Leser Max, 21: 41.000 Euro im ETF-Depot und 8.000 Euro Cash

Leser Max (21) kauft eifrig ETFs in sein Depot. Max: „Ich habe ein Bild vom Sonnenuntergang am Nord-Ostsee-Kanal beigefügt, da ich dieses direkt in meiner Heimat aufgenommen habe.“

Lieber Tim, ich lese deinen Blog seit Anfang 2020 und bin besonders von den Leserbriefen und der Community begeistert, sodass ich mich nunmehr entschieden habe, ebenfalls einen Leserbrief zu verfassen. 

Mein Name ist Max, ich bin 21 Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Schleswig-Holstein. Ich arbeite im öffentlichen Dienst und verdiene ca. 2000 € netto im Monat. Wohnhaft bin ich noch bei meinen Eltern. Dadurch kann ich einen guten Teil meines Einkommens sparen, auch wenn ich monatlich 400 € an meine Eltern abgebe. Die zweitgrößte Position meiner Ausgaben ist mein Auto. Leider bin ich darauf auch angewiesen, da die Entfernung zwischen Haus und Arbeitsplatz ca. 30 km beträgt. Neben  Versicherung, Wartung/Reparatur und KFZ-Steuer kommt natürlich einiges an Spritkosten im Monat hinzu.

Leider gibt es keine Möglichkeit, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen oder eine Fahrgemeinschaft zu bilden. Ansonsten habe ich kaum Ausgaben. Hin und wieder kommen Ausgaben für Essengehen und Freizeitaktivitäten hinzu. Das hält sich aber in Grenzen. 

In meinem ETF-Depot stecken 41.000 Euro

Meine Sparquote liegt monatlich bei 1000 €, wovon ich 800 € investiere. Mein Depot hat aktuell einen Wert von 41.000 €. Weitere 8.000 € befinden sich auf dem Girokonto bzw. Sparbuch. Das Geld benötige ich in absehbarer Zeit für ein neues Auto und um Rechnungen zu bezahlen.

Zu meinem Autokauf: Es wird auf jeden Fall ein gebrauchtes Auto werden, das auch in der Unterhaltung günstig ist. Ausgeben möchte ich ca. 5.000€. Darunter bekommt man leider nichts Vernünftiges. Entweder haben die Autos zu viele Kilometer runter oder sind zu alt. Da ist die Gefahr zu groß, dass kurz nach dem Kauf direkt Reparaturen notwendig sind. Derzeit fahre ich einen sparsamen, 10 Jahre alten Opel Astra. Wenn ich es optimal läuft, kann ich den noch 2 bis 3 Jahre fahren. Man weiß natürlich nie, wann eine größere Reparatur anfällt und ob sich diese überhaupt noch lohnt. Das Geld habe ich aus diesem Grund auf dem Girokonto/Sparbuch liegen, um im Notfall direkt handeln zu können und keine ETF-Anteile verkaufen zu müssen. 

Ich habe 4 ETFs, 800 Euro gehen monatlich in den Sparplan. Ich habe keine einzelne Aktien

Investiert bin ich in lediglich 4 ETFs. Gewichtung ist je 25%. Ganz einfach. Es läuft alles automatisch über Sparpläne. Es werden monatlich zwei Sparpläne mit je 400€ ausgeführt. Und im darauffolgenden Monat dann die anderen beiden Sparpläne. Man könnte natürlich auch jeden Monat alle vier Sparpläne mit je 200€ ausführen. Ich habe mich jedoch aufgrund von 1,50 € Gebühren pro Sparplanausführung für die Alternative mit zwei Sparplanausführungen pro Monat entschieden. 

