Aus meiner Sicht ist die Strategie des stetigen Wertpapiersparens, insbesondere für junge Menschen, sehr gut zum Vermögensaufbau geeignet. Kontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg. Das perfekte Timing bekommt sowieso keiner hin. Wenn ich immer wieder die tollen Einstiegskurse und entsprechende Gewinne von einigen Leuten höre, frage ich mich: „Was macht Ihr eigentlich denn noch hier?“
Die Anleger, die richtig Geld verdient haben, halten sich in der Regel mit solchen Äußerungen zurück und genießen einfach das Schauspiel. Gerade diejenigen, die mit dem Sparplan im Hoch (DAX bei 13.789 Punkten) angefangen haben und bislang dabeigeblieben sind, haben doch schon sehr viel in kurzer Zeit gelernt. Intensiver kann man den Cost-Average-Effekt doch nicht selbst miterleben.
Was Branchen-ETF’s angeht, bin ich vielleicht ein gebranntes Kind. Das liegt an den Erfahrungen mit Branchen-Fonds, bei denen ich damals viel Geld in den Sand gesetzt habe. Als Beimischung ist das sicherlich in Ordnung, aber für Einsteiger reichen die Indizes vollkommen aus.
Was mich betrifft, ich habe alle Höhen und Tiefen des Neuen Marktes bis zum bitteren Schluss 2003 miterlebt. Ich war schier unersättlich und wollte unbedingt das schnelle Geld machen.
Glücklicherweise hatte ich schon 1999 nebenbei mit dem Fondssparen direkt beim Fondsanbieter begonnen. Erst die daraus entstandenen Resultate (Gewinne) haben mich dazu bewegt, mein Verhalten und meine Strategie zu ändern: Hieran konnte ich erkennen, wie Vermögensaufbau funktioniert.
Mittlerweile habe ich einige Fonds in ETF’s getauscht. Aufgeteilt in MSCI World, S&P 500, Europe 600, DAX und Schwellenländer. Diese werden monatlich von mir weiter fleißig bespart.
Dazu gesellen sich einige konservative Dividendenaktien und Wachstumsaktien.
Woher das Geld kommt, wollt ihr wissen? Ist doch eine ganz einfache Rechnung. Die Einnahmen müssen größer sein, als die Ausgaben. Ich hatte schon 1999 eine hohe Sparrate, die aktuell immer noch bei ca. 40% liegt.
Wie ich das schaffe? Ist doch auch klar, aber ich höre jetzt schon wieder die Kommentare von vielen Lesern: Ist doch Erbsensuppe!
Aber nur so geht es: Keine Konsumschulden machen, unter seinen Verhältnissen leben und das freie Kapital sinnvoll investieren. Wer das nicht hören will, hat aus meiner Sicht den falschen Blog erwischt.
Woher ich das Durchhaltevermögen habe? Schon immer hatte ich das Ziel der finanziellen Freiheit. Leider bin ich jahrelang in die falsche Richtung marschiert. Im Jahr 2003/2004 bin ich dann umgedreht. Dadurch ist vermutlich mein Angestelltenverhältnis in ca. 5 Jahren für mich optional geworden. Auch wenn es etwas länger dauert, ist es für mich nicht weiter tragisch.
Klar war der Weg bis dato steinig, unabhängig von der Misere des „Neuen Marktes“. Als gelernter Kaufmann habe ich mich regelmäßig, neben meiner Angestelltentätigkeit, fortgebildet. Nach der Arbeit und am Wochenende zunächst IHK-Lehrgänge besucht und schließlich nebenberuflich BWL studiert. Das war nicht einfach.
Viele Grüße
Detlef
(Hier geht es zu meinem ersten Gastbeitrag von gestern.)
Vielen Dank für deine ständigen Ermutigungen, immer weiter zu investieren, auch heute, wenn der DAX mal plötzlich über 4 Prozent im Minus ist.
Ich kann die Strategie nur unterschreiben: Man muss einfach am Ball bleiben und stetig (am besten per Sparplan) in kostengünstige ETFs großer Indices investieren. – Die Zeit heilt alle Wunden und mit den Jahren und Jahrzehnten wird sich daraus ein kleines Vermögen gebildet haben!
Klasse Update – passt gut zum ersten Teil.
