Mit dem goldenen Löffel im Mund geboren: Zum Scheitern verurteilt

Elon Musk wuchs in armen Verhältnissen auf. Er musste sogar als Student das Geld fürs Essen limitieren: Er gab nur 1 Dollar dafür am Tag aus.Er hatte immer eine Vision. Musk ist einer der genialsten Erfinder der heutigen Zeit geworden mit Firmen wie Paypal oder Tesla, die er aufgebaut hat. Foto: The Royal Society, Wikipedia.

Drogerie-König Anton Schlecker steuerte einst ein gigantisches Firmenimperium. Das Geld sprudelte. Doch dann machte ihm die Konkurrenz einen Strich durch die Rechnung. Die Verluste türmten sich immer höher.

Seine Kinder Lars und Meike Schlecker sahen die Pleite kommen. Sie haben kurz vor dem Zusammenbruch unrechtmässig Geld aus dem Konzern abgezweigt. Sie mussten ins Gefängnis. Wegen Insolvenzverschleppung, Untreue, Bankrott und Beihilfe zum Bankrott.

Studien zeigen, dass Menschen, die große Summen erben, weniger glücklich sind als diejenigen, die sich selbst etwas aufgebaut haben.

Wenn sich jemand selbst etwas aufbaut und ein Vermögen im Laufe der Zeit selbst verdient, wird glücklicher sein. Das ist wirklich nicht überraschend. Sei also stolz auf dich, wenn du dir etwas selbst aufbaust.

Eugen K. (30) aus Emmental (Kreis Hameln-Pyrmont) ergaunerte sich 170.000 Euro von seiner Bank. Er ließ die Puppen tanzen. Eugen übernachtete in Luxus-Hotels. Darunter war das 5-Sterne-Hotel „Luisenhof“ in Hannover. Er verzockte 15 000 Euro im Spielkasino, machte 18.500 Euro im Bordell locker. Ein Gericht verurteilte ihn zur Zurückzahlung…. dumm gelaufen. Geld macht nicht glücklich – zumal, wenn es geklaut ist.

Mit einem goldenen Löffel im Mund geboren zu werden, klingt zwar super. Aber das ist es nicht. Wohlstand selbst aufzubauen und zu deinen eigenen Bedingungen in den Ruhestand zu gehen, ist reizvoller. Zumindest, wenn man sich die Zufriedenheit der Menschen anschaut.

Es ist im Prinzip wie bei den Lottomillionären. Da gibt es wenige, die zufrieden mit dem Gewinn dauerhaft werden. Die meisten scheitern mental an dem vielen Geld. Der Enkel von Elvis Presley nahm sich das Leben. Was für eine Tragödie:

Reiche Kids sind besonders von Drogen- und Alkoholsucht betroffen

Drogen- und Alkoholsucht ist unter reichen Jugendlichen deutlich häufiger anzutreffen, zeigen Studien.  Sie kämpfen mit schwach ausgeprägten Selbstwertgefühlen. Es kann ein Mangel sein, bedeutungsvolle Beziehungen aufzubauen. Das ist wahrscheinlich ein Grund, wenn sie nicht sehr lange ihre Jobs/Studium behalten. Ihnen fehlt die Richtung im Leben. Die erfolgreichen Eltern haben oftmals wenig Zeit für ihren Nachwuchs, was eine weitere Hürde für sie ist. Die Eltern haben zu hohe Ziele für ihre Kids, worunter diese fürchterlich leiden.

Natürlich gibt es Ausnahmen. Nimm John F. Kennedy. Er wuchs steinreich auf. Sein Vater pflanzte ihn ihm einen Traum. Er sollte Präsident werden. Er wurde es. Oder nimm Donald Trump. Du kannst über Trump denken, was du willst. Aber er hatte eine Vision und wurde immerhin Präsident der USA. So doof kann er also nicht sein, wie oft behauptet wird. Insofern ähneln sich die Karrieren von Kennedy und Trump: Beide wuchsen megareich auf und verfolgten trotzdem enorme Ziele.

Ich kenne etliche Leute in New York, die aus wohlhabenden Familien stammen. Sie haben nie einen richtigen Job gemacht. Sie sitzen oft zuhause rum, reisen, lesen viel, machen Nebenjobs. Ihnen mangelt es an Motivation. Sie haben keinen Drive. Es ist verrückt, wenn du so etwas siehst. Es fehlt die Leidenschaft für eine Sache.

Faszinierend finde ich sparsame Superreiche. Wenn sie bodenständige Autos fahren. Wenn sie ihren Reichtum nicht zur Schau stellen. Das ist irgendwie lässig. Trotz ihres enormen Familienvermögens folgen sie einer Leidenschaft. Solche Leute verehre ich. Etwa Warren Buffett, Zara-Gründer Amancio Ortega, Carlos Slim

Das ist mein neues Youtube-Video aus New York. Ich spreche über 2 spannende Pennystocks. Bittere Aktien-Horrorgeschichten, die nochmal eine Chance bekommen können. Ich besitze beide Aktien nicht und werde sie auch nicht kaufen. Mir fielen sie nur auf:

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3 Jahre zuvor

Anton Schlecker halte ich zugute, dass er immerhin 40 Jahre lang für viele Arbeitsplätze sorgte und als eingetragener Kaufmann handelte.

Generell gehört Scheitern zum Leben dazu. Diesbezüglich gefällt mir die US-amerikanische Mentalität ganz gut, weil sie gescheiterte Persönlichkeiten nicht mit Schadenfreude überzieht.

Für das eigene Selbstbewusstsein ist es natürlich förderlicher, wenn man sich seinen Wohlstand möglichst selbst erschaffen hat. Auf der anderen Seite ist es total unrealistisch, dass jede Generation wieder bei 0 anfängt. Dafür ist das letzte Extremereignis (2. Weltkrieg) bereits zu lange her. Von diesem Umstand profitieren wir alle. ;-)

Bruno
3 Jahre zuvor

“Generell gehört Scheitern zum Leben dazu”

Genau und immer wieder aufstehen. Aber auch einsehen, wenn man in etwas kein Talent hat und es keinen Sinn macht.