Angefangen zu investieren habe ich im März 2020, nachdem ich mir zwei Monate Zeit genommen habe, mir über mögliche Anlagestrategien Gedanken zu machen. Dazu habe ich u.a. zwei Bücher gelesen. „Die Revolution der Geldanlage„* von Gottfried Heller und „Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs„* von Gerd Kommer. Beide Bücher sind sehr zu empfehlen. Wer die beiden Bücher gelesen hat, kann sich wahrscheinlich denken, dass ich Factor-Investing betreibe. Den wissenschaftlichen Ansatz halte ich für überzeugend. Zudem habe ich keine Lust mich ständig mit Einzelwerten zu beschäftigen. Weiter traue ich es mir auch einfach nicht zu, den Markt zu schlagen. 

Mein Anlagehorizont liegt bei 40 Jahren und mehr. Von daher macht mir die Coronakrise keine Sorgen, ganz im Gegenteil. Ich sehe das Ganze als Chance günstig an ETF-Anteile zu kommen. Von daher das Geld immer emotionslos reinbuttern!!! (*Affiliate)

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119 Kommentare
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DP
4 Jahre zuvor

Spannend, du hast dich gut eingelesen, hast eine gute Anlagestrategie und eine sehr ordentliche Sparquote von 50%. Gefällt mir. Vergiss aber deine anderen Lebensbereiche nicht. Du bist noch sehr jung, solltest dich ausprobieren. Vielleicht möchtest du mal von zuhause ausziehen, in eine größere Stadt,…? Grüsse DP

4 Jahre zuvor

Ich finds halt echt heftig, wie viele mit dem Investieren beginnen und das so früh! Ich glaube das ist so nur wegen dem Internet möglich und der Wissensvermittlung von dir und Co.
Ich frage mich, manchmal ob wir dadurch die Jungen Leute die mit dem Internet aufgewachsen sind nicht einen unfairen Vorteil gegenüber der älteren Generation hat.
Gruss
Thomas

AktienNewbie
4 Jahre zuvor

ZWEITER!

Horsty
4 Jahre zuvor

der Sparkojote
Den unfairen Vorteil haben wohl eher die älteren Generationen, weil die noch die letzten mit einer auskömmlichen staatlichen Rente sein werden.

Gerald
4 Jahre zuvor

3.

Mai
4 Jahre zuvor

Im März 2020 angefangen? Ich nehme an, dann hattest du vorher das Geld auf dem Giro? Wie hast du die Anfangsinvestitionen gestaffelt oder einfach alles auf einmal rein?

Thorsten
4 Jahre zuvor

Weiter so. SH – der wahre Norden :)

Wolke
4 Jahre zuvor


Ich frage mich, manchmal ob wir dadurch die Jungen Leute die mit dem Internet aufgewachsen sind nicht einen unfairen Vorteil gegenüber der älteren Generation hat.
 
Nein, habt ihr nicht! In den meisten Fällen werdet ihr Armen keine vernünftige Rente bekommen.
PS: Ist dein Satz nur voller Tippfehler oder lernt man im Internet wirklich so schlecht deutsch?

Slowroller
4 Jahre zuvor

Früh bringt viel – das Geld hat Zeit und dilas Mindset ist auch früh das Richtige. Aber nie vergessen auch mal die Jugend zu genießen – fürs knauserig sein hat man später noch Zeit. :-)

4 Jahre zuvor

Für nur 21 Jahre schon sehr weit. Der Zinseszins erledigt die Sache dann von alleine über die Jahre. Sparquote ist auch sehr gut. Hut ab.

