Die Zoll-Krise weitet sich aus. Die Weltfinanzmärkte haben noch keinen Boden gefunden. In Japan verliert die Börse über 6%. Das Beben geht also vorerst weiter. Wir können in eine Große Depression abrutschen. Warren Buffett dürfte sich angesichts seiner vollen Kriegskasse die Hände reiben. Er hat auf einen solchen Kurskollaps geradezu gewartet. Seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway ist eine der wenigen Aktien, die sich gegen die Panik stemmen.
Die Krise ist durch Donald Trump und seine neuen massiven weltweiten Importzölle ausgelöst worden. Es kann auf einen „Black Monday“ hinauslaufen, wie schon einige Zeitungen spekuliert haben. Sprich, auf einen massiven Panikverkauf an den Weltbörsen.
Die Futures auf den S&P 500 deuteten schon am Sonntag auf nichts Gutes am Montag hin. Die Ölmärkte, die ebenfalls am Sonntag gehandelt wurden, fielen um über 3%. Und der Kupferpreis, ein anderer Konjunkturindikator, knickte um über 5% ein. Oje, das sieht nicht gut aus.
An zwei Tagen rutschten die Kurse um 10,5%
Der kumulierte Rutsch des S&P 500 um fast 11% am Donnerstag und Freitag war das heftigste Zwei-Tages-Minus seit Beginn der Pandemie 2020. Selten zuvor ist der Index stärker innerhalb von zwei Börsentagen prozentual abgerutscht. Der Wertverlust von über 5 Billionen Dollar im S&P in den zwei Tagen ist jedenfalls einmalig.
Die historischen Rekordzölle, die Donald Trump am Mittwoch angekündigt hat, bereiten Ökonomen Kopfzerbrechen. Sie warnen vor einer beispiellosen Krise. Konsumenten haben begonnen, zu sparen. Sie schieben teure Anschaffungen auf.
Ich gebe keine Aktien her. Natürlich mache ich weiter „Buy and Hold“. Ich schaue mich nach kleinen Zukäufen um: Dividenden-Aristokraten– und Technologie-Aktien habe ich im Visier. Freilich kann die Krise weiter gehen und größere Ausmaße annehmen. Den Tiefpunkt zu erwischen, ist nahezu unmöglich. Meinen Umzug in Manhattan habe ich vorerst aufgeschoben.
Trump will verhandeln. Die Baisse wird daher wohl nicht lange anhalten.
Am besten wäre gar kein Trump. So ein Spinner. Politische Querelen haben meist kurze Beine.
@Nuvolina
Für tragfähige Verhandlungen braucht man Vertrauen & jemanden mit Charakter… ich glaube so schnell geht das nicht wieder gut.
Das gute an dieser Krise, es trifft erstmal die Reichen. Die Armen wird es dann erst später treffen, d.h. der Druck steigt nun enorm. Erste Hedgefonds beginnen zu wanken, haben Margin Calls etc. und auch viele Trump Befürworter verlieren diese Tage viel Geld. Schauen wir mal wie lange er durchhält.
Was für ein Quatsch. Es trifft vor allem Millionen von Kleinanlegern, deren Altersvorsorge pulverisiert wird.
Quatsch. Es trifft nur die Kleinanleger, die verkaufen.
Kleinanleger, welche bei Tim lesen, verkaufen eher nicht. Kleinanleger müssen in der Regel nicht verkaufen, weil sie nicht stark gehebelt unterwegs sind. Hedgefunds und Banken müssen dann verkaufen, wegen Margin Calls. Ist man konservativ unterwegs, übersteht man das gut, natürlich muss man die Emotionen im Griff behalten.
@Bruno
Hm,… also wen es wie trifft, ist noch schwierig zu sagen und gerade ärmere Menschen treffen höhere Preise für Grundbedürfnisse doch härter…
https://www.gmx.net/magazine/politik/us-politik/trumps-zoellen-lauert-horrorszenario-40847670
@Sparta meinte kurzfristig „jetzt“, d.h. jetzt haben erstmal die Reichen viel Geld verloren und bis Inflation dann bei den Konsumenten ankommt wird es eine gewisse Verzögerung geben, das meinte ich. Von wegen „Druck“. Der Druck wird aber von allen Seiten steigen, denn m.E. ist diese Politik für alle ruinös und es gibt keine Gewinner, ausser vielleicht das Macht-Ego vom Orangen, der hat jetzt vermutlich grossen Spass wenn die ganze Welt bei ihm antanzen muss um Deals auszuhandeln.
