Bafin-Chef: Endlich tritt er ab. Die Behörde ist ein Witzladen geworden

Das ist der Chef der Börsenaufsicht Bafin. Endlich packt er seinen Koffer. Bildschirmfoto Bafin.

Endlich ist Bafin-Chef Felix Hufeld weg. Er hat den Wirecard-Betrug zu lange laufen lassen – trotz endloser Hinweise in Medien und von Whistleblowern.

Auch bei der Justiz in Bayern ist ein Neuanfang bitter nötig. Die Staatsanwaltschaft in München erhielt zig Strafanzeigen. Es steht seit Jahren in den Zeitungen, dass Wirecard ein Schwindelladen ist. Und die Beamten schauten zu, bis die Kriminellen über alle Berge waren. Sie dudelten den größten Wirtschaftsskandal Deutschlands. Ein Teppich, Besen und eine Bratpfanne sind wachsamer als diese hochbezahlten Beamten. Hier haben zudem einige CSU-Amigos abkassiert.

Ohnehin haben die Beamten ein seltsames Feindbild. Keinanleger und kritische Journalisten drangsalieren sie, statt Großkriminellen das Handwerk zu legen. Verstößt ein Milliardenkonzern oder eine Bank gegen Gesetze, kommt die Bafin mit einem Bussgeld von 1000 Euro an. Ein Witz!

Kleinanleger dürfen nicht mehr bestimmte Aktien kaufen

Ich hab manchmal das Gefühl, als wollen die Beamten die Großkapitalisten schützen und die Kleinen hängen. Vor den Großen kriechen sie. Das hast du ja schon bei den CumEx-Deals gesehen, wo sie zu lange weggeschaut haben.

Wenn eine Aktie wie GameStop um über 100 Prozent von Profis leerverkauft wird, dann juckt das niemanden. Aber wenn Kleinanleger die abgestürzte Aktie begeistert kaufen, schreiten Behörden und Banken blitzschnell ein. Sie sagen: “Nein, das dürft ihr nicht!” Das ist absurd. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Gleiches Recht für alle. In einem freien Kapitalmarkt sollten Anleger kaufen und verkaufen können, was sie wollen. Da darf es keinen Riegel geben.

Wo kommen wir hin, wenn Behörden Privatanlegern bestimmte Aktien verbieten zu kaufen? Wir Anleger müssen mit den Konsequenzen leben, wenn wir Verluste machen.

Während alle auf Gamestop schauen, wird übrigens nach dem neuen Kursrutsch Facebook nur mit einem Gewinnvielfachen von 25 taxiert. Wenn Mark Zuckerberg den Gewinn um 10 oder 20 Prozent per annum ausbaut, erscheint die Bewertung günstig zu sein. Ich hab Facebook in meinem Depot und lass das Ding dort liegen wie einen alten Schinken. Viele Tech-Aktien taumeln. Darunter auch der Chiphersteller AMD.

Muss ich jetzt einen endlosen Zusatz hierunter setzen, damit die Bafin und Behörden zufrieden sind? Das hier ist keine Anlageberatung! Ich bin nur ein Typ aus dem Internet. Aktien sind mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden (Aktien haben aber auch Chancen). Das ist ein Blog und kein Bankgespräch. Achtung, manchmal können Behörden fünf Jahre und länger schlafen, selbst wenn sie massenhaft Hinweise auf einen Schwindel erhalten. Ebenso haben Wirtschaftsprüfer manchmal Tomaten auf den Augen.

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114 Kommentare
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Johannes Schumann
3 Jahre zuvor

Die deutschen Institutionen sind korrupt durch und durch. Man erinnere sich, wie Josef Ackermann seinen 60ten Geburtstag im Kanzleramt feierte. Man schämt sich nicht einmal und trifft sich in Hinterzimmern, sondern macht es für alle ganz offensichtlich.

CumEx ist ein Thema, dann das Versagen bei Wirecard, unsere Strafanwaltschaften hängen am Gängelband der Politik. Die deutschen Medien schimpfen über Polen und Ungarn, sehen aber nicht, dass es bei uns viel schlimmer ist. Nur unter uns: Da kaum jemand von uns Polnisch oder Ungarisch spricht, kann kaum jemand nachprüfen, was Dichtung und was Wahrheit ist. So wie auf die Regierungen in Warschau und Budapest verbal draufgeschlagen wird, finde ich das wenig glaubhaft. Das gleiche bei Trump. Niemand ist so schlecht, dass zu 100 % draufgeschlagen werden müsse. Trump hat man sogar für Dinge verantwortlich gemacht, für die er gar nicht verantwortlich ist, z. B. die Pandemiepolitik der Bundesstaaten.

Dr. Reiner Füllmich hat hier aufgemacht, wie die Deutsche Bank systematisch betrogen hat: https://youtu.be/2ksDdWk5Nqw?t=761 und wie das von der deutschen Justiz gedeckt wird.

