Die deutsche Rente ist mickrig. Immer mehr Senioren rutschen in die Altersarmut ab. Besser ist: Früh sparen und investieren

Die deutschen Rentner haben kaum etwas zu lachen. Viele müssen mit 900 oder 1.000 Euro im Monat auskommen.
Die meisten deutschen Rentner haben ganz schön zu knapsen. Sie leben bescheiden von ihrer gesetzlichen Renten. Viele mit weniger als 45 Beitragsjahren müssen mit 1000 oder 1200 Euro auskommen. Nach Abzug der Miete, Strom, Handy bleibt kaum etwas übrig. Ein lausiges Leben ist nur möglich.

Rentner haben oft wenig zusätzliche Substanz, um über die Runden zu kommen. Es gibt immer mehr Senioren, die in die Armut abgleiten. Weil die Bundesregierung die Leistungen aus der Rente weiter reduziert, wird sich das Problem verschärfen. Erschwerend kommt hinzu, dass Millionen Haushalte im Schuldensumpf feststecken.

Ok, viele Senioren sind verheiratet. Also bekommen sie zwei Renten. Wobei damit kaum große Sprünge drin sind, denn die zweite Rente kann minimal sein. Die wenigsten können sich eine längere Kreuzfahrt auf dem Ozean leisten, selbst wenn es ein Traum wäre.

Wenn jemand sein Eigenheim abbezahlt hat, kann das Dasein angenehmer sein. Dann sind diese Rentner in einer Lage, die goldene Zeit zu genießen. Zumindest einigermaßen. Aber große Sprünge sind dennoch nicht möglich. Ideal wäre es, wenn ein Aktien- oder ETF-Depot vorhaben ist nebst Betriebsrenten, Pensionen, Fonds und Spareinlagen.

Wer kurz vor der Rente steht, dem aber das Geld nicht reicht, sollte nach Möglichkeit ein paar Jahre Arbeit dranhängen. Dann geht es in dieser Zeit darum, zu sparen so viel wie möglich.

Zwei Aspekte laufen typischerweise schief. Die meisten Menschen unterschätzen ihren Geldbedarf (PDF) im Alter. Außerdem wird die Lebenserwartung unterschätzt.

Lege, wenn Du ein paar Jahre dranhängst, Dein Geld clever an. Es bieten sich extrem kostengünstige ETFs an. Zudem solltest Du auf eine ausreichende Liquidität (Notreserve) achten. Schulden sollten alle vor dem Rentenantritt im Idealfall getilgt sein.

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Felix
6 Jahre zuvor

Den paritätischen Wohlfahrtsverband nach der Rente zu befragen, ist wie die Metzgerinnung nach den Vorteilen vegetarischer Ernährung zu fragen.

 

 

steve
6 Jahre zuvor

@ tim grosses Kompliment du haust momentan einen top Artikel nach dem anderen raus. Obwohl bekanntes drin steht liest es sich immer gut und die visuelle Untermalung kann sich sehen lassen.

Die Rente ist meiner Meinung nach ein politisches Spiel das viel aussagt. Niveau soll auf 43% sinken und dann voll versteuert werden heute 78%. Dazu kommt die längere Arbeitszeit. Umgedreht Geschenke wie Mütterrente und Renteneintritt mit 63 bei 45 Beitragsjahren. Dann der Unterschied zu den Pensionen die Rente auf den Durchschnitt berechnet, die Pension aufs letzte Gehalt und davon 71% aber als Ausgleich heute schon zu 100% versteuert.

Unser von der Politik zusammen geschustertes System ist absolut krank und bei der nächsten Gelegenheit von Altersarmut die zunimmt labern.

Wieso wohl, ist doch klar sinkendes Rentenniveau und steigende Steuerlast. Als Reporter würden sie das von mir schön reingerieben bekommen. Das die Pensionen sinken davon habe ich nichts gehört. Egal einzige richtige Aussage der Politik die deiner entspricht Selbstvorsorge nur die Art und Weise ist wieder sehr unterschiedlich. Riester kontra Aktien bei wenigen lohnt sich beides.

 

 

Dave
6 Jahre zuvor

Warum gibt es in Deutschland keine Individual Retirement Accounts (IRA) mit Steuervorteilen für die Altersvorsorge?

Warum werden Personen mit niedrigeren Einkommen nicht stärker steuerlich entlastest? Eine Anhebung  der Freigrenze bei der Einkommensteuer wäre ein Anfang und schafft mehr Spielraum beim Vermögensaufbau und bei der Altersvorsorge.

Warum wird finanzielle Bildung nicht stärker in den Schulen gefördert?

 

 

Maresa
6 Jahre zuvor

Hallo Tim – ein starkes Thema.

Auch hier geht die Schere zunehmend auf – es gibt viele Rentner, die gut leben können – Erspartes haben, im Eigentum leben und vielleicht sogar mehrere Renten bzw. Betriebsrenten haben. Manche haben immer ein bescheidenes Leben geführt und sind zufrieden mit dem wenigen das sie haben; mit den niedrigsten Renten müssen wohl Frauen leben. Gerade im früheren Westen waren viele Frauen nicht berufstätig und haben auf Ehemann und Staat vertraut.

Künftig wird es schwieriger – dadurch, dass der Renteneintritt erst mit 67 möglich sein wird, bedeutet jeder frühere Ausstieg aus dem Berufsleben einen enormen finanziellen Einschnitt in die Rentenhöhe. Hat die Frau nicht gearbeitet, hat sie kaum Chancen, vor 67 überhaupt Rente zu bekommen. Dazu wird künftig voll versteuert … und von den Betriebsrenten werden die vollen Sozialversicherungsbeiträge abgezogen – meiner Meinung nach ein Betrug.

