Wie du die Rentenkrise löst: Mit einem ETF-Sparplan

Die deutsche Rente ist mickrig. Um im Alter eine ordentliche Rente zu kommen, solltest du dich nicht allein auf die gesetzliche Rente verlassen. Im Grunde weiß das jedes Kind: Du brauchst weitere Bausteine wie Dividendenaktien, ETFs oder Immobilien. Oder ein Mix aus allem. Dann kannst du die goldenden Jahre genießen – und hoffentlich schon früher als die Masse in den Ruhestand gehen, wenn du magst.

Die deutsche Rente wird auf Basis von Entgeldpunkten berechnet. Knapp 39.000 Euro müssen im Jahr in Westdeutschland verdient werden, um auf einen Entgeltpunkt zu kommen. Der bringt dann 33 Euro Rente im Monat. Wer es geschafft hat, 44 Jahre wie der Durchschnitt zu verdienen, kommt auf eine Rente von 1.400 Euro. So viel bekommt der männliche Durchschnittsrentner derzeit. Bei den Frauen sind die Werte deutlich niedriger. 24 Entgeltpunkte beziehungsweise 800 Euro Rente bekommt sie im Schnitt.

Damit sind keine großen Sprünge möglich. Das heutige Rentensystem hat seine besten Zeiten gehabt. Es verschlechtert sich zusehends. Dazu sind keine großen Rechenkünste nötig. Die Zahl der Rentner steigt, während die Zahl derjenigen, die ins Berufsleben treten, sinkt. 

Obwohl so wenig Geld zu bekommen ist von der Rente, bezuschusst der Staat die Rentenkasse im Jahr mit 100 Milliarden Euro. Das entspricht einem Viertel des Bundeshaushalts. Zum Vergleich: Für die Verkehrswege und Digitales sind nur 30 Milliarden Euro eingeplant. Für die Verteidigung sind es 45 Milliarden Euro. 

Die Lösung ist das eigenständige Aktiensparen. Im Idealfall sollte Berlin mit Steuervergünstigungen aushelfen. Wer 44 Jahre 200 Euro im Monat in einen globalen ETF spart, hat bei 6% Rendite am Ende der Laufzeit 495.000 Euro im Depot. Auf Basis der 4% Entnahmeformel ergibt sich eine Monatsrente von 1.666 Euro. Das angesparte Kapital wird erhalten und kann vererbt werden und landet nicht in den Schatullen von gierigen Versicherungen. Das wäre doch was, nicht wahr?

Mit 200 Euro im Monat Sparleistung kannst du in einem breitgestreuten ETF nach 44 Jahren eine halbe Million Euro ansparen.

Du kannst statt einen ETF zu besparen, der die Sache angenehmer und leichter macht, dein eigenes Depot zusammenstellen. Viele Menschen fallen dabei indes auf die Nase, weil sie ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen (Timing, Trading, Aktienanalyse). Aber wenn du ein paar Aktienraketen erwischst, kannst du sogar den ETF outperformen, was aber eher seltener der Fall sein sollte. Das waren übrigens die besten Aktien der vergangenen 20 Jahre:

Der Energydrink-Hersteller Monster Beverage steht an der Spitze mit fast 100.000% Kursplus. Aus einem Einsatz von 1.000 Euro wäre fast eine Million Euro geworden. Aber wer hätte genau diese Aktie erwischt und so lange durchgehalten? Es ist wie ein Sechser im Lotto. An zweiter Stelle folgt Tractor Supply. Über den Hobbyfarmer-Ausrüster schrieb ich schon häufiger.

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115 Kommentare
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steve
4 Jahre zuvor

@ Tim Völlig d‘ accord selber sparen macht reich. Auf den Staat hoffen kann man darauf vertrauen eher nicht.
Was mich stört die Falschrechnung des Staats tut so als würde er die Rentenkasse massiv unterstützten und verschweigt das er da auch erheblich einnimmt. So steigt der Anteil der zu versteuernden Rente und durch Erhöhungen werden immer mehr steuerpflichtig. Sehr bedenklich das es Ende 2019 keine aktuellere Aufstellung wie 2014 gibt. Die Einnahmen sind 2019 zweifellos erheblich höher. Das würde aber das Bild des großzügigen Staat stören.
https://www.dia-vorsorge.de/gesetzliche-rente/wie-viel-steuern-zahlen-rentner/

Hermann Skrypcak
4 Jahre zuvor

Wer kann es sich schon leisten am Ende auch noch Aktien zu kaufen oder ETF.
Ich verdiene als Hausmeister gerade genug um mir in Düsseldorf eine Wohnung leisten zu können.
Jeden Monat ist es eng.
Ich habe einfach nicht genug und die Preise hier sind hoch.
Auch in der Umgebung ist es nicht viel günstiger und dann müsste ich noch pendeln.
Als ü50 und schon seit 18 Jahren schwerbehindert kannst du das alles vergessen.
Ich mache es mir schön so lange ich kann, alles andere ist Augenwischerei.