@Bruno
Also ich habe jetzt ein bisschen mehr Anteile um mir Free’s Vorstellungen von mehr Vermögen anzueignen. ;-)
Wenn es sein Ziel ist Notstandsgesetze oder gängige Normen & Grenzen neu zu definieren… dann ist er voll in der Umsetzung…
Ach ist doch nur etwas Nebenwirkung seiner Medizin, während Corona hatte er doch auch gute Medizin, einfach etwas Hydroxychloroquin reinwerfen, hatte auch etwas Nebenwirkungen bis tödliche Folgen.
So gesehen kann man wirklich nichts mehr ernst nehmen was er von sich gibt, was mich positiv stimmt, dass es wohl doch noch vernünftige und einflussreiche Kräfte gibt, welche ihn stoppen könnten, ich hoffe es, soo mächtig wird er auch nicht sein, aber womöglich muss noch etwas mehr Geschirr zerschlagen werden vorher.
@ Sparta
Gab es bei einem Deiner Unternehmen passend zur Korrektur/Crash einen Aktiensplit?
Vielleicht gehörst Du jetzt mit den neuen Kursen zum elitären Kreis der Pink Sheet Investoren.
Während wir hier einfach rumsitzen und den ein oder anderen Titel marginal aufstocken brummt bei unseren Bankern aus dem Forum der Laden:
„But you and me, the brokers, we’re taking home cold hard cash via commission, motherfucker!“
@Kiev
Hab nix großes mitbekommen… hab viel Arbeit.
Die neuen Zölle gegen Mexico und Kanada wurden u.a. damit begründet, dass das Freihandelsabkommen zwischen diesen Ländern und den USA „unfair“ und sehr nachteilig für die USA wäre.
Wann gleich nochmal wurde dieses Abkommen geschlossen?
2017
Wer war gleich nochmal damals Präsident?
Ach richtig …
Soviel zur Halbwertszeit und Verlässlichkeit von „Deals“ mit Trump.
Hallo Tim,
Danke, dass du seit Jahren, durch alle großen und kleinen Krisen, fürs Durchhalten plädierst!
Das ist für mich eine ständige Erinnerung, auch wenn mal Zweifel gestreut werden. Die Medienlandschaft ist wirklich gut darin Panik, Angst und Handlungsdruck zu erzeugen.
Schöne Grüße
Paul
Cisco Systems hat P/S 4,0 und P/B 4,7
Johnson & Johnson hat P/S 4,2 und P/B 5,1
Procter & Gamble hat P/S 4,8 und P/B 7,5
Um zu kaufen, brauche ich P/S < 3 und P/B 3.
Hallo Tim,
Ich würde davon ausgehen, dass wir das Meiste bereits gesehen haben. Ein richtiger Crash startet in der Euphorie, von der sind wir aber seit Monaten weit weg. Aktuell ist der Fear and Greed Index einstellig. Da kann also nicht mehr viel kommen.
Es wird meiner Ansicht nach auf eine Korrektur hinauslaufen und diese dürfte fast schon vorbei sein.
liebe Grüße aus Wien
Valueer
„Ich gebe keine Aktien her. Natürlich mache ich weiter „Buy and Hold“.“
So halte ich es auch. Wir werden sehen, wie es weitergeht.
Meine Vermutung, dass jetzt sukzessive die einzelnen Handelspartner bei Trump „vorsprechen“ und „Deals“ aushandeln. Könnte zu so einer Art stufenartiger Erholung führen, je nachdem welche Handelszone wieder „ans Netz“ geht.
Ich habe Marubeni aus Japan nachgekauft, vielleicht etwas voreilig, denn die Kurse sind nochmal runtergegangen, aber was solls. Market-Timing klappt eh nicht.
Die Marktreaktion zeigen, dass es offenbar nicht nur um einzelne „Deals“ geht, die so nach und nach eintrudeln könnten.
Mit der Art und Weise, wie Trump hier seine Zollkeule geschwungen hat, ist nachhaltig Vertrauen verloren gegangen. Seine berühmte Papptafel, mit den herbeifabulierten Zöllen, die Amerika vermeintlich zahlen müsste, ist ein eindrückliches Symbol dafür.
