Die Rente ist ein Pyramidensystem, das am Kollabieren ist. Das sind die besten Dividendenaktien

Wir haben ein Rentenproblem. Jedes Jahr muss Berlin 100 Milliarden Euro in die gesetzliche Rente schießen, um die Löcher zu stopfen. 30 Prozent der Rentenzahlungen werden so über den Steuerzahler gedeckt. Und die Aussichten sind grauenhaft, denn wir vergreisen in Deutschland. Die silberne Bevölkerung führt dazu, dass immer mehr Rentenempfänger immer weniger Beitragszahlern gegenüberstehen. Das System ist zum Scheitern verurteilt. Daher brauchen wir eine gigantische Aktienrente. Die beschlossenen 10 Milliarden Euro sind immerhin ein Anfang, um das System zu stabilisieren. Aber es reicht bei weitem nicht aus.

Wir sollten Selbstständige und Beamte ebenfalls in die gesetzliche Rente einzahlen lassen – der Fairness wegen und um das System zu stabilisieren. Der Journalist Carsten Korfmacher hat zum kriselnden Rentensystem eine aufhellende Artikelserie veröffentlicht, die ihm einen Journalistenpreis einbrachte.

Nicht nur brauchen wir eine stärkere gesetzliche Rente, sondern auch eine individuelle Altersvorsorge, die auf ETFs und Aktien aufbaut. Das Potential ist enorm: Seit 1982 legte zum Beispiel der S&P 500 Index um 10.000 % zu, einschließlich der Dividenden.

Bürger lassen ihr Geld zinslos versauern

Viele Menschen lassen dagegen ihre Ersparnisse auf Sparkonten versauern. Es fehlt eine Strategie. Es gibt keine vernünftigen Pläne und Ziele. Ein falsches Sicherheitsdenken führt zu Tagesgeld und Sparbüchern. So können die Ersparnisse kaum etwas bewirken. Es kann kein Vermögen fürs Alter heranreifen, wenn du die Inflation berücksichtigst.

Oft ist der Anlagehorizont zu gering. Anleger haben bei Aktien Angst vor einem Verlust: Sie erleben den Schmerz eines Börsenknicks dramatisch. Sie können nicht gut schlafen, machen sich zu viele Sorgen. Dabei sind die Sorgen übertrieben, wenn du die nötige Geduld mitbringst.

Die Börse ist zur Zeit im Korrekturmodus. Seitdem die Zinsen anziehen, verlieren Aktien an Attraktivität. Ich als Langfrstiganleger kaufe weitere Aktien stetig zu. Ich hab keinen Frust, sondern bin froh über etliche Schnäppchen.

Umfrage: Das sind die besten Dividendenaktien

Das sind die beliebtesten Dividendenaktien meiner Leser. Diese Liste ergab sich auf Basis einer Umfrage in meiner geschlossenen Facebook-Gruppe:

  1. Realty Income: 6,15% Dividende
  2. British American Tobacco (BAT): 9,2%
  3. Pfizer: 4,8%
  4. 3M: 6,6%
  5. AT&T: 7,5%
  6. Kraft Heinz: 4,8%
  7. Walgreens: 8,5%
  8. American Express: 1,65%
  9. Coca-Cola: 3,3%
  10. McDonalds: 2,4%

Abgestimmt haben über 800 Mitglieder meiner Gruppe. Also, dass zur Zeit die Kurse knirschen, sehe ich als Chance. Ich stellte meinen Followern folgende Frage:

„Wenn du ein Langfristanleger und Dividendenfan bist, welche Aktie würdest du jetzt kaufen? Ich weiß natürlich, dass eine sehr hohe Dividendenrendite mit operativen bzw. bilanziellen Schwierigkeiten einhergehen. Und niemand weiß, wie lange die Korrektur anhalten wird. Alles in allem ist der Börsenknick attraktiv meiner Meinung nach.“

So fragte ich die Follower in meiner Facebook-Gruppe
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82 Kommentare
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Kaya
1 Jahr zuvor

Selbständige und Rentner in die Rente einzahlen lassen? Vermutlich Selbständige und Beamte!?

42sucht21
1 Jahr zuvor

@Pensionen ebenso
50 Mrd kommen da vom Steuerzahler für die Ruhestandsbezüge. Ist für mich mindestens so eine Sackgasse wie die GRV, eher größer bei Beamten.

Das mit dem Fonds – ich bin da auch sehr skeptisch ob Politiker da nicht immer wieder reingreifen und zweckentfremden. Zu verlockend, wird bei der GRV ja auch für alles mögliche genommen.

Für mich gibt es nur die Option GRV für alle + geförderte Selbstvorsorge a la 401k, Roth IRA usw. wie in den US. Das ist doch ausreichend.

Jörg
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Dann fangen wir mal wieder mit dem Beamtenbashing an. Die Musik wurde bestellt, jetzt muss die Kapelle auch bezahlt werden. Wer macht die Gesetze?

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Jörg

@Jörg
Sind das wieder die angstvollen Besitzstandswahrungsreflexe wenn anachronistische Strukturschwächen angezählt werden?

Jörg
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Nein, das ist es definitiv nicht. Kleine Anekdote am Rande. Als ich Ende der 70er in den Staatsdienst eintrat, haben mich meine Schulkollegen milde belächelt. Für das Geld würde ich nicht über 40 Stunden bei einer 6 Tage Woche arbeiten. Heute sage ich den gleichen Personen. Für deine Rente würde ich dann doch lieber weiterarbeiten.
So dreht sich das Blatt. Dieses Forum ist bestimmt nicht der Platz, an dem wir ein Generationenproblem lösen werden. Aber jede Medaille hat zwei Seiten.

Und noch einmal, wem das nicht gefällt, muss es ändern. Das geht auch im Kleinen z.B. im Stadtrat, wo Stellenpläne genehmigt werden. Die Staatsgewalt geht vom Volke aus.
Auch hier gilt der Grundsatz: Love ist, change it or leave it.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Jörg

@Jörg
Definitiv: Change it!

Felix
1 Jahr zuvor
Reply to  Jörg

Wenn man Beamter ist, definitiv: love it.

Boulevardier
1 Jahr zuvor
Reply to  Jörg

Ich verstehe die Diskussion mit den Beamten und dem Einzahlen in die Rente nicht. Beamte haben im Verhältnis zur freien Wirtschaft niedrige Bruttogehälter. Wenn sie jetzt also anfangen sollen in die Rente einzuzahlen, dann würde es doch bedeuten, dass man auch die Bruttogehälter der Beamten anheben muss damit das Netto gleich beleibt. Wo ist dann der Unterschied? Ob der Staat den Beamten mehr zahlt und diese in die Rente einzahlen oder der Staat die Rente bezuschusst verursacht doch die selben Kosten für den Steuerzahler. Ist das Argument jetzt also Beamte verdienen zu viel? Von welchen Beamten reden wir dann? Polizisten, Feuerwehrmänner, Soldaten, mittlere Verwaltungsbeamte? Oder Richter, Staatsanwälte, Politiker, Lehrer und höhere Verwaltungsbeamte? Wer will zum Polizeivollzugsdienstes wenn man nicht Lebzeitbeamter wird? 41 Stunden Woche, 2-3 Euro pro Stunde Nachtschichtzulage, eine gewisse Gefahr im Joballtag und jetzt noch weniger Netto und weniger Pension? In der freien Wirtschaft bekommt man bei Nachtschichten schnell 100 Prozent mehr pro Stunde und man arbeitet 39, 38, 37,… Stunden die Woche? Als Beamte dürfen Richter und Polizisten nicht streiken. Wie siehts aus wenn sie keine Beamten wären und mal eine Woche streiken dürften? Alle schauen auf die Vorteile und keiner beachtet die Nachteile…. Teilt mir gerne eure Meinung mit.

Enrico
1 Jahr zuvor

Es wird wohl auf eine gesetzliche Grundrente hinauslaufen, die dem Existenzminimum entspricht. Darüber hinaus braucht es jedoch eine kapitalgedeckte Altersvorsorge, die an 401k der USA oder dem französischen PEA angelehnt ist – als Sondervermögen nachgelagert zu versteuern, 100% vererbbar und mit Ablaufmanagement.

Beamte und Selbständige einzahlen zu lassen, ist systembedingt nicht so einfach. Bei den Bezügen der Beamten fehlt der Sozialversicherungsanteil, das Alimentationsprinzip würde dadurch ausgehebelt. Die Dienstherrn müssten also die Bezüge um diesen Betrag anheben (AN- und AG-Anteil). Netto würde das der Bezügeempfänger quasi nicht spüren. Dem Steuerzahler käme das womöglich sogar teurer als das aktuelle System. Wie läuft das in den USA mit Beamten und der Altersvorsorge?
Selbstständige können zudem oft nicht jeden Monat mehrere hundert Euro von den Einnahmen abziehen. Gerade Kleinstbetriebe oder Dienstleister leben oft von der Hand in den Mund, weil sie nur Sub vom Sub sind. Oft sind sie nicht einmal gescheit krankenversichert, nur im Basistarif.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Enrico

@Enrico
Merkwürdiges Argument. Zuende gedacht bedeutet es doch: Dann sollten Gutverdiener auch nicht in die GRV einzahlen. Das macht die Rente am Ende nur teurer. Also bitte zumindest die Beitragsbemessungsgrenze halbieren.

