Allianz lobt Spanier als smart, weil sie massiv auf Aktien setzen. Die Deutschen sind dagegen richtig doof, finanzdoof

Die Deutschen sind Sklaven ihrer Angst. Sie meiden die Börse. Lieber sparen sie wie verrückt. Schlauer sind die Spanier, sie haben eine hohe Aktienquote.

Allianz Research hat sich das Sparverhalten der Deutschen angeschaut. Die Versicherung vergleicht die Deustcen mit „hart arbeitenden Ameisen“, die sparen, aber nicht investieren. Dagegen loben die Münchener die Spanier, weil sie stark am Aktienmarkt investieren. Die Allianz vergleicht die Südländer mit „smarten Grashüpfern“ in Anlehnung an eine Fabel.

Die klugen Sparer leben nach Meinung der Allianz in Spanien. Die Deutschen sind dagegen richtig doofe Trottel, lässt die Allianz indirekt durchblicken.

Der Grund:

„In Deutschland hat der durchschnittliche Haushalt nur 7 Prozent seines Vermögens in Aktien, während in Spanien der Anteil 22 Prozent beträgt. Damit haben die Spanier nicht nur mehr an Zinsen und Dividenden verdient, sondern auch vom Anstieg der Aktienkurse in diesem Zeitraum profitiert.“

Im Prinzip rät die Assekuranz schlauer zu sein und mehr in den Aktienmarkt zu investieren. Aber die Deustchen werden von Angst geplagt. Die konservative Sparmentalität der Bundesbürger führt zu niedrigeren Kapitalerträgen. Zu geringeren Wertzuwächsen. Die Deutschen haben eine Strategie der eingeschlafenen Füße, so nenne ich es mal.

Neben dem krisengeplagten Griechenland werfen in Deutschland und Österreich die Privatvermögen die niedrigsten Renditen ab, nämlich 2,8% bzw. 2,9% für den Zeitraum seit 2003.

Am meisten Vermögen je Bürger haben die Niederländer, gefolgt von den Belgiern, Iren und Franzosen. Erst auf dem fünften Platz folgen die Deutschen. Es handelt sich offenkundig um Wissenslücken.

Vermögenswerte können selbst in einem Nullzinsumfeld wachsen. Sparer tüten hohe Renditen ein, wenn sie ihr Anlageverhalten stärker auf Produktivkpaital (Aktien) ausrichten. Aber die Deutschen machen das nicht. Sie nutzen lieber einen größeren Teil ihres Erwerbseinkommens zum Sparen. Sie haben sich für das „harte“ Sparen entschieden, ansttat weniger zu sparen, aber dafür „smart“ zu investieren.

Am einfachsten ist es auf ETFs zu setzen. Das ist schlau. Das hab ich hier im Blog schon tausend Mal geschrieben. Oder du baust dir ein eigenes Depot auf. Warren Buffett setzt zum Beipsiel auf Banken.

Das Börsengenie Buffett glaubt, dass Banken in 10 Jahren mehr Geld wert sind. Er hat daher Bank-Aktien wie ein Irrer gekauft. Darunter Bank of America.
Buffett:
„Sie sind Unternehmen, die ich verstehe. Und ich mag den Preis, zu dem sie gehandelt werden im Verhältnis zu ihren Zukunftsaussichten. Ich denke, in zehn Jahren werden sie mehr Geld wert sein. Und ich glaube, es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich Recht habe.“

Bank-Aktien sind aufgrund der Renditekurve im Keller. Es ist nicht gerade eine mutige Aussage, zu sagen, dass etwas in einem Jahrzehnt mehr wert sein wird. Dies ist eine klassische Buffett-Aussage. Seine eigentliche Anlagestrategie hat tendenziell viel mehr Wahlmöglichkeiten und komplexe Strategien, als er in der Öffentlichkeit anspricht. Er weiß freilich, dass der durchschnittliche Privatanleger an seinen Lippen hängt. Seine Fans folgen ihm. Sie kopieren seine Strategie. Daher bringt er es klipp und klar auf den Punkt.

Privatanleger lieben zuweilen extrem riskante Wetten. Sie können sich für Pleitekandaten wie Steinhoff begeistern. Diese Art von Wette kann aufgehen. Steinhoff kann durchaus eine unterbewertete Aktien sein. Aber es ist höchstwahrscheinlich eine „Wertfalle“, ein Value Trap. Es bedeutet, dass es sehr billig aussieht und es sehr billig ist, aber aus gutem Grund gegen die Wand fährt (sinkendes Gewinn- / Umsatzwachstum, Insolvenzrisiko, Schulden, niedrigere Margen, Imageproblem, allgemeiner Branchentrend, wird digitalisiert…)

Dann gibt es Spezialisten, die auf den nächsten Crash warten und Bargeld horten.  Wer seit 2015 flüssig ist, wird es bedauern. Auf Tagesgeld oder Bargeld so lange zu sitzen, ist ein teurer Spass. Seitdem gingen die Aktienkurse durch die Decke.

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52 Kommentare
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Eugen
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,
vielen Dank für deine unermüdliche Arbeit!
Ich war seit 1,5 Jahre ein stiller Leser, würde aber gerne die Mitdenkenden auf der Messe kennen lernen.
Gibt es da ein Treffpunkt für deine Community, ist etwas am Samstag geplant?
Gruß
Eugen

RollingStone
5 Jahre zuvor

Wenn ihr plötzlich ca. 200.000 € hättet und diese in Aktien/ETFs anlegen wolltet, wie würdet ihr vorgehen und was kaufen/wie verteilen? Auch auf die Währung bezogen.