Ich würde beispielsweise gerne so Sax spielen können wie der hier:

https://www.youtube.com/watch?v=89_KXT5ztTU

Leider stand ich nicht zuvorderst als Gott musikalisches Talent verteilt hat. So muss ich mich wohl oder übel auf das “zuhören” beschränken :)

Draw
3 Jahre zuvor

Grüß dich Tim.

Ich bin sonst nur Mitleser, habe nie was geschrieben. Weiter so mit dem Blog. :-)

Aus Sicht eines einfachen Arbeiters kann ich mir nur schwer vorstellen, wie man mit der gegebenen Freiheit durch Vermögen unglücklich sein kann – selbst wenn es nur geerbt ist.

Gerne dürften solche Leute mit mir tauschen. Ich mache dann jeden Tag wonach mir der Sinn steht, trainiere, lerne, reise dahin wo ich schon immer hin wollte, aber mir weder zeitlich noch monetär leisten kann – und sie drücken ihre 40-45h pro Woche bei einem Mistjob ab, wovon ihnen die BRD zur Krönung noch 50% Steuern und Abgaben abnimmt, wenn man alles zusammenrechnet.

Ob das wohl glücklicher macht?

Durch die hohe Abgabenquote in Deutschland kann man fast nur Geld verdienen, wenn man Geld hat und/oder andere arbeiten lässt – Mit eigener Arbeit macht man nahezu keine Fortschritte. Außer man ist Beamter – dann lässt man sich von der Allgemeinheit den Lebensabend versilbern. Wenn das aber jeder macht, gibt’s keinen mehr der das zahlt.

Zusätzlich holt man sich zu Millionen schon vorhandener Sozialfälle noch weitere Sozialfälle aus dem Ausland hinzu, verkauft dies als Rettung der Renten und schickt die Rechnung selbstverständlich weiter an den Steuerzahler. Es brodelt, und ich bin gespannt wie viel mehr man dem Arbeiter noch abzocken kann, um das System zu halten.

Aber zurück zum Vermögen:

Die wenigen vermögenden Personen (u30) die ich kenne haben das nicht aus eigener Kraft geschafft. Oft wurde einem mal einfach so zum 20. eine eigene Wohnung geschenkt, zum 21. gab es 10 Krügerrand Münzen und der Geschäftsführer-Posten ist nach dem Studium (das andere bezahlen müssen) durch Vetternwirtschaft auch schon gesichert. Die Kosten werden immer auf andere abgewälzt, nur wenige profitieren. Meiner Meinung nach bleibt arm einfach arm, und die Vermögenden wollen natürlich ihren Status beibehalten und gar ausweiten – doch wofür?

Erfolg kommt nicht nur von Ehrgeiz und Willenskraft, sehr oft spielen einfach auch Herkunft, die richtigen Kontakte und ein Quantum Glück eine Rolle. Aber das würden die meisten leider nicht zugeben.

Wolke
3 Jahre zuvor

Leider stand ich nicht zuvorderst als Gott musikalisches Talent verteilt hat…

Paco De Lucia hat einmal gesagt, Gitarre spielen ist 20% Inspiration und 80% Transpiration.

Damit meinte er 20% Talent, 80% Fleiß. Das mit dem Talent ist häufig eine Ausrede, wenn man zu faul ist, etwas zu lernen.

Die 20% Talent haben viele, das Problem sind die 80% Fleiß…

Bruno
3 Jahre zuvor

@Wolke

Man kann mit Fleiss sicher einiges kompensieren, ich kann etwas Klavier spielen, aber der Aufwand ist halt hoch, im Vergleich zu jemandem mit Talent. Es ist einfacher die Dinge zu födern, wo man auch etwas Talent hat.

Ich kenne jemanden, der spricht 80 Sprachen, eine neue Sprache hat er in wenigen Wochen intus. Da wird es schwer mitzuhalten ;)

Man muss nicht alles können, es reicht auch nur etwas oder wenige Dinge dafür richtig gut zu können, das bringt mehr.

3 Jahre zuvor

An Bruno: Das macht nichts, mir liegt auch vieles nicht. Ich bin davon überzeugt, dass in jedem Menschen ein (verborgenes) Talent steckt. Dieses gilt es zu fördern. :-)

Lukas
3 Jahre zuvor

@Wolke

Sehe ich nicht so. Ich bin ganz gut in Mathe, kann gut diverse Instrumente. Davon war aber eher 60% Talent und 40% Fleiß. Ich habe nicht mehr gelernt/geübt als der Durchschnitt. Es fiel mir einfach leicht.

Ralf
3 Jahre zuvor

“Zusätzlich holt man sich zu Millionen schon vorhandener Sozialfälle noch weitere Sozialfälle aus dem Ausland hinzu, verkauft dies als Rettung der Renten und schickt die Rechnung selbstverständlich weiter an den Steuerzahler. Es brodelt, und ich bin gespannt wie viel mehr man dem Arbeiter noch abzocken kann, um das System zu halten.”

Es hat nicht nur finanzielle Auswirkungen. Laut aktuellem BKA-Bericht sind Deutsche häufiger Opfer von Asylzuwanderern als umgekehrt! Schutzsuchende werden darüberhinaus von anderen Ausländern mehr angegriffen als von Deutschen. Zitat der Welt vom 28.08.: “Das ist ein recht starkes Indiz gegen die verbreitete Wahrnehmung, dass Flüchtlinge besonders durch deutsche Fremdenfeinde bedroht seien. “ Natürlich sollte man auch nicht alles über einen Kamm scheren, Probleme aber auch nicht vertuschen und lösen.

Aber gerade zum Thema Geld werden Steuerolaf und Co. uns nicht enttäuschen und neue Abgaben aus der Wundertüte zaubern. Die Immobilienbesitzer stehen mit ganz oben auf der Wunschliste. Das wusste schon der Kanzler Adenauer sinngemäßg zu sagen: “Hausbesitzer zetteln keine Revolution an”. Sie können sich schlecht wehren. Da kommt noch was zu auf die Haus- und Wohnungsbesitzer.

