Am Freitag rasselte der Dow Jones nach unten. Die Medien greifen so etwas gerne auf und jagen den Menschen Angst ein. Klar kann das der Anfang von schweren Zeiten an der Börse sein. Die nächsten Wochen werden jedenfalls spannend. Es kann durchaus zu einem deftigen Rückgang kommen. Wir wissen es nicht. Es sollte Sie nicht beunruhigen. Beim Sparen für den Ruhestand ignorieren Sie am besten die täglichen Aufs und Abs. Es besteht kein Grund, jeden Tag die Kurse zu überprüfen.
Ihr Erfolg an der Börse wird sich drastisch verbessern, wenn Sie nicht täglich auf die Kurse starren. Wenn Sie die Emotionen ausblenden, geht es besser. Sie überprüfen ja auch nicht jeden Tag, jede Woche, jeden Monat den Wert Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses. Warum machen Sie es dann mit Ihrem Aktiendepot? Geduld ist wichtig, um langfristig Wohlstand zu schaffen. Lassen Sie den Zinseszins wirken. Mehr brauchen Sie gar nicht zu tun. Der Zinseszins wirkt mit der Zeit – erst mit den Dekaden werden Sie den Hebeleffekt sehen.
Das Problem der Deutschen ist: Sie haben vor Aktien eine enorme Angst. Sie trauen der Börse nicht über den Weg. Dabei wäre ihre Altersvorsorge mit einem hohen Aktienanteil in besseren Händen. Einer Statistik der Deutschen Bundesbank zufolge liegen knapp 40 Prozent des gesparten Geldvermögens in kaum verzinste Sparbüchern, Geldmarkt- und Festgeldkonten. Weitere 40 Prozent stecken in Versicherungen und Pensionskassen.
Finanzautor Willi H. Grün beklagt sich zurecht in seinem Buch „Mehr Geld verdienen mit Aktien“ über die geringe Aktienquote der Deutschen:
„Nur knapp 15 Prozent werden in Aktien und Investmentfonds angelegt. Das ist noch nicht einmal halb so hoch, wie in den USA in Aktien gespart wird. Als Fazit ist festzuhalten, dass die deutschen Sparer jedes Jahr Milliarden an Kapitalerträgen verschenken.“
Billionen schlummern in Deutschland also nahezu unverzinst auf Konten. Unglaublich, was das für eine langfristige Geldvernichtung ist. Sie findet still und heimlich in deutschen Familien statt. Wir Deutsche sind halt Aktienmuffel. Wenn jemand 0,09 Prozent für sein Festgeld bekommt, ist das viel in der heutigen Nullzinsphase.
Grün gibt indes zu bedenken:
„Zurecht wird beklagt, dass 25 Prozent der Kapitalerträge vom Fiskus abkassiert werden, was die für das Alter gedachte langfristige Ertragssituation bei Aktien – aber auch bei anderem Kapitalvermögen – erheblich belastet (…) Besser als Sparbuch, Festgeld und Versicherungen ist allemal eine Anlage in Wertpapieren. Unschlagbar dabei sind trotz mancher »Crashs« immer noch Aktien. Untersuchungen über lange Zeiträume haben dies überdeutlich bewiesen.“
Grün spricht sich in seinem Buch immer wieder für die Aktienanlage aus:
„Die Gesamtrendite für einen Zeitraum von 30 Jahren darf jedoch bei Aktien selbst bei vorsichtiger Bewertung mit 10 Prozent angenommen werden. Die Vergangenheit hat es trotz mehrfacher Crashs bewiesen. Würde ein junger Mensch im Arbeitsleben jeweils monatlich 100 Euro in Aktien anlegen, käme ein Kapital von mehr als 208.000 Euro zustande.“
Wer dagegen aufs Sparbuch oder auf Versicherungsprodukte mit 100 Euro im Monat setzt, kann vielleicht auf 50.000 Euro als Vermögensendwert hoffen. Es sind zwei Welten. Übertriebenes Sicherheitsdenken führt eben zu einem erheblichen Vermögensverzicht.
Dann gibt es noch ein Problem mit dem Sparen überhaupt. Wenn ich mich als auf Facebook, Instagram oder Snapchat umschaue, geben so viele Leute mit „Zeug“ an. Neues Auto, Urlaub oder irgendetwas Materialistisches. Mich beeindruckt das nicht. Die meisten, die mit Zeug angeben, haben sonst nichts im Leben, womit sie andere beeindrucken können. In aller Ruhe und Bescheidenheit kann man dabei ein herrliches Leben leben.
Am Peinlichsten finde ich jene, die völlig aus dem Ruder laufen: Ihren angeblichen Reichtum halten sie ständig in die Kamera.
Wenn Konsumgeile ihr Leben ändern und mit dem Sparen anfangen, verbessert sich deren Leben. Die Ehe/Beziehung wird besser. Das Leben wird stressfreier.
Zu viele Menschen verhalten sich schlicht dumm, wenn es ums Geld geht. Sie merken gar nicht, wie viel Geld sie ausgeben. In den meisten Fällen sind die Konsumenten selbst an ihrer Misere schuld.
Wer dumm ist, lernt nichts dazu. Wer schlau ist, lernt aus seinen Fehlern. Noch besser: Wer weise ist, lernt aus den Fehlern von anderen.
Nehmen Sie Ihre Finanzen in die Hand. Seien Sie schlau. Wer ständig schlechte Entscheidungen trifft, wird sehen, was passieren wird.
Schon heute sind in Deutschland fast 21 Prozent der älteren Bevölkerung von Altersarmut bedroht. Natürlich gibt es Menschen, die das Elend nicht zu verantworten haben. Es gibt aber auch jede Menge Menschen, die an ihrer Armut selbst schuld sind.
Guten morgen
also hier teile ich deine Meinung nicht. Ich gönne dem Mann den Ferrari. Ich denke nicht Angeber sondern wow dass er sich dieses tolle Auto leisten kann. Er sieht auch eher nach ca 40 aus. Wenn ich dagegen junge Fußballer mit 18 sehe die mit einem sündhaft teuren Auto ankommen, dann denke ich muss das sein?
Aber jedem das seine.
Die Angst hier vor Aktien kann ich bestätigen. Ich kenne nur eine die auch noch an der Börse investiert. Ich habe es auch schonmal angesprochen aber wer halt nicht langfristig und risikoarm investieren will selbst schuld!
Bin in 20 Jahren mal gespannt wie die alle dann klar kommen.
Das Bild mit dem Ferrari scheint mir in Venedig aufgenommen zu sein, was natürlich sehr passend ist, da er dort mangels Straßen ziemlich deplaziert wirkt.
Aber mal ehrlich: Wäre die Welt besser, wenn es keine Ferraris, Porsches, Yachten, … gäbe?