Würdet ihr es bei der 10-fachen Summe, also bei 2 Mio. genauso handhaben?

Vorausgesetzt ist immer, dass das Geld möglichst sicher (auf hohe Rendite wird also bewusst verzichtet) anlegt. Außerdem ist es nicht relevant als regelmäßiges Einkommen. Es wäre also „übriges“ Geld, was man einfach so dazubekommt. Das reguläre Einkommen ist hoch genug, auch ohne dieses Zusatzeinkommen auszukommen.

Danke vorab!!

Nico Meier
5 Jahre zuvor

@Rolling Stone

Du sagst du mögtest „möglichst sicher anlegen“ und „auf hohe Rendite verzichten“ diese beiden Aussagen alleine sagen noch zu wenig aus. Wie lange ist dein Anlagehorizont? Wird das Geld geparkt und in 3-5 Jahren soll es als EK für Wohneigentum oder als Startkapital für Firmengründung oder Auswanderung dienen? Oder gehdt du in 20 Jahren in Rente und das Geld soll bis dahin Früchte tragen?
Wie hoch ist deine Risikotoleranz? Kannst du damit umgehen wenn ein Crash den Marktwert deiner Anlage um 30% oder 50% senkt?

Ks
5 Jahre zuvor

Die Allianz hat ja Gott sei Dank keine Eigeninteressen bei solche „Studien“.

Als einer der großen Europäischen Fondsanbieter würde ich nichts anderes behaupten.

5 Jahre zuvor

@RollingStone: Leider ist deine Frage ohne Kenntnis der individuellen Situation nicht angemessen zu beantworten. 

Die klassische und immer wieder vorgebrachte Fragestellung „Ich habe den Betrag x übrig, wie kann ich den bestmöglich anlegen?“ greift leider viel zu kurz und wird üblicherweise nur von provisionsgetriebenen, teils inkompetenten Bankverkäufern beantwortet. Meist mit Empfehlungen für teuere aktive Fonds mit hohem Ausgabeaufschlag, komplizierten Zertifikaten und unrentablen Versicherungsprodukten.

Falls du einen tragfähigeren Ansatz suchst (und deswegen bist du vermutlich hier bei TIM), dann schau dir mal dieses kurze Video zur zielorientierten Geldanlage (3:53) von Fintool – Prof. Heri  an.

Dann erkennst du, wie massiv deine fehlenden Angaben eine angemessene Beantwortung deiner Frage verhindern.

Eine Langfassung des Videos (45:20) mit einsteigertauglichen Informationen ist Geldanlage kurz und bündig 2017.

Hope that helps.

Ralf
5 Jahre zuvor

„Die klugen Sparer leben nach Meinung der Allianz in Spanien.“

Das wird sich ändern. In Spanien lag die Jugendarbeitslosenquote im Januar 2019 saisonbereinigt bei rund 32,6 Prozent. Wovon sollen die sparen?

Viele hängen am Tropf der Eltern. Darunter viele gute ausgebildete Leute.

5 Jahre zuvor

@ Tim

Ich weiß nicht wie die Statistik in Spanien erstellt wurde. Vielleicht handelt es sich bei einigen der schlauen Investoren am Ende um Deutsche ;-) Mittleres Vermögen und Median ist vielleicht auch interessant. In Heilbronn gibt es auch ein sehr hohes Durchschnittsvermögen. Das muss nicht heißen, dass dort besonders sparsame Investoren leben. Manchmal reichen sehr wenige Personen aus den Schnitt signifikant zu erhöhen.

Ansonsten kenne ich junge Spanier die froh sind überhaupt einen angemessen bezahlten Job zu haben. Die Arbeitslosigkeit und Perspektiven sind für die „Jugend“ nicht sehr rosig. Jugend habe ich mal bis zur Zeit mit Kindern ausgedehnt. Auch hier gibt es in Deutschland viel Unterstützung (Elternzeit, Mutterschutz), die es im Ausland in der Form nicht gibt. Obwohl in Deutschland vieles verbesserungswürdig ist, zieht es weiterhin Arbeitskräfte aus der EU an. Oder hat sich das geändert? Habe jetzt keine aktuelle Statistik gefunden. Das ist nicht ohne Grund so, auch wenn oft der Fokus auf den verbesserungswürdigen Punkten liegt.

Aber von 401k Sparplänen träume ich auch, auch wenn ich vermutlich selbst davon nicht mehr profitieren werde. Gerne auch unter Zwang, damit alle etwas davon haben. Das wäre ja eine Idee für die Umwandlung des Solis.

Daniel
5 Jahre zuvor

Wenn ihr plötzlich ca. 200.000 € hättet und diese in Aktien/ETFs anlegen wolltet, wie würdet ihr vorgehen und was kaufen/wie verteilen? Auch auf die Währung bezogen.

Genauso wie ich es jetzt tue, MSCI WORLD bzw. FTSE DEV WORLD 60%, MSCI EM / FTSE EM 30% und 10% in STOXX 600 Europe

Den sicheren Anteil würde ich durch mein normales Gehalt weiter besparen.

 

Würdet ihr es bei der 10-fachen Summe, also bei 2 Mio. genauso handhaben?

Nein würde ich nicht, weil sich da für mich auch andere Handlungsmöglichkeiten ergeben die mit geringen Summen kaum Sinn machen. Wie etwa Steuerberater und Kontoanlage im EU Ausland.