“Meiner Meinung nach bleibt arm einfach arm, und die Vermögenden wollen natürlich ihren Status beibehalten und gar ausweiten – doch wofür?”

Mit Disziplin und Plan kann auch ein Normalo etwas aus sich machen. Bereits ein einfacher ETF-Sparplan von nur 50 oder 100 € bewirkt langfristig einiges. Dran bleiben!

 

Sparta
3 Jahre zuvor

@Tim

Doof ist Trump nicht!

Bei den nachgewiesenen Lügen schlägt er aber fast alle anderen Politiker um längen! ;-) Dafür benötigt man viel Kreativität! ;-)

Ob er ein guter Geschäftsmann ist, bzw. auch von dem erarbeitenden Background das Vermögen eher runterwirtschaftet ist nicht eindeutig.

3 Jahre zuvor

Ich kenne viele Leute die auf einen Schlag 2-3 Millionen Euro geerbt haben. Ich gönnen Ihnen das, auch wenn ich mir jeden Cent manuell aufbauen musste. Ich habe jedoch den großen Vorteil dass ich weiß wie man damit umgeht. Wer 2 Millionen erbt wird nicht auf einmal 500k in Aktien, 500k in ETF und 1 Mio in eine Immobilie stecken aus großer Angst vor der Börse (typisch Deutsch). Wer sich schon Jahre mit dem Thema beschäftigt hat hier einen großen Vorteil.

und es fühlt sich einfach gut an jeden Monat Dividende / Mieten / Zinsen zu bekommen welche man sich langsam Schritt für Schritt aufgebaut hat

 

 

Thorsten
3 Jahre zuvor

Letztlich muss man einsehen, dass nicht alle gleich sind. Auf dem Papier ja, aber geistig und physisch streut die Natur um die Art zu erhalten.   Dass einige reich werden und deren Kinder in eine reiches Elternhaus geboren werden ist eine natürliche Sache. Und dass die Menschen sterben und die Erben nach der x-ten Generation wieder verarmen auch. Vom Reichtum bleibt nichts,  es sei denn es wird klug gewirtschaftet. Anders die großen Konzerne, sie könnten über Jahrhunderte reicher und mächtiger werden und am Ende die Nationalregierungen ersetzen.

Heute zeigen sie dir das regionale Wetter, morgen erscheint dort vielleicht noch Persönlicheres was zum Wohle aller von dir persönlich erfüllt werden muss. Heute schlägt man dir vor, wie du fahren sollst, um einen Stau zu vermeiden, morgen ist das eine Anweisung, wann und wie du fahren sollst. Alles angenehm, autonome Fahrzeuge bringen dich exakt zur berechneten Ankunftszeit zur Arbeit, dein Chef kriegt die Ankunftszeit angezeigt, die Produktivsysteme ändern die Schichtplanung auf deine Ankunftszeit hin.

Ein Punktesystem sorgt dafür, dass du spurst, sonst werden Apps eingeschränkt, der Kauf einer Theaterkarte geht nicht unter 50000 Punkten Wohlverhaltensscore. Du bist täglich 10.000 Schritte gegangen, gestern hast Du es vergessen ? 1 Punkt Abzug. Du kannst es durch einen Sonntag sozialen Dienst ausgleichen oder eine Stunde Mehrarbeit. Polizisten und Gerichte werden entlastet, die Mitbürger disziplinieren sich selbst und natürlich gibt es auch Punkte für das Denunzieren Anderer oder das Anzeigen von Straftaten. Alles ist digitalisiert, du musst nicht mehr denken und kannst nicht mehr viel entscheiden.

Thorsten
3 Jahre zuvor

Steuerolaf. Wer ist Spitzenverdiener ? Vielleicht schon ab 5000€ Gehalt ? Einmal eingeführt man  kann die Grenze beliebig nach unten versetzt werden.

https://www.n-tv.de/politik/Scholz-plant-hoehere-Steuern-fuer-Topverdiener-article22002799.html

Ich erinnere an die französische Finanztransaktionssteuer, die es jetzt bei uns auch gibt. In Frankreich wurde sie nach Einführung mal eben erhöht. Ich hatte neulich französische Aktien gekauft und hatte pro Posten 20 bis 30 Euro Steuern beim Kauf. Da lohnt nur noch buy and hold, wenn überhaupt.

Zypern lockt, bald wird es dort teuer beim Immobilienkauf.

Michael
3 Jahre zuvor

85:

Zustimmung zu Schlecker.

Ich glaube, ein Teil der Hähme beruht darauf, daß Anton Schlecker ganz altmodisch mit seinem Privatvermögen haftete. Wäre er moderner gewesen und hätte sein Unternehmen in  dutzende haftungsbeschränkte Gesellschaften mit eine Holding in Panama zerlegt, würde er jetzt seine Million irgendwo am Stand verleben und niemand würde sich für ihn interessieren.

 

 

3 Jahre zuvor

https://timschaefermedia.com/mit-dem-goldenen-loeffel-im-mund-geboren-zum-scheitern-verurteilt/

Zum Thema Steuern habe ich ja einen relativ einfachen Vorschlag:

Könnte man nicht alle Steuern in einer einzigen Steuer vreinheitlichen?

Es gäbe einen Freibetrag von 50’000 Euro (Schweiz: 100’000 CHF).
Darüber zahlt man 50% Steuern.

Beispiel:
Jemand (Akademiker) verdient 60’000 Euro im Jahr.
Man zieht den Freibetrag von 50’000 ab. Übrig bleiben 10’000 steuerbares Einkommen,
was mit einem Steuersatz von 50% besteuert wird.
Also 5’000 Euro Steuern bei 60’000 Verdienst.

Wer 200’000 im Jahr verdient, müsste 150’000 davon zu 50% versteuern, also 75’000 Steuern bezahlen (was einem persönlichen Steuersatz von 37,5% entsprechen würde).

