börse. Denn alle anderen Anlagen sind auf Dauer noch frustrierender.“
@Gainde
Zum Schutz des Kapitals vor Staatszugriff könnte man wohl ausgerechnet die Basis- oder auch Riesterrente nehmen und kräftig einzahlen. Bei der Basisrente waren es mal 20.000€ (heute kann es anders sein), die man steuerwirksam pro Jahr einzahlen konnte und und steuerunwirksam natürlich darüber hinaus. Da kam dann niemand mehr ran, man selbst allerdings auch nicht. Das haben Leute kurz vor der Rente genutzt, um die Steuern in den letzten Jahren vor der Staatsrente zu drücken und haben einen Teil dieser hohen Zahlungen aus der Steuerersparnis des Vorjahrs finanziert. Oder wenn der Betrieb absehbar oder in Konkurs ging und Privatvermögen rechtzeitig abgesichert werden sollte. Nach ein paar Jahren kam dann der Cash Flow aus der Basisrente, der dann weniger Steuerlast erzeugte. So oder so ähnlich habe ich es mal vor ca. 10 oder mehr Jahren gelesen.
Ich habe den Artikel gestern auch gelesen inklusive einiger der Kommentare. Im Grunde nichts überraschendes und die übliche Leier. Deutschland besteht primär aus Minderverdiener, die sich keine Sparrate leisten können. 150 EURO/Monat sind ja so viel, dass die Masse in Deutschland diese Rate nicht aufbringen können. Schon gar nicht junge Leute. Eigentlich ein Witz: Als ich jung war, hatte ich noch nicht so viele Zahlungspflichten und mein Lebensstandard – wie bei fast allen meinen damaligen Freunden/Bekannten – war wesentlich niedriger als dieses Haus, 2 Autos, 2 Kinder, Hund, 2 Urlaubeding, was viele in Deutschland machen. Allein bei der Aufzählung des Mittelstand-Hamsterrades sind 150 EURO/Monat normalerweise lächerlich, aber diese Summe bleibt dann für das teure, nicht besuchte Fitnesstudio oder überteuerte Handy-Verträge reserviert.
Nicht das ich die Armut in Deutschland bagatellisieren möchte, es gibt durchaus Menschen, die jahrelang in H4 leben. Einige davon durchaus unverschuldet, andere schon seid Generationen (wobei ich hier unverschuldet nicht gelten lassen mag). Es gibt arme Rentner, die von der Grundsicherung leben, aber zumeist hat das schon seine Gründe. Das sind dann insgesamt 20% der Bevölkerung. Aber es wird so dagestellt, als wären es 75% der Bevölkerung und dann gibt es noch die ominösen, sehr bösen 1% Elite, die natürlich immer die Umverteilung von unten nach oben betreiben. Wir haben tatsächlich bei den oberen 5% zu viel Kapital, aber wenn man ehrlich ist, hat das auf das Leben des Einzelnen wenig Auswirkungen.
Gehe ich z.B. jetzt in die Münchner Innenstadt (ich werde mich hüten), dann sehe ich die ganzen armen Deutschen, die sich Merks 150 EURO-Sparrate nicht leisten können, ebendiese oder ein mehrfaches davon in leckeres Essen und Weihnachtsgeschenke investieren. Andererseits ist der Deutsche per se komischerweise trotzdem sparsam. Die Sparquote liegt irgendwo bei 10% und das Geld liegt irgendwo, mal besser, mal schlechter investiert. Das ist mehr als 10% besser als der Durchschnittsamerikaner, die haben eine Negativsparquote (sehr netter Begriff vom aktiven Schulden machen).
Geld ist ein sehr emotionales Thema, das sieht man an den Kommentaren unter dem Artikel sehr gut. Wenn man sich wahrscheinlich mit dem einen oder anderen auf ein Bier zusammen setzt und seinen Kommentar erstmal wertfrei diskutiert, wird der mit hoher Wahrscheinlichkeit selber erkennen, was für einen Mist er da verzapft hat. Das Thema ist: Ich kann jedwede Börse natürlich als Casino benutzen, wenn ich das will. Der Unterschied ist, dass auf emotionaler Ebene genau dies so gesehen wird, Filme wie „Wall Street“ das untermauern und er sich da bestätigt fühlt, obwohl derjenige nie an der Börse agiert hat.