Das hast du den Leserbrief jetzt aber sehr schön abgerundet. Danke !
Liebe Gemeinde,ich bespare den Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (A1JX52). Im Verkaufsprospekt steht u. a. “Der Fonds versucht vollständig investiert zu bleiben, außer bei außergewöhnlichen Markt-, politischen oder ähnlichen Bedingungen”.Kann mir jemand erklären, was “außergewöhnliche Markt-, politische oder ähnliche Bedingungen” sein sollen? Und falls diese eintreffen sollten, bedeutet dies, dass der Fonds geschlossen wird? Hört sich sehr vage an. Es wird immer auf die geringen Ausfallrisiken verwiesen. Ist das wirklich so?Viele GrüßeChristian
Der aktuelle Preisrückgang kommt sehr gelegen. Ich hatte es schon bedauert, den Einstieg in PEP verpasst zu haben. Hatte den COVID-19 Crash zwar genutzt um LEG, VFC, CSC, JNJ, IRM, O, Henkel, Unilever aufzustocken/zu erwerben, es stehen aber noch einige Namen auf der Liste, die ich hoffentlich nach und nach abarbeiten kann.
Was haltet ihr von Lenovo? Ist das eine Value-Aktie? Dividende ist ja top, die Kursentwicklung nicht so…
@Christian H.
…außer bei außergewöhnlichen Markt-, politischen oder ähnlichen Bedingungen…
Naja, außergewöhnliche Bedingungen hätten wir jedenfalls.Auch ETF‘s sind nur auf Papier geschriebene Verprechungen. Ausfallrisiken gibt es, ist eine Frage von Wahrscheinlichkeiten.
Solche Klauseln sind immer sehr vage geschrieben, soll ja auch niemand verstehen.
Kenne Tim seit ich Abi habe und habe mich immer an seine Grundsätze gehalten.
Gebuckelt wie kein 2ter. Fast alles was reinkam investiert. Jetzt mehrere Jahre später, bin ich dankbar dass ich diesen Weg eingeschlagen habe. Wenn es so weitergeht muss in 4 Jahren nicht mehr arbeiten um meine Fixkosten zu decken. Aber das ist nicht das Ziel. Mir macht meine Arbeit Spaß :-).
@Chris, betr. Lenovo: ich hatte mal einen größeren Umfang im Depot mit einem durchschnittlichen EK von ca. 1,30€. Diese Erfahrung hat mich demütig gemacht. Seither nur noch Etfs! Und seither stimmt auch die Rendite im Portfolio.
Könnte auch an meinem Unvermögen gelegen haben
@Christian H.
Wenn alle gleichzeitig verkaufen wollen, dann funktioniert es nicht mehr, dass ein ETF 100% investiert ist. Genau gleich wie ein physischer ETF nie 100% den Index abbilden kann. Aber das sind Nuancen, man muss ja nicht in diesen Extremsituationen kaufen oder verkaufen. Bei Aktien hat man ähnliche Probleme, auch da ist nicht garantiert, dass man stets unbegrenzt kaufen und verkaufen kann, eben halt Angebot und Nachfrage.
Dass ein ETF geschlossen wird, dieses Risiko hat man immer. Aber viel höher ist es bei kleinen exotischen ETF’s, bei den grossen Standard Index-ETF’s ist dieses Risiko sehr gering, da die Nachfrage ja vorhanden ist und die Sache sich rentiert, unabhängig vom Kursverlauf.
Beim ETF schaltet man viele Risiken ab, insbesondere die unsystematischen Risiken bei breiten Index-ETF’s. Die systematischen Risiken hat man immer, und die sind auch das grösste Risiko. Dies kann man nur durch langfristiges und stetigem investieren begegnen, aber auch da bleibt ein Restrisiko.
@Chris: Lenovo ist schon günstig und gut in vielen Kennzahlen. Aber die operative Marge ist mau (knapp 3%) und v.a. das letzte Quartal auch (-67.30% zum VJ). Das wäre halt die Wette, dass die 67% ein einmaliger Ausrutscher war…
@The European View: kannst Du mir sagen, wie Du das payout ratio von IRM i.H.v. 237% beurteilst?
