3 Top-Value-Aktien zum Kaufen und Halten

Aktienanalystin Susan Dziubinski vom Researchhaus Morningstar rät derzeit zu Value-Aktien gegenüber Wachstumsaktien. Die Unterbewertung sei so enorm, dass es absolut Sinn mache, bei ausgebombten Value-Titeln zuzugreifen. Sie glaubt, dass Value-Aktien nach dem Rückstand gegenüber Wachstumstiteln in den letzten Jahren jetzt „einen längeren Lauf vor sich haben“.

Sie bevorzugt Unternehmen, die erhebliche Wettbewerbsvorteile und breite wirtschaftliche Schutzgräben haben. Diese Konzerne verfügten außerdem über vorhersehbare Cashflows und seien gut aufgestellt, um wirtschaftlichen Unsicherheiten zu begegnen. 3 abgestürzte Value-Aktien hat sie derzeit besonders im Visier.

3 Top-Value-Aktien zum Kaufen und Halten für 2025

  1. Campbell
  2. Danaher
  3. UPS

Die erste Aktie auf der Liste ist Campbell. Obwohl der Supperhersteller am besten für seine gleichnamige Marke bekannt ist, umfasst das Sortiment auch andere Marken wie Prego, Swanson, V8 und Pepperidge Farm. „Obwohl Inflation und schwache Verbraucherausgaben die jüngsten Ergebnisse beeinträchtigt haben, glauben wir, dass das Unternehmen dank seiner Fähigkeit, Technologie, Daten und künstliche Intelligenz zu nutzen, um Innovationen zu schaffen und gleichzeitig Kosten zu senken, wettbewerbsfähig bleiben wird. Wir glauben, dass die Aktie 63 Dollar pro Aktie wert ist.“ Das Papier dümpelt nun bei 38 Dollar. Zum Vergleich: Die 155 Jahre alte Ikone notierte noch im Januar 2016 bei 67 Dollar.

Yacht, Villa, Rennpferde, Privatjets: Die Erben des Suppenerfinders haben Probleme, ihr Imperium zu modernisieren

Ich habe Campbell in meinem Depot, schon wegen der Dividende. Hier siehst du mein gesamtes Depot im Video. Das Unternehmen, zu 40% im Besitz der Nachkommen des Erfinders von Campbells kondensierter Suppe, kämpft mit hohen Schulden (7 Milliarden Dollar), sinkenden Erträgen und schrumpfenden Suppenverkäufen. Viele der Nachfahren von John T. Dorrance, dem Erfinder der Suppen, stimmten einer Umstrukturierung zu. Dorrance war ein Chemiker, der um die Jahrhundertwende in Göttingen und am MIT studiert hat. Seit Trick: Er halbierte das Wasser in den Suppen.

Dutzende Familienmitglieder sind heute auf die Dividenden angewiesen, um ihr luxuriöses Leben zu finanzieren. Sie haben Rennpferde, Privatjets, Villen. Aufsichtsrätin Mary Alice Malone ist Enkelin von John Dorrance, ihr Privatvermögen taxiert Forbes auf 3,7 Milliarden Dollar. Der Enkel des Suppenerfinders, Bennett Dorrance, ist 3,1 Milliarden Dollar reich, er besitzt 15% der Aktien. Er ist Immobilienentwickler, sammelt Oldtimer, der Pilot hat einen eigenen Hangar in Arizona. Sein Sohn Bennett Dorrance Jr. ist Biobauer auf Hawaii.

Im Zuge des Turnarounds stieß der Vorstand Tochterfirmen ab. Mit dem Erlös tilgte er Schulden. Campbell verkaufte die Chipmarken Kettle Brands aus England und Yellow Chips für 80 Millionen Dollar. Versilbert wurde das australische Keksgeschäft Arnott’s und Kelsen Group für 2,2 Milliarden Dollar. Verscherbelt wurde der Safthersteller Bolthouse Farms, einst für 1,6 Milliarden Dollar gekauft, für 510 Millionen Dollar. Familienmitglied George Strawbridge, ein ehemaliger Campbell-Vorstand, sagte vor Jahren: „Meine Cousins waren selbstgefällig und ignorierten die Wahrheit. Es ist sehr schade. Das Unternehmen ist in eine sehr schwierige Phase geraten und wurde nicht gesteuert und nicht ausreichend überwacht.“ Strawbridge isst jeden Tag eine Schüssel Campbell-Suppe. Chefin Denise Morrison trat im Mai 2018 unter Druck zurück. Das Ergebnis brach in ihrer Zeit ein. Teure Akquisitionen unter ihrer Führung belasteten die Ikone zudem mit Milliardenschulden.

