Lehrer Chase Martin (25) aus North Carolina ging mit seiner Frau Mary mit 300.000 Dollar in die finanzielle Teil-Freiheit. Das Depot wollen sie nicht anzapfen. Deshalb geht er weiterhin zehn Stunden pro Woche arbeiten. Auch seine Gattin macht das. Ganz auf Arbeit möchte er nicht verzichten. Ihm macht es mehr Spass mit Arbeitsprojekten.
Seine Sparsamkeit hat sich um zehn Prozent erhöht, seit er den Job an den Nagel gehängt hat. Seine Nebenjobs sucht er genau aus. Er mag lieber einen Job, der ihm Spass macht. Lieber verzichtet er auf Geld.
Er schaut nicht mehr ständig ins Depot. Er fühlt sich wohl. Er ist relaxter geworden. Geld macht ihm keine Sorgen mehr, weil er denkt, dass er genug hat.
Pro Jahr geben beide 30.000 Dollar aus. Sie müssen also beide jeweils netto 15.000 Dollar pro Jahr verdienen, um die Ausgaben decken zu können. Er macht unter anderem Lebensmittelzustellung an die Haustür. Als Pizza- oder Sandwichbote sei es ratsam, so sagt er, in der Rushhour zu arbeiten. Dann gibt es mehr Trinkgeld. Er hat verschiedene Nebenjobs.
Ein Drittel des Einkommens verdient er mit Blutspenden – er geht zwei Mal je Woche zum Aderlass. 90 Dollar verdient er so pro Woche.
Die beiden haben einen Garten, sie bauen Heidelbeeren, Tomaten, Salat, Basilikum, Grünkohl an. Er macht das mit einer Spezialmethode. Er stellt die Pflanzen in einen Baby-Pool.
Das Paar lebt in Durham. Sie können mit dem Rad oder zu Fuss alles erreichen. Sie haben ausgemistet, leben auf kleinerer Wohnfläche. Sie halbierten die Quadratmeterzahl von 168 auf 84. Sie zahlen 1.100 Dollar Miete warm im Monat.
Was die beiden machen, nennen die Amerikaner „Coast FIRE“. Sie sind also nicht ganz vollständig finanziell unabhängig. Deshalb brauchen sie einen kleinen Job, um über die Runden zu kommen. Sie stört es nicht, zu arbeiten. Sie arbeiten aber nicht in einem Vollzeitjob, sondern machen nur Teilzeitjobs. Sie wohl zu fühlen.
Der Job ist in der Regel stressfrei, der ein zusätzliches Einkommen beisteuert. Der Trick ist: Die gesamten Lebenshaltungskosten mit Nebenjobs zu decken, so dass das Depot weiter wachsen kann mit den Dekaden. Das Paar kann ihre Nebenjobs wechseln, wenn sie mögen. Sie scheinen sehr relaxt zu sein.
Wenn etwas im Supermarkt im Angebot ist, schlagen die beiden wie die Irren zu. Sie heben dann mehr Lebensmittel auf. Im Gefrierschrank oder in der Vorratskammer. Hauptsache billig – ist ihr Motto.
Ich mache mehr YouTube-Videos in New York
Themenwechsel: Ich habe dieses Video über zwei heiße deutsche Wachstumsaktien gemacht, aus dem Internetbereich. Zudem spreche ich über den Wirecard-Skandal und das Versagen der deutschen Behörden:
Ich mache jetzt mehr Videos. Die kommen sehr gut an. Ich bin überrascht. In diesem neuen YouTube-Video spreche ich über die Kette Domino’s Pizza und einen US-Milliardär, der bei mir ums Eck wohnt:
Sorry aber da gehe ich dann doch lieber „normal“ arbeiten anstatt mit irgendwelchen Studenten 0815 Nebenjobs mich über Wasser zu halten…
Hehehe…..zweimal die Woche Blut spenden? Ich glaube Mann darf 6mal im Jahr spenden und Frau viermal. Wahrscheinlich meinst Plasma spenden. Aber selbst das ist zuviel mit zweimal die Woche denke ich.
Mit 25 schon 300k zu haben, ein Traum. Da wäre ich heute schon finanziell frei.
Respekt das die zwei so leben können und sich ihre Nebenjobs aussuchen… Ich selber könnte nicht so leben. Bin froh um den Job den ich habe.