Und in dieser Einkommenssteuer wäre das “Soli” und andere Sozialabgaben bereits inbegriffen.

Jeder kann ja mal für sich selbst ausrechnen, ob er nach meinem Modell weniger oder mehr Steuern als bisher zahlen müsste.
Aber denkt daran, zu meiner Steuer kämen keine weiteren Abgaben (wie Soli oder sonstiger Quatsch) dazu.

Frage: Kann mir jemand sagen, wo ich die Daten finde, um auszurechnen, ob der Staat dadurch weniger oder mehr Steuereinnahmen hätte?
Dazu bräuchte ich (für Deutschland oder Schweiz) vielleicht eine Statistik über verschiedene Einkommensklassen und wieviel der Staat heute gesamthaft an Steuern einnimmt.

Nixolino
3 Jahre zuvor

@zeninvestor

 

Ziemlich ungerecht – jemand mit 50.000 Einkommen beteiligt sich überhaupt nicht an den Kosten die er gleichermaßen nutzt wie jemand der etwas fleißiger war?

Steuerprogression ja, aber moralisch sollte jeder ab dem ersten Euro (auch wenn es nur wenig ist) sich an den allgemeinen Kosten beteiligen. Auch hinsichtlich Vandalismus erforderlich.

Hafenmeister
3 Jahre zuvor

“wovon ihnen die BRD zur Krönung noch 50% Steuern und Abgaben abnimmt, wenn man alles zusammenrechnet”

Damit kommst du niemals aus…Niederschlagswassergebühr, Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Schaumweinsteuer, Grundsteuer, Grunderwerbssteuer, CO2-Steuer, Feuerschutzsteuer, Abgeltungssteuer, Versicherungssteuer u.v.m. …

Ich tippe eher auf 70% Steuern und Abgaben.

Bruno
3 Jahre zuvor

@Steuern

Wenn man an einem Bachgraben entlang fährt mit dem Fahrrad, und ständig in den Graben guckt vor Angst dort zu landen, wird man ziemlich sicher reinfallen ;) So ist das mit dem Fokus, dort wo man sich darauf fokussiert, dort landet man. Also besser den Fokus auf das Positive legen.

Und vielleicht mal überlegen, was später auf dem Grabstein stehen soll… “er ärgerte sich täglich über zu hohe Steuern…” oder “… er genoss sein erfolgreiches Leben in vollen Zügen…”.

Mein persönlicher Steuersatz liegt übrigens weit über 100% und das in der reichen Schweiz, aber ich jammere nicht täglich darüber.

3 Jahre zuvor

Sich etwas eigenes mit Fleiß, Verstand und Tatkraft aufzubauen ist eine wertvolle Erfahrung – Stichwort Selbstwirksamkeit.

Allerdings möchte ich auch nicht die gesicherte Kindheit in einer typischen Mittelschichtfamilie der 80er Jahre missen. Wenn es auch keine goldenen Löffel gab – Geld war immer da. “Normale” Wünsche konnten immer erfüllt werden. Das sorgt für ein sicheres Gefühl. Ständig durch (nicht vorhandenes) Geld limitiert zu werden ist auch nicht schön.

Wir leben seit Studienzeit von 70-80% des Einkommens. Das bietet einen schönen Sicherheitsspielraum. Mag sein, dass die Steigerung des Einkommens schneller zur FU führt. Wer aber schon bei geringem Einkommen mit 70% der Einkünfte klar kommt, den haut so schnell nichts um. 30% weniger Einkommen? Egal, das Leben läuft in gewohnten Bahnen weiter. Das beruhigt.

Nächste Woche wandern wieder vier Anteile von Blackrock ins Depot. Abbvie hätte auch was. Oder doch J&J….? Die Qual der Wahl. Fetter wird die Gans allemal.

@ Schachmatt

Danke für die Lektüreempfehlung. Nach zwei Absätzen merkte ich, dass der Essay meinen Geist schon einige male per MP3 beim Laufen erhellt hatte. Wunderbar! Vergangene Woche durfte ich dann in drei Situationen das Gelernte in die Tat umsetzen. Meine Zeit an XY verschenken, um mich aufzuregen? Nö. Ziemlich dümmlich in der Tat. Lasse ich es lieber sein und genieße das Leben. Gut so!

Schönes Wochenende allerseits :) !

Hafenmeister
3 Jahre zuvor

Bruno,

Wer mit dem Fahrrad fährt und ständig in den Himmel guckt und sich über die tollen Schäfchenwolken und ihre friedlichen Bewegungen freut, übersieht evtl. den Tesla der einem mit 90km/h hinter einer Kurve entgegenkommt. Ja, so ist das mit dem Fokus…

Kritik ist nicht gleich Jammern und bedeutet auch nicht, dass man sich den ganzen Tag nur ärgert und die positiven Dinge ausblendet.

Freu dich doch über deinen tollen Steuersatz von weit über 100% und leg noch etwas drauf. Hältst du dich eigentlich für moralisch überlegen oder warum erwähnst du deinen Steuersatz und betonst hierüber nicht täglich zu jammern?!

 

 

 

Ralf
3 Jahre zuvor

“Nächste Woche wandern wieder vier Anteile von Blackrock ins Depot.”

Ein schöne Aktie, gut zu empfehlen. Nebenbei wird auch etwas Dividende gezahlt, habe ich beim damaligen Kauf nicht groß bedacht. Ein sehr großer Player…

@Aktien: Wie ist euere Einschätzung zu den Aktien von Gilead und General Mills?

Bruno
3 Jahre zuvor

@Hafenmeister

“Hältst du dich eigentlich für moralisch überlegen oder warum erwähnst du deinen Steuersatz und betonst hierüber nicht täglich zu jammern?!”

Ich habe mich auch geärgert, und ja, das Steuersystem ist nicht wirklich fair. Das Problem ist aber, dass es nichts hilft, sich darüber aufzuregen und ständig darüber auszulassen. Ich habe da gelernt und gehe die Dinge pragmatisch an, entweder handeln (z.B. auswandern oder weniger verdienen oder was auch immer) oder sich damit abfinden oder politisch aktiv werden. Alles andere ist verlorene Lebenszeit.