Facebook ist ein extrem unsympathisches Unternehmen. Ich habe mir diese Woche Paypal und Visa ins Depot gepackt. Facebook wird noch an die Kandare genommen wie vor 20 Jahren Microsoft oder wie vor Jahrzehnten AT&T oder – noch länger her – Standard Oil. Die Marktmacht mancher Unternehmen ist besorgniserregend. Facebook, Twitter und Youtube machen Inhalteanbieter das Leben schwer, z. B. wurden Boris Reitschuster schon mehrfach Videos hops genommen. Werbung darf er auch nicht schalten. Twitter löscht den Trump-Account und kaum noch kann jemand nachprüfen, was er wirklich gesagt hat. Dann ist er auf Parler gewechselt, was dann kurzerhand von Amazon hops genommen worden ist.

Franky
3 Jahre zuvor

Wenn der ehemalige Bafin-Chef sich auch über seine eigene Dummheit bei Wirecard noch ärgern wird, über seine Kohle braucht er sich keine Gedanke mehr zu machen…Er wir lediglich umgebettet.

Thorsten
3 Jahre zuvor

Es scheinen ungleiche Kräfte am Markt
zu sein. Man muss sich schon manchmal fragen zu wessen Gunsten oder Ungunsten reguliert oder
weggeschaut wird.
Toller Artikel !

3 Jahre zuvor

An Tim: Ich finde deine Argumente etwas widersprüchlich. Im Fall Wirecard hättest du dir mehr behördliche Aufsicht gewünscht, aber wenn ein Pleitekandidat wie Gamestop künstlich in absurde Höhen getrieben wird, dann sollen sich die Behörden raushalten. Ich gehe früher oder später von einem stark fallenden Kurs aus. Dann sollten alle Kleinaktionäre mit Verlusten nicht die Schuld bei anderen wie einer ,,geschlafenen” Börsenaufsicht suchen, sondern zu ihren getroffenen Anlageentscheidungen stehen.

Johannes
3 Jahre zuvor

Privatanleger die mit GameStop etwas zocken wollen ist doch okay. Die andere Seite setzt auf fallende Kurse.. Ist das in Ordnung?

 

Aber das die Bafin hier gepennt hat ist wirklich ein Witz. Will nicht wissen wieviele Schmiergelder hier geflossen sind. Hr Guttenberg ist auch so ein Kandidat.

Thorsten
3 Jahre zuvor

das muss so sein, irgendwann schlagen die Fundamentaldaten wieder durch, wenn das revolutionäre Testosteron verflogen ist und die Wochenenddepression einsetzt. Gewinner : die Broker , sie haben dann massenweise Kohle verdient.

 

Fit und Gesund
3 Jahre zuvor

zu was wird das Ganze nun führen? Kann das im schlimmsten Fall einen Crash auslösen? So richtig wohl ist mir bei dem Rumgemache mit den Leerverkäufern nicht.

Na ja, der Kaufzettel liegt ja bereit und Cash auch, dennoch…das fühlt sich ungesund an.

3 Jahre zuvor

An Tim: Gamestops jüngster Kursverlauf ist auch eine Form von Betrug, weil er durch eine massive Marktmanipulation nach oben zustande gekommen ist. Die Warnsignale sind wie bei Wirecard (dort bereits Jahre zuvor) da. Wer ab so einem Zeitpunkt noch investiert oder investiert bleibt, der tut dies bei vollem Bewusstsein.

Nun gab es Presseartikel, die das Eingreifen mancher Depotbanken kritisierten, aber sollte es zu einem großen Knall nach unten kommen, dann wird wieder von einer ,,Untätigkeit der Banken und Börsenaufsichten” und ,,abgezockten Privatanlegern” die Rede sein. Ich habe nichts gegen Zockereien, solange jeder Aktionär die finanzielle Verantwortung für sein Handeln übernimmt. ;-)

Paluma
3 Jahre zuvor

litik/gamestop-aktienhype-wird-fall-fur-politik-anhorungen-im-us-kongress-geplant-kleinstanleger-bekommen-ruckendeckung-S7MHE2WQ56QW5P43PWG4ZT2WRY.html?outputType=amp&utm_source=upday&utm_medium=referral

Wirklich interessant wie Kleinanleger die Großen Hedgefonds aushebeln können. Vielleicht sollten einfach manche Instrumente verboten werden wie Leerverkäufe, derivate und Optionen.

Kapitalmärkte sollten der Wirtschaft dienen und nicht die Wirtschaft den Kaptalmärkten.

Bruno
3 Jahre zuvor

Das Hauptproblem bei den Regulierungsstellen ist, dass diese Jobs gute Leute kaum wollen. Verdienen wenig, sind verhasst in der Branche (zumindest wenn sie gut sind sonst halt nutzlos), zurück in die Privatwirtschaft kommt man kaum noch, also eher etwas für die Begleitung in die Pension. Das sind aber eigentlich keine Jobs für Beamten, man müsste diese halt auch erfolgsbasiert entlöhnen, wenn man Mist findet hohe Geldstrafen verhängen und Boni für die Leute, die den Fall aufgedeckt haben, hohe Motivation dass sie sich in die Fälle reinhängen, natürlich auch gepaart mit Idealismus. Dann wäre es ein Spiel auf Augenhöhe, zumindest finanziell. So oder so, es ist ein Kampf David gegen Goliath, alleine die Unterschiede bezüglich Manpower, wenn Heerscharen von Top-Anwälten global Dinge verschleiern wird es kompliziert.