Vorausgesetzt ist immer, dass das Geld möglichst sicher (auf hohe Rendite wird also bewusst verzichtet) anlegt. Außerdem ist es nicht relevant als regelmäßiges Einkommen. Es wäre also „übriges“ Geld, was man einfach so dazubekommt. Das reguläre Einkommen ist hoch genug, auch ohne dieses Zusatzeinkommen auszukommen.

Da wäre meine Asset-Aufteilung definitiv anders. Wie gesagt wäre etwa 1/3 des Geldes hier, 1/3 läge in den Staaten und vermutlich 1/3 in der Schweiz. Ich habe kein sonderlich großes Vertrauen in die EU.

Des Gesamt-Asset-Allokation würde sich bei mir aber kaum ändern. Sprich, eine weitere lustige Mischung aus Tagesgeld/Edelmetallen/ETF/Rückstellungen Langzeitkonto

Hinzu kämen wohl auch Einzelaktien sowie 2 kleine vermietete Wohnungen.

js
5 Jahre zuvor

Was hat denn die Allianz davon, wenn alle direkt(!) in Aktien oder ETFs investieren? Die müssen uns davon doch abhalten, damit wir sichere(!!) Versicherungsprodukte kaufen.

42sucht21
5 Jahre zuvor

@Wenn ihr plötzlich ca. 200.000 € hättet

Das wäre für einige hier echt ein herber Rückschlag und großer Schreck….

 

@„übriges“ Geld –  möglichst sicher

Warum sollte man gerade Geld, welches man übrig hat und nicht benötigt möglichst sicher = renditearm anlegen? Das widerspricht sich für mich.

-M
5 Jahre zuvor

42sucht21

Die Angst etwas zu verlieren ist groß im Menschen verankert.

Wenn sich die Firmen preislich halbieren, dann hat man gefühlt die Hälfte seines Geldes verloren …. man verkauft dann aus Angst, alles zu verlieren…ist natürlich blöd aber es passiert immer wieder, oder wieso stürzen die Börsen immer wieder ab?

Nur weil einige sehr viel Angst bekommen oder schon immer hatten.

Wenn ich da die Aussage mit den 200k lese, ist Börse eine schlechte Idee:-)

-M

 

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Warum sollte man gerade Geld, welches man übrig hat und nicht benötigt möglichst sicher = renditearm anlegen? Das widerspricht sich für mich.

Weil man vielleicht plant in zwei drei Jahren Woneigentum zu erwerben und dann keine Lust hat in einer Baisse die Aktien zu verkaufen um Verluste von 30%-50% zu realisieren?

Oder weil man plant sich selbstständig zu machen und dann das Kapital für die Anfangszeit benötigt.

 

Mr. B
5 Jahre zuvor

… in dem Fall benötigt man aber das Geld.

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

Mich würde ja interssieren, wie Aktienbesitz in Spanien kommuniziert wird. Oder in anderen Ländern mit hohem privatem Aktiensparanteil. Hier ist das ja sinngemäß ‚Zockerei‘, und nur ‚was für die reichen Ausbeuter, denen man ihr Vermögen wegpfänden sollte um damit die Ungerechtigkeiten der Welt auszugleichen‘. Aus welchen Gründen auch immer sich hier diese Stimmung entwickelt hat, ist ja mal nebensächlich. Wir wissen ja alle hier, dass man machen und schweigen sollte, wenns um Aktien geht. Aber wie ist die Stimmung in Spanien, bei den smarten Grashüpfern?

Die Allianz wird mit einer Pro-Aktiensparen Stimmungsmache sicher auch ihren Schnitt machen. Völlig selbstständig ein Depot aufbauen wird sich die Masse der Interessenten eh nicht zutrauen bzw. nicht beschäftigen wollen, die konsumieren dann aktienbasierte Sparprodukte.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Spanien hat eine höhere Lebenserwartung und eine bessere medizinische Versorgung als Deutschland. Wie konnte das passieren ?

RollingStone
5 Jahre zuvor

Danke für die Konstruktiven unter den Antworten.

Ich will es dann mal genauer definieren:

Man hat Immobilien und ein verhältnismäßig kleines Depot. Angedacht ist, eine oder zwei Immobilien zu verkaufen und einen Teil des Ertrags in das Depot einzuzahlen. Auswanderung ist nicht geplant. Das Geld soll „auf ewig“ angelegt werden, also letztendlich vererbt werden. Risikotoleranz bzgl. Kursschwankungen bei ETFs ist gegeben.

Da man ja einen Cost-Average-Effekt möchte, wird man ja nicht die € 200.000/2 Mio. auf einen Schlag in z. B. einen All-World-ETF stecken. Wie würdet ihr also vorgehen? Z. B. Sparplan auf einen, zwei oder noch mehr ETFs? Ein Depot oder mehrere Depots?

Besten Dank nochmal und schöne Grüße!

PS: Mit möglichst sicher meinte ich, dass vorwiegend ETFs gekauft werden sollen, keine/kaum Einzelaktien.

Egon
5 Jahre zuvor

Wieso ist Spanien dann nicht in den Top 5?
Wie hoch ist der Anteil von Aktien je Haushalt bei den Niederländern, welche auf Platz 1 sind?
Hier werden wie so oft Informationen wird durcheinander gewürfelt.

