Ich bin immer wieder überrascht, was für eine gewaltige Fangemeinde man mit Finanzthemen aufbauen kann. Vlogger Kolja Barghoorn hat auf YouTube 146.000 Follower. Aber Kolja hat noch Potential. Siehe hier: Der US-Schuldenberater Dave Ramsey hat auf Facebook über 4,2 Millionen Anhänger. Das ist der helle Wahnsinn. Man sieht daran, dass die Menschen durchaus ihre Finanzen aufräumen möchten.
Komiko Love ist eine Mutter, die erfolgreich 77.000 Dollar ihrer Schulden getilgt hat. Die 33-jährige bereibt das Block „The Budget Mom„. Auf Instagram hat sie über 200.000 Anhänger.
„Ich möchte meinen Lesern beibringen, dass sie ein Leben führen können, das sie wirklich lieben, aber auf eine Weise leben, in der sie sich nicht verschulden“, sagte Love zu „Good Morning America„. „Es geht darum zu zeigen, wie das im Leben einer echten Person aussieht. Deshalb teile ich meine realen Zahlen mit meinen Lesern.“
Ihre Haushaltsbuchmethode auf ihrer Website ist über 141.000 Mal in den sozialen Medien geteilt worden. Daran siehst du, wie viele Menschen Geldprobleme haben müssen.
Sie rät, sich einen Überblick über die wiederkehrenden Rechnungen zu verschaffen. Diese Rechnungen sind in der Regel jeden Monat in etwa gleich hoch. Zum Beispiel Miete, Studienkredit, Mitgliedschaft im Fitnessstudio, Onlineabo usw. Love legt mithilfe eines Kalenders die Daten für die Ausgaben und den jeweils fälligen Betrag fest. Sie schreibt die Kalenderdaten auf, wann die Rechnungen zu bezahlen sind. „Es geht darum, alle meine regulären Rechnungen aufzuschreiben – meine monatlichen Rechnungen zuerst“, so Love.
„Es kann beängstigend sein, die hässliche Wahrheit über deine Ausgaben zu enthüllen. Du möchtest vielleicht nicht einmal die Wahrheit herausfinden. Aber wenn du es nicht direkt angehst, wirst du mit deinen Finanzen niemals Fortschritte machen. Zuerst kommt die Erkenntnis, dann der Fortschritt.“
Jeden Dollar soll man im Auge behalten, sagt sie. Die Kontoauszüge überprüfen, die Ausgaben kategorisieren. Sobald du dir über deine Ausgaben im Klaren bist, erstellst du ein Budget. Ein Plan gibt dir mehr Sicherheit. Ein auf Null basierendes Budget bedeutet, dass deine Einnahmen minus Ausgaben gleich Null sind. Es bleibt also zum Sparen nichts übrig. Das ist ein erster Schritt. Natürlich soll etwas jeden Monat übrig bleiben.
Zumal ja noch die variable Ausgaben hinzu kommen, die schwanken: Kleidung, Essen, Entertainment (Theater, Bars, Ausflüge), Haushaltswaren, Sprit…
Sie plädiert für jede Kategorie ein Limit festzulegen. Grenzwerte setzen. Nach Sparmöglichkeiten suchen. Aber das Wichtigste ist erst mal einen Überblick zu gewinnen, wo das Geld überhaupt hingeht.
Seit sie schuldenfrei ist, beobachtet sie ihr wachsendes Vermögen. Ihre Lebenshaltungskosten senkte sie, ihr Einkommen steigt. Das ist der perfekte Mix. Die meisten Menschen haben einfach keinen Plan. Das ist das Problem.
Wenn schon die Herzogin Kate für 39 Euro Schuhe trägt, kannst du dich ebenfalls günstig einkleiden.
Ein Haushaltsbuch schreiben ist sehr erhellend habe ich auch mal knapp zwei Jahre gemacht bis mir klar war wie viele Geld wir zum Leben brauchen und was wir für eine Wohnung als Kredit ‚übrig‘ haben im Zweifel auch mit einem Einkommen
Hat geklappt nach zehn Jahren war die Bude abbezahlt….
Heute ist das ja auch einfach bietet meine Bank direkt an braucht kein umständliches Excel oder sonstige Tools mehr….
„I only spend cash“ Sie weiß schon warum, man hat dann ein besseres Gefühl für die Ausgaben. Und wir bewegen uns munter auf die bargeldlose Gesellschaft zu.
Ein Haushaltsbuch über die monatlichen Ausgaben haben meine Frau und ich auch ein paar Monate geführt. Allerdings über eine Google Tabelle die in der Google Drive lag. Darauf hatten wir dann beide Zugriff und wir hatten beide die volle Kontrolle über unser Budget. Jetzt wissen wir, was wir im Schnitt monatlich ausgeben und haben das in unseren Haushaltsplan übernommen. Dort haben wir alle wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben für das ganze Jahr aufgelistet, einschließlich der Sparraten. Am Ende bleibt sogar nach Plan noch Budget übrig. Dieses hilft uns dann die Sonderausgaben zu decken, wie Geburtstage, Urlaube, defekte Haushaltsgeräte, Autoreparaturen etc. Irgendwas steht ja immer an :D Und falls doch noch etwas übrig bleibt wandert das auf das Tagesgeld. So fahren wir seit Jahren sehr gut.
Sehr schön. Es geht auch anders : jede Ausgabe überlegen, ein Haushaltsbuch ist nicht für jeden was. Ich habe/hatte eine OpenCalc Liste mit den wiederkehren Ausgaben und Einnahmen. Limite gab es nie, jede Ausgabe wurde überlegt und gut ist. Um die Ausgaben zu kontrollieren zahlte ich fast alles mit Karte. Die Buchung ist hilfreich, sie erscheint im Kontoauszug. Was Cash aus dem Geldbeutel rausgeht verschwindet mit dem verlorenen oder nicht erhaltenen Kassenzettel oder aus dem Gedächtnis. Habe ich vermieden so weit es nur geht. Die Liste wiederkehrender Einnahmen und Ausgaben wurde einmal im Jahr, manchmal öfters angepasst.
Ich führe akribisch Haushaltsbuch, per Tabelle, ein Budget hab ich nicht und werde es nie haben, ich gebe mein Geld mit Sinn und Verstand aus, aber herumgeizen find ich widerlich.
Nach nun ein paar frugalistischen Jahren sind selbst meine homewear-Klamotten hinüber, bei Tschibo 6 T-Shirts für 20 Euro erstanden, 1 Pack war gratis, also kauf 3 zahl 2, Tschibo hat gute Qualität, besser als H&M, aber Schuhe… die kosteten 154 Euro, krieg ich die Mwsteuer zurück, ich bin halt nicht Herzogin Kate :)
Meine Sparrate liegt dennoch über 50%.
