Abiturient Nikos Deiters: Meine Erfahrungen in 5 Monaten Dein Job am Berg. Mein Depot läuft in diesem Jahr super

Seit November 2022 bin ich in Oberstdorf. Das Projekt Dein Job am Berg begann am 01.12.2022 und endete am 30.04.2023. Ich teile mit dir meine Erfahrungen und die schönsten Erlebnisse während des Projektes und ob ich dieses weiterempfehlen kann.

Zunächst gehe ich kurz auf die Entwicklung meines Depots in diesem Jahr ein.

Dieser Artikel ist von Nikos Deiters (18), der nach dem Abi ein mehrmonatiges Praktikum in der Gastronomie im Allgäu begann. Ich habe Nikos vor gut einem Jahr auf der Invest Messe in Stuttgart kennen gelernt und ihm angeboten, in meinem Blog und im YouTube-Kanal mitzuarbeiten.

In der Zeit investierte ich in Aktien. Mein Depot läuft super

Während des Projekts habe ich ein Gehalt bekommen, welches dem Mindestlohn entspricht. Von diesem wurden dann noch die Gebühren für das Coaching und das Zimmer abgezogen. Am Ende des Monats hatte ich dann immer so 600 bis 700 Euro über, die ich in Aktien investieren konnte. Ich habe viele neue Aktien wie Cadence Design Systems, Synopsys, Visa und Oracle gekauft. Zudem habe ich Nachkäufe getätigt. Bei Super Micro Computer habe ich in letzter Zeit stark nachgekauft. Insgesamt habe ich 4 Mal bei Super Micro Computer nachgekauft, diese haben sich gelohnt.

Ich bin froh, dass ich durch den Blog von Tim auf das langfristige Investieren und das Durchhaltevermögen am Aktienmarkt gestoßen bin. 2022 war ein schwieriges Jahr. Aber durch Tims Mindset habe ich stur und stetig weiter investiert und an allen Positionen bis auf Johnson & Johnson (die ich gegen Broadcom getauscht habe) festgehalten. Auch meine Block-Aktien die 45 Prozent im Minus sind, halte ich weiter.

Meinen Freunden, die durch mich auf den Aktienmarkt gestoßen sind, empfehle ich gerne Tims Blog, da ich das dort vermittelte Mindset wichtig finde.

Das sind meine Depot-Perlen

Super Micro Computer verdoppelt sich in nur einem Monat. Quelle Traderfox.

Seit Anfang Mai stiegen die Papiere von Super Micro Computer um knapp 140 Prozent! Mehr als eine Verdopplung in nur 2 Monaten. Meine Position ist 200 Prozent im Plus. Auch die anderen Halbleiteraktien im Depot konnten ordentlich zulegen. Ich sehe generell den Halbleitersektor in den nächsten Jahren sehr positiv und habe diesen daher in meinem Depot übergewichtet.

Nvidia legte seit Jahresbeginn um knapp 200 Prozent zu. Dort hatte ich im Dezember und Januar noch ordentlich nachgekauft. Momentan steht meine Position 190 Prozent im Plus. Nvidia trug stark zur Performance des Depots bei. Nvidia ist der am höchsten gewichtete Halbleiterkonzern in meinem Depot. Nur Apple und Microsoft haben mehr Gewicht bei meinen Finanzen.

Broadcom profitiert ebenfalls von der Künstlichen Intelligenz und ist im Gegensatz zu den anderen Konzernen recht günstig bewertet. Die Aktie legte in diesem Jahr um 60 Prozent zu. Hier habe ich einen monatlichen Sparplan in Höhe von 50 Euro laufen. Bei Broadcom überzeugt mich die für einen Wachstumswert hohe Dividendenrendite.

Seit Jahresbeginn ist die Apple-Aktie um 55 Prozent gestiegen und ist nun 3 Billionen Dollar wert.

Meine wertvollste Position ist Apple

Meine größte Position ist Apple mit einem Gewicht von knapp 20 Prozent. Der Technologieriese hat kürzlich die Marke von 3 Billionen Dollar Marktkapitalisierung geknackt und ist der wertvollste Konzern der Welt. Apple ist damit doppelt so viel wert wie der gesamte deutsche Aktienmarkt. Die Papiere des iPhone-Konzerns kletterten in diesem Jahr um 55 Prozent. Apple erreichte ein neues Allzeithoch bei 194,48 Dollar. Neue Gerüchte und Phantasien (Apple Vision Pro) treiben den Kurs.