42sucht21
4 Jahre zuvor

@Tim – 200€ in ETF-Sparplan
und das in einem steuerfreien Rentendepot gefördert vom Staat. So einfach könnte es sein. Das wär ein Träumchen.

@steve –  So gibt es zum Beispiel nur 0,3 Millionen Steuerpflichtige, die ausschließlich ihre Rente als Einkommen haben. Sie zahlen insgesamt nur 90 Millionen Euro Steuern.
Dabei gibt es aktuell noch recht viele Rentner mit hohen Renten. Na ja, schlimm ist die Besteuerung der Renten also nicht. Das Problem für RentnerInnen sind da eher in Städten steigende Mieten und steigende Nebenkosten.

Chris k.
4 Jahre zuvor

Guter Artikel. Die Steuern müssen runter, die Freibeträge hoch. Wenn die Bürger mehr zum Sparen und ausgeben haben, profitiert auch der Staat.

Kevin
4 Jahre zuvor

@Tim. Aus den 10.000 Einsatz sind fast 10 Millionen geworden laut Grafik.
LG

4 Jahre zuvor

Ich gönne allen Älteren ihre auskömmlichen Renten, aber aus der Sicht eines Jüngeren bin ich froh, dass ich mich aus diesem Schnellballystem ausklinken konnte. Das Ganze hat nichts mehr mit Solidarität zu tun, wenn immer weniger Jüngere für immer mehr Ältere aufkommen sollen. :-)

4 Jahre zuvor

An Hermann Skrypcak: Entnehme ich deinem Text richtig, dass du privat gar nicht vorsorgst? Das wäre schade, denn selbst kleinste Sparraten (ab 25 Euro pro Monat) ließen sich kostengünstig und breit gestreut in Produkte wie den ARERO anlegen.

Reichtümer sind so nicht zu erwarten, wenn man erst relativ spät anfängt, aber zumindest ein netter Geldpuffer für ein paar Extras im Alter: regelmäßige Kaffeehausbesuche und gelegentliche Reisen.

Der Sektenforscher
4 Jahre zuvor

Hier wird immer von Geiz und Sparsamkeit gepredigt, im gleichen Atemzug aber eine Rente von 1400,- Euro als geradezu armselig bezeichnet … 
Unser Tim lebt glaub ich einfach ein bisschen an der Realität vorbei … ich kenne nicht viele Leute in meinem Umfeld, die weit mehr als 1400,- Euro monatlich zur Verfügung haben … 
Um es mal auf den Punkt zu bringen, wofür sollte man eine Rente von sagen wir mal … 1700,- Euro überhaupt ausgeben, wenn jeglicher Genuss und jeglicher Standard abseits des Lotterlebens sowieso nur was für Clowns ist!?
Wie gesagt, ich betrachte die Tim Schäfer – Sekte schon seit geraumer Zeit kritisch und äußerst skeptisch … 
In diesem Sinne … lasst euch nicht blenden und genießt ruhig mal einen Kaffee von Starbucks, auch wenn Tim euch sagt, dies sei Teufelszeug! 
Herzlichst 
Euer Sektenforscher 
 

4 Jahre zuvor

Ich habe kurz über Schwerbehinderungen nachgedacht, die ein paar finanzielle Vorteile mit sich bringen können:

1. Es kann lebenslanges Kindergeld beantragt werden, wenn die Erkrankung vor dem 25. Lebensjahr eingetreten ist und der Grundfreibetrag nicht überschritten wird.

2. Der jährliche Behindertenpauschbetrag ist steuermindernd in der Steuererklärung eintragbar.

3. Es ist eine um 2 Jahre frühere abschlagsfreie Altersrente nach 35 Beitragsjahren möglich.

4. Nach Vorlage des Ausweises sind in manchen Fällen ermäßigte Eintrittsgelder zu zahlen.

5. Ab einem Grad der Behinderung von 80 und dem Merkzeichen RF kann man den ermäßigten Rundfunkbeitragssatz beantragen.

steve
4 Jahre zuvor

@41 sucht21 
Lustig ist wohl Fasching die 4,4 Mio Renter zahlen 31,4 Mrd was 12,1% vom Steueraufkommen entspricht. Das war 2014 wieviel ist es heute ich schaetze mal das doppelte.

