Du kämpfst dich durch den Job: Für die Freiheit

Hier in Jerusalem relaxte ich kürzlich. Für ein paar Tage gönnte ich mir ein Luxushotel: King David. Manchmal darfst du beim Sparen eine Ausnahme machen, das motiviert dich umso mehr. Ich habe übrigens ein Schnäppchenangebot außerhalb der Saison genutzt.

Fränzi Kühne, 36 Jahre, gründete mit zwei Freunden 2008 die Internetagentur TLGG. Sie verließ die Uni ohne Abschluss. Heute beschäftigt die Ostberlinerin 200 Mitarbeiter. Damals kamen Twitter und Facebook auf und sie stürzte sich auf die sozialen Medien, was ein voller Erfolg wurde. Die Deutsche Bahn, Lufthansa, Spotify und die Astra Brauerei sind Kunden.

Sie ist Deutschlands jüngste Aufsichtsrätin. Sie ist bei Freenet in Büdelsdorf im Überwachungsgremium sowie der Württembergischen Versicherung. Auf moderne Kleidung legt sie keinen Wert, trotzdem schaffte sie es nach ganz oben. Was zählt, sind ihre Digitalkenntnisse.


TLGG steht für „Torben, Lucie und die gelbe Gefahr“. Der Spruch geht auf die WG-Zeit in Berlin zurück. In der Küche gab es zwei Eierbecher mit den Namen „Torben“ und „Lucie“. Der dritte Firmengründer stammt aus Asien – daher die gelbe Gefahr. Vor fünf Jahren verkaufte sie die Firma an den US-Riesen Omnicom. Fränzi Kühne ist noch immer Chefin, nur gehört ihr die Firma nicht mehr.

Fränzi hat ihren Traum zum Beruf gemacht. Aber es ist die große Ausnahme, das gebe ich zu. Die Menschen müssen verstehen, dass sie ihre Arbeit nicht lieben müssen. Sie müssen nur genug von der Arbeit genießen, um weiterzumachen und um das Gehalt zu verdienen. Dann machst du die Dinge außerhalb der Arbeit, die dir Spaß machen. Du sparst eifrig und machst Karriere. In 10, 15, 20 Jahren wächst die Freiheit heran. Du hast manchmal wirklich schlechte Tage auf der Arbeit. Du machst aber weiter, weil du das Ende siehst. Du kämpfst dich durch.

Zum Entspannen gehst du Reisen, machst Sport, kümmerst dich um die Familie, Freunde. Vielleicht ist es dein Traum Hobby-Landwirt, Imker, Tennis- oder Fußballtrainer zu werden, sobald du frei bist. Das motiviert dich, weiter zu machen. Du hast nicht genug Geld, um es jetzt zu tun, aber in acht Jahren ist es eventuell möglich. Das hält dich auf Trab.

In einigen Branchen kannst du gutes Geld verdienen. Als Anwalt. Als Programmierer. Als Berater. Als Außendienstmitarbeiter.

Ich gönne mir jede Menge Reisen und Freizeit. Ich bin gerade in Jerusalem angekommen. Für mich war das Ziel nur, finanziell unabhängig zu werden, nicht mega-reich zu werden, sondern frei zu sein. Frei zu sein, um mehr Zeit auf der Welt zu haben. Mehr Zeit auf Reisen und vor allem mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Ich treffe in Tel Aviv einen guten Freund, den ich in New York kennengelernt habe. Wir haben gemeinsam für den Triathlon in New York trainiert. Meine Familie ist in Israel mit dabei. Es wird ein riesiges Zusammentreffen werden.

Für mich waren es die Opfer wert, der Lohn ist die dauerhafte Freiheit.

Aber wichtig ist: Schon heute zufrieden zu sein – egal wo du gerade bist in deinem Plan. Ein zufriedenes Leben sollte immer im Mittelpunkt stehen.

0 0 votes
Artikel-Bewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei

bitte lösen Sie diese einfache Aufgabe (Spamschutz) *Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

104 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
5 Jahre zuvor

Den Beitrag kann ich nur unterschreiben.

Es gibt in jedem Job Hochs und Tiefs! Meiner Meinung nach ist es daher umso wichtiger das das Umfeld passt und man sich selbst treu bleibt.

Wenn man dann noch den Weg von und zur Arbeit genießen kann, hat man alles richtig gemacht. Dabei bekommt man den Kopf frei und kann sich weiter Gedanken über die eigenen Ziele machen.

 

Felix
5 Jahre zuvor

In Zeiten von Greta Thunberg ist so viel Fliegen, zumal just for fun, verwerflich. Das jedenfalls ist Mainstream bei unseren Grünen, wenn gleich viele von ihnen, wie unsere bayerische Vorzeige-Grüne Katharina Schulze, selbst Flugmilensammler sind. Auch Greta wird zu ihren Demo-Besuchen in Deutschland vermutlich per Flieger anreisen (mit dem Fahrrad jedenfalls eher nicht). Ich fliege Morgen übrigens nach Marokko.

Wenn einem der Job schwerfällt, ist es sinnvoll, sich gelegentlich in anderen Teilen der Welt umzusehen. Dann kann man über unsere Verhältnisse nur dankbar sein.

Pat
5 Jahre zuvor

Greta Thunberg fährt zu den Protesten und Klimakonferenzen mit dem Elektroauto oder mit dem Zug.

Sie lehnt das Fliegen, wegen des hohen CO2 Verbrauchs, grundsätzlich ab.

Ich schätze Tims Blog sehr, besonders seine Beiträge über Minimalismus und den nachhaltigen Konsum.

Genauso wie wir die Börse als langfristige und nachhaltige Anlage betrachten, sollten wir uns im selben Atemzug, für ein langfristiges und nachhaltiges Klima einsetzen!

Abseits von den Klimaclowns!

 

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

Für mich war das Ziel nur, finanziell unabhängig zu werden, nicht mega-reich zu werden, sondern frei zu sein.

Das ist imho in Tims neuem Artikel der aus meiner Sicht wichtigste Satz. Denn die eigenen Ziele genau zu definieren braucht eine Weile. Sonst ist man irgendwann finanziell unabhängig und weiss nichts damit anzufangen. Und hat sein Leben aufgeschoben um am Ende  reich und gelangweilt sein zu können. Ein Job, der zum Leben passt, ist nicht zu verachten. Ich gehe vorzeitig in Teilzeit, und acker nicht durch bis zur FU. Das passt besser zu meinen Zielen. Es dauerte eine Weile, um das zu erkennen.