Das ist meine Meinung und hat nichts mit Moral zu tun. Mein Steuersatz ist so hoch weil es hier eine Vermögenssteuer gibt, die bei stark wachsenden Firmen meines Erachtens zu stark einschenkt. Aber ich kann es nicht ändern, also muss ich mich damit abfinden oder abhauen. Ärgere ich mich täglich und mache nichts, schade ich doch nur mir selber. Ich hätte es auch formulieren können “ich kenne da einen Fall der…” aber das wäre dann gelogen gewesen.

Das ist alles, was ich damit sagen wollte, aber das verstehen nicht alle. Die Faust im Sack machen oder sich in Blogs und Foren auslassen kann vielleicht kurz das Gemüt stärken, vielleicht findet man Verbündete, die einem auf die Schultern klopfen, aber es löst kein Problem.

Und nein, ich zahle keinen Rappen oder Cent freiwillig Steuern. Wenn man mal zu viel hat gibt es m.E. bessere Orte, wo man das Geld hingeben kann.

Thorsten
3 Jahre zuvor

Hafenmeister 70% Abgabenquote habe ich auch in Erinnerung, man kann das auf “bösen” Seiten finden. Auch die reale Inflation, die irgendwo zwischen 5% und 8% jährlich liegen soll

Bruno
3 Jahre zuvor

Das mit den >100% war nicht eine Floskel, bei einer Vermögenssteuer ist das schon so. Einfachstes Beispiel zur Illustration, jemand hat kein Einkommen aber Vermögen (angenommen alles ist in Berkshire angelegt, keine Dividenden), dann bezahlt er trotzdem Steuern.

Siggi
3 Jahre zuvor

Spräche eigentlich etwas dagegen nur in den S&P500 zu investieren? Warren Buffett empfiehlt das ja auch. Im MSCI World ist mir zuviel kram drin, den ich nicht brauche. Danke

Sparta
3 Jahre zuvor

“Mein persönlicher Steuersatz liegt übrigens weit über 100% und das in der reichen Schweiz, aber ich jammere nicht täglich darüber.”

Ein klein wenig Definitionsklauberei… aber bei über 100 %, so wie es die Jung`s hier meinen, würdest Du jeden Tag ärmer werden. :-(

Hafenmeister
3 Jahre zuvor

Doch Bruno, deine Äußerungen haben sehr wohl was mit Moral zu tun, da du das als Jammern abwertest. Deine Einstellung ist dir unbenommen und die kannst du natürlich auch äußern, aber bitte ohne Abwertung anderer Ansichten.

Und der Hinweis “dann wandere doch aus, wenn es dir nicht passt” ist auch so eine links/grüne Standardantwort. Ich darf also Jahrzehnte Steuern und Abgaben zahlen und sobald ich auf Missstände und Ungerechtigkeiten hinweise soll ich MEIN Land verlassen?! Also bitte!

Ich soll jetzt also auch meine Klappe halten und es beispielsweise hinnehmen, dass Menschen gezielt in Risikogebiete reisen und anschließend, auf Kosten der Allgemeinheit, eine Woche bezahlten Zusatzurlaub bekommen? Nein! Durch Diskussionen in Foren kann man auch neue Erkenntnisse gewinnen/weitergeben und Änderungen in Gange setzen.

Deine Ansichten teile ich grundsätzlich, doch diese Perspektivlosigkeit und Lethargie vieler Menschen in diesem Land nach dem Motto “da kann man nichts machen” ist wahrlich erschreckend und macht im Umkehrschluss auch völlig wehrlos. Und diese Schwäche wird uns die eigentlich mal schöne Zukunft kosten, da andere sie für sich nutzen werden.

Ich denke, man kann auch die Zustände in der Schweiz nicht mit denen in Deutschland vergleichen…

Bruno
3 Jahre zuvor

@Sparta

Steuersatz würde ich definieren, wie viel Steuern ich bezahle privat im Vergleich zum Einkommen. Also d.h. ich bezahle mehr Steuern als ich Einkommen habe.

Dies wegen Vermögensteuern, 95% wie der Wert der Firma eingeschätzt wird. Auf dem Papier wurde ich reicher, aber dann müsste ich die Firma für den Wert, welche das Steueramt berechnet hat, auch verkaufen können. Es ist nicht der Buchwert, der ist 10x tiefer ;) Es geht primär um die Gewinnsteigerung der letzten 3 Jahre.

Das ist seit über 10 Jahren hier gängige Praxis, natürlich auch kantonal unterschiedlich.

https://steuern.lu.ch/-/media/Steuern/Dokumente/Steuerseminare/2014/Steuerseminar_2014_Bewertungen_Unternehmen.pdf

Man kann dies umgehen, indem man weniger Gewinn macht. Wie macht man weniger Gewinn? Man bezahlt mehr Lohn :) Das wird auch die prioritäre Strategie sein, die Reserven möchte ich natürlich, aber die kann auch privat vorhanden sein. Eine andere Strategie ist eine Holding, das ist auch im Gange. Und dann noch besseres Finanzmanagement der Auslandgesellschaften. Sprich, der Steuerberater wird auch ausgewechselt ;)

Wichtig ist eben aus Fehlern lernen…

 @Hafenmeister
Ich habe gesagt ich wandere vielleicht aus ich habe noch nie jemanden gesagt er solle doch auswandern, ich bin ein freiheitsliebender Mensch. Lustig finde ich wie mir hier immer angedichtet wird ich sei “links”, das ist wirklich ein Witz. Ich kenne kein Unternehmer der links ist ausser vielleicht jene, die Staatsaufträge bekommen. Aber mal ein Bild/Image im Kopf und dann bleibt es halt dort, ich nehme es Dir aber nicht übel kein Thema. Und zum Thema “man kann nichts machen” nein sage ich doch gar nicht, ich sage nur, es ändert nichts, wenn man sich darüber auslässt. Man kann in einer Demokratie natürlich etwas machen, man kann aber auch individuell viel tun, siehe mein Beispiel oben ich werden selbstverständlich etwas tun. Es ist sogar meine Pflicht, die Steuern zu optimieren. Ich kritisiere so gesehen auch nicht die Konzerne wie Apple, Google & Co. die fast keine Steuern bezahlen. Wenn jemand kritisiert gehört, dann ist es die Politik, die solche Ungleichgewichte zulässt. Wenn ein KMU 30x mehr Steuern prozentual bezahlen soll, dann stimmt halt etwas nicht mehr.