Felx
1 Jahr zuvor

Witzigerweise schreibt doch Carsten Korfmacher direkt im 2. oder 3. Abschnitt, dass Beamte und Selbstständige nicbt die Lösung sind, sondern langfristig das Problem noch verschärfen aufgrund ihrer sehr hohen eigenen Rentenansprüche.
Ich finde dieses Stammtisch-Gerede ohne kritische wissenschaftliche Auseinandersetzung und immer in dieselbe Kerne preschen , wie alle Finfluencer es tun, manchmal sehr gefährlich. Vor allem wenn der erwähnte Artikel direkt das Gegenteil besagt.
Wer Recht hat weiß ich am Ende nicht, aber es lässt von einer merkwürdigen Argumentation schließen.
Ich hoffe, dass das an anderen Stellen anders geschieht bzgl. der Meinungsbildung und Grundlage für die ansonsten spannenden Texte.

Felx
1 Jahr zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Ok, ich nehme meine Kritik teilweise zurück. Aber er schreibt ja am Ende nur, dass die Zusammenlegung nur dem Gefühl dienen würde, dass alle in einem Boot sitzen und ökonomisch eher nichts oder sogar negativ wirken würde.
Finde, dass sowas dann zumindest erwähnt werden sollte und nicht einfach nach dem Motto „Beamte müssen auch einzahlen“ abgehakt werden sollte. Es lesen ja auch viele, die sich nicht noch mal kritisch damit auseinandersetzen.
Die Meinung ist natürlich vollkommen ok. Freies Land und so :)

Trotzdem sorry für die Unterstellung, dass Artikel nicht ordentlich gelesen werden. Da war auch ich zu einfach in der Schlussfolgerung.

Ich komme nach dem Lesen des Artikels erstmals zu der Schlussfolgerung, dass es nicht viel bringt, wenn Beamte/Selbstständige einzahlen.

Felix
1 Jahr zuvor
Reply to  Felx

Grundsätzlich ist ja anzumerken, dass wir in keiner Ständegesellschaft oder Monarchie mehr leben, so dass politisch nicht nachvollziehbar ist, warum bestimmte staatliche Jobs, die ohnehin schon durch eine unvergleichlich gute Arbeitsplatzsicherheit privilegiert sind, noch durch eine im Vergleich zur GRV privilegierte Altersversorgung bekommen.
Ein demokratischer, rechtsstaatlicher Grundsatz lautet: Vor dem Gesetz sind alle gleich. Das Beamtenrecht gehört deshalb auf den Müllhaufen der Geschichte.
Genauso wie es keine Privilegien für Politiker und Abgeordnete geben sollte, sollte das auch für Beamte gelten.
Und das um so mehr, weil die aus der GRV das alles finanzieren müssen und am Ende schlechter dastehen. Es ist halt ein Gerechtigkeitsproblem.
Gleiches gilt im Gesundheitssystem: Beamte sind Privatversicherte und kommen auch hier in den Genuss einer Sonderbehandlung.
Ich weiß nicht, wie lange die Bevölkerung, in der der Unmut immer weiter zunimmt, das noch toleriert.

Dorian Gray
1 Jahr zuvor
Reply to  Felix

Im öffentlichen Dienst gibt es einen zunehmenden Bewerbermangel (besonders extrem bei Lehrern). Wenn der Beamtenstatus wegfällt, werden diese Jobs noch unattraktiver. Daher wird sich da mit Sicherheit nichts tun. Da kann der Stammtisch noch so laut schreien.

Linda
1 Jahr zuvor

Jeder weiss, dass das System nicht mehr funktioniert, aber wirklich ändern will auch keiner etwas.
Die Politiker fürchten um die Wählerstimmen der Beamten und die eigenen Pension.
Die Beamten einfach nur um die eigene ueppige Pension die natürlich im Rentensystem viel niedriger ausfallen würde.
Ich als Selbständige habe auch keine Lust mein Geld in so ein marodes System zu stecken, wo ich am Ende eh nichts sinnvolles rausbekommen würde.

Dann gibt es die ganzen ideologisch geprägten Interessengruppen bei denen langfristige Geldanlage in Aktien einfach als Zockerei gebrandmarkt wird.
Dazu dann noch die politischen Interessen der einzelnen Parteien, die sich noch für eine kleine Klientel stark machen wollen nur für paar Wählerstimmen und sich immer schön aus dem Rententopf bedienen.
(Mütterrente, Rente mit 63, etc….)
Ich sehe da bei dieser Gemengelage keine Chance auf Änderung.
Selbst hier in den Kommentaren sieht man ja wie sofort abgeblockt wird und es als Beamtenbashing gleich Mal gecancelt wird wenn gefordert wird, dass auch Beamte in die Rentenkasse einzahlen sollen.

Das wird wohl einfach an die Wand gefahren werden. Ein Glück schau ich mir das von Aussen an. Für die Arbeitnehmer tut es mir schon Leid.

Felx
1 Jahr zuvor
Reply to  Linda

Witzig, dass sachliche Argumente direkt als Cancel diffamiert werden und andere Meinungen zu dem Beamten-Vorschlag ebenso wenig akzeptiert werden.

Ich für meinen Teil hane lediglich auf den Artikel hingewiesen. Da dieser wahrscheinlich in der 2min Leseaufmerksamkeit-Kultur nicht gelesen wurde, hier die Stelle (aus dem Artikel, der von Tim genannt wird, nicht den „Cancelern“!):

„Überraschend ist diese Erkenntnis nicht: Es mag sein, dass bei einer Zusammenlegung der Systeme kurzfristig mehr Geld zur Verfügung stünde, weil Beamte und Selbstständige im Schnitt relativ hohe Einkommen haben und damit auch hohe Rentenbeiträge zahlen. Doch gleichzeitig erwerben sie auch höhere Rentenansprüche.

Deswegen werden nur die Einnahme– und Ausnahmeströme verschoben, gesamtwirtschaftlich ändert sich aber nichts: Da zukünftig weniger Betragszahler mehr Rentner finanzieren müssen, ganz egal, ob diese angestellt, selbstständig oder verbeamtet sind, wird der strukturelle Fehler im Rentensystem schlicht nicht adressiert. Auch wenn die Zusammenlegung der Systeme aus anderen Gründen sinnvoll sein kann, wird das Rentenproblem dadurch nicht gelindert, geschweige denn gelöst.„

Felx
1 Jahr zuvor
Reply to  Felx

Man könnte bei einigen Beamtengruppen, wie Grundschullehrern, ja auch das Beamtentum als Anreiz sehen, Fachkräfte zu gewinnen, die dringend gesucht werden.

Es fehlen tausende Lehrkräfte in einem maroden Schulsystem und einem Land, das eigentlich nur Know-How besitzt. Keine Bodenschätze, keine billigen Arbeitskräfte.

Dringend benötigte Experten gut zu bezahlen und anzuwerben, ist doch auch in der freien Wirtschaft ein normaler Prozess.
Klar, läuft hier halt über Steuergelder, weil es nun mal ein öffentlicher Beruf ist. Aber die Alternative, nämlich noch weniger Lehrkräfte für ihre Kleinen will auch niemand.

Wenn ich allerdings das nächste Mal in einer Behörde einen Perso erneuerm will etc. dann rege ich mich auch über den öffentlichen Dienst auf :-)

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  Felx

@Felix

„Wenn ich allerdings das nächste Mal in einer Behörde einen Perso erneuerm will etc. dann rege ich mich auch über den öffentlichen Dienst auf :-)“

Hm,… als ich knapp 2 Wochen im Rathaus ein paar Kleinigkeiten erledigen, holen wollte:
Oh Gott, Ihr riecht es aber auch alle wenn ich nächste Woche für 3 Wochen in den Urlaub gehe, warte ich zeige es meiner Vertretung…
Vertretung: Dass habe ich jetzt befürchtet, dass da jemand von Euch kommt… dass ist immer so viel Arbeit…

Nach ca. 10 Minuten gemütlicher Arbeitsweise der Vertretung war ich draussen und habe kurz Augenyoga praktiziert! ;-)

Linda
1 Jahr zuvor
Reply to  Felx

Auf dich habe ich nicht Bezug genommen, sondern auf einen Beitrag wo es direkt als Beamtenbashing gebrandmarkt wurde.
Brauchst dir aber keine Sorgen machen wie geschrieben wird es nie umgesetzt.

Sollte es tatsächlich eine Reform geben wird man aber genau das, kurzfristig höhere Beiträge brauchen und da wären Beamte und Selbständige nunnmal fällig, mit langfristig weniger Rendite auf die Beiträge bei den Selbständigen und weniger Rente als Pension bei den Beamten.
Dazu müsste das ganze System aber halt mehr in eine kapitalgebundene Rente umgewandelt werden, sonst würde das natürlich langfristig nichts nützen.