 

Ralf
5 Jahre zuvor

„In einigen Branchen kannst du gutes Geld verdienen. Als Anwalt. Als Programmierer. Als Berater. Als Außendienstmitarbeiter.“

Das klingt alles so selbstverständlich. Aber:

So toll verdienen Anwälte im Durchschnitt gar nicht. Laut gehalt.de liegt das Durchschnittsgehalt für berufserfahrene Anwälte bei ca. 66.000 €. Ok. Aber nicht wirklich sehr gut. Programmierer eher noch schlechter. Und bei Beratern und Außendienstmitarbeitern kommt es stark auf die Branche an. Der Wettbewerb ist sehr hart.

Wie bei allem kommt es stark auf die persönlichen Randbedingungen an. Zur rechten Zeit am rechten Ort. Die durchschnittlichen Gehälter sind einfach schlecht in D. Nur die oberen 10 Prozent der jeweiligen Berufsgruppen verdienen wirklicht gut.

Und bezahlen das häufig mit gesundheitlichen Folgen, Burnout, einer gescheiterten Beziehung etc.

 

 

Peter
5 Jahre zuvor

@Pat

Setzt Du das selber im Leben und eventuell auch im Depot um? Dann dürften viele Werte tabu sein.

Bruno
5 Jahre zuvor

@Klimazirkus und Clowns…

Ich denke jeder hat irgendwo „Dreck am Stecken“, sogar wer in der Höhle autark lebt der verschmutzt die umliegenden Gewässer mit seinen Ausscheidungen.

Ich denke schon, wie beim Konsumclown dass ein vernünftiger Rückbau sinnvoll ist, aber nicht in die Steinzeit. Viel mehr sollte man die Bedürfnisse, die das Leben bereichern nicht verbieten sondern umgestalten, wie im Konsum die Dinge (wieder) nachhaltiger herstellen (Qualität, Materialwahl, Ersatzteile etc.) wie auch beim Klima den Fokus auf die Weiterentwicklung legen (Ziel CO2 neutraler Transport und weiter schadstoffreduzierende Technologien).

Und es hilft auch nicht wenn man Dinge gegeneinander ausspielt, wer möglichst plastikfrei lebt und dann trotzdem mal fliegt, dem wird die rote Karte gezeigt. Wäre es besser wenn er wieder ein Plastikclown würde und weiter fliegen? Oder jemand der weniger/kein Fleisch mehr isst, trägt einen Beitrag an CO2 Reduktion, wenn der dann sich trotzdem noch fortbewegt nicht nur zu Fuss, wird ihm die rote Karte gezeigt.

Jeder hat noch Optimierungspotential, und wenn jeder etwas mehr tut ist mehr geholfen als wenn man die Hände verwirft und sagt es hat eh alles keinen Zweck mehr. Und beim investieren kann man ja auch einen Fokus setzen.

Christian
5 Jahre zuvor

@Tim: Eine schöne Reise. Wie es der Zufall will, kam gestern auf n-tv „Deluxe“ ein Artikel über das „King David“. Obama unf Angela Merkel haben dort schon genächtigt. Bestimmt ein tolles Haus.

 

@TLGG: Bestimmt coole Leute, hab auf deine Anregung hin auch einen Artikel in der WuV und der Zeit gelesen. Die Gründer sind der Hammer. Arbeiten wollen würde ich für die jedoch nicht – die zahlen genau so schlecht wir alle anderen Agenturen und im Durchschnitt bleiben die Mitarbeiter/innen nur zwei Jahre dort (Quelle: WuV)

 

@Anwälte: Ich finde den Durchschnitt von 66.000€ nicht schlecht. Ich habe hier ja schon einmal geschrieben, dass ich die in den Kommentaren genannten Gehaltsvorstellungen als sehr hoch einschätze. Klar, auch ich will viel verdienen. Aber die Realität ist nun mal in vielen Branchen eine andere. Ich denke, als Jurist/in kann man sehr gut verdienen (Notariat, Staatsanwaltschaft, Gericht, Bundestag, Landtag, eigene Kanzlei). Es gibt aber sehr viele Juristen. Und die mit schlechteren Abschlüssen gehen dann zu Versicherungen in die Sachbearbeitung, in Verlage in die Redaktion oder als Syndikus in mittelständische Unternehmen. Da kann man als Volljurist dann auch mit 36.000 Jahresgehalt heimgehen.

 

@Flugmeilen und die bösen Grünen: Ich fliege ebenfalls gerne und lasse es mir nicht verbieten. Die Grünen verbieten es einem ja auch nicht. Ich finde es aber ok, wenn Nachhaltigkeit angemahnt wird. Das ganze ist einfach viel zu günstig geworden durch die enormen Kapazitäten, die in den Markt gedrückt werden. Ich bin über Dubai/Doha je für 250-300€ einfache Strecke nach Vietnam bzw. Thailand geflogen. Mit etwas Glück gibt es von Air Asia Verbindungen für unter 100€ von Japan nach Hawaii. Klar profitiere ich davon und konnte die Welt entdecken. Ich werde auch weiter fliegen. Aber ich finde, man muss die Grenzen kennen. 3x im Jahr wegfliegen nur weil es so billig ist (wie ich es mache) muss kritisiert werden dürfen. Ich muss nachhaltiger werden. Ich könnte zB mit dem Fahrrad durch Europa reisen, bestimmt hochspannend. Ist aber teurer als ein Flug.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Wieso sind 66.000 viel ? Ein Truckerfahrer in den USA verdient deutlich mehr, muss nicht studieren und kann daher x Jahre früher anfangen. Zudem bezahlt er nur einen Bruchteil an Steuern. Der Truckerfahrer hat netto mehr in der Tasche als der Deutsche Assistenzarzt, der 81.000 € als Jahresgehalt hat. Wenn die Leute begreifen, dass Deutschland 20, 30 Jahre lang keine vernünftigen Steigerungen bei den Gehältern gesehen hat und Präsident Trump Deutschland zu Recht als Billiglohnland  bezeichnet, dann werden sie vielleicht auch aufhören über die Höhe der Miete zu jammern.
Leider lässt sich der Michel von den Medien einlullen und denkt, er sei an der Armut von Afrika schuld, müsse Schwächeren was abgeben und hält die Klappe, wenn die brüchige CO2-Theorie mit der Klimaänderung vermischt wird. Der Staat ist der lachende Dritte, er kann die Steuern noch höher ansetzen, wenn sich die Bürger schuldig am Klima fühlen.