Thomas
4 Jahre zuvor

@Der Insektenforscher
Das Christentum ist z. B. eine Abspaltung vom Judentum, so gesehen also eine jüdische Sekte.
Ganz unrecht hast du nicht, dieses Forum wird gern von Menschen besucht die sich vom Glauben abspalten, daß der Staat am Ende für alles sorgen wird.

Worrier
4 Jahre zuvor

gute idee, lasst uns schwerbehindert werden, neben geiz, der passende partner zur finanziellen freiheit! Geil!

AMB
4 Jahre zuvor

@Der Sektenforscher:
Das Problem ist eben, dass die Einzahlungen in die Rentenkasse (Arbeitgeber- und Arbeitnehmer) in einem schlechten Verhältnis zu den ausgezahlten Beträgen steht. Immerhin könnte man hiermit die Miete zahlen. Das war es dann aber auch in einigen Fällen. Aus der Rentenversicherung kommt man leider nicht so einfach raus, außer man ist Beamte oder Selbständig/Unternehmer. Immerhin gibt es weitere Leistungen, wie Reha, Erwerbsminderungsrente, Hinterbliebenenrente usw. 

Ruben
4 Jahre zuvor

Danke Tim, ich hoffe immer es wird nicht nur von den üblichen Verdächtigen gelesen und spornt einen neuen Leser/in an, privat entsprechend vorzusorgen. 
In 20 Jahren wird es für den Durchschnittsverdiener keine Rente mehr geben, die den heutigen 1.400 EUR entspricht. Es hilft also nichts, wenn man heute mit 1.400 EUR gut auskommt.
Man kann jedem nur wünschen nicht schwerbehindert zu sein, wenn es dann aber leider so ist, sollte man seine Rechte kennen, danke Mark85.
 

4 Jahre zuvor

Die Illusion, dass jeder mithilfe von Aktieninvestments reich werden kann, sollte man den Leuten gleich nehmen. Was aber jeder kann, ist eine weitere Säule zur Altersvorsorge aufbauen.
 
Was du uns hier so schön vorrechnest, sollte eigentlich jedem klar sein. Man wird im Alter mit weniger als der Hälfte der gewohnten Bezüge klar kommen müssen, wenn man sich ausschließlich auf die staatliche Rente verlässt. Erstaunlich, dass trotzdem so wenige Deutsche etwas dagegen unternehmen.
 
Ebenfalls nachzuvollziehen ist, dass die Masse kein Interesse daran hat, sich mit einzelnen Unternehmen zu beschäftigen. Aber zum Glück gibt es ja – die von dir so oft empfohlenen – ETFs.
 
Anstatt das die Politik die Bürger aufklärt und ermutigt, in Aktien zu investieren, reden sie über Transaktionssteuern und andere „Bestrafungen“ für das Investieren an der Börse.
 
Viele Grüße
Mike

smyslov
4 Jahre zuvor

1400 Euro, ich glaube das ist brutto. Da geht noch was weg. 44 Jahre hat auch noch lange nicht jeder.Was kostet die Miete, eine neue Wasschmaschine? Au Backe, das sieht nicht so gut aus. Gesundheitskosten steigen auch im Alter. Ich glaube, wer bisher nicht gespart hat, der muß es jetzt lernen. Armes reiches Deutschland, wo ist der Reichtum geblieben? Wenn das nur gut geht. Kein Wunder, daß die sogenannte politische Mitte allmählich in der Luft zerissen wird.Der jüngeren Generation empfehle ich einen kompletten Konsumstreik, um dieses so langsam Menschenverachtende System im Kern zu treffen. Ein Leben lang schuften, für Armut im Alter, Junge Junge . Wer hier nichts erbt, der hat die A-Karte gezogen. Man kann die sogenannte Mittelschicht noch höher mit Abgaben und Steuern belasten, sodaß denen gar nichts mehr bleibt. Ich rede nicht von der immer kleiner werdenden reichen Oberschicht, oder einigen Ausnahmen, die es auch so noch zu etwas gebracht haben, sondern von den vielen Normalos , auch jungen Akademikern, denen man schon die Hälfte vom Einkommen weg nimmt. Hier gelingen keine Cum Ex Geschäfte oder andere Strategien um sich zu bereichern. Kein Wunder, daß die Tafelgänger und Flaschensammler immer zahlreicher werden. Tolle Perspektiven in einem der reichsten Länder der Welt. Fazit: Keine Heirat, keine Kinder, Minimalismus, kein Auto, und rechtzeitig auswandern, bevor hier die Revolution kommt.

