In diesem Jahr war die beste Anlageklasse das Sparbuch beziehungsweise Bargeld. Wer hätte das gedacht? Es ist erstaunlich. Es ist selten. Meist sind es Aktien gefolgt von Anleihen, Rohstoffen oder Immobilien, die am besten abschneiden. Negative Renditen haben auch Kryptowährungen gebracht.
Nun ist der Liebling der Deutschen, eben das Bargeld, auf dem Siegertreppchen. Da werden sich einige selbstgefällig auf die Schulter klopfen und sagen: „Siehste, ich hab es dir doch gesagt, dass Aktien nur etwas für Zocker sind.“
Es stimmt zumindest für das Jahr 2018. Cash ist seit Januar die leistungsstärkste Anlageklasse. US-Aktien, globale Aktien, stabil eingestufte Anleihen, Junk-Anleihen, Rohstoffe und Immobilien sind ins Hintertreffen geraten gegenüber dem Bargeld. In Deutschland gibt es bei den boomenden Immobilien eine Sondersituation – abhängig von der Lage des Objekts.
Bargeld kann das Risiko in deinem Portfolio reduzieren. Finanzgenie Warren Buffett hat stets einen hohen Cash-Anteil. Er weiß aber, dass es langfristig keine gute Anlageform ist. Er möchte immer flexibel und flüssig sein, weil er ein knochen-konservativem Investor ist.
2018 war ein Ausnahmejahr. Natürlich ist es gut, viel Bargeld zu haben, bevor die Börse fällt. Wer wusste aber vor dem Oktober, dass die Börse derart einbrechen würde? Es wäre vor 3 Monaten schön gewesen, aber jetzt ist es zu spät, um in Bargeld zu gehen, denke ich. Ich bin ein Anhänger des Durchhaltens von Aktien bzw. Indexpapieren oder Immobilien.
Cash kann dein Portfolio während eines Börsencrashs abfedern. Ja, es kann dir neue Chancen nach einer Korrektur oder einen Crash bieten.
Wenn Anleger jedoch lange Zeit auf einem Berg an Bargeld sitzen, kann es sich um ein Problem handeln. Oft haben sie Angst, zu investieren. Oder sie wissen nicht, was sie damit anfangen sollen.
Um ehrlich zu sein, gibt es viele Optionen zwischen Sparkonten, Bausparen, Versicherungen, Geldmarktkonten, Indexfonds, Riester, Rürup, aktive Investmentfonds, Schiffsfonds, dubiose Steuersparmodellen, Pfandbriefen oder ETFs. Für finanziell Ungebildete kann das breite Angebot verwirrend sein. Banken und Versicherungen sowie Vertriebsmaschinen werfen einen Haufen Dreck unters Volk. Sie wollen sich in erster Linie die eigene Tasche füllen und denken nicht vordergründig an den Anleger, sondern sich selbst.
Es ist daher leicht zu erkennen, warum Anleger ihr Geld auf ihrem Spar-, Tagesgeld oder dem Girokonto lassen – sie blicken einfach nicht durch, was für sie das beste ist. Dann lassen sie es eben bei ihrer lokalen Bank oder Direktbank zinslos vergammeln.
Banken und Versicherungen sind an ihren Gebühren und Vermittlungsprovisionen interessiert. Es gibt viele sinnlose Produkte, die für mich sofort ausscheiden. Es gibt massig riskante Anlagen und Gebührenschinder-Verträge, die ich nicht mit der Kneifzange anfassen würde. Risiken und absurde Entgelte stecken verborgen im Kleingedruckten.
Die provisionsgetriebene Kundenberatung finde ich grundsätzlich für problematisch. Sie hat einen Interessenkonflikt. Schlechte Resultate für die Kundschaft sind die Folge. Die Diskrepanz zwischen dem Kunden- und Anbieterinteresse ist brisant.
Ich finde Honorarberatung besser. Die Berater sollten ähnlich wie ein Arzt, Steuerberater oder Rechtsanwalt ausschließlich im Interesse des Kunden handeln. Sobald hinter dem Rücken heimlich Gelder (Provisionen) fließen, schadet es dem Kundeninteresse. Dass die Bundesregierung nicht für mehr Transparenz in dem Dschungel sorgt, finde ich erstaunlich. Ich habe das Gefühl, dass Berlin in erster Linie für die Finanzbranche arbeitet und nicht für die Bürger. Es liegt an aggressiver Lobbyarbeit der Banken und Versicherungen.
Es gibt ein hohes Maß an Eigeninteressen in der Branche. Fehlberatungen sind Usus geworden. Preis- und Kursmanipulationen kommen vor. Besonders kriminell ist die Deutsche Bank in Erscheinung getreten: hier, hier und hier.
Bei der Deutschen Bank und anderen Häusern wie Goldman Sachs hat sich ein egoistisches System entfaltet. Die Strafen, die die Banken zahlen, sind in meinen Augen ein Witz. Sie halten sie nicht von kriminellen Aktivitäten ab. Sie werden weiterhin Millionen Menschen schaden.
Sogar einen Staatsfonds hat Goldman mit absurden Gebühren und anderen dubiosen Transaktionen ausgesaugt.
Weltweit stehen Institute wegen Schummelns seit Ewigkeiten in der Kritik. Wells Fargo hat zum Beispiel auffällig oft Negativ-Schlagzeilen in den vergangenen Jahren gemacht.
Die deutsche Aufsichtsbehörde Bafin hat darüber hinaus versagt. Sie ist ein zahnloser Tiger. Sie hat sich nicht fair gegenüber den Verbrauchern verhalten, finde ich. Zu viele Pleitefälle ließ die Bafin zu lange gewähren.