Der Staat hat den Arbeitnehmern so ziemlich alle Möglichkeiten genommen, vernünftig und gefördert eine private Altersvorsorge aufzubauen; Riester ist ein Witz … und andere Alternativen taugen auch kaum – wenn überhaupt kommen nur geringe Beträge heraus.

Die einzige Chance ist, aus dem versteuerten Einkommen private Rücklagen zu bilden; und dazu ist es nie zu spät – und nie früh genug.

Viele Grüße. Maresa

 

6 Jahre zuvor

Alleine die Gesundheitskosten machen im Alter leider arm. Die wenigsten haben das Glück, eine zentrale, abbezahlte Wohnung zu haben, da für Wohnung+Auto viel Geld drauf gehen. Das meiste Ersparte ist spätestens im Altenheim weg. Mein Großvater, zu dem wir kaum Kontakt hatten, ist vor Kurzem gestorben. Hat das Geld stets zum Fenster rausgeworfen, war in Privatinsolvenz. Trotzdem hat er seine teure Beerdigung vorher in Auftrag gegeben. Selbst mit seinem Tod macht er einem noch Ärger.

David
6 Jahre zuvor

@all:

Grundsätzlich sollte man sich meines Erachtens nach der Anleger-Pyramide orientieren, d.h. zunächst einmal soll man sicherstellen, dass man genügend Liquidität besitzt, um den Lebensunterhalt und Unvorhergesehenes decken zu können. In einem 2. Schritt soll man in die private Vorsorge investieren (bei uns in der Schweiz gibt‘s dafür eine steuerliche Begünstigung; beim Bezug des Geldes muss man zwar auch wieder Steuern zahlen, doch sind diese wesentlich niedriger). Wenn man dann weitere Gelder zur Verfügung hat, dann soll man das restliche Geld anlegen (am besten am Aktienmarkt).

Allerdings habe ich festgestellt, dass viele immer von der Hand in den Mund leben, sodass sie kaum auf einen grünen Zweig kommen (während Andere sogar verschuldet sind). Und wenn dann doch einmal ein wenig Geld übrig ist und die entsprechende Person sogar bereit ist, dieses zu investieren, dann wird meist mit dem freien Vermögen investiert, anstatt dass vorher in die private Vorsorge einbezahlt wird. Zur Info: Auch bei der privaten Vorsorge kann man in einen Aktienfonds investieren (gesetzlich auf 75% Aktienanteil beschränkt), sodass dies somit keine Rechtfertigung sein kann. Grundsätzlich sehe ich drei Gründe dafür:

1. möchte die Person sicherstellen, dass sie das Geld nach Belieben wieder beziehen kann (bspw. wenn sie ein Clown-Auto kaufen möchte), was aber bei der privaten Vorsorge grundsätzlich nicht möglich ist. Meist denkt die Person ohnehin kurzfristig und kann sich nicht vorstellen, das Geld länger liegen zu lassen.

2. denken viele, dass der Staat dann schon irgendwie für sie aufkommen wird, schliesslich war dies auch bis jetzt immer der Fall (die Entwicklung der Weltbevölkerung sowie die höhere Lebenserwartung wird dabei vollständig ausgeblendet).

3. haben viele die „carpe diem“-Einstellung und denken, dass das Leben mit 65 (grundsätzliches Pensionierungsalter in der Schweiz) ohnehin vorbei ist (obschon man heute in dem Alter meiner Meinung nach noch recht jung ist; und bis meine Generation dieses Alter erreicht, werden wir in diesem Alter wohl noch „jünger“ sein).

Konklusion: Viele geben das Geld heute lieber unüberlegt aus und jammern dann irgendwann einmal im Alter, weil sie in jungen Jahren nicht eingesehen haben, dass sie ein Stück weit in der Eigenverantwortung gewesen wären…

Regine
6 Jahre zuvor

Ja, Riester ist kein gutes System…. wurde aber als „anständig und fair“ beworben, das macht es wirklich widerlich. Ein weiteres Stichwort beim Thema Alter ist übrigens der „Elternunterhalt“, da gibt’s soviel Unwissen, dass ich teilweise nur kopfschüttelnd daneben saß. Wer mal länger mit dem Thema Pflege und Versorgung der Eltern im Alter in Kontakt kam, weiß sicher, was ich meine. Ich habe meine Mutter sechs Jahre neben der Arbeit gepflegt, so gut es ging und mir da viele Sprüche anhören dürfen (von Außenstehenden). Die vergisst man dann nicht. Viele denken, ach ich zahl doch in die Pflegeversicherung, die übernimmt das dann alles. Nach den gemachten Erfahrungen bin ich wesentlich vorsichtiger (und hoffentlich schlauer) was meine langfristige Gesundheit und meine Vorsorge angeht.

Was macht eigentlich der Herr Riester inzwischen, der den verschachtelten Quark erfunden hat?

Stefan
6 Jahre zuvor

Das Thema Rente ist sehr interessant – es betrifft einfach alle.

Ich bin zwar „erst“ Mitte 30 aber meine Planung/Absicherung für das Alter findet ohne gesetzliche Rente statt. Einfach zur Sicherheit und um mich permanent zu motivieren.