Ich persönlich schaue mir diese Dinge gerne an, erfreue mich daran und denke, gut, dass ich diese Kosten nicht habe. Ich gehe im Urlaub auch gerne durch den Yachthafen. Das gefällt mir mehr als durch ein Slumgebiet zu laufen. Die Frage ist natürlich, ob das eine was mit den anderen zu tun hat – ich denke eher nicht, im Einzelfall vielleicht schon.
@Tim
Gerald Hörhan fährt Aston Martin und spart trotzdem viel von seinen Eigenkapital auf!
Ich hätte auch solche Luxuskarossen gern, aber weil moderne Autos Datensammler sind und auch teilweise RFID (Radio-Frequency Identifikation) eingesetzt werden, bin ich ein überzeugter Anhänger von „Fahre zur Miete“.
Der klassische Autovermietung und Car Sharing können das leisten!
Auch bei Unternehmertum haben Sie Angst, dabei ist Scheitern erlaubt!
Ich bin schon einmal mit der Selbstständigkeit gescheitert, weil Affiliate Marketing mit hohen Konkurrenz und deutscher Unternehmerfeindlichkeit verbunden ist. Profitieren können die Konzerne, aber ich baue bald mein eigenes als Holdingstruktur auf.
http://www.face-entrepreneurship.eu/de/schlagwoerter/articulos/die-angst-zu-scheitern-gehoert-zum-prozess-ikt-unternehmertum-dazu
In der Schule wird Unternehmertum und Umgang mit Finanzen nicht richtig unterrichtet!
Wem die deutsche Unternehmerfeindlichkeit zuviel ist, der kann dort in ein anderes Land starten!
https://staatenlos.ch/brexit-vor-und-nachteile-fuer-uk-als-wohn-und-firmensitz/
https://staatenlos.ch/steuerfrei-in-oesterreich-dank-zypern-organschaft/
https://staatenlos.ch/wie-apple-kaum-steuern-zahlt-das-double-irish-dutch-sandwich/
https://staatenlos.ch/der-traum-eines-jeden-unternehmers-vae-freihandelszonen-im-ueberblick/
Auch der Sitz der künftigen Mutterkonzern wird mit Treuhand-Direktor samt Treuhand-Gesellschaft den Brexit wagen, weil der Steuersatz dort billiger wird!
https://www.gov.uk/corporation-tax-rates/rates
https://www.gov.uk/government/publications/corporation-tax-to-17-in-2020/corporation-tax-to-17-in-2020
Wer radikaler braucht, kann es tun, opfert aber seine Ethik!
Die besteht aus Steuerhinterziehung (besser Steuerbetrug), Korruption, Vorteilsnahme, Vorteilsgewährung usw.
https://www.amazon.de/Probiers-doch-mal-Korruption-Erfolgsgeheimnisse/dp/3570501744
tim
kannst du mal nen typischen Lebensmittel Einkauf mit Preisen hier posten? War grad auf der Walmart usa Seite. wieso ist Wasser so teuer? Klar nestle ist teuer. Aber selbst das günstigste was ich fand war mit 6 Flaschen 24 fl oz zu 3 usd nicht wirklich günstig. gibt es in den USA nicht viele Wasser hersteller? Oder gibt es einen Mindestpreis? Ein Beitrag über solche Sachen würde ich toll finden.
Ja, über mehr Infos zum Konsumverhalten und der Denkweise der US-Amerikaner würde ich mich auch freuen. Immerhin hängt das Vermögen von 95% der Stammleser hier vom Konsumverhalten der Amis ab :-)
Z.B. nähere Ausführungen zu
– der US-Konsument zahlt gern ein paar Euro mehr für … aufgrund von …
– der US-Konsument isst lieber Schokolade mit mehr Zucker und weniger Kakao als die Europäer, weil …
– Patriotismus beim Konsumverhalten (eher Nike als Adidas kaufen, weil US-Firma)
– die US-Unternehmen kaufen mehr eigene Aktien zurück als europäische Firmen, weil …
– die US-Politik ist eher an gut laufenden Aktienmärkten interessiert als die Bundesregierung, weil die Altersvorsorge der Wähler stärker davon anhängt
– Einfluss der Lobbys (z.B. PhRMA) auf die Politik
– die US-Wirtschaft wächst schneller als die der EU und wird es auch weiterhin tun, weil …
Das wären so „Insider-Infos“, die jedem hier etwas bringen würden, weil wir monatlich vor der Entscheidung stehen, in ein US-Unternehmen zu investieren oder in ein anderes.
@ Christoph
@ Felix
@ Max
Ich bin nicht gegen Konsum per se. Konsum kann Sinn machen. Ich mag es aber nicht, wenn Leute zu sehr mit Statussymbolen angeben. Das finde ich eher abstoßend. Und jene kann ich nicht ausstehen, die dicke Autos und große Häuser kaufen, aber alles mit Schulden finanzieren. Das ist dann alles nur eine Show. Aber muss jeder selbst wissen.
@ Christoph
Ich habe mal ein kleines Video aufgenommen. Nach dem Motto billig einkaufen in Manhattan:
https://www.youtube.com/watch?v=1japmDMYYR8
Eine Glasflasche Gerolsteiner bekommst Du hier im Supermarkt für 2,49$.
@ Stefan
Ja, das sind alles interessante Fragen. Habe ich eine Antwort auf alle? Nein. Leider nicht.
@ Christoph
@ Felix
Bei dem Auto auf dem Bild handelt es sich nicht um einen Ferrari, sondern um einen Volkswagen ;0)
Genauer gesagt um das Modell Aventador der Volkswagen-Tocher Lamborghini.
@ Tim
Wie hat Friedrich der Große es so schön gesagt:
„Jeder soll nach seiner Façon selig werden“
tim:
2.49 usd für eine Flasche Wasser ist aber teuer. Ich denke wird sicher importiert.
deinen Einkauf mit Karotten, Kartoffeln usw finde ich preislich ok.
Ist Aldi in den USA preislich wie in Deutschland oder teurer?
Ich bin gerade in Kalifornien und ich kann sagen dass Lebensmittel und speziell Wasser hier sehr teuer sind.
Dazu kommt dass die Wasserqualität extrem schlecht ist. Ein gutes Mineralwasser kostet die durchaus 2 $ pro Liter. Generell sind die Lebensmittelpreise relativ hoch wobei Walmart sicherlich ein günstiger Anbieter ist.
Gestern haben wir eine ALDI Filiale besichtigt und waren begeistert kein Vergleich zum deutschen Aldi deutlich mehr Auswahl deutlich kundenfreundlicher.
Man hat durchaus den Eindruck dass der durchschnittliche Amerikaner wesentlich konsumfreudige ist als wir Deutschen.