Aber wie gesagt jeder will seine Prüfende nun Mal behalten. Man sieht ja schon wie du reagierst, obwohl du nicht angesprochen warst.
Mach dir also keine Sorgen, es wird eh gegen die Wand gefahren oder noch schlimmer man man nimmt Beamten und Selbständigen als Beitragszahler ins jetzige System und genießt paar Jahre die sprudenden Beiträge um anschließend wieder vor dem selben Problem zu stehen.
Unseren inkompetenten Politiker traue ich sowas immer zu.
Da habe ich eh das Gefühl man will nichts erreichen, sondern nur möglich viel Geld ausgeben. Anders ist die Politik nicht mehr zu erklären.

Felx
1 Jahr zuvor
Reply to  Linda

Sad, but true.
Jeder will seinen Status Quo aufrecht erhalten und seinen Wohlstand erst recht.
Menschlich leider und in fast allen Bereichen. Rente/Pension ist nur einer davon.

Ich hoffe auf eine bessere/größere Aktienrente.
Aber selbst da muss man sich theoretisch fragen, wie der Wachstum der großen Unternehmen permanent geschieht ohne auf Kosten von irgendwas.

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  Felx

@Felix

Also wenn es tatsächlich ernst gemeint um die tatsächliche Altersarmut geht…

dann wäre eine Umverteilung von den „besser gestellten“ …. wie eine Kappung der Auszahlung einer von mehreren Säulen wie bei den Schweizern eine Variante… mit den anderen Säulen (401k) können die besser gestellten dann zusätzlich vorsorgen, bzw. auch „Leistungsbezogen“ vorsorgen.

Ausgeklinkte Versorgungswerke, Pensionäre, Privatpatienten in der KV… es sind 2-Klassen-Strukturen… und die soziale, gesellschaftliche Komponente ist schlecht.

Natürlich fehlt auch Vertrauen in die Politik und deren Umgang mit Geld… aber die sollten halt auch mitmachen…

***Utopie off*** ;-)

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Sparta

Spannende Punkte, die du aufwirfst Sparta. Bei einigen Punkten hast du völlig Recht: Das Beamtenrecht gehört auf den Prüfstand – allerdings ist dafür eine massive Grundgesetzänderung vonnöten. Das wird ohne echte Not niemand angehen denke ich. (außer eventuell Parteien, die ich nicht an der Macht sehen will)
Was man aber kurzfristig – und das ist im Beamtentum grade ein riesen Thema – ist die angemessene Alimentierung. Beamte sind KEINE Angestellten bzw. normale Arbeitnehmer. Sie werden auch nicht für ihre besonders gute Arbeit sondern für ihre Treue alimentiert. Muss man nicht gutfinden – ist aber so. Wo man aber ran könnte, ist die mit-alimentierung der Familie. Das ist sowas von 50iger und spricht gegen jeden Zeitgeist. Wie kann es sein, dass derzeit (indirekt) tatsächlich über eine Herdprämie für Partner von Beamten diskutiert wird?

Bei der PKV sehe ich es ähnlich wie du. Aber aus einem besonderen Grund: Die gesetzliche Krankenversicherung wie auch die Pflegeversicherung hat eine soziale Komponente. Das heißt die starken stützen die Schwachen bei gleicher Leistung. Hier bin ich klar dafür, dass bis zu einem gewissen Grad jeder mitmachen muss.
Bei Rente und Versorgung sehe ich es anders. Es gibt hier keinen Sozialausgleich (mit Ausnahme der Versicherungsleistungen gegen EU). Die Allokation der der Beiträge in die Renten passieren fast ausnahmslos über die direkt erworbenen Rentenpunkte. Daraus folgt für mich, dass die gesetzliche Rente auch keinen Anspruch haben DARF für jeden auskömmlich zu sein. Wer nichts/wenig beiträgt bekommt nichts/wenig raus. Wenn das dann nicht reicht greifen wiederum soziale Sicherungssysteme (Bürgergeld, Wohngeld…).

Will man wirklich auf eine soziale (Grund-)Rentenversorgung umstellen, dann taugt unser Rentensystem nicht mehr. Dann muss man ein neues System aufstellen. Frei gedacht könnte das eine bedingungslose Grundrente sein, bezahlt aus Steuern, die auf alle anderen Leistungen (Pension, Bürgergeld…) voll anrechenbar ist. Das wäre dann z.B. der Bürgergeldsatz plus einer Mietpauschale plus vielleicht einem „Lebensleistungszuschlag“, der an der Anzahl der geleisteten Arbeitsjahre bestimmt wird. Für jeden Luxus ist dann jeder zu Erwerbszeiten selbst verantwortlich. Wichtig ist hier nur ein Container, indem man sicher und Pfändungssicher für die eigene Rente sparen kann.

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

@Slow

Da hier die meisten sowieso nicht betroffen sind, ist es sowieso immer etwas scheinheilig mit der Besserwisserei.

Ansonsten ist es schon auch erstaunlich (oder abhängig von der Parteipolitik) wie groß Experten wie Wirtschaftswaise und z. B. auch Herr Fratzscher auseinander liegen…

https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-01/gesetzliche-rentenversicherung-reform-umverteilung-einkommen-rentensystem

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Sparta

Wieso sind die meisten hier nicht von einer Rentenreform betroffen? Also ich wäre es – in jedwede Richtung. Den Artikel schaue ich mir später an.

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

@Slow

Von Altersarmut sind hier vermutlich nicht so viele betroffen…

Bei einer grossen Rentenreform wiederum… wo mehr Umverteilung stattfinden würde… ist die Lage eine andere.

Aber gut, ich meinte eine Säule von mehreren und nicht komplett Kommunismus…

Wofür die Schweiz jetzt auch nicht bekannt ist! ;-)

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Sparta

Achso, sorry, ich dachte „…betroffen von einer Rentenreform“ – was negativ konotiert ist.

Ja, da hast du recht. Hier werden nicht sonderlich viele in der Altersarmut landen – wobei man nie weiß wie das Leben weitergeht, daher ist es immer gut ein wenig Demut und Empathie zu behalten. Allerdings sind es auch nie die Betroffenen, die z.B. eine Rentenreform angehen und es sind auch meist nicht betroffenen, bei denen man politische Rückendeckung einholen muss. Von daher ist es schon ok, wenn man das hier diskutiert.

Ich finde deine Vorschläge gut und diskutabel. Ich selber sehe auch absolut den Sinn eines Umlageverfahrens als eine der Säulen in der Altersversorgung. Der Vorteil ist, dass man dafür nicht massiv viel Kapital „rumliegen“ haben muss – das Rentensystem ist ein durchlauferhitzer und kommt somit schnell in Fahrt und ist auch recht flexibel. Momentan verschlimmbessert man es aber mMn an vielen Ecken anstatt zu sagen: Ein Umlagesystem und alle anderen Hilfen/Säulen machen wir an anderer Stelle.

Jörg
1 Jahr zuvor
Reply to  Linda

@Linda
Na so ganz von außen schaust Du Dir das ja nicht an. Wo kommen denn die Zuschüsse zur Rente her?

Linda
1 Jahr zuvor
Reply to  Jörg

Es ist völlig egal wie es mit der Rente weiter geht. Steuern werde ich eh weiterhin zahlen müssen. Oder glaubst du, dass wenn morgen plötzlich und unerwartet das Rentenproblem gelöst wäre, es plötzlich zu Steuersenkungen kommen würde?
Das ist doch etwas sehr naiv gedacht.
Tatsache ist doch eher, dass sich die Politiker dann irgendein neues Geldgrab suchen, in dem sie die erhaltenen Steuern dann reinschaufeln würden.
So gesehen ist es ganz gut, dass es das Rentenproblem gibt. Hält es die Politiker doch von weiterem Blödsinn ein wenig zurück.
Aber wie man am GEG sieht, hilft inzwischen nicht mal mehr Geldmangel um Blödsinn zu verhindern.

Jörg
1 Jahr zuvor
Reply to  Linda

Du widerspricht dir doch im letzen Satz selbst. Ich stimme Dir zu, solange die Politik die Finger bei der Rente om Spiel hat, wird das nichts. Warum haben wir z.B 16 Rententräger in Deutschland?
Ich möchte nicht wissen, wie hoch da die Stellen bewertet werden. Das dürften Körperschaften des öffentlichen Rechts sein, die (wen wunderts) Beamte ernennen können.
Verwaltet wird das paritätisch von Versichtern und Arbeitgebern. Da werden dann ggf. auch der eine oder andere verdiente Gewerkschaftsvertreter oder Politiker berücksichtigt.
Es heißt nicht umsonst „Deutschland, Deine Beamten“
Wo ist da der Aufschrei der Versicherten und Beitragszahler?

Linda
1 Jahr zuvor
Reply to  Jörg

Ich kann da aber eh nichts dran ändern. Meine Steuerlast wird sich nicht besonders ändern, ob das Rentensystem weiterhin so vor die Wand gefahren wird oder ob es zu einer Lösung kommt. Ist für mich unerheblich.

Hafenmeister
1 Jahr zuvor

Geld ist in Deutschland offensichtlich genug da – es reicht für Hunderttausende die jedes Jahr hinzukommen und zahlreiche „Hilfen“ in aller Welt, aber leider nicht für Menschen mit mehr als 45 im eigenen Land abgeleisteten Berufsjahren.