Mein Depot ist seit Jahresbeginn um 45 Prozent gestiegen. Für mich eine beeindruckende Performance. Haupttreiber waren Apple, Nvidia und Super Mikro Computer. 3 Aktien sind bei mir im Depot über 100 Prozent gestiegen. Nämlich Nvidia (198 Prozent), Super Micro Computer (197 Prozent) und Tesla (159 Prozent)..

Businessinsider hat mich um ein Interview gebeten. Der Artikel dazu liegt leider hinter einer Paywall. Auf dem Instagram-Kanal gibt es ein kleines Video dazu.

Aufgrund einiger Nachfragen von Bloglesern, die sich wegen ihrer Kinder für das Projekt “Dein Job am Berg” interessieren, gehe ich auf meine persönlichen Erfahrungen ein.

Was ist das Projekt “Dein Job am Berg”?

Während des Projektes arbeitet man 5 Monate in der Gastronomie und wird von einem professionellen Coaching begleitet. Das Projekt richtet sich hauptsächlich an junge Leute, die gerade mit der Schule oder Ausbildung fertig sind und noch nicht genau wissen, wohin es gehen soll. Das Projekt dient dazu, sich zu orientieren und Erfahrungen im Berufsleben und in der Gastronomie zu sammeln. Während des begleitenden Coachings lernt man seine persönliche Stärken und Ressourcen besser kennen. Das Praktikum ist dafür da, seinen Weg zu finden.

An dem Projekt nehmen zahlreiche Gastronomiebetriebe im Allgäu teil. Die meisten befinden sich in Oberstdorf. Hier gibt es beispielsweise das Oberstdorf Hostel, das Explorer Hotel, das Hotel Filser, die OK-Bergbahnen und die Alpe Dornach. Ich war im Oberstdorf Hostel.

Es gibt 14 Coachingstage sowie 5 Einzelcoachings. Das erste Coaching fand am Anfang mit der Gruppe statt. Danach wurde die Gruppe aufgeteilt, um das Coaching zu intensivieren.

Das haben wir im Coaching gemacht

Im ersten Coaching haben wir uns erstmal alle kennengelernt. Es fand vom 2. Dezember bis zum 5. Dezember 2022 statt. Wir trafen uns im Café Gruben im Trettachtal.

Das Café Gruben mit Trettachspitze (2595 m) und Kratzer (2428 m) im Hintergrund.

Katja Weigand, die Projektleiterin und Brigitte Rößler, der Coach, haben uns herzlich begrüßt. Zuerst haben wir gefrühstückt. Alles war neu und ich war sehr aufgeregt. Wir waren 27 Praktikanten. Nach dem Frühstück begann dann das erste Coaching. Am Anfang hat sich jeder vorgestellt und ein wenig über seine Herkunft und Vergangenheit erzählt und warum er sich für dieses Projekt entschieden hat. Es waren 2 Teilnehmerinnen aus dem Vorjahr dabei, die uns von ihren Erfahrungen berichteten. Es ging um die Fragestellungen: “Wer bin ich? Wo stehe ich? Wo will ich hin?” Das waren die Leitfragen für das erste Coaching.

Wir schauten auf unsere Vergangenheit und auf unsere negativen Glaubenssätze. Außerdem schauten wir auf unsere Familienkonstellation. Wir arbeiteten alte Ängste auf, welche oft mit der Familie zu tun haben. Zudem guckten wir auf negative Muster, die wir von unseren Eltern aufgenommen haben. Der Coach sagte, dass es schwierig fällt, die Erziehung der eigenen Eltern zu hinterfragen. Wir arbeiteten dies alles auf. Ich fand es super, dass alle so ehrlich miteinander waren. Und man hat über sehr persönliche Dinge geredet, über die man sonst nicht redet.

Achtsamkeits- und Bewusstseinsschulung in der Natur

Zudem ging es um Achtsamkeit- und Bewusstseinsschulung. Wir machten dazu Übungen – draußen in der Natur. Das Trettachtal ist wunderschön und die Berge waren schneeweiß.

Das Trettachtal mit der massiven Trettachspitze (2595 m) im Hintergrund

Am nächsten Tag haben wir eine Gruppenaufgabe bekommen. Wir sollten eine DJAB-Tasse in etwas für uns wertvolleres umtauschen. Die Endprodukte waren interessant. Eine Gruppe hatte beispielsweise einen geschmückten Tannenbaum als Endprodukt. Wir sollten begründen, was an diesem Produkt so wertvoll für uns ist und was wir damit persönlich verbinden. Abends verarbeitete ich das, dachte nach.

