Hallo Tim,
ich lese deinen Blog nun schon seit einigen Jahren und wollte mich eingangs bedanken für alles, was du für die deutsche Aktionärskultur machst.
Über mich
Ich bin 27 Jahre und lebe gemeinsam mit meiner Freundin in Dublin. Ich habe BWL in Wien studiert und arbeite momentan als Account Strategist bei Google im Emea Headquarters hier in Dublin, Irland.
Seit mehreren Jahren interessiere ich mich für das Thema Investments und Altersvorsorge. Deshalb freue ich mich, dir von meiner Reise zu berichten.
Nachdem ich 2015 mein Studium beendet hatte, bin ich erstmal in meine Heimatstadt Bozen, Südtirol, zurückgekehrt und habe hier einen Job bei einem Familienunternehmen in der Logistik begonnen. Rückblickend war der Job ein super Einstieg in das Berufsleben, wenngleich er manchmal auch sehr stressig war.
Recht schnell wurde mir allerdings klar, dass meine Möglichkeiten in Südtirol begrenzt waren, weswegen ich 2019 nach Deutschland gezogen bin und hier als Trainee bei UPS, dem Logistikdienstleister, begonnen habe. Ich musste für den Job zuerst nach Neuss, anschließend nach Frankfurt und zuletzt nach München ziehen. Viele meiner Kollegen hatten sich über die geforderte Umzugsbereitschaft beschwert, ich allerdings fand es eine super Chance, etwas von Deutschland zu sehen. Auch finanziell hat sich der Schritt nach Deutschland gelohnt. UPS hatte aufgrund der Corona Pandemie ein sehr erfolgreiches Jahr 2021 und ich habe hier direkt in meinem zweiten Arbeitsjahr 145.000 Euro brutto verdient. Außerdem habe ich hier meine Freundin kennengelernt, was nicht passiert wäre, wenn ich in Südtirol geblieben wäre.
Ich kann jedem nur raten, sein Glück in der Welt zu suchen und sich nicht auf dem Altbekannten in der Heimat auszuruhen.
Seit Januar 2022 leben wir beide nun in Dublin und arbeiten bei Google. Wir verdienen beide zusammen circa 200.000 Euro brutto. Ich kann jedem raten, der bereit ist, den Schritt zu wagen. Schau dir die Stadt einmal genauer an.
Google ist ein sehr spannender, freundlicher Arbeitgeber, der Möglichkeiten in der ganzen Welt bietet.
Dublin als Wirtschaftsstandort ist sehr bemüht, deutsche Arbeitskräfte ins Land zu holen, weswegen man recht gute Karten hat, bei einem namhaften Tech-Unternehmen einen gut bezahlten Job zu bekommen.
Ich studierte BWL, meine Freundin Tourismus
Ich habe BWL studiert, was jedoch absolut kein Muss ist. Meine Freundin hat zum Beispiel Tourismus studiert. Viele meiner Kollegen haben Politik, Kommunikationswissenschaften etc. studiert. Anders als bei deutschen Unternehmen ist der Master bei amerikanischen Unternehmen meistens kein Muss, und ein Bachelor-Abschluss wird oft gleichwertig gesehen. Zudem zählt ab einem bestimmten Punkt eher die Berufserfahrung.
Was mir in Irland sehr gut gefällt, ist, dass Diversität in jeglicher Hinsicht sehr wichtig genommen wird.
Wir haben momentan 3 Bürotage und 2 Homeoffice Tage. Zudem haben wir die Möglichkeit, 30 Tage im Jahr “work from anywhere“, also von irgendwo in der Welt aus, zu machen. Daneben bekommen wir eine zusätzliche Woche frei um “study leave”, also persönliche Fortbildung, zu machen. Was für das Büro spricht, ist, dass wir hier kostenfrei dreimal pro Tag essen können, ein Fitnessstudio und Pool haben und es oft einfach schön ist, die Kollegen persönlich zu sehen.
Meistens verbringe ich jedoch zwei Tage in der Woche im Homeoffice.
Einen guten Job zu bekommen ist oft eine Frage von Angebot und Nachfrage. Da in Dublin händeringend deutsche Arbeitskräfte gesucht werden, denke ich, kann es jeder schaffen, der gewillt ist, etwas Vorbereitung in den Bewerbungsprozess zu stecken, bei einem namhaften Unternehmen unterzukommen.
Über Dublin/Irland
Mit einem GDP per Capita von 131.000 Dollar ist Irland 2022 das drittreichste Land der Welt.
Natürlich gibt es sehr viele Möglichkeiten, den Wohlstand von Nationen zu bestimmen und das BIP pro Kopf ist nur eines davon.
Irland war bis in die 1990er Jahre ein armes europäisches Land. Von 1995 bis 2007 wuchs das BIP des Landes um durchschnittlich 6% p.a., weswegen Irland auch der keltische Tiger genannt wurde (in Anlehnung an HongKong, Singapur, Taiwan und Südkorea).
Grund für das starke Wirtschaftswachstum waren vor allem US-amerikanische Unternehmen, welche auf der Suche nach Exportmöglichkeiten im europäischen Raum waren und ihren Europasitz hierher verlegten.
Firmen wurden vor allem von der sehr niedrigen Körperschaftssteuer gelockt. Auch wenn diesbezüglich Regularien in Kraft getreten sind, profitiert Irland heute von der Tatsache, dass es der einzige englischsprachige EU-Mitgliedstaat ist und dass es für US-amerikanische Unternehmen sehr einfach ist, Talente aus ganz Europa zu akquirieren.
Das Durchschnittsalter in Irland 2021 beträgt 38,5 Jahre (vs. Deutschland 45,9), was es zu einem der jüngsten EU-Länder nach Durchschnittsalter macht.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Außerhalb von Dublin besticht Irland mit seiner malerischen Landschaft, der Freundlichkeit der Iren und der Diversität der hier lebenden Menschen.
Mein Investmentansatz
Ich investiere seit 2018 stur und stetig in Aktien und habe mir mittlerweile ein Aktienportfolio von ungefähr 120.000 Euro aufgebaut. Momentan habe ich keinen ETF im Portfolio, wobei ich dies in Zukunft ändern möchte.
Ich investiere vorzugsweise in Value-Aktien. Hierbei schaue ich auf:
- KGV
- KBW
- eine lange Dividendenhistorie
- und Kontinuität der Gewinne.
Die Performance meines Portfolios ist mir schon wichtig, ich habe aber vor einiger Zeit aufgehört, sie zu tracken. Für mich ist es gar nicht so wichtig, jedes Jahr den Markt outzuperformen, sondern für mich zählt, langfristig ein passives Einkommen aufzubauen. Ich möchte meine Eltern im Alter unterstützen. Zu diesem Thema kann ich das Buch „The Infinite Game“ von Simon Sinek* empfehlen.