Ich würde gerne noch das Thema des Artikel diskutieren. Wie Tim schreibt sind am Freitag einige us Werte ordentlich gefallen. Ich merke, dass es mich leider nicht ganz kalt lässt wenn eine meiner aktien um 4% fällt. Ich hatte bisher das Glück dass mein Depot von Anfang an immer im Plus war, aber was wenn sich das ändert? Hoffentlich ist man dann auch in der Lage ruhig zu bleiben… Novo nordisk ist so ein Wert der mir momentan etwas Sorgen macht…
An alle: Der Lamborghini kostet zirka 300.000€. Dafür lassen sich andere ganze Häuser bauen. Die laufenden Kosten möchte ich lieber nicht wissen. ;-)
An Tobias: Da ich in Indexfonds investiere, schlagen Kursänderungen von Einzeltiteln nicht so durch, aber du musst es generell so sehen: ,,Fallende Kurse in der Ansparphase? ,,Super, dann kann ich günstiger nachkaufen bzw. bei stärkeren Rücksetzern sogar meine Einstandskurse verringern!“
Wenn man so denkt, ärgert man sich eher über gestiegene Kurse. ;-)
@Tobias F.
So ist es Tobias, es geht hoch und runter, natürlich ist 4% nicht nix, weder bei Einzelaktien noch bei ETF’s, möglich dass nun mal ein Rücksetzer kommt, wie PIBE350 schon schreibt, in der Ansparphase ist das nicht so schlecht, man kann günstiger einkaufen, wie im Supermarkt wenn das Waschmittel im Angebot ist, aber klar, wenn es denn zu viel runter geht kann Einem schon bisschen mulmig werden, ich glaube selbst die Hartgesottenen lässt das nicht völlig kalt,
nur langfristig sollte es dann wieder aufwärts gehen, stetig dazukaufen und man erhält einen ordentlichen Durchschnittswert.
Novo Nordisk steht auf meiner Kaufliste, sowas geht so schnell nicht kaputt.
Ansonsten probiere ich zur Zeit mich ein wenig auf andere Dinge zu konzentrieren, so Dobelli-Newsdiät, falls es mir gelingt, ich muss auch noch Krempel bei ebay verkaufen, da ist der Verlust dann aber von vornherein vorprogrammiert *lach*
Wünsche Allen eine schöne Woche.
Danke Tim, super Motivation (sogar der „Angeber“ motiviert mich;-)
Da ich nicht so ganz deutsch bin, habe ich gar keine Angst (mehr;-) vor Aktien und da ich am Freitag verpasst habe ins Depot oder auf die Börse zu sehen, habe ich mich heute tierisch gefreut! Viele Werte, die ich haben möchte, sind wieder bei meinem Einkaufspreis :-)
Die Frage ist, ob die Angst anhält und es noch günstiger wird… Aber heute Nachmittag kaufe ich mir auf jeden Fall was… Mondelez sicher und PepsiCo! Cola oder Unilever mal sehen, vielleicht auch wieder dazu…
Hallo Vali,
also bei mir ging heut jeder Wert runter. Wenn man jetzt cash hat sollte man nachkaufen.
Also einer meiner ETFs den ich am Freitag zusätzlich on top aufgestockt habe ist im Vergleich zum Freitag nur 40 ct (EUR-ct) gefallen. Somit hat er heute einen Kurs wie im Juli. Nicht der Rede wert. Und Market Timing funktioniert nicht, deswegen haeb ich mich trotz „Prognosen“ entschieden nicht zu warten sondern auch die Zusatzkäufe regelmäßig (quartalsweise) zu gestalten. Alles andere ist Aufwand/Nutzen nicht wert, bei solchen kleinen Rücksetzern (rückblickend betrachtet).
So stehe ich nicht an der Seitenlinie und man nimmt gleich die Dividendenzahlungen mit anstatt diese eventuell zu verwarten. So kann der Zinseszins wirken.
@K. ich kann deine Einstellung verstehen. Ich habe es auch so gemacht, als ich noch aggressiv Aktien gekauft habe. Jetzt habe ich schon ein recht großes Depot und mein „Hunger nach Aktien“ ist gestillt. Ich kaufe nur noch aus purer Lust und zwar, wenn es gut rot leuchtet, daher habe ich die Geduld, bzw. „vergesse“ ich zu kaufen. Und heute ist wieder mal ein Tag/ Monat (remember September;-), da bekam ich Lust ;-)
Ansonsten beschäftige ich mich nicht mehr damit, zähle nur Ende des Monats die Dividendeneinnahmen zusammen und mache meine Monatsgrafik :-)
Mein Depot-Interesse ist gering geworden…
@Christoph, denke ich auch :-)
so mal sehen ob ein Rutsch kommt um 15.30
sind das nun schon die von allen gewünschten Nachkaufkurse oder ärgert man sich wenn man heute kauft weil man morgen mehr Stücke bekommen hätte
hier mal ein netter S&P500 Chart
@Vali
Mein Depot-Interesse ist auch nicht so groß. Ich habe zwar meine Interne-Zins-Fluss-Berechnung aber ich schaue mir die Werte nur selten komplett mit akuellen Kursen an. Diese wird einfach geführt weil ich gespannt bin was langfristig rauskommt. Kauf-Orientierung oder Entscheidungskraft hat dies nicht. Einzelne Werte sehe ich zufällig wenn ich die (Sparplan-)Zukäufe oder Ausschüttungen eintrage. Kurse betrachte ich bewusst nur, wenn es um außertourliche Zukäufe wie oben beschrieben geht oder zur Jahresabrechnung. Und auch da mache ich mir keinen Kopf. Die Zukaufentscheidung ist jeweils eine subjektive Mischung aus Kurshöhe (wo bekomme ich wieviel Anteile) und Vergleich der Depotbestände (welcher ETF / welche Aktie ist aktuell wie stark gewichtet bzw. hat welches Volumina (nur von meinem Geld)). Hier habe ich kein festes Schema. Wenn ein Affe oder ein Dartpfeil gut auswählen kann, dann sollte dies so ähnlich auch bei Zukaufentscheidungen (wenn die Produktpalette schon steht) auf Dauer so gelingen.
Als aggressives Kaufen würde ich es nicht bezeichnen. Ja, ich kaufe im Verhältnis zum Einkommen mit einem ordentlichen Betrag pro Monat aber viele, was ich hier und dort so lese, kaufen mit noch sehr viel höheren Beträgen. Wenn ich wollte, ginge sogar noch etwas mehr, aber da ich eine Elternzeit in 1-2 Jahren einplane und eine kurzfristige Anschaffung, wandert ein Teil aufs Tagesgeld, da es in 1-2 Jahren sicher da sein muss/sollte.