Gruß Stefan von
Familien Finanzen im Griff
Jan von FinanCrack.de , da muss ich dir recht geben. Ich frag mich sowieso wie die Leute da in USA Krankenversichert sind. Wahrscheinlich sind die 300 000 $ Ruck-Zuck weg, wenn einer von den beiden Krank wird. Hier in Deutschland schläft man ruhiger da jeder eine KV hat , außer man kündigt seinen Job und meldet sich nirgends an. wir habe auch die selbe summe wie die beiden, investiere auch alles, und arbeite noch voll, weil es mir noch spaß macht und wir da auch noch gutes Geld verdiene, Miete brauchen wir auch nicht zu zahlen, das wird vielen später mal zum Verhängnis. Und weil ich und meine Frau noch voll arbeiten , leisten wir uns ab und zu was außergewöhnliches, aber jeder darf und soll auch leben wie er will, das ist klar. Wir haben einfach den Vorteil, sollte uns die Arbeit mal keinen spaß mehr machen, können wir sofort was anderes suchen. Warum sage ich nicht aufhören ? Weil der Betrag einfach zu gering ist um garnix mehr zu machen, außer man will jeden Tag nur noch im Minimalismus leben, was ja auch wiederum jeder für sich selber entscheiden kann und soll.
„Lehrer Chase Martin (25)“? In welchen Alter wird man in den USA Lehrer? Scheint so als hätte er seinen Beruf an den Nagel gehängt, bevor er ihn ausgeübt hat. Die 300.000 im Depot kommen eher nicht aus dem Lehrergehalt, vom Pizzaausfahren samt Trinkgeld auch nicht.
Dubiose Story.
Interessant, was für Freaks Tim immer wieder ausgräbt. Story lesen, wundern, kopfschütteln … und zurück in die Realität ;-)
„Ein Drittel des Einkommens verdient er mit Blutspenden – er geht zwei Mal je Woche zum Aderlass. 90 Dollar verdient er so pro Woche.“
Vielleicht mal einen Deal mit einem kapitalistischen Vampir eingehen, der zahlt besser :D
Das ist ein gutes Alternativmodell und auf Deutschland übertragbar. Mit lediglich 10 Arbeitstunden pro Woche ist er so gut wie finanziell unabhängig. Die kann man an 1 Wochentag abreißen. ;-)
Wenn man als Pizzabote 15 k im Jahr verdienen will, dann muss man auch gut was leisten.
Bei 15.000€÷10€/std. Wären das dann1500 Stunden im Jahr. 1500/12Monate/4 Wochen wären damn 31,25 Stunden die Woche.
Von Teilfreiheit kann da eigentlich nicht mehr die Rede sein.
Und ein Lehrer der mit 25 300.000$ gespart hat? Bekommt man in der USA Geld fürs Studieren?:-)
Irgendwie Realitätsfern.
Ein Lehrer ging in die finanzielle Freiheit mit seiner Frau. Sie haben Nebenjobs, um über die Runde zu kommen…
Ein Drittel des Einkommens verdient er mit Blutspenden…
Was ist denn das für eine finanzielle Freiheit? Die Geschichten werden langsam etwas merkwürdig…vorsichtig ausgedrückt.Wie kommt man auf die Idee, solche Geschichten zu erzählen?
@ Mark 85
So ist es. Wenn man clever ist und bodenständig leben kann, geht viel mehr, als man denkt. Die konsumgeile Mittelschicht kann sich das freilich nicht vorstellen.
@ Paluma
Das wichtigste beim Pizzaboten hast du bewusst unter den Tisch fallen lassen: das Trinkgeld. Amerikaner sind großzügige Trinkgeldzahler.
Ah stimmt, das mit dem Blutspenden hatte ich überlesen :-)
Dann müsste er noch ca 22 Stunden Arbeiten als Piztabote nach meiner Berechnung.
Ich würde lieber etwas nach gehen, wo mich auch fordert. Aber so sind die Menschen unterschiedlich.
Wie will man finanziell frei sein, wenn sich der ganze Alltag um die Finanzen dreht?
Lieber einen sinnvollen Beitrag zur Wertschöpfung im verpöhnten „Hamsterrad“ leisten, sein Humankapital aufbauen, es in Cash umsetzen so lange man noch nicht zum alten Eisen gehört, und solide investieren. Dann bin ich auch „finanziell frei“ – nämlich frei davon, mir den ganzen Tag Gedanken um die Kohle machen zu müssen.
@Tim mit Trinkgeld kommt es vielleicht dann mit 15 Stunden hin ;-)
Ja das Trinkgeld hatte ich außen vor gelassen. 10 € wären aber auch wahrscheinlich der Bruttolohn.