Vielen Dank für Deine Arbeit Tim! Ich lese erst seit ein paar Wochen hier mit und bin immer wieder begeistert über deine Artikel. Ich bin selbst seit ca. 1990 in Aktien/Fonds/Devisen/Immobilien und Edelmetalle investiert. Aber einen Job habe ich immer noch, erstens werde ich außergewöhnlich gut bezahlt im Vertrieb, zweitens macht es immer noch sehr viel Spaß und ich komme im Außendienst auch gut durch die Republik. Aber es ist schon ein verdammt gutes Gefühl, wenn man weiß, dass es schon morgen ohne Problem auch ohne Job geht. Das wichtigste ist wirklich, die Ausgaben unter Kontrolle zu haben, dann möglichst viel zu sparen und zu investieren.
Wir zahlen fast alles per Karte. So sehen wir auch bestens, wofür das Geld drauf ging. Kaufen viel bei Penny ein und auch so machen wir eigentlich alles mit Verstand.
Die Sparraten gehen eh direkt nach dem Gehalt aufs Depot. Auf unser gemeinsammes Haushaltskonto geht auch direkt ein Betrag für alles ein: Rechnungen, Versicherungen, ETW-Darlehen, essen, trinken und Kindergarten.
Meist bleibt dann am Monatsende noch Geld übrig auf unseren Privatkonten, das wandert auch auf das Depot.
-M
Wieso sollte man seine Ausgaben nicht im Griff haben, mir fehlt dafür das Verständnis.
Die Antwort kann nur lauten , dass man sich dafür entweder nicht interessiert oder aber es ist einem scheißegal.
Beides kein Zeugnis von Reife.
Es scheint die gleiche Schar Lemminge zu sein, die auch auf Diäten oder sonst welche „Du kannst besser sein“ Züge aufspringen.
Einige mögen es vielleicht schaffen, aber wir sollten auch zur Kenntnis nehmen, dass, wie der Jojo beim Abnehmen, auch andere „Optimierungen“ am Ende weitestgehend scheitern.
Das ist kein Pessimismus, sondern Statistik.
Ich wünsche allen viel Glück beim Optimieren – ich bleibe wie ich bin, anders funktioniert es eh nicht.
@ Thorsten echt jetzt du zahlst freiwillig mit Karte? Nur der besseren Übersicht wegen? Kann ich akzeptieren aber nicht verstehen. Geld in der Hand zu haben gehört mit zu einem der besten Gefühle die man haben kann. Gibt den Versuch Leuten entweder 50€ zu schenken oder mit einer 50/50 Wette auf 100€ zu erhöhen. Wenn du den Menschen 50€ in die Hand drückst will kaum einer auf 100€ spekulieren. Die Bloggerin behält die Übersicht ja auch mit Bargeld. Ich bedaure heute schon die Generation die Bargeldlos aufwächst.
Finde es cool, das immer mehr das Thema Finanzen relevant wird! Das ist auch wichtig, den ich denke ansonsten wird es viel Altersarmut geben wenn meine Generation mal alt ist.
Momentan spare ich rund je nach Monat 60-90% meiner Bruttoeinnahmen, sprich Steuern muss ich dann ende des Jahres abziehen. Tendenz ist deutlich steigend, eine Traum Sparrate für die Bruttoeinnahmen wäre 95%
Apropos bargeldlosem Zahle , ich zahle praktisch nur mit Karte. Habe praktisch ein Bargeld mehr. Dennoch kann ich sehr viel sparen.
Liebe Grüsse
Thomas
Ich schreibe schon seit Jahren alle Ausgaben auf. Und ich frage mich bei jedem Kauf, ob ich das Teil wirklich brauche. Es hilft, weniger auszugeben. Insgesamt bin ich wirklich sparsam.
Letztens habe ich mir trotzdem sündhaft teure Schuhe gekauft, sie passen perfekt und sehen fantastisch an mir aus.
77000 Dollar Schulden abzubauen ist eine stolze Leistung.
@Bargeld
Möglicherweise gibt es hier unter den Bloglesern verhältnismäßig viele, die auch bei Kartenzahlung gut mit Geld umgehen. Bei Otto Normalverbraucher ist das nicht so der Fall, weil einem beim Bezahlvorgang per Karte das Gefühl für die Menge fehlt. Ich kenne sehr viele, die mit Karte zahlen und ihre Kontoauszüge nicht prüfen. „Wird schon stimmen.“
Zudem bedeutet Bargeld Freiheit für den Bürger, darum soll es ja auch weg. Alleine deswegen bezahle ich so häufig wie möglich mit Cash, damit es so lange wie möglich erhalten bleibt.
Ich kann jedem das Haushaltsbuch empfehlen. Es deckt viele kleine Schlupflöcher auf, die man meist gar nicht bemerkt. Und mit Haushaltsbuch meine ich nicht nur die 3 Brötchen und den Käse, sondern da gehören auch die Fixen Ausgaben dazu. Miete, Strom, das Zeitungsabo und der Sportverein. Schnell stellt man fest, dass man die Zeitung seit Monaten nicht mehr gelesen hat und der letzte Besuch in der Sporthalle bei den alten Herren auch schon fast ein Jahr her ist. Damit kann man die Ausgaben auf den Prüfstand stellen.
Ich führe mein Haushaltsbuch in einer Excelliste. Kommt eine neue feste Ausgabe hinzu, lege ich eine neue Zeile an. Nur variable Ausgaben sammele ich zu Budgets zusammen. Dabei kann es aber sein, dass ich in einem Jahr z.B mein Autoreparatur Budget sprenge, diese Ausgabe aber z.B. durch mein Kleiderbudget kompensiere. Solange es sich ausgleicht, bin ich flexibel.
Auch ich habe mein schwarzes Loch, so nenne ich mein Taschengeld. Damit zahle ich die kleinen Dinge des Lebens, den Kaffee mit der Freundin und das Mittagessen mit dem Kollegen. Diese Ausgaben trage ich nicht im einzelnen in mein Haushaltsbuch ein. Ich habe hierfür einen festen monatlichen Betrag, den ich am Anfang des Monats von der Bank hole und dieser Betrag muss reichen. Ich hole also nicht neues Geld am Automaten, wenn der Geldbeutel leer ist.
Mit der Zeit, haben wir ein Mehrkontensystem eingeführt. So behalten wir leichter den Überblick über die Ausgaben. Da ich am Anfang des Monats meist schon das gesamte Einkommen verplant und verteilt habe, bleibt nur wenig Geld für spontane Ausgaben übrig.