Wie kann sich ein ganzes Volk nur so verarschen lassen?

Slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Hafenmeister

Ich hab deine Beispiele echt vermisst lieber Populistenmeister ;-) (das war ein Scherz)

Der Baum
1 Jahr zuvor
Reply to  Slowroller

Leider hat er ja schon Recht. Wir haben auf Bundesebene die letzten Jahre ca. 25 Mrd. pro Jahr an Kosten für Flüchtlinge/illegale Migration gezahlt (https://www.bpb.de/themen/migration-integration/zahlen-zu-asyl/265776/asylbedingte-kosten-und-ausgaben/).

Da hast du aber nicht das Geld eingerechnet dass noch kommt, aufgrund von künftigen Sozialstaatsansprüchen. Und die Kosten der Länder sind da auch nicht eingerechnet.

Lass es also mindestens die doppelte Menge sein, ca. 50.000.000.000 €.

Damit wäre ein großer Teil des Rentensystems schon mal finanziert…

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Der Baum

„Geld ist in Deutschland offensichtlich genug da – es reicht für 100 Mrd an Zuschüssen ins Rentensystem während es an Lehrern und Kitas mangelt“

Geld ist in Deutschland offensichtlich genug da – es reicht für 25Mrd fürs Bürgergeld für nicht-arbeitswillige während wir Arbeitenden hohe Steuern zahlen“

„Geld ist in Deutschland offensichtlich genug da – es reicht für 20Mrd für eine neue U-Bahnlinie in Hamburg während wir KFZ-Steuer zahlen und durch Schlaglöcher rasseln“

„Geld ist in Deutschland offensichtlich genug da – es reicht für 50Mrd Kindergeld – auch für Reiche während wir Rentner Flaschen sammeln müssen“

Das ist das was ich meine – ein Staat hat verschiedene Aufgaben, manche sind einem mehr und mache weniger wichtig. Das mag anderen aber anders gehen. Wenn es Ungleichgewichte gibt muss eben gesetzlich nachgeschärft werden – im Rahmen des Grundgesetzes. Das wird beim Thema Zuwanderung gerade getan – wir werden sehen wie und ob es wirkt. Faktisch müssen wir aber erstmal für die Menschen hier sorgen – auch das besagt unser Grundgesetz. Ob – und wenn ja welche – man Wege findet Rückführungen zu ermöglichen, Asylverfahren schneller zu beenden, den Menschen woanders eine Zukunft ermöglicht, werden wir sehen. Dafür ist die Politik da. Es hat sich aber wohl kein Politiker (außer Putin) angestrengt, dass möglichst viele Menschen in Richtung Europa und im Besonderen nach Deutschland flüchten. Daher ist genau diese Aussage billiger Populismus, und zwar einer der sowohl Gesellschaft als auch Demokratie und Staat schadet.

Der Baum
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Welche Aussage meinst du, die das genug Geld da ist?

Man kann bei allen Ausgabenposten darüber diskutieren. Aber migrations- bzw flüchtlingsbezogene Kosten sind halt besonders relevant und viel. Habe auch keinerlei gesellschaftlichen Nutzen (zumindest nicht für die Gesellschaft des jeweiligen Staats).

Ich denke man darf schon unterscheiden zwischen Ausgaben die für die Bürger eines Staats verwendet werden oder Ausgaben für Personen die sich hier (großteils; 95%<) ohne einen künftigen Beitrag zur Gesellschaft niederlassen möchten (Flüchtlinge und illegale Migranten).

Ich denke es spaltet viel mehr, dass Problem zu ignorieren und den Diskurs darüber als schädlich abzutun. Das zeigt aus meiner Sicht auch der Umfrageerfolg der AfD.

Sozialstaaten können nicht unendlich unqualifizierte Migration akzeptieren und auch nicht finanzieren. Das sind Kosten die über Jahrzehnte gehen. Und gleichzeitig können wir die versprochenen Sozialleistungen im Zweifelsfall nicht mehr finanzieren.

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Der Baum

Welche Aussage meinst du, die das genug Geld da ist?

Nein, ich meine das Zusammenwerfen von Dingen, die nichts mit einander zu tun haben. Jeder würde für Steuergelder andere Prioritäten setzen und findet Dinge nötig oder unnötig. Fakt ist aber, dass es Aufgaben gibt, die der Staat per Grundgesetz zu leisten hat – im Falle der Migration sind es zwei Dinge: 1. Zu Entscheiden wer auf welcher Grundlage bleiben darf oder gehen muss und 2. Erstmal allen die hier sind ein halbwegs menschenwürdiges Leben sicherzustellen. Beide Punkte kann man ausgestalten und bei Bedarf anders regeln, da sind wir grade.

Aber migrations- bzw flüchtlingsbezogene Kosten sind halt besonders relevant und viel.

Ich finde die 100Mrd für die Bundeswehr besonders viel. Meine Frau findet die zig Mrd für deutsche „Sozialschmarozer“ (vorsicht, absichtliche Übertreibung, ich seh das nicht so und meine Frau auch nicht) besonders viel. Andere finden massive Wirtschaftshilfen doof.

Ich denke man darf schon unterscheiden zwischen Ausgaben die für die Bürger eines Staats verwendet werden oder Ausgaben für Personen die sich hier (großteils; 95%<) ohne einen künftigen Beitrag zur Gesellschaft niederlassen möchten (Flüchtlinge und illegale Migranten).

Meinst du das ernst? Dass wir grundsätzlich Einwanderung brauchen ist dir klar, oder? Auch der Prozentsatz ist völlig aus der Luft gegriffen – viele Migranten (ob legal oder illegal) dürfen lange nicht arbeiten gehen obwohl sie gerne würden. Die Integration von Flüchtenden z.B. in die Pflege ist schon allerorts im Gange und sowohl der Amazon-Paketbote als auch die Putzkräfte in meiner Firma und unserer Kita sind recht „frische“ Migranten.

Sozialstaaten können nicht unendlich unqualifizierte Migration akzeptieren und auch nicht finanzieren. Das sind Kosten die über Jahrzehnte gehen. Und gleichzeitig können wir die versprochenen Sozialleistungen im Zweifelsfall nicht mehr finanzieren.

Da bin ich total bei dir – und auf dem Niveau kann man das auch diskutieren und Lösungen finden (was ja derzeit auch versucht wird). Aber unnötige Polemik hilft niemandem – im Gegenteil. Am Ende sind erstmal alle Menschen Menschen und Menschen (nicht „Deutschen“) ist der §1 im Grundgesetz gewidmet. Das sollte man nicht vergessen. (was nicht heißt, dass jeder hier leben darf und soll)

Der Baum
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Hallo, habe erst jetzt etwas Zeit zu schreiben.

Staaten sind die Organisationsstruktur für die jeweilige Bevölkerung. Sie sind dazu da, die Menschen die in ihrem Einflussbereich leben zu „Koordinieren“ und damit Dinge zu regeln die über den einzelnen hinausgehen.

Dafür bekommt der Staat Geld und es werden Vertreter gewählt (in einer Demokratie).

Um mal wieder den Bias zu entfernen: ich hab keinerlei Probleme mit Migration. Sie ist notwendig und ich persönlich bewerte sie sogar positiv (auf kultureller Ebene). Es gibt aber „gute“ und „schlechte“ Migration. Das ist eine eindeutige Wertung meinerseits.

Gute Migration trägt etwas zum Gemeinwesen bei. Schlechte nicht.

Wenn man also viel Geld des Gemeinwesens für Personen ausgibt die nichts zum Gemeinwesens beitragen oder zumindest eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass kein Beitrag geleistet wird, kann man das schon kritisieren.

Es ging ja eigentlich um die Rente zu Beginn. Und da schließt sich der Kreis. Wir haben ein System indem man von seinem Gehalt viel abgibt, um dann einem Rentenanspruch zu haben. Zudem wollen wir ja einen Sozialstaat, Infrastruktur etc. haben. Das kostet Geld.

Wenn wir das Geld unproduktiv, bzw. sogar schädlich (sozialer Unfrieden, Kriminalität etc.) einsetzen, ist das nicht in Ordnung.

Meine Meinung.

Gruß Baum

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Der Baum

Ich glaube ich weiß worauf du hinaus willst. Ich denke aber, dass humanitäre Migration sei es über Asyl oder Kriegsflüchtende erstmal nicht zwingend „produktive“ Migration sein muss. Man hilft erstmal Menschen in Not.
Dann kommen Menschen, die einfach eine bessere Zukunft möchten. Kann ich ihnen nicht verdenken – kann der Sozalstaat aber nicht für alle leisten. Das sind zum Großteil Menschen, die sich an der Gesellschaft beteiligen wollen, sie wollen Arbeiten und eine bessere Zukunft. Wäre das „gute“ oder „schlechte“ Migration in deinen Kategorien?
Meiner Meinung nach muss und sollte man hier ansetzen: Gezielt Menschen die Immigrationsmöglichkeit geben aber dafür alle, die über Schleuser kommen und keinen Anspruch erwerben können (Asyl, Krieg…) zurückführen. Es muss klar sein, dass es sich nicht lohnt viel Geld für Schleuser auszugeben. Im Detail ist das aber eine total vertrackte Angelegenheit, die viel Diplomatie und internationale Zusammenarbeit erfordert. Ich könnte mir z.B. geschlossene Asylzentren vorstellen, in denen alle leben, die keine Aufenthaltserlaubnis hier haben: Asyl, Visum, Duldung… Wenn ich Menschen aber einsperre MUSS ich sicherstellen, dass ihre Anträge zeitnah bearbeitet werden. Aus diesen Zentren heraus, könnte man auch gezielt für Arbeitsmarkt und Ausbildungen rekrutieren.