Jeder kann sich hier und überall so viel auslassen wie er will, es war nur ein gutgemeinter Tipp, sich mit positiveren Dingen zu beschäftigen und diese Sachen, so gut es geht, zu optimieren, alles andere bringt wenig. Gerade in Deutschland, wo ihr ja nicht über Steuern abstimmen könnt, bringt das ja wenig. Das mir einzig bekannte Mittel ausser Petitionen sind Wahlen, aber ich kenne mich nicht gut genug aus.

 

3 Jahre zuvor

Bruno schrieb:
||Mein persönlicher Steuersatz liegt übrigens weit über 100%
Das mit den >100% war nicht eine Floskel, bei einer Vermögenssteuer ist das schon so.
Man kann dies umgehen, indem man weniger Gewinn macht. Wie macht man weniger Gewinn? Man bezahlt mehr Lohn||

Hier ist eben das Problem, dass es mit Vermögens- und Einkommenssteuer schon 2 total unterschiedlich berechnete Steuern gibt.
Diese sollte man vereinheitlichen bzw. eine davon aufheben.
Weil du kannst dir deinen Lohn erhöhen, und zahlst so weniger Vermögenssteuern,
was ein legaler Trick ist. Es sollte keine legalen Tricks geben bzw. diese sollten gar nicht nötig sein, um gerechter besteuert zu werden.

Nixolino schrieb:
||Ziemlich ungerecht – jemand mit 50.000 Einkommen beteiligt sich überhaupt nicht an den Kosten die er gleichermaßen nutzt wie jemand der etwas fleißiger war?
Steuerprogression ja, aber moralisch sollte jeder ab dem ersten Euro (auch wenn es nur wenig ist) sich an den allgemeinen Kosten beteiligen. Auch hinsichtlich Vandalismus erforderlich.||

Was hat das mit Vandalismus zu tun?

Ich verstehe deine Kritik an meinem Steuersystem.
Andererseits hat jemand, der nur ein Jahreseinkommen von 20’000 Euro hat (oder als Beispiel in der Schweiz 40’000) ja wirklich Mühe damit, zB 25% davon als Steuern abzugeben.
Die Person müsste sich schmerzhafter einschränken, als jemand der 100’000 verdient.
Ich hoffe, dass du diesen Punkt verstehst.

Aber auch da kann ich dir ein alternatives Modell anbieten.
Der persönliche Steuersatz würde entsprechen:
Es wird der Logarithmus mal 10 des Einkommens genommen.
Wer 50’000 Einkommen hat, bezahlt einen persönlichen Steuersatz von
Log(50’000) = 4,6989 mal 10 = 46,989% persönlicher Steuersatz.
Bei 200’000 wären es 53%, bei 1 Million 60%.

Oder jede Verdoppelung erhöht den Steuersatz um 1 Prozentpunkt:
1 Euro Einkommen = 1% Steuern.
2 Euro Einkommen = 2% Steuern.
4 Euro Einkommen = 3% Steuern.
64 Euro Einkommen = 7% Steuern.
1’024 Euro Einkommen = 11% Steuern.
65’536 Euro Einkommen = 17% Steuern
1 Million = 21%

Aber die
Kernidee meines Steuersystems
ist ja, dass eine einfache Einkommenssteuer
die Vermögen-, Mehrwert-, Erbschafts- und jede weitere Steuer ersetzt.
Zudem würden sämtliche Abgaben wie Soli oder sonstiger Kram ebenfalls ersatzlos gestrichen.

Bei Erbschaften wäre höchstens die Frage, ob und wie (als Einkommen?) diese zu versteuern wären.

Beispiel Bruno:
Er müsste seinen ausbezahlten Lohn (der dann seinen Firmengewinn schmälert) erhöhen,
um weniger Steuern zu zahlen (wegen der Vermögenssteuer).
Nach meinem Modell würde er Steuern zahlen auf die Wertsteigerung der Firma (=Einkommen) und seinen Lohn.

Man könnte so viel Bürokratie sparen, nicht nur im Staat,
sondern auch beim Ausfüllen der Steuererklärung,
wenn nur noch das reale Einkommen (inkl. Aktiengewinne, Wertsteigerung der Firma usw)
versteuert werden müsste.

Die gesamte Steuerlast sollte natürlich nicht erheblich höher werden.
Bruno zB würde viel weniger Steuern als heute (über 100%) bezahlen.

Ich persönlich finde aber mein Steuersystem, wo man unter 50’000 Euro Einkommen gar keine Steuer zahlt, gerecht.

Ein Hartz IV Empfänger zahlt Netto auch keine Steuern, da er vom Staat mehr bekommt, als er an Steuern einzahlt.
So funktioniert nun mal unsere solidarische Gesellschaft.

Hafenmeister
3 Jahre zuvor

Ein tolles Mittel für Deutschland wäre es auch Proteste auf die Straße zu bringen. Dies funktioniert hier allerdings nicht, da die Deutschen leider kein Gemeinschaftsgefühl besitzen und auch nicht besitzen sollen.

Außerdem wird die Bevölkerung in D durch Politik und Medien auseinander getrieben. So werden beispielsweise gewünschte Positionen von Minderheiten geschickt in Szene gesetzt, häufig und positiv darüber berichtet und Kritiker mit Zusätzen “rechtspopulistisch”, “rückwärtsgewandt”, “rassistisch” oder auch “jammern” in die Schmuddelecke gestellt – mit Objektivität hat dies nichts zu tun.

Schönen Abend!