Alle Teilnehmer von Dein Job am Berg

Unsere Gruppe lernte sich schnell kennen. Abends nach dem Coaching trafen wir uns zum Spielen. Wir spielten Gesellschaftsspiele, auch Kicker und Tischtennis.

Im 2. Coaching ging es um unsere persönlichen Ressourcen und Selbstbewusstsein

Das 2. Coaching war 5 Wochen später im Januar im Hubertus Hotel in Balderschwang. Hier war es etwas schwieriger hinzukommen. Dort mussten wir über den Riedbergpass fahren, der auf 1409 Meter hoch geht. Bei Schnee musste man Schneeketten haben. Im Coaching arbeiteten wir an unserem Selbstvertrauen. Wir sollten unsere Stärken in eine Figurine aufschreiben und daraus Stärkungssätze schreiben. Wir redeten über unsere persönlichen Ressourcen und Qualitäten. Während des Coachings bekamen wir Arbeitsblätter, die wir bearbeiten sollten. Es waren persönliche und tiefgründige Fragen. Anschließend tauschten wir uns mit einem Partner aus. Das fand ich sehr gut, da man ein ehrliches Feedback bekam und mehr über andere Personen erfahren konnte. Das zweite Coaching fand in geteilten Gruppen statt. Somit war es noch intensiver und wir konnten mehr auf jeden Einzelnen eingehen.

Balderschwang
Blick auf den Säntis (2502 m)

Ein weiteres Thema war die Selbstwahrnehmung und Außenwirkung. Dazu machten wir eine Übung. Jeder saß auf einem Stuhl, der auf einem hohen Tisch stand. Dann sollte man anschließend seine Augen schließen und tief durchatmen. Danach öffneten wir die Augen und schauten jedem aus der Gruppe tief in die Augen, ohne das Gesicht zu verziehen. Das Publikum sollte wie ein Spiegel wirken und einfach nur zurück schauen. Danach bekam man ein ausführliches Feedback über seine Außenwirkung. Es war eine sehr lehrreiche Übung. Wir machten erneut Übungen in der Natur.

Im 3. Coaching ging es um Visionssuche und Wertevermittlung

Das 3. Coaching war Mitte März wieder in Balderschwang. Es ging um Grenzsetzung und Wertevermittlung. Zum Thema Grenzsetzung machten wir eine gute Übung. Diese erschien für alle am Anfang witzig, jedoch war sie echt gut. Jeder musste einmal in die Mitte der Runde und bekam eine Decke. Mit dieser Decke musste man seinen Raum abstecken, indem man sich wohlfühlt. Anschließend kamen Personen von außen und betraten den persönlichen Raum (seine Decke). Nun sollte man den außenstehenden Personen die Grenzen aufzeigen und mit Worten und Körpersprache die Person von seiner Decke vertreiben. Wenn die außenstehende Person merkt, dass es wirklich ernst ist, geht sie von der Decke. Anschließend bekam wir ein Feedback von Brigitte und der Gruppe. Manchen fiel es leicht, seine Decke zu verteidigen. Für andere war es schwierig.

Wir lernten die 2 Positionen bzw. 3 Positionen der Wahrnehmung kennen. Die erste Perspektive ist die Feldperspektive des geprägten Ichs. Dort betrachtet man die Situation nur aus seiner eigenen Sicht und erzählt über seine Gefühle. Die zweite Position ist die Beobachterperspektive des Erwachsenen Ichs. Dort betrachtet man die Position von außen und mit Abstand, wie ein Adler, der von oben auf eine Situation schaut. Dort geht man auch auf die Gefühle und die Situation der gegenüberliegenden Person ein.

So sah beispielsweise ein Arbeitsblatt aus

Wir machten dazu eine Übung zu zweit. Jeder sollte sich eine Situation aus dem Alltag zum Beispiel aus der Arbeit, der Familie oder der Freunde aussuchen. Zuerst sollten wir die Situation aus der Feldperspektive betrachten. Dann sollten wir mit dem Partner die Plätze tauschen für einen Perspektivwechsel. Nun betrachtet man das ganze aus der Beobachterperspektive des erwachsenen Ichs. Am Schluss bewerteten wir Situation zu zweit und wir gaben uns gegenseitig Ratschläge.

Es waren lehrreiche Übungen. Hier bekam man die Möglichkeit, an sich zu arbeiten.