Wie schon einmal angesprochen beschäftigt mich auch das Thema Elternunterhalt. Ich habe mich noch nicht tiefer in das Thema eingelesen, aber mich interessiert sehr welche Zugriffsrechte es im Fall der Fälle auf mein Vermögen gäbe etc. Nicht falsch verstehen, ich sehe schon ein dass man für seine Eltern aufkommen sollte so wie die es auch für einen als Kind gemacht haben. Nur wie weit kann dann in mein Vermögen eingegriffen werden das ja eigentlich meine eigene Altersvorsorge ist?

Tim vielleicht kannst du das im Blog mal thematisieren? Es gab ja schon hier und da Hinweise und Links hier im Blog…

6 Jahre zuvor

Ich bin gerade an einer Artikelreihe zu dem Thema dran. Wollte ich schon lange drüber schreiben, aber beruflich ist gerade zu viel los.

Daniel
6 Jahre zuvor

Warum gibt es in Deutschland keine Individual Retirement Accounts (IRA) mit Steuervorteilen für die Altersvorsorge?

Weil der Deutsche sein Geld immer noch am liebsten in Rentenversicherungen und/oder Girokonten sammelt. Dafür bedarf es keiner besonderen Regelung, zumal selbst bei hohen Summen aufgrund der niedrigen Zinsen mit einem Sparerpauschalbetrag von 800 bzw. 1600€ keinerlei zusätzliche Steuern zu befürchten sind.

Warum werden Personen mit niedrigeren Einkommen nicht stärker steuerlich entlastest? Eine Anhebung der Freigrenze bei der Einkommensteuer wäre ein Anfang und schafft mehr Spielraum beim Vermögensaufbau und bei der Altersvorsorge.

Weil der Staat mit der Einkommenssteuer viel Geld verdient und er nicht das geringste Interesse daran hat dies aufzugeben solange kein brandschatzender Mob auf den Straßen herumläuft und eine Korrektur fordert. Auch müsste überahupt erstmal sichergestellt werden, ob das zusätzliche „mehr Netto vom Brutto“ überhaupt zu einer gesteigerten Sparquote beiträgt oder ob dieses Geld nicht sofort in Konsum verschwindet.

Warum wird finanzielle Bildung nicht stärker in den Schulen gefördert?

Was erwartest Du? Wieviele Lehrer sind noch verbeamtet und hängen damit mit ihrer Existenz vom Staat ab. Du beißt nicht die Hand die dich füttert. Und somit erleben wir seit Jahrzehnten eine links ausgerichtete Denkstruktur. Du hast dich anzupassen, du hast fleissig zu sein, du hast immer gute Noten zu schreiben dann schaffst Du auch was.

Unternehmertum, Wagnisse eingehen, selbst denken und entscheiden gehört sicherlich nicht zu den Tugenden die eine Schule vermittelt. Finanzielle Bildung bedeutet Eigenständigkeit und häufiges Infragestellen des Staates. Zumindest in seiner jetzigen Ausbaustufe. Das ist sicherlich nicht im Sinne des „Erfinders“.

Ja, Riester ist kein gutes System…. wurde aber als „anständig und fair“ beworben, das macht es wirklich widerlich. Ein weiteres Stichwort beim Thema Alter ist übrigens der „Elternunterhalt“, da gibt’s soviel Unwissen, dass ich teilweise nur kopfschüttelnd daneben saß.

Ich bin auch kein großer Fan von Riester, denke aber dass bei entsprechendem Einkommen eine Diversifikation über verschiedene Säulen absolut berechtigt ist. Aktienaufbau ist leider nur eine. baV und Riester sind neben Rente eine andere. Das Riester Konstrukt könnte mit wenigen Handgriffen fit für den Markt gemacht werden. Schmeisst die teuren aktiven Fonds raus, viele ETFs stattdessen rein (Fairr) und lasst den Anleger selbst regeln wieviel Mindestsicherung man unbedingt haben will. 100%? Kein Problem, dann gibt es nur wenig Rendite und hohe Anleihen-Anteile. 20% der eingesparten Summe? Dann landet viel Kohle in Aktien.

Hätten wir einen Staat dem man noch trauen könnte, dann wäre sogar das Versprechen (welches es ja derzeit gibt), dass Riestervermögen Hartz4 sicher sind ein weiterer Anreiz. Ich glaube aber dass so eine Aussage angesichts der Steuerfreiheit von Altfonds (2008/2009) und seiner Abschaffung das Papier nicht wert ist auf dem es gedruckt ist.

Zum Thema:

Ich glaube das Altersarmut Thema ist auf zwei Seiten zu erfassen. Zum einen die wirklich beklagenswerten Menschen die ihr ganzes Leben lang hart geschuftet haben und aufgrund des niedrigen Einkommens und der fehlenden Sparmöglichkeit nun in Armut leben müssen.

Das macht meiens Erachtens aber nur einen kleinen Teil der jetzigen Niedrig-Renten-Rentner aus. Die meisten haben zumindest zu ihrer „Glanz-Zeit“ durchaus in der Mittelschicht gelebt. Sie hätten die Möglichkeit gehabt viele Jahre vorzusorgen. Haben Sie aber nicht, viel zu niedrig, unzureichend und mit völlig falschen Produkten. Guthaben anzusparen auf Konten galt nicht der Altersvorsorge sondern dem Zweck sich etwas teures zu leisten oder zu „gönnen“. Hat sich heute ebenfalls kaum geändert. Überweise Menschen 100.000€ auf dem Konto und gucke was sie damit machen. Die wenigsten werden es zum Sparen weglegen.