Titus
5 Jahre zuvor

Sorry, aber solche Zitate von Prozentzahlen, ohne Angaben zur Herkunft der Statistiken sind unfein bzw sinnlos. Und ich meine nicht den Autor hier, der hat dieses Mal zumindest die Quelle angegeben. Ich meine den Blog-Artikel der Allianz. Es scheint also einzig, dass Content für Suchmaschinenranking erzeugt wurde auf Seiten der Allianz. Niemand macht es anders, aber solche Artikel sind dementsprechend nicht belastbar und würde sie auch nicht zitieren.

Außerdem sind solche Statistiken meiner Meinung nach nie aussagekräftig, denn es wird hier eine Prozent-Zahl genannt. Bezogen auf was? Auf Vermögen? Was ist Vermögen, was zählt dazu? Nur Immobilien oder auch sichere Alterseinkünfte wie zB gesetzliche Rentenansprüche, die in anderen Statistiken auftauchen? Der Artikel der Allianz spart sich die Erklärung ebenfalls.

Das ist wie die Aussage, die Franzosen geben XY% für Lebensmittel aus und die Deutschen nur 14%

Aber in Frankreich sind die Lebenshaltungskosten höher und die Gehälter teils niedriger, was sagt also die Prozent-Zahl aus?

Und daneben :)

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75719/umfrage/ausgaben-fuer-nahrungsmittel-in-deutschland-seit-1900/

 

Daneben die wirklich ernst gemeinte Frage, ob der Autor hier Provisionen in irgendeiner Weise von einem Institut bezieht bzw wo er angestellt ist, da in jedem Artikel immer der Verweis auf ETF-Sparen vorkommt?

 

Nico Meier
5 Jahre zuvor

https://www.laenderdaten.info/lebenserwartung.php#by-population

Wenn wir diesem Link folgend finden wir die Lebenserwartungen.

Ja Spanier haben die höhere Lebenserwartung als Deutsche.

Honkonger, Schweizer und Österreicher, Italiener und Griechen haben übrigens auch eine höhere Lebenserwartung als Deutsche.

Daniel
5 Jahre zuvor

Man hat Immobilien und ein verhältnismäßig kleines Depot. Angedacht ist, eine oder zwei Immobilien zu verkaufen und einen Teil des Ertrags in das Depot einzuzahlen.

Definiere „einen Teil“. Sagen wir so ein Erlös würde 100.000€ bringen. Da ist es schon wichtig ob 50.000€ in so ein Depot fließen oder 80-90.000€

Auswanderung ist nicht geplant. Das Geld soll „auf ewig“ angelegt werden, also letztendlich vererbt werden. Risikotoleranz bzgl. Kursschwankungen bei ETFs ist gegeben.

Naja das steht aber irgendwie im krassen Widerspruch zu möglichst sicher. Desweiteren ist zu definieren was vererbt werden soll. Auf welchen Depotwert soll das ganze Entspart und abgeschmolzen werden? Denkbar wäre z.B. der Anfangswert den man „heute“ hatte. Das sollte man dann aber nicht nur mit Aktien-ETF sondern auch Anleihen usw. machen. Aber auch hier ist das abhängig vom eingesetzten Kapital.

Da man ja einen Cost-Average-Effekt möchte, wird man ja nicht die € 200.000/2 Mio. auf einen Schlag in z. B. einen All-World-ETF stecken.

Ist das so? Ja es gibt einen „Cost-Average-Effekt“ aber es gibt auch zig Studien die belegen dass es nicht der renditestärkste Weg ist. Es ist eigentlich effektiver alles was man hat umgehend NACH SEINER ALLOKATION anzulegen, ansonsten ist es nur eine verzögerte Marktverschleppung. Und bei 30-40 Jahren Laufzeit des Depots (wie oben angesprochen) wüsste ich auch nicht warum man den vollständigen Markteinstieg jetzt direkt oder um 1-2 Jahre verzögert. Der Mehrwert dürfte gering sein.

Wie würdet ihr also vorgehen? Z. B. Sparplan auf einen, zwei oder noch mehr ETFs? Ein Depot oder mehrere Depots?

Das ist alles abhängig von der anzulegenden Summe. Für 100.000€ würde ich es möglichst simpel halten, mehrere Depots, unterschiedlichste Assets im Aktien/Anleihen/Edelmetallbereich usw. würde ich erst bei 300.000 – 400.000€ anpeilen.

 

PS: Mit möglichst sicher meinte ich, dass vorwiegend ETFs gekauft werden sollen, keine/kaum Einzelaktien.

Ein ETF ist ja erstmal nur ein Container, er kann auch Frontier Market oder High Yield Bonds enthalten.

RollingStone
5 Jahre zuvor

@ Daniel

Danke für Deine Antworten.

Definiere „einen Teil“

Die besagten Summen sind jeweils der Teil, der ins Depot soll.

Ein ETF ist ja erstmal nur ein Container…/…im krassen Widerspruch zu möglichst sicher

Ich meine deshalb weltweite ETFs, wie z. B. den von Vanguard. Den erachte ich schon als ziemlich sicher mit seinen über 3.000 Firmen. Lasse mich aber gerne belehren, wenn ich hier daneben liege.

Das ist alles abhängig von der anzulegenden Summe.

Sagen wir mal bei den 2 Mio. Wie würdest Du/würdet Ihr splitten?

 

Viele Grüße

42sucht21
5 Jahre zuvor

@RollingStone

Sicherheit ist sehr subjektiv und individuell psychiologisch bzw. situationsabhängig.

ETFs sind nicht ‚möglichst sicher‘ – ETFs sind Vehikel die als Sondervermögen bestimmte Anlageprodukte enthalten.