An Tim: Ja, perfekt für Leute, denen die volle finanzielle Freiheit als Ziel zu schwierig oder langwierig erscheinen. So bleibt man weiterhin motiviert, weil man ein alternatives Ziel vor Augen hat. :-)
Das ist nicht mehr meine Welt … Ich gehe doch nicht studieren, um mich schnellstmöglich aus meinem Beruf zu verabschieden und mich als Pizzabote und Blutspender über Wasser zu halten. Aber heh … ich bin alt und kein Maßstab. Macht ihr mal, wird schon passen ;-)
Warum arbeitet er nicht einfach Teilzeit als Lehrer, da sollte doch mehr bei rumkommen, es sollte mehr Spaß machen und es ist wahrscheinlich routinierter
@ Paluma
Ich bin selbst vor ungefähr einer Dekade Lieferant für heiße Ware gewesen. Ich habe damals schon mehr als 10€ Netto die Stunde verdient. Meistens habe ich an einem Abend 50-80€ verdient. 80€ gab es allerdings wenn ich die Speisen mit vorbereitet habe. Das hat dann länger gedauert. Zusätzlich durfte ich eine Pizza verzehren und meist eine mitnehmen.
Die Zeit vermisse ich manchmal. Es hat Spaß gemacht. Es war im Grunde bezahler Rally Sport.
Das ist eine viel zu enge Kiste. Einmal schwanger werden und dieses Kartenhaus bricht direkt zusammen.
Mit 25 zu behaupten man wäre für den Rest des Lebens frei, bei 300k & 2 Personen, ist an Naivität kaum zu überbieten.
Blutspenden ist ehrenwert, ich mache das auch, selbstverständlich unentgeltlich.
Pizzakurier der Zukunft heisst Drohne oder Autopilot:
https://www.cnbc.com/2016/11/16/dominos-has-delivered-the-worlds-first-ever-pizza-by-drone-to-a-new-zealand-couple.html
An Rüdiger: Er kann bereits in jungen Jahren fast nur noch den Dingen nachgehen, die ihm Spaß machen.
Der Durchschnittsbürger wartet darauf oft bis zum regulären Renteneintrittsalter. Nur lassen sich dann manche Dinge nicht mehr nachholen, wenn die Gesundheit nicht mehr mitspielt.
Zeit ist ein kostbares Gut. Warum sollte man sich bis 65 oder 67 abbuckeln? Mir wäre sein Weg 100-mal lieber. Normal zu sein, sprich der Herde zu folgen, kann nämlich jeder. ;-)
@ Mark 85
Es kann sein, dass er schon Anfang 30 ist. Aber er hat bei YouTube „25 Jahre“ als Alter angegeben. Vielleicht ist das eine alte Angabe und nicht aktualisiert worden. Trotzdem wäre das eine super Leistung, falls beide Anfang 30 sind. Respekt so oder so!
Und ihr glaubt den Blödsinn wirklich?
Ich weiß nicht wie lange in den USA studiert wird um Lehrer zu werden. Die 300k hat er niemals selbst erwirtschaftet und auch nicht wenn er zusätzlich Zeitung austrägt seit er 10 ist. In den USA steigt man idR mit einen A*** von Schulden ins Berufsleben ein.
Der Typ hat vermutlich geerbt oder im Lotto gewonnen und direkt im ersten Jahr des Berufslebens das Handtuch geworfen. Glaubt nun naiverweise, dass 300k für den Rest des Lebens mit gerade mal 25 ausreichen. Wird dann hier als frugaler „normalo“ von nebenan verkauft, der es von Grund auf in die Freiheit geschafft hat.
Jetzt hat er seinen Lebenslauf vollends versaut und macht den Rest seines Lebens Studentenjobs. Ich weiß nicht warum derartiges hier gehighlighted wird.
Es dauert Jahrzehnte in die finanzielle Unabhängigkeit! Einen sparplanrechner mit 7-8% p.a. kann jeder einmal für seine Sparrate anschmeißen.
Lieber lange in einem vernünftigen Beruf arbeiten (Depot aufbauen für einen früheren Renteneintritt mit Anfang 60) und auch mehr Geld Ausgeben und vernünftig Leben (Urlaube, Kinder, die Welt gesehen haben, man hat nur das eine Leben) „finanziell frei“ wie ein Würstchen und mit Gammeljobs, stets mit angsterfüllten blick auf den fallenden Depotwert? Nein danke.