Das Beste ist immer noch, wenn man sich als Investor darauf nicht verlässt, aber das ist auch nicht immer einfach. Bei Wirecard waren ja genug Anzeichen auch für Kleinaktionäre. Trotzdem passieren Fehler und damit muss man leben. Es geht nur über Diversifikation.

@Fit und Gesund

Extreme Short-Squeezes bei Aktien enden eigentlich immer im Zusammenbruch oder zumindest ein harter Fall, VW war ein Paradebeispiel 2008. Deshalb laufe ich auch sehr ungern irgendwelchen hochgepushten Aktien hinterher, es kommt selten gut. Lieber etwas konservativer unterwegs sein. Auch die können unter die Räder kommen, aber in der Regel erholen sie sich wieder wenn man ihnen genug Zeit schenkt.

85
Depotbanken sollten im Interesse des Kunden agieren, und wer sich als Kunde nicht gut beraten oder betreut fühlt, muss dann halt wechseln. Von daher ist das legitim, genauso wie Börsen, die haben auch kein Interesse an einem Skandal. Die sind auch näher dran zumindest was technische Manipulationen angeht als die Regulierung. Die sollte dann primär dort einschreiten wo es um geschäftlichen Betrug geht, also falsche Dokumente, Geschäftszahlen etc. also typischer Fall Wirecard.

Slowroller
3 Jahre zuvor

Ehrlich? Ich finds super! Endlich sieht man einen Weg, wie Occupy-Wallstreet effektiv funktioniert und wie die Richtigen in den (gut gepolsterten) Abgrund fallen. Ich habe heute einige Interviews von Hedgefonds-Managernund und Börsenchefs gehört und die brodeln, sind sauer und rufen nach Regulierung. Dabei werden die Instrumente genutzt, die sie genauso selbst ersonnen haben und Milliarden über Milliarden von Anlegern abgesaugt haben. Die Krönung war der vor Wut schäumende Vorwurf, dass die Armen den Reichen den Reichtum nicht gönnen und mit den Corona Hilfen die armen Reichen abzocken. Herrlich :-)

Es könnte übrigens sein, dass Trade Republik diese Geschichte nicht überlebt. Neben diversen Klagen ist die Appbewertung nun auf 1,2 runter – und es sind tatsächlich echt gruselige Vorwürfe im Raum. Da hat man sich wohl vertan mit dem wie man reagiert hat. In den USA bei Robin Hood und Interaktive Brokers ähnliche Gemengelage…

 

Es bleibt spannend!

Verlieren tun übrigens nur Shortseller, und da vornehmlich die ganz Großen. Deren Geld wird jetzt schlicht umverteilt – ich denke sogar in bessere Hände.

Fit und Gesund
3 Jahre zuvor

,

mit solchen Sachen hab ich mich ehrlich gesagt auch noch nie befasst, ich frage mich eben ob diese hochspekulativen Investments im schlimmsten Fall einen Crash auslösen könnten, da kaufen irgendwelche Leute auf Pump und können dann aus welchen Gründen auch immer nicht zahlen.

Ich verstehe zu wenig davon, aber mir ist sowas unheimlich, der Corona-Crash war viel einfacher… wobei ich jetzt ganz sicher nicht von einem Crash rede, sondern nur von der Möglichkeit dass solche Sachen einen Crash auslösen könnten.

3 Jahre zuvor

Facebook wird in der Tat langsam wieder interessant für einen Nachkauf. Denn auch wenn der Wind für Big-Tech und Facebook im Speziellen gerade etwas rauher wird: Das Potential der Plattformen ist bislang nur in Teilen ausgeschöpft. In meinen Augen ist hier langfristig sehr viel Wachstum möglich.

3 Jahre zuvor

An Snowroller: Nicht wenige Menschen empfinden nun eine diebische Schadenfreude. Nicht mein Fall, aber schön und gut. Ich möchte keine Grundsatzdiskussion über die Sinnhaftigkeit von Leerverkäufen (man darf Dinge verkaufen, die einem nicht gehören) beginnen, aber im Gamestop-Fall sprechen fundamentale Überlegungen eher für die Leerverkäuferseite.

-M
3 Jahre zuvor

Jetzt musste ich doch mal schauen. FB ist in 3 Monaten ~ 12% gefallen und im letzten Monat 4%….. ich hätte jetzt an andere Kurse gedacht, wenn die so interessant sein sollen :-/

Aber FB ist nicht so meine Welt, hätte lieber Alphabet zb. Was Werbung und Content angeht.

-M

Ferdinand
3 Jahre zuvor

Ich finde wenn sich Menschen zusammen schließen um eine Aktie aus welchen Gründen zu pushen ist das für mich nichts anderes was auf sogenannter professioneller Ebene ganz bewusst gemacht um Profit zu machen. Diesmal ist es halt sehr öffentlich ?. Jeder muss wissen auf was er sich einlässt wenn er an der Börse investiert. Aufsichtsbehörden sind für mich per se in Ordnung, wenn sie keiner Partei oder einer Interessen Institution unterstellt ist. 100% Transparenz in Sachen ihrer Arbeit und deren Offenlegung an die Allgemeinheit ist anscheinend aber nach meiner persönlichen Meinung noch etliche Dekaden entfernt. Wer denkt das die gesellschaftlichen Kasten in Deutschland, Europa usw.usw. der Vergangenheit angehören, der irrt meiner Meinung nach.