@Detlef, nach den Kommentaren von gestern hatte ich mir auch erwartet dass Du vielleicht etwas substantielles nachschieben würdest . . . . . . . . hmm, schade :-(
@Holk
Wie kommst du auf 237%? Auf welche Werte schaust du? Auf AFFO, FFO oder auf bilanzierte Earnings? Nach meiner Berechnung ist AFFO Payout bei rund 79% und FFO payout bei etwas über 80%. Du solltest bei REITs auf diese Werte schauen.
Gäääähn. Dieser Leserbrief gehört in den Rundordner..
Lieber Tim, bitte poste doch nur noch qualitative Leserbriefe. Sonst sinkt das Niveau und sinkt.. und geht unter.
Ich stelle mir einen guten Leserbrief so vor:
Etwaiges Gehalt, Etwaige Sparsumme.
Motivation des investierens. Dazu noch Angabe welche Aktien, Etfs etc und wieso.
Und dann noch ein Normalo und nicht ich bin Flugkapitän und verdiene 200k im Jahr.
Gruss
Interessant wären natürlich bei solchen Leserbriefen noch ein paar anonymisierte Fakten (ungefähres Gehalt, Branche, Familienverhältnisse, Wohnverhältnisse etc.) um sich als Leser ein genaueres Bild machen zu können. Dies sind sehr wichtige Stellschrauben, welche in solchen Berichten gerne doch mal untergehen. Auch manche Erbschaft, Schenkung oder günstige Wohnverhältnisse (Elternhaus) bleiben als wichtige Faktoren gerne mal unerwähnt. Unabhängig jetzt von diesem Leserbrief.
@Ralf
Absolut einverstanden ich habe mir vom zweiten Teil auch eine Aussage über Verdienst, Gehaltssteigerungen oder genauere Weiterbildungen gewünscht.
Solche Allgemeinplätze bringen doch nichts.
„Absolut einverstanden ich habe mir vom zweiten Teil auch eine Aussage über Verdienst, Gehaltssteigerungen oder genauere Weiterbildungen gewünscht.Solche Allgemeinplätze bringen doch nichts.“
So sehe ich das auch. Soll nur eine konstruktive Kritik sein. Der Weiterbildungsmarkt ist z.B. sehr unübersichtlich und Gehaltssteigerungen sind je nach Beruf und Branche massiv unterschiedlich.
„Was Branchen-ETF’s angeht, bin ich vielleicht ein gebranntes Kind. Das liegt an den Erfahrungen mit Branchen-Fonds, bei denen ich damals viel Geld in den Sand gesetzt habe.“
Hier wären weitere Details sehr interessant. Ich nutze z.B. IT-ETFs mit super Erfahrungen. Wo hast du konkret viel Geld vernichtet?
Hallo Detlef,
so wie es aussieht, hast du schon vor vielen Jahren den richtigen Weg zum Vermögensaufbau eingeschlagen.
Jetzt bist du aber schon mehr als 20 Jahre an der Börse aktiv. Wenn wir mal die anfänglichen Irren außen vor lassen, dann doch spätestens seit 2004. Müsstest du nach dieser langen Zeit nicht schon lange finanziell frei sein? Was lief da schief?
Viele Grüße
Mike
@Ralf es gab z.b. Telekommunikationsfonds , das war ein Hype. Telefonieren ist heute fast kostenlos , Internet spottbillig. Da verfallen Preise rasant , für Hardware , Software,….
@Thorsten: Danke für die Info. Gibt heute echt sehr gute Branchen-ETFs.
@Wirtschaft: Wasserstoff ist derzeit wieder präsent in den Medien und die Regierung will das Thema pushen. Wie seht Ihr das ganze Thema u.a. aus Investorensicht?
:( :( Wer schon 1999 einzelne Aktien gekauft hat, sollte 21 Jahre später nicht in lauter ETFs investieren.
Ganz im Gegenteil: Fonds und ETFs sollte man nur die ersten 6 Monate besitzen.
Ab 7. Monat des Investieren sollte man schon einzelne Aktien von DAX, Eurostoxx50, Stoxx50 und Dow Jones kaufen und ihre Dividenden lieben. :) :)
Wozu mit ETF in 30 Unternehmen von DAX oder Dow Jones investieren, wenn mir nur 6 Unternehmen in jedem Index sympathisch sind.