Bruno
3 Jahre zuvor

@ZEN

Ja Du hast Recht, ein gerechtes Steuersystem müsste einfach sein und ohne Ausnahmen. Aber daran scheitert es dann wohl auch weil alle Interessenvertreter ihre Süppchen durchboxen wollen…

Wenn ich beispielsweise mehr Lohn auszahle, dann bezahle ich dafür auch mehr Sozialleistungen, das sind auch 15-20%. Es ist ein Jonglierakt, grundsätzlich ein Irrsinn da unternehmerisch sinnvolle Dinge wie Reserven bilden nicht gefördert werden.

Man verrechnet sich in Bern auch immer wieder, ob absichtlich oder nicht sei mal dahingestellt, z.B. die Unternehmenssteuerreformen, ich sah das schon mit einfachen Milchbüchleinrechnungen, aber gut, es waren unzählige Juristen beteiligt.

Und das ist eben ein Problem, komplizierte Gesetze inkl. Steuergesetz schafft Einkommen für gewisse Klientel, es hat nicht ohne Grund in der Politik so viele Juristen. Neue Gesetze = neue Aufträge. Komplizierte Steuergesetze = viel Arbeit für Steuerberater, Treuhänder, Juristen.

Einige Dinge müssten dann eben auch global gelöst werden, sonst ist es sinnlos. Schlaue Konzerne werden nie mehr Steuern bezahlen löst man dies nicht global. Es ist für viele Staaten auch lukrativ, nur 0.5% Steuern zu nehmen oder gar nichts, denn es zieht ja dann gut bezahlte Arbeitskräfte / Manager an, die zahlen ihrerseits wieder Steuern, konsumieren, geben Aufträge an Kleingewerbe etc. Ich bin natürlich für Steuerwettbewerb aber er kommt an seine Grenzen, es ist auch Wettbewerbsverzerrung.

 

-M
3 Jahre zuvor

@China ETF

Ihr wisst ja, dass ich eigentlich nur in Einzelinvestments anlege.

 

China finde ich jedoch mehr als spannend, aber außer Alibaba (oder nach dem Börsengsng (AntFinancials) würde ich da keine Einzelaktien kaufen wollen.

Um jedoch an dem steigenden Wohlstand Chinas teilzunehmen, würde ich einen ETF besparen.

 

VORSCHLÄGE: Welcher ETF und wieso ? Dividenden sind mir nicht wichtig.

 

-M

 

iheliel
3 Jahre zuvor

@-M:

VORSCHLÄGE: Welcher ETF und wieso ? Dividenden sind mir nicht wichtig.

IE00BKM4GZ66 – breitere Streuung als nur China (ca. 40% ca. 13,5% Taiwan im Index) und günstiger als ein China-ETF allein, beste Trackingdifferenz unter vergleichbaren Indizes

IE00BJ5JPG56 – bessere Trackingdifferenz und billiger als IE00B44T3H88, dafür aber kleines Volumen

IE00B44T3H88 – teurer als IE00BJ5JPG56, dafür schlechtere Trackingdifferenz, etwas älter und größeres Volumen

Bruno
3 Jahre zuvor

@-M

Ich habe einen simplen MSCI Emerging Markets ETF, da sind nebst 42% China auch Taiwan, Korea, Indien etc. dabei alles Länder, wo ich keine Ahnung hätte, welche Unternehmen man kaufen soll. So gesehen habe ich auch 2.91% Russland und 4.53% Brasilien und 3.58% Südafrika, wo ich jetzt wohl nicht investieren würde aber das passt so.

Aber nötig wäre dies alles nicht, um am Erfolg von China und anderen EM zu partizipieren, reicht im Grunde auch globale westliche Marktführer zu halten, die meisten westlichen Grosskonzerne sind dort ja aktiv, also profitiert man automatisch mit, z.B. Nestlé, 403 Fabriken in 84 Ländern, 291000 Mitarbeiter weltweit, 92.6Mrd. Umsatz ziemlich gleichmässig verteilt auf die ganze Welt.

Fit und Gesund
3 Jahre zuvor

@-M

der Vanguards E.M enthält über 45% China, mir würde das reichen, ich habe diesen ETF selber, aber nur als kleinere Beimischung.

 

liebe Grüsse

Diogenes
3 Jahre zuvor

@Siggi

Ich habe nur ein ETF auf den S&P 500 den ich regelmäßig füttere. Sehe es wie WB. Der spricht ja schon Jahrzehnte, dass es für einen einfachen Menschen wie mich das Beste wäre?

Aber ganz im Ernst; es ist halt auch ein bissl riskanter als ein All World.

Siggi
3 Jahre zuvor

@Diogenes

Vielen Dank. Das stimmt so nicht im Vergleich: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE0031442068,IE00B3RBWM25,IE00B4L5Y983

@-M

Für China würde ich etwas aktives wie diesen hier wählen: https://www.comdirect.de/inf/fonds/LU0067412154?ID_NOTATION=3227399

3 Jahre zuvor

Toller Artikel mal wieder.

Ich finde es gut, wenn es Menschen gibt, die Geld in irgendeiner Form erben. Denn somit weiß ich, Sie brauchen keine Sozialleistungen und mit ihren Konsum, der denke ich höher liegt als ein Normalverdiener, tun Sie auch indirekt was für die Wirtschaft.

Ich selber baue unser Vermögen gerade auf und bin mal gespannt, wie die Reise weitergeht. Einfach seiner Strategie treu bleiben, evtl. mal updaten und einfach Jahr für Jahr investieren.

 

Vielen Dank Tim, das Du diese zwei Aktien mal vorgestellt hast. Weiter so und bitte viel mehr davon. Ich investiere jetzt auch nicht in Beide, da ich gerade eine russische Firma erworben habe. Aber bin gespannt auf deine weiteren Vorschläge.