Wirecard ist für mich ein Parade Beispiel für die 3 Affen „nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“

Slowroller
3 Jahre zuvor

An Quark85 mit fundamental meinst du den Kurs in Verhältnis zu den Unternehmenszahlen und Aussichten, da stimme ich dir soweit zu. Andererseits spielt man hier auf der Metaebene – die eine (sehr mächtige) Seite “wettet” auf fallende Kurse – eine andere wettet dagegen. Die eine Seite versucht den Markt über die Medien zu beeinflussen, damit ihr Ergebnis Eintritt. Die Gegenseite spricht in der Öffentlichkeit über kleine, private Käufe. Dass das in der richtigen Größenordnung offenbar gut funktioniert ist interessant. Hier gewinnt man die Wette.

Ich selbst würde dabei nicht mitmachen, sehe aber auch nichts verwerfliches. Für Gamestop natürlich super Werbung – auch wenn die Volatilität des Kurses sicher nicht schön ist.

 

Worauf ich aber eigwntlich hinaus wollte: Im Gegensatz zu Wirecard gab es keinen Betrug, keine Geheimnisse, keine Bilanzmanipulation, keinen Insiderhandel. Alles ist offen im Internet passiert – für jeden nachvollziehbar der interessiert war.

 

Felix
3 Jahre zuvor

General Motors verkündet das Ende des Verbrennungsmotors. Ab 2035 wird GM keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr produzieren, kündigte die GM-Chefin an.
Das wird die dt. Autobauer weiter unter Zugzwang setzen. Auch für die Ölbranche und herkömmlichen Autozulieferer wird diese Disruption des Automobilsektors dramatisch werden. In Deutschland hängen am Verbrennungsmotor viele Arbeitsplätze. Es scheint so, dass die dt. Autoindustrie das Pferd, auf dem sie sitzt, zu Tote reitet.

Als Anleger ist es wichtig, rechtzeitig die Zeichen der Zeit zu erkennen.

colic
3 Jahre zuvor

Willkommen in der Plutokratie.

3 Jahre zuvor

An Snowroller: Ich sehe keinen großen Unterschied zum Wirecard-Fall. Einfach mal einige der unendlich vielen Kommentare bis zum großen Kurssturz in den üblichen Aktienzockerforen durchlesen. Warnsignale gab es mehr als genug, aber sie wurden von vielen bewusst bis zum biteren Ende ignoriert. Nicht wenige kauften sogar dann noch nach, weil sie ihre Einstandskurse verbessern wollten.

Ob Wirecard oder Gamestop – jedes Mal war/ist jede Menge Gier im Spiel. Große Institutionelle und kleine Private geben sich diesbezüglich nichts. Ich kann das Narrativ des ,,armen abgezockten Privatanlegers” nicht mehr hören.

Jeder ist seines Glückes Schmied, wenn er die üblichen Grundregeln beachtet. Man muss kein Einstein sein, um gute Ergebnisse zu erzielen. Als Privatanleger hat man sogar den Vorteil, dass man komplett frei agieren kann. So muss man beispielsweise bei sinkenden Kursen nichts verkaufen, weil einem keine Regulatoriken und nervöse Kunden im Nacken sitzen. ;-)

Die Reddit-Meute möchte es nun den bösen Hedgefonds zeigen, obwohl es nach allen Statistiken, die ich kenne, nicht so ist, dass sie zuverlässig Überrenditen erzielen. Darf ich nur mal an Warren Buffetts Wette erinnern?

Jan
3 Jahre zuvor

Ich finde es krank. Insbesondere finde ich es krank, wenn man weit mehr Aktien short verkaufen kann als es Aktien überhaupt gibt. Das ist doch eine perverse Degeneration.

Ich freue mich über r/wallstreetbets. Sie konnten jedenfalls nur Aktien kaufen, welche auch tatsächlich am Markt vorhanden waren.

Und die Manipulation zugunsten der Millionäre und Milliardäre der Hedgefonds empfinde ich als höchst verwerflich. Die Aufsicht hat bei Betrug und Manipulation einzuschreiten und nicht selbst manipulativ zu handeln. Jedem Privatanleger sind die Fakten und Spekulationen bekannt und transparent. Was er dann macht ist seine Sache.

Wie gesagt, dass ich mehr Aktien verkaufen kann als es überhaupt gibt – das sehe ich als die eigentliche Perversion an. Da sollte man mal bei einer Regulierung anfangen. Und nicht bei den Privaten auf r/wallstreetbets.

Viele Grüße

Jan

Slowroller
3 Jahre zuvor

Diejenigen, die ganz konzentriert den Laden hochjazzen, tun das doch nur um die Dicken auszuquetschen. Niemand von denen glaubt doch ernsthaft an die glorreiche Zukunft des Ladens. Das ist der Unterschied zu Wirecard – hier waren Anleger investiert, die an das Unternehmen, die Köpfe und das Geschäft geglaubt haben. Diese wurden aktiv getäuscht, deshalb ist hier Interpol und ne Menge deutscher Ermittler unterwegs. Nichts dergleichen gibt es bei Gamestop.