Die Natur als Ressource der Kraft

Im Coaching machten wir oft Übungen in der Natur, wo jeder für sich alleine war. Wir machten eine Wanderung um Antworten in der Natur zu erhalten. Während der Wanderung sollten wir einfach nur mit uns selbst in Kontakt sein und sich leiten lassen.

Wir machten eine zweite Übung zu zweit. Dort ging es um das Thema Dienen, um zu führen. Zuerst bekam die eine Person die Augen verbunden. Anschließend sollte die andere Person die “blinde” Person 30 Minuten lang durch die Natur führen. Man durfte währenddessen nicht sprechen. Man sollte lernen, zu vertrauen und loszulassen. Nach den 30 Minuten durften wir die Augen wieder aufmachen und wir tauschten uns über die Erlebnisse aus.

Blick auf den Säntis

Die blinde Person hatte es nicht leicht. Sie wurde über einen Bach geführt, musste balancieren oder wurde einen Berg hochgetrieben. Anschließend berichteten wir in der großen Gruppe über unsere Erlebnisse. Es war oft amüsant.

Abschlusscoaching in der Gruppe

Das Abschlusscoaching fand vom 25. bis zum 28. April statt. Wir haben erneut über Vision und Beruf(ung) gesprochen. Wir haben uns mit unserer Zukunft beschäftigt. Zudem haben wir offen gebliebenen Situationen aus den Coachings angesprochen. Brigitte ging dabei auf jeden ein und gab sich echt Mühe. Sie war ein sehr professioneller Coach und konnte sich sehr gut in uns hineinversetzen und hat uns gut gesehen.

Am letzten Tag gab es eine Abschlussrunde. Jeder hatte Zeit 3 Minuten zu reden. Es war emotional und schön. Zum Schluss bekamen wir eine Urkunde und ein Heft. In dem Heft standen von jedem Teilnehmer Eigenschaften, die sie an dieser Person schätzen. Und 2 Stärken, die Brigitte in uns gesehen hat und welche sie uns mit auf den Weg in die Zukunft geben möchte. Es waren oft Dinge, über die wir uns gar nicht bewusst waren.

Es ist natürlich mehr in den Coachings passiert – von denen ich aber nicht berichten kann, da dieser Artikel sonst endlos würde.

Unser Gruppenfoto zum Abschlusscoaching

Die Einzelcoachings haben mir geholfen

Jeder von uns hatte 5 Einzelcoachings. In diesen Coachings sprachen wir über Dinge mit Brigitte, die uns auf dem Herzen lagen. Es ging dort um Probleme auf der Arbeit, in der Familie oder mit sich selbst. Brigitte hat sich viele Gedanken über uns gemacht und hat uns gut gesehen. Aus den Einzelcoachings bin ich immer gestärkt hervorgegangen. Die Arbeit war nicht immer leicht und es gab auch manche Probleme und Auseinandersetzungen, jedoch hat man daraus gelernt und ist an diesen Situationen gewachsen.

Brigitte hat oft Fragen gestellt, über die wir noch nie zuvor nachgedacht haben.

Unseren Abschied feierten wir im Hörnerhaus

Nach dem Abschiedscoaching übernachteten wir gemeinsam im Hörnerhaus. Es waren fast alle dabei. Ein paar mussten schon vorher abreisen. Wir fuhren in Bolsterlang mit der Hörnerbahn hoch und liefen gemeinsam zum Hörnerhaus, welches sich wenige Minuten von der Mittelstation entfernt befindet.

Anschließend fuhren wir zur Bergstation und machten eine Panoramawanderung zum Schwabenhaus. Vom Panoramaweg hat man eine super Aussicht auf die Allgäuer Alpen und man sieht zahlreiche hohe Gipfel, wie die Mädelegabel (2645 m) und den Hohen Krottenkopf (2656 m) oder die Holzgauer Wetterspitze (2895 m).

Herrliche Aussicht auf die schneebedeckten Alpen

Das Wetter war recht gut, es war warm. Richtung Abend hin zog es sich leider immer weiter zu.

Regenbogen im Tal

Als wir zurück am Hörnerhaus waren, fing es an, zu regnen. Wir sahen einen Regenbogen. Nach dem Abendessen wanderten wir vom Hörnerhaus zum Bolsterlangerhorn. Leider zog es sich zu und wir konnten den Sonnenuntergang nicht sehen.

Am Gipfel schauten wir ins Tal, aber die Berge waren zugezogen.