Was bringt aber Bargeld, wenn sich Anleger vor anderen sinnvollen Produkten wie ETFs scheuen? Die Zinsen, die auf Sparkonten, Geldmarktkonten und 1-Jahres-Festgeld erzielt werden, sind nahezu Null. Immerhin besteht die Chance, wenn die EZB die Zinssätze heben wird, auf ein paar Almosen.
Was ist die Lösung? Mit ganz einfachen Welt-ETFs, die minimalste Gebühren haben, kannst du ein großartiges Depot aufbauen.
Zum Glück ist dem Geld der Jahresrhythmus ziemlich am Allerwertesten vorbei. Langfristigkeit zählt.
@ Thorsten
Das stimmt. Ich gebe dir Recht. Es ist aber schon verrückt, dass die Sparbuchfans mal weit vorne liegen.
Hallo Tim,
heute habe ich die Zinsen auf mein Tagesgeldkonto für 2018 gutgeschrieben bekommen. Sage und schreibe 6,73 EUR mit einer unglaublichen Verzinszung von satten 0,05 % !! Wenn das nicht mein Notgroschen wäre würde ich die Kohle sofort in einen MSCI World ETF stecken, der würde ein vielfaches an Dividendenerträgen generieren.
Wenn ich als Beispiel dagegen anschaue was ich in 2018 für meine 11 Siemens Aktien als Dividende erhalten habe, knapp 38 EUR, bei einem Invest von 1.000 EUR dann braucht man keine Finanzbildung um zu wissen wie sich das langfristig auswirkt im Gegensatz zu den ganzen Sparbuch-/Tagesgeld- und Festgeldsparern.
Viele Grüße
Michael
Mehr als 30% Cash sollte man langfristig nebst Aktien nicht im Portfolio haben, da der Inflation ausgesetzt und kein Sachwert. Idealerweise steigt man zu 100% direkt nach einem Crash ein. Dies schaffen jedoch nur Glückspilze, die genau dann z. B. etwas geerbt haben.
2018 war mein erstes Börsenjahr. Wenigstens konnte P2P noch für etwas Ausgleich sorgen. Unterm Strich bin ich bei -11%. Kein Grund mit den Zähnen zu knirschen.
In 2019 baue ist erst mal einen Cashbestand auf, dann sehen wir weiter. Kleine Sparpläne laufen weiter.
@Tim, Dein Beitrag fing so harmlos an. Deine Schelte der Banken und Versicherungen hat mich dann überrascht. Aber wo Du Recht hast, hast Du Recht.
Fazit : von allem etwas. Irgendwas geht immer. Wir wissen nicht wann und was, aber Cash ist langfristig schlecht.
@ Michael
Nur, um es nicht zu einseitig für andere stehen zu lassen: Die ausgezahlten 38 € Simensdividende wurde am gleichen Tag von den investierten 1000 € abgezogen. Falls der Freibetrag bereits überschritten war, hat sich Vater Staat noch 25 % + Soli einverleibt.
Apropo Soli: Wollte den Regierung nicht irgendwie abschaffen? Davon hört man nichts mehr.
Ich lasse meinen Cashbestand nie unter 20 % absinken. Das stabilisiert und schafft Handlungsoptionen in Krisenzeiten. Deshalb habe ich jetzt bei Apple gleich mal zugelangt; die sind ja schön zurückgekommen. Bei Tesla bin ich in Lauerposition, die würde ich unter 230 € kaufen.
Allen einen guten Rutsch, jedoch möglichst nicht auf dem Parkett
Das Schaubild zeigt, wie wichtig eine gute Streuung sein kann. Irgendwo geht (fast) immer etwas. ;-)
Insgesamt bin ich mit dem Jahr 2018 sehr zufrieden: Das Gesamtvermögen ist 5-stellig und die passiven Einnahmen sind 4-stellig gestiegen, die aktuelle Finanzielle-Freiheits-Quote liegt nun bei zirka 210 Prozent.
Tim, ich stimme Dir in den meisten deiner Artikeln bzw. Aussagen zu, aber ich vermisse hier etwas Objektivität bei den Asset-Klassen.
Es kommt mir so vor als ob hier Aktien oder ETF oder beides immer als der heilige Gral der Geldanlage betrachtet wird…ja, das mag er auch sein, aber er ist nur EIN TEIL eines ausgewogenen Depots. Nämlich der Teil der die Rendite erwirtschaften soll. Gerne auch RK3 genannt.
Das Cash-Konto, oder Tagesgeld, oder Festgeld(leiter) KANN die Aufgabe haben bei Notfällen aus der Patsche zu helfen, Liquide zu bleiben, Pulver für Neukäufe zu sein. Es kann aber auch, wie in meinem Fall, einfach als separate Klasse betrachtet werden die neben Cryptowährungen und Edelmetallen die sehr angenehme Eigenschaft hat kaum mit den Aktien/Anleihenmärkten zu korrelieren. Es ist daher bei vielen Investoren weder mangelnde Wissen noch Angst sondern eine bewusste Entscheidung.
Ich warte nicht mit meinem Geld auf einen tiefen Crash um das Geld dort einzusetzen. Das Geld hat die Aufgabe die Volatilität aus dem Gesamtdepot zu nehmen, mir ein besseres Gefühl zu geben. Und ja, ich bin mir der Tatsache bewusst dass ich damit die Inflation nicht schlage, was übrigens historisch gesehen auch überhaupt nichts Neues ist. Im Gegenteil, ich bezahle dafür um Ruhe zu haben, denn die Rendite besorgt ein anderer Teil des Depots.