Der Staat hat natürlich eine Mitschuld an dieser Entwicklung. Ich habe durch Zufall die Tagesschau am Sonntag gesehen und da wurde der Merk-Vorschlag erwähnt, aber nicht erklärt. Dagegen sah man gleich im Anschluss einen SPD-Politiker ohne Finanzbildung, der sagte, die Aktionäre sollen ruhig hohe Steuern zahlen. Danach eine Gestalt der Linken, die das bestätigte. Was soll denn Kreti und Pleti ohne großen Wissen von Investments denn glauben? Aktionärre sind Leute mit Zylinder, quälen Arbeitnehmer und kleine Kinder und beuten die Welt aus. Genau so wird das dargestellt.
Merk war ungeschickt, mit seinem Vorschlag nur Aktien zu erwähnen. Wir haben in Deutschland 85% Nichtaktionäre und für viele kommt das Thema gleich nach Vergewaltigung. Besser wäre es gewesen, zu sagen, man plane Ansparkonten, wo sich die Leute jede Art von Wertpapieren kaufen können, diese nicht für H4 angerechnet werden, nicht pfändbar und während der Ansparphase steuerfrei sind. Das man da auch Aktien/ETFs kaufen kann, ist nur ein Bestandteil von vielen. Die schlauen kaufen dann halt primär die Aktien/ETFs und die emotionalen können dann Anleihe-Wertpapiere kaufen.
Die Armseligkeit der Finanzbildung in unserer Gesellschaft ist nur ein Abbild der Aussagen und des Vorlebens in der Politik. Die meisten Politiker haben auch keinen Plan, wie sie ihr Geld sinnvoll anlegen können. Müssen sie auch nicht, weil bei Renteneintritt die Bezüge so hoch sind, dass diese Frage keine Relevanz hat. Herr Blüm z.B. bezieht keine Mickerrente, sondern ein Salär, was sich sehr viele Leute während ihres aktiven Lebens wünsche würden (ich habe es gegoogelt: 10.600 EURO/Monat). Zum Vergleich: Höchste rechnerische gesetzliche Rente: 2.742 EURO, praktisch nicht erreichbar, weil so gut wie niemand in jungen Jahren den Höchstsatz einzahlen kann. Und wenn man sich die Wertigkeit dieser Zahlen anschaut, haben wir leider Leute am System, die nichts mit der gesetzlichen Rente zu tun haben und die gleichzeitig – weil sie privat überhaupt keine Notwendigkeit sehen müssen, für die Rente vorzusorgen – gar nicht verstehen, dass der normale Bürger Handlungsbedarf hat. Man kann dazu stehen wie man will, aber ich finde solche Leute in ihrem handeln verachtenswert. Nur diese Mentalität wird nach außen getragen mit dem Attribut „Gerechtigkeit“ an Leuten, die es ihnen abkaufen und es eigentlich nicht dürften. Die meisten verstehen die Logik dahinter nicht und daher kommen Casinogedanken, Ausbeuter, Betrug, Nepper, Schlepper Bauerfänger und Co. zum tragen.
So, genug für heute. Jetzt widme ich mich erfreulicheren Dingen.
Grüße Oliver
@GiniKoeffizient
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Trifft exakt meine Erfahrung, die innere Zufriedenheit ist deckungsgleich zur Erkenntnis, dass unnötiger Besitz nicht erforderlich ist. Er dient nur zur Aussenwerbung.
Deshalb ist Frugalist kein Verzicht sondern Symptom.
@ all
Ich gehe nun auf die 70 zu (mein Gott) und denke ich könnte auch was dazu sagen:
Linksrichtung? Ich glaube, es ist eher ein Rumgeeiere. Nur gut, dass es keine Jamaikakoalition gab. K. G.-E. als Umweltministerin?? Aber ehe man danach zu Potte kam …
Steuern: Im Erfinden und Eintreiben derselben war man schon im Römischen Reich erfolgreich. Pinkelsteuer, im Mittelalter die Kleinstaaterei, Sektsteuer bei Wilhelm II. für die Kriegsmarine u.v.a., ach, am 1.7.1991 wurde in D zu Kohls Zeiten die Mineralölsteuer um 22 Pf. erhöht + die MwSt. darauf (auch so ne Sauerei, Steuer auf Steuer). Thorsten aus HH müsste das noch wissen.
Vorschlag von F. Merz: Wäre richtig, bekommt er jedoch schon bei seinen eigenen Leuten nicht durch. Die Wählerstimmen, die dann fehlen würden … oje
Staatsfonds D: Wäre nicht dagegen, wird aber ein Monsterfonds, wir sind ca. 82 Mio., Norwegen nicht mal ein Zehntel davon.
Thorsten: Einen Floater habe ich Anfang der 90er bei einer sächs. Sparkasse bekommen.