Wichtig ist mir, das ich mit den Spar-Beträgen leben kann. Wird es zu extrem, hält man es ggf. nicht auf längere Zeit durch. Lieber so und ich halte es auf Dauer durch als das ich, weil Sparqoute „zu hoch“ und damit „zu viele“ Einschränkungen, mittelfristig aussteige oder das Depot angreifen muss. Bleibt was übrig mit aktueller „niedrigerer“ Zukaufbetragsquote, dann geht das eben on top zzgl. manueller Ausschüttungs-Reinvest 1x pro Quartal wegen der Kaufprovisionskosten. Und ich kalkuliere mein Ausgaben bewusst so, dass was übrig bleibt. Auch immer ein tolles „Erfolgs“-Erlebniss. Es bereitet etwas Freude vorallem mit dem langfristigen Zielen oder Verwendungsoptionen vor Augen.
Mit dieser Variante fühle ichm ich wohler, flexibler und ich muss hoffentlich – sofern es mal finanziell eng werden sollte – nicht den Sparplan zurückschrauben sondern nur die on-Top-Geschichte und evtl. ein zwei andere Dinge. Das dürfte einem dann aber auch leichter fallen. Hat sicher etwas von ich kann das längerfristig Durchhalten und eine gewisse „Erfolgs“-Psychologische Geschichte mit drin.
In 7-10 Jahren wenn andere Bauspar-Verträge auslaufen wird sich die Kaufquote nochmals erhöhen lassen (vorher kündigen macht wg. Abzügen & bereits gezahlten Provisionen leider kein Sinn). Da ich 10 Jahre als langen Zeitraum ansehe, sehe ich das aus heutiger Sichtweise auch nicht als aggressiv an. Wobei mit den dann frei werdenden monatlichen Beträgen plus evtl. Auszahlungen wenn(!) dann nicht zeitnah eine eigene Immobillie ansteht, wird der monatliche und Einmal-Kaufbetrag und der Depotwert an sich dann schon ordentlich gesteigert werden können.
@K: Richtig so. Man muss ja nicht Buffet 2.0 werden.
@anoli: Also für mich wäre aktuell ein guter Zukaufpunkt. Aber leider habe ich derzeit keine cash reserve dafür.
@All: Wie geht ihr eigentlich mit hohen/ günstigen Preisen per Aktie um?
Auch wenn es am Ende ja gleich ist, für mich ist es psycholgisch irgendwie schöner wenn ich mehr Aktien habe. Also zB 20 Coca Cola zu € 40,00 anstatt 2 zu € 400,00
Es ist im Endeffekt ja das gleiche, aber ich fühle mich mit hoher Stückzahl irgendwie besser.
Wie ist das bei Euch?
@Christoph
Das wäre zwar schön, aber dazu fehlt mir Know-How bzw. ich will nicht Unternehmensberichte en detail lesen und verfolgen müssen. Vorallem nicht auf Dauer
Bzgl. Deiner Frage mit den Preisen:
Ich freue mich natürlich auch über günstigere Preise und mehr Anteile und kann Deiner obigen Argumentation nur zustimmen. Vorallem da mehr Anteile auf Dauer auch mehr arbeiten und mehr Ausschüttungen bzw. Erträge generieren können. Aber es ist nicht das einzige Kriterium.
Was ich dabei selber bei mir bemerke, wenn ich sehe das eine Wunschaktie (vermeintlich) teuer ist, das ich nach weiteren Aktien schaue. Hier muss ich mich selber einbremsen und das klappt auch gut. Und zwar deshalb, da sonst die Positionen an sich zu sehr diversifizieren im Sinne von 50 statt 30 oder 100 statt 30 Aktien im Depot. Ich will den Aufwand klein halten. Da ich denke das der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.
Das Einbremsen wird auch durch etwas technischen „Geldbereitstellungsaufwand“ gewährleistet bzw. gesichert. So ist man ggf. zum nachdenken angehalten. Bisher ging es so (rein gedanklich), aber ich nehem diese „Hürde“ gerne mit. Aufwand im Sinne von Geld vom Tagesgeldkonto aufs Girokonto und von da aus aufs Depot-Verrechnungskonto weiterleiten plus Kaufauftrag im Depot. Das kann man zwar dank genug Puffer auf dem Girokonto quasi überlappend gestalten aber es braucht drei Logins und drei TAN-Generierungen usw….. Liegt daran das hierfür drei unterschiedliche Institute involviert sind.
Außerdem habe ich zwei Strategien und eine Art „Vorauswahl“ bzw. Schema so dass ich diesen treu bleiben will anstatt auf zuviele Züge zeitgleich aufzuspringen. Zusätzlich würde dies dazu führen, das ich auf Dauer überall „Kleckerles“-Positionen rumliegen haben. Macht nur Arbeit, Verwaltung und Papierkram. Keep it simple hat sich noch immer bewährt.
In meiner Anfangszeit* (die ersten zwei Monate inkl. „großen“ Einmalbeträgen als „Startkapital“) hat das nicht geklappt. Diese kleinen Positionen schleppe ich nun erstmal mit. Solange sie gut laufen bzw. gut ausschütten vermeide ich zu schnelle / zu zeitnahe Verkaufsgebühren. Eventuell waren sie Anfangs (da Monatszahler) aus psychologischen Gründen auch gar nicht schlecht. Während der erste Cashflow kam konnte ich in Ruhe meine Finanzbildung ausbauen und meine Strategie bzw. Marschrichtung entwickeln.
Auf Dauer werden ein paar von diesen Positionen aber sicher bei Zeiten das Depot verlassen, entweder weil der Nutzen nicht mehr da ist oder weil die ggf. Ausschüttungen weg-/einbrechen werden (es sind ein paar High-Yielder dabei). Per se will ich aber das Buy&Hold leben und tue dies ja wie unten beschrieben auch.
(*Anfangszeit im Sinne von selbst investieren, sich Wissen und Hintergründe anzueignen sowie Ziele und Marschrichtungen festzulegen, anstatt „nur“ die zwei aktiven Fonds und Riester-Verträge den ich seit meiner Jugend habe und teils bespart habe so weiterlaufen zu lassen. Bis dahin war einer der beiden Fonds mein Notgroschen. Nun gibt es einen Notgroschen auf dem Tagesgeld und die beiden Fonds laufen erstmal so weiter, allerdings mit keinen bzw. weniger Besparung meinerseits. Das Geld fliesst nun in andere Aktien bzw. ETFs. Die Riester-Verträge sind wie vor ein paar Monaten schon mit Begründung von mir in Kommentaren berichtet, gekündigt.)
@anoli: sind das nun schon die von allen gewünschten Nachkaufkurse oder ärgert man sich wenn man heute kauft weil man morgen mehr Stücke bekommen hätte
Nein, Kaufkurse sind das für mich (noch) nicht. Beispiel: Unilever kommt von 43€ und hat jetzt 6% verloren. Verliert Unilever nehmen wir mal an 15% auf z.B. 36,50€ – da würde ich mit erhöhten 50% meiner „normalen“ monatlichen Kaufsumme einsteigen.