Nico Meier
4 Jahre zuvor

Das Problem ist eben, dass die Einzahlungen in die Rentenkasse (Arbeitgeber- und Arbeitnehmer) in einem schlechten Verhältnis zu den ausgezahlten Beträgen steht.
Wir hier auf Tims Blog dürfen nicht von uns auf alle anderen im Land schliessen. Viele Menschen sind kaum in der Lage Geld, welches ihnen zufliesst NICHT auszugeben! Daher halte ich es für absolut zwingend ein Oblogatorium für die Rente zu haben. Wäre jeder für seine Rente selber verantwortlich ohne Zwang so würde ein Grossteil der Bürger in Altersarmut geraten und müsste vom Staat unterstützt werden dreimal dürft ihr Raten wo de rStaat dann wohl die Gelder dafür holen würde!
Wer in der Lage ist Geld nicht auszugeben, der ist gut beraten einen Teil dieses Geldes nicht auf dem Konto liegen zu lassen sondern in Aktien oder Immobilien anzulegen. Wer eine gute Gelegenheit ergreift um Wohneigentum zu erwerben fäht damit auf längere dauer günstiger als ein Mieter. Natürlich kommt jetzt wieder das Argument mit der Genossenschaftswohnung. Die Genossenschaftswohnung kann nur günstig sein, weil Genossenschaften auf verschiedenen Wegen staatlich gefördert werden angefangen bei Steuerfrieheit bis hin zu Baurechtszinsen auf Land das den Gemeinden oder Städten gehört die weit unter Marktpreisen gewährt werden!

Mr. Pino Cavallo
4 Jahre zuvor

„Wie gesagt, ich betrachte die Tim Schäfer – Sekte schon seit geraumer Zeit kritisch und äußerst skeptisch“
 
Das empfinde ich persönlich nicht so. Tim ist nach meiner Einschätzung kein radikaler Frugalist wie z.B. Oliver Nölting. Immerhin gönnt sich der gute Mann eine Eigentumswohnung in Manhattan (!) und reist relativ viel.
Es gilt halt immer, das richtige für sich zu finden. Vor dem Kauf sollte man eben immer zweimal überlegen, ob man das wirklich braucht.

Chris
4 Jahre zuvor

Hermann: wie Mark85 schon schrieb, könnte man mit 25 euro noch anfangen. Wenn es nicht jeden Monat geht, dann alle 3. Und wenn dann 25 euro fließen, ist das ein weiterer Kauf.
Ich bin sicher, dass jeder so einen Betrag schaffen kann. 
Vielleicht wären ja auch handwerkliche Sachen zusätzlich möglich? Dir Schwerbehinderung ist ja wohl nicht auf die körperliche Belastung bezogen.

Daniel
4 Jahre zuvor

In 20 Jahren wird es für den Durchschnittsverdiener keine Rente mehr geben, die den heutigen 1.400 EUR entspricht. Es hilft also nichts, wenn man heute mit 1.400 EUR gut auskommt.
Ich halte es für verwegen darüber zu diskutieren was in 20 Jahren ist, da es sowieso niemand voraussehen kann. Fakt ist, dass in 20 Jahren das Durchschnittsalter der Bundesbevölkerung nochmal merklich angestiegen sein wird und damit der Kreis der Wähler die Parteien wählen würden die sich für sie als Rentner stark machen. Es könnte genausogut sein, dass man die Rente auf Teufel komm raus jedes Jahr weiter anhebt um die Inflation auszugleichen und dann sind 1400€ auch noch in 20 Jahren  1400€ Rentenäquivalent.
Meine persönliche Meinung: Wir sehen schon die Vorboten durch Grundrente und ich denke auf sowas wird es hinauslaufen. Es wird einen Warenkorb geben ähnlich wie bei der Inflationsberechnung der festlegt wieviel ein Bundesbürger an Geld benötigt um „angemessen“ zu leben. Heute vielleicht 1300€ oder sowas im Monat und dieser Betrag wird ausgezahlt. Für alle. Wer mehr bekommen hätte nach altem Schema…Pech gehabt…wer weniger bekommen hätte…Glück gehabt. Wer Kapitaleinkünfte oder Mieteinnahmen hat dem wird der Anteil prozentual zu einem gewissen Teil von der Grundrente abgezogen (soziale Gerechtigkeit und so ;-) ), ähnlich wie zu Anfangstagen von Riester.
 