Muss jetzt an den Kochtopf. Wir wollen schließlich was essen.
Viele Grüße
Anna
PS: Ich lese z.Z. „Integriert doch erst mal uns“. Ist sehr interessant und erklärt vieles.
Ich kenne keinen der Frau AKK gerne als Nachfolgerin von Merkel hätte. Und seien wir ehrlich, wer den Vorsitzhat wird auch Kanzler.
Merz wiederum erscheint jedem als gute Lösung da er wirtchaft versteht und politisch versiert ist.
AK ist eine Sozi Dame.
Und nach einer Physikerin (Merkel) und einem Sonnenkönig(Schröder), wäre ein Wirtschaftskenner doch wirklich gut.
Schade das wir in D den Kanzler nicht direkt aus 20 wählen können. Das wäre ne tolle Sache.
Merz sollte mal an einem Beispiel zeigen was es heiß Aktien zu besparen.
Siehe der Parkplatzwächter aus den USA.
Vielleicht würden dann ein paar kapieren dass das nix aber auch gar nix mit spekulieren zu tun hat
Danke für den Beitrag mit tagespolitischer Relevanz, Tim.
Grundsätzlich denke ich, weitere Anreize zum Aktiensparen zu schaffen ist sinnvoll, und ich finde es in jedem Fall begrüßenswert, dass darüber jetzt so intensiv/kontrovers diskutiert wird. Ich finde die Diskussion aus meiner Sicht aber durchaus differenziert geführt; klar manche geraten in Schnappatmung, aber manche Kritik an dem Vorschlag halte ich auch für durchaus gerechtfertigt.
– Wirklich konkret ist der Vorschlag bislang ja nicht, außer dass halt keine Steuern auf die Erträge fällig werden soll. Die Frage ist, wie soll das aussehen? Kann jeder sein Aktien-/Fondspaket selbst schnüren? Dann hat man aber das Problem, dass die eher unbeflissenen evtl. gar Geld in den Sand setzen, bzw. durch die erfahrenen (und im Zweifel bereits eh schon vermögenderen) Anleger outperformt werden, was wiederum das Auseinanderklaffen der Einkommens-/Vermögensschere beschleunigen würde. Ein Staatsfonds dann vielleicht? Das wäre doch mal eine Idee, aber wahrscheinlich schon wieder zu groß gedacht…
– Es gibt ja bereits die Möglichkeit zur privaten Altersvorsorge steuerlich begünstigt und staatlich gefördert am Kapitalmarkt, etwa in Indexfonds, zu investieren. Da gibt es mittlerweile auch ein paar gute und relativ günstige Anbieter (TER~1%). Das was Merz fordert, gibt es also eigentlich schon längst am Markt. Ist es da nicht sinnvoller bestehende Maßnahmen zu verbessern und auszubauen, anstatt unkoordiniert mit Einzelmaßnahmen um sich zu werfen, von denen dann vielleicht auch eher die profitieren, die gar nicht mal so sehr von Altersarmut bedroht sind?
– Für mich hat der Vorschlag ein Geschmäckle, weil es auf mich wie Klientelpolitik wirkt, also eher etwas für die „(gehobene) Mittelschicht“ und weniger für diejenigen, die mit „5€ am Tag“ (O-Ton Merz) anfangen sollen, in Aktien zu sparen. Mit dem Betrag ist man eigentlich genau im optimalen Niveau für oben beschriebene, bereits existierende Altersvorsorge. In den unteren Einkommensegmenten hat man eher das Problem durch fehlende Abstimmung bei Sozialabgaben, Transferleistungen und dadurch mitunter sehr hohen Grenzbelastungen weniger Geld übrig zu haben (wens interessiert: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2017/august/wer-wenig-hat-wird-am-staerksten-belastet-steuer-und-sozialsystem-benachteiligt-geringverdiener/). Auch wenn es Humbug ist, ich finde, das hilft etwas nachzuvollziehen, warum ein solcher Vorschlag zu Entlastungen bei Aktienkäufen von Teilen der Bevölkerung als Geschenk für die eh schon reichen Bonzen gesehen wird.
Insgesamt halte ich den Vorschlag für bestenfalls gut gemeint, vielleicht auch bewusst provozierend, aber nicht durchdacht, weil er an der eigentlichen Zielgruppe vorbeigeht. Aber immerhin wird hierzulande mal drüber gesprochen.
Hallo Oliver,
Recht hast Du (bis auf den Nebensatz SPD-Politiker ohne Finanzbildung… Der Mann hat eine Ausbildung als Bankkaufmann absolviert.)!