Das ist ja mal wieder eine merkwürdige Geschichte: Ein 25jähriger (!) Lehrer, also wahrscheinlch mit 1-2 Jahren Berufserfahrung, der lieber Pizzen ausfährt als zu unterrichten. Er sieht auch gar nicht aus wie ein Lehrer. Es klingt unglaubwürdig. Wahrscheinlich fehlen noch ein paar wichtige Informationen wie: Er hat mit 16 seinen Führerschein gemacht und fährt seitdem die Pizzen aus (also seit 9 Jahren), dabei hat er bei seinen Eltern gewohnt und sich damit die Miete gespart, seine Freundin ebenso, usw. Irgendwie klingt das mit den 300.000 $ ansonsten nicht logisch.
@Mark 85: Mir wäre sein Weg 100-mal lieber.
Dann gehe ihn halt ;-)
@ 300k in Amerika
Ich finde auch, dass es eine heiße Kiste ist. Am Ende schafft Trump Obama Care ab. Dann wird es sportlich. Ich kann aber auch nicht nachvollziehen warum man ein Lehrer wird und dann so früh aufhört zu arbeiten. Bei einer halben Stelle ist er doch schon fast bei den anvisierten 10h in der Woche… Das war nicht ganz ernst gemeint. Aber er könnte doch nur für ihn interessante AGs machen. Dann macht er vielleicht nur Lego Technik, Logo Programmierung und vielleicht ein Fach wie Sachkunde Unterricht. Damit wird er wohl bei ähnlich wenig Arbeitszeit mehr Geld verdienen. Selbstständigkeit ist eine weitere Möglichkeit für ein Nebeneinkommen.
Sie könnten aktuell auch die Miete sparen. So könnten sie mit einem Camper die ganze USA erkunden und überall Nebenjobs annehmen. So würden sie weniger Geld benötigen und würden nebenbei etwas erleben. In den USA gibt es auch sehr günstige Häuser zu kaufen. Wenn sie eh nur Nebenjobs durchführen so können sie auch ein günstiges Haus in einer nicht so beliebten Gegend kaufen. Hier wurde doch letztens ein Bonus in Alaska erwähnten…
Es ist in den USA möglich ohne Studium als Lehrer zu arbeiten. Das habe ich schon Mal gelesen. Hier verdient man allerdings weniger Geld. Das habe ich bei Wikipedia entdeckt:
Eine Besonderheit des amerikanischen Schulsystems sind Teacher Assistants und Substitute Teachers. Ein Teacher Assistant (Lehrer-Assistent) ist eine fest angestellte Hilfslehrkraft, die – häufig in Teilzeit – den Klassenlehrer bei der Arbeit unterstützt; Teacher Assistants werden hauptsächlich im Elementarschulbereich eingesetzt. Einstellungsvoraussetzung ist meist ein Highschool-Abschluss, Collegeabsolventen werden jedoch bevorzugt beschäftigt. Einige Colleges bieten spezielle Abschlüsse an. Alle Teacher Assistants werden dann jedoch am Arbeitsplatz eingearbeitet (on-the-job-training). Im Jahr 2006 waren landesweit 1,3 Mio. Teacher Assistants tätig. Ihr mittleres Einkommen betrug 2006 20.740 US$.[61]
@ Andrea
Trump sieht für mich auch nicht wie ein amerikanischer Präsident aus. Er verhält sich auch nicht, wie es in so einem Amt zu erwarten wäre.
Spannende Story und noch nebenbei Arbeiten zu gehen, ist eine andere Lösung. Ich würde glaube ich die Variante vorziehen, von meinen Dividenden leben zu können. Ich würde aber irgendwie doch etwas machen und so gesehen auch weiterarbeiten.
@Lithium85,
ich stimme dir vollumfänglich zu. Wirklich in allem. Nur Anfang 60 wäre mir zu spät. Wir schaffen es vermutlich mit Anfang 50. Ohne Einschränkungen.
Ich frage mich auch, was für armselige Jobs manche haben müssen um immer nur ständig raus zu wollen? Ist Pizza ausfahren wirklich stressfreier als Lehrer? Habt ihr schon mal Pizza ausgefahren? Arbeitszeiten? Stundenlohn? Meist die eigene Karre nutzen? Zeitdruck trotz Blitzer? uvm. Na, bevor ich Pizza ausfahre arbeite ich lieber einen oder zwei Tage die Woche im Hauptjob.
Ich glaube auch, dass da viel geschönt und hin gedichtet wurde. Es ist nicht alles Gold was glänzt. Hier ist das eher Katzengold.