* Affiliate
Meine größten Positionen sind:
- Berkshire Hathaway
- Walgreens Boots
- Pfizer
- Novartis
- Citigroup
Unsere Ziele für 2023
Meine Freundin und ich würden uns gerne unsere erste Immobilie in Dublin kaufen. Das tolle ist, dass irische Banken für First Time Buyer bis zu 90% Kredit gewähren und maximal das 4-fache des Bruttojahresgehalts beleihen. Zinsen sind hier variabel und werden nächstes Jahre wahrscheinlich um die 5% liegen.
Außerdem würden wir nächstes Jahr gerne gemeinsam nach New York fahren. Ich war zu meiner Schande noch nie in den USA.
Geld ist nur eine kleine Komponente im Leben und hilft am Ende vom Tag nur, die Zeit mit Freunden und Familie besser oder schlechter zu genießen. Deswegen würde ich gerne nächstes Jahr wieder mehr Zeit in Bozen verbringen, aber auch hier in Dublin meinen persönlichen Horizont offen halten und neue spannende Menschen kennenlernen.
Das ist übrigens unser Airbnb, das wir in Dublin anbieten.
Hier noch ein paar Bilder aus Irland:
„Dublin als Wirtschaftsstandort ist sehr bemüht deutsche Arbeitskräfte ins Land zu holen“
vs
„Deutschland als (noch) Wirtschaftsstandort ist sehr bemüht ausländische Sozialempfänger ins Land zu holen“
Zwei Länder, zwei konträre Ziele.
Zunächst einmal meinen Glückwunsch! Du scheinst in deiner aktuellen Situation glücklich zu sein. Das ist die Hauptsache.
Was mich allerdings interessieren würde: Du hast bei UBS in Deutschland ~145 tEUR brutto verdient. War die Kaufkraft für dich in Deutschland nicht deutlich höher als die jetzige in Dublin?
Hallo Daniel,
Definitiv. Dublin ist auch sehr teuer, vor allem bei den Mieten.
Deutschland ist in Relation zu den Gehältern immer noch sehr günstig zu leben.
Vielleicht kommen wir ja irgendwann zurück, mal schauen ;)
https://www.numbeo.com/cost-of-living/compare_cities.jsp?country1=Ireland&country2=Germany&city1=Dublin&city2=Munich
Ich hab hier mal Lebenshaltungskosten von München und Dublin verglichen.
Lg
Als Südtiroler vermißt man irgendwann ganz stark das wunderschöne Land, die Berge. Geht zumindest den meisten so.
Im Vergleich mit Zürich immer noch günstig trotz hoher Löhne, auch schöne Natur dort und im Winter vergleichsweise mild, würde mir auch gefallen erst paar Tage dort für Meetings, vielleicht müssen wir mal einen Sitz dort eröffnen wenn mehr Gewinne anfallen :D
Zumindest ETF’s habe ich schon welche in Irland aufgelegt sind.
Das gute ist auch alle „big techs“ sind dort, wenn es bei Google nicht mehr passt warten Microsoft, Meta etc.
Genau, die Dichte an großen amerikainschen Corporates in Relation zu der Einwohnerzahl spricht für Dublin.
@Joel
UPS zahlt Trainee’s 145 k im 2. Jahr?
Was soll denn das für eine Trainee-Job sein?
Schon erstaunlich, ich kenne andere Trainee-Gehälter.
https://www.trainee-gefluester.de/tipps/gehalt/trainee-gehalt
Hey Sparta,
War zu der Zeit Account Executive und nicht mehr Trainee.
Durch Provision tatsächlich ja.
Als Trainee verdiente man damals glaub ich 40k plus Provi.
Sehr cooler Beitrag ? Mich würde interessieren, wie du es geschafft hast bei so vielen Umzügen neue soziale Kontakte und Freundschaften zu knüpfen?
Dazu fällt mir ein, Match Group scheint wieder günstiger, zumindest optisch.
Er schreibt ja auch „am Arbeitsplatz“, und Irland hat eine schöne Pub Kultur, naja gut ist dann nicht ganz kompatibel mit dem vorletzten Artikel :D
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es überall auf der Welt freundliche Menschen gibt, die sich freuen neue Freundschaften zu knüpfen.
Man muss nur auf die Leute zugehen.
@Kryptos, Gold & Co.
Was machen eigentlich Leute wie Mark85 mit ihren Kryptos? Oder jene die zig Millionen an Kryptos besitzen?
Genau was ich immer befürchtet habe und was mich davor abgehalten hat, dort etwas zu investieren, kommt nur Schritt für Schritt:
Angriff aufs Bargeld: Das neue Gesetz am 1.1.2023 (taxpro-gmbh.de)
Bald wird man Kryptos auch nicht mehr umtauschen können in Euro, was kann man damit dann noch kaufen? Waffen auf dem Graumarkt?
Kryptos kann und muss man gar nicht verbieten (genauso wie Gold und Bargeld auch nicht), aber irgendwann wird man es einfach nicht mehr gebrauchen können.
Wer in den letzten Zeit mal in China unterwegs war, der kennt das Problem, mit Bargeld wird man maximal noch bemitleidet. Bekommen tut man damit nix mehr, nur noch die richtige App hilft, um etwas zu Essen zu erhalten. Vielleicht auf dem Land noch möglich, aber in Städten ist es faktisch ausgestorben (aber nicht verboten).
Ok, El Salvador und ein paar andere Ländern bleiben wohl, aber nicht alle wollen dorthin auswandern.
Gerade China zeigt aber auch, dass es sich lohnt um das Bargeld zu kämpfen. In solchen Regimen sähe ich sogar Cryptogeld als sinnvoll an – wenns denn wirtschaftlich wäre. (also nicht BC)
Ich persönlich erwarte von Geschäften, dass sie mein Bargeld nehmen. Tun sie das nicht machen wir halt keine Geschäfte. (was nicht heißt, dass ich alles bar zahle)
„Tun sie das nicht machen wir halt keine Geschäfte.“
Warst Du schon mal in China? Mit diesem Ansatz wirst Du dort rasch verhungern, es wird sehr schwierig für Baldgeld irgendwo überhaupt noch etwas zu bekommen. Hier beginnt es eben auch, gibt schon einige Geschäfte die nur noch Karten akzeptieren.
Cryptogeld ja, wenn es jemand auch akzeptiert. Das Problem ist, wenn man beispielsweise Cryptogeld nicht mehr in die übliche Währung tauschen kann, wer nimmt es dann noch an? Ich würde es sicher nicht mehr annehmen, was nützt es Dir auf dem Papier reich zu sein wenn man es nicht mehr einsetzen kann.