Auch die Änderung des Zinsumfeldes wird, wenn es so weitergeht, zumindest EX-EU bald dafür sorgen dass auch die Asset-Klasse Anleihe wieder attraktiv wird. Es wäre daher wünschenswert, das gilt übrigens auch für den Blog an sich, wenn man den Fokus endlich mal etwas erweitern würde und Gesamtdepots betrachten würde, denn das ist eigentlich die viel spannendere Frage, wird doch hier die eigentliche Rendite bestimmt und weniger durch die Auswahl von Titeln in einzelnen Asset-Klassen.
Langfristig ist das einfachste und beste 100% Welt-ETFs. Es gibt aber natürlich Leute, die diese Volatilität nicht aushalten, und das sind die Kosten für die beste langfristige Rendite. Aber Cash würde ich niemals langfristig in ein Portfolio packen, wenn dann kann man etwas diversifizieren mit Immobilien oder Anleihen je nach Umfeld.
Die Zinsen sind seit langer Zeit wieder gestiegen insbesondere den USA, und so kann man jetzt auch interessante Aktien finden, die in solchen Situationen davon profitieren, z.B. Banken und Versicherungen, die auch schön ausschütten. Warren Buffett macht das ja auch, seine Berkshire besteht zu fast 50% aus solchen Titel aktuell, Apple seine grösste Position ist ja auch eine „moderne“ Bank.
@ Daniel
Korrekt.
Es geht immer um Risikotoleranz und Risikotragfähigkeit. Da sind andere Assetklassen wie Tagesgeld, Anleihen o.ä. gar nicht immer verkehrt, um das Depot zu stabilisieren. Wenn man zu 100% in Aktien (RK3) investiert ist und auch eine Halbierung des Depots aushält, wird man dafür (laut historischer Statistik) langfristig mit mehr Rendite belohnt, da man mehr Risiko bzw. Volatilität eingegangen ist.
@Daniel
Es wäre daher wünschenswert, das gilt übrigens auch für den Blog an sich, wenn man den Fokus endlich mal etwas erweitern würde
Deine Vorrstellung der „richtigen“ Assetallocation deckt sich nach meinem Kenntnisstand nicht mit der von Tim. Dashalb glaube ich nicht daß dein Wunsch in Erfüllung geht. Cash dämpft nicht nur die Verluste sonder auch die Gewinne. Somit ist Cash eine teure Beruhigungspille. Wer das braucht soll es machen.
Gegenüber einem Investment in ETFs auf den DAX (machen auf viele) ist das Sparbuch je nach Einstiegskurs sogar 4 Jahre im Vorteil!
Nun ist der DAX bekanntlich ein relativ kleiner Index, hat aber durchschnittlich auch 8 Prozent Rendite über die letzten 30 Jahre erzielt. Das gibt einem dann durchaus zu denken.
Zumal die Zinspolitik im Euroraum seit Jahren eher sehr aktienfreundlich ist und die Wirtschaft gerade in D weiter recht gut läuft.
Wie seht ihr das?
Ich besitze noch einen älteren Bausparvertrag mit 3% Verzinsung auf dem sich knapp 30000 € befinden, war dieses Jahr natürlich nicht schlecht, allerdings hat es die ganzen letzten Jahre auch „nur“ 3% gebracht.
Die Auswertung bezieht sich auf US Cash, bei uns in deutschland gibt es keine seriösen Tagesgelder mit einer Verzinsung von 1,8 % p.a.. Als Unternehmer müssen einige sogar Strafzinsen zahlen, selbst bei einigen Sparkassen und Volksbanken geht es da schon ab 100 TEUR los.
Sachwert schlägt Geldwert. Eine alte Regel, die besonders in Krisenzeiten gilt.
Bei hohen Zinsen, (ich erinnere mich an über 9% für dt. Staatsanl.), macht es
durchaus Sinn, den Aktien Renten beizumischen. Dann brauche ich fast kein
Cash, denn ich kann ja jederzeit auch in kleinen Tranchen liquidieren, u. habe
ein hohes Zinseinkommen. Dazu kommen hohe Kursgewinne bei fallenden
Zinsen. Aber alles unter 3 oder besser 4 Prozent scheidet für mich als Normal-
sparer aus. Bleiben nur Aktien u. Cash. Hier legt jeder selbst fest, wieviel Cash
er braucht. Immobilien, Gold, Rohstoffe etc. bedürfen einer differenzierteren
Betrachtung. Für mich kommen diese Assets nicht in Frage.
Soweit meine bescheidene Meinung.
Vorallem wundern diese ganzen Jahresabschlüsse überall,am Montag den 31.12 wird doch noch normal gehandelt. Ist dann immernoch 2018.
Gegenüber einem Investment in ETFs auf den DAX (machen auf viele) ist das Sparbuch je nach Einstiegskurs sogar 4 Jahre im Vorteil!
Nun ist der DAX bekanntlich ein relativ kleiner Index, hat aber durchschnittlich auch 8 Prozent Rendite über die letzten 30 Jahre erzielt. Das gibt einem dann durchaus zu denken.
Zumal die Zinspolitik im Euroraum seit Jahren eher sehr aktienfreundlich ist und die Wirtschaft gerade in D weiter recht gut läuft.
Wie seht ihr das?