Das Frauen häufig Hausfrau und Mutter geblieben sind hätte ich bis maximal in den 80er Jahren gelten lassen, darüberhinaus wäre es durchaus auch gesellschaftlich akzeptiert gewesen, wenn beide Einkommen haben. Großeltern waren häufig ebenfalls noch im gleichen Haus und hätten die Kinder versorgen können, Kitas die in Westdeutschland nicht weit verbreitet waren hätten also nicht zwangsweise sein müssen. Es ist bezeichnent mit welcher Naivität häufig Frauen die hervorragende schulische Noten haben sich von ihrem Mann abhängig machen und es stimmt mich traurig. Eine unglaubliche Verschwendung von Intelligenz und Humankapital.

Genauso naiv ist der Glauben an den Staat alles zu richten.

Ich schere damit sicherlich viele über einen Kamm und entschuldige mich bei denen auf die es nicht zutrifft, aber insbesondere unsere Nachkriegsgeneration hat bereits schon seit den 60ern angefangen massiv über ihre Verhältnisse zu leben, zumindest wenn man annimmt, dass eigentlich auch schon damals Geld hätte zurückgelegt werden müssen. Und grade Menschen die den Krieg noch miterelbt haben hätten eigentlich wissen müssen was es heisst sich auf den Staat zu verlasen.

Mir kann niemand erklären dass man nicht schon seit 20 Jahren weiss, dass es auch mit der eigenen Rente sehr eng wird. Stattdessen wurde das Geld „auf Pump für das Haus in der Pampa“ umd Hrrn. Hörhahn zu zitieren verpulvert. Finanziell war es ja möglich, aber man sieht ja jetzt bei vielen Rentnern, dass das Haus häufig eben kein Invest war sondern eine Verbindlichkeit. Wieviele 75 jährige leben jetzt einsam und verlassen in ihrem viel zu großen, nicht altersgerechten Haus das der seit 10 jahren verstorbene Mann hinterlassen hat.

Ich brauche dazu nur auf unsere Straße zu gucken. Alles 50er Jahre Schuppen, kein Mensch gibt Geld für diese Bruchbuden mit Sanierungsstau. 1200qm² Grundstücke will heute niemand mehr betreuen. AUf dem Land will auch niemand mehr leben wenn es nicht Speckgürtel ist. DIese Häuser werden abgerissen, die Grundstücke geteilt und mit Fertighäusern vollgestopft. Verdient hat der ehemalige Haus/Grundstückseigentümer nichts damit. Da nützt es auch nichts zu sagen dafür zahle ich keine Miete, diese Häuser sind wahre Geldgräber. Die Dächer undicht, die Wände und Keller feucht. Gasrechnungen von 2000€ oder eben eiskalt.

Wer 200.000€  im Gemeinschaftskonto für die Rente haben will, hätte bei 5% Rendite (vor Jahren noch problemlos möglich) über 20 Jahre nur monatlich ca. 450€ zurücklegen müssen. Das wären 225€ pro Nase gewesen als Ehepaar. Das wäre auch vor 20 Jahren für die Mittelschicht machbar gewesen.

Es tut mir wirlich leid für viele jetzt Rentner, vor allem unverschuldet, aber das Problem war seit langem absehbar und es ist häufig selbstverschuldet. Und es ist keine Besserung in Sicht. Bei nahezu allen Bekannten im Umfeld steigt mit dem Lohn auch gleichzeitig der Lebensstandard. Die Sparquote bleibt, sofern überhaupt vorhanden, niedrig.

Sams1974
6 Jahre zuvor

@ David

Eine nette theoretische Sache dieses Bild. Aber das hier ist Deutschland. Hier weht was den „Bürger“ angeht ein ganz anderes Bild. Also falls du deine Arbeitskraft verkaufst um liquide Mittel über zu haben und pi mal Daumen so etwa 1600 netto verdienst. Man bemühe Suchmaschinen zum Thema Tariflohn (Bayrischer Einzelhandel) z.B…… von Mindestlohn reden wir gar nicht.

 

VVVVVVVVV           Wer es sich leisten kann 20 Jahre +++

VVVVVVVVV           einen negativen Cash Flow, Riester, Baussp..

FFFFFFFFFFFF      Hier beginnt das Zauberwerk. Freies

FFFFFFF               Vermögen = Liquidität = Cash Flow

F                       Aktien, Fond etc, Cash Flow ist King…..

Frei nach Kosto. Kein Geld, muss spekulieren

RRRRRRRRRRRR      Kostenblock (Steuer) um deine Sozialhilfe                            RRRRRRRRRRRR      in der GRK zu verdienen.                                                          RRRRRRRRRRRR      Mehr ist die Rente für 30-40% nicht

 

Also meine Schlussfolgerung, keine Geldpolster!  Alles sofort rein und nicht umbedingt Sicherheit übergewichten. Zu verlieren gibt es wenig. Rente etwa auf höhe der Sozialhilfe so um die 900 Euro mit Vermögen das evtl angerechnet wird, oder eben lausige Rente und du machst einen großen Bogen um die Ämter^^.

Zum Thema liquide Mittel und der deutschen Politik (Regierung) bin ich optimistisch. Gestehe ihnen eine doppelt so gute Leistung wie im 20 Jahrhundert zu. Richten also das Land nur einmal zugrunde. Also wenn Vorsorgeprodukte lol.. dann Rendite gegen null, Werterhalt so gut es geht. Gold, Silber etc. Das ist aber nur die Kirsche auf der Torte.

Ansonsten, voran(Volks)genossen. Eine Mauer drum und auf den Torbogen schreiben wir nicht“Arbeit macht frei“ sondern „sozial ist was Arbeit schafft“. Ja da steckt etwas Übertreibung drin. Nicht das ich jetzt als Faschist oder was auch immer beschimpft werde.