Die entsprechende Gesetzesänderung reiht sich ja nur ein in eine Serie von Massnahmen, ich denke das ist Salamitaktik. Du kennst ja die Geschichte vom Frosch welchen man im Wasser langsam aufkocht…
Mir ist klar, dass man in China jetzt schon ein Problem bekommt. Und wenn man dann einmal beim Protestieren oder wildpinkeln erwischt wird oder dein social Credit a s anderen Gründen runtergeht, dann gibt halt nix zu kaufen…
Deshalb meinte ich ja: wehret den Anfängen. Bargeld ist Freiheit. In Deutschland hat man zb noch die Wahl…
Wenn mal auf digital umgestellt wird, dann muss es ein System sein welches Rückschlüsse für Dritte unmöglich macht. Daran glaube ich aber nicht.
@Slowroller
„Daran glaube ich aber nicht.“
Kaum.
Das Problem ist, dass man dies häppchenweise in die Wege leitet, hier etwas verschärfen dort etwas neu regeln, immer unter Argumenten, wo eigentlich niemand etwas entgegnen kann, Bekämpfung von Kriminalität, Terrorismus, Geldwäscherei etc. würde man Bargeld abschaffen gäbe es „noch“ Aufschrei, aber wenn man hier und dort etwas rumschraubt merken das die Meisten kaum resp. es ist ihnen relativ egal bis es irgendwann zu spät ist.
Ich finde digitale Bezahllösungen, Karte, Smartphone etc. auch praktisch, aber es wichtig noch eine Alternative zu haben. Es gibt Leute die kommen gar nicht an ein Bankkonto, sogar bei uns, wenn man aus dem falschen Land kommt oder andere Gründe können Banken einen ablehnen und wie weit man kommt ohne Geld und Konto wissen wir.
Meine Hoffnung ist aber, dass zumindest in Deutschland die SPD noch genug freiheitliche Grundezüge haben und CDU/FDP/AFD bei einer Bargeldabschaffung ein Problem mit ihrem Scbwarz-/Bestechungsgeld bekommen ;-)
Ansonsten muss man ja konstatieren, dass vieles von den „kleinen“ Maßnahmen sinnvoll ist. Immobilien bar bezahlen macht wenig Sinn, ausser man will Geld waschen (wofür Deutschland ein Paradies ist) Auch finde ich die Regel gut, dass man alle Transaktionen, die man irgendwie steuerlich geltend machen will, bar zahlen muss.
Es ist am Ende ein Abwägen. Die DSGVO ist bei allem Gemecker ein toller Meilenstein. Diese muss man jetzt nur noch konsequent umsetzen: Digitale Zahlung ist zum Zahlen da und nicht für Big Data, Telefon- und Internetmetadaten sind omnur für den Zweck des telefonierens und des Surfens zu nutzen – außer man ist verdächtig einer Straftat. Wenn das konsequent so gelebt wird, dann würde man sich auch sicherer fühlen in bezugauf den Staat und mögliche Änderungen.
Foristen wie Mark85 und andere, die das Forum damals verlassen haben oder vielmehr verlassen mußten, weil ihnen ungerechtfertigt „Trolleigenschaften“ unterstellt wurden, scheinen doch immer wieder Interesse zu wecken.
Ja was werden die wohl machen? Jedenfalls „they never return“ und Recht haben sie.
Immerhin einer ist geblieben.
Ja, entgegen eigener Aussage kehrt die Wolke immer wieder zurück. Notfalls auch mit Rolex. Was er seinen Patienten wohl früher geraten hat, die über sich selbst in der dritten Person gesprochen hatten…..?
@Free
Diese ewige Sehnsucht nach Wolke, woher kommt das?
Aus den Tiefen des Unterbewußtseins? Ist da vielleicht noch nicht alles aufgearbeitet?
haha Wolke, die Sehnsucht nach Südtirol hat Rolex/Wölkchen verraten
Den Namen „Wölkchen“ finde ich wirklich besonders nett! Klingt irgendwie liebevoller als die etwas unhöflichen Bemerkungen zur Wolke von Freelancer.
Mir ist es egal, soll jeder schreiben was er will. Seine Meinung vertreten etc., solange man hier untereinander höflich bleibt sehe ich keine Probleme
Ich bevorzuge über den Wolken…
https://www.youtube.com/watch?v=fZMFF8QH3ew
…oder „nuvolina“ (Wölkchen auf italienisch).
Gefällt mir sehr gut.
Dublin ist tatsächlich eine sehr coole Stadt, bin immer gerne dagewesen. Durch die Pump-Kultur kommt man schnell in Kontakt, allerdings ist es aber auch ne klassische Expat-Stadt – da kann man sjch gut ne Communty suchen.
Viele hauen halt ab, wenns an die Familienplanung geht – zum einen weil die Familien im normalfall nicht da sind und weil die Bedingungen für Elternzeit schlecht und die Betreuung knapp und schweineteuer ist. Das Thema Wohnen ist dann auch eher ein weiterer Minuspunkt.
Aber habt Spaß in der Zeit – die Erlebnisse nimmt einem keiner mehr.
danke dir, ja Familie und Kinderbetreuung sind echt nicht so gut hier ;)
Eigentlich würde es mich eher nicht in den Norden ziehen: Lange dunkle, zugige und nasse Jahreszeit. Die Bilder schauen hübsch aus, das Wetter ist es oft nicht.
Da wäre mir Zypern oder eine andere Location rund ums Mittelmeer lieber. Und das sollte bei den Googles dieser Welt eigentlich möglich sein.
Ach komm Felix, wenn man jung und verliebt ist, kann man sich’s in der dunklen Jahreszeit doch schön gemütlich machen. :-) Und im Fitnessstudio (vielleicht mit Sauna :-) ) bei der Arbeit trotzt man auch dem Wetter. Irland ist jedenfalls gegenüber Zypern ein wesentlich relevanterer Industriestandort, in Finance und Tech definitiv. Die beiden wollen ja schließlich nicht nur am Strand liegen. Zypern ist ja nun wirklich entweder was für Johanniter, Russen oder Rentner. :-) Jedenfalls an den Südtiroler meinen Respekt, dass er herrliche Knödl mit Parmesan und Salbei-Butter für die Karriere aufgegeben hat. Vielleicht aber auch nur vorerst: Ich habe einige Südtiroler, einen auch aus Bozen, kennen gelernt, die in UK ihre Karriere gestartet hatten und dann im Familiengründungsalter wieder irgendwo in Norditalien angesiedelt sind.
love it :)
@ Felix: Damit du deine Entscheidungen nicht auf falschen Grundlagen triffst, gestatte mir folgenden Hinweis: Irland liegt von Deutschland aus gesehen nicht nördlich, sondern westlich.
Dublin liegt auf dem selben Breitengrad wie Hamburg, sogar etwas südlicher.
Somit sind auch die Tage sommers wie winters ungefähr gleich lang.
Aber ja, durch die geografische Lage ist es im Sommer kühler und regnet ganzjährig mehr als in Deutschland, dafür sind die Winter in Irland milder.
@Zidane (Zizou)
Magst was dazu schreiben, wieso du keine Alphabet Aktien dein eigen nennst, oder ist die posi nicht groß, da nicht aufgeführt? :-)
-M
Ne doch, bekomme die als Teil meines Gehaltes gezahlt. Ist nur eine eher kleine Position in meinem Portfolio.