@ Ralf: Deutschland ist massiv auf dem absteigenden Ast leider. Unsere Bundesregierung und die links-grüne Meinungsherrschaft sorgt dafür, dass unsere Kernindustrien abgehängt werden. Deutschland erfindet den großartigen Dieselmotor und baut mit Abstand die besten dieser Gattung. Welche Land als einziges auf der Welt führt Diesel-Verbote ein? Richtig, Deutschland!
Wir leben in einem leistungsfeindlichen Umverteilungsmonster, dass die Menschen nicht sazu anhält, etwas zu schaffen sondern sich zu fürchten und / oder auf den Staat zu verlassen.
Dazu kommt, dass der Dax in den letzten Jahren voll sit von Pannen-Firmen: Auto-industrie, Bayer, Versorger (Politikgewollt zerstört), Banken (Deutsche und kürzlich noch CoBa), Fresenius schwächelt, etc.
Ich sehe mittelfristig Deutschlands Wohlstand bedroht. USA, China, Russland werden ihre Führungsrollen manifestieren, Europa ist uneins und bröckelt: Brexit, Italien, Frankreich, Osteuropa,…
Ich bin im persönlichen Leben persönlich Optimist, aber investieren werde ich niemals mehr auf deutsche Werte, allenfalls über einen MSCI World!
Von der desaströsen Einwanderungspolitik und den aufgeblähten Sozialsystemen inkl. Kindergeldzahlungen an fiktive Kinder im Ausland und 5 verschiedenen Identitäten will ich gar nicht erst anfangen…
Skywalker: Nicht so negativ;-) Der Vorteil von Deutschland war immer, dass die DAX Konzerne bzw. Konzerne nie entscheidend für den Erfolg waren (Frankreich hat sich mehr auf Großkonzerne verlassen und hat damit auch einige Probleme). Die meisten Jobs sind im Mittelstand und der bleibt unter sich und geht nicht an die Börse, während die USA komplett Kapitalmarkt orientiert sind gibt es in Deutschland zig Milliarden Unternehmen die nicht börsennotiert sind. Zudem sind wir weiterhin eben in vielen Spezialbereichen Weltmarktführer (hidden Champions), da hat die Politik nichts zu melden und kann auch nicht helfen.
@ Tim
Ich würde gerade in der Ansparphase Bärenmärkte als Phase der Investition in die Zukunft betrachten. Das Jahr 2018 war anhand von Rendite Betrachtung nicht positiv. Aber es bieten sich viele Möglichkeiten einzusteigen. Die Belohnung wird in den nächsten Dekaden die kurze Phase des Schmerzes? mehr als kompensieren. Langfristig rechne ich bei Aktien einfach mit 6% Rendite. Da war ein zurückkommen der Kurse auch angebracht. Und ja, ich habe auch Aktien vor dem Fallen der Kurse besessen.
Ich bin im übrigen weiterhin mit meinen Immos sehr zufrieden. Aktuell gibt es noch immer die 12% auf das eingesetzte Kapital. Und es ist dabei schon gut gestiegen. Und dies unabhängig von irgendeiner Marktwertschätzung. Für mich ist Cash keine Option. Bei Sondertilgungen kann ich wenigstens Zinsen einsparen. Bei Investments an der Börse gibt es eine Belohnung in der Zukunft. Cash ist einfach in einem Jahr 2% weniger wert. Den Notgroschen habe ich natürlich und freue mich auch entsprechend über meine 10€ Zinsen im Quartal.
„In diesem Jahr war die beste Anlageklasse das Sparbuch beziehungsweise Bargeld.“ Tim
:( Das glaube ich aber nicht. Wenn man keine Aktien nach einem Jahr mit Verlust verkauft hat, bekam man im Jahr 2018 von ihnen z.B. 6.000 Euro Dividenden. Das wäre Profit vielleicht 3% netto. Vom Sparbuch hätte man bei der gleichen Summe weniger als 100 Euro Zins = Verlust durch die Inflation und beim Bargeld noch mehr Verlust durch die abnehmende Kaufkraft. Und 10 Jahre später wird unseres Portfolio hoch im Plus sein (und jede einzelne Aktie hoch im Plus) und bringt in 10 Jahren zusammen vielleicht 100.000 Euro Dividenden. Auch jetzt hat mancher von uns noch einige Aktien mehr als 100% im Plus, falls er sie seit 2009 besitzt. Z.B. Johnson & Johnson, Pfizer, Wells Fargo. :)
Ich investiere nur noch in Msci World Etfs und etwas Festgeld dazu bin ich hoffentlich mit der Finanzierung meiner für mich und Familie nicht überdimensionierte Wohnung bald fertig.z.zt bin ich 25% im Minus aber bleibe cool,denn ich weis das es in paar Jahren wieder ganz anders aussehen wird.
Auf und Abs incl.die letzten Crashs habe ich auch mitgemacht und gut verdient.
Ich investiere nur noch in Msci World Etfs und etwas Festgeld dazu bin ich hoffentlich mit der Finanzierung meiner für mich und Familie nicht überdimensionierte Wohnung bald fertig,z.zt bin ich 25% im Minus aber bleibe cool,denn ich weis das es in paar Jahren wieder ganz anders aussehen wird.
Die letzten Crashs habe ich alle auch mitgemacht bin locker geblieben und habe danach gut verdient.
@ Lad
Dividenden werden vom Buchwert abgezogen und sind kein „Zins“.
@ Tim
Allenfalls einen Beitrag wert mit den Dividendenirrtümern aufzuräumen und deine Leserschaft aufzuklären?
Das Thema Dividende sollte nicht so idealisiert bewertet werden wie es hier und da geschieht.