Bruno
4 Jahre zuvor

„Ich finds halt echt heftig, wie viele mit dem Investieren beginnen“
https://www.dai.de/files/dai_usercontent/dokumente/Statistiken/200228_Aktionaerszahlen%202019_Deutsches%20Aktieninstitut.pdf
Ich denke Thomas da leben wir wohl in einer Filterblase, in einer Phase nach über 10 Jahren Bullenmarkt ist die Quote doch eher bescheiden und in den letzten 3-4 Jahren wieder rückläufig. Auch bei den jüngeren eher unterdurchschnittlich, Frauenanteil sowieso siehe Statistiken.
Bezüglich Wissen, ja generell nicht nur was investieren angeht, hat man heute dank Internet viel mehr Wissen und meist kostenlos zur Verfügung. Auf der andern Seite muss man mit all dem Wissen auch umgehen, gerade z.B. was Finanzwissen angeht ist auch viel „Müll“ der im Netz rumfliegt. Viele in deinem Alter interessieren sich erstmal fürs schnelle Geld und setzen dann auf Trading, Optionen etc. es sind doch relativ wenige, die auf langfristige Investition mittels Aktien oder ETF setzen. 
Aber es freut natürlich solche Leserbriefe und wenn man es dann auch durchzieht, wird die Ernte saftig ausfallen. 
Aber es kommen auch wieder härtere Zeiten, die letzten 10 Jahre konnte man kaum etwas falsch machen, und dann heisst es eben dran bleiben und nicht wieder der Börse den Rücken kehren, deshalb ist auch Tims Blog ideal da dies eigentlich der Grundtenor darstellt.

Thorsten
4 Jahre zuvor

. 10, 12 Jahre Hausse. Es können 8 Jahre Baisse folgen, nur @^*$%! es gibt keine Zinsen. Die Leute werden in Immos, Edelmetalle, Cash gehen. Aktien stehen am Wegesrand. Man sollte sie trotzdem pflücken.

Alex
4 Jahre zuvor

Mich würden die 4 ETFs interessieren! 

Ralf
4 Jahre zuvor

Bravo. Endlich mal ein realistischer und glaubwürdiger Leserbrief. Da gab es hier ja neulich so fragwürdige Leserbriefe mit gewissen Hintergedanken.
Alles richtig gemacht lieber Max. 2000€ Netto in so einem jungen Alter ist top. Da kannst du dir gut was aufbauen. Und mach dir keine Sorgen wegen einem 10 Jahre alten Astra. Der läuft bestimmt noch wesentlich länger.

Paluma
4 Jahre zuvor

Schöner Leserbrief. Wie manche Jungen Leute Gas geben.
Bist du dann direkt am 19.03 Allin gegangen? :-)
Hast ja einen guten Einstieg erwischt.
Grüße Paluma

Max
4 Jahre zuvor

Vielen Dank für die netten Kommentare! Hat mich sehr gefreut. 
 
@ Mai: Richtig, das Geld hatte ich vorher auf meinem Girokonto liegen. Der März verlief sehr turbulent, sodass ich das lieber gestaffelt machen wollte. Gerade als Einsteiger, der das Geld über Jahre angespart hat, wollte ich nicht direkt komplett rein. 
 
@ Alex: iShares MSCI EM UCITS Dist (ISIN: IE00B0M63177), iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) (ISIN: IE00B4L5Y983), iShares Edge MSCI World Value Factor UCITS ETF (ISIN: IE00BP3QZB59) und iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF (ISIN: IE00BF4RFH31)
 
@ Paluma: Leider schon den ersten Teil vorher, als es noch nach unten ging. Dennoch habe ich insgesamt einen ganz guten Einstieg erwischt. 
 
 

1zeller
4 Jahre zuvor

Verpass aber nicht den Zeitpunkt mal aus Hotel Mama auszuziehen und ins richtige Leben zu starten. Das bringt Dich sicherlich auch persönlich weiter.

Luigi
4 Jahre zuvor


Erstmal Glückwunsch. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass Dich der Faktor „Value“ eher ausbremst und es am Ende zu einem ähnlichen oder besseren Ergebnis führen dürfte, wenn Du einfach 75% MSCI World und 25% EM besparst. Aber das ist Deine Entscheidung und letztlich Geschmackssache.

Thorsten
4 Jahre zuvor

Vergesst Gold nicht. Es glättet den Depotverlauf. Jedes Jahr etwas dazulegen bzw. als Papiergold ins Depot.
https://www.longtermtrends.net/stocks-vs-gold-comparison
Geschwätz von „zahlt keine Zinsen“, „ist Krisenwährung“, etc. ignorieren. Es kommt von Leuten , die an euch verdienen wollen.
 