Es zog leider zu.
Gipfelfoto

Am Abend haben wir noch Gesellschaftsspiele gespielt und geredet. Es war ein super Abend.

Blick auf Fischen und Sonthofen bei Nacht

Am nächsten Morgen gingen ein Freund und ich um 5 Uhr morgens zum Sonnenaufgang zum Weiherkopf (1660 m). Wir liefen im dichtesten Nebel hoch. Oben öffneten sich die Wolken ein wenig und wir sahen die Sonne.

Sonnenaufgang am Weiherkopf (1660 m).

Anschließend frühstückten wir gemeinsam unten. Danach mussten wir uns schweren Herzens voneinander verabschieden. Es war sehr emotional. Wir waren eine super Gruppe und sind über die Zeit immer weiter zusammengewachsen. Wir haben so viel gemeinsam gemacht und hatten unvergessliche Erlebnisse. Wenige bleiben etwas länger im Allgäu.

Mein Fazit nach 5 Monate “Dein Job am Berg”

Ich kann das Projekt für junge Leute absolut weiterempfehlen. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, an sich selbst zu arbeiten und sich neu zu orientieren. Das Coaching ist ein einmaliges Angebot, um sich selbst besser kennenzulernen und man sammelt hier viel Selbstvertrauen fürs Leben. Man muss sich allerdings auf die Übungen einlassen, um weiterzuwachsen.

Was ich auch gut fand, war, dass wir alle ehrlich miteinander waren und über Themen geredet haben, über die man normalerweise mit niemanden redet. Es war interessant zu sehen, dass viele die selben Ängste und Sorgen wie man selbst hatten. Wir nahmen viel für das Leben mit. Auch die Rückmeldungen waren wertvoll.

Am Ende des Coachings sollte wir in 3 Minuten noch mal jeder Person sagen, was wir an ihr schätzen. Das war ein sehr schönes Erlebnis.

Über das Projekt lernte ich sehr viele nette Leute kennen. Wir hatten oft ähnliche Interessen und fanden uns schnell als Gruppe zusammen. Wir verbrachten viel Zeit miteinander und hatten unvergessliche Momente. Ich habe besondere Menschen kennengelernt und wir konnten voneinander lernen. Die Gemeinschaft war mein persönliches Highlight am Projekt. Wir haben uns immer gegenseitig unterstützt.

Brigitte hat sich über jeden Einzelnen von uns sehr viele Gedanken gemacht und hatte viele Dinge in uns erkannt, die uns gar nicht wirklich bewusst waren. In schwierigen Zeiten konnte wir immer auf sie zukommen und sie hat sich für uns eingesetzt.

Die Gastronomie ist keine einfache Branche, jedoch ein gutes Lernfeld

Natürlich ist die Gastronomie keine einfache Branche. Gerade zu den Stoßzeiten hatten wir viel Stress. Das Klima ist etwas härter und angespannt. Vor allem in der Küche habe ich das zu spüren bekommen. Oft wird mal etwas nicht so Nettes gesagt. Jedoch habe ich dies dann im Coaching angesprochen und konnte somit an den Situationen wachsen. Es war ein super Lernfeld und ich habe wichtige Dinge für das Leben mitgenommen. Und die 5 Monate erfordern Durchhaltevermögen. Ein paar Leute haben leider zu Beginn abgebrochen. In der Gastronomie kommt man auch in Kontakt mit ganz verschiedenen Nationen.

Ich habe im Oberstdorf Hostel einiges gelernt und hatte an sich eine recht schöne Zeit. Zum Schluss fühlte ich mich allerdings hier nicht mehr wohl, weil das Arbeitsklima nicht mehr so gut war und die Arbeitszeiten sehr hart waren. Ich musste zum Schluss fast jeden Tag von 6 bis 12 und von 17 bis 21 Uhr arbeiten. In der Schicht wurden aufgrund Mittarbeitermangels zu wenig Arbeitskräfte eingesetzt, weswegen ich oft bis 22 Uhr arbeiten musste. Ich bekam nicht so viel Schlaf. Wir Praktikanten wurden manchmal ziemlich ausgenutzt, das war zumindest mein Gefühl. Jedoch haben sich Brigitte und Katja bei Problemen immer bemüht und haben sich für uns eingesetzt. Durch das Projekt hatten wir immer Ansprechpartner.

Ich wollte noch länger in Oberstdorf bleiben und wurde Dank der Projektleiterin auf das Hotel Filser aufmerksam, wo es mir super gefällt und wo das Arbeitsklima sehr gut ist. Das Hotel Filser ist auch Partner von Dein Job am Berg.