Ich kann jedem für den es eine große Herausforderung ist seine Ausgaben zu steuern die Umschlagmethode empfehlen. Hier holt man nach einem festen vorher festgelegt Rhythmus sein Geld von der Bank und teilt es auf Briefumschläge auf. Eine Umschlag für die Lebensmittel, einer für den Frisör, der nächste für die unvorhersehbaren Schulausgaben usw. Bei dieser Mehthode nutzt man weder Karte noch geht man außerhalb des vorgesehen Zeitraums zu Bank und holt Geld. Sehr disziplinierend.
Egal wie ihr es macht, aber schaut euch regelmäßig eure kleinen und großen Ausgaben an.
Take care,
June
@Zudem bedeutet Bargeld Freiheit für den Bürger, darum soll es ja auch weg.
Was soll an schwerem Münzgeld und an ‚haben Sie es nicht passend‘ Freiheit bedeuten? Alu-Hut oder nicht… V*sa (US92826C8394) die Freiheit nehm ich mir!
@Chrissie Für mich fühlt sich Bargeld nicht mehr danach an. Es sind ‚wertlose‘ Papierscheine, die Platz verbrauchen, meine Geldbörse zumüllen,und schwerer machen und Zeit kosten. Früher war das Feeling anders. Heute ist das Geld eine Zahl auf dem Konto, dann brauche ich keinen Umweg mehr.
Mit Bargeld kann man anonym einkaufen, ist kein gläserner Bürger. Man kann das Geld abheben eh die Bank Negativzinsen haben will. Es kann noch einen Bankrun geben vor der nächsten Bankenkrise.
Und angeblich soll es zB in China teilweise so sein, dass man als Bürger nur noch das einkaufen kann, was einem erlaubt wird, weil ansonsten die Karte einfach nicht funktioniert. Und der Freund gibt einem kein Bier aus, weil er dann zu viele Biere auf seinem Namen laufen hat und als Alki gilt.
Aber zum Glück sind wir ja hier im vernunftbegabten Deutschland wo so etwas nie passieren kann und wer was anderes glaubt hat halt einfach einen Aluhut auf :-)
@ 42 sucht 21 und wenn es nur die Freiheit ist sein Geld von der Bank zu holen, wenn es Negativzinsen flaechendeckend gibt. Ja klar ist ja nur der Notgroschen, auf den Zahle ich aber garantiert keine Negativzinsen, solange ich es vermeiden kann. Wegen nicht passend ist doch kein Problem die Summe aufzurunden. Warum soll nur die Bedienung auf dem Volksfest Trinkgeld kriegen. Kann ja nur die Aufrundung auf die nächsten 10 cent sein.
Wer’s nicht mehr weiß wie sich Bargeld anfühlt der soll mal kleine Kinder beobachten die Geld geschenkt bekommen. Gerne Bargeld mit Überweisung vergleichen.
Thorsten echt jetzt du zahlst freiwillig mit Karte? Nur der besseren Übersicht wegen? Kann ich akzeptieren aber nicht verstehen. Geld in der Hand zu haben gehört mit zu einem der besten Gefühle die man haben kann. Gibt den Versuch Leuten entweder 50€ zu schenken oder mit einer 50/50 Wette auf 100€ zu erhöhen. Wenn du den Menschen 50€ in die Hand drückst will kaum einer auf 100€ spekulieren. Die Bloggerin behält die Übersicht ja auch mit Bargeld. Ich bedaure heute schon die Generation die Bargeldlos aufwächst.
Ich bin zwar Verfechter von Bargeld sofern es der Anonymität dient, aber auch ich finde, dass ich mit EC Kartenzahlungen besser haushalte und mehr Kontrolle habe. Jede EC Buchung schlägt in meinen Kontoauszügen direkt auf, Bargeld holt man immer in Stufen. Und wenn ich ehrlich bin, je mehr Bargeld ich in der Geldbörse habe umso schneller ist es weg. Plötzlich ist es dann leer und man fragt sich rückblickend wo die letzten 100€ hingegangen sind. Das Problem habe ich digital nicht.
Und gäbe es als Nachfolger von Bargeld eine anonymisierte Kryptowährung die ebenfalls keine Rückschlüsse darüber gäbe wann ich was wo eingekauft habe, dann könnte ich auch damit sehr gut leben. Für mich blockiert Bargeld immer nur Platz in der Börse und insbesondere diese 1/2 Cent Münzen hätte ich schon längst abgeschafft und mit ihr die krummen und dummen x,99€ Preise.
Haushaltsbuch:
Führe ich nicht mehr wirklich. Ich habe mal ein Jahr lang akribisch jede Buchung in Portfolioperformance erfasst. Da ich sie aber praktisch auch nicht richtig ausgewertet habe bzw. in all den Buchungen nichts gefunden habe das ein „aha dahin verschwindet das Geld also“ hervorrief, habe ich es eingestellt. Ich gleiche jetzt einfach nur noch das Delta von Kontostand Anfang des Monats mit Kontostand Ende des Monats ab, rechne dort Dauerläufer wie Versicherungsprämien, Grundkosten usw. raus und nenne sie dann „Ausgaben Januar, Feb.“ usw.
Zur Bloggerin:
Ich glaube diese ehrlichkeit ist Teil des Erfolgs. Sie ist eine nahbare Person in die sich jeder reinfühlen kann und insbesondere wenn man mit echten Zahlen arbeitet, hat es einen besonderen Charme. Ich glaube das ist auch ein Erfolg von Alex mit seinem Rente mit Dividende Blog. Er hat von Anfang an transparent offengelegt wie sein Depot aussieht und mit den absoluten Zahlen gefüttert. Das kommt sehr gut an.
@Bargeld
Ich zahle nur noch mit virtueller Karte und nutze praktisch kein Bargeld mehr. Aber eine Reserve ist natürlich immer gut. Eine virtuelle Karte ist einfacher, es geht schneller und man hat am Monatsende eine hervorragende Übersicht, an wen das Geld gezahlt und nicht wofür das Geld gezahlt wurde. Restaurant 48,80 Euro steht dann da. Da steht natürlich nicht: 2 Salate und 5 Weizen (alkoholfrei), Chrissie. In der Tat wird durch die Aluhutträger oft eine böse Absicht unterstellt. Dabei geht es schlichtweg um technischen Fortschritt. Man sieht doch, dass Staaten stets dem technischen Fortschritt hinterherlaufen und nicht den technischen Fortschritt initiieren, um ihre Bürger zu kontrollieren. Standorte der Menschen sind digital verfügbar, medizinische Daten werden bald verfügbar sein, dass soziale Netzwerk ist transparent, der Tagesablauf kann praktisch lückenlos getrackt werden, sobald elektronische Geräte mit Internetzugang genutzt werden. Um bei dem Beispiel „Alkoholkonsum“ zu bleiben: Es wäre sehr leicht, mit Hilfe dieser Daten eine Wahrscheinlichkeit für alle möglichen Missetaten, wie Alkoholkonsum, eines Menschen zu berechnen. Da braucht man sich keine Sorgen zu machen, dass digitales Geld das ermöglicht. Macht euch locker, kauft VISA-Aktien und zahlt mit VISA. :-)
@Mattoc
Auf deinem Kontoauszug steht nur das an wen. Aber der „wen“ erhält die Info „wofür“.