„Einfach ausgedrückt, wir haben den Fokus verloren“, sagte der Interim-Chef Keith McLoughlin Anlegern vor etlichen Jahren. McLoughlin schob nach, dass das Unternehmen „eine großartige Marke, großartige Produkte und einen großartigen Cashflow“ hat. Die Dividende ist mit 3,25% süß. Das KGV nur 12. Viele Lebensmittelriesen leiden derzeit. Sie haben hohe Schulden, die steigenden Zinsen hinterlassen Bremsspuren. Hinzu kommt ein schwacher Absatz und teurere Agrarstoffe (Eier, Kakao, Weizen…).

Danaher hat mit Gegenwind zu kämpfen

Die nächste Aktie auf der Morningstar-Liste der besten Value-Aktien zum Kaufen und Liegenlassen ist Danaher. Mit geschickten Akquisitionen hat das Management Endmärkte mit starkem Wachstum und stabilen, wiederkehrenden Einnahmequellen erobert. Während Danaher kurzfristig mit Gegenwind zu kämpfen hat, darunter Preisdruck in China und einer milden Atemwegssaison, erwartet Morningstar, dass das Wachstum langfristig auf ein normaleres Niveau zurückkehren wird. „Wir glauben, dass die Danaher-Aktie 270 Dollar wert ist.“ Der Kurs ist indes auf 204 Dollar abgestürzt.

Das Konglomerat war lange Zeit ein Überflieger. Danaher, gegründet 1969, ist ein globaler Mischkonzern. Die Tochterfirmen vermarkten Diagnostik, Biowissenschaft, Umweltlösungen. In der langen Geschichte erzielte Danaher überragende Erfolge, zugekaufte Firmen trimmte der Vorstand schnell auf Rendite. Die Aktie legte um circa 20 Prozent jährlich seit Dekaden zu.

Die Holding ist angesehen. Der frühere Chef Larry Culp hat die einst angeschlagene General Electric saniert. Das „Danaher Business System“, kurz DBS, besteht aus kontinuierlichen Verbesserungen. Danahers Erfolg beruht auf Akquisitionen in komplementären Bereichen und anschließender DBS-Optimierungen, was mit dem japanischen Kaizen vergleichbar ist.

Danaher gelang auch in der Pandemie der Durchbruch. So ließ die US-Gesundheitsbehörde FDA einen Schnelltest zu, der binnen 45 Minuten ein Ergebnis liefern kann. Dieser kam vor allem in Notaufnahmen und Kliniken zum Einsatz. Die Danaher-Tochter heißt Cepheid und ist aus dem Silicon Valley.

Danaher gründeten die Rales-Brüder in Washington

Was nahezu lautlos in der Hauptstadt Washington begann, ist einer der erfolgreichsten Mittelständler der USA geworden. 61.000 Mitarbeiter kümmern sich um Kunden rund um den Globus. 23,9 Milliarden Dollar setzte der Mischkonzern voriges Jahr um. 3,9 Milliarden Dollar sprangen als Gewinn heraus. Erfolgsrezept ist die breite Aufstellung, das schützt selbst vor harten Rezessionen. Ab den 90er Jahren begann das Gründer-Duo, zyklische Geschäftseinheiten durch konjunkturresistente Töchter zu ergänzen, um die Abhängigkeit von der Wirtschaftsentwicklung zu reduzieren. Oberziel war immer, ein kontinuierliches Wachstum zu schaffen. Die vielen Nischenmärkte sorgen obendrein für ein reduziertes Risiko.