Alles in allem ein schwieriges Thema.

Mir persönlich ist der deutsche Schmarotzer noch viel unsympathischer – eben weil er sein Recht auf das Leben aus anderer Leute Geldbeutel auf seine Herkunft ableitet. Dass das so ist bestreite ich nicht – verachten tue ich ihn dafür mehr als den Glücksritter aus Afghanistan.

Der Baum
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Ich versuche das ganze Thema nicht zu sehr moralisch zu betrachten.

Mir tut jeder Mensch leid, der unter scheiß Bedingungen geboren wurde. Aber am Ende bin ich ganz schmerzfrei und verteidige meinen Lebenskreis und den meiner Familie zuerst. Wenn dann noch was übrig ist, okay, kann man drüber diskutieren.

Wenn wir aber eben auf die Rente zu sprechen kommen (und viele andere Themen in unserem Sozialstaat) ist die eierlegende Wollmilchsau heute nicht vorhanden.

Bei begrenzten Ressourcen muss man dannn zwangsweise abschichten.

Gegner von diesen Argumenten werden mir natürlich vorwerfen dass das eine privilegierte Sichtweise ist. Wir wurden alle mit dem goldenen Löffel im Mund geboren (im Vergleich zu dem Durchschnitt in Ghana oder im Sudan). Aber muss ich mein lebensstandard aufgeben nur weil andere Pech gehabt haben?

Deswegen ist Migration nur dann in Ordnung, wenn sie für alle etwas bereithält.

Hafenmeister
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Das wird beim Thema Zuwanderung gerade getan – wir werden sehen wie und ob es wirkt.“

Nach mehreren Jahren der Tatenlosigkeit – genau, warten wir erstmal ab.

Und die bevorstehenden Wahlen haben mit der vermeintlichen Kehrtwende der Politiker sicherlich nichts zu tun. ?Hieran kann man aber erkennen, dass die Politik genau weiß was die Mehrheit der Bevölkerung möchte und bewusst anders handelt.
Wenn ich von meinen bisherigen Taten und dem Zuspruch überzeugt wäre, würde ich meine bisherigen Positionen vor der Wahl besonders hervorheben und nicht ändern!

Hafenmeister
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

„Es hat sich aber wohl kein Politiker (außer Putin) angestrengt, dass möglichst viele Menschen in Richtung Europa und im Besonderen nach Deutschland flüchten.“

Genau, es gibt keine Pull-Faktoren. Oh man, man muss doch nur mal die Augen öffnen.

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Hafenmeister

Klar – lasst uns die Sozialleistungen und die sonst guten Lebensbedingungen abschaffen. Das hieße es nämlich am Ende. Wieso wohl versucht man ein Leben in Deutschland, Frankreich, Schweden oder UK zu bekommen und flieht nicht nach Bangladesh oder nach Tunesien?

Die Augen haben eher die zu, die hier einfache Antworten auf komplexe Fragen propagieren – oder garnicht erst Antworten haben.

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Du kennst meine Position doch garnicht? Ich bin lediglich kein Schreihals und Querdenker und weiß, dass es auf komplizierte Probleme keine einfachen Lösungen gibt.

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Du hast deine Position zum Ausdruck gebracht. Ich habe deine Position kritisiert – nicht in der Sache sondern in der Art und Weise. Das macht dich zum Populisten, mich nicht.

Was ist an dir besser als an einem “Querdenker”?

Ohne überheblich zu sein: Ich blasen keine Bullshitparolen in den Äther. Ich versuche ausgemachte Probleme zu beleuchten und zu diskutieren. Das geht mit Leuten wie dir nicht. (mit vielen anderen aber sehr wohl)

Waren Gegner der Nazis im dritten Reich auch Querdenker?

Wow – hat hier jemand außer mir noch einen akuten „Jana-aus-Kassel“-Flashback?
Und ja – die Nazis deutlich vor der Machtergreifung waren Querdenker die einfache Antworten auf komplexe Probleme sehr laut und öffentlichkeitswirksam verkündet haben.

Ist “einfach laufen lassen” nicht auch eine einfache Antwort auf ein kompliziertes Problem?

Natürlich nicht. Habe ich auch nie und nirgendwo behauptet.

Nuvolina
1 Jahr zuvor

„…sondern auch eine individuelle Altersvorsorge, die auf ETFs und Aktien aufbaut…“

Sich ausschließlich Aktien, ETF‘s, Dividenden zu beschränken, ist zwar bequem, aber nicht mehr zeitgerecht.
Die Zeiten ändern sich gerade, die Zinsen steigen und die Alternativen zu Aktien werden immer wichtiger für die Altersvorsorge.

Slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

Ich kann doch Geldmarkt- oder AnleihenETF nutzen? Immer einfacher, besser, flexibler und zum Teil sicherer als Tages- und Festgeldhopping oder das direkte Zeichnen von Anleihen.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Slowroller

@Nuvolina – Alternativen zu Aktien werden immer wichtiger für die Altersvorsorge.
Nein, das denke ich nicht. Was sind denn Alternativen –
Bitte einmal etwas konkretes.

Evtl. Immos aber ob die lohnender & einfacher werden durch Zinsanstieg?
Anleihen haben langfristig einfach eine viel schlechtere Rendite und sind zum Aufbau der Altersvorsorge deutlich schlechter geeignet als Aktien.
Lebensversicherung, Riester, … Na ja.
Evtl. Immos aber ob die lohnender & einfachher werden durch Zinsanstieg?
Einfach Welt-AG ETF/ Div-EinzelAktien Portfolio langfristig und gut ist. Hat Tim ja auch schon mehrfach mit Grafiken gezeigt.

Sparta
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

@42

Nuvolina hat ja eher so die eigene Vermögenserhaltende Sichtweise mit Respekt vor Krisen und auch im Hinblick auf seine eigene Situation… und jetzt nicht die Wachstumssichtweise über Jahrzehnte.

Wir neigen ja alle (ich eingeschlossen) dazu die eigene Sichtweise zu leicht und zu schnell zu verallgemeinern…

Sei es Linda mit Leverage bei Immo’s, wo dann ausblendet, dass schlichtweg die durchschnittliche Vermieterrendite bei Privaten bei brutto ca. 2 – 3 % liegt, weil viele private weniger genau rechnen, froh über unproblematische Mieter sind und dann auch nicht häufig genug erhöhen und es nicht so professionell wie unsere „Cracks“ hier bewirtschaften.

Das erwischen von guten Zeitfenstern und Gelegeneiten, mit oder ohne leverage, ist möglich, aber immer und optimal… ist halt Utopie wie bei den Top-Aktien.

Linda
1 Jahr zuvor
Reply to  Sparta

Der Hauptgrund liegt oft daran, dass viele Menschen wegen der Angst vor Fremdkapital den idealen Zeitpunkt verpassen.
Bei Aktien ist das natürlich schwer, da ich keine genauen Prognosen treffen kann. Es gibt aber Anlagen, bei denen der Cashflow relativ sicher voraussehbar ist.
Das Problem liegt bei vielen im falschen Investitionszeitpunkt.

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  Sparta

@Sparta, das stimmt.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

@Novolina
schrieb ‚irgend eine Anlageform‘ wird immer wichtiger für die Altersvorsorge als Aktien. Da hatte ich mich gefragt „was“.

Klar vermögenserhaltende Sichtweise ist etwas anderes als Altersvorsorge aufbauen. Aber auch hier ist es höchst Individuell. Wenn eine Pensionärin oder sagen wir pensionierte Arzt sehr gut von nur den monatlichen Bezügen leben kann und zusätzlich nocht ein Depot hat und eine selbst genutzte und abbezahlte Immo (oder Immos in IT und DE) – warum sollte die jetzt x% Ihres Depots verkaufen um damit ‚was‘ zu machen. Gold, Krypto, Tagesgeld, den iShares eb.rexx, Becks Fixed Income One? Ich sehe da keine Vorteile zu dem Aktiendepot.

ZaVodou
1 Jahr zuvor

Aktienrente
Braucht es unbedingt einen Staat, der für einen vorsorgt?
Ich denke, nein.
Jeder sollte für sich selbst verantwortlich sein und für sich selbst vorsorgen.
Warum braucht es einen Staat, der für mich einen Aktienfonds aufbaut?
Kann ich dieser Institution vertrauen? Vielleicht gibt es dann wieder so viele Vorschriften (darin sind die Deutschen Weltmeister), dass dieser keine gecheite Rendite abwirft. Außerdem bestimmt wieder ein anderer, wann es zur Auszahlung kommt und wieviel.
Darüber würde ich aber lieber selbst bestimmen.