Und mit Kartenzahlung haben die Unternehmen (und sicher nicht nur die) die Info der Einzelverbrauche mit dem Konsumenten verbunden. Es ist klar, dass eine Gesellschaft, deren neues Gold die Daten sind, diese Wofür-Daten hat und auswertet.
Und keiner redet gerade davon, technischem Fortschritt hinterher zu hinken. Das tun wir in anderen Bereichen schon viel konsequenter, da ist der Bargeldverzicht nicht der technische Rettungsanker. Aber an China kann man sehr gut sehen, zu welchen persönlichen Einschränkungen das führen kann. Die haben den Überwachungsstaat schon längst. Möglichkeiten, die es gibt, werden auch irgendwann genutzt. Dazu muss man kein Aluhutträger sein. Aber es hatte ja auch nie jemand die Absicht, eine Mauer zu bauen.
@Daniel
Hinsichtlich der Cent-Beträge machen es die Niederländer gut. Die ,99 Cent Preise gibt es noch, denn die verlocken mehr Kunden zum kaufen. An der Kasse wird dann aber bei der zu zahlenden Summe auf die nächsten 5 Cent auf- oder abgerundet. So müssen sie sich nicht mehr mit den ganz kleinen Münzen herumplagen. So ein Ansatz wäre für D wahrscheinlich viel zu unbürokratisch ;-)
77.000 Dollar tilgen ist schon eine Hausnummer, das verdient Respekt!
Ich habe schon als Kind das erste Mal meine Einnahmen/Ausgaben aufgeschrieben. Fein säuberlich habe ich alles in ein kleines Heftchen geschrieben, um zu schauen, wie viel ich für das heißersehnte Fahrrad schon zusammengespart hatte. Natürlich hätte das bei 2 Mark Taschengeld im Monat Ewigkeiten gedauert und das Fahrrad gab es dann irgendwann zum Geburtstag. Aber da hat es angefangen. Seitdem erfasse ich meine Geldflüsse.
Während meiner Ausbildung, während des Studiums und auch in der Zeit danach, die geprägt war von Arbeitslosigkeit oder Geringverdienerjobs, hat mir das extrem geholfen, nie in irgendeine Schuldenfalle zu tappen.
In den letzten fünf Jahren konnte ich – u. a. auch dank diverser Weiterbildungen – mein Einkommen verdoppeln. Meine Exceltabelle führe ich weiter, auch, um einen Überblick über meine Einnahmen und Ausgaben zu behalten, vor allem aber auch, um zu sehen, wie mein Vermögen langsam aber stetig wächst. Budgets habe ich mir für Bereiche wie z. B. Reisen gesetzt. Wenn ich da aber mal drüber komme, geht die Welt nicht gleich unter.
Ich denke, jeder sollte ein Haushaltsbuch führen, egal in welcher Form und sei es nur für einen bestimmten Zeitraum. Nur so kann man ein wirklich gutes Geführ für die eigenen Finanzen bekommen.
Das meiste bezahle ich übrigens mit Karte, nur für sehr kleine Ausgaben verwende ich Bargeld. Wenn man kurz vor dem Kauf nochmal innehält und in sich geht, ob man das jetzt wirklich braucht oder einfach nur haben will, sollte man seine Ausgaben eigentlich im Griff behalten können. Und manchmal muss man sich auch einfach mal was gönnen :)
Bargeldloses zahlen ist eine schöne Sache. Alledings mit einer Einschränkung: Das Geld wird nicht durch die Zentralbanken verwaltet, und nicht duch Banken via Kredit ausgegeben, und prinzipiell kein Fiat Geld mehr.
Ansätze wie der Libra sind sehr interessant, dürfen aber nicht an das bestehende Geldsystem gekoppelt werden. Und natürlich ist Vetrauen eine ganz entscheidende Komponente, ohne Vertrauen hält sich keine Währung und kein Zahlungsmittel der Welt.
Ich hab ja nix grundsätzliches gegen Zahlungen mit Karte, möchte aber immer selber entscheiden können, ob ich bar oder unbar bezahle. Die ganzen Kleinausgaben des Alltags, die den Großteil der Konsumgewohnheiten abbilden, sollen anonym vonstatten gehen können. Bei mir gerade mal um die 300 Euro im Monat. Münzen kleiner als 50ct landen in meiner Spardose, dann bleibts im Geldbeutel und an der Kasse übersichtlich. Ohne Bargeld verliert man schnell das Gefühl für seine Ausgaben und landet in der Schuldenfalle (zumindest in den USA scheint das ein Massenphänomen zu sein mit deren Kreditkartensystemen).
Ein Haushaltsbuch, aktuell per LibreOffice Calc, gibts bei mir schon seit 1999. Das ist wirklich eine große Hilfe. Vergleichbar mit der Kalorienzählerei beim Abnehmen :-) Ich hab es angefangen, als ich die Wohnugn kaufen wollte und Eigenkapital ansparen musste. Sofort stellte sich der Erfolg ein. Vorher war am Monatsende immer das Konto überzogen.
Im Rückblick sehe ich dann auch, welche Kosten vor 20 Jahren geringer und welche höher waren. Manches ist anders als man es im Gefühl hatte. Auch wie sich Abos summieren fällt schnell auf. Man überlegt es sich dann zwei Mal ob man ein Abo hält.
Diese Daten in die Cloud zu legen oder in ein Online-Haushaltsbuch der Bank würde mir nicht im Traum einfallen. Mir ist Datenschutz wichtig. Muss ja jeder selber wissen, wie gläsern er sein möchte.
@Daniel
Hinsichtlich der Cent-Beträge machen es die Niederländer gut. Die ,99 Cent Preise gibt es noch, denn die verlocken mehr Kunden zum kaufen. An der Kasse wird dann aber bei der zu zahlenden Summe auf die nächsten 5 Cent auf- oder abgerundet. So müssen sie sich nicht mehr mit den ganz kleinen Münzen herumplagen. So ein Ansatz wäre für D wahrscheinlich viel zu unbürokratisch
ja, das ist bereits erwiesen. Es gab ein paar kleine Städte in Deutschland wo man diesen Ansatz verfolgt hat. Du kannst Dir denken wie es geendet ist. Das typisch deutsch kleinkarrierte Verhalten einiger bestand darin nur die positiven seiten der Rundungen zu akzeptieren, sprich, bei einem Betrag der zu zahlen war hat der Laden abgerundet. Wenn aber aufgerundet wurde, war der Ärger groß. Naja…ohne Kommentar.