Die Deutschen sind ja bereits ein Volk von Aktionären und Kapitalisten – leider wissen Sie es gar nicht weil nicht direkt angelegt wird sondern über den teuren Umweg einer Lebensversicherung oder Bausparverträge oder Riester oder Festgeld oder Sparbuch oder Krankenkasse oder …
Was macht denn eine Bank oder ein Versicherer der ja Rendite erwirtschaften möchte & muss:
Neben Bonds (auch EM) und besicherten Anleihen auch ca. 1/3 in Unternehmensanleihen (auch Junk-Bonds), Aktien (ETFs) , Immobilien (Shoppingcenter in den USA), Infrastruktur (PPP: Autobahnprojekte zB in FR) und alternative Anlagen (Windparks,…).
Diese Dinge hat man also alle bereits wenn man Kunde einer Versicherung ist.
http://www.procontra-online.de/artikel/date/2016/04/so-legt-die-allianz-das-geld-der-kunden-an/
Phil:
Wieso nicht wie in den usa das K401 Programm?
Wenn der Anlass nicht so traurig wäre (Merz ruft ‚Aktien‘ und wird von der linken Meinungshoheit diskreditiert), dann wären diese ganzen Beiträge hier Balsam auf den Wunden.
@Anna Es war auch Kohl, der uns den TV-Blödsinn aufgebrummt hat ? Als es um Kabelfernsehen oder Glasfasernetz ging soll er das eindimensinale Kabelfernsehen favorisiert haben. Und dank dieser kolossalen Fehlentscheidung schmort unser Router jetzt alle paar Jahre durch wenn irgendwo im Landkreis ein Blitz runtergeht und das Kupferkabel die Hochspannung feinsäuberlich durch die Adern leitet. :( Wir haben bis heute keinen Fernsehempfang , wer was sehen will muss eine Satellitenschüssel aufstellen, DVBT2 erreicht uns nicht. Handy nur sporadisch, wenn ich draußen fernab von Bäumen stehe, im Haus gar nicht. Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass sich das ändert, na ja „das Internet ist ja für uns alle Neuland“ :(
https://netzpolitik.org/2018/danke-helmut-kohl-kabelfernsehen-statt-glasfaserausbau/
@Christoph
AK ist eine Sozi Dame.
Man muss verstehen, dass das Saarland ähnlich wie NRW durch Stahl- und Kohle geprägt ist. Es gibt dort kein „rechts“ oder gab es zumindest früher nicht. Und was als Mitte daher kommt hat mindestens eine rote (soziale) Hälfte im Herzen. Das hat auch Jahrzehnte gut funktioniert. Soziale Themen waren immer wichtig, die Parteien, die woanders als rechts gelten, waren im Saarland im Grunde genommen immer nur eine andere Coleur der SPD. (Das sehen sie selbst natürlich anders, jaja, ist halt eine eigene Welt dort). Um es mal böse zu sagen. AKK und Frau Wagenknecht wohnen Luftlinie so 20 km (?) auseinander und Püttlingen, das kennt man nicht und rümpft die Nase. Da zieht niemand freiwillig hin, der nicht woanders schöner wohnen könnte. AKK , da kommt mir immer der Gedanke, ob sie nicht ein Maulwurf einer anderen Partei ist. Das ist natürlich kompletter Blödsinn, aber man muss verstehen wo sie herkommt. Wenn sie dran kommt, die roten Fahnen rausholt und dabei beteuert, das wäre ja ihre Mitte der Politik , es würde mich nicht wundern. Mein Bauchgehirn sagt, die Relation AKK-Merkel, der schlimmste anzunehmende Unfall, der uns derzeit passieren könnte.
@Phil
Wo gibt es denn in Deutschland bitte diese Möglichkeit mit den Indexfonds? Kannst du mal einen Link hier posten? ZITAT „Es gibt ja bereits die Möglichkeit zur privaten Altersvorsorge steuerlich begünstigt und staatlich gefördert am Kapitalmarkt, etwa in Indexfonds, zu investieren. Da gibt es mittlerweile auch ein paar gute und relativ günstige Anbieter (TER~1%).“
Der wahre Grund weshalb die amtierende Regierung in Deutschland so etwas wie 401k nicht haben will, ist erschreckend (und) einfach: Geht es den Bürgern (=Wählern) wirtschaftlich zu gut, und haben sie keine Probleme und Sorgen mehr, dann würde niemand mehr die jetzt bestehenden Parteien wählen. Traurig, aber wahr. Denn wenn die Mehrheit in Deutschland wohlhabend und zufrieden wäre, dann hätten SPD, Grüne, Linke und AfD jeweils weniger als 5%
Das Verhalten der Politiker ist Teil einer Machterhaltungsstrategie.