Schaue ich mir z.B. die Dividendenstarke, von etlichen auch hier im Blog positiv bewertete BASF an, so ist zwar die Dividende toll. Aber der Kursverlauf in den letzten 5 Jahren sogar negativ….
Trotz boomender Wirtschaft. Das sollte zu Denken geben.
Eigentlich zeigen solche Beispiele, dass etwas Glück beim Einstiegszeitpunkt durchaus eine gewisse Rolle bzgl. der erzielbaren Gesamtrendite spielt.
Ich würde Dividenden nicht all Allheilmittel oder Trostpflaster betrachten. Eher als Beiwerk oder Zuckerl.
Das Thema Dividenden scheint die Gemüter zu bewegen, die Sachlage ist aber klar und relativ einfach.
Ob eine hohe Dividende Sinn ergibt, hängt nun mal entscheidend von der persönlichen Situation ab (ist man eher in der Ansparphase oder bereits in der Entsparphase, bei der Unternehmung lohnt sich eine Reinvestition mehr oder hat man einfach eine Cashcow, die regelmässige Profite liefert, zusätzlich noch die steuertechnische Situation, als Schweizer der Kapitalgewinne nicht versteuern muss, Dividendenerträge jedoch schon, sind mir Aktien mit wenig oder keiner Dividende grundsätzlich lieber, trotzdem habe ich auch Dividendenaktien).
Es gibt aber schon einen Unterschied, ob ein Unternehmen regelmässig eine Dividende auszahlt oder ich einfach ein Anteil der Firma verkaufe. Eben einerseits steuertechnisch (ich kenne im Detail nur die Situation in der Schweiz, in Deutschland kann es anders sein), aber eben auch praktisch. Bei Aktien welche keine grosse Stückelung haben, ist ein Teilverkauf schwieriger, Extrembeispiel Berkshire A-Share. Andererseits der psychologische Effekt, die Dividende kommt einfach, unabhängig von der aktuellen Bewertung am Markt, hingegen wenn ich ein Anteil am Markt verkaufe, kann der höher oder tiefer dem Buchwert sein, also hat das effektiv einen Einfluss langfristig, z.B. in einer Baisse und man befindet sich in der Entsparphase, hat das Konsequenzen.
Von daher haben beide Lager ihrer Theorien zu einem gewissen Teil Recht, man müsste vielleicht tatsächlich mal einen ausführlicheren Aufsatz schreiben, um die Thematik endgültig zu erschlagen.
@Skywalker
Leider muss ich dieser Feststellung zustimmen :-(
In unseren Superduper Qualitätsmedien indes wird es jedes Jahr besser vom Exportweltmeister bis zum Weltmeister der Herzen.
Die Realität sieht aber anders aus. Ist eine Brücke defekt ist kein Geld für die Reparatur vorhanden. Von einem Neubau reden wir erst gar nicht. Es wird ein Schild zur Geschwindigkeitsbegrenzung aufgestellt – gut das passt dann wenigstens ins ideologische Bild weil wir ja auch noch die Best-Klimaretter-Ever sind.
Wir fahren die gesamte Infrastruktur generell auf Verschleiß. Super Idee bei Null und Negativzinsen für Staatsanleihen. Wirklich ohne Worte.
Man kann es auch anders sagen: Unsere Einsparungen und Überschüsse haben wir in den Target2 Salden als Guthaben gespeichert. China ist sehr hoch verschuldet – aber die Brücken, Straßen und Telekommunikationswege werden auch nach möglichen Forderungsausfällen noch da sein.
Bei unseren Target2-Salden wäre ich mir nicht so sicher….
@ Ruby und Skywalker
Bitte die Aluhüte abnehmen und nicht diesen pseudopolitische Verschwörungsunsinn verbreiten.
Danke.
Die Frage ist wie viel % von den Cashbeständen/Tagesgeldbeständen tatsächlich der Altersvorsorge dienen. Da liest man nichts drüber. Es heisst immer nur, dass die Deutschen ihr Geld schlecht anlegen würden.
Notgroschen wegen Arbeitslosigkeit, Reparaturen oder Geld für das nächste Auto, weil das jetzige schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, oder Geld, das der Anzahlung für eine Immobilie dient (darunter würde ich auch Bausparverträge zählen) und dergleichen muss man rausrechnen.
@Thomas:
Deine Vorrstellung der „richtigen“ Assetallocation deckt sich nach meinem Kenntnisstand nicht mit der von Tim. Dashalb glaube ich nicht daß dein Wunsch in Erfüllung geht. Cash dämpft nicht nur die Verluste sonder auch die Gewinne. Somit ist Cash eine teure Beruhigungspille. Wer das braucht soll es machen.
Ich möchte ja auch niemanden bekehren jetzt seine Aktien abzustoßen und alles über den Haufen zu werfen um zum Sparbuch zurückzukehren. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es, man merkt es ja schon an der gereizten Stimmung hier in den Kommentaren, für den ein oder anderen gar nicht so verkehrt wäre, seine Volatilität im Depot etwas zu zügeln. Denn wir reden bis hierher um eine erste merkliche aber dennoch nicht besonders harte Korrektur. Man muss ja nicht plötzlich die Hälfte seines Geldes aus dem Spiel nehmen, sollte sich aber mal Gedanken machen. Auch rein statistisch haben Misch-Depots besser abgeschnitten als reine Aktien Depots. Hat wohl auch etwas mit der Psyche der Anleger zu tun.