Vor Beginn des Projekts kann man sich, wenn man früh genug sich bewirbt, einen Arbeitgeber aussuchen. Es gibt viele tolle Arbeitgeber, aber auch manche, wo es Probleme gab. Hier kam es auch zu Wechseln zwischen den Arbeitgebern.

Ich habe die Bergregion genoßen

Abschließend kann ich das Projekt auf ganzer Linie weiterempfehlen. Es ist eine einzigartige Möglichkeit im Oberallgäu zu arbeiten und an sich selbst zu arbeiten. Oberstdorf ist in meinen Augen mit die schönste Bergregion Deutschlands und ich habe es genossen, in so einer genialen Region zu leben. Es ist einfach ein ganz anderer Lebensstandard. Wenn man gerade das Abitur oder die Schule abgeschlossen hat, ist das Projekt eine super Möglichkeit, um ein einzigartiges Erlebnis zu starten. Im Coaching arbeitest du an dir und bekommst super hilfreiche Lehren für das Leben. Darüber hinaus lernte ich über das Projekt besondere Leute kennen. Diese 5 Monate waren vielleicht die lehrreichsten und besten in meinem Leben, an die ich mich immer wieder zurückerinnern werde.

Hier verlinke ich euch ein Kurzvideo, in dem Timo und Hannes berichten, was ihre Aufgabenfelder im Hotel Hubertus sind. Hier seht ihr auch ein Post von unserem Coaching. Auch der Arbeitsplatz an den OK-Bergbahnen ist interessant und abwechslungsreich. Schau dir das Kurzvideo hierzu an.

Die schönsten Momente der letzten 5 Monate

Hier zeige ich ein paar Aufnahmen aus den letzten Monaten:

Hier genieße ich mit meinen Freunden noch die Abendsonne am Fellhorn. Es war super klare Sicht.

Blick auf Trettachspitze, Mädelegabel und co.

Danach gingen wir in den Fellhornstuben essen und genossen die winterliche Atmosphäre im Stillachtal.

Blick von der Kanzelwand 2059 m

Das ist der Blick vom Kanzelwand Gipfel, auf 2059 Metern Höhe. Dort bin ich mit der Bahn hinauf gefahren und von dort zum Gipfel. Im Winter ist es nicht so einfach im Schnee, da hoch zu kommen.

Ein wunderschöner Wintertag am Nebelhorn auf 2224 Metern. Von hier hast du einen genialen 400 Gipfelblick.

Die Zugspitze 2962 m ganz klar

Besonders im Winter kannst du die Zugspitze klar sehen. Luftlinie ist sie nicht weit entfernt.

Das Stillachtal im tiefsten Winter

Hier habe ich mit einem Freund aus Dortmund eine Wanderung durch den Tiefschnee gemacht.

Herrliche Aussicht auf die Allgäuer Alpen

Der Winterwanderweg von der Ifenbahn zum Hahnenköpfle lohnt sich: Von hier kannst du sogar den Bodensee sehen.

Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze

Das Allgäuer Dreigestirn ist eines der beliebtesten Fotomotive im Allgäu.

Ich stand über den Wolken

Die Nagelfluhkette guckt gerade so aus den Wolken heraus

In der Mittagspause bin ich hoch zum Nebelhorn gefahren. Unten war total schlechte Sicht. Ab der Mittelstation fuhr ich aus den Wolken heraus und oben war schönstes Wetter.

Ein riesiges Wolkenmeer.

Solche Inversionswetterlagen sind schon ein Phänomen.

Super Aussicht vom Skigebiet Fellhorn /Kanzelwand

Hier war ich mit Freunden am Fellhorn Skifahren. Es war Ende März und es kam ordentlich Neuschnee. Das Wetter war super.

Ende April hat nur noch das Skigebiet am Nebelhorn geöffnet. So ziemlich am letzten Skitag bin ich dann meine erste schwarze Abfahrt gefahren. Später bin ich mit einem Freund ein paar Mal diese gefahren. In der Zeit lernte ich das Skifahren, da ich immer Freunde hatte, die mir geholfen haben und mir Tipps gaben. Sie nahmen mich auf nicht so leichte Pisten mit. Mit der Zeit lernte ich, diese zu fahren.

Alpenglühen im Oberallgäu

Hier bin ich Anfang Mai an einem schönem Aussichtspunkt oberhalb von Oberstdorf. Kurz vor Sonnenuntergang beobachtete ich das Alpenglühen. Es war der 2. Tag im Hotel Filser.