Die gegenwärtige Kursschwäche hat ihren Charme. Unspektakuläre Firmen zu sanieren, ist, wenn man das Handwerk versteht, einträglich. Danaher ist folglich eine Goldgrube geworden. Der 73-jährige Steve Rales schaffte es auf die Forbes-Liste der reichsten Amerikaner. Als Verwaltungsratsvorsitzer überwachte er die Geschäfte. Der fünf Jahre jüngere Bruder Mitchell Rales ist ein leidenschaftlicher Kunstsammler. Für seine Bilder und Skulpturen betreibt der Milliardär das Glenstone Privatmuseum in Maryland. Kunst zu sammeln, das ist ein normales Hobby der Superreichen. Denke an die Lauder- oder Walton-Familie. Schau dir mein neues Video über die Kunstleidenschaft von Alice Walton in Arkansas an.

Gegründet haben die Brüder 1969 die Holding, nachdem sie aus der Immobilienfirma ihres Vaters ausgestiegen waren. Sie kauften Anfang der 70er Jahre massenweise Junk Bonds. Über die Ramschanleihen verschafften sie sich Zugriff auf Industrieunternehmen, die sie fortan unentwegt akquirierten. Vor feindlichen Übernahmeschlachten schreckten die Rales nicht zurück. Zähe Verhandlungen vor Gericht nahmen sie in Kauf. Es schien ihnen Freude zu bereiten, das Zepter in heruntergewirtschafteten Betrieben zu übernehmen. Der Ramschanleihen-König Michael Milken half bei der Finanzierung der Deals. Hierbei hat Danaher hohe Schulden aufgenommen. Das Magazin Forbes lästerte in den 80er Jahren über die naturverbundenen Rales-Brüder mit der Schlagzeile: „Raiders in kurzen Hosen“. Waren die Firmen saniert und integriert, ging die Jagd nach neuen Übernahmeobjekten weiter.

1984 nannten sie die Holding in Danaher um. Auf den Namen kamen die Geschwister, weil sie am Danaher Fluss im Bundesstaat Montana gerne angeln gingen. Gleich in den ersten zwei Jahren nach der Umfirmierung rissen sie sich 14 Industriefirmen unter den Nagel.

Die dritte Aktie ist UPS

Morningstar: „Unsere letzte Value-Aktie, die wir 2025 kaufen und behalten sollten, ist UPS. UPS ist eines der weltweit größten Lieferunternehmen. Der Kurs fiel aufgrund der Nachricht, dass Amazon die von UPS versendeten Paketmengen in den nächsten 18 Monaten um 50% reduzieren wird. Morningstar hält die UPS-Aktien nach wie vor für attraktiv. „Wir glauben, dass sich hier eine längerfristige Aufwärtschance bietet, wenn sich die Business-to-Business-Paketaktivität erholt und UPS angesichts der Amazon-bedingten Volumenrückgänge die Netzwerkkapazität rationalisieren kann. Wir glauben, dass die UPS-Aktie 138 Dollar wert ist.“ Aktuell dümpelt der Kurs bei 115 Dollar. KGV nur 14, Dividende 4,9%.

Campbell, Danaher, UPS: Sind das drei Aktie für die Ewigkeit?

Grundsolide Aktien zu kaufen und für einige Jahrzehnte im Depot liegen zu lassen, kann sich fürstlich auszahlen. 20 Prozent Rendite und mehr sind jährlich möglich mit Danaher. Bislang war das zumindest so. Kaufen und Liegenlassen ist aber aus der Mode gekommen. Im Schnitt halten Anleger ihre Wertpapiere nur noch ein paar Monate. Dabei zahlt sich Geduld aus. Die Bank of America hat die Anlagedauer mit der Verlustwahrscheinlichkeit einzelner Aktien verglichen und festgestellt: Je länger die Haltedauer, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes. Die Analystenchefin für US-Aktien bei dem Institut, Savita Subramanian, rät: „Eine längere Haltedauer macht sehr viel Sinn unserer Meinung nach.“ Zehn Jahre und länger sind nach ihrer statistischen Auswertung eine gute Richtschnur.