Beispiel: Normaler Kauf (1500€) und Verlust einer von mir gewünschten zukünftigen Aktie (Ob Aufstockung oder Neukauf) von 15% – 25% erfolgt ein Zukauf von 2250€. So war es bei mir z.B. im Oktober 2014 (Sixt), August 2015 (Altria und Procter&Gamble) oder zuletzt Februar 2016 (IBM).
Aber, ich denke das wichtigste ist das man einen Teil seines „Pulvers“ trocken halten muss. Und das ist nicht so einfach, wie es sich anhört.
Glück Auf!
Habe jetzt nur Reynolds American neu ins Depot gekauft. Alles andere war schon drüber… aber ich kann warten :-)
Hauptsache man ist mit seiner Strategie glücklich. Die Allgemeingültige gibt es sowieso nicht…
Allen viel Glück!
Ich habe Anteile von der Hamborner reit hier wurde eine Kapitalerhöhung beschlossen.
Man erhält Bezugsrechte für neue Aktien 8% unter dem Marktpreis.
Wird sich die Dividende pro Aktie im nächsten Jahr verringern gibt es da Erfahrungswerte? Sollte man als Kleinanleger das Bezugsrecht wahrnehmen? Für mich als nach wie vor Börsenneuling ist dies ein erstmaliger Fall
@Tobias,
wenn Du grundsätzlich in dem Hamborner REIT bleiben willst (mit dem Unternehmen mitwachsen sozusagen), dann würde ich das machen. Für die neuen Mittel werden neue Assets erworben. Der Hamborner wird ja ringsum als gute Sache gesehen. Ich habe mich mit dem nicht beschäftigt.
Du musst nur sehen, dass der Kurs nicht unter Deinen Bezugskurs fällt bis dahin. Wird zwar nicht passieren, aber möglich ist es. Dann könntest Du womöglich ganz normal an der Börse zu vielleicht 9,10 kaufen, musst aber die georderten Anteile zu dem gesetzten Kurs von 9,40 abnehmen. Das wäre blöd.
Also wenn ja, dann bis zum letzten Tag abwarten, wenn die Bezugsfrist endet (26. 09.), und Du Dich also entscheiden musst. Wenn der Börsenkurs dann komfortabel über dem Bezugspreis liegt, dann ordern. Es sei denn, Du hast so viele davon, dass Du kein Cash für die 2 Stück pro 7 im Depot hast.
Wenn Du 250 hättest, dann müsstest Du 70 dazu bekommen, und Dir würden 658 Euro vom Konto abgezogen.
MS
Danke Matthias! Auf deine Expertise hatte ich ein bisschen gehofft :) gute Idee bis zum Ende der Frist zu warten, eigentlich logisch, aber ich hätte das jetzt so entschieden… :)
Die Aktie finde ich nach wie vor gut, ich werde es wohl machen!
„Vor allem da mehr Anteile auf Dauer auch mehr arbeiten und mehr Ausschüttungen bzw. Erträge generieren können.“
„Über 30 Jahre sind 10 % Gesamtrendite p. a. konservativ“
„Das aktuelle Konsumverhalten der Amerikaner hängt mit dem jeweiligen Depotvermögen zusammen“
„Bei – 4 % ist mir unwohl“
….. lassen wir mal die Kommentierung und lassen es einfach so stehen. ;-)
@Markus1
Was bezweckst Du mit den herausgegriffenen Schnippseln und Satzfetzen? Was willst Du damit aufzeigen oder andeuten?
Noch dazu da sie von unterschiedlichen Personen und aus unterschiedlichen Zusammenhängen stammen sowie auch inhaltlich nicht miteinander in Verbindung stehen.
Wenn Du die Kommentierung sein lassen willst, warum dann der Satz das Du die Kommentierung sein lassen willst?
Das ist wie „man kann nicht nicht kommunizieren“. Sprich auch damit kommentierst Du.
Dazu sehr breit interpretationsfähig was Missverständnisse hervorrufen kann. Sag doch bitte Deine Meinung zu den von Dir gewählten Zitaten (teils wörtlich und teils auch neu (um)formuliert zitiert). Lass mich und uns alle doch an Deiner Meinung teilhaben. Vielfalt ist ja manchmal erhellend.
Bei dem Zitat das Du von mir gewählt hast, liegt die Betonung ganz klar auf können. Aber hier kann ich nur für mich sprechen.
Eine Ganz andere Frage.
Ist hier jemand seit mehr als 10 Jahren im Börsengeschäft tätig und hat eine Positive Gesamt Rendite?
Viele schreiben ja davon das 95% an der Börse Geld verlieren, auch steht es z.B. im Buch Money von Tony Robbins.
Ich selbst bin seit 2-3 Jahren dabei und bin natürlich „noch“ im Minus.
Hab aber jedes Jahr meine Sparquote erhöhen können durch gezieltes Sparen.
Und Investieren macht mir im Moment richtig Spass.
@k
Wenn ich einen Unternehmenswert in 100 Teile oder 1000 Teile aufteile, arbeiten die 1000 Teile nicht produktiver als die 100.
Auch schütten die 1000 Teile nicht mehr aus.
Man könnte höchstens auf heuristische kursvorteile in Bezug auf die o’higgens Strategie verweisen.
Aber dass mehr Anteile mehr arbeiten, bzw. Mehr Erträge abwerfen ist eine falsche Annahme.
Die 10% p. a. über 30 Jahre als vorsichtige Bewertung zu bezeichnen, halte ich ambitioniert, bzw. wahrscheinlich statistisch falsch.
Dazu kommt, dass viele Anleger sich selbst im Weg stehen und performance schädliche Entscheidungen treffen.
Bei -4% schon Zweifel zu bekommen, trägt man sich schon ob so jemand Grossteile seiner Lebensersparnisse am Aktienmarkt investieren sollte. Die Standardabweichung für einen breiten msci world liegt ein vielfaches darüber. Eine SAP Aktie (eine der besten DAX Aktien) hatte mehrfach Drawdowns von über 70% (Quelle fintech). Wenn man Volatilität nach oben will, muss man Volatilität nach unten aushalten oder besser noch ausnützen können. Wenn man schlecht schläft, dann stimmt die individuelle Risikotoleranz nicht und es ist zweifelhaft, ob so jemand etwas über Dekaden durch halten kann.
Die Korrealition von Wirtschaftswachstum mit den Renditen am Aktienmarkt ist häufig invers (siehe Ken Fishers Boersenmythen und weitere Untersuchungen zu BIP und Aktienmarkt Renditen.