Durch den anscheinenden Willen Vermögen bis 100.000€ pro Institut zu schützen, kommen Sichteinlagen auf ein Sicherheitslevel den ich bei AAA-Anleihen vermute, letztere sind, sofern man z.B. auch hier mit ETF arbeitet aber noch schlechter verzinst als das Tagesgeld. Zudem ist letzteres, auch darübe kann man streiten, liquider.
Meine Intention war jedenfalls nur die sich selbst zu fragen wie er mit Verlusten von bis zu 70% umgeht, denn auf sowas muss man sich bei einem Aktien-Only Portfolio einstellen. Ich glaube es würde dann ziemlich einsam hier ;-)
Prinzipiell sind die Gehälter in D durchschnittlich einfach eher mäßig und die Lebenhaltungskosten je nach Wohnort durch massiv gestiegende Wohnkosten hoch. Das macht eine Altersvorsorge nicht unmöglich, aber durchaus auch oft herausfordernd.
Mein Schwager z.B. hat drei Kinder, verdient als Kaufmann mit Hauptschulabschluss (Fortbildung hat eben nicht geklappt wie erhofft) eher sehr mäßig (3500 Brutto) und hat ordentlich zu kämpfen, mit 5 Köpfen über die Runden zu kommen. Trotz Kindergeld, altem Auto und maximal 1 Woche pro Jahr günstigem Urlaub irgendwo in D in einer sehr günstigen Ferienwohnung. Soziale Teilhabe ist erschwert, jede Klassenfahrt eine finanzielle Herausforderung.
Ich finde das durchaus traurig, wenn ich dann andere Extreme sehe (Aufnahme unbegleiteter Flüchtlinge hat 2017 rund 50.000 Euro pro Kopf gekostet). Die Flüchtlinge könne nichts dafür. Es zeigt aber exemplarisch, das in D etwas nicht mehr im Gleichgewicht ist. Arbeit sollte sich lohnen.
@Karl: verschwörungsunsinn? Aluhut? in meinen Augen ist dein Beitrag ein nutzloser persönlicher Angriff ohne jegliches Argument oder Mehrwert. Hast du noch mehr drauf oder ist das alles was von dir kommt?
Die Frage ist wie viel % von den Cashbeständen/Tagesgeldbeständen tatsächlich der Altersvorsorge dienen. Da liest man nichts drüber. Es heisst immer nur, dass die Deutschen ihr Geld schlecht anlegen würden.
Notgroschen wegen Arbeitslosigkeit, Reparaturen oder Geld für das nächste Auto, weil das jetzige schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, oder Geld, das der Anzahlung für eine Immobilie dient (darunter würde ich auch Bausparverträge zählen) und dergleichen muss man rausrechnen.
Was mich auch einfach interessieren würde, insbesondere da in Deutschland das Vermögen ungleich verteilt ist, wieviel der Gesamtsumme in Cash, die hier in Deutschland herumliegt, auch tatsächlich von jungen Menschen gehalten wird. Ich glaube das ist prozentual auch gar nicht so viel. Ich glaube es sind eher ältere Menschen die gut gefüllte Konten haben. Und ob jetzt ein 65-jähriger auf Teufel komm raus in den Aktienmarkt muss oder ob er die 2-3 Prozent Wertenteignung auch einfach hinnehmen kann für eine statistische Restlebenserwartung von 15 Jahren mag mal dahingestellt werden.
@Gainde
Allenfalls einen Beitrag wert mit den Dividendenirrtümern aufzuräumen und deine Leserschaft aufzuklären?
Ich denke das wirst du hier nicht erleben, da zu viele (auch der Blogautor) Dividenden als eine Art unantastbare Religion ansehen.
Meine finanzielle Jahresbilanz fällt heuer eher gemischt aus. Der letzte Handelstag am 31.12. wird daran vermutlich nicht mehr viel ändern. Mein Jahresziel für das Gesamtvermögen hätte ich Ende November bereits erreicht gehabt. Aber dann hat der Crash-Dezember mich doch noch sauber ausgebremst. Kam nicht ganz überraschend, aber die Heftigkeit des Einbruchs war schon erstaunlich. Jetzt redet man mancherorts bereits schon wieder von einem kommenden langanhaltenden Bärenmarkt .
Mit meinem defensiv aufgestellten Aktiendepot bestehend aus Dividendenaktien, REITs, einigen Wachstumswerten und je einem Welt-und einem EM-ETF habe ich seit Jahresanfang einen Buchverlust von ca. 6% eingefahren. Andererseits wurden meine passiven Einnahmen dieses Jahr zum ersten Mal 5-stellig. Sie setzen sich zusammen aus Dividenden und Ausschüttungen, Zinsen für P2P-Kredite, Zinsen aus Immobilien-Crowdinvestments und Erträgen aus einer Beteiligung an einer Energiegenossenschaft. Im Laufe eines Jahres kann ich damit ca. 70 „Zahltage“ in meinem Kalender eintragen. Das motiviert mich, nichts zu verkaufen – auch wenn es mit den Kursen noch eine Weile bergab gehen sollte. Die passiven Einnahmen werden trotzdem weiter fliessen und durch gezielte Nachkäufe werden sie sogar weiter steigen.
Aus der Anlageklasse Anleihen bin ich dieses Jahr fast komplett ausgestiegen. Gold und Silber halte ich zu einem geringen Prozentsatz als Versicherung und neben einer Bargeld-Notreserve habe ich noch einen relativ hohen Anteil (25%) bar in der Kriegskasse. Mein Budget für Spenden konnte ich 2018 fast verdoppeln. Je älter ich werde, umso mehr steigt bei mir das Bedürfnis, auch anderen etwas abzugeben.