@ Joel
145K schon im zweiten Jahr? Das ist natürlich schon Wahnsinn. Da bin ich noch nach 10 Jahren im Job nicht mal ansatzweise nah dran.
Darf ich fragen, warum dein Depot mit 120k im Vergleich dazu dann doch noch so bescheiden ausfällt? Hast du in Frankfurt „gut gelebt“?
Hey @ Mr. Pino Cavallo
Ja, ich muss aber dazu sagen, das war vor allem wegen der Provision. Als AE hat man in normalen Jahren bei UPS ein Zielgehalt von 60k-70k.
Die hatten in dem Corona Jahr einfach nicht damit gerechnet, dass die Nachfrage nach Paketversand so hoch sein würde, deswegen hatte ich dann ein variables Gehalt von knappen 100.000 Euro. Ich muss dazu sagen, das ist aber bei UPS absolute Ausnahme und ich hatte einfach Glück.
Ich habe zu meiner Schande nur 120k im Depot, da ich recht viele Growth Aktien bis vor kurzem im Depot hatte und mir hier dieses Jahr etwas die Finger verbrannt habe. Zudem habe ich um die 20.000 Euro mit China Aktien verloren, da ich die Verluste dann auch realisiert habe.
Ich arbeite erst seit November 2018 Vollzeit und spare auch erst seit dem Zeitraum so richtig. Hab damals in Bozen mit 30k Jahresgehalt gestartet.
Ich glaube deine Frage beantwortet am besten, dass ich zu sehr hohen Kursen angefangen habe zu investieren, und das auch noch in Growth Aktien und dieses Jahr von den Kursrückgängen stark getroffen war, ich lasse es mir eine Lehre sein.
Zum Glück habe ich noch ein par Jahre es in Zukunft besser zu machen.
plus 145k ist netto in Deutschland „nur“ circa 6600 Euro/ Monat und ich habe schon auch Urlaub gemacht und so also nicht radikalen Frugalismus betrieben, angenommen du legst 5.000 jeden Monat auf Seite sind das Ende des Jahres dann „nur“ 60.000 Euro.
Ich möchte an der Stelle auch noch eindringlich vor dem Unternehmen Alle Aktien warnen.
Habe anfangs leider oft blind nachgekauft, was Michael C Jakob empfohlen hat. Das war sicherlich auch einfach mein Fehler.
Aber abgesehen davon, kann ich sagen, dass Michael
Ich hoffe sehr, dass er bald zur Rechenschaft gezogen wird und der deutschen Aktionärskultur nicht weiteren Schaden zufügt.
Hallo Zizou,
besten Dank für deine ausführliche Antwort. Ich hatte mich gewundert, weil ich ungefähr die Hälfte deines Gehaltes beziehe, selbst im Speckgürtel von Frankfurt lebe und mein Depot etwa 200k Wert ist. Aber ich habe in 2016 angefangen zu investieren und Tech macht bei mir zwar auch einen guten Teil des Portfolios aus, allerdings nicht so stark, dass es mich dieses Jahr zerrissen hätte. Apple ist hier tatsächlich trotz allem noch mein bestes Pferd im Stall mit rd. +300%. Letztes Jahr habe ich dann die beschissensten Aktien gekauft: Alibaba, Palantir und den SPAC von Bill Ackman. Also ein schlechteres Investment als das andere :) Gehört aber dazu. Daraus gelernt habe ich, dass ich mich nicht mehr von FOMO anstecken lasse und nicht mehr in Geschäftsmodelle investiere, die nicht Cash-Flow positiv sind.
Du bist auf dem besten Wege, zumal du noch so jung bist und sowohl ein gutes Gehalt beziehst als auch Wissbegierig beim Thema Börse/Finanzen bist.
Was Alle Aktien angeht gebe ich dir 100% recht. Dieser Michael ist für mich ein typischer BWLer, der es genießt hochtrabende Jobbezeichnungen in seinen CV einzutragen, aber sonst nur heiße Luft produziert. Ich war wirklich peinlich berührt, als er sich mit seinen Praktika in Hong Kong als ultimativer Investmentbanker und Asien-Versteher auf Kolja Barghoorns YouTube-Kanal aufgespielt hat und damit wohl heute noch Leute ködert. Sein Argument, weshalb er chinesische Aktien „verstehe“: er hat in Asien gelebt und spricht (angeblich) Mandarin. Super! :)
Überhaupt fand ich das ziemlich lächerlich wie da zwei Jungchen (damals noch mit Jonathan Neuscheler) im Tagestakt eine Analyse nach der anderen produziert haben. Von echten Analysten weiß ich, dass sie Tage bis Wochen brauchen, um ein Unternehmen zu analysieren. Wer sich mal durch ein 10-K durchgearbeitet hat, weiß, was ich meine. Das geht mal nicht eben so am Abend.
So sehr ich es gut finde, dass sich junge Menschen mehr mit dem Thema Aktien auseinandersetzen, so sehr finde ich den Einfluss der „Finfluencer“ bedenklich.
@ Mr. Pino Cavallo danke für die freundlichen Worte.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg :)
Ich kannte den nicht, hab mir tatsächlich 2 Minuten von einem Video angeschaut, danach musste ich schmunzeln…
Mit 24 hat er an einer Uni in Deutschland, an der ETH Zürich und am MIT studiert, Informatik und Management. Also 3 Studien abgeschlossen und bei der UBS glaub als Investmentbanker und daneben noch ein paar Softwarefirmen gegründet als Unternehmer und Investor ist er auch noch, ach ja Mc Kinsey Berater war er da auch noch und sicher noch ein paar Sachen vergessen…
Wenn man das hört und glaubt kommt man sich dann wirklich sehr sehr klein vor :D
Ja, aber seine ganzen Stationen sind nur Praktika oder Jobs, in denen er nur 12 Monate oder so gearbeitet hat. Hauptsache den Lebenslauf voll machen ;)
Aber das ist typisch BWL. Habe da auch noch etliche „Freunde“ auf meinem LinkedIn. Als Student haben mich solche CVs auch noch total eingeschüchtert. Steigt man dann im Job ein, weiß man nach ein paar Jahren wie der Hase läuft – und v.a. wer die Blender sind.