So lange es nicht 100% klar ist (es gibt gute Gründe die Klimaänderung durch CO2 zu bezweifeln) gibt es ethische Alternativen, um der Hysterie zu entkommen:

Emissionen vermeiden, denn sie versperren die Umwelt, sind oft das Ergebnis von Energieverschwendung. Also zu Fuß und mit dem Rad, weniger Auto fahren wo es geht, Papier und Plastik einsparen bzw. nicht kaufen, Standby von Geräten vermeiden. Kleidung lange tragen, manche achten auf den Ursprung der Kleidung, es ist immer etwas zu verbessern. Möbel lange nutzen, weniger Silvesterfeuerwerk. Müll trennen, im Unverpacktladen kaufen, Essigreiniger anstatt Chemiebombe, Reduktion der Chemieprodukte im Haushalt. Der Staat verhält sich klimafeindlich, er sollte das Bahnnetz ausbauen, aber es ist für ihn günstiger weitere Strecken abzubauen und nur zu reparieren anstatt zu investiernen, ein Schande. Umwandlung bei Mehrfachsfahrpuren in Busspuren und Radwege, Ausbau des ÖPNV, Stop von Flächenversiegelungen und Zubau von Grünflächen (wegen Wohnungsmangel), das Klima in den Städten braucht mehr grün.

Albr
5 Jahre zuvor

, ja klar Billigflüge werden verboten (bzw. hoch besteuert), so dass die unteren Bevölkerungsschichten nicht mehr günstig auf Mallorca Urlaub machen können ;)

Die können zukünftig mit dem Fahrrad einen Ausflug an den Baggersee machen, der dann aber leider wegen Überfüllung geschlossen ist für Leute die ab 12 Uhr kommen ;)

Viele der Diskussionen, die im Bereich Umwelt geführt werden betrifft untere Bevölkerungsschichten (bis zur Mittelschicht); derjenige der Geld hat wird für den Flug der anstatt 750€, dann eben 1.500 € kostet nicht besonders betreffen sein ;)

ein bekanntes Paar meiner Frau hat eine Schiffsreise im Herbst für je Person ca. 20T€ gebucht (zzgl. Flug auf die Fidschi Inseln, Hotel etc…), diese Reise war innerhalb weniger Tage ausgebucht!! den bekannten ist es egal, wie teuer der Flug ist (BusinessClass)

 

 

 

Thomas
5 Jahre zuvor

Ab jetzt wandern wir alle in USA aus und werden Truckerfahrer. Immer wieder das gleiche. 66.000 Euro im Jahr verdienen natürlich fast alle. Leute, bitte wieder etwas mehr Realität! Es gibt auch noch andere Jobs die gemacht werden müssen. Pflege, Handwerkerleistungen usw.

Thomas

Thorsten
5 Jahre zuvor

gemeint waren alle Gehälter, der Truckerfahrer war ein Beispiel für die Verzerrung der Gehaltsebenen zwischen den USA und Deutschland . Natürlich müssen auch niedrigere Gehaltsklassen mehr haben, aber das reicht nicht. Hier geht es nicht um die Diskussion einer sozialen Gerechtigkeit in einer Gesellschaft, sondern um das Gesamtvolumen der Gehälter. Das kann man kann dann immer noch diskutieren.

Daniel
5 Jahre zuvor

@Flugmeilen und die bösen Grünen: Ich fliege ebenfalls gerne und lasse es mir nicht verbieten. Die Grünen verbieten es einem ja auch nicht. Ich finde es aber ok, wenn Nachhaltigkeit angemahnt wird. Das ganze ist einfach viel zu günstig geworden durch die enormen Kapazitäten, die in den Markt gedrückt werden. Ich bin über Dubai/Doha je für 250-300€ einfache Strecke nach Vietnam bzw. Thailand geflogen. Mit etwas Glück gibt es von Air Asia Verbindungen für unter 100€ von Japan nach Hawaii. Klar profitiere ich davon und konnte die Welt entdecken. Ich werde auch weiter fliegen. Aber ich finde, man muss die Grenzen kennen. 3x im Jahr wegfliegen nur weil es so billig ist (wie ich es mache) muss kritisiert werden dürfen. Ich muss nachhaltiger werden. Ich könnte zB mit dem Fahrrad durch Europa reisen, bestimmt hochspannend. Ist aber teurer als ein Flug.

Die Grünen sind für mich tiefrote Sozialisten im Umwelt-Mäntelchen. Es gibt eine kleine Kaste von Menschen die meint es besser zu wissen als der Markt, mit anderen Worten wir alle und was wir zu tun und zu lassen haben.

Das Plastik-Thema ist eines davon. Glaubt jemand ernsthaft, einen Strohalm den ich im Münsterland in einen Mülleimer werfe oder selbst wenn er auf der Straße landet, dass dieser im Meer landet, dort herumtreibt und Tiere tötet? Der Krempel wird hier eingesammelt und landet in der Müllverbrennungsanlage. Zwar auch nicht die feine Art, aber eben weit ab von dem was die Grünen meinen.

Vor zig Jahren hieß es man solle Wasser sparen. Wasser sparen in Deutschland? Warum? Solange es nicht mit viel energetischem Aufwand hochgeheizt wird ein Irrsinn. Folge…zu wenig Wasser in den Kanalisationen und höhere Kosten für alle.

Das Bienensterben ist ein weiterer Mythos. Alle bienen sterben aus. Unsinn. Die Biene ist hierzuland eine Nutztier und die Anzahl der Imker ist signifikant nach oben gegangen und mit ihnen die Bienen. Dennoch wird diese Unwahrheit seit Jahren durch die Qualitätsmedien getragen.

Was hier mit dieser Friday for Future Sache passiert ist Indoktrination der Jugend auf eine ganz widerliche und billige Art. Große NGOs und Lobby-Organisationen stehen dort dahinter, versuchen es spontan und authentisch rüberkommen zu lassen, aber das ist es nicht. Glaubt einer wirklich Schüler wären imstande sowas so präzise zu organiseren? Ich sucht man sich doch Parteisoldaten der Zukunft. Sie streiken für ein besseres Klima.

Bitte? Wer streikt muss etwas anbieten. Sie haben aber nichts anzubieten. Im Gegenteil, sie schwänzen die Schule, verpulvern ihr Humankapital, blockieren sich selbst die Zukunft und der Rest der Welt lacht. Mir tun diese Kinder leid deren Lehrer/Eltern dieses billige Schauspiel mitmachen. Diese Kinder wollen eine bessere Zukunft? Ja, die können sie haben, indem sie MINT Fächer studieren und sich anstrengen, nicht aber wenn sie sich selbst alles verbieten  und sich damit ins Mittelalter zurückversetzen.