@Josef
also tätig würde ich es nicht nennen, aber ich habe zwei aktive Fonds seit über 15 Jahren. Einer davon wurde in meinem Beisein in der Jugend 1999 oder 2000 gekauft und ich habe ihn noch. Das ist einer der wenigen die sich nach dem Absturz 2001 nicht dauerhaft erholt haben. Dort seit Jahren minus 40 bis minus 50%. Hätte ich durch Zufall mal den richtigen Punkt 2007 erwischt hätte ich ihn 0 auf 0 verkaufen können, aber dazu hätte ich ihn beobachten müssen. Ich hatte andere Dinge im Kopf und so lief er halt durch. Aber da die Ausschüttung aktuell noch passt halte ich ihn noch. Ich betrachte das einmalige eingezahlte Geld von damals eh nicht als meins. Es ist zwar meins gewesen aber nicht selbst verdient. Es war Taufgeld usw… das dann gut angelegt werden sollte….
Der andere aktive Fond hat im Schnitt gut zugelegt, trotz hoher Fond-Kosten. Nicht prickelnd aber so irgendwo zwischen 2-7% plus p.a. als Durchschnitt aus dem Kopf heraus waren es letzten Herbst. Ich habe ihn nur durch die Jahresmeldungen „verfolgt“. Dies zugehörigen gekauften Fondanteil bestanden schon in meiner Jugend und ich habe ihn 18 zum Geburtstag übertragen/geschenkt bekommen quasi als Ausbildungs-/Führerscheingeld und dann erstmal weiter bespart bzw. gehalten (siehe in den Kommentaren weiter oben), allerdings liefen z.T. Geburtstagsgelder u.ä. in ihn als regelmäßige Zukäufe. Einmal habe ich ca. 3.000 EUR entnommen für eine selbstgezahlte zusätzliche berufliche Ausbildung (berufsbegleitend) sowie einmal ca. 1.500 für einen Urlaub. Und diese Summen hat er ohne Probleme seitdem wieder reingeholt.
Ich halte ihn noch, aber von meiner Seite aus fliesst eigentlich aktuell nichts mehr rein, das geht in normale Aktien und ETFs seit ich meine Finanzen letztes Jahr aktiv in die Hand genommen habe und mich intensiv mit Ihnen beschäftigt habe. Ich habe den Fond selbst aktiv nie großartig bespart. Ausschüttungen werden automatisch reinvestiert. Auflage ist 1999 laut Fondgesellschaft. Seit dem hat er über 24 % plus gemacht laut der herausgebenden Gesellschaft. Über die letzten 5 Jahren 41% plus laut Gesellschaft.
Klar gab es Jahre da waren es aufs Jahr gesehen nur 0,x Prozent plus aber es gab auch einzelne Jahre mit 5 bis 16% plus p.a. laut den Gesellschaftszahlen. Davon ausgehend das die Gesellschaftszahlen die veröffentlicht wurden stimmen. Historische Betrachtungen globaler und breitgefächerter sprechen ja generell von niedrigeren Zahlen. Und ich glaube nicht das das die Eierlegendewollmilchsau ist. Aber Plus hat er in welcher Art auch immer sicher gemacht.
Rückblickend ein schönes Beispiel das Buy&Hold funktioniert, wenn die Fondkosten und die Ausgabeaufschläge nicht wären.
Meine eigenen historischen Zahlen inkl. Käufen und Verkäufen kann ich Dir gerade nicht nennen. Ich bin auf dem Sprung und habe die Zugangsdaten für den Login für dieses separate Fonddepot inkl. historischer Auswertungsmöglichkeit nicht zur Hand.
Nachdem der Fond auch noch ein gutes Fondvermögen größer 700 Mio. EUR hat, scheinen immer noch einige Alt-Anleger von ihm überzeugt zu sein. Ob „Neukunden“ da rein kommen weiß ich nicht. Es gibt glaube ich schon Nachfolgeprodukte mit aufsteigenden Nummerierungen. Wie gesagt auf Grund der Kosten bin ich aber aktuell bei anderen Anlagemöglichkeiten gelandet.
Schönen Abend.
@Markus1
Danke für Deine Ausführungen. Ich verstehe was Du meinst.
Ich bezog mich mit meiner subjektiven Meinung dann auf Kursvorteile und sowas auch wenn mir O’Higgens aus dem Stegreif nichts sagt. Das die Aufteilung der Anteile am Gesamtunternehmenswert nichts ändert ist klar. Aber wenn ich zu niedrigeren Kursen mehr Anteile bekomme und diese dann im Kurswert steigen oder spätere gestiegende Dividenden ausschütten, dann sind mehr Anteile im Vergleich zu weniger Anteilen sicher von Vorteil. Das meinte ich.
Bzgl. Volatilität und „falschen Entscheidungen“ stimme ich zu.
Alles andere muss ich später mal in Ruhe genauer lesen bzw. manche Dinge sagen mir gar nichts, da fehlt mir der Background.
Schönen Abend.
Wer bei 4% tagesverlust ein ungutes Gefühl verspürt ist vielleicht einfach noch nicht Profi… Das hier gleich wieder davon die Rede ist besser nicht am Aktienmarkt zu investieren ist etwas schade.
Ich kann es verstehen und kann nur immer wieder Tims Artikel zu diesen Themen durchlesen, das hilft!
@skywalker
Es kommt auf die Relation an.
Große Teile der Lebensersparnisse im Aktienmarkt ohne Erfahrung und ohne Kenntnis der eigenen Risikotoleranz, halte ich für gefährlich für das eigene Vermögen.
2000 kannte ich viele, die sich eine blutige Nase geholt haben, Lebensersparnisse verzockt und Erbe verspielt haben…
Entschuldige, wenn ich das Mantra: Jeder muss in Aktien investieren in Frage stelle…
@Markus1,
ich verstehe Deine Argumentation, dennoch, wenn Anleger X als Börsenneuling zum ersten Mal einen Tagesverlust von 4% erlebt, so ist das eine wichtige Erfahrung, er muss ja seine Risikotoleranz erstmal am eigenen Leib sozusagen erfahren, Jeder hat mal angefangen, und nur in einem Blog davon zu lesen ist was Anderes als es selber zu erfahren,
so kann man seine eigenen Schlüsse ziehen und sich überlegen wie es sich anfühlt auch mal 30-40% im Minus zu sein, kommt dann noch auf die Depotgrösse an, ein Anfänger hat 40% relativ schnell ausgebügelt, aber Jemand der schon älter ist eben nicht mehr. Erfahrungen muss man selber sammeln.
Ich finde es dennoch gut wenn Jemand auch darüber berichtet, wie er sich unwohl fühlt, ist mir viel lieber als irgendwelche Zampanos die an der Börse immer nur „Riesengewinne“ einfahren und sich selber nur als tolle Hechte darstellen, (dies nun völlig allgemein gesprochen, wohlgemerkt! so wie der Mann der Kollegin der ein Finanzgenie sein muss, es sich dann herausstellt dass er Riesterrenten liebt…)
@ Josef
Nach fast 9 Jahren Börse meine ich dir antworten zu können.