Das empfinde ich persönlich nicht so. Tim ist nach meiner Einschätzung kein radikaler Frugalist wie z.B. Oliver Nölting. Immerhin gönnt sich der gute Mann eine Eigentumswohnung in Manhattan (!) und reist relativ viel.
und wieviel Ausgaben sind das prozentual gesehen von seinem Gesamtvermögen ;-)

sammy
4 Jahre zuvor

DZ Bank: Bei Rezession wegen Coronavirus Kursrückgang im DAX von 30?% möglich.
Wie war das wenn in China ein Sack Reis umfällt? ;)

slowroller
4 Jahre zuvor

@Nico
Zumindest in Deutschland sind Wohnungsgenossenschaften ganz normale Unternehmen. Von einer besonderen Förderung weiß ich eigentlich nichts. Man ist sonst auch ganz normaler „Teilnehmer“ am sozialen Wohnungsbau – das macht aber auch jede andere Immofirma. Auf die Einlagen werden oft recht hohe Dividenden gezahlt – ich bekomme z.B. 4% seit Jahren.
@Rente
Man muss schlicht davon weg, dass die umlagefinanzierte Rente alleine ausreicht. Das wird nicht passieren. Ist aber schon seit 20 Jahren bekannt – so langsam dürften die Generationen, die keine Möglichkeiten mehr zur Reaktion hatten durch sein. Ich finde ein System wie in der Schweiz gut, wo die Umlagefinanzierte Rente ein wichter aber nicht DER Punkt in der Altersvorsorge ist.

Stefan
4 Jahre zuvor

@sammy
DZ Bank: Bei Rezession wegen Coronavirus Kursrückgang im DAX von 30?% möglich. hätte, könnte, müsste, sollte 
Möglich wären theoretisch 100% Kursrückgang

sammy
4 Jahre zuvor


Ich sag ja wenn in China ein Sack Reis umfällt ;)

Nico Meier
4 Jahre zuvor

@slowroller
In der Schweiz gibts wie schon erwähnt Land im Baurecht von Gemeinden auch Städten zu Konditionen die ein Privater niemals erhalten würde.
Zusätzlich gibts auch Unterstüzung vom Bund also der Eidgenossenschaft wiefolgt.

Erstens bürgt der Bund für Anleihen, welche die Emissionszentrale für gemeinnützige Wohnbauträger (EGW) vergibt. Sie platziert jährlich Anleihen auf dem Kapitalmarkt und beschafft so im Auftrag ihrer Mitglieder Geld für gemeinnützige Projekte. Ende 2017 betrug deren Summe mehr als 3 Milliarden Franken. Die Bundesgarantie als erstklassige Sicherheit führt zu günstigen Zinskonditionen. Die Finanzierungen der EGW sind deshalb bis zu 1 Prozent günstiger als Festhypotheken mit vergleichbarer Laufzeit.
 
Zweitens gibt es seit 1956 die Hypothekar-Bürgschaftsgenossenschaft (HBG). Sie ermöglicht gemeinnützigen Bauträgern günstigere Zinsen und eine höhere Belehnung. Der Bund gewährt der HBG Rückbürgschaften.

Drittens alimentiert der Bund seit Jahrzehnten den Fonds de Roulement. Aus diesem Topf werden den Mitgliedern zinsgünstige und rückzahlbare Darlehen gewährt. Sie dienen als Rest- oder Überbrückungsfinanzierung für Renovation, Neubau und Erwerb preisgünstiger Liegenschaften sowie für den Erwerb geeigneter Grundstücke. Das Darlehen beträgt höchstens 50’000 Franken pro Wohnung und muss nach 20 bis 25 Jahren zurückbezahlt sein. Der Fonds umfasst derzeit rund 510 Millionen Franken.
 
Durch die zu tiefen Baurechtszinsen und die Bundesmassnahmen entgehen dem Staat massiv Einnahmen.
Wenn der durch diese Massnahmen geschaffene günstige Wohnraum den Geringverdiener zugute kommen würde wäre dies sinvoll.
Aber hier wird Steuergeld über Wohngenossenschaften an Menschen verteilt, die es in vielen Fälle nicht nötig hätten!
Gerade in Städten mit Linker Mehrheit werden zudem Genossenschaftswohnungen häufig am Leute mit dem richtigen Parteibuch vergeben. So hat dann plötzlich die sozialdemokratische Juristin oder der grüne Lehrer vom Gymnasium eine verbilligte Genossenschaftswohnung!

Thomas
4 Jahre zuvor

, Möglich wären theoretisch 100% Kursrückgang
wenn die Verlonen ihren Planetenkiller gegen die Erde einsetzen dann -100%.
 