Ein Aktien-ETF / Auch der genante All-World wird relativ sicher innerhalb des genannten Zeitraums ‚auf ewig – Vererbung‘ auch mal 20-40-50% weniger Wert sein als Heute. Finden Sie das tolerabel sicher und ist das in Ihrem Satz “ Risikotoleranz bzgl. Kursschwankungen gegeben.“ enthalten?

Der Cost-Average-Effekt macht nur finanziell Sinn bei fallenden oder evtl. stark Schwankenden Kursen. Bei steigenden Kursen besser gleich all in. In 10J sind Sie ja auch bei Cost-Average voll in – was ist der Unterschied? Psychologie und vermeintliche Sicherheit nicht beim Höchstkurs All-In zu gehen. Wie wahrscheinlich ist das beim Anlagehorizint von ‚auf ewig‘.

Thema Vererbung: Vererbung von Wertpapieren hat auch seine Tücken. Geld was man ‚auf ewig‘ nicht benötigt sondern vererben möchte, das Geld sollte man vielleicht besser als Schenkung direkt und steuergünstiger weiter geben. Der Beschenkte kann damit Heute vielleicht mehr anfangen als in 35 Jahren…

@Spanien hat eine höhere Lebenserwartung
Abgesehen davon, dass sie insgesamt eine positivere Lebenseinstellung haben als so manche Forenmitglieder und dadurch weniger negative Auswirkungen durch Stress-bedingte Hormone dauerhaft im Blut …
Bessere Ernährungsgewohnheiten, mehr Bewegung, weniger Alkohol…Die Deutschen sind auch dicker als der EU-Durchschnitt.
Die Vermögensverteilung ist in Deutschland auch sehr ungleich und Armut führt zu kürzerer Lebenserwartung u.a. durch fehlende Bildung und die oben genannten Faktoren.

@Spanien hat eine bessere medizinische Versorgung
Ich denke nicht, dass dies so stimmt. Wenn Sie eine Operation benötigen: würden Sie lieber nach Spanien dafür fahren?
Auf welchen Bereich bezieht sich so eine Aussage: höheres Niveau der Krankenhäuser, bessere Chirurgen, mehr wissenschaftliche Publikationen, kürzere Anfahrtszeit von Rettungswagen, weniger Blinddarmoperationen, mehr Zahnärzte im ländlichen Raum, pro Kopf Ausgaben der Krankenkasse / des Staates…?

@ wie Aktienbesitz in Spanien kommuniziert wird.

Ich weiss es nicht. Allerdings ist in Spanien die Skeptik gegenüber der Finanzindustrie deutlich größer als in Deutschland. Anstatt der Volksbank oder Sparkasse seine 20k aufs Konto zu legen, da gehen die Spanier lieber in echte Werte anstatt zu bangen ob das Geld auf dem Spanischen Bankkonto morgen noch ihr eigenes ist. Die Wohneigentumsquote ist ja auch sehr hoch u.a. ist das Medianvermögen bei Spaniern deswegen größer als bei Deutschen. Die Deutschen haben ja vor den Schweizern die schlechteste Eigenheimquote in Europa glaube ich. Das liegt in Spanien aber auch an der Familienverbundenheit, und dass Spanier nicht so mobil sind und im Krieg nicht so viele Eigenheime zerstört wurden / Mietshäuser gebaut wurden.

RollingStone
5 Jahre zuvor

Danke auch Ihnen für die Antwort 42sucht21.

Ja, die Schwankungen fallen in meine Toleranz.

 

Was sind denn die Tücken bei Vererbung? Außer, dass der Stand des Depots da gerade sehr hoch sein kann und danach plötzlich einbricht.

Danke schon mal.

VG

Nico Meier
5 Jahre zuvor

@42sucht21

https://www.nzz.ch/wirtschaft/schweiz-bleibt-beim-wohneigentum-schlusslicht-europas-ld.1325948

Scheinbar ist die Wohneigentumsquote in der Schweiz noch tiefer als in DE.

Daniel
5 Jahre zuvor

Ich meine deshalb weltweite ETFs, wie z. B. den von Vanguard. Den erachte ich schon als ziemlich sicher mit seinen über 3.000 Firmen. Lasse mich aber gerne belehren, wenn ich hier daneben liege.

Nein, das ist sicherlich schon eine richtige Einschätzung deinerseits. Ich bin trotzdem nie ein Fan davon gewesen alles in einem Topf zu werfen, das betrifft sowohl die Asset-Klasse Aktien als auch die Unterkategorie. Ich bin da vielleicht auch einfach übervorsichtig, aber wurde Lehman Brothers nicht auch mit A-Rating und völlig unwahrscheinlichem Ausfall geratet?

 

Sagen wir mal bei den 2 Mio. Wie würdest Du/würdet Ihr splitten?

Ganz persönliche Meinung und bitte nicht auf Dich übertragen und sonst irgendwie als Vorlage nutzen (exklusive Immobilienvermögen welches ja noch irgendwie erhalten bleibt? Oder liege ich da falsch?)

500.000€ in Aktien ETF (World/EM/Europa)

500.000€ in diverse Einzel-Aktien-Titel, vielleicht 30 Positionen

200.000€ in weltweite Unternehmensanleihen

200.000€ in weltweite Staatsanleihen

200.000€ in Gold/Silber (physisch)

200.000€ in NOK / Australische Dollar / Dollar / Schweizer F. und im EU Ausland gelagert

100.000€ in High-Yield Bonds bzw. Anleihen unterhalb investment Grade

100.000€ in Tagesgeld

 

RollingStone
5 Jahre zuvor

@ Daniel

Danke – und klar, dass das keine Empfehlung ist. Ich suche auch nur Anregungen/Ideen/Berichtigungen meiner Gedanken.