Erste Investments habe ich 2007 getätigt. Wie auch anders kommt der Anfänger eben im Boom an die Börse. Das waren einige Tausend Euro, die meine Frau und ich während des Studiums gespart hatten. Nach einem Jahr aktiven Fonds und der Lektüre von Jesse Livermore und Kostolany wanderte das Geld 2008 in spekulative Shortprodukte. 2009 war ich dann bekehrt und investierte erneut – wider besseren Wissens – in aktive Fonds.
Seit 2010 floß dieses und zusätzlich erspartes Geld in Einzelunternehmen. Anfang des Jahres 2016 habe ich die 100 Kilomarke überschritten. Im Depot leuchten +42% bzw. +33.000 € auf. Abziehen muß man ca 3.500 € Verlustvortrag.
Das ganze soll keine aussagekräftige Rendite widerspiegeln – habe ja zwischendurch immer neu investiert – zeigt aber: Irgendetwas habe ich wohl richtig gemacht.
Jetzt kommen die wichtigen Erkenntnisse: Man muß Lektüre verschlingen wie verrückt, um zu LERNEN!
Habe unzählige Bücher zu Börse und Investments gelesen (Graham, Buffett, Fisher, Siegel, Lynch, Zweig, Browne). daraus ergibt sich der PERSÖNLICHE Investmentstil, dem man – bei aller Feinjustierung – treu bleiben sollte.
Aus Fehlern lernt man, die Zeit bringt Erfahrung und Gelassenheit. Ähnlich wie Vali, interessiert mich der Blick ins Depot heute nicht mehr die Bohne. Tagesschwankungen nehme ich nicht mehr zur Kenntnis.
Wenn Angst und Rumor an mein Ohr dringt, investiere ich erst recht.
Die (Börsen-) Psyche konsolidiert sich Jahr um Jahr. 2011 war mir auch recht unwohl zumute, als meine schönen Gewinne dahinschmolzen.
Dabei jedoch lernte ich: Die Abstürze sind geniale Gelegenheiten, um billig Topunternehmen einzusammeln. Wenn heute Disney, Apple, etc. schwächeln, juckt es mich nicht – ich bin über 100% im Plus (günstige Einkäufe der Vergangenheit) und kassiere Dividenden. Alles prima.
Es ist wie Tim immer wieder schreibt. Ruhig bleiben, stetig investieren, Geduld haben. Die Zeit ist der Verbündete von entschloßenen Investoren.
Überhaupt das Investieren: In meinem Verständnis gibt mir die Börse die einfache Möglichkeit, mich an wunderbaren Unternehmen zu beteiligen. Die Jungs von Alphabet machen einen großartigen Job. Ich brauche nichts tun. Die genialsten Köpfe arbeiten für meine Wertschöpfung. Danke!
Was interessiert mich da das Börsengeschwafel der Möchtegernprofis, Auguren und Spekulanten? Ich investiere in Unternehmen, nicht in Lose.
Zudem ist die Sparquote – ein Mantra von Markus – viel wichtiger, als die Auswahl der Unternehmen. Ob jetzt J&J oder Procter -, ob du 500 € oder 2000 € investierst ist viel wichtiger.
Daher: Stetig sparen und investieren. Die Quote wenn möglich erhöhen. Wir haben mit 50 € im Monat begonnen und das bis heute mehr als verzehnfacht.
Über Ängste bezüglich kleinerer Rückgänge mache ich mich nicht lustig. Mir ging es damals am Anfang genauso. Nun ist das vorüber. Also: Dran bleiben, weiter machen!
Zudem schenkt einem die Diversifizierung Gelassenheit. Wenn man über 20 Unternehmen im Portfolio hat (und das sind nach Lehrmeinung schon zu viele), dann fällt die Pleite einer Aktie nicht so sehr ins Gewicht. Ich brauche allerdings auch nicht 1600 Unternehmen durch einen ETF. Mir reichen meine Beteiligungen aus.
Wo die 95% Verlierer herkommen? Die Omis mit ihren geschloßenen Fonds, die von den Beratern betrogen wurden. Jungspundtrader, die die Welt ohne System erobern wollen. Amateure, die im Boom an die Börse gelockt und abgezockt werden und dann wieder aufgeben. Der Wert scheint mir dennoch zu hoch.
Das schönste am Investieren ist die Ruhe, die im Leben einkehrt. Mir wird das zur Zeit so bewußt wie nie zuvor. Als Freiberufler nagt in der hintersten Ecke des Köpfchens doch immer mal die Angst, dass es nicht reichen könnte. Klappt alles mit den Aufträgen? Was, wenn sie ausbleiben?
Jetzt ertappe ich mich beim Gedanken: Na und wenn schon….
Das Portfolio gibt Sicherheit. Ich könnte von heute auf morgen für viele Jahre aussteigen und dennoch meine Familie ganz normal versorgen. Das ist ein wunderbares Gefühl. Dazu die Gewissheit, meinen Kindern wichtiges Wissen zu vermitteln. Sie haben noch mehr Zeit für den Zinseszins. Bei ihnen ist die finanzielle Freiheit schon mit 40 realistisch.
Danke Tim für deinen inspirierenden Blog!
Freelancaer: Toll geschrieben. Mich interessieren die Kurse allerdings schon. Ich werde traurig wenn diese stark steigen, denn dann kostet mich der monatliche Kauf mehr.
Aber auf Dauer steigen die Kurse einfach. Ich investiere ja in Dividendentitel (95%) und daher sind mir stabile steigende Dividenden wichtiger als Kursgewinne.
Klar hätte mir es gefallen die 38.000% Steigerung von Amazon mitzunehmen. Aber ich bin kein Spekulant sondern Investor.
Und genau da liegt oft der Fehler bei Omas usw. Diese bekommen meistens nur irgendwelche Kursgewinne vorgeschwafelt anstatt stabile Dividenden.
@Josef
Ich bin schon sehr lange dabei und habe meine ersten Aktien 1984 gekauft. Ich war viele Jahre aber kein Langfristanleger und habe sehr viel ausprobiert. Manches mit sehr wechselhaften Erfolg. Während des Studiums und danach, wo ich eine Firma gegründet habe, habe ich mich aber nicht mehr sonderlich um Aktien gekümmert. Interessiert hat es mich trotzdem und irgendwann habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich das mit der Rente angehe. Früher hatte ich viele Versicherungen. Die gibt es bis auf eine kleine private Rentenversicherung alle nicht mehr. Diese kleine Versicherung ist mein Barometer, ob meine Strategie mit Aktien erfolgreich ist.