Der Staat müsste mMn die Vorsorge nicht mal fördern. Mir würde es reichen, wenn er dafür die Steuern senkt, so dass auch was zum Sparen übrig bleibt und nicht unsinnig vom Staat verteilt wird oder in dunkle Kanäle verschwindet auf die ich keinen Einfluss habe. Kurzum: Arbeit muss sich wieder lohnen. Der Fleißige belohnt werden.
Es ist einfach lächerlich ab welchen Beträgen man schon Höchststeuersätze zahlen muss.
.

Der Staat sollte mMn nur dann einspringen, wenn in der Vorsorge irgendetwas – warum auch immer – z. B. Sorglosigkeit, Verquickung unglücklicher Umstände (Arbeitslosigkeit, Krankheit, …) schief läuft.

1 Jahr zuvor

Das Problem der GRV ist bereits vor der Einführung bekannt gewesen, nur wurde an dem System ganz grundsätzlich nie nennenswert etwas verändert. Nun werden die Probleme immer stärker sichtbar und es ist eigentlich schon viel zu spät zum Reagieren. Ich denke, dass wir ein extremes Ausgabenproblem in Deutschland haben, denn der Bundestag ist nach China der größte Staatsapparat der Welt. Diese Leute „verdienen“ sich nach recht kurzer Zeit eine gigantischen Pensionsanspruch. Zusätzlich werden diverse neue hochbesoldete Beamtenstellen geschaffen. Die angestellten Einzahler werden in den nächsten 2-4 Jahren von ca. 16 Mio auf 12 Mio sinken, da die Babyboomer in Rente gehen. Anstatt also Einnahmen zu generieren, werden diese Leute nun die Ausgabenseite weiter verstärken. Jedoch muss ich klar sagen, dass die Angestellten explizit nicht mit meiner Kritik gemeint sind, da diese ein Arbeitsleben lang eingezahlt haben. Der GRV-Topf wurde jedoch mehrfach durch die Politik angezapft und muss nun seit einigen Jahren durch Steuermittel gestützt werden.
Ich würde folgendes Umsetzen:

  • Bundestag wird nur noch durch Direktmandate besetzt (also keine Parteilisten mehr), was als Nebeneffekt die Demokratie fördert.
  • Beamtenstellen müssen deutlich weniger vergeben werden. Ich spreche von einer Reduktion um 90% in den kommenden Jahren. Verbeamtung sollte nur noch in wirklich hohen Staatsämtern möglich sein und nicht für übliche Verwaltungsstellen etc.
  • Sämtliche Leute müssen in die GRV einzahlen (Blick nach Österreich hilft).
  • Anreiz für Arbeit schaffen durch starke zeitliche Begrenzung des Bürgergelds. Maximal 12 Monate wird Bürgergeld gezahlt, anschließend wird die Leistung pro Monat um 10% gekürzt, bis es nur noch Sachleistungen gibt, um zu überleben. Ausnahme sind die wirklich arbeitsunfähigen Personen (z.B. durch schwere/chronische Krankheiten/Unfälle/…).
  • Förderung von Aktien-Altersvorsorgen. Hier müssen steuerliche Anreize geschaffen werden, die auch wirklich bei den Menschen ankommen. Als Negativbeispiele sind hier Riester/Rürup/bAv zu nennen. Eine Besteuerung einer privaten Altersvorsorge darf es grundsätzlich nicht geben, um den Sparanreiz der Bürger zu fördern.
  • Rentenauszahlungen dürfen grundsätzlich nicht besteuert werden, wenn das Mindestalter (entweder ab dem 62. Lebensjahr) oder die Einzahlzeit (45 Beitragsjahre) erreicht wurde.
  • Vereinfachung der Einkommenssteuer, damit die Finanzverwaltung automatisiert werden kann, um Stellen in Zukunft einsparen zu können. Zusätzliche Senkung der Einkommenssteuersätze.

Ich gehe für mich persönlich leider davon aus, dass ich keine nennenswerte GRV mehr ausgezahlt bekomme, wenn ich in ~25-30 Jahren das Arbeitsleben verlasse. Durch die zu hohe steuerliche Belastung ist eine ausreichende Sparrate schwer möglich. Viele Leute kommen derzeit schon gerade so über die Runden (schwarze Null am Monatsende). Da ist an eine Rücklagenbildung nicht zu denken. Hier muss die Politik also unbedingt handeln, sonst wird es auf lange Sicht immer teurer.

slowroller
1 Jahr zuvor

Nimms mir nicht übel, aber ich versuche mich mal kurz an einem Faktencheck:

Die angestellten Einzahler werden in den nächsten 2-4 Jahren von ca. 16 Mio auf 12 Mio sinken, da die Babyboomer in Rente gehen. 

Wie kommst du auf diese Zahlen? Wir haben derzeit ~35 Millionen sozialversicherungspflichte Beschäftigte. Die Anzahl der Beitragszahler liegt nochmal ca. 4-5 Millionen höher. Diese Zahl steigt übrigens seit 2005 schnell und massiv an – seit dem um ca. 1/3. Ein großer Punkt und weiterhin ein großer Punkt für ein besseres Verhältnis ist der Eintritt von Frauen in den Arbeitsmarkt. Auch im Westen sind langsam die Strukturen geschaffen, dieses Potential für die Gesellschaft zu heben.

Rentenauszahlungen dürfen grundsätzlich nicht besteuert werden, wenn das Mindestalter (entweder ab dem 62. Lebensjahr) oder die Einzahlzeit (45 Beitragsjahre) erreicht wurde.

Dir ist bewusst, dass die nachgelagerte Besteuerung auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes hin eingeführt wurde? Gleichzeitig wurden sämtliche Beiträge der Basisversorgung (also auch der GRV) von der Steuer befreit. Aus meiner Sicht und für mich als Arbeitnehmer ein deutlich vorteilhafter Zustand, da mein Steuersatz heute wahrscheinlich höher is als im Alter. Oder willst du Beiträge UND Auszahlungen steuerfrei stellen? Gleiches dann auch für Beamtenpensionen?

Vereinfachung der Einkommenssteuer, damit die Finanzverwaltung automatisiert werden kann, um Stellen in Zukunft einsparen zu können. Zusätzliche Senkung der Einkommenssteuersätze.

Ich wage mal die These: Wenn irgendetwas wirklich automatisiert ist, dann die Verarbeitung der Einkommenssteuer – sowohl bei der monatlichen Abführung als auch bei der Steuererklärung. Klar könnte man es einfacher machen indem man die Abzugsmöglichkeiten für z.B. Werbungskosten und Sonderbelastungen streicht – aber da muss man aufpassen was a) die Bevölkerung und b) das BVG sagt.

1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Hallo slowroller,
danke für deine Antwort.
Ich habe beim Gegenlesen nicht bemerkt, dass die „1“ eigentlich eine „4“ sein sollte. Du hast natürlich Recht, dass derzeit ca. 46 Mio. Menschen in Deutschland Angestellte/Selbstständige sind. Der Abstand mit den ca. 4 Mio. weniger innerhalb der nächsten Jahre auf ca. 42 Mio. ist jedoch eine Prognose, die nicht von mir stammt.

Ja, ich möchte gerne Beiträge und Auszahlungen steuerfrei stellen bei einer zukünftigen Gleichstellung von Angestellten und Beamten – zusätzlich kommen Selbstständige hinzu. Es zahlen also in den selben Topf ein und nehmen entsprechend der erbrachten Leistung (also der Summe der erbrachten Einzahlungen) heraus.

Bei der Einkommenssteuer habe ich zumindest in meinem Wohnort den Verdacht, dass es noch händisch bearbeitet wird. Ich vermute es, da jedes Jahr sehr individuelle Formulierungen in den Erklärtexten stehen und diese von der Wortwahl von den Erklärungen der vorigen Jahre und auch innerhalb der Jahre von mir bekannten Personen variieren.

Slowroller
1 Jahr zuvor

Achso – dann hat sich die falsche Zahl auch erklärt. 12:16 hört sich drastischer an als 42:46 (und wäre es auch)

Bei der Freistellung von Beiträgen und Leistungen ais Rente bin und bleibe ich auch anderer Meinung. Jeder sollte am „Betrieb“ des Staates im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit teilhaben. Daher: Einmal versteuern ist richtig und fair – nachgelagert hat dabei für die Leute fast nur Vorteile. Gerade bei Pensionen gibt es garkeine Grund diese nicht zu versteuern – sie sind ja quasi weiter eine Alimentierung, genauso wie zu Dienstzeiten.

1 Jahr zuvor
Reply to  Slowroller

Ja, das hört sich dann schon deutlich anders an, richtig. Ein echt peinlicher Fehler von mir…

Deine Sicht kann ich nachvollziehen. In Zukunft braucht es vielleicht einen ganz anderen Lösungsansatz – z.B., dass jeder seine eigene Rente erwirtschaftet, also weg vom Umlageverfahren geht.