Natürlich geht nicht alles in einen Topf. Deshalb soll u. a. auch etwas umgeschichtet werden, dass nicht alles in regionalen Immobilien ist.

Viele Grüße

42sucht21
5 Jahre zuvor

@RollingStone / Schwierigkeiten Wertpapiere vererben

Das kommt auf die Erben-Konstellation an, den Erfahrungshorizont der Erben mit Wertpapieren, dem Vorhandensein aller relevanten Unterlagen, der Kursentwicklung, der Höhe der Erbmasse und das Gesamtvermögen des Erben im Verhältnis zur Erbschaft an denke ich. Erben eines relevanten Betrags, die das erste Mal mit Aktien zu tun haben, kommen evtl. unter hohen psychiologischen Druck bei gleichzeitigem Verlust eines geliebten Menschen. Unerfahrene Neulinge verlieren oft überdurchschnittlich an der Börse. Auch erfahrene Miterben müssen sich auf eine Strategie einigen. Wenn eine Erbauseinandersetzung sich über einige Monate oder bei Streitigkeiten gar Jahre hinzieht kann der Verkaufswert deutlich geringer sein als zum Steuerstichtag. Bei Erbschaften von 2 Mio Euro oder mehr (Kurssteigerungen) kann die Steuer je nach Kursentwicklung & Verwandschaftsgrad (Freibetrag 20k?) durchaus zum Ruin der Erben / Erbausschlagung (falls dann noch möglich) führen. Außerdem wird immer wieder die Reform der Erbschaftssteuer angemahnt und dann kommen Sie in Steuerklasse II oder III vermutlich nicht mehr mit 30% davon sondern dann liegen wir unter 6Mio€ vermutlich auch bei mindestens 50% plus x.  Oder der vermutete Erbe verstirbt vor Eintritt der Erbschaft. Klar, der Worst case muss nicht eintreten – aber er kann und sie sprachen ja von sicherer ewiger Anlage.

Was spricht denn gegen eine Verschenkung (evtl. mit Rückforderungsklausel) der Immobilien Heute (evtl über einen nicht befreiten Betreuer / Vormund) oder des Verkaufserlöses. Hat der spätere Erblasser und der Erbe davon nicht evtl. mehr?

@ 2 Mio. Wie würdest Du/würdet Ihr splitten?

meine persönliche Meinung: Wenn Sie 200k in den All-World ETF legen würden, dann sehe ich keinen rationalen Grund das bei 2Mio€ nicht auch so zu machen. Andersherum, wenn Sie 2Mio diversifizieren würden, dann würde ich es bei 200k auch machen.

RollingStone
5 Jahre zuvor

@42sucht21

Vielen Dank, das ist sehr aufschlussreich und  ich werde mir mit den zusazusätzli Infos neue Gedanken dazu machen.

Danke an alle nochmal.

Viele Grüße

42sucht21
5 Jahre zuvor

@Nico Meier

ich finde die geringe Eigenheimquote in den wohlhabenden Ländern CH und DE sehr interessant. Ist für mich kontra-intuitiv aber ich überlege ob das mit der starken & stabilen Wirtschaft in unseren Ländern zu tun hat und der Bereitschaft junger gut ausgebildeter Menschen zur Mobilität. Wir können mehr Risiko eingehen und mehr konsumieren und können uns erlauben – im Durchschnitt – uns weniger festzulegen und eigene Bedürfnisse zu verfolgen.

In Spanien klammert man sich ans Elternhaus in der Provinz weil man sich die Miete in Zentren wie Madrid / Barcelona nicht leisten könnte und die Arbeitslosenquote so hoch ist, dass man besser mehr spart. In Deutschland gibt es viele Jobs, es geht vielen relativ gut und die Vorsorge und Geldanlage über Eigenheim / Aktien ist nicht notwendig. Ist eine steile These aber irgendwo muss es ja herkommen.

Christian Thiel
5 Jahre zuvor

Ich war am Dienstagabend auf der Eigentümerversammlung einer ETW.

In den Rücklagentopfen  der 8 Wohnungen liegen ca 150 TSD Euro. Diese natürlich zu 0,0 Prozent bei der örtlichen Sparkasse. Meine Frage in die Runde der anwesenden Inhaber, ob man das nicht lieber anlegen sollte auf den Finanzmärkten wurde wie folgt beantwortet:

 

Person A: Wie sollen wir es sonst anlegen? Gibt doch nirgends mehr etwas!

Person B: ETFs? Das ist doch nicht ihr ernst. Das ist viel zu riskant dieser Borsenkrams. Das können wir nicht machen.

 

Mein Einwand das wir faktisch in 5 Jahren nur noch 70 Prozent des wertes dank stark steigender Baukosten haben werden wurde nicht als Argument gelten gelassen.

Dabei bestand die Runde bunt gemischt aus arbeitern, selbstständigen, Freiberuflern und Bänker, wo man meinen sollte da sollte man Gleichgesinnte finden.