Zu Deinen Tech-Titeln, die ich überhaupt nicht kenne: Ich würde sie gnadenlos behalten. Die Frage ist sonst, ob sich bei Verkauf wirklich ein Investment- oder eher ein Investoren-Risiko realisiert (also Du Dir selbst einen Streich spielst). Wachstumstitel unterliegen ganz klassischerweise einer heftigen Volatilität (Schwellenländertitel auch, insofern hattest Du leider starke Korrelationen nach unten). Das haben viele eben nur vergessen, weil die zurückliegende Dekade mit sinkenden Zinsen exzeptionell gewesen war. Was eigentlich cognitiv vorher begreift, versteht man wirklich erst wenn’s eintrifft. Auch wenn Du möglicherweise zu teuer im Einkauf warst (Hey who not?!), kann sich das schnell relativieren in den kommenden Jahren. Du musst Dich als Investor überprüfen (immer!) ob Du nicht zu sehr am Kurs hängst und diesen Punkt an Dir selbst unterschätzt hast (ich denke, das tun wir alle irgendwie). Das gehört aber zum Lernen des Investorendaseins ganz klar dazu. Deswegen, falls Du Techs hast, die immer noch wachsen, einen positiven EBIT liefern, werden sie irgendwann auch in die Bewertung reinwachsen, vielleicht sogar wieder schneller, wenn wieder höhere Multiples zugestanden werden, was schnell passieren kann. Ja, 1-2 Jahre auf einen roten Kurs zu glotzen kann echt mies sein. Schau Dir lieber die Unternehmens-KPI an, wie die sich entwickeln.
Ich gebe Dir ein Beispiel an mir (damit ich die Gelegenheit bekomme zu glänzen :-) ). Ich hatte mir 105 Futu Holdings im Mittel zu 75 Euro gekauft. Die waren zwischenzeitlich unten auf fast 25 Euro. China-Sorgen, Lizenzsorgen in Mainland China usw usw. Das Unternehmen war aber die ganze Zeit EBIT-positiv, hat trotz der Probleme seine EPS gesteigert und steht nun bei fast wieder 75 Euro. Was habe ich in der Zwischenzeit überlegt was ich mir alles für schone „solide“ Dividenden Blue-Chips für das schöne Geld kaufen können. War nah dran bei Kurswert 5.000 Euro zu verkaufen um das „gute“ Geld dann doch schnell lieber in „gute“ Aktien umzuschichten. Hab widerstanden, wieder einmal und wieder einmal zum Glück. Das sind böse Fata Morganas wie bei einem Verdurstendem in der Wüste. Besser Du ziehst eine Investionsentscheidung durch und akzeptierst die Vola, auch wenn Du sie anfänglich unterschätzt hast. Ich weiß, dass das nicht alle so wie ich sehen. Deswegen nur mal meine Perspektive dazu.
Respekt, tolle Leistung! Solche Gehälter sind selbst bei der SAP in D nicht sehr häufig vertreten. Ich sehe in D nach wie vor ein generelles Gehaltsproblem, gerade bei vielen Ingenieuren und Itlern. Wie bereits thematisiert ist dort oft bei ca. 75-80k eine Grenze. Trotz ständiger Rufe zum Thema Fachkräftemangel und Forderungen nach mehr Zuwanderung. Wurde auch in einer Studie der PWC interessant thematisiert. Vielleicht finde ich diese nochmal.
Einen Aspekt sollte man beim Thema auswandern mit berücksichtigen: Fühle ich mich dort wirklich wohl? Auch gerade wenn beispielsweise Kinder kommen und zum Beispiel Tanten oder Oma und Opa dann leider weit weg sind? Das war bei uns ein Thema. Wir waren 15 Jahre im benachbarten Bundesland. Richtig warum geworden sind wir aber leider nicht und hatten überwiegend nur zugewanderte Freunde. Je nach Region ist es nicht so einfach mit den „Einheimischen“ warm zu werden. Gerade aus Ländern wie der Schweiz soll es eine hohe Zahl von Rückwanderern geben.
Ansonsten: Viel Erfolg weiterhin!
„Gerade aus Ländern wie der Schweiz soll es eine hohe Zahl von Rückwanderern geben.“
Der Grund dürfte wohl daher kommen, dass einige Deutsche Auswanderer die Schweiz eher wie ein weiteres Bundesland ansehen, insbesondere in der Deutschschweiz, man sie sofort versteht weil sie alle ihre Sprache verstehen und sie die Schweizer Mundart rasch auch verstehen, aber die kulturellen Unterschiede eher wenig berücksichtigen.
Wie bei jeder Auswanderung ist ein gewisser Anpassungsaufwand und Vorbereitung sinnvoll. Auch in der Arbeitswelt, viele Deutsche Immigranten nehmen auch Führungspositionen ein, aber der Führungsstil hier weicht halt etwas ab von was man in Deutschland gewohnt ist (weniger Befehlston etc.). Die Meisten wissen das mittlerweile und haben keine Probleme, jene die sich weniger gut integrieren kriegen es dann halt zu spüren und gehen freiwillig wieder zurück, völlig normal.
Deutsche und Schweizer: Gegensätzliche Führungsstile bergen Konflikte | hrtoday.ch
Ich habe viele deutsche Freunde privat, Nachbarn oder auch bei uns in der Firma und es gibt keine Probleme und sie fühlen sich alle wohl und sind schon lange hier.
Der Business Knigge für deutsche Unternehmer in der Schweiz | Handelskammerjournal – Handelskammer Deutschland Schweiz
Es gibt auch lustige Bücher zum Thema.
Ich habe auch mehrere Jahre im Ausland gelebt und gearbeitet und Vorbereitung ist doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit, Sprachkenntnisse, Kultur und lokale Gegebenheiten und wenn man nicht völlig arrogant und tollpatschig daher kommt dann sind die Leute eigentlich überall sehr hilfsbereit und zuvorkommend gewesen. Und ja Idioten gibt es überall wo Menschen anzutreffen sind, die sollte man einfach ignorieren.
Bei den Gehältern kommen doch locker 3500-4000€ netto p.M. rein. Ist doch ein mega Gehalt für ein IT Job. Davon träumen 70% aller Angestellten in D….Schau mal wo der MEDIAN liegt im Gehalt (nicht mit dem Durchschnitt zu verwechseln).
-M
Hey Ralf,
Ja das ist langfristig wirklich zu beachten. Man muss sich am Ende vom Tag auch wohlfühlen an dem Ort wo man lebt.
Mit den Gehältern gebe ich dir vollkommen recht, deutsche Unternehmen zahlen meiner Meinung nach definitiv zu wenig. Ich hatte in Deutschland auch immer das Gefühl, dass man sich fast schon entschuldigen muss, wenn man etwas mehr verdient.
Ich denke langfristig werden gut qualifizierte Arbeitskräfte eher abwandern, als sich die Missgunst seiner Mitmenschen auszuliefern und von der Steurelast erdrückt zu werden.
Deutschland ist zwar immer noch eines der lebenswertesten Länder der Welt, mir kommt nur vor, dass unsere Politiker vergessen haben, dass die Ursache hierfür unserer starke Wirtschaft ist und nicht das Höherbesteuern von Besserverdienern ist.