Ich bin ein wirtschaftlich denkender Mensch und Kapitalist. Und beides ist gut für die Welt. Überall dort wo der Kapitalismus läuft und funktioniert steigt Bildung und Wohlstand. Und überall dort existiert ein Umweltbewusstsein. Schaut in die verlorenen Failed-States und dort nach der Umwelt. Umweltschutz muss man sich leisten können. Wer täglich Hunger hat den interessiert das nicht. Ich bin auch für Effizienz und diese geht getrieben durch den Markt ebenfalls meist mit weniger Recourcenverbrauch einher. Und ja, für mich ist es gut, wenn was zum Umweltschutz getan wird, aber das möge jeder für sich selbst entscheiden. Ich möchte da niemanden der mir vorschreibt was ich zu tun und zu lassen habe. Deswegen sind die Grünen genauso wie die SPD und Linken die letzte Partei die ich wählen würde. Sie stellt die Bedürfnisse des Individuums zurück und will das Kollektiv. Schonmal gehört? Siehe Venezuela. Da klang auch alles ganz toll…am Anfang.

Zum Klimaschutz an sich äußere ich mich besser nicht, meine Meinung hierzu ist nicht kompatibel mit der Mainstream Meinung.

Ich sage nur eines, die Kinder sind auf dem völligne HOlzweg. Sie sehen ein Mad-Max Szenario der Welt in 20 Jahren und verkennen die Realität. Die Realität ist, die Welt ergrünt zur Zeit. Die Welt hatte noch nie so wenig Kriege wie heute. Die Welt hatte noch nie prozentual so wenig Hungernde. Die Welt hatte noch nie so viel Wohlstand wie heute. Die Welt hatte noch nie so einfach zu erreichende Bildung. Die Welt hatte auch noch nie eine so gute gesundheitliche Versorgung. Eigentlich sind wir schon auf einem verdammt guten Weg.

Nur das was hier passiert führt dazu, das Deutschland irgendwann ein Museumsland ist in das sich Touristen verirren. Mit Technologiestandort hat das nichts mehr zu tun, die Quelle unseren Wohlstandes.

Bruno
5 Jahre zuvor

@Tiefe Löhne

Anstatt nach den Gründen zu Fragen ruft man in Deutschland nach mehr Staat und mehr Gewerkschaften, hinterfrägt nichts sondern versucht es mit Gesetzen zu regeln und oh Wunder, es wird noch schlimmer.

Warum wohl sind die Gehälter in USA höher?! Wegen den starken Gewerkschaften und Tarifverträgen? Oder schiesst der Staat noch mehr bei, Steuern höher? oder noch weniger arbeiten? noch mehr staatliche Leistungen? noch mehr Transfer innerhalb der EU? vielleicht müsste der EUR noch tiefer fallen :D

Und was macht der deutsche Michel, er wählt brav SPD und CDU und wenn er ganz wütend ist dann wählt er AFD und ballt die Faust im Sack und schiebt die Schuld den Migranten ab.

Ralf
5 Jahre zuvor

Die Löhne in Deutschland gehen regional weit auseinander. Und da wo gut bezahlt wird, sind auch die Wohnkosten häufig sehr hoch. Und die Abgabenlast ist einfach zu hoch, Tendenz weiter steigend. Braucht man nur einen Blick auf die Sozialabgaben in Summe (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) werfen:

Rentenversicherungsbeitrag 18,6 %

Krankenversicherung 15,5 %

Arbeitslosenversicherung 2,5 %

Pflegeversicherung 3,05 %

Berufsgenossenschaft 2-4 % (nur AG)

Mindestens 39,65 % aber mit BG fast 42-44 %.

Ich finde 66.000 € durchschnittlich für das durchaus anspruchsvolle Studium als erfahrener Jurist nicht gut, auch wenn es natürlich eine Spannweite an Gehältern gibt (aber auch nach unten).

 

Smyslov
5 Jahre zuvor

Daniel: Danke für deinen wunderschönen Beitrag. Chapeau ! Gruß.

Albr
5 Jahre zuvor

@Daniel, NGO-Geschäftsführer und Vorstand wollen auch bezahlt werden (und nicht zu knapp ;) )

die kleine Greta sieht halt authentisch, unschuldig und süss aus ;) sie wird – wie die deutschen Schüler – instrumentalisiert, um die NGO Industrie am laufen zu halten ;)

 

 

Bruno
5 Jahre zuvor

Nicht gut finden ist ja das eine, aber was wäre denn die Lösung deiner Meinung nach? Warum bekommt denn ein Anwalt nicht mehr in Deutschland?

Ich meine es gab noch nie so viele Gesetze wie heute, die Anzeigenflut nimmt zu, heute braucht jeder mindestens einen Anwalt, wo liegt denn das Problem?

Sollte man jetzt einen Tarifvertrag für Anwälte einführen mit einem Mindestjahreslohn von 100’000 EUR oder liegt das Problem vielleicht woanders?

Tom
5 Jahre zuvor

@Daniel

Das Plastik-Thema ist eines davon. Glaubt jemand ernsthaft, einen Strohalm den ich im Münsterland in einen Mülleimer werfe oder selbst wenn er auf der Straße landet, dass dieser im Meer landet, dort herumtreibt und Tiere tötet? Der Krempel wird hier eingesammelt und landet in der Müllverbrennungsanlage. Zwar auch nicht die feine Art, aber eben weit ab von dem was die Grünen meinen.

Ganz Deiner Meinung. Grundsätzlich ist es sehr sinnvoll weniger Müll und Plastik zu produzieren und zu verbrauchen z.B. Kaffee Becher to go. Aber ich finde in Deutschland gibt es zuviel extreme Weltverbesserer. Deutschland alleine wird die Welt nicht retten in vielerlei Punkten. Es gibt ca. 135 Länder in denen es keine organisierten Institutionen wie bei uns z.B. das Duale System gibt. Ich weiß, ist z.Teil auch Augenwischerei. Aber in diesen Ländern, gerade wenn sie in der Nähe oder mit Zugang Flüsse zum Meer haben, fließt das meißte Plastik in die Meere. Alleine durch unser Pfandsystem fliegen hier kaum PET Flaschen durch die Gegend. Das sieht in anderen Ländern ganz anders aus. Dort gibt es auch in Restaurants PET Flaschen auf dem Tisch. Hier undenkbar. Es gibt Glas. Deswegen ist auch die neue Diskussion, dass Restaurants gratis Wasser anbieten sollen, in Deutschland Quatsch. Wir sind hier schon viel weiter. In anderen Ländern ist das Interesse an diesen Themen nicht so extrem wie in Deutschland.