Stefan
4 Jahre zuvor

Ach ja, was soll man machen? Es gibt da ja den schönen Spruch;
Hätte der Mensch nur gelernt, einfach mal ruhig in seinem Zimmer/Höhle zu sitzen, würde es keine Probleme auf dieser Welt geben.
Oder so ähnlich…

Ruben
4 Jahre zuvor

„Schäuble wies darauf hin, dass der lang anhaltende Aufschwung zu einer „Krise unseres politischen Systems“ beitrage. „Alles, was wir glauben, im Überfluss zu haben, ist nichts wert“, sagte er. Nur durch das „Bewusstsein der Knappheit“ entsteht ein Wert. 
Die derzeitige Rentenpolitik etwa hält Schäuble auf Dauer für nicht finanzierbar. Als konkretes Beispiel nannte er die von der CSU durchgesetzte Mütterrente. „Schließlich kam noch die SPD und forderte im Gegenzug für die Mütterrente die Rente mit 63. Da hat ein Fehler den anderen nach sich gezogen.“
Ähnlich skeptisch äußerte sich Schäuble zur Grundrente. „Ich will hier nichts gegen die Grundrente an sich sagen. Die hat durchaus ihre Berechtigung, was die Anerkennung von Lebensleistung angeht“, sagte Schäuble. Er frage sich allerdings, ob wirklich alle bedürftig sind, die die Leistung beziehen könnten. „Sozialpolitik sollte sich stärker um die wirklich Bedürftigen kümmern“, forderte er.“
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-02/bundestagspraesident-wolfgang-schaeuble-sozialausgaben-bundesregierung

Stefan
4 Jahre zuvor


Im Grunde versucht Herr Schäuble sich hier möglichst wage zu halten, in kein Fettnäpfchen treten, allen Parteien ein Knochen hinwerfen und sich tunlichst nicht festlegen. So liest sich sein Statement für mich. 
 

Nico Meier
4 Jahre zuvor

“Sozialpolitik sollte sich stärker um die wirklich Bedürftigen kümmern”
Wobei Schäuble hier recht hat. Es wäre vernünftiger die Sozialpolitik auf die wirklich Bedürftigen auszurichten. Die staatlichen Zahlungen zurückzufahren und dafür der Mittelschicht die Steuern zu senken so hätten alle mehr zum Leben und man könne beim Staat auch noch einige dieser sehr gut besoldeten „Umverteilerstellen“ abbauen was wiederum Geld sparen würde!

4 Jahre zuvor

Sozialpolitik ist ganz einfach, die Reichen bestimmen die armen bekommen und der Mittelstand zahlt. Das Konzept funktiert einwandfrei, auch in anderen Bereichen.

Thorsten
4 Jahre zuvor

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/34-zu-viel-selbstgefaelligkeit-34-experte-befuerchtet-einbruch-am-markt-34-wir-sind-reif-fuer-einen-rueckzug-34-8542371
Selbstgefälligkeit , das Wort hat die letzten Jahre an der Börse bestimmt. Nur fühlte es sich wie Normalität an, dass Kurse immer nur steigen.
Wer jetzt Geld über hat bezahlt erst einmal primär Schulden ab, auch wenn die Zinsen niedrig sind. Das ist auch in guten Zeiten ratsam. Keine Eile zum Nachkaufen großer Positionen. Nur kleine Sparpläne, die bitte weiter füttern.
Nichts verkaufen ! In einer Delle alles aussitzen. Dividenden kassieren, Sparpläne füttern. Stücke zählen, nicht den Buchwert .

Slowroller
4 Jahre zuvor


Der Spruch stimmt für die letzten Jahre definitiv nicht. Von vielen sozialen Steuerungsausgaben profitiert die Mittelschicht mindestens genauso: Elterngeld, Kostenlose Kitas, Rentenpunkte für Erziehungszeit, steuerliche Absetzbarkeit von allem Möglichen. Die Solidarrente enthält auch keine Bedürftigkeitsprüfung. Das was wirklich Arme bekommen (Hartz 4) indes wird kaum teurer.
Man sollte die Steuerungsmechanismen nicht vergessen: alles was Familie betrifft hatte das Ziel, dass es für die Mittelschicht wieder einfacher ist Familie und Beruf zu kombinieren. Auch wollte man mehr Frauen als Berufstätige gewinnen. Das hat zumindest ansatzweise geklappt.