 

Aber Themawechsel. Hier wurde letztens gefragt wie man mit Abspaltungen umgegangen ist. Ich hatte zwei bisher – Metro und Ceconomy sowie Siemens und Siemens Energy. Bei beiden habe ich mich entschieden in die Abspaltung zu investieren um auf ein relevantes Maß aufzustocken. Bei Siemens wars ziemlich schnell ziemlich gut. Ceconomy habe ich lange beobachtet und habe auch nochmal nachgekauft als sie sehr gebeutelt waren, daher ist die Position jetzt grün. Ich glaube hier aber auch an das Unternehmen, in Deutschland ist man quasi Monopolisten und im Onlinesegment wird man deutlich besser. Jetzt ist Gott sei Dank die Führungs – und Eigentümerkrise gelöst was die Börse auch honoriert hat.

Am Ende ist es oft gut, wenn man konzentriert abspaltet – für das Unternehmen und die Shareholder.

3 Jahre zuvor

An Jan: Im Wirecard-Fall waren es ironischerweise Hedgefonds, die den Schwindel mit aufdeckten und sogar Briefe an deutsche Entscheidungsträger verschickten. Dafür wurden sie hierzulande medial und politisch in den Dreck gezogen. Das Ergebnis ist bekannt.

3 Jahre zuvor

An Snowroller: Es mag sein, dass es auch rein altruistisch motivierte Spieler gibt, aber viele Kommentare zeugen vom Gegenteil. Der gesamte Ablauf lässt sich relativ leicht mit der Spieltheorie erklären: Der Aufruf lautet, den Kurs bis zum Wert X hochzujagen, den natürlich jeder kennt. Und jeder weiß, dass dieser Kurs in keinster Weise fundamental gerechtfertig ist. Nun fangen viele Käufer an zu überlegen, welche Kursziele sie sich zum Verkaufen setzen werden, welche natürlich unterhalb des Aufrufes liegen müsssen, weil niemand zu den Dummen gehören möchte, die zu spät aussteigen. ;-)

funkelstein
3 Jahre zuvor

Ich habe mit Wirecard Geld versenkt und es bei GameStop wieder mehr als rein geholt. Die GameStop wurde mir vor etlichen Jahren als eine “Ausgliederung” von Barnes&Noble “geschenkt” . Sie dümpelte ewig herum, ich wollte sie schon oft verkaufen, denn was macht man mit einer Aktie, die kaum etwas wert ist. Ich ließ sie trotzdem liegen. Jetzt habe ich sie verkauft und bin damit sehr zufrieden, zumal es ein Altbestand war auf den keine Steuern anfallen. Buy and hold ist die Devise, da kann ich Tim nur beipflichten. Manchmal macht ein Verkauf aber auch Sinn. ;-)

3 Jahre zuvor

An funkelstein: Glückwunsch, ich freue mich nachträglich für dich.

Rüdiger
3 Jahre zuvor

Nicht wenige Menschen empfinden nun eine diebische Schadenfreude.

Kann durchaus sein. Ich empfinde die “Nutzenfreude”, dass eine Gruppe gut organisierter Kleinanleger es geschafft hat, etwas Geld von oben nach unten umzuverteilen. Ich gönne es den Mutigen, die damit Erfolg hatten. Genial, mit den Mitteln des Kapitalismus die perversen Auswüchse des Kapitalismus auszunutzen. Herrlich!  ;-)

 

Die Krönung war der vor Wut schäumende Vorwurf, dass die Armen den Reichen den Reichtum nicht gönnen und mit den Corona Hilfen die armen Reichen abzocken. Herrlich ;-)

Das ist allerdings die Krönung! Oder auch nicht. Es ist doch nur die übliche Neidkultur der Reichen  ;-)

 

 

Chris1
3 Jahre zuvor

Der Unterschied ist, dass die Leerverkäufer dies fast immer aufgrund von Fakten machen. Keine oder kaum Gewinne des Unternehmens, miserables Management etc.

 

Die jungen “Anleger” machen diesen Mist, aber um diese Leerverkäufer  zu vernichten. Sie verabreden sich einzelne Aktien wie verrückt zu kaufen umd haben da nichts gutes im Sinn.

Leerverkäufer haben eine Berechtigung, sie weisen nämlich da andere Anleger auch auf Schieflagen von Unternehmen hin(klar wollen auch Geld verdienen).

Diese Pusher haben keine Berechtigung den ganzen Kapitalmarkt durcheinander zu bringen.

Gut, dass einige Banken da gesagt haben: Stop!

3 Jahre zuvor

Ich finde die Aussetzung der Handelbarkeit einer Menge an ausgesuchten Aktien verwerflich. Das hätten die Broker viel eleganter lösen können. Ein Broker kann doch generell vor dem Kauf eine Warnung geben, wenn sehr hohe Volatilität vorliegt. Schließlich kann man so bereits beim Kauf einen sehr schlechten Preis bekommen. Darüberhinaus könnte auch gewarnt werden, dass Anzeichen für einen Short Squeeze vorliegen und dieser könnte beispielhaft in einem Artikel kundgetan werden. Natürlich mit dem Hinweis, dass es sich bei der Aktie nicht um einen Short Squeeze handeln muss. Der Rest sollte der Freiheit eines einzelnen unterliegen.