P.S. ich hoffe  das meine improvisierte Pyramide nicht verrutscht.

Phil
6 Jahre zuvor

@Regine

Riester ist nicht so furchtbarwie allgemein gemunkt wird. Den Grundgedanken halte ich prinzipiell nicht für falsch. Man kann natürlich den Wildwuchs auf dem Vertragsmarkt kritisieren, der – zu Recht – viele ärgert. Nichtsdestotrotz gibt es gute Verträge, die für Arbeitnehmer fast nur sinnig sein können. Verbraucherportale können hier durchaus weiterhelfen. Inzwischen kann auch per ETFs geriestert werden, was dann nur laufende Zusatzkosten von 0,X% p.a. des Depotwerts hat, was wiederum durch die Steuervorteile und Zulagen mehr als aufgewogen wird. Man hat bis zur Rente dann auch die Wahl, sich das Depot doch lieber komplett auszahlen zu lassen.

Gerade für das Thema Altersvorsorge/-armut ist dann auch interessant, dass dieses geförderte Vermögen für Sozialleistungen nicht angerechnet wird. Bei längerer Krankheit/Arbeitslosigkeit bleibt dann ein größerer Teil unangetastet, und man muss nicht wieder finanziell bei „null“ starten, wenn es wieder bergauf geht.

Das Riester-Bashing erinnert mich immer wieder an das Beispiel der Telekom-Aktie, wenn Leute zu beweisen versuchen, dass Aktien ja des Teufels sind ;)

Summa summarum: aus meiner Sicht gehört Riestern zur Diversifikation in jedes Portfolio eines Arbeitnehmers, der die Vorteile nutzen kann.

Ralf
6 Jahre zuvor

Der Elternunterhalt ist ein durchaus brisantes Thema. Es gibt Freibeträge und Schonvermögen, jedoch ist die Berechnung nicht ganz einfach. In Zukunft wird man definitiv mit vermehrten Zugriff des Staates rechnen müssen. Der Gesetzgeber wird an den Daumenschrauben drehen.

Für meine Mutter haben wir Geschwister nun eine Pflegetagegeldversicherung abgeschlossen. Diese sind sehr teuer, wir teilen uns die Kosten jedoch auf so dass es für jeden überschaubar ist. Damit ist das Risiko des Unterhalts (der bei entsprechenden Einkommen und Vermögen teuer werden kann) vom Tisch und auch das Elternhaus ist im Pflegefall vor Zugriff des Sozialamts (im Sinne einer Verpflichtung zur Verwertung des Vermögens) geschützt. Dies kommt in unserem Fall auch meiner Schwester zugute, die mit ihrer Familie ebenfalls im Elternhaus wohnt. Hier ein Link zum Thema Elternunterhalt:

http://www.finanztip.de/elternunterhalt/

Die gesetzliche Rente könnte für alle reichen und höher sein. Es ist letztlich eine politische Entscheidung. Genügend Leute sterben auch heute noch kurz nach Rentenbeginn. Habe ich an meinem eigentlich topfitten Vater gesehen. Ich glaube das mit dem immer höheren Lebensalter nicht so umfänglich. Dazu kenne ich mittlerweile zu viele Gegenbeispiele (meistens Männer).

Wer kann, sollte Beamter werden. Der Himmel auf Erden (Pensionstechnisch gesehen).

 

6 Jahre zuvor

Ja die Altersvorsorge ist ein schwieriges Thema.
Bitte entschuldigt mich jetzt schon für meine Schreibfehler, ich kann es nicht besser.
Ich finde es schlimm, man hat eine Rentenkasse die man Jahrzehnte lang einzahlt und am Schluss reicht es nicht mal zum Leben.
Nun kann man weiter jammern oder was tun, ich Persönlich habe mich für das tun entschieden.

Dies mache ich so.
Ich lege jeden Monat Geld zur Seite und investiere es im Aktien Markt.
Gleichbleibend erhöhe ich mein Cashpolster für unvorgesehene Schicksale und Versuche meine Ausgaben Sinnvoll zu verringern.
Fertig.

Ich finde die Menschen sollen für sich selbst Verantwortung übernehmen.
Die Leute die es nicht können (z.B. Gesundheitlich), die sollen Unterstützung kriegen.

Maresa
6 Jahre zuvor

Bei Riester wurde eine Riesenchance für den Staat vergeigt; durch die Sicherheitsbremse, die eingebaut wurde, um angeblich das angesparte Vermögen zu schützen, verlor das System Riester den Hebel, um langfristig Rendite aufbauen zu können. Wenn jetzt an dem Konstrukt rumgedoktort wird, bringt dieses das Vertrauen der Bevölkerung nicht zurück; zuviele Finanzvermittler haben sich schon ihr Scheibchen abgeschnitten, als dass das nicht bemerkt worden wäre.

Wann wurde Riester gestartet? 2003? – angenommen, eine sinnvolle Anlage in ETFs wäre damals möglich gewesen; die Krise 2008/09 hätte noch nicht voll durchgegriffen – und seitdem hätte es nur Steigerungen gegeben. Das System ETF-Sparen wäre in der breiten Bevölkerung angekommen und m.E. hätte es die grundsätzliche Einstellung für das Sparen in Aktienvermögen geändert – so dumm ist die Bevölkerung nämlich nicht. Schade – der Zug ist abgefahren.