Mein Eindruck: Der Durchschnittsbundesbürger reagiert auf das Wort „Aktie“ so, wie hier die meisten auf den Begriff „P2P“. ;-)
@Oliver
Es gibt prominente CDU Politiker namens „Merkel“ und „Merz“. Du schreibst immer von einem „Merk“. Du solltest Dich schon entscheiden… ;-)
Thorsten
nix für ungut, was Du zu Aktien schreibst, find ich ganz gut, dass Du hier aber permanent Deine politische Wahrehmung wiederholen musst, echt ein bisschen nervig. Kannst du das nicht einfach lassen, ändert ja eh nix?!
„(Merz ruft ‚Aktien‘ und wird von der linken Meinungshoheit diskreditiert)“
Ich persönlich sehe keine Linke Meinungshoheit. Die Linke (Partei) hat nichts zu sagen bzw. kann nix erreichen, die Linken in der SPD auch nicht. Und die Grünen werden so langsam zu den neuen Bürgerlichen. Meine Meinung, die ich hier auch nicht ständig wiederholen muss, ist ja kein politisches Forum hier.
Rainer, ist vermerkt. Aber wie willst Du zu Merz und Aktien was schreiben ohne die Politik zu touchierem und zu überlegen was passiert oder auch nicht. Geht nicht. Wenn freie Rede auch nicht mehr geht, dann ist’s zappenduster in unserem Land.
@Pierrot: Wegen SPD-Politiker: Dann ist es noch schlimmer. Hab selbst mal vor Urzeiten Bankkaufmann gelernt und nicht jeder Kollege war danach fit, was wirtschaftliche Fragen betraf. Aber das will ich ihm dann doch nicht unterstellen, ich kenne ihn nicht persönlich. Nur bei den Aktien werden wir wohl nie einig werden.
@Micha: Recht hast Du, ich habe Herrn Merz gemeint. Sorry für den fortlaufenden Fehler.
Grüße Oliver
@Rainer Zufall , Danke
„…ist ja kein politisches Forum hier“ so ist auch meine bisherige Wahrnehmung, und ich bete darum dass das so bleibt!
@ Christoph
Vom Grundprinzip nicht verkehrt, bin da aber nicht so in den Feinheiten drin, ehrlich gesagt. 401(k) ist doch quasi was hierzulande die Entgeltumwandlung der betrieblichen Altersvorsorge ist, nur eben im größeren Maße? Investieren die 401(k) Pläne denn einheitlich, oder investiert da jedes Unternehmen in ein eigenes Portfolio, bzw. hat man als Angestellter die Auswahl? Ich weiß jedenfalls nicht, inwieweit man hierzulande als Angestellter Mitspracherecht hat, wo und wie das Geld dann angelegt wird. Und der Arbeitgeber muss ja in jedem Fall auch nicht zu wenig dazugeben, damit es sich lohnt. Die Umwandlung geht ja hierzulande in jedem Fall auf Kosten der gesetzlichen Rente. Keine Ahnung, wie das in den Staaten aussieht.
Als Gutverdiener kann man ansonsten ja bereits heute ca. 20.000€/Jahr für die Altersvorsorge steuerlich absetzen. Ist zwar nicht das Gleiche, aber immerhin.
@ Thorsten
Ohne jetzt bezug zum Inhaltlichen zu nehmen: es verbietet dir doch niemand deine Meinung geschweige denn die zu äußern. Aber Meinungsfreiheit heißt schließlich nicht, dass man einfach unwidersprochen sagen kann, was man will. Eher das Gegenteil, dass man auch andere Meinungen akzeptieren oder auch Gegenrede aushalten können muss. Wenn man als Reaktion auf sachliche Kritik sofort Totschlagargumente auffahren muss, sollte man aufpassen, man ist gleich in ganz zwielichtiger Gesellschaft: ;) https://www.youtube.com/watch?v=Ll3UvRFO6IU
@Phil die Absetzbarkeit ist unter 100% oder ? Aber im Alter ist sie dann 100%. Ich meine mich zu erinnern, dass das bei Rürup/Basis so war. Wenn man dann weniger Einkommen im Alter hat und die Progression nicht so zuschlägt mag das o.k. sein.
Die Gegenrede ist im Übrigen leider bei denen, die eine Diskussion abwürgen wollen nicht vorhanden…sehr traurig. Besser wäre es Input zu liefern. Aber da ist dann oft Fehlanzeige….