Short Position und Put Optionen sind die einzige Möglichkeit sich gegen eine Aktie aufzustellen. Auch das kann umgangen werden, wenn man sich gegen einen Index stellen kann. Dies ist allerdings nur für größere Investoren möglich. Der Aktienmarkt bietet Risiken, denen man sich besonders bei Short Positionen aussetzt. Schließlich entwickelt sich ein Kurs aus diversen Gründen nie in gleichem Maße wie es zu erwarten ist. Selbst wenn sich herausstellt, dass man Recht hatte. Dafür gibt es viele Gründe. Das habe ich selbst schon erfahren dürfen. Gamestop wird wieder stark fallen und es wird gejammert werden. Das sollte bekannt sein.

Ich sehe auch keinen Unterschied darin, ob ein Short Seller im öffentlichen Raum seine Meinung gegen eine Firma kundtun, bei der er natürlich Short ist und einem Elon Musk, der aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen eine Gamestop Aktie oder irgendeine Bitcoin Aktie empfiehlt.

Der Handel wird bei sehr hoher Volatilität manchmal zeitweise ausgesetzt. Das war bei Gamestop auch der Fall und ich finde es in Ordnung. Das sollte allerdings in gleichem Maße für alle Aktien gelten.

Bilanzbetrug ist ein ganz anderer Punkt. Insofern begrüße ich den Abgang von Felix Hufeld. Hier stellt sich natürlich die Frage wie die BaFin sich zukünftig aufstellen möchte. Transparenz kann hier nicht schaden. Wo liegen Kompetenzen und wo nicht? Hinweisen verschiedener Quellen sollte nachgegangen werden, wenn man sich für den Bereich zuständig erklärt.

3 Jahre zuvor

An Rüdiger: Ich wäre mit deiner voreiligen Schadenfreude etwas vorsichtig. Es wird Verlierer auf beiden Seiten geben, aber die fundamentalen Daten sprechen klar für die Leerverkäufer. Solche ,,Aufpumpen und anschließend entleeren”-Systeme produzieren jedes Mal jede Menge Verlierer auf der Privatanlegerseite. Hier ist ein Artikel zu einer Studie, die über 400 solcher Fälle auswertete: https://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/pump-and-dump-studie-enthuellt-details-des-aktienbetrugs-a-1189460.html ;-)

3 Jahre zuvor

@ Trump

Es gibt viel zu reißerische Artikel im Netz. Das ist natürlich durch entsprechend hohe Nachfrage begründet. Natürlich lebt man auch immer in einer Filterblase. Den Twitter Account von Trump habe ich zeitweise angesehen. Die Texte sind eines Präsidenten der USA unwürdig. Dennoch hat die Demokratie auch diese Phase überlebt und der amerikanische Traum bleibt bestehen. Wenn ein Vollpfosten Präsident eines Landes (*) werden kann, was kann dann wohl der Einzelne erreichen? Für mich existiert der Traum noch.

Falls in einem Beitrag um Netz ein Aufruf zu Gewalt oder Hetze erkannt wird sollte dieser gelöscht werden und bei mehreren Vorkommnissen gesperrt werden. Es ist bedauerlich wenn dies bei einem Präsidenten geschieht. Für Twitter war es vermutlich nicht leicht. Sie sollten auch nicht darüber entscheiden dürfen oder müssen was Hetzte und Aufforderung zu Gewalt ist und was nicht. Ein öffentlich diskutierter und gläserne Algorithmus wäre vielleicht eine Möglichkeit.

(*) Man muss zumindest in den USA geboren sein und Wortfolgen aus 5 Wörtern wiederholen können wie Auto, Baum, Strasse…

Rüdiger
3 Jahre zuvor

@Quark85:

Du raffst es nicht, oder? Schadenfreude ist dein Metier (Motto: was ich denk und was ich tu …), also schieb mir das nicht in die Schuhe. Ich freue mich über den Nutzen, den die mutigen “Rebellen” haben. Ich nannte es “Nutzenfreude”. Auch wenn ich selber keinen Vorteil davon habe, außer dem zusätzlichen Vergnügen, zu lesen, wer sich mal wieder aufregt  ;-)

 

Bruno
3 Jahre zuvor

@Neidkultur, Politik

Das ist eine Seite der Abgründe er Politik, Fehler in der Matrix, links wie rechts, die extremen Pole.

Ehrgeiz weicht dem Neid, Toleranz weicht dem Hass.

Ich mag alle nicht, die entweder die eine oder die andere Seite bewirtschaften und befeuern. Das einzige Rezept dass diese Seiten nicht Überhand und Mehrheiten erhalten ist Wohlstand und eine florierende Wirtschaft. Dazu ist auch eine starke Finanzkontrolle nötig, Wildwest-Kapitalismus führt in den Abgrund, genauso wie der Kommunismus in den Abgrund führte.