Wir haben selber jeweils einen stillgelegten Riester-Vertrag; wir haben nur einen Teil bespart und dadurch nicht die volle Prämie erhalten (war von uns so gewollt). Wenn ich mir denke, dass ich den Höchstbetrag von € 2.100 ansparen soll, um einmal im Leben für diesen Betrag die Prämie von € 156 zu erhalten und dabei über Jahrzehnte auf Rendite verzichten soll, gibt es für mich keinen Grund, das gut zu finden. Bestimmt gibt es auch viele Gruppen, wo sich das durchaus rechnet; und besser in Riester gespart als für Konsum verschleudert.

Ich sehe ein anderes Problem – wie komme ich aus dem Konstrukt wieder raus? Wir haben schon über Wohnriester überlegt und damit Renovierungen zu bezahlen; das geht nicht – Wohnriester greift hier nicht. Wir können die beiden Verträge auch nicht wirklich umleiten, um das Haus behindertengerecht zu renovieren. Entweder ich lasse die Verträge liegen, vielleicht arbeite ich mal weniger und die Steuerlast wird geringer …. oder ich zahle gleich die Steuer und lege in ETF an. Aber das wäre in einer Hausse der falsche Zeitpunkt; da blieben dann nur noch 25% von der angesparten Summe … (zuerst 50% Steuer, dann 50% Kursverlust …). Für die Rente spielen nämlich diese Kleinbeträge aus Riester für uns keine Rolle (die ja auch noch versteuert werden müssen).

VG. Maresa

Mattoc
6 Jahre zuvor

So leicht ist das alles nicht.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, was es für ein Theater gab, als der Staat mit Steuergeldern die Banken retten sollte. Nun soll also in diesem Umfeld des Misstrauens gegenüber Kapitalgesellschaften die individuelle Rente an Aktienkursentwicklungen (ETFs) gekoppelt und staatlich subventioniert werden.

So sinnvoll ich das im privaten Umfeld (also wenn ich es mit mir selber ausmache) auch finde, das Geschrei möchte ich nicht hören, wenn dann ein Rentner 20 Jahre lang in einen staatlich geförderten Renten-ETF eingezahlt hat, und dann ein Crash in Jahr 19 60% seines angesparten Vermögens vernichtet.

 

 

David
6 Jahre zuvor

@Sams1974:

Mir ist durchaus bewusst, dass die Situation in Deutschland wahrscheinlich nicht mit derjenigen in der Schweiz vergleichbar ist. Ebenso ist mir bewusst, dass sich die Schweizer auf einem hohen Niveau beklagen. Mir ging es eigentlich mehr darum aufzuzeigen, dass sich die wenigsten Menschen Gedanken um Geld oder um die Vorsorge macht. Und wie Daniel bereits geschrieben hat, so bin auch ich der Ansicht, dass die meisten Personen zunächst ans Geldausgeben denken (meist noch bevor sie dieses haben) bevor sie langfristig und ans Anlegen denken. Irgendwo zeigt es mir einfach auf, dass es uns gesamthaft betrachtet (und im Vergleich zu Ländern aus der dritten Welt) noch zu gut geht, denn sonst hätte jede Bürgerin und jeder Bürger ein anderes Verhältnis zum Geld und würd längerfristig denken…

Flo
6 Jahre zuvor

Warum werden Personen mit niedrigeren Einkommen nicht stärker steuerlich entlastest? „

Weil das nichts bringt. Einkommensschwache Menschen müssen einen marginalen Einkommenssteuersatz bewältigen, oft im einstelligen Bereich. (Ca. 50% der Einnahmen durch Einkommenssteuer werden von den reichsten 10% der Bevölkerung bezahlt.) Was diesen Menschen viel eher helfen würde, wären niedrigere Sozialbeiträge – denn deren Höhe ist prozentuell immer gleich.

Das Geschrei möchte ich nicht hören, wenn dann ein Rentner 20 Jahre lang in einen staatlich geförderten Renten-ETF eingezahlt hat, und dann ein Crash in Jahr 19 60% seines angesparten Vermögens vernichtet.

Das sollte allein deshalb nicht passieren, da die Versicherer dazu verpflichtet sind, das angelegte Geld mit einem Mindestzinssatz zu verrechnen und abzusichern.

„Ja, Riester ist kein gutes System.“

Kann ich so pauschal nicht bestätigen. Ich riestere mit ETFs, Depotgebühr knapp unter einem Prozent, ca. 165 Euro im Monat. Durch steuerlich Anrechenbarkeit und Prämie „spare“ ich aber knapp 500 Euro im Jahr, also drei der zwölf Monatsraten.

Flo
6 Jahre zuvor

„Der Elternunterhalt ist ein durchaus brisantes Thema.“

https://www.nrz.de/politik/das-bedeuten-die-beschluesse-der-sondierer-fuer-die-buerger-id213097279.html (Unterpunkt „Pflege“): da scheint die Groko wohl Sinnvolles im Schilde zu führen. Wer hätte das gedacht…

Maresa
6 Jahre zuvor

@ Mattoc – guter Einwand; danke :)

Das Konstrukt müsste natürlich ohne staatliche Zuschüsse laufen; warum gibt es nicht sowas ähnliches wie den 401K in den USA hier in D? – die Beiträge können vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer steuerfrei einbezahlt werden, die Auszahlung muss dann voll versteuert werden. Einzahlungen und Auszahlungen und Zeitpunkt kann jeder in einem bestimmten Rahmen selber festlegen, und das, ohne dass ein Versicherungsunternehmen und Provisionsmakler dazwischenhängen. Und die SV-Beiträge müssen außen vor bleiben (auch bei der Auszahlung) – immerhin hat der Staat dann „vermögende“ Rentner, die ihm nicht auf der Tasche liegen.