Stefan
4 Jahre zuvor


DU hast doch hoffentlich nicht nur den Finanzen.net Artikel nachgeplappert, und bildest dir deine eigene Meinung?
Ich frag nur mal ganz unverbindlich..nichts ist schlimmer als Finanzen.net und Focus Money Artikel ungefiltert zu lesen. Denn die Experten auf diesen Seiten erwarten in der Regel alles, (vor allem steigende Einnahmen durch Affiliate und Mausklicks..)

Thomas
4 Jahre zuvor

@Slowroller, es kommt darauf wo man in der sehr breit gesteckten Mittelschicht hinschaut.
Laut dieser Grafik sind Familien mit einem Kind ab ca. 60.000€/pa Brutto aufwärts diejenigen die mehr bezahlen als sie bekommen.
https://www.focus.de/finanzen/experten/iwkoeln/interaktive-grafik-wer-traegt-den-staat_id_11652750.html
ist ja grundsätzlich ok, Familien mit einem höheren Einkommen werden aber meiner Meinung über die Maßen belastet. 
bsp:
Fam. 2 Erwachsene 1 Kind 
130K Brutto pa
-> 30T€ mehr einzahlen als rausbekommen.

4 Jahre zuvor

@slowrollerEs gibt für alles irgendwelche komplexen Konstrukte um wieder Geld zurück zu bekommen, doch schlussendlich muss dies ja immer wer bezahlen.Die Unterschicht hat nichts, die Obrigkeit hat die Mittel und wege sich dem intelligent zu entziehen. Da bleibt noch die Mittelschicht.
In der EU dasselbe, die ärmeren Länder bekommen Geld, die tüchtigen Ländern bezahlen und die Reichen gehen gar nicht erst in die EU, falls schon drin wollen Sie wieder weg.
Würde es der Schweiz schlecht gehen, wären Sie schon lange in der EU.
Dies soll nun aber keine Politische Debatte entfachen und ist einfach meine Persönliche Meinung.

Nico Meier
4 Jahre zuvor


Wenn der Median Bruttolohn in DE 2’500€ beträgt hat die Medianfamilie 60’000€ und jemand mit 130k brutto hat mehr als das Doppelte!
Aber ja wählt weiterhin SPD, Grüne und die Linke(SED) dann werden die Leistungsträger immer stärker gemolken!

Rüdiger
4 Jahre zuvor

@Wasserstoff (weil im letzten Beitrag danach gefragt wurde):
Wasserstoff ist eine spannende Technologie; sie dürfte sich (mit) durchsetzen und eine Reihe von sinnvollen Einsatzmöglichkeiten finden. Für mich ist der Wasserstoff-Sektor derzeit keine interessante Investition, sondern ein Zock. Was nicht heißt, dass man dort kein Geld verdienen kann. Noch ist das nichts für mich als Langfristanleger, nicht jetzt, nicht bei diesem „Reifegrad“ der Technik.
 

4 Jahre zuvor


Schöne Grafik, ich muss ehrlich sagen ich kannte diese Grafik nicht.
Die Mittelschicht ist für mich die Schicht die Arbeitet, Geld verdient und Sparen kann. Je nachdem ein Haus besitzt. Auch erfolgreiche Selbständige gehören dazu.
Die Oberschicht sind für mich Leute die von ihrem Vermögen leben können ohne es zu verzerren. Vielfach Unternehmer die nicht mehr operativ tätig sein müssen aber können.
Wo die genaue monätäre Grenze liegt kann ich nicht sagen, da Sie wieder sehr individuell ist.

Slowroller
4 Jahre zuvor


Also kann man doch zusammenfassen: Arme bleiben subjektiv auch nach Umverteilung arm, der Mittelschicht geht es auch gut, sie kann sparen und sich vielfach auch Eigentum und Konsum gönnen. Die Frage der Fragen ist doch, wieso die Oberschicht nicht zumindest im Selben Maße wie die Mittelschicht beiträgt um wahlweise (oder beides) mehr Armut auszugleichen oder die Mittelschicht bei der Finanzierung zu entlasten/unterstützen.
Ein Punkt sollte man klarstellen – und das gilt im Sozialsystem als auch bei i der Umverteilung innerhalb der EU: Die meisten Zahler haben Vorteile von diesem Ausgleich! Es sind also keine Altruistischen Anwandlungen sondern meist schlichte Berechnung.