 

Albr
5 Jahre zuvor

Mir ist es ziemlich (genauer gesagt komplett) egal was andere machen… was interessieren mich die Spanier oder Eskimos oder mein Nachbar… die Entscheidungen muss ICH treffen und ICH trage auch die Konsequenzen  ;)

 

 

Sparta
5 Jahre zuvor

Thiel

Selbst im WP-Forum sind die erfahrenen „Börsianer“ bzgl. der Anlage einer Instandhaltungsrücklage an der Börse doch durchaus zurückhaltend…

Die Verherrlichung und Glorifizierung der Börse und andererseits die ignoranten und beleidigenden Verallgemeinerungen von ca. 83 Millionen Individuen sind wenig reflektiert oder aber als triviales Clickbait gedacht.

Man könnte fast schon sagen: Oberflächlich & typisch amerikanisch! ;-)

Nico Meier
5 Jahre zuvor

@41such21

Ich habe mal gelesen in der Schweiz hänge die hohe Mieterquote auch damit zusammen, dass zur Zeit der Industrialisierung die Meisten Patrons/Firmeneigentümer Mietwohnungen geschaffen haben neben den grossen Fabriken und der Mieterschutz in der Schweiz recht stark ausgebaut sei.

Wir sehen in der Schweiz ein grosses Gefälle nach Kantonen. In ländlicheren Kantonen wie im Wallis liegt die Eigentümerquote bei über 90% in Basel Stadt der nur aus Stadt und zwei Gemeinden besteht die wie eine Stadt aussehen liegt die Eigentümerquote nur bei 10%

Dieser Stadt Land Graben hat viele Ursachen einerseits sind in den Städten die preise für Wohneigentum viel höher als auf dem Land. Der Kanton Wallis hatte aber historisch auch ein besonderes Erbrecht, in welchem meines Wissens Häuser sowie Grundstücke physisch aufgeteilt worden sind, so hat jeder Erbe ein Teil des Hauses erhalten. In anderen Gegenden War es üblich, dass der älteste Sohn den Hof mit allem Land erhalten hat und alle anderen gingen mehr oder weniger leer aus.

-M
5 Jahre zuvor

@Sparte

„Doch durchaus zurückhaltend…..“

Da hast du aber eine milde Wortwahl getroffen.

 

Man könnte es auch als Wahnsinn ansehen Instandhaltungsrücklagen am die Börse zu bringen…auf was für Ideen die Leute kommen …. sind wir doch schon sooo in der Blase das jeder meint, alles sei möglich? ;-)

 

-M

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Instandhaltungsrücklagen sind für Rücklagen die vorgesehen sind für den Ersatz einer ausgefallenen Heizung oder um ein Leckes Dach zu ersetzen wenn ich das richtig verstanden habe.

Solche Rücklagen komplett in Aktien zu investieren halte ich auch für sehr riskant. Gehen wir davon aus die Heizung steigt im Dezember 2018 aus die Börse hat gerade 15% verloren. Wenn die komplette Summe in Aktien angelegt wäre so müsste für den Neukauf der Heizung sowie die Installation derselben Aktien stark unter Einkaufswert verkauft werden weil das Bezahlen der Heizung nicht ewig warten kann.

Mit anderen Worten einen Teil in Aktien der Rest schnell verfügbar fände ich sinnvoller.
Das erinnert mich an die Frage von Obama, der plötzlich ein neues gebrauchtes Auto benötigt aber jeden Cent in Aktien investiert hat.

Sven Westphal
5 Jahre zuvor

Die Deutschen wollen einfach keine Teilhabe am indirekten Volksvermögen (Firmen, Grund, Ideen etc.) haben. Den Profit hieraus zu ziehen überlassen Sie lieber aus- bzw. abendländischen Investoren. Dies wird nun seit Jahrzehnten von der deutschen Politik gestützt und mit der geplanten Umwandlung der Pauschalsteuer in die einkommensbezogene Steuer auf Kapitalerträge durch den SPD-Finanzministers weiter gefestigt werden. Einfach nur traurig. Das zeitgleiche Klagen über zu niedrige Renten ist einfach nur heuchlerisch.

Bruno
5 Jahre zuvor

Instandhaltungsrücklagen in der Schweiz heisst das Erneuerungsfonds, und gemäss einer Studie sind fast 90% in Sparkonti mit 0.000x% angelegt, vielleicht sogar einige mit Minuszins.

Natürlich auf den Einzelfall ist das Risiko, im dümmsten Moment das Geld zu benötigen, vorhanden.

Meines Erachtens müsste man dafür eben andere Gefässe finden, wo mehrere Stockwerkeigentümergemeinschaften einen Fonds haben wo, man kann das ja statistisch auswerten, genau so hohe Cashquote gefahren wird wie erwartungsgemäss Kosten anfallen mit einer entsprechenden Reserve.

Es liegt so enorm viel Cash rum der unproduktiv über Jahrzehnte den Wert verliert.

5 Jahre zuvor

Minimalistisches Leben mit Bitcoins…

Interessanter Einblick über die Bitcoin Family:

https://youtu.be/O5OM_gmNFQ0

Ulrich
5 Jahre zuvor

Geld in Gold und Silber anzulegen, bringt weder Ertrag noch Wertsicherheit

Aktien sind besser

Michael
5 Jahre zuvor

Wenn du nicht weißt,  was du mit 20k machen sollst, dann schon gar nicht mit 200k.

Du musst irgendwann anfangen dein eigenes Geld zu investieren, am besten früh und in Häppchen,  die zu deinem Etat passen und dich im Falle eines Verlustes nicht umbringen.

Informieren und bilden ist das A und O, dann kaufen und weitermachen.