Ralf
5 Jahre zuvor

Ein Teil des Problems sind die hohen Lohnnebenkosten (weniger Netto vom hohen Brutto) und z.B. der Zwang für viele, bei der ineffizienten gesetzlichen Rentenversicherung versichert zu sein.

Dafür gibt es Alternativen wie wir alle wissen mit mehr Eigenverantwortung. Auch hängen einfach zu viele Nichteinzahler mit am Tropf des Sozialsystems was die Arbeitskosten weiter steigen lässt. Hier sind andere Modelle (Steuerfinanziert, mehr Konzentration auf echte Härtefalle) von Nöten.

Jedoch ist bei der Politik kein Wille zur Gestaltung im digitalen Zeitalter mit veränderten Arbeitsmodellen und neuen Anforderungen zu erkennen.

Sparta
5 Jahre zuvor

„Und da wo gut bezahlt wird, sind auch die Wohnkosten häufig sehr hoch.“

Dieser Fakt ist natürlich in anderen Ländern überhaupt nicht zu beobachten. ;-)

Da wo ich bei Dir bin ist die Abgabenlast. Die ist wirklich hoch.

Allerdings trifft diese mich z. B. mehr als Dich! ;-)

In der Statistik schlagen wir die Ami`s.

https://www.handelszeitung.ch/konjunktur/die-schweiz-hat-die-hoechste-millionaersdichte-der-welt-1040289

So vergleichsweise kleine wohlhabende Länder wie Schweiz, Norwegen, Singapur haben natürlich viel weniger Einwohner und einen anderen Kontext und andere Lebenshaltungskosten.

5 Jahre zuvor

Ich lebe gerne in Deutschland. Allerdings finde ich es schade, wie „klug“ wir Menschen sind und trotzdem macht es einen so großen Unterschied, in welchem Land man geboren wird und wo man aufwächst. Es gibt nicht nur sowas wie Schwarmintelligenz, sondern auch Schwarm-Dummheit.

Ich bin naiv und wünsche mir eine Welt ohne Krieg („wenig Krieg“ reicht mir nicht). Ich wünsche mir eine Welt, in der keiner ausgenutzt wird und eine Welt voller Vernunft. Mir tun Kinder leid, die keine Möglichkeit haben, etwas besser als ihre Eltern zu machen. Ich verteufle den Kapitalismus nicht, er ist Mittel zum Zweck. Er spornt Leute an, über sich hinaus zu wachsen. Eine Stufe dieses Wachstums ist die Erkenntnis, das Geld nicht alles auf der Welt ist.

Ich mag die kleine Greta. Die Erfahrungen, die sie in jungen Jahren macht, & die Leute, die sie damit zum Umdenken anregt sind hoffentlich mal mehr wert als ein Freitag.  Aber realistisch gesehen verpufft ihr Einfluss irgendwann wieder und in 2 Jahren erinnert sich keiner mehr an sie.

Ralf
5 Jahre zuvor

Ein einfacher Blick auf den Reallohnindex verrät, dass die durchschnittliche Lohnentwicklung die letzten 15 Jahre eher mau war. Vielleicht ist dies mit der Preis für den Erfolg an den Börsen der letzten Jahre? Ebenso wie die EZB-Politik. Ein Teil der Börsenerfolge ist wohl solchen Faktoren geschuldet. Auch die Eigentumsquote ist im reichen D im internationalen Vergleich eher mäßig.

Investieren bleibt das A und O. Aber die fetten Jahre sind vermutlich vorbei. Die Notenbanken haben ihr Pulver weitgehend verschossen. Und in D stottert die Wirtschaft bereits, von der Autoindustrie ganz zu schweigen. Wer kann diese Neuwagen noch bezahlen als Normalo? Wer soll die Karren kaufen?

Effen
5 Jahre zuvor

Felix, den Zusammenhang zwischen Tim’s Beitrag und Greta Thunberg bleibt mir etwas unerklärlich… Wie auch immer, sie ist mit dem Zug nach Deutschland gereist – vermutlich um sinnfreie Diskussionen zu dem Reiseverhalten eines 16 jährigen Mädchens zu vermeiden, die das eigentliche Thema in den Hintergrund stellen würden.

cerebrum
5 Jahre zuvor

Applaus Daniel, wie du die Themen Plastik, Klima und Bienen beherrscht. Für viele Menschen ist schon ein Themengebiet hiervon zu komplex, um es einfach mal aufzuschlüsseln. Du musst den ganzen Tag also sehr fleißig sein und hast vermutlich hauptberuflich mit den Themen zu tun, um dir die Kompetenz herzunehmen, hier abschließend und gegen den Mainstream zu urteilen, Respekt. Deine Urteile werden sicherlich nicht einfach nur auf einen gesunden Skeptizismus ruhen, sondern sind vermutlich das Ergebnis eigener jahrelanger Forschung im Austausch und Widerstreit der den Mainstream bestimmenden Experten. Deine Quellen sind nicht das Internet, sondern eigene Empirie und die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Quellen, deine Bühne natürlich nicht der profane Kommentarierbreich in einem Finanzartikel mit mehrheitlich Fachlaien, sondern Fachpublikationen und Konferenzen, mit denen du versuchst, den Mainstream fachlich zu überzeugen.

Deine Anhänger sind eine wachsende Anzahl von Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten, nicht irgendwelche Blogger oder Kommentatoren aus dem Laienbereich mit eindeutig politisierender Ausrichtung.

Und wenns mit dem Job mal zu viel wird – einfach mal ins Ausland! Diese Erfahrungen kann einem keiner nehmen und hinterher sieht man die Dinge in einem komplett anderen Blickwinkel :)

 

Jamirael
5 Jahre zuvor

@Daniel

Du meinst das, was du in deinem Beitrag geschrieben hast wirklich Ernst, oder ?

Mir fehlen die Worte ..

Christian
5 Jahre zuvor

: klar sind 66.000€ viel. Das Median-Einkommen bundesweit (Single) netto beträgt 1.615€. (Median: 50% verdienen mehr, 50% weniger als 1.615€). Mit allen Sozialabgaben, Kirchensteuer und Steuerklasse I sind das 2.410€ brutto x 12 = 28.920€. Ich weiß nicht, warum ich diese Aussage immer rechtfertigen muss, es ist nun mal ein Fakt.