Das wäre ein niedrigschwelliges Einstiegsangebot – und für Steueroptimierer perfekt. Wenn wir jetzt in Europa schon den Vanguard haben, sollte das doch auch möglich sein? – jetzt verhandelt die GroKo noch :)

… ich träume mal weiter – einen schönen Tag noch. Maresa.

 

 

Gainde
6 Jahre zuvor

Denke, dass der Staat auch beim Vermögen/Wertschriften zugreifen wird, wenn kein Geld mehr vorhanden ist. D.h. man muss zuerst sein Vermögen aufbrauchen, bevor man eine staatliche „Not-Rente/Almosen“ bekommt.

Ich
6 Jahre zuvor

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass die Währungsreformen hier in D mit dazu beigetragen haben, dass das Volk bissal mehr Zurückhaltung bei der Börse zeigt.

In den USA gibt es schon seit eh und je den Dollar, bei uns war da schon bissal mehr Schwung drin…und 2 verlorene Weltkriege hinterlassen natürlich auch Spuren im Sicherheitsdenken, von Generation an Generation vereerbt.

Aber das wird wahrscheinlich auch nur ein Grund des Ganzen sein.

Sams1974
6 Jahre zuvor

@ David

Sollte es so angekommen sein entschuldige ich mich. Ich will wirklich niemanden ans Bein pinkeln noch will ich Deutschland und die Schweiz vergleichen. Kann ich gar nicht. Weder kenne ich Deutschland als ganzes noch die Schweiz auch nur ansatzweise. Ich gehe mal davon aus das auch in der Schweiz nicht Milch und Honig fließen. Also nix für ungut.

Ich sage ja nur das die Basis der Pyramide wohl eher nicht Priorität Nummer 1 ist. Bis ich nur 5 Jahresnettogehälter als Geldmittel angespart hab würden eben diese Mittel mir schon fast ein Einkommen von 50% meiner Rente bringen. Bei 5% Rendite die ausgeschüttet wird. Mehr als der Hartz4 Satz an Barmittel. Damit könnte man im Fall der Fälle schon etwas Liquidität finanzieren.

Das Vorsorgevermögen ist 20 und mehr Jahre gebunden, nicht schnell zu Geld zu machen, wenn mit Renditeverlusten und mit monatliche Kosten über Jahre verbunden und dann ist noch die Frage der Region in der man dann lebt und welcher Steuerrahmen dann gilt ,für mich etwas spekulativ. Gehört für mich als oberste Stufe auf das Ding, wenn man es sich leisten kann.

Bleibt das freie Vermögen. Das wäre wohl die Basis und weil es sehr hart ist mit 1,9 Dividendenrendite in P&G auf den Grünen Zweig zu kommen könnte es sinnvoll sein, wenn man eh nichts auf der Kralle hat Renditestarke Sachen als Basis zu sehen. Dann steht das Ding auf der Spitze und droht umzukippen aber wo fallen wir hin? Richtig in die Grundsicherung? Wo sind wir wenn wir 25 Jahre weiter Vollzeitarbeiten, also ich. Richtig in der Grundsicherung äh  in der Rente bei 800-900 Euro. Wo sind wir wenn wir Teilzeit gehen und nur noch 500 Euro Rente bekommen? Na bei der Grundsicherung, bzw auf dem Amt und betteln um die 400 Euro die bei der Rente fehlen.

Zum Glück geht es nicht nur um die Rente, man sollte Gott danken das alle für ihre Clownautos, Clownküchen, Clownhochzeiten, Clownvibroshaper, Clownkaffee usw. aufstehen.

Die meisten die ich kenne sind nicht blöd, sie sagen nur es hilft ja eh nicht. Das ist nur noch deprimierend.

Lange rede kurzer Sinn, wir sind uns einig. Auch ich denke nur an das Geldausgeben. Was ist den Investieren anderes als Geldausgeben? Ich gebe jeden Monat 100% aus^^. Nur wird mein Depot nicht so schnell weniger Wert wie der Protzschlitten. Also wenn es schlecht läuft. Was die Liquidität angeht fühle ich mich damit aber nahe dem Girokonto angekommen. Um damit den Bogen zur Basis der Pyramide also der Liquidität zu schlagen.

 

 

Daniel
6 Jahre zuvor

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass die Währungsreformen hier in D mit dazu beigetragen haben, dass das Volk bissal mehr Zurückhaltung bei der Börse zeigt.

In den USA gibt es schon seit eh und je den Dollar, bei uns war da schon bissal mehr Schwung drin…und 2 verlorene Weltkriege hinterlassen natürlich auch Spuren im Sicherheitsdenken, von Generation an Generation vereerbt.

Aber das wird wahrscheinlich auch nur ein Grund des Ganzen sein.

Eigentlich hätte aber dann genau das Gegenteil eintreten müssen. Gehen wir mal vom Extrembeispiel aus, du bist 1920 geboren,

Mark des Kaisserreichs (1871 – 1923) plus Hyperinflation.

1923-1924 Rentenmark

1924-1948 Reichsmark (plus Hyperinflation)

1948- 1990 DDR Mark -> Wertlos + Almosen durch BRD

-> Wechsel in die DM bis 2001 und jetzt Euro.

Innerhalb von 70 Jahren zig Währungswechsel und 2 Hyperinflationen mitgemacht. Spätestens da müsste es doch klick machen das Sichteinlagen auf Konten kein geeignetes Mittel der Wertaufbewahrungen waren.