@Mark 85: Wenn du auf dem Niveau finanziell frei sein möchtest geht das in Deutschland auch leicht als Harzer. Einfach den Job kündigen, die Sperre mit eigenem Geld überbrücken und dann die nächsten Jahre Bewerbungen mit Fettflecken und Rechtschreibfehlern abgeben oder beim Telefonat in der Nase popeln, das kann keiner nachweisen. Schon bist du frei. Und wenn du dein gespartes Geld gut versteckst und dich nicht ganz doof anstellst, kannst du mit dem auch noch Reisen und Unternehmungen machen. Direkt ab morgen möglich… Wenn das das Lebensniveau ist das man sich vorstellt und die Motivation lediglich daher rührt den ganzen Tag nichts tun zu müssen: Go for it.
Ich habe Nachwuchs. Ich möchte etwas vorleben. Ich möchte mit meiner Arbeit etwas bewegen. Ich möchte etwas erreichen. Ich möchte die Welt sehen. Ich möchte schöne Hobbys haben. Ich möchte auch mal verrückte Dinge ausprobieren. Ich möchte auch mal für eine adäquate Leistung entsprechend Geld ausgeben können. Ich will kein Knauser sein. Viele sehen hier ihren Arbeitgeber offensichtlich als etwas schlechtes. Arme Menschen sind das. Ich sehe meinen Arbeitgeber als Freund und Partner mit dem ich zusammen etwas erreichen kann und wähle ihn entsprechend aus. Und ja, mit der Einstellung lässt sich dann auch irgendwann übers Gehalt verhandeln.
Viele Grüße
An Tim: Auf jeden Fall. Ich kann hier manche Kommentare nicht nachvollziehen. Sobald jemand mit seinem Lebensweg stark von der Masse abweicht, fängt bei einigen das Zweifeln und Hadern an. Hier geht es aber noch human zu. Ab und zu bringen die Massenmedien ähnliche Artikel – dort fallen die Abneigungen in den Kommentarbereichen erheblich größer aus.
Hat das etwas mit der allgemeinen Programmierung durch die Mehrheitsgesellschaft zu tun? Die meisten Menschen sind wohl auf Folgendes geeicht: Geburt —> Kindergarten —> Schule —> Ausbildung/Studium —> Vollzeitarbeit bis Mitte 60 —> Rente —> Tod.
Viele tun sich schwer, in abweichenden Bahnen zu denken, was ich etwas schade finde. Sozialer Kontrolldruck kann zusätzlich dazu führen, dass eigene Ausscherversuche erschwert werden. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Dennoch möchte ich jeden dazu ermutigen, mal der Frage nachzugehen, ob man den Lebensweg eingeschlagen hat, der einem die höchste Lebenszufriedenheit bietet. Kommt man beispielsweise zu dem Schluss, dass man hauptsächlich anderen gefallen oder nicht bei ihnen anecken wollte, wird es höchste Zeit für Veränderungen. :-)
An Jan: Danke für die Anleitung, aber ein mutwilliger Hartz-4-Langfristbezug ließe sich nicht mit meinen Vorstellungen eines freien Lebens vereinbaren. Vor diese Entscheidung gestellt würde ich lieber einer Teilzeitstelle nachgehen, als meine Selbstachtung und -bestimmung zu opfern.
Ich kann deine Lebenseinstellung nachvollziehen, aber mir bringt Erwerbsarbeit keinen Zugewinn an Lebensfreude, obwohl ich mich durchaus unterordnen könnte. Es ist einfach so, dass ich meine Zeit lieber mit anderen Dingen verbringen möchte.
Wenn ich mal Lust auf Arbeit habe, dann lieber wie folgt: Vor einigen Tagen half ich jemandem bei seinem Umzug. Die anderen Helfer wurden bezahlt, ich nicht. Auch eine Qualität von Freiheit.
Mark85. Du glaubst kaum wie zufrieden wir sind. Such dir einen Job der dir Spaß macht.
Was ist an der Geburt schlecht?
Was ist am Kindergarten schlecht? Meine Tochter liebt ihre Kita. Die Kita, nur um dir mal ein Gefühl für die Wertigkeit zu geben, kostet in unserem Kreis 542€ pro Monat (Ganztageskrippe). Wir hatten die verkürzte Krippe gewählt (430€/Monat). Und unsere Tochter freut sich auf die Kita und es ist eine Bereicherung für sie. Wir müssten es nicht machen. Aber wir machen es für sie. Dafür musst du aber ziemlich oft Blut spenden gehen…
Was ist an einer Ausbildung oder Studium schlecht? Ich lerne gerne. Wissen ist unbezahlbar und bereichert. Auch später noch. Da ich schon lange nicht mehr schulpflichtig bin und mich mittlerweile zu meinem sehr technischen Job (RPA) ein Gegengewicht in der Kultur geschaffen habe, gehe ich gerne mit meiner Frau in Opern, Theater, Orchester, uvm. Sicher ist das auch mal teuer. Aber wer mal La Traviata live erlebt hat, weiß wieso Julia Roberts in ihrem legendären Film sehr authentisch eine Träne verdrücken muss. Was ist also gegen Bildung einzuwenden? Nebenbei habe ich vor nach meinem Hauptberufsleben wieder mal die Uni zu besuchen (Gasthörer).