Buffett mit 50 Jahren Geduld

Investmentlegende Warren Buffett erwarb sein erstes Aktienpaket von American Express 1964. Bis heute hält er der Kreditkartenfirma die Treue. Bei Coca-Cola stieg Buffett 1988 ein und verkaufte bislang kein Stück. Mit dieser Langfriststrategie gelang es ihm, das Eigenkapital seiner Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway um circa 20% per annum zu steigern. Und das seit über einem halben Jahrhundert. Zum Vergleich: Der S&P-500-Index legte in der gleichen Zeit um circa zehn Prozent zu.

Finanzbeamtin mit 22 Millionen Dollar 

Privatanleger können eine ähnliche Performance erreichen, wenn sie auf die richtigen Pferde setzen und geduldig abwarten können. Drei gewöhnliche Amerikaner haben mit der „Buy-and-Hold“-Strategie außergewöhnliche Vermögen aufgebaut. Anne Scheiber arbeitete in New York für das Finanzamt. Bei ihren Steuerprüfungen fiel ihr auf, dass die reichsten Bürger immense Aktiendepots besaßen. Sie entschloss sich daher, ein eigenes Depot anzulegen. Scheiber kaufte also Blue Chips wie den Pharmariesen Bristol-Myers und Haushaltsnamen wie Pepsi oder Coca-Cola. Sie hielt die Positionen bis zu ihrem Tod. Als sie 1995 im Alter von 101 Jahren starb, hinterließ sie ein Vermögen von 22 Millionen Dollar. Sie lebte extrem sparsam. Das Geld stiftete sie an eine Universität. Scheiber hatte eine Rendite von 22 Prozent per annum erzielt.

Sekretärin hat 7 Millionen Dollar

Grace Groner arbeitete als Sekretärin 43 Jahre lang für das Pharmaunternehmen Abbott Laboratories. Als sie starb, lagen in ihrem Depot Aktien im Wert von sieben Millionen Dollar. Den Grundstein für ihren Reichtum legte sie, als sie drei Aktien für je 60 Dollar ihres Arbeitgebers 1935 kaufte und diese nie mehr hergab. Dank vieler Splits und der reinvestierten Dividenden wuchs die ungewöhnliche Summe heran. Sie vermachte das Geld ähnlich wie Scheiber einer Hochschule.

Parkplatzwächter hat 0,5 Millionen Dollar

Earl Crawley aus Baltimore gelang es, trotz seines kleinen Gehalts als Parkplatzwächter eine halbe Million Dollar anzusparen. Er kauft Aktienfonds und Dividendentitel wie IBM oder Coca-Cola. Die Ausschüttungen legt er bis heute stetig neu an.

Der Erfolg dieser drei Amerikaner basiert auf mehreren Faktoren. Zum einen sparen Geduldige Transaktionskosten und mögliche Steuern. Zum anderen umgehen sie durch den Verzicht auf das Trading der Gefahr der Selbstüberschätzung – ein Phänomen, das weit verbreitet ist unter Anlegern. Das perfekte Timing für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren lässt sich eh nicht mit Sicherheit bestimmen.

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Noah Feddermann
5 Tage zuvor

Zum Fall Campell: die erste Generation schafft Vermögen , die zweite verwaltet Vermögen und die dritte studiert Kunstgeschichte und verkommt. Wiederholt sich immer wieder

Nuvolina
4 Tage zuvor

Man kann auch Kunstgeschichte studieren ohne zu verkommen.

Pat
4 Tage zuvor
Reply to  Nuvolina

Oh doch. Sehr viele. Bestes Beispiel: Vito Schnabel.

Tobs
4 Tage zuvor

Sogar der Godfather war beim Heiratsantrag an seine Nichte seines verstorbenen Bruders mit Fine Arts in Verbindung mit dem richtigen Background einverstanden! Also so what!

https://www.youtube.com/watch?v=3-zJYOH92jo

Tobs
5 Tage zuvor

Tim at it‘s best! Super Artikel!

Tobs
5 Tage zuvor

Wegen Campbell Soup: Bin gespannt, wie sich die akquirierte Sovos Brands (Pastasoßen) macht. Campbell ist mittlerweile nicht nur Suppe, sondern auch Pasta!