Bargeldloses zahlen ist eine schöne Sache. Alledings mit einer Einschränkung: Das Geld wird nicht durch die Zentralbanken verwaltet, und nicht duch Banken via Kredit ausgegeben, und prinzipiell kein Fiat Geld mehr.
Ich sehe keinen Vorteil darin auf Kreditgeld zu verzichten und halte das auch nicht für umsetzbar. Es würde im Grunde genommen bedeuten, dass jeder Häusle-Bauer der im Dorf ein Haus bauen will und das nunmal auf Kredit tun muss bei der Bank ansteht und dort die dafür notwendige Geldmenge vorfinden muss. Diese Geldmenge der örtlichen Dorf-Bank muss dann wohl direkt von den Einwohnern des Dorfes kommen die dort Geld eingezahlt haben. Denn woher soll es sonst kommen wenn die Bank es nicht selbst schöpfen kann? Das mag für 1-2 Häuser noch passen, was aber wenn ein großes Wohngebiet dort entstehen soll und die örtliche Bank plötzlich Millionen von Euro absichern und anbieten muss.
Und erst recht unrentabel wird es wenn große Firmen Kredite aufwenden müssen um Hallen oder sehr teures Equipment aufzubauen. Damit wäre auch ein großer Teil des Aktienmarktes in eine fatale Lage gebracht.Ohne Kredite dieser Art wären Firmen wie Tesla niemals entstanden. Selbst wenn diese jetzt pleite gehen würden, die Infrastruktur und das Know How wurde geschöpft.
Ich bin gerne bereit darüber zu diskutieren dass man als Privatbürger vielleicht in ein paar Jahren eine Parallel-Währung nutzt, die vielleicht wirklich auf einem nur langsam schöpfbaren oder unvermehrbarem Basis-Wert basiert. zB. Gold-Deckung o.Ä. aber ich halte das Kreditgeldsystem für unverzichtbar.
Bei mir ist es so:
Ich führe mittlerweile nur noch die EC-Karte mit und gar kein Bargeld.
Handy mit EC-Karte, Schlüssel, kein Geldbeutel.
Und diese ganzen „kleinstausgaben“ vermeide ich. Ich kaufe mir mittags keinen Döner, sondern nehme etwas mit zum Essen.
Einmal pro Woche kaufen wir dann Groß ein bei Aldi und Edeka.
Wir zahlen immer zwischen 40€ und 80€ pro Woche (2 Personen + Baby).
Für das Auto gibt es ein eigenes Konto. Im Online-Banking haben wir eine perfekte Übersicht über die Finanzen und eine gute Sparquote.
@Chrissie – auch bei Kartenzahlung gut mit Geld umgehen. Bei Otto Normalverbraucher ist das nicht so der Fall
Das sehe ich auch so. Das ist eine Gefahr für viele. Wir brauchen mehr Finanz- und Geldbildung in der Breite. Bargeld ist aber ein Auslaufmodell (oder erhalten Sie noch wöchentlich Ihren Arbeitslohn in der Tüte?) – man wird sich umgewöhnen müssen.
@Chrissie – Mit Bargeld ….Es kann noch einen Bankrun geben
Bankrun funktioniert nicht mehr – haben wir ja zB in CY oder GR oder Venezuela gesehen. Es wird Freitags Nacht oder vor einem Feiertag verkündet und dann sind Banken/ Gschäfte zu und Bankautomaten werden per Knopfdruck mit geringer Maximalausgabe pro Tag geschaltet. Hingehen und mal eben 20k € abheben gibt es nicht mehr. So viel Bargeld haben die immer weniger vorhandenen Filialen auch gar nicht mehr vorrätig.
@Chrissie – Mit Bargeld ist man kein gläserner Bürger. Und angeblich soll es zB in China teilweise so sein, dass man als Bürger nur noch das einkaufen kann, was einem erlaubt wird, weil ansonsten die Karte einfach nicht funktioniert.
Wenn ein Staat das möchte, dann braucht es keine Bankkarte dafür. Es geht per Gesichtsscan, Gangmuster, mikro-DNA Spuren usw. Ist in China teils Realität. Da gibt es dann vor manchen Malls so Ganzkörperscanner wie am Flughafen zB gegen Waffen/ Sprengstoffe aber da werden auch biometrische Daten gezogen/ gespeichert und abgegelichen. Bei manchen gibt es dann Alarm und die werden rausgezogen. Ist das gut oder schlecht?
BTW: Es gibt jetzt ein Patent, dass man per Handybewegungsmuster der Gangart Parkinson im frühen Stadium diagnostizieren kann. Ist das gut oder schlecht?
Das gibt einen Vorgeschmack was kommen wird.
@steve – Kein Bargeld – wenn es Negativzinsen flaechendeckend gibt … Zahle ich aber garantiert keine Negativzinsen, solange ich es vermeiden kann.
Negativzinsen auf private Spareinlagen sind ungewohnt. Haben wir aber eigentlich schon, es wird nur nicht so ausgewiesen. Es macht nur emotional einen Unterschied nicht real. Sie haben ja bereits bei Nullzinsen Kaufkraftverlust ihres Bargelds und Giralgelds auf Sparkonten durch Inflation oder Kaufkraftverlust. Eigentlich ist egal wenn man auf Konten zur Aufbewahrung -0,1% Zinsen bezahlen müsste.
Aber eigentlich wären Negativzinsen besser für die Deutschen, dann würden viel mehr Leute (wie Sie vermutlich auch) mehr Geld investieren anstatt es aus falschem Sicherheitsgefühl bis zu 100.000€ pro Bank („garantiert….“) auf dem Konto vergammeln zu lassen. Außerdem wäre es insgesamt gesehen gut um den Binnenkonsum zu stärken. Bei deflationären Szenarien wären Negativzinsen auf private Spareinlagen sicherlich gut.
@steve -Wer’s nicht mehr weiß wie sich Bargeld anfühlt der soll mal kleine Kinder beobachten die Geld geschenkt bekommen.
Das habe ich gemacht. Kleine Kinder wissen gar nicht was das soll mit diesen langweiligen Papierscheinen. Sie nehmen gerne die braunen und grünen Centmünzen weil die glitzern und man mit ihnen spielen kann. Sich über Geldgeschenke zu freuen ist anerzogen von den Erwachsenen die bei Übergabe immer raunen ‚ach das wäre doch nicht nötig gewesen‘ oder ’schau mal Tante X hat dir so viel Geld gegeben, da musst du brav ‚Danke‘ sagen. Die Erwachsenen geben Geldgescheken erst eine Bedeutung.