4 Jahre zuvor


Du bist auf dem richtigen Weg Vermögend zu werden.
Dies musst du nun aber nur noch Dekaden lang durchhalten. 
in jedem Lebensabschnitt verändern sich auch immer die Prioritäten.
Dies ist die Schwierigkeit.

Gold Arbeitet nicht und hat kein Geschäftsmodell, daher nichts für mich.
Es ist ein Klumpen Metall dessen Wert einfach schwankt, je nach Lust und Laune.
Ich muss diesen Klumpen verstecken damit ihn niemand klauen kann, oder ein Schliessfach mieten um ihn zu lagern.
Wenn ich diesen Klumpen ausgeben möchte muss ich diesen immer zuerst in ein zahlungsfähiges Mittel umtauschen.
Bei nicht physischem Gold muss ich die Hoffnung haben dass dieser Klumpen überhaupt existiert.
Wenn ich wüsste dass Gold sich in 3 Jahren verzehnfachen wird würde ich natürlich dies kaufen. Ich besitze aber leider diese Fähigkeit nicht.

-M
4 Jahre zuvor


Toll, dass du genau den Punkt ausgewählt hast, an dem Gold besser war ggü dem SP500. Alle anderen Zeiträume war der SP500 überlegen und das OHNE die Dividenden die man kassiert hätte, welche da da gar nicht berücksichtigt wurden….. diese Grafik macht somit auch wenig Sinn.
-M

Mattoc
4 Jahre zuvor


Schau dir den Total Return Index (unten) und nicht den Price Index an. Das zeigt sehr gut, warum man gerade kein Gold ins Depot legen sollte, insbesondere wenn man 21 Jahre alt ist, wie der Leserbriefschreiber. Der junge Mann braucht keine Glättung sondern Volatilität, um Vermögen aufzubauen, und Max hat unter Bezugnahme auf einen passiven Total Return Investmentansatz sehr gute ETFs ausgewählt. 

Wolke
4 Jahre zuvor


Vergesst Gold nicht…
 
Richtig! Es gehört zu einer vernünftigen Streuung. Der blinde Glaube in einziges Asset führt früher oder später zu größeren Verlusten.
Ein Welt-Index-Etf ist noch lange keine vernünftige Streuung.

morphyencore
4 Jahre zuvor

Meiner Meinung nach ist Tims Blog einer der besten Blogs im Internet. Bei einigen Leserbriefen beschleicht mich aber irgendwie ein ungutes Gefühl. Früher hatte man mit 20 einen Berufswunsch, heute träumt man von der finanziellen Freiheit und dem frühen Ausstieg aus dem Berufsleben. Da fragt man sich wer künftig die Gesellschaft/das Land „am Laufen“ halten soll. Jede Gesellschaft braucht doch Ingenieure, Ärzte, Lehrer, Pflegekräfte, Polizisten…..
Hoffe, dass mein Eindruck täuscht und dass es einfach nur eine Filterblase ist.

kripofrankfurt
4 Jahre zuvor

Gold ist genau wie Bitcoin Religion. Blöd wenn irgendwann keiner mehr dran glaubt.

In einem kapitalistischen System in dem die Unternehmensgewinne stetig steigen lediglich auf einem Welt-ETF zu setzen scheint mir nicht die dümmste Entscheidung.

K.K
4 Jahre zuvor

Und in welche ETFs investiert er? Wäre gut ein wenig genauer über die Anlagen zu schreiben und warum ausgerechnet diese ETFs usw..
Irgendein Mehrwert sollte ein Lesebrief schon liefern meiner Meinung nach …
Ansonsten, Respekt! In so einem Alter bereits eine so hohe Summe investiert :)

Hubertus
4 Jahre zuvor

@kripofrankfurt
Alternativ kann man in Alu-Hüte, Stacheldraht und Waffen investieren. 

Rüdiger
4 Jahre zuvor

Mit Turbulenzen im Depot kann ich gut umgehen. Ich brauche keine „Glättung“.
 