 

 

Diogenes
3 Jahre zuvor

@Siggi

Keine Frage, dass der S&P 500 besser läuft als der all World. Jedenfalls in den letzten Jahren. Ein kleines Problem sehe ich aber, dass man praktisch nur in den USA investiert ist. Was mich persönlich nicht stört. Richtig ist aber auch, dass die größten Positionen im All World große us Firmen sind. Soll heißen, geht die Wirtschaft in den USA den Bach runter, geht auch erstmal der all World runter.
Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

3 Jahre zuvor

Ich finde zwar eine möglichst breite Streuung aus passiven Gesichtsgründen besser, aber man sollte nicht den Fehler machen, indem man sich auf das Land der Börsennotierung versteift. Entscheidend ist, wo die Unternehmen ihre Umsätze generieren – und dies ist oft weltweit. ;-)

-M
3 Jahre zuvor

@China ETF

Danke für die Vorschläge! Schaue mir alle genannten an, wobei teilweise <50% China eher nichts für mich ist. Sollte am liebsten 100% China sein und so günstig wie es geht.

Interessant wäre halt zb, ob es China Tech ETF gibt oder andere Branchen. Oft sind dann halt die Verwaltungskosten mir zu hoch.

-M

-M
3 Jahre zuvor

Ja mark85, du liegst richtig. Ich möchte aber bewusst auf China setzen, da genau dort halt die ansässigen Firmen von der binnennachfrage profitieren und zusätzlich natürlich auch von dem globalem Wachstum.

-M

Sparta
3 Jahre zuvor

@Hafenmeister

“Ein tolles Mittel für Deutschland wäre es auch Proteste auf die Straße zu bringen.”

Ja, schon erschreckend das die Corona-Protestler teilweise schon aus Protest zu Hause geblieben sind, weil sie sich nicht von einer “Diktaktur” vorschreiben lassen wollen, ob sie jetzt demonstrieren dürfen oder nicht! ;-)

 

3 Jahre zuvor

An Hafenmeister und Sparta: Ich war heute zwischen 13 und 18 in Berlin, wo verrate ich aber nicht. ;-)

3 Jahre zuvor

@ M

Ich nutze hier ebenfalls den Vanguard Emerging Markets ETF. Da ist 45% China enthalten. Dabei sind die Gebühren sehr in Ordnung und auch die Marktkapitalisierung. Der wird vermutlich nicht schnell geschlossen. Auf Platz 2 ist Taiwan mit 15%. Alibaba, Tencent, JD, Ping An ist alles auf den vorderen Plätzen, was man so kennt. Das ist sicher wesentlich entspannter als Einzelaktien in den Ländern. Ich habe auch ein paar direkt, aber als ETF ist es mir lieber. Gibt so natürlich keinen 100 Bagger, andererseits schlägt ein Ausfall nicht so ins Gewicht.

Für Russland habe ich leider keinen günstigen ETF entdeckt, der es halbwegs gut abdeckt. Russland ist in dem ETF unter 5% enthalten. Das ist etwas wenig für mich.

3 Jahre zuvor

An -M: Ja, kein Problem.

Ich stelle mir die weltweiten Indizes immer als eine Art Welt-AG vor, die einfach nur die größten weltweit agierenden börsennotierten Unternehmen nach ihren Marktkapitalisierungen abbilden. Wir leben nun einmal in einer vernetzten Welt. Daher kann ich die an anderer Stelle manchmal aufkommende Kritik nicht ganz nachvollziehen, nach der der US-Anteil zu hoch sei.

jul
3 Jahre zuvor

@Oder nimm Donald Trump. Du kannst über Trump denken, was du willst. Aber er hatte eine Vision und wurde…So doof kann er also nicht sein, wie oft behauptet wird.
Trump, hat es mit seiner “eigenen Intelligenz” geschafft, Präsident zu werden !! Mit seiner “Fäkaliensprache schaffte er es,  die “unterste soziale  Schicht” bzw. die  zweite abgerutschte Mittelschicht anzusprechen !! 60 Millionen Wählerstimmen sprechen eine eindeutige Sprache !! Die derzeitige schwere Wirtschaftskrise wäre mit ein wenig weitreichenden Denkens und Intelligenz zum größten Teil verhindert worden. Aber die meistens Menschen denken nur an den ” heutigen Aktienkurs ” !!!

Bruno
3 Jahre zuvor

https://www.youtube.com/watch?v=oFhuqRDoeXk

8:00:00 ist das der neue F*(*”%= ?  SCHLIESST EUCH AN! :D

Lustig finde ich die vielen Reichsfahnen, die geschwenkt werden. Man ruft gleichzeitig Demokratie und Eigenverantwortung und schwenkt dann die Reichsfahne :D

 

Rüdiger
3 Jahre zuvor

:  Lustig finde ich die vielen Reichsfahnen, die geschwenkt werden. Man ruft gleichzeitig Demokratie und Eigenverantwortung und schwenkt dann die Reichsfahne

Mit jedem Schwung der Fahne schwingt ungewollt eine feine Ironie mit. Oder wäre Lächerlichkeit an der Stelle das passendere Wort?   ;-)

 

Johannes Schumann
3 Jahre zuvor

Das mit den reichen Kindern kann man auch auf die Politik übertragen. Unsere Politiker kennen auch keine existenziellen Probleme und haben größtenteils nie produktiv gearbeitet. Das Sein bestimmt das Bewusstsein und wir werden heute von Mittel- und Zwergmaas regiert.

Amerika, du hast es da besser: Du hast Trump. In den Frauen- und Apothekenzeitschriften wird doch seit Jahren über Entschlackung und Darmsarnierung geschrieben. Und vielleicht braucht die Politik auch mal so eine Sanierung und Trump ist das Abführmittel.

Für Deutschland aber muss man schwarz sehen.

 

3 Jahre zuvor

Mir drängt sich da die Frage auf, wie man es mit den eigenen Kindern anstellen soll. Ich möchte mir ein Vermögen aufbauen und möchte, dass meine zukünftigen Kinder davon profitieren. Aber schade ich ihnen damit eventuell?

Ich fand es nicht schlecht, wie Arkad seinem Sohn Nomasir im Buch “der reichste Mann von Babylon” erzogen hat, aber ist dieser Weg wirklich der richtige? ?

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