Blick auf die Allgäuer Alpen
Regenbogen im Oytal

An meinem 1. freien Tag im neuen Hotel bin ich auf den Riefenkopf gewandert. Es fing plötzlich an zu regnen und es war ein super Regenbogen im Oytal zu sehen.

Der nächste Artikel geht über das Hotel Filser und meine Neukäufe

Seit Mai bin ich im Hotel Filser. Hier gefällt es mir super. Ich wurde eingelernt und fühle mich wohl. Die Lage ist zentral. Du bist in 5 Minuten im Kurpark und in 10 Minuten am Bahnhof. Das Oberstdorf Hostel war abgelegen und ich war nicht so gut angebunden.

Im nächsten Artikel werde ich auf meine Zeit im Hotel Filser und auf meine Neukäufe eingehen.

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32 Kommentare
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Aktiensammler
9 Monate zuvor

Wow. Liest sich superspannend. Gerade diese genannten Coachings bräuchte man alle paar Monate für die “normale” Berufswelt, um sich wieder zu sammeln, Energie zu tanken, neue Blickwinkel kennenzulernen.
Fehlt irgendwie in der rauen Geschäftswelt.
Aber egal…. super Artikel. Hatte Spaß, ihn durchzulesen.

Gerne mehr!

Last edited 9 Monate zuvor by Aktiensammler
Tom
9 Monate zuvor

Kann mich dem Kommentar von Aktiensammler nur anschließen.
Das Coaching kann man jedem Abiturienten empfehlen. Ich wäre auch gerne dabei gewesen.
Schön wieder etwas von dir zu hören. Hatte schon lange auf einen Artikel von Dir gewartet.
Danke nochmal, dass du mich im letzten Oktober auf Super Micro Aufmerksam gemacht hast. Dein Depot läuft ja super. Die 4 Nachkäufe bei Super Micro Computer waren zumindest bis jetzt goldrichtig.
Cooles Video für businessinsider.
Super Tim, dass du Nikos unterstützt. Denke, dass ihm das richtig gut tut. Du bist für mich das Vorbild in Sachen Buy and Hold, Lebensphilosophie, Mindset
Wo bist du momentan Tim?

Wie lange bist du noch in Oberstdorf Nikos?

Tom
9 Monate zuvor
Reply to  Tom

Habe mir Cadence Design mal angesehen. Sieht sehr interessant aus. Bin auf den Bericht gespannt. Wann bist Du hier eingestiegen?
Oracle hat auch einen super Lauf.

Tom
9 Monate zuvor
Reply to  Nikos

Super Einstieg Nikos. Lohnt sich noch ein Investment? Was ist deine Einschätzung?

Admin
9 Monate zuvor
Reply to  Tom

Danke Tom. Ich bin zurück in New York. Es geht bald weiter nach Atlanta.

Tom
9 Monate zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Cool Dein Leben als digitaler Nomade. Was hast du in Atlanta vor?
Hätte ich dich mal kennengelernt als ich 20 war.
Hoffe, dass Nikos viele Jugendliche an den Aktienmarkt ranführen kann . Er hat ja deine Philosophie verinnerlicht und von dir viel gelernt.
Du schreibst, dass er auch an deinem YT Kanal mitarbeitet. Planst du mal wieder ein gemeinsames Video oder einen Livestream? Das allererste Video von euch fand ich super.

Super, dass du uns an deinem Leben teilhaben lässt Tim?

Admin
8 Monate zuvor
Reply to  Tom

Warum ich in Atlanta war? Ich war auf eine Hochzeit eingeladen. Siehe Video!

Tom
8 Monate zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Danke für den Hinweis.
Werde mir das Video ansehen.
Was planst du als nächstes?
Alles Liebe nach NY

Tom
9 Monate zuvor
Reply to  Nikos

Versuche nächstes Jahr zur Invest zu kommen.
Dann kann ich Tim und Dich treffen. Oder bist du nicht dort?

Markus1
9 Monate zuvor

Tolle Fotos. Besonders das Regenbogen Foto finde ich genial.
Klingt nach einer super Zeit in Oberstdorf. Genau das richtige nach der Schule.

Bin gespannt auf den Bericht über deine Neuzugänge.

Wie viele Titel hast du mittlerweile im Depot?