Für 2019 rechne ich mit anhaltend hoher Volatilität an den Märkten. Es gibt einfach zu viel Unsicherheit im politischen und gesellschaftlichen Bereich. Eine sich abkühlende Weltkonjunktur, steigende Zinsen, Handelskriege, selbst extreme Wetterkapriolen – all das spricht nicht für eine Fortsetzung der jahrelangen Aktienhausse. Wenn man freie Mittel für Aktieninvestments hat, dann sollte man sie besser auf mehrere Tranchen im Verlauf der nächsten Jahre verteilen und nicht alles auf eine Karte setzen. Laufende ETF-Sparpläne würde ich einfach weiterlaufen lassen. Langfristig sollte sich das auszahlen.
Ich wünsche Dir Tim und allen Deinen Lesern ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr und freue mich auf viele weitere motivierende Blogbeiträge und Videos.
Ali:
Genau so mache ich es auch. Meine Aktien bleiben liegen, und Investitionen
gehen ausschließlich in einen ETF. Der Rest bleibt auf dem Tagesgeldkonto.
Sehr simpel, jedoch gut.
@Karl
Schade, dass Sie mit Ihrer Aussage einen interessanten Diskussionsansatz im Keim ersticken wollen. Aluhüte eignen sich eher für Themen wie „Chemtrails“ (wer es nicht kennt: googlen ist Zeitverschwendung. Ist totaler Blödsinn.) oder die Reichsflugscheibe.
Die von Skywalker angesprochenen Themen finde ich sehr interessant und für uns deutsche und Europäer auch Wichtig. Ich selber hoffe natürlich, dass es so nicht kommt und bin daher auch in deutsche Werte investiert. Hauptsächlich aber US Werte.
Generell bin ich aber auch Optimist und hoffe, dass unsere Kinder in Deutschland auch so wohlbehütet und wohlhabend (im Vergleich mit der übrigen Welt) aufwachsen können. Ich selber bin (ein wenig) in der Flüchtlingshilfe tätig. Denn nur mit der direkten Hilfe, können wir garantieren das die Schutzsuchenden sich hier integrieren können und sich weniger parallel Gesellschaften bilden. (Vor allem sollte aber jeder Mensch aus Nächstenliebe helfen.) Des Weiteren wähle ich die AfD, da diese für mich nach dem Kurswechsel der CDU die derzeit einzige wählbäre Konservative / Demokratisch Rechte Partei ist.
Einzig mit Friedrich Merz an der Spitze und möglichen Kanzlerkandidat wäre ich vielleicht wieder CDU Wähler geworden. Als ich die Pläne von Merz zur Altersvorsorge und Steuerbefreiung für ETFs gelesen hatte, stand mir ungläubig der Mund offen. So etwas in Deutschland? Der erste Schritt zum 401K in Deutschland/Europa? Gerade für uns Investoren wäre das zu schön um wahr zu sein. Aber so war es dann ja auch. Zu schön.
Ein konkreter CNBC Beitrag zu SP500 Key Market Levels. Der langjährige Trend seit 2009 wurde bekanntlich gebrochen.
Nur für Chart-Analysten ;-)
https://youtu.be/_6wKHSCSARY
Weil hier 2-mal der 31.12. als letzter Handelstag des Jahres genannt wurde: Nein, an diesem Tag wird kein Handel stattfinden. Der letzte Börsentag des Jahres war der 28.12. ;-)
Oh je, so viele ausgelegte Stöckchen , die zum Thema Dividenden zu überspringen sind. Da springt keiner mehr drüber hoffe ich. Letztlich sind Dividenden und Buchwerte sekundäre Kennzahlen. Buchwerte tun allerdings weh, wenn sie runtergehen und erfreuen, wenn sie steigen. Dividenden sind langweiliger, aber stabiler. Aktien, die wachsen und ausschütten (Coca Cola, Microsoft, McDonalds,..) sind ganz lecker, oder solche die von vornherein auf einen wachsenden Buchwert verzichten und maximal ausschütten (REITs). Wer nie richtig ausgeschüttet und sich zyklisch verhält, den sehe ich nicht in meinem Depot. Irgendwo muss ein Gewinn herkommen. Trader mögen solche Aktien, Buy and Hold vermeidet sie (z.B. Maschinenbau, darunter insbesondere Automobilbau, Luftverkehr,…)
Thorsten schön geschrieben :-)
Ich möchte auch etwas von Meinem investments zurückbekommen. Es werden ja Gewinne ausgeschüttet und einen Teil davon in die Tasche zu bekommen gefällt mir, wenn ich schon Teilhaber einer Firma bin. Dieses Geld investiere ich in weitere Anteile einer Firma die mir gefällt.
Würde ein Unternehmen nie etwas ausschütten, muss man komplett darauf vertrauen, das die auch was gutes mit den Gewinnen anstellen Bsp. BERKSHIRE in die ich auch investiere, aber für das komplette Depot würde mir das nicht gefallen. So mag ich die langweiligen Cash cows die nicht mehr jeden Dollar zum wachsen brauchen und einen Teil der saftigen Milliardenbeträge ausschütten. So erhöht sich langfristig der Buchwert und ich habe was in der Tasche.
Außerdem juckt es die manisch depressive Börse eh oft gar nicht an ex Tagen und der Kurs steigt teilweise sogar trotz Ausschüttung.
-M
Hallo!