Heißt nicht, dass ich das gut finde. Die Löhne sind zu niedrig. Gerne soll auch in Deutschland jede/r Trucker/in und Frisör/in 66.000€ brutto verdienen – und noch geringere Abgaben zahlen. Ist nun mal aber nicht so. (Quelle)

Interessant auch Wikipedia zum internationalen Vergleich: In der Tabelle landet Deutschland mit USD 24.152$ jährlich zu Verfügung stehenden Einkommen (netto) auf Platz 12, die USA landen mit USD 29.056$ auf Platz 4. Scheinbar sind nicht alle US-Amerikaner Trucker… (Quelle)

Finanzfee
5 Jahre zuvor

https://www.scientists4future.org/stellungnahme/

– finde ich sehr interessant zu lesen. Natürlich retten wir nicht allein die Welt. Aber auch als Konsument hat man Macht. Ich kaufe z.B. Joghurt aus der Region in Pfandgläsern, gehe im Urlaub lieber wandern, als zu fliegen und esse kein Fleisch. Natürlich rettet das die Welt nicht. Aber im Geschäft stehen mittlerweile z.B. Verpackungen, die ausweisen, dass sie kein Plastik enthalten. Der Verbraucher entscheidet. Einer alleine macht natürlich keinen Unterschied, aber die Nachfrage kann schon Druck erzeugen. Ein befreundeter Imker hat übrigens Obstbäume gepflanzt, mitten im ländlichen Raum. Er muss sonst dermaßen mit Zucker zufüttern, dass der Honig faktisch nur noch aus Zucker besteht – die Wiesen werden so früh abgemäht, dass dort nicht viel für die Bienen zu holen ist und deswegen hilft er nun mit alten Obstsorten nach.

Mal ganz davon ab: Ich finde es gut, wenn Jugendliche Ideale haben und dafür auch auf die Straße gehen. Bis vor kurzem habe ich oft gehört, Jugendliche sitzen nur noch zuhause vorm PC, jetzt sind sie auf der Straße und es ist auch nicht richtig.

Ex-Studentin, kein Krieg unterschreibe ich sofort. Mir ist auch klar, dass vor allem das Thema ethisches Investieren mehr als ein weites Feld ist. Trotzdem bemühe ich mich, bestimmte Unternehmen bei der Aktienauswahl auszuschließen.

Felix
5 Jahre zuvor

Irgendwer hat hier im Blog geschrieben: „Ich würde gerne mehr verdienen.“ Nun, ich auch. Wer legt denn fest, dass Juristen 66.000 € p.a. im Schnitt verdienen. Es ist doch – im Prinzip . ein Aushandelprozess zwischen denen, die möglichst wenig zahlen wollen (den Arbeitgebern) und denen, die möglichst viel bezahlt bekommen wollen (den Arbeitnehmern).

Und nun sind die bei den o,g, Jahresgehalt angekommen. Wer könnte, sollte das ändern und wohin würde das führen?

Der Staat könnte das ändern und ein Mindestjahresgehalt von 100.000 € festlegen. Was wäre die Folge? Doch wohl dass es drastisch weniger Stellenangebote für Juristen geben würde. Im Prinzip macht der Stadt das aber: Er beschäftigt die meisten Juristen zu einem festen Einstiegsgehalt A13. Das normiert im Prinzip auch die privaten Gehälter.

Freilich kann der einzelne etwas tun: Die Gehälter haben eine Spreizung und im Wettbewerb mit den anderen Nachfragern nach den Job muss man sich positiv absetzen. Ich denke, das weiß jeder. Insofern sagen Durchschnittsgehälter wenig, außer beim Staat, da hilft Leistung eher wenig. Deshalb arbeiten dort eher Leute mit anderen Prioritäten.

@ Exstudentin: Schön gedacht. Ich hätte gerne auch keine Krankheiten, keine Kriminalität, keine Gewalt, lauter nette, zuvorkommende Mitmenschen. Nur leider …

Bruno
5 Jahre zuvor

@Sparta

Ja das stimmt mit der Millionärsdichte, wobei diese in der Regel zugewandert sind weil sie (fast) keine Steuern zahlen müssen. Als Schweizer im eigenen Land käme ich nie zu solchen Privilegien. Aber gut, ich bin sicher nicht einer der sagt, man solle die nicht mehr aufnehmen. Ist aber ähnlich wie in Singapur oder Monaco, da werden auch nicht mehr viel Einheimische Millionäre wohnen.

Aber bei uns wäre es genau gleich wie in Deutschland, hätten wir nicht die ach so mühsame direkte Demokratie, wo man zumindest noch teilweise das Schlimmste verhindern kann. Von daher denke ich hat es nicht primär etwas mit der Grösse zu tun, aber kleinere Staaten müssen halt ein Geschäftsmodell haben, sonst hätten sie keine Chance gegen USA, Deutschland & Co. wirtschaftlich.

Ralf
5 Jahre zuvor

Hier mal ein vernünftiger aktueller Vorschlag der auch die Sozialabgaben positiv beeinflussen könnte, im Prinzip ein staatlicher Rentenfonds welcher in Aktien investiert:

https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/billionen-euro-staatsfonds-statt-arbeiten-bis-73-jahre-mit-diesem-modell-soll-die-staatliche-rente-zukunftfit-werden_id_10579589.html

Thorsten
5 Jahre zuvor

Wenn man sich in den sozialen Medien unschaut , dann ist man bei Kritik an Greta, Klimawandel und-theorie und anderen links-grünen Themen wie der Flüchtlingspolitik schnell Opfer einer  linkspopulistischen Holzhammermethode : Wer es anders sieht es gar leugnet ist Härethiker und Nazi. Deshalb habe ich vor längere Zeit aufgehört zu diskutieren und ich glaube viele andere tun es auch, sie äußern sich nicht mehr, während die Schreihälse immer lauter werden, aber im Zuge ihrer ach so geforderten Toleranz eine Nulltolersnz fordern und Diskussionen gar nicht mehr zulassen, weil es für sie 100% klar sei und Zweifel gar nicht zugelassen werden dürfen. Da fliegt die vegan lebende Vorzeigefamilie, die ihr Familieneinkommen in der Sozialindustrie verdient und mit dem Hashtag „wir sind mehr“ im Profilbild zum Tauchen in die Karibik. Verlogener geht es nicht mehr. Doppelmoral aller Orten. Ich sage niemandem mehr, was vielleicht  richtig wäre, ich sage nur noch was ich mache, aber nur wenn mich jemand fragt. Und so halten es inzwischen Viele. Politische Diskussionen können sogar den eigenen Arbeitsplatz gefährden,  besser man hält die Klappe.