DanielKA
4 Jahre zuvor

@ Josef, Slowroller: Fragt sich nur wer die Oberschicht ist, bzw. wer Vorteile hat. Kein Wunder ist die klassische Familie auf dem Abstiegsgleis bzw. Kinder als Armutsrisiko.
Gemäß der Liste 2 Personen Vater/Mutter 2 Personen unter 14 Jahre zahlt man schon ab 67.000 bruttoeinkommen (d.h. 53 % der Bevölkerung haben einen höheren Lebenstandard) 262 EUR mehr als man erhält. Diese Beträge steigen rapide an.
67 K sind nicht sonderlich viel, wenn man es auf 2 Personen aufteilt.
Ab 80 K zahlt man schon knapp 5 K mehr an den Staat als man bekommt, mit 100 K schon knapp 14 K…. Hilft alles nicht bei der Vermögensbildung.
 
 
 

Stefan
4 Jahre zuvor

Hallo,
 
ich finde diesen Beitrag wieder echt super und ich hoffe das sich viele davon ein wenig animieren lassen, vielleicht doch etwas mehr zu sparen und zu investieren. Ich bin im Moment auch nur allein Verdiener, da meine Frau Elternzeit hat und trotzdem schaffen wir es wenigstens 100€ zu sparen für Invests. Viele sagen sich das lohnt sich nicht, aber das ist nur eine Ausrede für sie selbst. Hier kann ich euch noch eine Seite empfehlen  Familien-Freude.de
Man braucht nur den Mut dazu und sollte sich nicht immer gleich von 10% oder 30 % Kursverlusten abschrecken lassen. 

Thomas
4 Jahre zuvor

@Nico ...Medianfamilie 60’000€ und jemand mit 130k brutto hat mehr als das Doppelte!
Ja, aber eben nur auf dem Papier (Brutto).

4 Jahre zuvor

@slowroller
Als sogenante „Oberschicht“ hat man natürlich den Vorteil sich externe Berater zu holen, diese Kosten kann man je nach Land sogar zum Abzug bringen.
Man hat selbst viele Möglichkeiten, die ein Mittelständer nicht hat. Jede Bank möchte mit einem Geschäfte machen, bedeutet bessere Zinskonditionen.
Ich kann auch eine weitere GmbH/AG gründen und meine Vermögenswerte bündeln, dies in einem Land wo ich weniger Steuern bezahle. So hab ich Quasi eine Deckelung nach oben, da die Vermögenswerte ja Geld verdienen sollten, diese aber dann im Unternehmen bleiben.
Bei solchen Sachen sollte man unbedingt einen Experten haben der eine gute Beratung liefert. Das ist eigentlich das schwierigste.
Sogar ein Einzelunternehmer hat Vorteile wenn er genügend Umsatz macht, kann er seine Bürokosten, Firmenwagen etc zum Abzug bringen.
 

Achim
4 Jahre zuvor

Ich denke Fakt ist einfach, dass wir alle etwas tun müssen. Der eine kann weniger, der andere kann etwas mehr im Monat zur Seite legen. Aber wenn wir das bis zur Rente durchziehen, sind wir doch mal alle ehrlich, werden wir froh sein, dass wir etwas getan haben bzw. dass es solche Blog´s wie von Tim gibt. Und wenn es nur einige hundert Euro sind. Ich finde diesen Blog einfach nur klasse.
 

Thomas
4 Jahre zuvor

Die Oberschicht bezieht ihr Einkommen ja auch nicht aus unselbstständiger Arbeit, sondern aus  Firmenbeteiligungen oder als Unternehmer. Da läßt sich das Steueraufkommen viel kreativer und in sofern günstiger regeln. Der Staat nimmt es bei dem der nicht entrinnen kann. Kapital und Firmensitze lassen sich leichter ins Ausland verschieben, deshalb kann es nicht übermäßig besteuert werden. So muss die arbeitende Mittelschicht eben herhalten.
Aber wir arbeiten ja daran Einkommen mehr aus Kapitalerträgen oder anderen passiven Quellen zu generieren. Um uns von dem Joch ein wenig zu befreien :)

sammy
4 Jahre zuvor

Nico Meier was macht deine Daimlerposition? Sind deine Eier schon größer geworden?

Rüdiger
4 Jahre zuvor

*pruuuuust

Nico M-Eier … wenn sie größer geworden sind, heißt er: Nico L-Eier   ;-)
 

4 Jahre zuvor

An Worrier: Ich hätte mich genauer ausdrücken müssen. Es war wohl etwas zu spät, mein Geist nicht mehr ganz wach.

Mir ging es um Menschen wie Hermann, die bereits schwerbehindert sind. Bei herangetragenen Problemen versuche ich möglichst in Lösungen zu denken.

Andy
4 Jahre zuvor

Wer hat heute bereits ein paar Aktien eingesammelt?
Ich habe meinen V S&P und dazu noch Microsoft etwas aufgestockt…

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