Lejero
4 Jahre zuvor

@Torsten:
sehe ich nicht so. Glättung kostet Performance. Und das kann sinnvoll sein, wenn man z.B. in der Entnahmephase ist. Wenn ich aber gerade den Vermögensaufbau gestartet habe auf Performance zu verzichten, das macht zumindest für mich keinen Sinn.
 

4 Jahre zuvor

@ morphyencore
Ich verfolge auch die FU. Das muss nicht unbedingt mit FIRE zu tun haben. Mit FU bin ich bereits zufrieden. Bezos, Gates und Musk sind mehr als FF. Dennoch leisten sie alle ihren Beitrag für die Gesellschaft. Sie dürfen sich aussuchen, was sie fördern oder erforschen. Sie müssen keine Rechenschaft geben, auch wenn sie mitunter scharf kritisiert werden. Das ermöglicht FI. Bei mir reicht es dann zu FU im kleineren mit bescheidenen Mitteln. Dennoch kann ich so genau das verfolgen was ich möchte. Darum geht es mir in der Hauptsache. 

morphyencore
4 Jahre zuvor

,
Bezos, Gates und Musk würde ich nicht als die Norm betrachten. Es sind extrem erfolgreiche Unternehmer, die sich den Reichtum selbst erarbeitet haben. Sie haben hart gearbeitet, viel riskiert und hatten nie vor, finanziell unabhängig zu werden und wäre dass das Ziel mit 20 gewesen, so wären sie möglicherweise nie so erfolgreich geworden und hätten der Gesellschaft diesen Nutzen gebracht. Problematisch wird es aber, wenn die vielen Wohlstandskinder (aus vermögendem Hause) bereits mit 20 von der finanziellen Unabhängigkeit träumen. Es gibt natürlich auch eine ärmere Schicht, welche aber auch in den letzten Jahren immer weiter anwächst. Hier habe ich eher den Eindruck, dass man sich immer mehr auf den Sozialstaat verlässt, statt sich selbst zu bemühen aufzusteigen und sich selbst für seinen Wohlstand zu bemühen und sich dafür verantwortlich zu sehen. Ich kann mich ja täuschen (und ich hoffe es), aber mein Eindruck ist, dass die Schicht der Leistungsträger immer kleiner wird, während die Ansprüche an den Staat immer mehr ansteigen. Ich denke daher, dass Deutschland eine „Absteigergesellschaft“ ist. Beispiele für solche gesellschaftlichen Niedergänge gibt es in der Geschichte zuhauf.   

Max
4 Jahre zuvor

@ Luigi
Die Entwicklung des Value-Faktors ist ein spannendes Thema, wie ich finde. Du könntest recht haben, um das jedoch festzustellen, müssen wir ein paar Dekaden warten. Ich sehe  das Ganze anders. Die Minderrendite des Value-Faktors in den letzten Jahren ist mir bekannt. Jedoch braucht es diese schwächeren Phasen einzelner Faktorprämien, damit diese langfristig zu einer Mehrrendite führen. Ohne diese schwächeren Phasen würden Faktorprämien verschwinden. Die schlechte Phase des Value-Faktors läuft nun schon etwas länger. Aber genau hier liegt für mich als Börseneinsteiger doch die Chance. Vom Comeback würde ich, zumindest auf diesen Faktor bezogen, mehr profitieren, da ich die lange Phase der Minderrendite nicht komplett mitgemacht habe. Ich bin der Meinung, dass diese Entwicklung normal ist und der Value-Faktor eben nicht verschwunden ist. 
 