Ich führe über meine Ausgaben zwei Excel-Dateien. Die eine über die fixen Kosten (Internet, Strom, Umlagen für meine Eigentumswohnung etc.) und die andere über die variablen Kosten.
Ich lasse mir immer den Kassenbeleg geben und trage die Ausgaben meist noch am selben Tag in meine Excel-Tabelle ein.
Im Handelsblatt gab es mal einen Artikel wie sich die Hartz 4-Beträge zusammensetzen. Diese Kategorisierung habe ich übernommen. Einzig Reisen habe ich als Sonderkategorie dazugenommen, da das für mich Luxus ist und ich im Ernstfall darauf verzichten könnte.
So habe ich einen ganz guten Überblick über meine Ausgaben.
Die meisten Zahlungen laufen bei mir noch bar. Nur größere Anschaffungen werden per Karte gezahlt.
Ich glaube aber nicht, dass wenn ich nur per Karte zahlen müsste, ich mein Geld schneller ausgeben würde und den Überblick verlieren würde.
Ich hebe immer eine definierte Menge Bargeld ab. Passiert im Monat 1 bis 2 Mal.
Da entschwindet nichts ungesehen. Erst für grosse Anschaffungen oder in den Ferien braucht es mehr Geld. Aber das sind planbare Ausgaben, damit rechnet man vorher, nicht erst an der Kasse.
Kartenzahlung mag ich nicht. Gar nicht. Ich finde es auch unschön wenn das Hotel vorher per Kreditkarte gezahlt wird.
Letztes Jahr war ich in UK. Da waren sogar 2 Automaten an einem Parkplatz in der Wildnis, der nur Karten genommen hat. Das wird langsam zu viel, wenn man nicht Mal mehr die Wahl hat.
@ 42sucht21
Algorithmen entscheiden in den USA heute bereits über die Verhängung und oder Dauer einer Bewährungsstrafe. Ist das gut oder schlecht? Es kommt darauf an, wie der Algorithmus einen einteilt. Ich habe dazu gerade nur den Link gefunden:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/algorithmen-im-us-justizsystem-schicksalsmaschinen.3720.de.html?dram:article_id=385478
Hört sich vielversprechend an. Ich hatte damals ein Buch über die Wahl in den USA (Cambridge-Analytica) gelesen. Da ich mir über die Auswertungen bewusst bin versuche ich sie für mich arbeiten zu lassen. Ein Produkt zu recherchieren und sich über den Kauf 3 Tage Gedanken zu machen kann sich in Zukunft positiv auf den Preis auswirken. Amazon, Google und andere Konsorten werden viel geben, damit man es bei ihnen bestellt. Wenn man es denn bestellt. Die Masse wird durch die Penetranz irgendwann einbrechen und ihren Konsumgelüsten nachgeben.
Bruno hat damals extravagante F*ndi Jacken präsentiert. Ich traue mich kaum den Namen korrekt zu schreiben oder gar einen Link zu posten. Sonst erhalte ich wieder über einen Monat Werbung zu der Jacke.
@Chrissi
Bin natürlich nicht naiv und auch hin- und hergerissen was Bargeld und Daten angeht. Heute muss ich nicht mehr auf den Pfennig achten (ha! Pfennig). Mit 40 oder irgendwann sollte man so gefestigt sein, dass man gar nichts mehr aufschreiben muss, die inneren Werte festigen sich. Ich hatte zwei Kreditkarten , eine ist gekündigt. Mit der konnte man Payback sammeln. Die Payback ist auch gekündigt. Für 20 mal Karte einreichen und Daten preisgeben verzichte ich auch auf 2 oder 5 Euro,früher habe ich die zum sparen genommen. Dumm nur , dass das Geld mit dem Kauf von Schokolade oder sonstwas auch wieder weg ist. Ein bisschen weniger Süßkram oder sonstwas, und man hätte dass Geld sofort in der Kasse und könnte sich den Punktesammelquatsch sparen. Punkte sammeln ist eine Sucht, die wohl auch zu mehr Ausgaben führt, Millionen tun es, Tendenz steigend.
Ich sehe dennoch einen Vorteil bei Kartenzahlung : Wechselgeldbetrug ausgeschlossen. Mir hat schon mehrfach ein 10 Euroschein gefehlt, wenn die Ware unter 10 Euro gekostet hat und ich mit einem 20er bezahlt habe. Seitdem sage ich deutlich „20“ an der Kasse, damit es im Eifer bei Bazahlung nicht wieder „passiert“. Man muss bei Bargeld insgesamt mehr aufpassen, eine Karte ist sperrbar und Missbrauch bei Diebstahl in Grenzen versichert.
@Daniel
Ich befürchte, du hast mich falsch verstanden. Oder ich habe mich undeutlich ausgedrückt.
Es geht nicht um den Kredit im Allgemeinen, sondern um die Wertschöpfung der Banken durch Kreditvergabe. Geld sollte anders in Umlauf gebracht werden als durch das Bankensystem.
Edit: Beim 2.lesen deines Beitrags sind wir glaube, doch einer Meinung, und ich habe deinen ersten Absatz nur falsch interpretiert. :)
@Kiev das Unternehmen, das den Gravatar stellt verkauft die Daten. Sie können alle Deine Texte scannen, wissen wann du was geschrieben hast auf welchen Seiten zu welchen Themen. Wie bei Facebook. Deshalb habe ich keinen Avatar mehr :) seitdem ist Ruhe im Karton. Es wäre natürlich schade um die schöne Aussicht, aber die hast Du ja gelegentlich auch in natura;)
@Thorsten
das passiert mir so ähnlich zum Beispiel auf meinem Smartphone ganz gerne mal. Unterhalte ich mich mit einem Bekannten auf Whats App über eine bestimmte Aktie, so sehe ich diese in meiner Banking App plötzlich bei den Tops und Flops. Bin ich noch Herr meines eigenen Smartphones? Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, es sollte ja schliesslich eine Ende zu Ende Verschlüsselung bei Whats App sein…:)
@Kiev – F*ndi – Sonst erhalte ich wieder über einen Monat Werbung zu der Jacke
Ich hatte vor zig-Jahren mal als recht armes Menschlein ein kostenfreies Girkonto bei einer großen deutschen Filialbank. Da war über mehrere Jaher Ebbe. Dann wurden mir kurzfristig familienintern 10.000 DM dorthin überwiesen. Ich hatte nicht nur am Folgetag einen Verkaufsanruf eines Bankmitarbeiters aus Frankfurt für Anlageprodukte sondern zwei Tage später postalisch eine persönliche Einladung und Hochglanzbroschüre eines lokalen Autohauses im Postkasten für eine Probefahrt eines schwäbischen Premiumautoherstellers.