Bin mal gespannt, wo es mich langfristig hinverschlägt ;)
Du bist noch jung und kannst einiges wuppen. Falls aber Familie doch mal ein Thema wird, nimm meine Anregung mit. Meine Frau hatte bei unseren damals kleinen Kindern nach der Geburt lange Zeit sehr massiv zu knabbern das keine Verwandschaft in der Nähe war. Betreuung war sehr schlecht ausgebaut und teuer. Ging teilweise sogar in Richtung Depression. Da wird maximales Gehalt dann irgendwann zweitrangig. Und wir kennen Paare die aus der Schweiz zurück gekehrt sind weil sie einfach nicht heimisch wurden. Schade ist aber manchmal so. Für euch wünsche ich allen Erfolg. Kann ja auch super gelingen.
Ralf wie schon gesagt ein Freund von mit hat als Techniker eine Ingenieur Stelle bei einer Stadt bekommen. Abteilungschef und über 100 K im Jahr. Öffentlicher Dienst.
Der hat glaub ich aber eher keine Zeit in irgendwelchen Blogs zu jammern ;-)
Hast du deine Information überprüft? Ich halte diese Angaben für grob falsch. Wenn dein Freund bei der Stadt als Techniker eine Ingenieurstelle bei der Stadt bekommt wird er maximal in TVÖD-Kommunen in EG 10 eingestuft. Mit gutem Willen gibt man ihm vielleicht die gleiche Einstufung wie beim Ingenieur EG12. Selbst Amtsleiter mit Führungsverantwortung kommen max. auf EG 14 oder die Endgruppe EG15. Selbst diese Stufe kommt max. derzeit auf 90k im Jahr mit Sonderzahlungen und ist sehr erfahrenen Kollegen vorbehalten mit viel Personalverantwortung. Also eher nicht für Techniker. Bekanntlich müssen gerade die Kommunen sparen. AT-Stellen sind daher so gut wie nicht zu finden.
Die über 100k sind daher gewaltig geflunkert oder schlicht eine Fehlinformation. Selbst mit einer EG15Ü (die den Altfällen aus dem BAT vorbehalten ist) erreicht man gerade so die 100k.
Das ist natürlich möglich, etwa wenn dieser Freund in einem öffentlichen Unternehmen arbeitet (also privatwirtschaftliches Unternehmen mit öffentlicher Hand als Eigentümer). Am besten kreativ denken, auch bei Deiner Suche nach dem Top-Job.
Und Gehälter von 90k im öffentlichen Dienst (38,5h +/- Zerquetschte mit Zeiterfassung, Überstundenabbau etc.) sind meines Erachtens nicht von schlechten Eltern. Wir reden von einer Verwaltung. Deutschland hat nicht ansatzweise ein Gehaltsproblem. Es gibt wenige Länder auf dieser Welt, wenn überhaupt noch andere, welche einen solch breiten und günstigen Bildungszugang mit allen möglichen Aufstiegschancen unabhängig von der eigenen sozialen Herkunft bieten bei gleichzeitig einem solch ausgeprägtem Sicherheitsnetz. Diese Möglichkeiten muss man nutzen – hierzu: Beispiel 1: Ein junger Mann (wie z.B. etwa der aus Bozen) legt eine Rally durch halb Europa bei Top-Arbeitgebern zurück = Chancen genutzt. Beispiel 2: Ein auch nicht ganz alter Mann weiß zu berichten, dass es schon im nächstgelegenen Bundesland eingewöhnungsbedürftig zugehen kann = Chance nicht genutzt und trotzdem geht’s ihm immer noch verdammt gut. :-)
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/arbeit-erwerb/loehne-erwerbseinkommen-arbeitskosten/lohnniveau-schweiz/privater-oeffentlicher-sektor.html
Bei uns verdient der öffentliche Sektor mehr als der Privatsektor. Früher war es mal umgekehrt, sicherer Job, dafür etwas weniger Lohn.
Und der öffentliche Sektor wächst stark.
Was will man den Leuten in der Privatwirtschaft sagen, mehr Steuern und Abgaben, damit Lohnerhöhungen im ÖD möglich werden? Noch mehr Lohn?
Wäre interessant die Zahlen in Deutschland, ich vermute der Trend und Verhältnis ähnlich.
Möglicherweise ist im Schnitt das Bildungsniveu im öff. Dienst höher als in der Breite in der Privatwirtschaft.
@Mats
Klar, gewisse Studiengänge (Sozialwissenschaften, Politologie, Geschichte etc.), muss man ja beschäftigen, die sonst kaum gebraucht würden. Was eher beunruhigt, dass der Anteil des öffentlichen Sektors stark wächst während der private Sektor stagniert, das kann keine gesunde Entwicklung sein. Natürlich kann man sagen, ist toll so bleibt die Arbeitslosigkeit tief, aber finanziert muss das Ganze natürlich auch und die Bürokratie sollte nicht noch weiter explodieren, nur ein Thema Digitalisierung ist halt in vielen Teilen der Verwaltung noch nicht wirklich angekommen und wenn, dann zu Preisen, die irrational sind. Ich rede von der Schweiz, aber denke in Deutschland sieht es wohl ähnlich aus.
90 k im öffentlichen Dienst finde ich auch schon ziemlich gut, insbesondere wenn man nicht gerade in einer Metropole wohnt.
Angestellte im öffentlichen Dienst haben auch oftmals für die Altersvorsorge noch ergänzend eine Zusatzversorgung. Da kommt als Ergänzung zur gesetzlichen Rente (kleiner Lacher allerseits) eine nennenswerte monatliche Renten zusammen, auch in geringeren Gehaltseinstufungen. Ich kenne die Zahlen von meiner Schwester, wenn man sein ganzes Berufsleben da bleibt sind das auch mal 700-1.000 Euro zusätzlich pro Monat hochgerechnet Das kann man auch wertschätzen.
Interessant dass meine Beiträge oft so ein Echo hervorrufen. Wenn es einer lebendigen Diskussion dienlich ist soll es eben so sein. Ich möchte ausdrücklich hier keine Unruhe stiften, stelle aber eben meine Sicht dar.
90k im ÖD ist sehr gut. Aber wie bereits von mir beschrieben ist das sehr wenigen Ausnahmen vorbehalten wie Amtsleitern in der Endstufe, also nach vielen Jahren Berufserfahrung. Kann jeder in den Tarifverträgen nachlesen. Bei städtischen Tochterunternehmen mag mehr gehen, hat mit dem ÖD dann aber weniger an sich zu tun, andere Tarifverträge und Bedingungen.
In der Tat haben Angestellte des ÖD eine ergänzende Altersversorgung. Das ist auch ein Argument für manche überhaupt in den ÖD zu gehen. Daran ist aber leider wiederholt geschraubt mit dem Ziel der spürbaren Absenkung. Anfang der 2000er gab es eine Systemumstellung die sehr negative Folgen hat. Zudem leisten die Mitarbeiter hier einen deutlichen Eigenanteil der gleich vom Gehalt einbehalten wird. Ich verlasse mich wie auch bei der Rente nicht darauf, da der Staat jederzeit Bedingungen verschlechtern kann und Gerichte das leider in der Vergangenheit bereits abgenickt haben. Auch ist diese Zusatzversorgung recht unflexibel bei vielen Bedingungen.