4 Jahre zuvor

@ morphyencore
Die finanzielle Unabhängigkeit oder gar Freiheit erreichen die wenigsten. Ob es dafür eine Norm gibt? Sicher gehören die drei hier zu der absoluten Spitze. Ich habe von keinem der Dreien eine Biografie gelesen und weiß nicht, ob sie an der finanziellen Unabhängigkeit interessiert waren. Als Unternehmer waren sie allerdings stark konzentriert investiert und haben alle hart für ihr Unternehmen gearbeitet. Das ist doch ähnlich zu sehen. Bill Gates hat sich meine ich auch ein paar Jahre vor dem Erreichen der Regelrentenzeit aus dem Unternehmen entfernt. Dennoch ist er nicht untätig geblieben. Wenn man eine finanzielle Unabhängigkeit anstrebt hängt man in der Regel nicht vom Staat ab. Geerbtes Vermögen spielt auch keine Rolle. Wenn Du als 20 jähriger die finanzielle Unabhängigkeit anstrebst und 2k im Monat benötigst brauchst Du dafür einfach eine gewisses Vermögen. Das hat mit einer Abhängigkeit vom Staat nicht viel zu tun. Eher mit dem Vermögen und den Ausgaben.

Hafenmeister
4 Jahre zuvor

@ FU
Irgendwann macht die steigende Abgabenlast und ausgeprägte Umverteilung eine Berufstätigkeit in Vollzeit bis zum 70. Lebensjahr mit Aussicht auf eine Rente knapp über Grundsicherungsniveau zunehmend unattraktiv. Daher suchen junge Menschen neue Wege, und die Aussicht durch weniger Konsum und geschickte Geldanlage mehr Freizeit und Lebensqualität zu generieren wird m.M.n. den Trend der (Teilzeit-)FU weiter befeuern. 

Mein Leitsatz lautet dabei – Auf Freizeit muss ich keine Steuern zahlen!

Ich hoffe nur, dass die unersättliche Gier dieses Staates nach Steuern und Abgaben uns dieses Vorhaben nicht irgendwann versaut.
 
@ Max
Glückwunsch, toller Leserbrief – du kannst noch viel erreichen!

Fit und Gesund
4 Jahre zuvor


Wenn ich diesen Klumpen ausgeben möchte muss ich diesen immer zuerst in ein zahlungsfähiges Mittel umtauschen. 
das musst Du doch mit Deinem Aktienportfolio auch oder kannst Du Samstags Deine Einkäufe beim Migros auf’s Band werfen und der Kassiererin Deinen Depotauszug hinhalten? 
 
@ Thorsten, @Wolke, 
ich bin ja auch Goldfan, ich besitze eine gewisse Anzahl Goldtaler, diese werden aber nicht mitbilanziert wenn ich am Monatsende meine Abrechnung mache, sie sind einfach da, ob sie im Wert jetzt gerade steigen oder fallen spielt mir keine Rolle, im Moment sind sie ordentlich im Wert gestiegen, ob es so bleibt weiss ich nicht.
Dazu habe ich noch Goldminen-Aktien und einen Silber-ETF, ich bin sehr zufrieden mit deren Entwicklung. Jüngere Leute scheinen im Moment wieder mehr auf Bitcoin zu setzen.
 
Ich lasse mich hier nicht durcheinanderbringen was Gold anbelangt, soll Jeder so machen wie er es für richtig hält.     :)
 

Rüdiger
4 Jahre zuvor

Ich lasse mich hier nicht durcheinanderbringen was Gold anbelangt, …
 
Das ist eine sehr gute Einstellung! Jeder muss selber wissen, wie und womit er am besten schläft  ;-)
 
 

4 Jahre zuvor

@ Hafenmeister
Die (Teilzeit-)FU gefällt mir ebenfalls sehr. Der Zinseszins wirkt in den Anfangsjahren besonders gut. Aber die Abgabenlast bei steigenden Einkommen ist auch nicht zu verachten. Ich arbeite lieber etwas länger und dafür reduziert. So bleibt steuerlich mehr übrig und das Risiko einer Pleite sinkt durch die längere Beschäftigungszeit und Kürze RE Zeit. Am Ende geht es genau um die Freiheiten das Leben selbst aktiv zu gestalten. Freelancer Sebastian hat seine Arbeitszeit aufgestockt. Alles ist möglich. Es macht am meisten Spaß wenn es eine bewusste Entscheidung unabhängig des Geldes ist.