Chrissie
5 Jahre zuvor

Dem stimme ich dir leider zu.

 

In Deutschland haben wir Schulpflicht. Nach der Schule können die Schüler von mir aus demonstrieren solange sie wollen.

cerebrum
5 Jahre zuvor

Thorsten lebt in der Rolle des Opfers und resigniert. Im Widerwort erkennt er eine Nulltoleranz der Toleranten. Standig wird er als Nazi bezeichnend auch hier im Forum, wirklich ständig.

Wenn er um sich herum nur wenig Gleichgesinnte wahrnimmt, dann natürlich nur, weil diese ebenfalls resignieren und lieber wissend schweigen. So wie die Freunde zu Hause, die ja genauso denken. Und so bleibt uns allen die richtige Lsg, über die Thorsten und seines gleichen anscheinend verfügen, verborgen. Die Rache des kleinen Mannes oder vllt doch eher des bockigen Kindes?

Der Gegner ist natürlich geblendet von Doppelmoral und – ebenfalls mit dem Holzhammer gezeichnet – als vegan lebend und das Geld in der Sozialindustrie (was ist das?) verdienend der Wahrheit nicht zugänglich. Natürlich so ist das…

Im Übrigen finde ich auch, dass Krankenschwester, Pfleger, Lehrer, Lokführer und Industriearbeiter bitte außerhalb ihrer Arbeitszeit streiken. Die sollen gefälligst ihrer Arbeit nachgehen. Streiken können sie ja in ihrer Freizeit genug.

Jamirael
5 Jahre zuvor

Du wirfst anderen Pauschalisierungen wie „Häretiker und Nazi“ vor und machst doch das gleiche indem du Begriffe wie „links-grünen“ „linkspopulistisch“ „vegan lebende Vorzeigefamilie“ etc. benutzt.

 

Mir wäre es lieber, wir würden die Politik aus diesem Blog komplett herauslassen.

Ich würde gerne hier über ETFs, Sparpläne, Aktien, Immobilien, Reits lesen, als irgendwelche politischen Meinungen hier, die ja meist in Geschimpfe über Greta, die Links-Grünen, die Lehrer, die Sozialindustrie , die Mainstreammedien etc. ausarten.

 

Ralf
5 Jahre zuvor

Ein staatlicher, aktienbasierter Rentenfonds wäre sicherlich eine vernünftige Möglichkeit, weitere Steigerungen der Sozialabgaben zu bremsen und das Rentensystem für die Zukunft zu stabilisieren.

Schade, dass Politik in D im Bezug auf das Thema Aktien, ETF und Co. recht rückständig ist. Würde sich fast lohnen, hier einen eigenen Lobby-Verband zu gründen welcher Stimmung in Berlin macht. Ich wäre dabei ;o)

 

Sparta
5 Jahre zuvor

Von denen die immer von linksgrün polemisieren & pauschalisieren wollen würde ich gerne mal wissen was denn am Herrn Kretschmann und seiner Politik so groß linkspopulistisch ist?

Es gibt in jeder Partei Realos, Hardliner und viele verschiedene Individuen.

Pauschalisierungen und Gruppenbetitelungen sind kontraproduktiv für Sachlichkeit und Lösungsorientierung.

Da wir sachliche Lösungen benötigen könnte man diesen aufgeschreckten Hühnerhaufen auch mal überwinden.

Für die Weiterentwicklung der Menschheit könnte man doch mal das Hirn einschalten und Vorurteile abschalten.

Kia
5 Jahre zuvor

„Im Übrigen finde ich auch, dass Krankenschwester, Pfleger, Lehrer, Lokführer und Industriearbeiter bitte außerhalb ihrer Arbeitszeit streiken. Die sollen gefälligst ihrer Arbeit nachgehen. Streiken können sie ja in ihrer Freizeit genug.“

Nur blöd das du und deine Familie  keiner Arbeit nachgehen musstest und dir diese Leute dein Leben aus der Sozialkasse mitfinanziert haben. Aber jetzt wo du fast 30 bist hast du ja zum Glück einen Job, oder in einen in Aussicht? Erinnere ich doch richtig, oder?

cerebrum
5 Jahre zuvor

Kia, meine Eltern haben beide gearbeitet bzw arbeiten immer noch. Ja, ich fange im Juni an, sonst hätte ich gar nicht die Zeit. Und nur um auf Nr. sicher zu gehen: Das mit dem Streiken nach der Arbeit war ironisch! ;)

Ralf
5 Jahre zuvor
Tom
5 Jahre zuvor

Cerebrum schreibt wohl eher sehr ironisch.

@ Cerebrum: Lokführer, Krankenschwester usw. streiken sehr wohl auch in Ihrer Freizeit, bedingt durch den Schichtdienst. Ich möchte aber mal sehen wie hoch die Anzahl der Schüler ist, die sich für das Klima Umweltschutz einsetzen, wenn die Veranstaltungen ausserhalb der Schulzeit wären. Für den Großteil wird es doch nur ein Hype und willkommener Anlass sein, Unterrichtsfrei zu haben.

Das ist aber ein allgemeines Problem bei den deutschen Gutmenschen. Z.B. Biolebensmittel und Tierhaltung. In der Theorie ist jeder dafür, aber in der Praxis sieht es ganz anders aus. Dies belegen Studien. In der Praxis mehr Geld für Bioprodukte im Supermarkt zu zahlen,  machen nur wenige und es werden weiter die bisherigen Produkte gekauft. Klar, viele können es finanziell nicht, aber muss es jeden Tag Fleisch sein.? War vor 30, 40 Jahren auch nicht die Regel.

Damit will ich niemanden verurteilen. Mich stört an den ganzen Diskussionen aber immer die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis.

Kia
5 Jahre zuvor

Bafög bekommt man aber nicht mit arbeitenden Eltern. Erst recht nicht vor 8-10 Jahren. Der Selbstbehalt für Elternpaare, gemeinsam, lag irgendwo bei 1500€ und damit unter dem möglichen Hartz 4 Haushaltseinkommen. Da ist ja schon die Krankenschwester oder der Lokführer allein drüber.

cerebrum
5 Jahre zuvor

Tom,

„Für den Großteil wird es doch nur ein Hype und willkommener Anlass sein, Unterrichtsfrei zu haben.