Bin gespannt wohin Tim dieses Jahr noch überall hinreist

Petra
9 Monate zuvor

Lieber Nikos,
ich habe deinen Bericht mit Vergnügen gelesen. Das Projekt kannte ich vorher nicht, finde es aber total spannend. Du hast von deiner Bergperspektive sicher einen wichtigen Meilenstein für dein späteres Leben gewonnen. Ich bin begeistert und wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Spass

acki
9 Monate zuvor

Tolle Aufnahmen die du da gemacht hast. Welche Camera hast du benutzt?

Tom
9 Monate zuvor

Ich werde einen Leserbrief an Tim schreiben, wenn ich die Millionen erreicht habe, mit dem Titel: Millionär durch Tim Schäfers Blog.
Ich bin durch seinen Blog auf geniale Aktienideen gestoßen, die mein Depot enorm nach oben bringt: Super Micro Computer, Broadcom, LAM Research….
Besonders Super Micro Computer erklimmt ein Hoch nach dem Anderen.
Kann nur jedem empfehlen Tims Videos und den Blog hier zu verfolgen.
Glückwunsch Tim zu 2,2 Millionen
@Nikos. Wirklich super Bilder. Gerne mehr davon. Lustig, dass du diese mit einem IPhone gemacht hast, um „deine „ Firma zu unterstützen . Wie Tim auch nicht mit dem neuesten Modell

Eckhard
9 Monate zuvor
Reply to  Tom

Vielleicht hat Nikos die Millionen vor dir ??
Gibt es dann auch einen Artikel von Dir Nikos? Und vielleicht ein YT Video mir Dir und Tim?
Euer erstes Video fand ich übrigens super.
Schade, dass es keine mehr gab.

Mareike
9 Monate zuvor

Toller Artikel.
Das Projekt klingt Mega. Phantastische Fotos. Gerne mehr.
Auch der Einblick ins Depot gefällt mir. Weiter so

Susanne
8 Monate zuvor

War länger nicht mehr auf Tims Blog. Sommerliche digiatale Detox Kur :;)
Schön wieder etwas von Dir zu lesen. Toller Artikel.
Wiedermal super Fotos. Gefallen mir sehr gut. Du musst ein Bildband veröffentlichen.

MÜsen wir jetzt wieder so lange auf Deinen nächsten Artikel warten ?
Was machst Du jetzt nach dem Praktikum ?
Wo bist Du jetzt ?

Tom
8 Monate zuvor

Heute gibt es ja Super Micro Zahlen.
Falls Du Nikos hier reingucken solltest: Was erwartest Du ? Bin super gespannt. Zudem habe ich vorgestern nachgekauft….

Würde mich auch über einen neuen Artikel von Dir freuen !

Tom
8 Monate zuvor
Reply to  Nikos

Hoffe du liegst richtig. Bin gespannt….

Tom
8 Monate zuvor
Reply to  Tom

Die Aktie ist ja wahnsinnig gut gelaufen.

Tom
8 Monate zuvor
Reply to  Tom

-Net sales $2.18 billion, +34% y/y, estimate $1.94 billion (Bloomberg Consensus)
-Adj EPS $3.51 vs. $2.62 y/y, estimate $2.84
-Adj gross margin 17.1% vs. 17.6% y/y, estimate 17%

Zahlen sehen gar nicht schlecht aus. Jedoch sackt die Aktie nachbörslich 10% ab.
Überlege nachzukaufen.

Tom
8 Monate zuvor
Reply to  Tom

Krasser Kursverlust heute.
Mein Nachkauf war natürlich kurzfristig ein Fehler. Bin aber mit meinem Posten insgesamt noch 240% im Plus….
Also insgesamt bin ich trotzdem froh. Man versteht die Börse nicht immer. Was an den Zahlen und dem Ausblick jetzt einen derartigen Kursverlust rechtfertigt weiß ich nicht ?

Muss man jetzt beobachten, ob man evtl. doch noch die Reißleine ziehen muss. Kann es mir nicht vorstellen. Finde im Netz auch noch keine Meinungen zu den Zahlen.

@Nikos: Watzmannbesteigung finde ich cool. Gibt es hierzu mal Bilder ?

Tom
8 Monate zuvor
Reply to  Tom

@Nikos: Was glaubst Du wie weit SMC noch fällt ?

Markus1
8 Monate zuvor
Reply to  Nikos

Denke auch, dass es gesund ist. Bin trotz Einbruch noch über 200% im Plus.
Solche Kurschwankungen muss man aushalten können, um auch mal bei einem Tenbagger dabei zu sein.

Freue mich auf einen neuen Artikel von Dir Nikos !

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