Starbeam
4 Jahre zuvor

@morphyencore
Manche Parteien leisten bewusst ihren Beitrag, dass es weniger Menschen gibt, die finanziell frei werden wollen und können. Dies würde nämlich weniger Wähler für die „sozialen“ bzw. linken Parteien bedeuten. Lieber wird von den Leistungserbringern noch mehr gefordert (siehe z.B. „Sparbuch-Olaf“) und staatliche Leistungen angepriesen. 

Thorsten
4 Jahre zuvor

Glättung bedeutet nicht notwendigerweise Performanceverlust. Ein Ding fällt ein anderes steigt . Costa average würde bei Gold plus Aktien enorm performen. Aber : wenn ihr nur Kursraketen im Depot habt dann könnte es mit der verpassten Performance zutreffen , so lange die Raketen nicht platzen.
Gold ist mitnichten Religion, es ist das einzige Geld, neben Silber vielleicht noch, das die ruinösen Papiergeldvarianten überlebt hat. Vielleicht ist eher das Papiergeld die Religion…
Es wird gesagt, dass die Preise für Waren die nächsten Jahre deutlich steigen könnten , stärker als die Löhne. Vielleicht eine Art Inflation, wie immer man das nennen mag.  Aktien werden steigen, Immos werden steigen, Gold wird steigen. Ob man für den Zugewinn dann auch mehr kaufen kann muss man sehen.

4 Jahre zuvor

Ein vernünftiger junger Mann, der einmal sehr wohlhabend werden wird. 
Mich würde ja interessieren, woher er diese grundvernünftige Herangehensweise in finanziellen Angelegenheiten hat? Haben ihm seine Eltern das mit auf den Weg gegeben?

4 Jahre zuvor

@Fit und Gesund
Das geht natürlich auch nicht mit einem Wertpapierkonto.
Wertpapiere geben mir aber schön Dividende mit denen ich Migro/Coop  Einkäufe tätigen kann. Falls ich mehr Geld benötige verkaufe ich die Wertpapiere mit wenigen Klicks in Sekunden.
Ich kann aber nur von mir reden, ich fühle mich auch wohl mit 100% Aktieninvestments. Ich denke dass du mit deinem Gold auch deine Gedanken gemacht hast und dies für dich die richtige Methode ist.
Es spielt generell keine Rolle ob Immobillien, Aktien, Gold , Kryptowährungen etc.
Man kann mit allem Geld verdienen.
 

Wolke
4 Jahre zuvor


Ich arbeite lieber etwas länger und dafür reduziert…

Ich finde, man darf ein Prinzip nicht aus den Augen verlieren:
Wenn die „Arbeit“ Spaß macht, ist es keine Arbeit. Dann will man gar nicht reduziert arbeiten. FU…auf die Idee kommt man gar nicht.
Das ist das Ziel!
Es gibt unter den Millionenerben nicht viele Ärzte, Ingenieure oder Piloten.
Keine Motivation, keine Lust, zu mühsam, manchmal einfach zu dumm.
Mit 20 nur von FU, FF und was weiß ich, zu träumen ist eine Loser-Mentalität.
Geld ist schnell und plötzlich weg, wie die Geschichte zeigt. Man muß etwas können, was die Gesellschaft braucht, sonst geht man unter.
 
 

Bruno
4 Jahre zuvor

https://www.youtube.com/watch?v=rbE53XUtVw0
Der ist freier als wir alle :) Und Respekt geniesst er sowieso.

Slowroller
4 Jahre zuvor

@Wolke
So pauschal würde ich deine „Wahrheiten“ nicht unterschreiben. Ich kann meinen Job und meine Kollegen lieben wie sonstwas – trotzdem kann man sich mehr Zeit furzdie Kids, die Nebentätigkeit oder die Hobbys wünschen. So kann ein Job mit 30h an 4 Tagen supertoll sein während derselbe Job mut 45 Wochenstunden die persönliche Unzufriedenheit steigert.
Mir gefällt der Ausdruck FuckYou-Money eh am besten. Ich kann alles machen, muss es aber in der Form nicht zwingend. Das befreit und lässt dich am Ende auch die Arbeit besser ausführen.