Ich wollte kurz etwas Hilfreiches zur Diskussion rund um Dividenden-Anlagen (und Einfluss auf den Buchwert) beitragen:
Bei Fondsweb.com kann man sich die Wertzuwächse von ETFs und Co als Performance-Index anschauen. Genutzt wird die BVI-Methode, d.h. sämtliche Kosten (außer Ausgabeaufschlag) sind enthalten und Dividenden sind ‚reinvestiert‘. Das ermöglicht den Vergleich von thesaurierenden mit ausschüttenden Anlagen.
Hier kann jeder für sich prüfen, wie in den Zeiträumen der S&P500 gegen bspw. einen Dividenden-Strategie-ETF abgeschnitten hat.
Gruß
Thomas
@ Thomas
Dasselbe bei justetf.com
@-M
Etwas zurückbekommen ist gut, aber eben man muss das dann auch versteuern, d.h. es geht einiges wieder verloren, ausser man kauft steuerbefreite Dividendenaktien, aber die sind langfristig natürlich nicht garantiert. Darum mag ich Berkshire, die haben viele dividendenstarke Unternehmen, schütten aber selber nicht aus. Das Problem dort ist, dass man aktuell fast 30% Aufschlag zahlt, das ist es mir aktuell nicht wert, dort aufzustocken.
Aber wie Thorsten gut sagt, Buchwerte und Dividenden sind eigentlich Nebenschauplätze, wichtiger ist der langfristige Gewinn und Umsatzentwicklung, wenn ein Unternehmen langfristig den Gewinn steigern kann und auch in Krisen stabil ist, dann ist es relativ egal, ob es Dividenden ausschüttet oder nicht, es kommt aufs Management und das Geschäftsmodell an, daher dies die 2. wichtigste Komponente, denn diese Leute entscheiden, ob es sinnvoller ist, dass das Geld in Wachstum/Investition oder Ausschüttung angelegt ist. Wenn Netflix oder Amazon fette Dividenden auszahlen würde als Wachstumswerte, hätte ich Zweifel. Hingegen bei McDonalds würde ich mich zurückziehen, würden sie keine Dividenden mehr ausschütten.
Ich habe eine Mischform.
Hallo Tim,
Buffett sagt immer das Cash halten toll ist um günstig Aktien kaufen zu können. Das es Turbulenzen gibt sagten schon Markus Krall, Max Otte, Daniel Stelter, Dirk Müller usw….
Hallo Tim,
wie wäre es, wenn Du pünktlich zum 95. Geburtstag von Charlie Munger am 1. Januar etw. über ihn schreiben würdest?! ;-)
@Bruno
Das ist das Problem, dass es auf den Anleger und auf das Unternehmen ankommt bei den Dividenden. Deshalb gibt es immer wieder hitzige Diskussionen bei dem Thema.
Bei BRK meinst du mit den 30% Aufschlag das Buchwertverhältnis von ca. 1,3 ?
Buffett sagt ja bei einem Buchwert Verhältnis von 1,2 sei BRK sehr stark unterbewertet. Ich denke 1,3 ist schon recht fair bewertet.
Wobei ich aktuell eher die Banken einsammel mit KGV von ca. 10.
-M
@Thomas
Ja, jedem Anlager sollte klar sein, dass die Gesamtperformance eines ausschüttenden ETFs und eines thesaurierenden ETFs auf den selben Index identisch sein muss.
Es gilt vereinfacht: Gesamtperformance = Kursentwicklung + ausgezahlte Dividenden
Diese Gleichung kann man gut umstellen, man erhält:
Kursentwicklung = Gesamtperformance – ausgezahlte Dividenden
Allerdings wollen nur wenige diesen Sachverhalt zur Kenntnis nehmen. Viele wollen glauben, dass sich die ausgezahlten Dividenden nicht auf den Kurs auswirken, womit man die perfekte Überrendite erwirtschaften könnte bzw. der ausschüttende ETF eine bessere Gesamtperformance als der thesauriende ETF erzielen müsste.
Hier der Vergleich zwischen ausschüttendem und thesaurierendem MSCI World:
https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B0M62Q58,IE00B4L5Y983
@-M
Ja, historisch ist 20% Aufschlag normal, aber wenn ich Apple, Coca-Cola, Banken und Versicherungen (die Mehrheit seines Portfolios) haben will, dann komme ich mit Direktkäufen eben viel günstiger, natürlich habe ich dann einige kleine Beteiligungen nicht (einige sind ja nicht mal an der Börse), aber dafür 30% Aufschlag zahlen, muss man sich eben gut überlegen. Für mich hat Berkshire aber (nebst der grandiosen historischen Performance) einen schönen Steuervorteil, ich habe ja schon eine Position, aber es lohnt sich definitiv nur wenn man sie über Dekaden hält. Denn wer würde einen ETF mit 30% Aufschlag kaufen ;)
@Mattoc
Ich hoffe dieser Umstand kennt jeder, ich denke die Entscheidung ob man einen ausschüttenden oder thesaurierenden ETF kauft, hängt primär davon ab, ob man Einkommen sucht oder Vermögen aufbauen will. Ist derselbe Umstand wie beim Aktienkauf, jemand der noch jung ist will zuerst möglichst viel Vemögen aufbauen, wer dann die FF erreicht hat, der braucht eben Einkommen. Und ein thesaurierender übernimmt günstiger die Reinvestition, als wenn man das selber vornimmt (Transaktionskosten), insbesondere bei noch kleineren Depots.
Kursentwicklung = Gesamtperformance – ausgezahlte Dividenden
Diese Gleichung ignorieren die Dividendenanhänger nur zu gerne.