Wirtschaft: Wasserstoff ist derzeit wieder präsent in den Medien und die Regierung will das Thema pushen. Wie seht Ihr das ganze Thema u.a. aus Investorensicht?
Wird vermutlich platzen wie ein Wasserstoff-Ballon. Die Idee ist weder neu noch irgendwie innovativ. Ich sehe auch keinerlei Anzeichen dafür dass wir hier in den nächsten Jahrzehnten irgendwie auf Wasserstoff umsteigen.
Der Wechsel der großen Schiffe weg vom Schweröl wird der Weg zu Diesel sein. Und wenn es Diesel nicht ist, dann wird es vermutlich CNG. Warum sollte man einen Haufen Energie dafür einsetzen mit fossilen Mitteln Wasserstoff zu erzeugen um ihn für den Antrieb zu nutzen wenn wir auch gleich die fossilen Quellen verbrennen können mit einem höheren Gesamtwirkungsgrad.
Im Auto ist das Thema sowieso tot, viel zu teuer, viel zu aufwändig, viel zu wartungsintensiv und angesichts der Tatsache dass die Lade-Raten von Akkus von Jahr zu Jahr drastisch zunehmen inkl. der Akkukapazität eine Frage der Zeit bis das Thema durch ist. Den Rest erledigen Range-Extender wie kürzlich in Auto-Motor-Sport vorgestellt die mit Benzin oder Flüssiggas für Reichweite sorgen können. Bewährte und höchst solide Technik ohne Komplikationen.
Wo bleibt dann noch Wasserstoff…vielleicht im LKW Bereich der durch Städte fahren muss aber lokal keine Emissionen ausstoßen darf. Vielleicht große Züge die auf nicht elektrifizierten Gleisen fahren…
Für mich ist es nichts mehr als ein Hype…
ETF
Der Sinn des Indexinvestierens ist es m.E. eine hohe Diversifikation zu erreichen, weil man sagt, welche Aktien und welche Branchen als nächstes hausieren bzw. kolabieren, kann nicht sicher prognostiziert werden. Es ist also nur Zufall, wenn ich eine Gewinneraktie, -branche erwische. Auf lange Sicht erwische ich genauso viele Verlierer. Ich setzte als nicht mein Geld aus Netflix oder auf Wasserstoff, …, sondern auf den gesamtem Aktienmarkt, der ist in den letzten 100 und mehr Jahren immer gestiegen. Die Favoriten haben sich ständig geändert von Eisenbahn über Öl über Telekomunikation zu FAANG. Was ist der nächste Hit – keiner weiß es, wir können nur spekulieren (mache ich auch).
Ein typisches Beispiel, das jetzt gehypt wird, ist Wasserstoff. Ingenieure schauen sich die Wirkungsgrade der Umwandlungskette an und sehen, das kann man getrost vergessen, außer in gewissen Nischen, aber erst, wenn überhaupt, in 30 Jahren und nicht in 3 Jahren. Seit 30 Jahren übrigens wird der Durchbruch von Wasserstoffen „demnächst“ prophezeit. Man schaue sich den Langfristchart BALLARD POWER an. Ich glaube nicht, dass die in den letzten 10 Jahren schon einmal Gewinn gemacht haben. Daimler war schon beteiligt und andere; alle haben Geld dort gelassen.
Und was machen unsere ETF-Anbieter jetzt: Natürlich Wasserstoff-ETFs
„Wozu mit ETF in 30 Unternehmen von DAX oder Dow Jones investieren, wenn mir nur 6 Unternehmen in jedem Index sympathisch sind.“
Daher wähle ich eine Mischung aus Aktien und Branchen-ETFs. Es gibt durchaus sehr interessante Spezial-ETFs wie im Bereich Robotik oder Cyber-Security. Wenn man keine Lust hat sich in spezielleren Sektoren mit Einzelaktien zu beschäftigen ist das eine Alternative.
@Daniel: Danke für den Input. So recht verstehe ich den Hype derzeit auch nicht. Daimler stellt z.B. den Brennstoff-SUV GLC nun ein. Es soll keine Wasserstoff-Autos von Mercedes geben.
@Leserbriefe: Wie gesagt, etwas mehr Fakten und Input (Gehalt, Branche, familiäre Hintergründe, Wohnen…) würde so manchen Leserbrief ins rechte Licht rücken und mehr Nutzen ermöglichen. Oder auch manche Worthülsen aufdecken.