Thorsten
3 Jahre zuvor

@Tim na ja “kompletter Betrug” wäre für mich , wenn es gar kein Betrieb gegeben hätte. Die Wirecard Bank war im Betrieb, die Zahlungsströme haben funktioniert. Die Kunden wurden nicht betrogen, die Aktionäre und Geldgeber leider um so mehr. Da waren ja nicht nur bunte Plakate wie seinerzeit beim Neuen Markt. Das kriminelle Abziehen von Geld war ein Problem. Wir werden es erst erfahren wenn Braun und Marsalek umfassend ausgesagt haben. Wer weiß ob sie es tun. Braun dürfte alles verlieren, ein Rätsel wie dieser Mann tickt …

die Hedgefonds ( z.b Zatarra )wurden verurteilt, sie haben nichts aufgedeckt sondern mit Falschbehauptungen gearbeitet. Dass sie am Ende richtig lagen war Instinkt oder Glück.
Der Journalist aus USA hat falsche Behauptungen verbreitet, die ihm jemand zugespielt hatte. Wäre Wirecsrd nicht aufgeflogen wäre er verurteilt worden, wie die beiden von der SDK, die wegen Wirecard 2 jährige Haftstrafen abbüßen mussten.

Slowroller
3 Jahre zuvor

Wir werden sehen, wie und ob TR, Robin und IB das überstehen werden. Die Märchen von leer verkaufenden Hedge Fonds als Martkorrektiv und Segen für normale Anleger, glaubt doch niemand, auch wenn man manchmal Recht hat. Es geht damit den Gewinn zu maximieren, nicht mehr und nicht weniger. Wenn ein Unternehmen nicht performt Dann ziehen die Leute ihr Kapital ab und der Markt korrigiert – wenn auch langsamer.

 

Gini
3 Jahre zuvor

Ich finde es krank. Insbesondere finde ich es krank, wenn man weit mehr Aktien short verkaufen kann als es Aktien überhaupt gibt. Das ist doch eine perverse Degeneration.

Deswegen ist das auch seit 2008 illegal.

Naked shorting (ungedeckte Leerverkäufe). Offensichtlich gibt es aber Lücken und Möglichkeiten. Im Detail ist das alles durchaus verworren und zumindest mir persönlich nicht eindeutig ersichtlich. Ich habe auch schon davon gelesen, dass Akteuere die eine Ausnahmeregelung der Leerverkaufregeln genießen, aufgrund ihrer Market Maker Stellung Möglichkeiten hätten dies zu bewerkstelligen.

Gini
3 Jahre zuvor

Hier ist der wohl entscheidendste Hintergrund wieso die Neobroker offensichtliche Marktmanipulation begangen haben:

“Blöd nur, dass ihr Broker Robinhood der schwerreichen Finanzelite näher steht, als es viele Kleinanleger bisher wahrhaben wollten. Denn ein großer Teil der Umsätze, die der Neobroker generiert, stammen aus Geschäften mit ebendiesen Hedgefonds, die der Gamestop-Flashmob gerade verjagt hat.

Für die Hedgefonds und Handelsplätze ist die Provision des „Payment for order flow“ genannten Systems ebenfalls gut investiertes Geld, denn sie führen Kauf- und Verkaufsorders gegeneinander aus und streichen so die Spanne zwischen dem offiziellen An- und Verkaufspreis der Aktie ein. Zudem bekommen sie einen guten Überblick über bevorstehende Kursbewegungen.

Nur: Robinhood betreibt das Geschäft unter anderem ausgerechnet mit Citadel, dem Hedgefonds, der Melvin rettete. Auch zahlreiche andere Hedgefonds listet der Neobroker als seine Kunden. Aber allein Citadel soll für bis zu 40 Prozent der Robinhood-Umsätze verantwortlich sein.”

https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/anleger-wittern-marktmanipulation-gamestop-jagd-wird-fuer-robinhood-zum-eigentor/26862512.html

Mid
3 Jahre zuvor

@ tim schaefer   :   Vor den Großen kriechen sie. Das hast du ja schon bei den CumEx-  Deals gesehen, wo sie zu lange weggeschaut haben.

Da gibt es ja ein “schönes Sprichwort” !!!  …Nach oben buckeln, nach unten treten !!!

Vallesyd
3 Jahre zuvor

Ich finde es verwerflich, wenn Leerverkäufe über die Gesamtmenge der handelbaren Aktien hinaus stattfinden dürfen. Genauso verwerflich finde ich es aber, nur anzulegen, um irgendjemandem (egal ob institutionell, privat, arm oder reich) zu schaden, bzw. einen „Strich durch die Rechnung“ zu machen. Dass dann jede Seite die Schuld und das Fehlverhalten beim Anderen sucht, ist typisch.  Ich finde aber nicht, dass hier eine gerechte Umverteilung stattfindet. Das Geld wandert vom einen Zocker zum anderen Zocker. Und moralisch geben sich hier beide Seiten gar nichts.

Auf der anderen Seite stehen die Plattformen vor dem Dilemma. Sie können entweder den freien Handel zulassen und bei Verlusten wieder der Schuldige sein, der die armen kleinen Privatanleger mitabgezockt hat. Oder Sie regulieren den Kauf solcher, sorry, Schrottaktien und sind dann auch schuldig. Im Zweifelsfall bin ich hier für Schadensbegrenzung und befürworte die Regulierung. Ein guter Freund von mir ist frühzeitig bei Gamestop eingestiegen und hat starke Gewinne mitgenommen. Davon was shorten oder ein Short Squeeze ist, hat er aber noch nie etwas gehört.