Im übrigen besteht ein allgemeiner Anspruch auf eine betrieblich geförderte Altersversorgung für viele Angestellten Das heisst der Chef zahlt mit.
Das ist kein Echo, die Leute sind Deiner überdrüssig und finden es mitunter einfach nur schamlos, was Du hier lässt.
Städtische Tochterunternehmen zählt man gemeinhin zum „Stadtkonzern“. Wo ist denn jetzt wieder das Problem? Das es dort Jobs gibt, in denen man zwar über 100k verdienen kann, aber nicht im öD im „klassischen Sinne“ ist? Die Jobsicherheit ist jedenfalls vergleichbar, es sei denn Du führst einen solchen Betrieb als einer der wenigen GF mit befristetem GF-Vertrag, aber diese Key Man klammer doch mal aus. Und jetzt schon wieder diese Nörgelei an Zusatz-Renten, die etwa kommunale oder städtische Zusatzversorgungskassen erwirtschaften, die in vielen Fällen die errechnete Leistung – zumindest teilweise bis zu sogar überwiegend kapitalgedeckt (Teilumlage) – erzielen. Das sind mitunter sehr große Institutionen mit professionellen Kapitalanlagen, teils wesentlich besser aufgestellt etwa als viele kleinere berufsständische Versorgungswerke. Die Niedrigzinsphase ist hier an keinem Kapitalanleger spurlos vorbeigegangen. Und Du fokussiert Dich wieder auf Deinen Eigenanteil. :-) Und Du jammerst hier wieder diffus, weil sich aus Deiner Sicht irgendwas eingetrübt haben soll.
Manchmal kann man wirklich nur froh sein, dass Tim’s Homepage wegen technischer Probleme für viele nicht so gut einsehbar ist; da kann man sich wenigstens ein bisschen weniger fremdschämen.
„Städtische Tochterunternehmen zählt man gemeinhin zum “Stadtkonzern”. Wo ist denn jetzt wieder das Problem?“
Hmmmmmh… Versuchen wir es mit weiteren sachlichen Fakten. Nehmen wir mal den öffentlichen Nahverkehr in einem Beispiel das praktisch so tatsächlich recht häufig umgesetzt ist: Städte sind bekanntlich verpflichtet einen ÖPNV vorzuhalten. Früher wurde das mit eigenen Angestellten gemacht. Die waren städtisch angestellt und wurden nach deren Tarif bezahlt. Jetzt wollten etliche Kommunen sparen und stellten zum Beispiel den eigenen Busbetrieb ein.
Statt dessen wird im Rahmen einer Ausschreibung die Firma XYZ beauftragt den Dienst zu übernehmen. Deren Fahrer etc. dort sind Angestellte dieser Firma und werden nicht nach dem ÖD Tarif bezahlt. In der Regel zwecks Kostendruck schlechter. Ich kenne selbst etliche Beispiele dazu.
Irgendwann denken Politiker, dass sie sich mit der Unzuverlässigkeit dieser Firma bei Wählern unbeliebt machen. Die Stadt gründet deswegen eine eigene GmbH, betreibt so den Busverkehr und bezahlt die Mitarbeiter nach häufig eigenen Tarif. Es gibt hier diverse Varianten. Hat aber mit dem Stadtkonzern dann häufig faktisch eben nicht mehr viel zu tun auch wenn es gerne so hingestellt wird (eigene GmbH).
Warum sollte es nicht erlaubt sein auf solche Dinge hinzuweisen?
Städtische Betriebe wurden exakt aus diesem Grund in Erwägung gezogen, um die öffentliche Daseinsvorsorge, wo sie faktisch in der Privatwirtschaft als Teilnehmer auftritt, kompetitiver zu machen. Dazu gehört auch eine kosteneffiziente Gesamtstruktur.
Es ist unbillig, Du dass Du wieder andere, echte arme Schweine für Deine Jammerei vereinnahmst. Du bist kein Busfahrer und Du bist davon nicht betroffen. Das ist entweder Deine Methode oder Dein persönliches Unvermögen, dass Du Deine Probleme auf Allgemeinplätze verlagerst, die überhaupt in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit Dir stehen, es Dir aber scheinbar erleichtern, sich in der eigenen Unzufriedenheit auszuruhen. Es gibt verschiedenste städtische Betriebe, und in jedem wirst Du niedrig bezahlte Stelle finden und gleichzeitig einige gute Bezahlte. Das kommt dem Unternehmensgedanken von Verantwortung und ungleich verteilten Gehältern schon näher und ist Voraussetzung dafür, dass es überhaupt höhere Gehälter für Verantwortungsfunktionen geben kann, die nach deiner stereotypen Kritik doch angeblich in Deutschland fehlen!
Was Dir eher weniger zu behagen scheint, ist dass dort schon eher als in der direkten Verwaltung ein wenig mehr das Leistungsprinzip gilt. Das konnte man ja schon vorhin bei Dir lesen, dass das nicht mehr „klassischer öD“ sei. Na dann, Ralf, lass es lieber.
Es ist ein Bla bla Ralf Du bist ein ewiger Nörgler und Jammerer, leider einer mit krankhaftem Sendungsbewusstsein und ohne jede Scham. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die von Dir bemühten Busfahrer nicht von Dir vertreten wissen.
„Das ist kein Echo, die Leute sind Deiner überdrüssig und finden es mitunter einfach nur schamlos, was Du hier lässt.“
Weder finde ich die Beiträge von Ralf schamlos noch bin ich seiner überdrüssig. Es wäre schön wenn Du es entsprechend formulieren würdest, dass Du seiner überdrüssig bist und Du ihn schamlos findest. Dies schreibe ich als Teil der Leute, für die Du meinst sprechen/ schreiben zu müssen.
Es ist nun mal nicht von der Hand zu weisen, dass im ÖD nur selten um die 90k im Jahr (brutto versteht sich) gezahlt werden. Ralf hat zurecht darauf hingewiesen, dass dies vor allem in den Endstufen der Fall ist. Bei den Angestellten in den EG ab 14/15, bei den Beamten ab A 13-16. Wobei man bei den Beamten aufpassen muss, das was netto rauskommt entspricht bei normalen Arbeitnehmern einem deutlich höheren Brutto (wegen fehlendem SV-Abzug). Insbesondere ist bei den Beamten die im Vergleich recht üppige Altersversorgung noch einzurechnen, so dass man umgerechnet bei A13 schon langsam Richtung 90k brutto kommen kann, wohlgemerkt durch Umrechnung, nicht das tatsächliche Netto :-).
Auch wenn Teile des ÖD ausgelagert werden, vulgo Stadtwerke etc. ist doch oft festzustellen, dass sich diese Betriebe zumindest für die Arbeitsbienen an dem TVÖD orientieren. Mal so zum orientieren, Bewerber mit Studienabschluss oder Meisterprüfung steigen in der Regel in den EG 8, 9, 9a bis 10 ein. Dies entspricht so roundabout 35-42k, hinzu kommen die beschriebenen Additionals wie das Jobticket und die AV.