Ich kann nur von mir auf andere schließen. Ich und ich glaube ein Großteil meiner Schulfreunde hätten damals natürlich den Anlass für schulfrei genutzt, wären aber nicht zur Demo, sondern auf den Bolzplatz gegangen oder zum PlayStation zocken zu nem Kumpel. Wenn die Schüler also die Wahl haben zwischen ehrlich demonstrieren und Anlass zum blau machen und dann die Mehrheit sich auf der Demo einfindet, dann ist das ein Zeichen.

Das ist aber ein allgemeines Problem bei den deutschen Gutmenschen.

Wie war das noch mit den Pauschalisierungen seitens der ach so intoleranten grün-versifften Toleranten, die immer nur die Nazi-Keule können?

In der Praxis mehr Geld für Bioprodukte im Supermarkt zu zahlen,  machen nur wenige

Das erklärt auch, dass jetzt in der Praxis über all der BioSiegel draufklebt und selbst Discounter Bio anbieten. General Mills, Kelloggs riesige Probleme mit den veränderten Ernährungsgewohnheiten haben. Alnatura Demeter ect. alles nur Nischensortimente für Gutmenschenminderheiten… Dieser Milliardenmarkt ist eine einzige Blase und Übertreibung.

 

Kia
Doch bekommt man! Nicht den Höchstsatz, das stimmt. Die Eltern müssen nur wenig genug verdienen. Ich bekam 370€ Bafög und von meinen Eltern das Kindergeld (18x € irgendwas). Hat für eine kleine ostdeutsche Studentenstadt gereicht.

Chrissie
5 Jahre zuvor

@demonstrieren während der Arbeit

Soweit mir bekannt ist, demonstrieren die genannten Berufsgruppen für die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Da steht die Arbeitszeit irgendwie in einem direkten Zusammenhang und würde die Arbeitgeber anderenfalls auch nicht wirklich beeindrucken.

Wäre ja mal interessant zu erfahren wie geneigte Arbeitgeber reagieren, wenn das Personal jetzt regelmäßig Freitags der Arbeit fernbliebe, um für das Klima zu demonstrieren. Und ob Bahnkunden etc so viel Verständnis aufbrächten, wenn dann deswegen noch ein paar mehr Verbindungen ausfallen.

 

Übrigens sieht unsere Innenstadt lange nicht so vers.fft aus wie nach der jährlichen Abiturientenfeier. Und während die Ex-Schüler am Morgen darauf noch in sauer liegen, sind es die wohl eher nicht überbezahlten Stadtreiniger, die im Morgengrauen das Chaos wieder aufräumen dürfen.

Wer Augen hat, erkenne ihn
5 Jahre zuvor

In Zeiten von Greta ist eigenes Gehirn einschalten verwerflich. Denn ansonsten würde man eventuell darauf kommen, dass dieses arme, autistische Mädchen richtig einen Schlag schräg sitzen hat und außer sinnentleerter Luftblasen überhaupt nichts produziert außer dieses ach so böse CO2. Nämlich beim Ausatmen. Deshalb möchten die Grünen auch am liebsten die Menschheit abschaffen: Damit es „der Umwelt“ besser geht. Erkenne die Menschenfeinde am Gang! Die Grünen von heute hätten sich mit den Brauen von damals ganz hervorragend verstanden. Und weil sie tief im Inneren riesige Angst vor ihrem eigenen Spiegelbild haben, krakeelen sie dann auch den ganzen Tag: „Nazis raus“!

 

cerebrum
5 Jahre zuvor

Chrissie,

soweit mir bekannt ist, werden Schüler in der Schule auf die Zukunft vorbereitet bzw. sollen hierauf vorbereitet werden. Dumm nur, wenn die Schüler merken, dass sie bei einem „weiter so“ möglicherweise nicht mehr die Zukunft vorfinden werden, auf die sie heute vorbereitet werden sollen. Da steht die Schulzeit schon irgendwie in einem direkten Zusammenhang zur Demonstration. Eine Demonstration am Sonntag Nachmittag würde die älteren Herrschaften auch nicht wirklich beeindrucken. Aber wehe die Jugend geht nicht in die Schule.

Übrigens sieht unsere Innenstadt lange nicht so vers.fft aus wie nach der jährlichen Abiturientenfeier.

Typischer Fall von Whataboutism..

Albr
5 Jahre zuvor

Jajaja unsere Gymnasiasten/Abiturienten ;)

einer macht in 2 Monaten ein Praktikum (vor dem Studium in London) in Südkorea ;) die Eltern, bekennende Grünen Wähler, fliegen jedes Jahr nach Bali zu Meditation ;)

Ich muss ihn mal fragen ob er mit dem Zug nach Taipeh fährt ;)

 

 

 

Tom
5 Jahre zuvor

@Cerebrum:

Verschiedene Bio Siegel gibt es schon länger. Trotzdem wird es nicht in dem Maße gekauft wie Leute es gut finden und sich in der Theorie dafür aussprechen. Das Belegen Absatzzahlen des Handels. Ich fände es gut wenn es anders wäre. Nun kommt noch ein neues Siegel hinzu. Ich hoffe, dass mehr Leute darauf achten. Aber ich denke nicht, dass jetzt keine Ware mehr verkauft wird, die z.B. aus Massentierhaltung stammt. Leider. In einigen Monaten können wir zahlen hierzu sehen.

Das andere Thema ist Image der Firmen. Deswegen bekennt sich auch jeder zu Bio. Niemand möchte als Anti Bio gelten und nicht einen Kunden verlieren. Aber wie groß ist der Regalanteil Bio zu normal in der Praxis? Doch eher gering. Kellogs usw. haben eher ein Problem mit der Zuckermenge. Hier findet ein Umdenken statt, was auch gut ist. Aber der Verbraucher möchte beim Geschmack keine Abstriche machen und das ist die Herausforderung der Unternehmen. Genauso wie die Mehrkosten die viele Verbraucher nicht bereit sind zu zahlen. Dies ergibt sich aus Umfragen.

Vor ein paar Tagen habe ich im Radio eine Sendung zu dem Thema gehört. Ein Landwirt wurde gefragt warum er nicht die höchste Stufe des Siegels seiner Fleischprodukte produziert. Antwort war: Er würde gerne. Der Verbraucher ist aber nicht bereit die hohen Preise zu zahlen und er deswegen Abstand von den hohen Investitionen nimmt, da er Angst hat, die Kosten nicht wieder reinzuholen.

Albr
5 Jahre zuvor

@cerebrum, sie werden vorbereitet, um bei einer NGO befristete Hilfsjobs auszuüben ;)

 

 

Ähnliche Beiträge
104
0
Would love your thoughts, please comment.x