Ein DAX-ETF ist natürlich Unsinn, genauso wie ein Wasserstoff-ETF. Mit einem ETF investiere ich in mehrere 1000 Aktien. Die das Risiko absenkende Diversifikation ist der Sinn des Inexing.
„…Aber nur so geht es: Keine Konsumschulden machen, unter seinen Verhältnissen leben und das freie Kapital sinnvoll investieren. Wer das nicht hören will, hat aus meiner Sicht den falschen Blog erwischt. …“
That’s it!
…und gutes Einkommen erleichtert das Ganze bei entsprechender Disziplin deutlich. Sollte nicht unerwähnt bleiben und ist nicht immer so ganz einfach umzusetzen je nach Branche und Beruf. Auch der Aspekt Familienplanung wird oft gerne ausgeklammert….
Ein DAX-ETF ist natürlich Unsinn, genauso wie ein Wasserstoff-ETF. Mit einem ETF investiere ich in mehrere 1000 Aktien. Die das Risiko absenkende Diversifikation ist der Sinn des Inexing.
@Felix
Der Dax enthält relativ wenige Titel, daher bin ich einverstande, dass ein ETF auf den DAX wenig Sinn macht.
Einen ETF auf einen Index wie den FTSE 100 aus GB der aus den 100 höchstbewerteten GB Firmen besteht macht hingegen in meinen Augen durchaus Sinn.
Wozu mit ETF in 30 Unternehmen von DAX oder Dow Jones investieren, wenn mir nur 6 Unternehmen in jedem Index sympathisch sind.”
Weil nicht jeder sich ausführlich mit den einzelnen Werten beschäftigen kann/will oder die Summe zum Investieren zu niedrig ist. Oder Verlustaversion vorliegt. Da ist es einfacher, den ganzen Heuhaufen zu nehmen. Es spricht ja nix dagegen, ETFs und Aktien zu kaufen, ersteres für die Durchschnittsrendite und ein wenig Stabilität im Depot und letztere, weil man sich Dividende oder/und eine Überrendite erhofft. Einzelwerte bieten sich gerade jetzt wegen dem Crash an. Aber vor dem Crash – das ist mein erster, in dem ich investiert bin – hätte ich stur meine ETFs bespart und sonst nichts getan. Es ist ja zuletzt fast alles gestiegen und hier die eine Aktie zu finden, die alle schlägt – das traue ich mir nicht zu. Oder anders: mir fehlt der Weitblick und auch das Kapital bei den hochpreisigen Aktien reinzugehen, wie Tesla, Amazon, weil ich es nicht verstehe, wieso die so dermaßen steigen. Bevor ich eine Amazon für über 2000 Euro kaufe, kaufe ich lieber einen ETF.
„Aber nur so geht es: Keine Konsumschulden machen, unter seinen Verhältnissen leben und das freie Kapital sinnvoll investieren. Wer das nicht hören will, hat aus meiner Sicht den falschen Blog erwischt.“
Gibt es Detlef wirklich oder ist der nicht eher von Tim erfunden?
@ Pocahontas
Den Leser gibt es wirklich. Ich habe es nicht nötig jemanden zu erfinden. Dieser Blog hat 2.000 Leser am Tag.
„Fonds und ETFs sollte man nur die ersten 6 Monate besitzen. „
Was war denn deine durchschnittliche Rendite mit deinen Aktien und seit wann bist Du investiert?
@Leserbrief-Kritiker
Ganz einfach, anstatt ständig rummaulen einfach besser machen und selber einen schreiben, welcher euren Ansprüchen entspricht. Dann haben andere eine Vorlage, wie man es richtig macht!
@DAX
So schlecht war dieser Index nicht wie sein Ruf
https://www.dai.de/files/dai_usercontent/dokumente/renditedreieck/191231%20DAX-Rendite-Dreieck%2050%20Jahre%20Web.pdf
Was haltet ihr von BYD oder Panasonic? Die dürften doch stark von dem E-Boom profitieren…
@DividendenSparer: Ich bin schon mehr als 20 Jahre an der Börse aktiv, hab aber bis 2003/2004 massive Verluste erlitten (hoher 5stelliger Bereich). Das musste ich erst wieder reinholen. So etwas dauert halt….