Die wenigen Jobs mit um die 90k im ÖD (oder mehr) verlangen als unausgesprochene Zusatzqualifikation in aller Regel noch ein entsprechendes Parteibuch, darauf sollte man auch hinweisen.
:-) Das tut mir leid. Also stimmen die Gerüchte, die ich mal gehört habe, aber erst nicht fassen konnte, doch: Die im öD richtig gut bezahlten Stellen sind rarer und man muss sich für diese qualifizieren. Sogar in den städtischen Betrieben ist das schon so…? Untergang des Abendlandes…
Ach was hab ihr bloss immer gegen Beamte, sie tun ja nichts! Und sie sind die Träger der Nation, einer träger als der andere :D
:-)
Ich möchte auf eines hinweisen: Ich habe explizit nichts gegen Beamte, sondern ausschließlich gegen Ralf.
Also ich habe gar nichts gegen Ralf! Jeder soll sein wie er ist , ich finde Ralf hier völlig ok! Mir gehen eher die Leute wie du Tobs auf den Keks! Intolerant und alles besser wissen!
Ralf ist wie er ist, man kann ihn nicht ändern, mir ist das eigentlich egal auch wenn es etwas zäh wird und eigentlich nicht wirklich in einen sonst positiv und motivierenden Blog passt, das Einzige was mich dann jeweils wirklich stört wenn man alle Schuld dann einer Gruppe (Thema Migrationsdruck & Co.) zuschiebt, ich kann auch diese Haltung verstehen im gewissen Umständen aber da sind es halt ziemlich diskrepante Haltungen bezüglich Regulierung & Co.
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka&g=E_9b&s=1&zv=BVK-II&z=100&zulage=&stkl=1&r=0&zkf=2&kk=15.9
Hier eine Übersicht was im Tvöd verdient werden kann, wenn die Qualifikation zur zu besetzenden Stelle passt.
Verwaltung und Stadtwerke sind schwer zu vergleichen ,da Verwaltung nach TVÖD Kommunen und Stadtwerke nach TV-V bezahlt werden und nur in der allgemeinen Wahrnehmung alles öffentlicher Dienst ist.
Aktuell kann man etwas verhandeln wenn man sich bewirbt, mehr als eine EG höher wird aber nicht dabei raus kommen.
Aso ich kann Mal folgendes Beitragen (selbst ÖD):
1. Im ÖD hast du so gut wie niemanden der 100k brutto verdient. Das hast du aber auch sonst nicht „regelmäßig“ als Angestellter woanders. Zudem hast du „oben“ oft Beamte die kein hohes brutto haben. Aber trotzdem ein ordentliches Netto.
2. Die Gehälter im ÖD sind aus meiner Sicht teils problematisch, weil du im Konkurrenzkampf zu den Firmen stehst. D.h. es gibt auch ggf. weniger Talente im öffentlichen Dienst. Wobei ich als jemand der im Raum Stuttgart wohnt, nicht sehe, dass der durchschnittliche Boschler klüger wirkt als der durchschnittliche Mitarbeiter im Amt. Schlechte Führung ist aber im Amt problematischer, weil sie weniger ausgewechselt wird als in der freien.
3. Die Aufgabe die der ÖD übernimmt ist aus meinet Sicht wichtig. Ich glaube wenige von uns würden sich ohne diese Strukturen freuen. Auch wenn sie oft kompliziert und nervig wirken. Das liegt aber meist an den Gesetzen dien man hier befolgen muss.
4. Der öffentliche Dienst hat auch Vorteile, z.b. ist der Arbeitsplatz sicherer als im Unternehmen. Zumindest bei mittleren und kleinen. Die Kultur ist ggf. etwas lockerer. Wobei ich auch in der freien gearbeitet hab und hier war es auch ok. Es kommt immer auf das einzelne Unternehmen an.
Grüße Baum
„…Im ÖD hast du so gut wie niemanden der 100k brutto verdient…“
Der Primar einer Abteilung eines Krankenhauses liegt weit darüber. Und das ist doch Öffentlicher Dienst, oder?
Eine Rolex kann er sich sicher leisten
Herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Namenswechsel :)
Vielleicht sollten wir Alle mal einen Namenswechsel durchführen, das gäbe eine Gaudi…..
Danke! Ja, dazu kann ich nur raten, man fühlt sich wie neugeboren. Auch ohne Rolex.
„Herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Namenswechsel“
Sie hat Erfahrung darin ;)
Wo ist denn die Jahresendrally geblieben?
Scheint so, als dass wir alle noch einige Zeit länger Monat für Monat zu günstigeren Kursen unsere WP Positionen aufbauen können.
@Ukraine / DHL
Mal was anderes: Man kann sich auf der DHL Seite Paketaufkleber ausdrucken und bis zu 20kg schwere Hilfpakete mit Essen/ Hygiene / Medikamente kostenfrei in die Ukraine versenden. Vielleicht finden sich hier einige, die das gerne machen möchten.
Werde wohl da was locker machen.
Anbei der Link
https://www.dhl.de/de/privatkunden/information/hilfe-ukraine.html
-M
Sehr gut, wo auch immer man hilft, ich denke mal alle die hier lesen haben mehr als genug und können auch einen Teil abgeben. Das ganze Jahr aber jetzt natürlich besonders.
Ja, der Link ging bei uns in der Arbeit rum und ich dachte mir, dass sich hier auch der ein oder andere findet bzw den Link ja auch an Familie und Freunde weiter geben kann.
-M
@-M
Danke für den Link.
Mit ziemlicher Sicherheit gibt es einige Ukrainer, welche weniger jammern als….
Bei Problemen gibt es nach meiner bescheidenen Sichtweise 2 Typus Menschen.
Erfolgreiche Menschen suchen nach Lösungen, fallen hin stehen auf und machen weiter.
Erfolglose Menschen suchen nach noch mehr Problemen um allen zu erzählen wie schlecht/ unfair alles ist.
Vielleicht sind wir am Anfang einer Krise oder einem Boom.
Wichtig ist auf beides vorbereitet zu sein.
Interessanter Artikel.
Jedoch sind die Rahmendaten nicht so repräsentativ.
Schöne Fotos.
Apropos schöne Fotos: Gibt es auch bald wieder Neuigkeiten von Nikos.
Ja, schöne Fotos. Zum Entspannen.
Analysten befürchten ein Absinken der Aktienmärkte (S&P 500, Dax würde folgsam mitfallen )
um 25 % zum Jahresanfang. S&P500 3000 bis 3300. Es fehlt der finale Ausverkauf – immer noch.
Befürchten? Auf einen nachweihnachtlichen Großeinkauf würde ich mich richtig freuen.
Aber leider: Wenn Analysten was befürchten, trifft es meistens nicht ein.