Der Rest kommt dann von alleine.

 

Felix
5 Jahre zuvor

Wenn in Spanien die Jugendarbeitslosigkeit bei über 30 % liegt, wobei viele als „gut ausgebildet“ gelten, heißt dann das nicht, dass sie falsch gut ausgebildet sind.

Wenn ich der best ausgebildete Ägyptologe der Welt bin und niemand fragt mein Können nach (keiner braucht die Kenntnisse eines Ägyptologen bzw. will für seine Dienste bezahlen), dann nützt eben diese Ausbildung nichts; sie i

Lejero
5 Jahre zuvor

Ich habe eine ähnliche Frage wie RollingStone: wie würdet ihr die 200K (in ETF) zeitlich anlegen? Alles auf einmal, gestückelt, …? Basierend auf den aktuellen Kursständen, die sicherlich nicht historisch niedrig sind.

Danke und Grüße,

Lejero

Thomas
5 Jahre zuvor

, ich habe einen Ähnlichen Betrag über 2 Jahre in in den Markt (Sparplan mit hoher Rate) diffundiert. Rückwirkend betrachtet wäre ich ein ganz großes Stück reicher, hätte ich alles auf einmal investiert. Den Mut hatte ich aber nicht. Vielleicht hast du ein besseres Händchen. Statistisch ist die Einmalanlage überlegen.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

„Ich kann das Risiko tragen“ das höre ich von fast allen Aktiebbesitzern. Als der Markt in Dezember um nur 10% nachgegeben hat haben wir hier bei Tim in den Kommentaren einige gehabt die kalte Füsse hatten und behauptet haben sie hätten verkauft weil der grosse Crash komme.

Ich würde mit kleinen Summen anfangen und schauen wie solche Korrekturen auf das Wohlbefinden wirken. Wird das Leiden zu gross ist man in meinen Augen mit anderen Anlagen besser beraten.

Daniel
5 Jahre zuvor

Geld in Gold und Silber anzulegen, bringt weder Ertrag noch Wertsicherheit

Das ließe sich mit dieser Pauschalbehauptung auch auf die Berkshire sowie Amazon Aktie sowie alle nicht Dividenden-ausschüttenden Aktien übertragen. Der Gewinn (steuerfrei nach 1 Jahr) liegt im Kauf/Verkaufsverhältnis. Und im Gegensatz zu Aktien kann der WERT bei Gold nicht auf null fallen.

Thomas
5 Jahre zuvor

@Nico Meier:

ich sehe kein Widerspruch:

„Ich kann das Risiko tragen“ das höre ich von fast allen Aktiebbesitzern. Als der Markt in Dezember um nur 10% nachgegeben hat haben wir hier bei Tim in den Kommentaren einige gehabt die kalte Füsse hatten und behauptet haben sie hätten verkauft weil der grosse Crash komme.

Fast alle können das Risiko tragen aber wenige bekommen kalte Füße.

So ist es halt an der Börse. Irgendwoher muss der Verdienst ja kommen. Das Geld geht von den zittrigen Händen zu den hart gesottenen.

 

Grüße

 

 

Björn
5 Jahre zuvor

Da im Kommentar weiter oben weltweite Unternehmens- und Staatsanleihen genannt worden: Welche ETFs kommen dafür in Frage? Lohnt es sich aktuell überhaupt in Anleihen zu investieren?

Jan Cux
5 Jahre zuvor

Es gibt ja so etwas wie die Drei-Speichen-Regel.

1. Speiche: Gold (Edelmetalle, Bargeld)
2. Speiche: Handelswaren (Aktien)
3. Speiche: Land (Immobilien usw.)

Derzeit sind Aktien und Immobilien relativ hoch bewertet, während Edelmetalle relativ niedrig bewertet sind. Mir ist klar das man da auch völlig anderer Meinung sein kann aber so sehe ich es. Die Logik sagt, kaufen wenn Dinge billig sind und verkaufen wenn sie teuer sind. Daraus ergibt sich eine klare Handlungsanweisung. Mehr in Edelmetalle gehen und weniger in Immobilien und Aktien. Was jetzt exakt mehr und weniger bedeutet, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Die klassische Regel besagt z.B. 1/3 in jede Speiche investieren. Ich glaube kaum das hier jemand zur Zeit 1/3 seines Vermögens in Edelmetalle oder Geld investiert hat.
Ich spinne den Gedanken dennoch mal weiter und nehme an jemand hat je ein Drittel in jede Speiche investiert. Es wäre dann sinnvoll die Speiche Edelmetalle stärker zu betonen, da diese gerade so günstig ist. Sagen wir mal auf 40% oder 50% aufstocken. Dann müssten Immobilien und Aktien auf jeweils 30% oder sogar 25% reduziert werden.
Nur mal so ein Gedanke. Es gibt ja noch mehr als Aktien und ETFs.

Guy Incognito
5 Jahre zuvor

Mittlerweile sehe ich in meinem Umfeld schon, dass die klassische „Sparbuch-Klientel“ immer mehr in Aktien bzw. ETF geht, weil ja Dividende der neue Zins sind. Alles Leute, denen ich das aussitzen einer Korrektur nicht zutraue, deshalb erhöhe ich derzeit mein Bargeldvermögen, auch kaufe ich vereinzelt Gold, da Edelmetalle meiner Meinung nach derzeit relativ preiswert sind. Ich bin ein großer Freund der Diversifikation und halte nicht’s von „All-in“. Just my 2 cents…

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