@Pocahontas: ja, mich gibt’s wirklich. Gruß Detlef
@Lad
Wozu mit ETF in 30 Unternehmen von DAX oder Dow Jones investieren, wenn mir nur 6 Unternehmen in jedem Index sympathisch sind.
Weil du im eigenen, finanziellen Interesse hoffen musst, dass du genau die 6 Unternehmen sympathisch findest, die auch andere sympathisch finden. Darauf kommt es nämlich an, wenn du dem Index nicht hinterherschauen möchtest.
Ich habe mir überlegt etwas Stress aus dem Depot zu nehmen, da es wohl noch mal runtergehen könnte. Einige Aktien habe ich verkauft und in ETFs geparkt . Bedingung war, dass die Aktie entweder im Gewinn stand oder bis maximal 6% im Verlust. Da die ETFs mehr als 6% im Minus stehen ist eine Erholung möglich bzw. bei einer erneuten Abwärtsbewegung erfolgt der Abschwung mit dem Markt. Da man nicht weiß , welches Unternehmen zuerst vergiftete Zahlen ausspuckt oder sich erholt ist das Parken in ETFs als defensive Maßnahme zu sehen, die dennoch Chancen bietet. Der Buchwertverlauf könnte sich etwas glätten. Aktien, die im Depot strategisch aufgestellt sind wurden nicht in ETFs gewandelt.
@Lad:
von Aktien auf ETF umsteigen kommt öfter vor als du denkst, auch bei mir war das der der Fall. Investiere wie Detlef seit ca. 20 Jahren. Die ersten Jahre nur mit Einzelaktien. Meine Performance war über viele Jahre gerechnet auf Höhe eines MSCI World. Emotional und psychisch fand ich die Zeiten in denen einzelne, größere Positionen voll (und lange) weggetaucht sind sehr anstrengend. Deshalb bin ich vor einigen Jahren auf ETFs umgestiegen. Damit habe ich keinen Stress und meinen Seelenfrieden. Allen die sagen, sie können easy Jahrzehnte den Index ausperformen: ich gönne es euch von ganzem Herzen! Mir ist es zu aufreibend und treibt mich dazu mehr Fehler zu machen.
@Thorsten:
genau das meinte ich mit: treibt einen zu Fehlern. Man schwankt in volatilen Zeiten aus meiner Sicht laufend zwischen nachkaufen, verkaufen, halten. Einen Tag so und den nächsten anders. Gute Idee auf ETFs zu vereinfachen. Jetzt einfach nichts mehr machen ;)
Hin und her, macht Taschen leer ;-)
Chris, BYD ist sehr volatil.
@Lejero Hallo, ich bin dir noch eine Antwort schuldig:fineco. Aber ist nicht mehr auf der internetseite.
@lad wenn etfs nichts für dich sind passts ja, aber lass andere kaufen was und warum sie möchten. Bezüglich Dividenden: Ich freue mich nicht so darauf. Das bedeutet Steuern und Einstiegskosten. Bei einem mittleren 6stelligen depot aufgebaut in 20-30Jahre reinvestiert kann die Rendite des Steueraufschubs schon einen Neuwagen ausmachen PRO JAHR
@Lejero noch eine Frage. Mich treibt seit dieser Woche der Gedanke einen grossen Teil des Etf Depots zu liquidieren und die resthypothek des eigenheims zu löschen. Ich spar mir zwar nur 1% ca. ist aber sicher und volatilität wird vom Depot herausgenommen. Was wären eure für und wider?
@EG
Deine Frage Depot liquidieren um Immo zu tilgen ist nicht pauschal zu beantworten. Mit der Tilgung spartst du dir garantiert 1% wenn du dir zutraust mehr als 1% Rendite mit dem Depot zu machen würde ich das Depot behalten und auf die Sondertilgung verzichten.
„Bedingung war, dass die Aktie entweder im Gewinn stand oder bis maximal 6% im Verlust.“
Das meinte ich neulich mit performanceschädlichem Rebalancing/Transaktionen. Die meisten Privatanleger machen es sogar noch viel schlimmer, sie verkaufen ihre besten Aktien und behalten die Schlechten.