Was ist an einer Vollzeitarbeit schlecht? Mir gefällt mein Job so gut, dass ich letztes Jahr auf 110% aufgestockt habe. Teilweise verbringe ich die ein oder andere Nacht für den Job. Aber es fühlt sich unheimlich gut an, wenn man dann bei Sonnenaufgang auf einen Knopf drückt und der Roboter plötzlich zum Leben erwacht. Nebenbei bin ich deshalb gerade wach und programmiere nebenher. Ich mach das nicht weil ich es muss. Ach was, das ist hier gerade gegen so jede Arbeitszeitvorschrift meines Arbeitgebers. Warum mach ich es? Weil es mir Spaß macht. Das ist gerade keine Arbeit sondern bezahlte Freizeit. Morgen gehts ins Schwimmbad mit der Tochter und etwas auf der grünen Wiese schnarchen. Man ist das Leben geil!
Bis Mitte 60 arbeiten? Wieso? Was ich mache werde ich vermutlich nicht bis 60 können. So ehrlich bin ich zu mir. So bald es mir keinen Spaß mehr macht, werde ich Teilzeitler. Wieso nicht? Dank Gehaltsgarantie meines Arbeitgebers wird mein Stundenlohn nicht mehr gekürzt werden können. Danke, mein Freund und Helfer. Man muss sich nur den richtigen Arbeitgeber suchen. Und nicht alle paar Jahre meinen zu hoppen. Ja, ich weiß das ist hipp. Aber es ist wie in der Ehe: Wenn man sich bindet hat man Vor- und Nachteile. Leider sehen heute viele nur noch Nachteile darin.
Rente? Will ich so spät wie möglich. Ich brauche eine geregelte Aufgabe im Leben. Lieber lange Teilzeitler als einfach nur krampfhaft irgendwelche Aufgaben zu suchen.
Tod? Ja, das wird uns alle treffen. Wenn dir Gott den Odem aushaucht ist es vorbei. Ich liebe diese Hornbach-Werbung „Emil“. Sie bringt es so unglaublich gut auf den Punkt und dazu diese wunderbar stimmige Musik. Es läuft mir jedes Mal kalt den Rücken hinunter.https://www.youtube.com/watch?v=IV54WKxMHCc
An Jan: Es freut mich, dass du zufrieden bist, nur beinhaltet für mich der 0815-Lebensweg zu viele und zu lange Fremdbestimmungszeiten. Gerade während der Schul-/Ausbildungszeit und dem Arbeitsleben. Die Kindergartenzeit war noch die angenehmste. :-D
Ich brauche niemanden, der mir von außen eine feste Tagesstruktur vorgibt. Ich möchte lieber selbst entscheiden, was ich wann mache. Langeweile kenne ich so gut wie nie. Allein mit der Wissenserweiterung verbringe ich jeden Tag bis zu mehrere Stunden. Ansonsten befinde ich mich seit Anfang Januar auf den Kanarischen Inseln. Es gibt schlimmere Orte, an denen man aufwachen kann. Meine letzte Erwerbsarbeit ist bereits 11 Jahre her. Bislang geht mein Plan glücklicherweise auf.
Tims Artikel über die finanzielle Unabhängigkeit/Freiheit lese ich am liebsten. Ich liebe Geschichten über abweichende Lebenswege wie die des ehemaligen Lehrers Chase Martin.
Ansonsten lese ich zur Zeit Gerd Kommers neuestes Buch ,,Souverän investieren vor und im Ruhestand: Mit ETFs Ihren Lebensstandard und Ihre Vermögensziele sichern“. Martin Webers neuestes Buch ,,Die genial einfache Vermögensstrategie: So gelingt die finanzielle Unabhängigkeit“ ist ebenfalls gelungen. Und ihr? :-)
Irgendwann haben hier einige Embryos „bequem“ die finanzielle (Teil) Freiheit erreicht. Auf diese Geschichten warte ich auch noch!!
@Lithium85: Volle Zustimmung.