42sucht21
5 Tage zuvor

@Dziubinski hat ain Faible für 3 und 10 Aktien
https://www.morningstar.de/de/author/2790/susan-dziubinski.aspx

Sparta
4 Tage zuvor
Reply to  42sucht21

@42

Ja, da gibt es viel zum kaufen. ;-)

Nachdem Ralf immer von Danaher gesagt hat, dass sie nie günstig… (würde ich etwas anders sehen) sind und ich sie immer haben wollte, habe ich mal ne 1. Tranche genommen.

@Free

Ich verstehe schon, dass die Einzelaktien mehr emotionalisieren…
Meine Berks sind inzwischen teenbagger und mit nur zweifeln und auf den richtigen Zeitpunkt zu warten… musste ich da auch an Fabian denken, der immer „all in“ gehen wollte…

Schauen wir mal, ob der „Experte“ Kiosaky mit dem Februar Crash recht behält.

Ralf
4 Tage zuvor
Reply to  Sparta

Danaher ist kein Fehler und sicher eine Bereicherung für das Depot. Ich bin momentan in der Cash-Ansparphase. Sollte die Schwäche noch etwas anhalten werde ich wie auch bei Nestle weiter aufstocken. Derzeit fehlt mir aber noch das Spielgeld und weitere Rücksetzer am Markt sind aus meiner Sicht nicht unwahrscheinlich.

42sucht21
4 Tage zuvor
Reply to  Ralf

@Danaher
Hat mir bereits 3x Aktien abgekauft. Ich bin deshalb dort auch schon länger Aktionär und habe jeweils den Erlös in Danaher umgetauscht.


Bei Einzeltiteln kommt es aktuell durchaus zu beachtlichen Kursausschlägen sobald Markterwartungen leicht unterboten werden. Das ist doch für stockpicker eine durchaus interessante Periode mit Chancen immer mal wieder zu picken anstatt auf einen crash zu warten den man dann vermutlich wieder nicht gut nutzen wird aus Gründen der Psychiologie / Timing.

@Zur kürzlichen Anmerkung bezüglich Politik:
Das Beck/Kommer ein Wahlomatvideo veröffentlichen kam für mich unvorhersehbar.

Kiev
4 Tage zuvor
Reply to  42sucht21

@ Danaher

Danke für den Hinweis. Ich habe sie mir kurz angesehen und werde sie beobachten. Auf meiner Watchlist steht sie eh, aber da schaue ich nur selten rein. Die Aktie würde meinem Depot ebenfalls gefallen.
Eine Bodenbildung sehe ich noch nicht und ich bin schon froh, dass ich mich bisher beherrschen konnte. Bei 150$ wäre ich sofort dabei.
Die Gewinnentwicklung usw. muss ich mir noch genauer ansehen. Die Insider-Verkäufe gefallen mir allerdings nicht. Wenn hier einer eine gute Analyse hat, würde mich auch interessieren.

Neben Danaher gefällt mir auch Daikin. Sie läuft gerade in die Richtung für einen Einstieg. In Yen wird das aber ebenfalls kein kleiner Einstieg. Langfristig würde mir Danaher allerdings besser gefallen, da sie breiter aufgestellt ist.

Ralf
3 Tage zuvor
Reply to  Kiev

Insider Verkäufe kann man unterschiedlich interpretieren. Entweder trauen sie dem eigenen Unternehmen nicht mehr so. Kann ich mir bei der breit aufgestellten Danaher mit den bekanntem Portfolio subjektiv eher weniger vorstellen. Oder Führungskräfte verkaufen Aktien aus persönlichen Gründen. Zum Beispiel um Portfolios zu diversifizieren oder größere Anschaffungen zu finanzieren. Diese Verkäufe können, müssen aber nicht unbedingt etwas über das Unternehmen aussagen. Wenn man nicht alle Kohle in Danaher steckt in ein Kauf sicher nicht die schlechteste Wahl. Angesichts der demografischen Entwicklung ohnehin.

Lad
4 Tage zuvor

2024 sollte man kaufen und dann wegen Dividenden ewig halten:
Allianz, Bank of Nova Scotia, BASF, BNP Paribas, Pfizer
2025: AT&T, BMW, British American Tobacco
2026: BHP Group, Enbridge, Fortescue, HSBC Holdings
2027: Bank of America, Cisco Systems, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, falls sie auf P/S < 3 fallen werden.