Bei Neuanschaffungen vermeide ich inzwischen Neuware wo immer es geht. Und es geht erstaunlich oft. Und meistens auch regional, ohne Paketdienste, zum selber hinfahren, prüfen und bar bezahlen. Mein neues Festnetztelefon ist von 1983 und hat keine Firmware :-) Und sieht mit seinem Retro-Charme viel besser aus als was es heute so neu gibt. Mein neues Festnetz-Zweittelefon ist von 1960 und aus Bakelit :-) Kurzwahl und Anrufbeantworter bietet ja schon Fritzens Router Kiste, braucht man nicht im Endgerät.
Neue Möbel gibts auch nur noch gebraucht und handwerklich gefertigt aus Hartholz.
So muss ich mir keine Merkwürdigkeiten von Amazon oder anderen Onlineanbietern gefallen lassen und keinen Paketen hinterherrennen. Ganz nebenbei rettet ich die Welt, weil weniger produziert wird. Das wollen wir doch alle, oder nicht? :-)
Was mich aber nervt: Um ein Auto zu mieten braucht man eine Kreditkarte. Debitkarte reicht nicht. Also extra dafür dieses Kreditsystem mit händischem Kontoausgleich, oder Gebühren dafür zahlen. Auto mieten kommt bei mir max. 4x/a vor, mehr nicht.
@Kiev – Algorithmen entscheiden in den USA heute bereits
Da gab es auch diesen interessanten Fall damals. Den kennen vermutlich einige weil es doch ziemlich durch die Medien ging. „How Target Figured Out A Teen Girl Was Pregnant Before Her Father Did. Target started sending coupons for baby items to customers according to their pregnancy scores.“
https://www.forbes.com/sites/kashmirhill/2012/02/16/how-target-figured-out-a-teen-girl-was-pregnant-before-her-father-did/#eee3c2d66686
Wir führen seit ein paar Jahren ein Haushaltsbuch. Das war ein sehr weiser Entschluss. Wir wussten vorher nur, dass das Geld reicht und am Monatsende was zum Sparen übrig ist. Durch die Buchführung wird das aber alles transparenter, und man erkennt überflüssige Ausgaben besser. Nicht, dass wir uns jetzt extrem zurückhalten, aber allein das Erkennen von Ausgaben führt zu Überlegungen, ob das notwendig ist.
Das Ganze funktioniert aber nur, wenn es einfach und schnell geht. Wir benutzen die App Haushaltsbuch, die u.a. den Vorteil hat, dass wir beide auf die selbe Datenbank zugreifen, die bei Google Drive gespeichert ist. So müssen wir keine Daten zusammenführen. Ehepartnertauglich muss das schon sein…
Bezahlt wird so weit wie möglich mit Karte, jeder hat eine KK, dazu ein gemeinsames Konto, das wird dann einmal im Monat nochmal kurz durchgegangen und Zahlungen ergänzt.
Ich behaupte aber, dass für die meisten Leute (eher nicht die hier aus dem Forum) eine Barzahlung besser wäre, da sie sonst den Überblick verlieren über ihre Ausgaben. Kartenzahlung hat nur dann einen Vorteil, wenn man sich die Auszüge anschaut und eine Nachbetrachtung der Abrechnungen macht. Ansonsten ist die Karte eher ein Geldgrab, das nur Geld und man sich am Monatsende fragt, warum das Konto leer ist.
Die eigenen Ausgaben nachzuvollziehen, bildet meiner Erfahrung nach den ersten Schritt auf dem Weg zur finanziellen Freiheit.
Ich habe erst dank den Erkenntnissen aus der Haushaltsbuchführung begriffen, wie viel und vor allem wofür mein Geld eigentlich so draufgeht. Dies eröffnete mir die Möglichkeit, bislang verborgen gebliebene Einsparpotenziale zu identifizieren.
Ich kann daher nur jedem ans Herz legen, sich ebenfalls ein Haushaltsbuch anzulegen. Der Aufwand hierfür ist geringer als man zunächst erwartet, insbesondere wenn man im Alltag wenig bar bezahlt.
– David
Ich behaupte aber, dass für die meisten Leute (eher nicht die hier aus dem Forum) eine Barzahlung besser wäre, da sie sonst den Überblick verlieren über ihre Ausgaben.
Und das ist etwas, was ich nie verstehen werde. Das Geld aus dem Geldbeutel kann ich doch einfach so ausgeben. Ich muss nicht mal eine PIN eingeben, sobald ich es im Geldbeutel habe. Ich kann es rausnehmen und weg ist es. Wenn ich dann nichts aufschreibe oder akribisch jeden Kassenzettel verlangen, dann geht das doch viel schneller weg. Bargeld verdunstet bei mir, ich kann es mir leisten. Aber als ich noch finanziell frei werden musste, wäre es ein Risiko gewesen. Mal hier eingekauft, mal da was eben zum Schnabbern gekauft und keine Kontrolle mehr. Das Geld verdunstet aus den Geldbeuteln, ich sehe nicht warum es mit Karte gefährlicher sein sollte, es sei denn jemand belastet kontinuierlich eine Kreditkarte und schleppt sich dann einen hohen Kredit an. Das ist ein Hauptproblem in den USA und bei uns weniger. Die nachgelagerten Kredite fressen das Budget auf. Seit der Finanzkrise haben die Amis laut Wikipedia zunehmend auf Debitkarten umgestellt, da geht die Buchung sofort vom Konto, so wies dabei uns mit Kartenzahlung (maestro) in der Regel auch passiert.
Die Geschichte mit der Kartenzahlung versus Bargeld wird aus den common childish publications for US citizens abgeschrieben. Es ist meiner Meinung auf den Deutschen Markt nicht übertragbar, eine Kartenzahlung birgt weniger Risiken in Deutschland (Solvency, Bonität, Schufa,…), nicht jeder bekommt eine.
Ich war auch seit Jahren lieber Barzahler. Jetzt geht mir die Barzahlung so auf den Sack aufgrund immer wieder kehrenden Geld abholens. Denn wenn ich Bargeld mitführe dann nur wenig (30-50 Euro) im Portemonnaie. Habe zwecks Beruf immer wieder höhere Ausgaben. (Die natürlich wieder vom AG zurückgeholt werden).
@Thorsten …da liegst du falsch. Kartenzahler geben höhere Beträge beim Einkauf aus. Ich arbeite auch selbst bei einem Einzelhändler. Wir sehen es in unserem Unternehmen (geführte Statistiken), knapp 100 Stores bundesweit, das Kartenzahler mehr ausgeben als Barzahler.