Was, wenn plötzlich ungeplant Nachwuchs kommt?
Und man kann in D so ein Leben deutlicher leichter erreichen. Nennt sich Hartz IV.
Selbst bei absichtlich größter Faulheit sind Sanktionen höchstrichterlich stark limitiert und es kann nicht komplett gestrichen werden. Man ist krankenversichert und der Steuerzahler zahlt die Zeche. Die Mietwohnung wird bezahlt. Hartz IV Leistungen werden alljährlich entsprechend der Lohn- und Preisentwicklung angehoben. Also automatische Lohnerhöhungen ohne einen Finger krumm zu machen. Es gibt tolle Seiten im Netz mit Beratung und Tipps um das Maximum aus dem System raus zu pressen. Sogar spezielle Rechentools. Ein Rechtsanspruch auf Mehrbedarf für einige Gruppen und viele Schmankerl mehr.
Wer dann noch schlau ist, treibt Sport und achtet auf seine Ernährung. Für mich wäre das nix, gibt aber neben wirklich echten Sozialfällen leider auch viele, die das System wohl zu nutzen wissen…..
Die ganze Story ist irgendwie schräg. Und wie üblich, fehlen wichtige Details. So kann man über die Herkunft der 300k nur mutmaßen. Nur die Trinkgelder und Blutspenden dürften es nicht sein.
@ Jan
Wir haben ein ähnliches Tätigkeitsfeld. Ich habe zwei Kinder und kann meine Freizeit sehr gut mit ihnen verbringen. Die Arbeitszeit wird bei uns gemessen und sie ist leicht unter 40h die Woche. Ich werde dennoch meine Arbeitszeit in zwei Jahren reduzieren, so dass ich in der Regel 4 Tage die Woche arbeiten kann. Falls ein Projekt fertig werden muss werde ich 5 Tage arbeiten. Im Gegenzug habe ich dann entsprechend mehr Urlaub.
Auf diese Weise verspreche ich mir mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Zusätzlich kann ich ausgedehnte Rennradtouren durchführen. Dafür nehme ich mir aktuell nicht die Zeit. Ich werde auch mehr Zeit für Museumsbesuche verbringen und kann auch mehr Seiten in der Woche lesen. Außerdem habe ich so Zeit für private Projekte, bei denen ich einfach mal etwas ausprobieren möchte. Für Theaterbesuche gibt es vermutlich auch Jahreskarten. Da kannst Du dann verbilligt mehrere Veranstaltungen besuchen, wenn es Dir Spaß macht. Die zusätzlichen Urlaubstage kann ich dann mit der Familie verbringen. Es gibt teilweise gute Ferienprogramme, die wir auch annehmen. Dennoch kann ich so auch selbst viel mit den Kindern unternehmen wie einen Ausflug mit einem Elektrolastenrad, oder Zelten usw. Durch die Freizeit kann ich auch öfter spontan etwas mit Freunden unternehmen. Um 3 Uhr von der Arbeit direkt ins Freibad gehen hat auch gelegentlich etwas. Da ich Rad fahre und kurze Wege habe bin ich dann schon um 15.30 Uhr im Freibad. Ich mache auch viele Ausflüge in der Region und bin auch manchmal bis Baden Württemberg und Frankreich unterwegs. Das liegt aber auch an Verwandtschaft, die es zumindest nach Baden Württemberg verschlagen hat.
Ich kann absolut nachvollziehen, dass man im eigenen Job in kurzer Arbeitszeit wesentlich leichter und stressfreier Geld verdienen kann.
“Die meisten Lehrer sind faule Säcke!“ (Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder). Mehr fällt mir zu dieser Story auch nicht ein.
Und dann kommt irgendwann das Leben in Form von Kindern oder Krankheit dazwischen.
Ich bin zwiegespalten über die Story. Weiß nicht, ob sie wirklich als Vorbild dienen sollte. Manche tauschen ein Hamsterrad durchs andere. Sich mit Nebenjobs über Wasser zu halten, klingt nicht besser als eine Festanstellung.
Billig um jeden Preis kann gefährlich sein. Man sollte nicht dir billigsten Lebensmittel kaufen. Auch keine Gegenstände mit „giftigen“ Materialien.
Mir ist es wichtig, dass ich nicht vor irgendwas „wegrenne“ und ich mich deswegen in Extreme stürze. Zudem achte ich auf die Ausstrahlung von Leuten. Ich befolge am liebsten Ratschläge von Menschen, die gesund sind und viel positive Energie ausstrahlen.