Tobs
3 Jahre zuvor

Hat jemand eine Idee, was es das -tatsächliche- Interesse von TR gewesen sein mag, den Handel mit den betroffenen Aktien auszusetzen? Vermutlich unterhält TR nicht wie Robinhood mit den Hedgefonds Geschäftsbeziehungen, so dass die interessanten Ausführungen im oben verlinkten Artikel der WiWo hier nicht relevant sind? War es in Wirklichkeit nur der Umstand, dass die Abwicklungsplattform wegen des Traffic nicht mehr funktionierte, und man als Feigenblatt den funktionierenden Markt vorgeschoben hat, was sich dann letztlich als kommunikatives Eigentor entwickelt hatte? Das wäre jedenfalls ein qualitativer Unterschied, ob TR nur wegen Überlastung oder wegen Bevormundung den Handel stoppt. Wenn ich bislang auch nur einmal just for fun dort für 500 Euro gehandelt habe, und es auch weiterhin vorziehe, mein Depot bei meiner “richtigen” Bank zu führen, würde ich jedenfalls das ohnehin nich wirklich genutzte Depot bei TR sofort schließen, wenn es sich um eine Bevormundung gehandelt hätte, weil ich mir dann auch nicht vorstellen will da nur einen Cent zu drehen. Besser, TR würde hier nochmal die Absichten des missglückten Vorgehens transparent machen.

Felix
3 Jahre zuvor

In der WELT beschreibt ein Journalist die momentane Gamestop-Geschichte als politischen Befreiungskampf der übervorteilten Kleinanleger gegen die überlegenen institutionellen Investoren.
Er fordert dazu auf, dass jeder, der den Sieg der Kleinanleger unterstützen möchte, sich wenigstens 1 Gamestop-Aktie ins Depot legt. Die derzeit rund 250 € seien dafür der Preis für die Teilnahmekarte an der Demo.

Interessante Sichtweise finde ich.

Jan
3 Jahre zuvor

@Wolke, nein. Der Markt ist immer noch ein Markt. Und es gibt immer mehr degenerative Tendenzen. Die Derivate sind eine. Leerverkäufe ein anderer. Es wird mal wieder Zeit für ein neues 2008 in der dieser so hoch gelobte freie Markt voll auf die Nase fiel. Den Schiffbruch mit ABS hat wohl jeder schon wieder vergessen. Macht ja nix, im Zweifel rettet der Staat die Risikoposition. Gewinne werden abgeschöpft, Verluste werden sozialisiert. Da stört es natürlich, wenn Privatanleger dem großen Kapital ein Schnippchen schlägt. Da muss man dann gleich drohen und einschreiten. Freier Markt ist schließlich nur dann ok, wenn der Markt durch die Big Player manipuliert wird.

Jan
3 Jahre zuvor

@Felix, diese Sichtweise gefällt auch mir.

 

 

Thorsten
3 Jahre zuvor

Was anderes…bei manchen scheinen die Nerven blank zu liegen. Heute traf ich Leute auf der Straße , ich sag nicht mehr. Neid und Missgunst, Erbsenzählerei , Grübelei, Wut und Unzufriedenheit scheinen sich bei manchen breit zu machen. Ich war so verdutzt, dass ich zum Glück gar nicht groß geantwortet habe. Frau Merkel wird die Friseure aufmachen müssen, damit wenigstens die Frauen besser gelaunt sind ?!

colic
3 Jahre zuvor

Wieso gibts die Börse?

Ich habe Geld, aber ohne Idee. Ein anderer hat tolle Ideen aber braucht Geld. Die Börse bringt uns beide zusammen.

Sind Anleger von einem Unternehmen begeistert, erhöht sich die Nachfrage und der Kurs steigt. Sind sie enttäuscht, erhöht sich das Angebot, der Kurs fällt.

So und alles andere gehört abgeschafft und verboten.

 

 

Bruno
3 Jahre zuvor

@Felix @Tesla

Ist schon eine Hausnummer was das neue Model S Plaid+ bietet:

über 1100PS, 3 Motoren, 0-100km/h in 2.1s, 840km Reichweite, 139k Euro

Da hat ein Porsche Taycan Turbo S mit 761 PS und 416km Reichweite zu einem Preis 186k Euro schon noch ein Weg vor sich!

Was Tesla aber fehlt ist ein Auto für die Masse, das bezahlbar ist für einen vernünftigen Preis, da muss man dann eher nach Asien schauen.

Die Aktie erachte ich trotzdem als überteuert, aber die deutsche Autoindustrie muss schon nochmals über die Bücher gehen wenn sie sich ein relevantes Stück vom Kuchen abschneiden wollen.

sammy
3 Jahre zuvor

Es könnte übrigens sein, dass Trade Republik diese Geschichte nicht überlebt.

Ich hoffe dass trade republic den Bach runter geht! Sind mir sehr unsympathisch und nerven extrem mit ihrer dummen Werbung.

Fabian S.
3 Jahre zuvor

Man sollte genauso die dummen Politiker zur Rechenschaft ziehen! Diese Idioten sitzen bei solchen Skandalen auch immer im Boot.

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