Hafenmeister
1 Jahr zuvor

Ich stelle folgende These auf – nicht nur das Rentensystem wird kollabieren, da dieses Land bereits gegen die Wand gefahren wurde.
Weil bisher keiner eine Rechnung erhalten hat und von der Substanz gelebt wird, regt sich bisher kein großer Widerstand.
Außerdem rackern die Deutschen ohnehin wie bekloppt und haben keine Zeit zum Durchatmen und Nachdenken für was sie ihre Lebenszeit verschwenden.
Außerdem haben viele Leute in der Einbahnstraßen-Solidarität das Recht von der Arbeit anderer zu leben.

In der Schuldenkrise haben die Politiker für ihre jeweilige Bevölkerung gekämpft und viel erreicht.
Wäre Deutschland von einer solchen Schuldenkrise betroffen, würde verständlicherweise niemand freiwillig zur Hilfe eilen. Und die Politik hätte mit den warmen Worten „wir sind doch sooo reich“, „uns geht es doch sooo gut“, „jeder muss jetzt seinen Beitrag leisten“, „die Starken können jetzt nicht wegsehen“ und „Erspartes zu haben ist soooo unsolidarisch“, wie immer, den leichtesten Weg gewählt und tief in die Taschen ihrer Arbeitssklaven gegriffen.
Sie können nichts anderes, haben vielfach nie gearbeitet.
Wokes und widerstandsloses Arbeiten als Lebensaufgabe!

Würde „wäre“ Realität…

Tobs
1 Jahr zuvor

@Gentlemen: No politics!

Nicht emotional engagieren. Meines Erachtens haben die anderen sowieso selten Recht (und das stimmt!). Frisch, fromm, fröhlich und frei an’s Werk gehen. Überschüsse produzieren und investieren. Dabei demütig bleiben und auch ein bisschen witzig bleiben, jedenfalls nie einen auf zu smart machen (ich empfehle den Tankstellen-Junx-Spirit!!).

Sich selbstkritisch jeden Tag beim Aufstehen und Zubetten hinterfragen, ob man für das, was man beansprucht oder für die Lieben und sich selbst erwünscht, auch selber ausreichend einzahlt.

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

Diskussion über Rente ist Politik!

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

Und genau darum mein Hinweis, es lieber sein zu lassen.

Interessanter als die Frage, ob der Beamte oder Berufsständische mit in die Verarmungsmasse des Prekariat-Rentensystems reingezogen werden soll: Wie steigere ich meine Einnahmen vor Renteneintritt und wie investiere ich meine Einnahmen. Das beeinflusse immerhin noch ich selber, und deswegen muss ich mich übrigens auch hieran messen lassen, anstatt Unzufriedenheit (sei sie auch berechtigt) an dritte oder System zu adressieren.

Mein lieber Scholli, was werden gerade einige schöne Blue Chips zu Preisen angeboten, bei denen man vor ein paar Jahren nur träumen konnte. Eines ist sicher: Die Leute, die vor ein paar Jahren nicht gekauft haben, kaufen vermutlich auch heute nicht, sind aber die, bereits vor ein paar Jahren über die Rente gejammert haben und das auch heute tun. Was sagt das: Bequemlichkeit und Doofheit korrelieren sehr stark mit weniger guten Tugenden wie etwa seine Unzufriedenheit System zuzuordnen. Darum würde ich empfehlen, sich eher konstruktiv mit Chancen auseinanderzusetzen. Es gibt auch Schwerkranke, die laufen Marathons während eigentlich Gesunde sich selbstgefällig und meckernd auf dem Sofa hinrichten. Auf solche Loser hat doch keiner Bock, das muss doch klar sein.

Der Baum
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

Was gibt’s den spannendes günstig Tobs? Ich bin wie immer am warten auf den großen Crash. Er kommt aber nie :-)

Kiev
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

@ Tobs

Das sehe ich genauso. Nicht schimpfen, einfach machen.

Ob man seine Energie besser in die eigene Arbeitskraft investiert oder vielleicht das Vermögen steuerlich optimiert usw. Kann man dann für sich selbst hiermit erörtern:

https://timschaefermedia.com/deutschland-wird-immer-aermer/#comment-111974

Was nützt das perfekte rebalancierte Kommer Depot mit Rohstoffen usw. oder detaillierte Aktienanalysen, wenn man nur über 10k€ Vermögen in Aktien verfügt? Da bietet eine gute Fortbildung vielleicht eine höhere Rendite.

Mats
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

Blue Chips günstig

Ich habe zuletzt immer weiter gekauft, ganz langweilig weltweit breite ETFs sowie als Einmalanlagen A12DPM (Europa Quality) und einen Einstieg bei LVMH .
Im Hinblick darauf, dass ja viele US Werte so teuer seien halte ich jedoch auch vermehrt Ausschau nach vermeintlich günstig bewerteten Einzeltiteln.
Ich komme hierbei immer wieder auf Disney. Auch Verizon und VW (KGV und Dividendenrendite erscheinen hier besonders attraktiv, den Medien nach fährt die halbe Welt demnächst nur noch China Elektroautos) sowie Mercedes reizen mich als Einstieg.
Pepsi und McD sind auch etwas runtergegangen und sicher solider, von der Bewertung jedoch immer noch weit über 15er KGV. Habt jemand auch Titel hiervon auf dem Zettel?

Der Baum
1 Jahr zuvor
Reply to  Mats

Also als Dividendentitel hab ich die Telekom im Auge. Durch die Beteiligung an T-Mobil US kommt da viel Geld rein die nächsten Jahre. Auch sonst sind die ganz gut aufgestellt.

Ich mag Tyson Foods weiterhin. Die sind wieder wirklich günstig.

Hornbach auch günstig und europaweit Marktführer.

Neu entdeckt hab ich Tonies, der Hersteller der Musikboxen für Kinder. Ist aber kein Value sondern eine Wachstumsstory.

Grüße Baum

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  Der Baum

@“Günstige Aktien“:
Also, vorweg sei geschickt, dass das im Einzelfall natürlich individuell bzw. relativ ist. Das Spektrum günstig reicht von absolut im Sinne von KGV über KGV im Vergleich zu Langfristzeitraum bis hin Kurs ist historisch relativ günstig. Ohne eine Zuordnung zu diesen Rubriken einfach mal ein paar Titel gedroppt, die ich interessant finde, also gerade kaufe / aufstocke:

Halma, Croda International, Spirax-Sarco, Novozymes, International Flavors&Fragrance (Industrie-Mid Cap, teils recht konsumnah), BASF, Bayer, 3M, Stanley Black&Decker, Ball (Industrie Large Cap).

Pfizer, GSK (Big Pharma), Coloplast, Smith & Nephew (Healthcare).

Target, Dollar Store, B&M European Retail (zyklischer Retail), Ahold (nicht-zyklischer Retail).

Campbell Soup, J.M. Smucker, General Mills, Tyson, Colgate, Clorox, Hormel Foods, Kao, BAT, Keuring Dr Pepper, Mondelez, Sysco, Essity, Kikkoman (Consumer Staples).

MTR (HK), Verizon, Vodafone, WashTec (U-Bahn, Telefon und Waschstraße).

McDonalds habe ich einfach mal angefangen, sie jeden Monat aufzugabeln, aber günstig sind sie eigentlich nicht.

Außerdem schreien gerade einige HK Konsumaktien gerade nur danach gekauft zu werden, und diesen Rufen gehe ich auch ein klein wenig nach. Es gibt hier zunehmend Global Player, die weiterhin – auch in diesen Zeiten – Top Line, Ebit und Bottom Line ausbauen bei steigenden Rückflüssen.

Rhag
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

Sehe ich grundsätzlich auch so, bin aber froh, dass sich mit Slowroller wenigstens einer die Mühe macht, den unterkomplexen, von Springerpresse und Putins Trollfabriken verbreiteten Ansichten, wie Hafenmeister sie hier zum Besten gibt, zu widersprechen. Meine Nerven würden es nicht mitmachen, aber danke an dieser Stelle!

Kiev
1 Jahr zuvor

@ Beamte vs Angestellte

Ich bin von der eisernen Hand des Marktes nach Smith fest überzeugt. Es gibt gelegentlich zeitlich begrenzte Verwerfungen, aber keine systematischen längerfristigen Ungerechtigkeiten in Bezug auf Ware /Preis.

Nehmen wir den privilegierten Beamten. Es gibt Stellen für Beamte und in vergleichbarer Position als Angestellter. Da kann es längerfristig kein sehr großes Ungleichgewicht geben. Ein Mangel an Lehrkräften deutet für mich jetzt nicht unbedingt auf ein Übermaß an Privilegien hin. Ich habe selbst vor zwei Jahren die Stelle gewechselt und auch eine Position als Beamter betrachtet. Die war bei weitem nicht so gut bezahlt wie in der freien Wirtschaft.

Ich kenne auch Lehrer, die mir auch nicht so positive Dinge berichtet haben. Beispielsweise kann in Teilzeit auf Antrag gearbeitet werden. Zulässige Gründe sind eigene Kinder bis zu einem gewissen Alter und die Pflege von Angehörigen. Das geht in tariflichen Betrieben in der freien Wirtschaft dann doch etwas flexibler. Darüber hinaus gibt es ein Grundpensum, dass neben den Unterrichtsstunden geleistet werden muss. Mit weniger Stunden sinkt die Vergütung entsprechend. Die Grundlast bleibt allerdings voll erhalten. Bei Professionellen verhält es sich ähnlich.