Anders, als viele dachten, ist Trump an ökonomischen Argumenten nicht die Bohne interessiert. Er will seine radikale Agenda umsetzen, koste es was es wolle. Oder in seiner Diktion: „I couldn’t care less.“
Ob er doch wieder einknickt, und das als großen „Deal“ mit dem „Rest der Welt“ verkauft, ist da fast zweitranging. Das Vertrauen in die USA unter Trump ist dahin. Und die Weltwirtschaft wird sich neu austarieren müssen.
Das kann zu weiteren Verwerfungen an den Börsen führen.
An der Börse wechselt das Geld nur den Besitzer, wenn Aktien gekauft und verkauft werden
Ist doch eine ganz normale, gesunde und vorher absehbare Korrektur. Trump war ein Katalysator – sonst nichts
@ Aktueller „Markt“
Aktuell bieten sich hartgesottenen und langfristig orientierten Börsenteilnehmern attraktive Kaufchancen bei einzelnen hochkarätigen Aktien.
Wer so weitsichtig war, rechtzeitig für etwas Cash zu sorgen, kann seinem Langfristdepot nun einen „kleinen Hebel“ zufügen, denn wenn sich alle wieder etwas „beruhigt“ haben, werden diese Qualitätsaktien besonders schnell und stark profitieren.
Man stelle sich nur eine plötzliche Meldung vor, wie z.B. „USA und EU schaffen neue Freihandelszone!“. Hiervon könnte m.E. speziell Deutschland extrem profitieren.
Ich habe keine Ahnung, ob es zu einer schnellen Einigung kommen wird, Trump gezwungenermaßen „zurückrudern“ wird oder es zu langwierigen zähen (Zoll-) Streitigkeiten kommt. Alles ist möglich.
Dennoch glaube ich nicht an die „Zerstörung der Handelswelt“. Deshalb wird es wahrscheinlich zu einer eher relativ zügigen Einigung kommen, wie auch immer die aussehen mag.
Da momentan Panik herrscht, gehe ich von den o.g. guten Kaufgelegenheiten aus.
Heute habe ich meine ASML-Position etwas vergrößert, obwohl die Aktie kein „Sonderangebot“ ist.
Ich kaufe sehr gezielt und nur gestaffelt bei vor dem Kursrutsch festgelegten Aktien zu, die zu meinem Depot passen. So verbessere ich die Depotstruktur noch ein wenig und profitiere, wenn sich „der Sturm“ gelegt hat.
Als Langfristanleger wird man immer wieder solche Kurseinbrüche erleben, das ist unvermeidbar. Ich habe diese in den letzten gut 25 Jahren schon häufiger erlebt. Das bringt mich nicht mehr aus der Ruhe.
Aus meiner Sicht ist es eine sehr gute Zeit für Stock Picker, die wissen, was zu tun ist.
Wer kein Cash hat, macht am besten Urlaub, hört eine Weile keine Nachrichten mehr und schaut auf keinen Fall ins Depot. „Nichts tun“ ist die zweitbeste Lösung in allen Börsen-Krisen!
LG
..
Diese EU kann nichts! Wo sind meine -6% von heute morgen hin, wo!!!??
Was der gute Trumpinator nicht bedacht hat, die USA verkaufen hauptsächlich Dienstleistungen. Der Industriesektor ist seit Jahrzenten rückläufig. Man muss sich ja nur die Liste der wertvollsten Unternehmen anschauen und womit diese ihr Geld verdienen. Wenn es richtig weh tun sollte, könnte man hier an ganz anderer Stelle Vergeltung üben. Versteuert doch die Gewinne der Digitalkonzerne in dem Land aus dem das Geld für die Werbung auf den Plattformen von Google und Meta kommt. Oder knöpft Apple das Geld für den App Store in dem Land ab, aus der die entwickelte App kommt. Das würde die USA wirklich hart treffen. Er hat eben für sein Land die gleichen Ziele wie für sein Unternehmen… mehrfache Insolvenz.
Abschließend: Ich bin gegen Zölle auf Wiskey, den brauchen wir noch wenn es weiterhin Berg ab geht. ?
Passend dazu schreibt ein Blatt mit Großer Reichweite: Aktien verkaufen geht nicht! – und das während die Kurse an der Börse abstürzen.