Wolke
4 Jahre zuvor

@Slowroller
Stimmt, „pauschal“ wollte ich es auch nicht verstanden wissen. Ich hab auch geschrieben:
Mit 20 nur von FU, FF und was weiß ich, zu träumen ist eine Loser-Mentalität.
„nur!“
 

Matthias
4 Jahre zuvor

Super, ist auch viel angenehmer Blogs zu lesen bzw. Bloggern zu folgen, die es nicht auf das Geld der Menge abgesehen haben indem sie alles mit Affiliate vollkleistern und predigen es sei ja sowieso in deinem Sinne.
Dann werden sie reicher und beginnen das Geld mit vollen Händen auszugeben, von dem sie zuvor noch zu sparen schwätzen  (50/100 Euro im Monat für Essen)
Im Prinzip reichen 1-x gute Bücher und der Wille und das Tun des Investierens.
Selbst das gelegentliche IndenSandsetzen von Geld stärkt ungemein das Ganze.
Ab 100000 im Depot bist du dann sehr viel schlauer und brauchst keine Prediger und YouTuber mehr, kannst du selbst.

4 Jahre zuvor

@ Wolke
Ich kenne jetzt nicht so viele Millionenerben, dass ich hier etwas zur Ausbildungsmotivation sagen könnte. Ich sehe es wie Slowroller. Nehmen wir an ich wäre ein Stephen Hawking im Bereich der Medizin. Ist ein Flötenspiel eines meiner Kinder dann nicht mehr relevant? Ich würde in dem Fall schauen wie ich mein spezielles Wissen weitergeben kann. Davon würde die Menschheit vermutlich am meisten profitieren. Vermutlich würde ich mit reduzierter Arbeitszeit auch keine Pleite riskieren…

Wolke
4 Jahre zuvor


Ist mir schon klar. Aber um ein Stephen Hawking im Bereich der Medizin zu werden, hast du sicher andere Träume gehabt, als die FF oder FU.

4 Jahre zuvor

An Wolke: Warum Verliererdenken? Gerade beim aktuellen tollen Wetter rund um Berlin weiß ich es sehr zu schätzen, keiner Erwerbsarbeit mehr nachgehen zu müssen. Es bleibt so viel mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben übrig. Früher gingen pro Tag 8 Stunden Arbeitszeit plus Pausen- und Fahrzeiten verloren.

Es ist einfach so, dass man selbst als überzeugter Minimalist einen Geldbedarf zu decken hat. Hierfür hat man in unserem System 2 grundlegende Möglichkeiten: Man kann für andere arbeiten oder sein Geld bzw. andere für sich arbeiten lassen. Ich kenne beide Seiten und ziehe letzteres vor, aber es muss jeder selbst entscheiden, wonach er im Leben streben möchte.

EG
4 Jahre zuvor

@Wolke
„Mit 20 nur von FU, FF und was weiß ich, zu träumen ist eine Loser-Mentalität.“
Das sehe ich ganz anders, keine diese jungen Leute welche ihr „Träume“ und Ziele versuchen zu erreichen, werden sich eher dahintersetzen und mehr investieren. Ich verstehe einfach nicht dass viele FU und FF immer mit „nichts/weniger arbeiten“ oder in diesem Fall „nichts leisten“ assoziiert wird.
„Es gibt unter den Millionenerben nicht viele Ärzte, Ingenieure oder Piloten.“
Hierzu hab ich jetzt keine Statistik, aber ich wäre mir ziemlich sicher, dass Besserverdiener auch mehr erben als die Unterschicht. Nur gefühlsmässig. Die meisten Millionerben werden wohl ins Unternehmertum einsteigen oder etwas zur Selbstverwirklichung machen.

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