Die Rente ist dafür später allerdings höher. Über den Daumen würde ich bei dem Mangel an Lehrern vermuten, dass das Gesamtpaket nicht unbedingt sehr attraktiv ist.

Felix
1 Jahr zuvor
Reply to  Kiev

Lehrer wie auch Polizisten sind Frontline-worker, die den Wandel zu einer immer prekäreren Gesellschaft direkt abbekommen: respektloses Verhalten, Undiszipliniertheit, Aggressivität, Gewaltbereitschaft usw. Im Lehrerberuf sind inzwischen fast nur noch Frauen und die fragen sich zurecht, warum sollte ich mir das antun.
Das etwas ganz anderes als in einem Finanzamt hinter einem Schreibtisch zu sitzen und mit Formularen zu hantieren. Beide Berufsgruppen sind Beamte.
Mein Einblick in Schulen sagt mir, dass tatsächliche viele Lehrerinnen sich den Job antun, weil sie im goldenen Beamtenkäfig sitzen. Ihren psychischen Problemen (viele mit Burnout, Depressionen) hilft das nicht. Aber sie kommen da nicht mehr raus.

Kiev
1 Jahr zuvor
Reply to  Felix

@ Felix

Meine Bekannten arbeiten an einem Gymnasium. Da geht es nicht so prekär zu. Ihren Aussagen nach sind bis auf eventuell zwei Lehrer auch alle sehr engagiert und sehr gerne Lehrer. Vielleicht ist der Beruf auch eine Art Berufung. Sie machen es eher wegen den Schülern und nicht dem Status des Beamten. Ich sehe selbst, dass sie es mit eignen Kindern auch nicht unbedingt leucht haben, da eine Reduktion der Stunden nur begrenzt möglich ist. Die sonstigen Leistungen bleiben natürlich und es findet alles in Präsenz zu festen Zeiten statt. Da gibt es oft Konflikte mit den Verpflichtungen der eigenen Kindern. Hier gibt es schließlich auch Elternsprechtage usw.

Bürotätigkeit im Finanzamt kenne ich jetzt nicht. In der normalen Wirtschaft wird es Ber ähnliche Stellen geben. Auch hier vermute ich über den Daumen ein ähnliches Gesamtpaket an Leistungen für die Arbeit.

Meine Frau hat beispielsweise in einer Branche gearbeitet, die verhältnismäßig wenig für die Projektleitung bezahlt hat. Als Außenstehender sah ich definitiv Potenzial in anderen Bereichen. Mit etwas Aufwand konnte sie Fachwissen in Querfunktion mit dem besser bezahlten Bereich aufbauen und konnte so schließlich wechseln. Nach zwei Jahren konnte sie aufgrund der Erfahrung auch in die Teamleitung aufsteigen. Sie verdient heute das doppelte. In dem anderen Sektor werden weiterhin händeringend Fachkräfte gesucht. Ich würde jederzeit auch dorthin wechseln. Somit sollten die Ungleichgewichte zwischen den Sektoren abgebaut werden.

Kiev
1 Jahr zuvor
Reply to  Kiev

Es gibt hier auch unterschiedliche Gehälter. Im Finanzamt wird es sicherlich auch ein breites Spektrum an Verdienstmöglichkeiten geben. Ein Wirtschaftsprüfer für größere Unternehmen muss sicherlich auch entsprechend vergütet werden. Ich habe damals im IT Bereich eine Stelle als Vergleich gesehen. Die wurde deutlich schlechter als in der Wirtschaft vergütet.

Ich könnte auch Informatik, Mathematik, Physik, Elektrotechnik usw. an einer Schule oder Berufschule unterrichten. Damit kann man fast direkt einsteigen. Das habe ich tatsächlich einmal überlegt. In dem Bereich würde ich mir das aber nicht antun. Ich möchte nicht wissen wie hoch der nicht bezahlte Aufwand an einer Schule für einen Informatik Lehrer ist. Das ist sicherlich in der Wirtschaft deutlich besser vergütet. Die Infrastruktur der Schule muss dieser oft pflegen. Zusätzlich muss man einen Kurs aufstellen, der spannend ist und bei dem am Ende etwas rauskommt. Und dann ändern sich die Themen genauso schnell wie in der Wirtschaft. Und ein Backup gibt es hier oft nicht…

Für die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten würde ich immer in meinem Kompetenzbereich bleiben. Falls ich der Meinung bin, dass das Gras an einer anderen Stelle grüner ist, dann muss ich es mir einmal ansehen. Vielleicht ist das Gras doch nicht so grün oder sie wollen mich nicht auf die Wiese lassen. Auf diese Weise weiß man zumindest auch bei Ausbleiben von Erfolg wie gut man es in der aktuellen Position hat.

Stefan Müller
1 Jahr zuvor
Reply to  Kiev

Das ist Unsinn. Der Lehrerjob am Berufskolleg macht gerade mit Elektrotechnik und Informatik sehr viel Spaß. Mathe eher kritisch, weil man da überall eingesetzt werden kann.

Probiere das doch mal aus und gehe einige Tage mit Lehrern mit. Wir sind offen für potentielle Quereinsteiger.
Viele Grüße von einem Lehrer.

Kiev
1 Jahr zuvor
Reply to  Stefan Müller

@ Stefan

Die Fächer wären jetzt für mich etwas. Ich stelle es mir aber sehr anspruchsvoll vor einen Informatik Kurs vorzubereiten. Da gibt es sicherlich ein paar Vorschläge. Die würde man dann vielleicht etwas anpassen. Aber wie lange kann man diesen Kurs dann durchführen? Es wird heute vermutlich keine C++ Welt mit automatisch nach Verkehrsregeln fahrenden Autos programmiert. Nach ein paar Jahren passt man den Kurs dann vielleicht für Docker an. Heute schaut man vielleicht in Richtung KI, was man integrieren könnte. Sicherlich ist das alles interessant. Da gehört aber eine gute Portion Einarbeitung dazu. Die Einarbeitung wird vermutlich nicht bezahlt. Bei meiner derzeitigen Tätigkeit kann ich zumindest Recherchen in der Arbeitszeit durchführen. Kurse wären theoretisch auch möglich, aber da fehlt meist die Zeit.

Meine Freunde (Lehrer) sind sehr engagiert. Die machen das nicht wegen einem Beamten Status, sondern weil sie die Kinder gerne weiterbringen.

Ich kenne Jemanden, der für Schulen Softwareinstallation durchführt. Die haben meist auf der Schulseite einen Lehrer der hier mitwirkt. Die Schulen haben einen Rahmenvertrag und es wird nicht alles von dem Dienstleister durchgeführt. Um den Rest darf sich dann der Lehrer kümmern. Es gibt zumindest in meiner Region Budget für IT Hardware. Aber nicht für Personal. Wenn ich mir heute schon unsere Grundschule ansehe, würde ich das ungern betreuen müssen. Da gibt es digitale Boards in den Klassen, Tablets einen 3D Drucker. Und natürlich Apps für die Kommunikation mit den Eltern usw.

Lithium85
1 Jahr zuvor
Reply to  Felix

„Prekär“… Was ist das denn für ein um den Brei herumreden. Friedrich Merz hat es doch auf den Punkt gebracht „wachsende Anzahl kleiner Paschas“. Und ich rede selbstverständlich nicht von Gymnasien auf dem Land, die eine Ausnahme darstellen, sondern x-beliebigen Schulen in Großstädten wie Frankfurt oder dem Ruhrpott. Der Lehrerberuf ist mittlerweile Körperverletzung und als „weisse Frau“ würde ich mir das zweimal überlegen mir diese Respektlosigkeit und den ewigen Kampf im Klassenzimmer anzutun. Möglich, dass hier ein männlicher Lehrer mit Migrationshintergrund mehr Vorbild ist uns besser zurechtkommt.

JK.
1 Jahr zuvor

Ich wäre sehr gerne in so einer Gruppe, aber Facebook ist ein wenig dubios. Gibt es auch eine Telegramm Gruppe, vermutlich noch nicht oder ?

Grüße aus Bayern

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  JK.

Wie geil! :-)

Lad
1 Jahr zuvor

Dividende > 5 %, KBV < 3, KUV < 3 = Allianz, BASF, BMW, Mercedes Benz, Volkswagen,, Bank of Nova Scotia, Enbridge, Manulife Financial, Suncor Energy,, Japan Tobacco,, British American Tobacco, HSBC, Legal & General, NatWest, Vodafone,, AXA, BNP Paribas, Credit Agricole, Eni SpA, Orange SA, Stellantis NV, TotalEnergies,, Fortescue Metals, Rio Tinto,, AT&T, Enterprise Products Partners, Walgreens Boots Alliance.

Susanne
1 Jahr zuvor

Coca und McDonals sind momentan sehr günstig zu haben. Ebenso Pepsi…….

Atreyu
1 Jahr zuvor

Warum ist eigentlich die ‚Deutsche Pfandbriefbank‘ nicht vertreten? Diese hat eine dividendenrendite von satten 15,01%.

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