Wenn man schon nach Performance verkaufen möchte, würde ich immer die Schlechtesten verkaufen. Ist doch wie in einer Firma, man entlässt ja auch nicht die besten Mitarbeiter und lässt die Schlechten im Team.
Ich finde der noch bessere Ansatz, wenn man denn überhaupt etwas ändern will, wäre zu schauen, welche Unternehmen im Depot haben weiterhin und langfristig Potential, die behält man, unabhängig von der Performance bisher, und die andern lässt man wieder frei.
Das ist auch ein Grund, weshalb viele Privatanleger den Index nicht schlagen, weil der genau das Umgekehrte macht, der behält die Guten und feuert die Schlechten.
Wer z.B. die letzten 10 Jahre die FAANG + Microsoft plus noch ein paar Andere nicht hatte im Depot, der wird es vermutlich schwer gehabt haben, mit dem Index mitzuhalten. Das muss nicht schlecht oder ein Ziel sein, aber das muss man sich halt bewusst sein.
@Hin und Her macht Taschen leer gehört in die Kategorie Schauermärchen. Man muss wissen was man tut und geringe Gebühren abdrücken. Früher gab es Fonds mit Ausgabeaufschlägen und für 10.000€ Aktien musste man 20€ oder mehr an Kaufgebühren zahlen. Der Preiskampf der Broker und der Finanzprodukte hat das Wechseln vereinfacht.
https://www.etf-nachrichten.de/2018-02-04-das-sind-die-20-meistgelesenen-finanzblogs-deutschlands/
@Bruno
meine Schlechtesten sind die Ölaktien, die Erholung ist nur eine Frage der Zeit. Schlecht und chancenlos habe ich ( hoffentlich) nicht im Depot. Eine General Electric habe ich bei 40€ vor Jahren rausgeworfen. Ich habe auch Buffet nicht verstanden, er saß auf Dinosauriern wie Papierzeitungen und Flugzeugen. Jetzt sind sie weg.
Nur so als Beispiel. :
Man kann Microsoft verkaufen und erhält im ETF 7,5% Microsoftateil, aber eben auch Amazon,…
Man kann Iberdrola verkaufen und erhält im ETf 15% Iberdrola , aber auch Nextera und andere.
Ach ja, der Immobilienmarkt zieht an. Die in der Krise geparkten Kaufwünsche kommen jetzt zurück. Die Gruppe derer, die Immobilien kaufen wollen hat in der Krise praktisch keine Einbußen gehabt. Homeoffice machte es möglich.
Wir werden hier mit Anfragen bombardiert. Die Leute sind zum Teil dreist, Nachbarn werden von Maklern geködert die Nachbarhäuser auf Verkaufswillen abzuklopfen. Man verspricht ihnen eine Prämie. Im Briefkasten Angebote , das Haus kostenfrei schätzen zu lassen – vom Makler.
Vor Corona war es schon seit
ein paar Jahren ansteigend. Die Leute kommen aus großen Städten 120 km und mehr entfernt. Sie wollen nicht mehr im Mietsilo oder Reihenhauskäfig sitzen ( nichts gegen Reihenhäuser, aber wenn es weniger Wohnfläche als eine 4-Zimmerwohnung und 10qm Garten hat , dann braucht man es nicht …).
Corona wird die Immobilienpreise befeuern, die Wohnfläche pro Person wird steigen. Wer bisher eng wohnte bekam den Tritt sich endlich um etwas Größeres zu bemühen.
Ich habe keine Ahnung wo die Preise „wegen Corona und Jobsorgen fallen“. Die Brüllpresse schreibt das immer mal. Wenn das irgendwo so sein sollte bitte melden. Bis dahin stecke ich diese Titelzeile in die Kategorie „Traumtänzer ignorieren Realität‘.
@EG
„Rendite des Steueraufschubs“
Falls die Steuern nicht steigen, sie tun es erfahrungsgemäß leider über die Jahrzehnte. Finanztransaktionssteuer, Erniedrigung des Freibetrags, Soli,….
Und immer wenn ich dachte , schlimmer geht es nimmer kam eine neue Klatsche. Die Ausweitung der Finanztransaktionssteuer und Erhöhung derselben kommt wohl als Nächstes.
Der Soli wird bleiben. Es ist eine Wahllüge bis das Gegenteil bewiesen ist.