@Kiev
Ok verstanden, für die Frauen hier klicken https://bit.ly/2YnNoVw
Wie diese 2 Jungs (22 und 24 wo ich neulich verlinkt habe wo mit Affiliate Marketing Multimillionäre wurden), ich habe jetzt auch damit begonnen, und da lohnt es sich im höherpreisigen Segment, mehr Marge :D
@Bruno,
dauert aber noch ein wenig bis Fasnacht :)
@Thorsten,
also mir „verdampft“ kein Geld aus dem Geldbeutel, ich stelle es mir hingegen doof vor an der Eisdiele zu stehen und dann meine Kugel per Karte zu zahlen, ich bin eher der Bargeld-Fan, aber es ist praktisch wenn man in der Stadt was sieht und kaufen möchte und nicht genug Geld dabei hat. So oder so, der Artikel kostet gleich viel mit Karte oder mit Bargeld, hat Jeder seine Vorlieben. Nur das Münzgeld nervt ein wenig.
mit Karte wird man gläsern, nicht nur irgendwelchen Institutionen im weitesten Sinne gegenüber, auch dem Partner der Alles kontrolliert und überall seinen Sabbel reinhängt, war früher so, und ich verwette 1 Katze dass das heute auch noch so ist
*jetzt geh ich in Deckung* :)
@Fit und Gesund
ich nehme die Katze!
..der Artikel kostet gleich viel mit Karte oder mit Bargeld, hat Jeder seine Vorlieben. Nur das Münzgeld nervt ein wenig..
@Fit und Gesund
..ich meine, dass Kartenzahlung dem Händler etwas kostet. Das ist dann natürlich im Preis inbegriffen, so dass man mit Bargeld auch den höheren Preis bezahlt.
Von irgendeiner Marge müssen Visa, Mastercard oder zb. Wirecard ja auch leben :)
@S.B.
bin mir nicht sicher, ob ich falsch liege. Ich denke Nein, auch wieder so eine merkwürdige Statistik, ist sie in den USA entstanden ? Ich vermute es stark. Es liegt einfach daran, dass man oft mit Karte zahlen muss, wenn der Preis den Bargeldbestsnd im Portemonnaie übersteigt. Ich laufe nicht mit 500 Euro im Geldbeutel, auch wenn ich mir ein Gerät für 500 Euro kaufen muss. Da plane ich die Kartenzahlung bereits beim Losgehen ein. Schützt auch vor Diebstahl vom Geldautomat und zum Geschäft. So einfach könnte die Erklärung sein, für Deutschland und für mich jedenfalls. Kleinere Beträge drücke ich Leuten passend bar in die Hand. Kartenzahlungen werden manchmal nur ab 10 Euro akzeptiert. Weil es den Verkäufer kostet. Deswegen sollten Kartenzahlungen im Schnitt höher als Barzshlungen sein, das hat mit „lockerem Geldausgeben“ gar nichts zu tun.
„Nur das Münzgeld nervt ein wenig.“
Als ich noch primär bar bezahlte hatte ich eine längere Zeit die Angewohnheit, nur mit Noten zu bezahlen. Das Rückgeld in Münzen landeten in einer Box die dann, wenn gefüllt eingezahlt wurde. Kleinvieh macht auch Mist es kommen rasch schöne Summen zusammen, ohne dass man viel merkt.
Seit längerer Zeit bezahle ich mit Karte, heute ja meist kontaktlos ausser grössere Beträge, es ist schon praktisch und geht deutlich schneller an der Kasse als mit PIN oder Bargeld + Rückgeld etc. ich denke immer wenn vor mir jemand seine Münzen aus jeder Hosentasche zusammenkrault… aber klar ich bin ein ungeduldiger Mensch.
Alles hat Vor- und Nachteile, Selfscanning schafft Arbeitsplätze ab, aber es ist für den kleinen Einkauf auch praktisch, man muss kaum noch anstehen an der Kasse. Der Lauf der Zeit kann man nicht zurückdrehen, man sollte sich der neuen Technologien nicht entgegen setzen.
Trotzdem würde ich mich dafür einsetzen, wenn Bargeld abgeschafft wird. Wenn es soweit wäre, könnte es Missbrauch geben. Auch hier, Bargeld, kann positiv oder auch negativ (Geldwäscherei, Drogen etc.) eingesetzt werden.
@Fit und Gesund
Eis wird bar gezahlt, in anderen Ländern ist das auch mit Karte oder Handy kein Problem (Schweden, Asien,…). Was könnte denn daran doof sein ? Ich zahle heute fast alles bar, höhere Beträge nicht. Ich habe keine Lust den Geldautomaten zu oft zu besuchen. Es kommt mir in einer online bestimmten Zeit schrecklich antiquiert vor Zahlungsmittel aus einem Automat zu nehmen und dafür unnötig Zeit aufzuwenden. Und sei es nur 1 Mal im Monat, ich gehe seltener hin. Auch wegen des rumlungernden Volks um die Bank.
@Bruno ich kenne zwei Läden, da muss man das Bargeld gar nicht sortieren. Es gibt einen Trichter für Münzgeld und einen Einlass für Scheine. Eine dieser Kassen ist bei einem Asiaten (welch Wunder). Ich schmeiße dort mein ganzes Münzgeld rein ohne zu zählen und was über ist kommt wieder raus. Die Kassiererin muss das Geld gar nicht mehr in die Hand nehmen. Sie schaut nur beiläufig, ob der Bezahlvorgang von der Kasse quittiert wurde. Den Arbeitsschritt mit Wechselgeld gibt es auch nicht mehr. Deutschalnd kommt mir dann manchmal schrecklich rückständig vor. Die andere Kasse steht bei Famila im Getränkemarkt, das Personal muss ja Pfandbons nehmen und neue Getränke scannen. Das Zahlen geht dafür um so schneller. Gleiches Prinzip , Trichter und rein mit Duden ganzen Münzen.
@Alf,
:) bist Du sicher?
@Thorsten,
was lässt sich daraus schliessen: Du zahlst heute fast Alles bar und gehst seltener als 1x /Monat zum Automaten? also kaufst Du sehr wenig, das ist o.k
Du wohnst in einer schrägen Gegend, bei mir gibt es kein herumlungerndes Volk rund um die Bank. Alternative, Du wohnst in einer chicen Gegend und siehst Gespenster.
@Thorsten Genau so funktionieren auch die Selfcheckout-Automaten beim zweitgrössten Detailhändler in der Schweiz.
Ich erinnere mich aber als kleines Kind, da gab es das Wechselgeld automatisch in so einer Schale, ich war davon fasziniert. Dies hatte aber kein Bestand, vermutlich war die Kasse/Technologie zu teuer für einen flächendeckenden Einsatz.
Aber schneller als heute kann man kaum bezahlen, Karte oder Handy kurz hinhalten und fertig, ausser für grössere Beträge braucht es noch einen PIN.