@Kiev, man könnte fast den Eindruck gewinnen dass dir nach mehr Freizeit dürstet. ;-)
Wäre da ein vermietetes MFh nicht kontraproduktiv (ich meine mich daran zu erinnern dass das dein Ziel ist)? Ein großes passiv geführtes Portfolio würde die Freizeit weniger einschränken.
#RPA
Wunderbares Beispiel, warum ich mit höchster Kraft die finanzielle Unabhängigkeit anstrebe. Als Programmierer würde ich mich in Grund und Boden schämen, wenn ich auf halbgare Prozesse halbgare Makros draufpacke und diese dann auch noch gottweißwie glorifiziere. Alles, was da zum Leben erweckt wird, ist Dünnschiss.
Gehe auf die 50 zu und darf mich mit jungen RPA-Künstlern rumschlagen, die nicht mal im Ansatz verstehen, dass das nix aber auch garnix mit sauberen und ordentlich integrierten Prozessen zu tun hat. Jede Firma, die ernsthaft auf Blue Prism usw. setzt, erklärt – oft voller Stolz – den Bankrott ihrer richtigen IT.
Nebenbei: ich habe vor 25 Jahren komplette Abteilungen wegautomatisiert – alles mit schäbigen Makros, die ihren Job gemacht haben aber trotzdem nie mehr als schäbige Makros waren.
Kurz: ich bin zu alt, um mir alte Kacke für neue verkaufen zu lassen.
Trump ist ein Narzist mit vielleicht Kranken Zügen wenn Demokraten aber dieWahl gewinnen steht vielleicht die Zerschlagung von Facebook und Microsoft und co. zur Diskussion… wenn ich die Kommentare so lese sind einige sehr stark investiert in diese Aktien auch ich dann kann es zu erheblichen Verlusten kommen…. wie siehst Du Tim als halb Amerikaner das…?…..
Ein Drittel des Einkommens verdient er mit Blutspenden – er geht zwei Mal je Woche zum Aderlass. 90 Dollar verdient er so pro Woche.
Zwei mal die Woche Blutspenden ..????? Geht doch gar nicht !!! Medizinisch unmöglich !!!!!!!
@ Story
Die ganze Story ist unglaubwürdig !!! sorry
@ Zwitsch
Wieso sollte es zu „erheblichen Verlusten“ kommen? Statt „Zerschlagen“ könnte man auch von Spin-Offs sprechen. Wenn Amazon, Alphabet und co. ihre verschiedenen Geschäftsfelder ausgliedern müssen, werde ich halt Aktionär vieler hochprofitabler Unternehmen. Kein Problem. In der Regel profitieren Aktionäre von solchen „Zerschlagungen“. Siehe Standard Oil. Zu spin-offs siehe ebay/paypal, Abbott/Abbvie.
Selbst die immer wieder gern für das Scheitern der Buyandhold-Strategie herangezogenen Eastman Kodak haben einige Geschäftsbereiche ausgegliedert, die die Aktionäre als eigenständige Unternehmen bis heute reich beschenken.
@ Mark 85
<<<Ich brauche niemanden, der mir von außen eine feste Tagesstruktur vorgibt. Ich möchte lieber selbst entscheiden, was ich wann mache. Langeweile kenne ich so gut wie nie. Allein mit der Wissenserweiterung verbringe ich jeden Tag bis zu mehrere Stunden.>>>
…besser kann man es nicht sagen. Stimme Dir 100% zu.
Blogs haben die Eigenschaft, daß jeder jeden Käse erzählen kann und es genügend Dumme gibt, die ihn lesen und glauben.
Und mit dem Käse kann man zudem auch noch ein paar Dollars verdienen.
@ Wolke
Du triffst den Punkt !!
@Wolke
Ich würde Blogs nicht pauschal verurteilen.
Richtig ist jedoch schon dass die Falschinformationen im Netz überproportional hoch sind.
Jeder kann sich sein Weltbild mit irgendwas geposteten bestätigen und geistig verfestigen.
Die Ignoranz hat gefühlt (subjektive Emotion, evtl. verfälscht) zugenommen. Trump & Brexit wären vermutlich ohne Facebook & geostrategischen Einflussnahmen nicht gekommen!
Dass es auch an schwachen Gegenkandidaten lag, ist natürlich auch ein Faktor unter mehreren.
Damit macht der Blogbetreiber sich in meinen Augen noch mehr unglaubwürdig.. Wenn man dazu bedenkt, für welchen Börsenbrief er verstärkt Kolumnen schreibt und dessen Geschäftsgebaren kennt….