Die Nazis haben selbstverständlich versucht die Deutsche Anleger zu bescheissen und haben ihnen Aktien und Anleihen „günstig“ „abgenommen“, bzw. ihnen andere Produkte gegeben die später nichts mehr wert waren. Dennoch war es zumindest zur damaligen Zeit möglich Depots, Wertpapiere im Ausland zu haben. Es waren anders als die Presse es gerne erzählt nicht alle Menschen nach dem Krieg gleich arm und das hing maßgeblich auch von der Anlagestruktur und z.B. Immobilienbesitz zusammen. Das Haus war zwar weg, aber zumindest in den restlichen Kerngebieten Deutschlands blieb das Grundstück ja dein Eigentum.

June
6 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

ein sehr brisantes Thema, Rente, Elternunterhalt und auch der Rest ist nicht ohne.

, danke fürs teilen.

@Rente,

Angestellte und Arbeiter zahlen in die Rentenversicherung ein, aber aufgrund des Solidargedankens darf sich der Staat daraus bedienen und Geschenke verteilen. Die Regierungen der 60er und 70er Jahre haben Fehler gemacht indem sie mit einer falschen Familienpolitik junge Frauen an den Herd verbannt haben.

Für mein Verständnis müsste der Staat diese Mütterrente aus eigener Tasche zahlen.

@Renteneinzahlung von Selbstständigen,

mein Lebensgefährte ist Selbstständig und wir sorgen für seine Rente seit wir uns kennen vor. Aber nicht in die Rentenversicherung auch nicht in einen Versicherungsvertrag sondern auf Aktienbasis. Da zahlt er sehr viel Geld ein. Er muss die Jahre seiner ersten Ehe ausgleichen. Sollte er jetzt verpflichtet werden einen bestimmten Anteil seines Ertrages in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen bzw. in eine Versicherung sinkt nur seine spätere Rente. Die Abschaffung der Abgeltungssteuer verstärkt sieben Effekt.

@Pflege,

100.000 € ist ein Lichtblick. Der drohende Elternunterhalt meines Lebensgefährten an seine Eltern hat bisher dafür gesorgt, dass ich einer neuen Ehe ehr skeptisch gegenüber gestanden habe. Ich möchte seine Eltern ungern indirekt durch meine Unterhaltsverpflichtung unterstützen müssen. Denn beide waren und sind durchaus in der Lage aus ihrer Rente Rücklagen zu bilden. Dies ist aber nicht gewünscht.

@Solizuschlag,

Abschaffung des Solis nur für Einkommen unter 60.000 €, eine zwei Klassen Gesellschaft ist ungerecht, ich hoffe, das der Bundesgerichtshof dieses Vorgehen schnell einkassiert.

@ Kindergeld,

mehr Kindergeld kommt aus meiner Erfahrung nicht bei den Kindern von Niedrigverdienern an. Das Kind kann trotzdem nicht zum Kindergeburtstag oder auf den Schulausflug. Nur die Eltern können sich mehr Konsum leisten.

Und zum Schluß die brisanteste und teuerste Nachricht,

@Abgeltungssteuer,

keine 25 % Abgeltungssteuer mehr, kaufen wir also in Zukunft alle nur noch Wachstumswerte um unsere Ersparnisse irgendwie vor dem Zugriff des States zu schützen und uns eine eigene Rentenverischerung aufzubauen.

Jetzt bin ich also wieder am Ausgangspunkt. Mit diesem Maßnahmenpaket verhindert unser Staat langfristig das seine Bürger auf eigenen Füßen stehen.

Take care,

June

 

 

Dave
6 Jahre zuvor

@Daniel

Danke das du dir Zeit genommen hast, auf meine Fragen einzugehen. Ich konnte aus deinem Beitrag einige Interessante Aspekte aufgreifen.

 

David
6 Jahre zuvor

@Sams1974:

Kein Problem, mach dir keinen Kopf, du hast mir nicht ans Bein gepinkelt. ;-)

Übrigens: Ich bin mir nicht sicher, ob du die Pyramide richtig interpretiert hast… Klar ist sie unten breiter und gegen oben schmaler (das hat eine Pyramide ja so an sich), aber ich bin der Ansicht, dass dies nicht den Anteil des Vermögens darstellen soll (und somit nicht gemeint ist, dass man um einiges mehr an Liquidität halten soll als Geld anzulegen). Vielmehr soll die Liquidität einfach eine Basis sein und man soll nicht in Aktien investieren, ohne dass man Cash hat und man dann notfalls wieder dazu gezwungen wird, die Aktien zu verkaufen, nur um gewissen Forderungen nachkommen zu können. Die Pyramide zeigt somit nichts auf, was du und die restlichen Blogleser nicht schon gewusst haben.. aber mir gefiel halt die grafische Darstellung. :-)

Gainde
6 Jahre zuvor

Denke, dass der fundamentale Unterschied zwischen der Vorsorge-Planung in den  USA und Westeuropa beim Sozialstaat liegt. Hier in Europa gehen die Leute immer noch davon aus, dass am Ende der Staat hilft und es geht der Mehrheit seit dem 2. Weltkrieg ziemlich gut.

Sams1974
6 Jahre zuvor

@ David

Gut, dann wirkte es nicht so als wenn ich etwas Blauäugigkeit unterstellt habe. Steuer, Vermögenszulagen, Freibeträge etc sind schon nur für Deutschland eine etwas sperrige Sache. Mir gefiel die Pyramide nicht, aber was bedeutet schon der eigene Geschmack. Eine gute Zeit.

 

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