4 Tage zuvor

@ sparta

Kein Ding. Alles gut. Im Grunde sind wir ja auf einer Wellenlänge. Vor allem auch abseits der Börse. Nur das mit der Emotionalisierung verstehe ich nicht ganz. Ich finde meine Anlagestrategie recht nüchtern, logisch und bin ganz tiefenentspannt bei der Durchführung. Bei anderen Dingen bin ich wesentlich emotionaler dabei. Wie du auch, denke ich.

Mir juckt´s halt in den Fingern, wenn ich etwas lese und denke „Nö, kann man auch anders sehen.“ Dann steht das hier. Nicht um andere überzeugen zu müssen, nur um auch eine andere Sicht der Dinge ans Licht zu bringen. Da darf dann jede und jeder etwas für sich herausziehen. Oder eben nicht. Ist mir auch recht. Ich durfte hier in den letzten zehn Jahren viel lernen. Von Tim und auch von anderen Lesern und Leserinnen (wie immer gehen dabei Grüße an Fit und Gesund heraus für den genialen täglichen Stoiker – hat mein Leben verändert).

Nehmen wir doch „nur 4% der Aktien bringen die Rendite, wer mit den Darts wirft und sich Einzelaktien ins Depot holt, muss ein Hasardeur sein.“ Dann denke ich – ohne sie im Detail zu kennen – an die Portfolios von Claus, Felix, Tim und anderen und schaue in aller Bescheidenheit in meins und frage mich, ob die Interpretation der Studie vielleicht ins Leere geht? Warum haben wir denn „zufällig“ einen Haufen dieser Aktien im Depot?

Oder nehmen wir den Buffett (der übrigens den Großteil seines „Vermögens“ als Methusalem gemacht hat und den die paar Milliarden „Vermögensverlust“ in einer Baisse wohl eher kalt lassen). Da kommt dann gerne hämisch, man würde sich anmaßen, ihn kopieren zu wollen. Nö, wollen wir gar nicht. Aber man kann eine ganze Menge von ihm lernen. Das ist doch das Schöne. MBA in Harvard ist gar nicht nötig.

Aktien=Unternehmensbeteiligung. Keine Lotterielose. Mr. Market schreibt dir mal die Zahl und mal die Zahl in dein Depot. Lass dich davon nicht berühren (in beide Richtungen!). Dein Vermögen sind die Umsätze, die Forschungsanstrengungen, die Cashflows, die Geschäftsfelder. Wer sein Mindset danach ausrichtet, hat es womöglich leichter an der Börse.

Vielleicht geht doch einem das Licht auf: „Ja, okay, so habe ich das noch nicht gesehen. Kann man drüber nachdenken“. Dann erträgt man die Schwankungen durchaus besser.

Und der letzte Stein zur Ruhe war tatsächlich der Artikel zum Entnahmeparadoxon.

Hier wieder: https://www.finanzen-erklaert.de/entnahmeparadoxon-kurseinbrueche-egal/

Genial! Der Verstand schreit „geht doch nicht“. Doch, es geht. Man kann es begreifen.
Und dann ist wirklich egal, was da kommt.

„Keiner hat 100% Aktien“ – da hast du natürlich recht. Wenn ich an die zukünftigen Einkommensströme abseits der Börse denke, bin ich wohl nicht mal bei 50%. Ein Grund mehr für volle Pulle Aktien!

Ein schönes Wochenende wünsche ich allerseit. Heute geht´s wieder vor die Bühne. Herrlich!

Last edited 4 Tage zuvor by Freelancer Sebastian
2 Tage zuvor

Ich lese gerade „Pantopia“ von Theresa Hannig. Genial. Wer Lust auf eine Utopie hat, die KI und Kapitalismus positiv mit den allgemeinen Menschenrechten vereinbart, ist hier genau richtig.

Die Probleme der Menschheit werden ohne billige Kapitalismuskritik benannt und von der ersten starken KI in Angriff genommen.

Dieses vernunftbegabte Wesen nutzt Informationen, Geld und das kapitalistische System, um die Weltrepublik ohne Staaten zum Nutzen aller Menschen zu konzipieren. Absolute Leseempfehlung für die Horizonterweiterung.

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