Ich investiere jetzt einige Jahre auf langfristige Weise. Habe einiges umgeschichtet in Aktien und dort ist inzwischen der Großteil meines Geldes. Immobilien wollte ich nicht, da mir das zu aufwendig ist und mich das ganze Thema nicht sonderlich interessiert. Außerdem weiß ich noch nicht, wo ich später mal leben möchte. Man kann inzwischen über REITs hervorragend in Immobilien investieren und das den Profis überlassen.
Die Bemerkung, dass einem ein 4%-Tagesverlust nicht kalt lassen, kann ich sehr gut verstehen, wenn man mit der Börse anfängt und sich dabei kennenlernt, wie man mit diesen (vermeintlichen) Rückschlägen persönlich klar kommt. Ich bin der Meinung, dass es tatsächlich nicht wenig Menschen gibt, die für Aktien nicht gut geschaffen sind, weil sie viel zu emotional sind und aus ihrer Haut nicht heraus können. Dadurch entstehen unbedachte Handlungen womit sie sich selber massiv schaden. Das sind gar nicht wenige, wobei ich nicht denke, das 95% an der Börse Verlierer sind.
Wesentliche Punkte wurden schon genannt für eine erfolgreiche Strategie. Das persönliche Sparverhalten ist das A&O bei dieser Strategie, d.h. wenn es einem gelingt, viel wegzulegen und zu investieren, dann hat man sehr gute Chancen, erfolgreich zu werden. Gerade durch das praktische Investieren und die Erfahrungen daraus wird man erst zu einem guten Investor. Man braucht tatsächlich die negativen Erfahrungen, um zu lernen und besser zu werden. Das ist wie Fahrrad fahren. Es gibt viele Diskussionen, ob man in ETF/Aktien oder mit/ohne Dividende investieren sollte. Den Kardinalsweg gibt es dabei nicht, da jeder seinen eigenen Weg finden muß und für sich Schlüsse ziehen, was am besten klappt. Mein Depot schaut mit Sicherheit anders aus als das von Tim, Vali oder Matthias. Das ist für alle OK, da ich denke, das die drei genannten inzwischen einiges an Erfahrung gesammelt haben und durchaus erfolgreich sind, auch wenn sie nicht so investieren wie ich das tue. Das ist das Schöne daran: Mit den unterschiedlichsten Strategien kann man Erfolg haben.
Wie schaut es bei mir aus? Ich habe insgesamt etwa 220.000 € selber investiert und nähere mich den 400.000 € Kurswert an. Bin also recht erfolgreich gewesen, wobei man dazusagen muß, dass die Börsenlage mir sehr wohlgesonnen war. Wenn ich in schlechteren Börsenzeiten investiert hätte, wäre der Kurswert nicht so positiv. Es hängt also auch mit den äußeren Umständen zusammen, ob das möglich ist. Für mich sind die Dividenden wichtig, da ich davon alle Kosten abdecken möchte. So weit bin ich noch nicht, aber ich nähere mich dem an. Wenn ich diesen Punkt überschritten habe, dann wird Investieren als solches nicht mehr den Stellenwert haben, den es heute bei mir hat. Ich investiere etwa 40% meines Einkommens, da ich der Auffassung bin, auch heute schön leben zu wollen. Mit 70% wie einige hier und in anderen Blogs schreiben wäre ich sicher schon finanziell frei, aber ich bin für die ultimative Selbsteinschränkung leider nicht geschaffen.
Als Tipp für dich: Fange einfach an ohne zu viel am Anfang zu überlegen, was in 10 oder 20 Jahren sein kann. Lies dich ein, auch ein paar grundsätzliche Bücher und sammel Erfahrung. Mit der Zeit wirst Du besser werden, sehen, was für dich erreichbar ist und ein Rücksetzer wird dich nach 5 Jahren nicht mehr sonderlich stören, weil Du es schon x Mal erlebt hast. Mit der Zeit und der Beharrlichkeit ersparst Du dir ein immer größerers Depot.
Hallo Oliver,
vielen Dank für deinen wieder mal tollen Beitrag und auch für deine Offenheit.
Wenn ich mich richtig erinnere hattest du erwähnt in ein paar Jahren die FU erreicht zu haben. Hast du weitere Standbeine die dir passive Einnahmen bescheren oder ist deine aktuelle Dividendenrendite so gut?
Viele Grüße, Mr. Braun
@all
Danke für die vielen Antworten.
Ich persönlich habe mir 1 Jahr mit lesen und informieren über die Börse beschäftigt, bevor ich angefangen habe 1 Euro zu investieren.
Nach meiner Meinung ist man Erfolgreich mit Aktien, wenn man das kauft was die Mehrheit nicht kauft und die Mehrheit falsch liegt.
Da haben Professionelle bessere Karten da sie die Unternehmer kennen und Bilanzen besser entziffern können.
ETF Fonds sind dadurch für Privatanleger geeigneter, wenn die Gebühren nicht zu hoch sind, selbst nie verkauft und nach Sparplan kauft z.B monatlich.
Aber auch ETFs können sich auch aufblähen.
Mein Depot besteht nur aus Aktien einen World ETF und Bargeld.
Anleihen habe ich noch keine , da ich diese selbst nicht einschätzen kann.
Auch da lese ich jetzt reichlich darüber.
Gold kaufe ich nicht da Gold nicht arbeitet.
@Mr. Braun
In etwas mehr als drei Jahren sollte ich soweit sein, dass ich alles mit den Aktien passiv abdecken kann. Das wird aber nicht so wichtig sein, da ich mit Sicherheit immer noch etwas tun werde, was Geld einbringt. Ich mache dann halt nur noch die Dinge, die mir Spaß bringen. In der IT gibts ja viele Beschäftigungsfelder. Aber das Thema Geld wird dann mit Sicherheit nicht mehr an erster Stelle stehen.
@Josef
Aktuell wäre der denkbar schlechteste Zeitpunkt in Anleihen zu investieren. Die Notenbanken haben diese Anlageklasse quasi zerstört und deren ursprüngliche Natur außer Kraft gesetzt. Der nächste große Crash wird meiner Meinung nach vom Bondmarkt ausgehen.
Wie stark ist eine US-Wirtschaft, wenn sie keinen weiteren 0,25% Zinsschritt verkraftet? Und in Europa sind steigend Zinsen unmöglich, um einen Schuldenkollaps der Südländer zu vermeiden.
@ Oliver
Toller Beitrag oben. Da kann ich vieles unterschreiben.
Wie schon bei Claus sind es diese Geschichten, die unheimlich motivieren dran zu bleiben.
Selbst deine 40% Sparquote packen wir als 5-köpfige Familie nicht, von 70% ganz zu schweigen, das ist was für Singles ;) . Macht aber nichts. Wir sind zufrieden.
Viele Strategien führen nach Rom (FU). Jedem die seine. Die Zoffereien um ETF/Aktien und Dividenden ja/nein kann ich nicht nachvollziehen.
Mein Gold Anteil,
sind z.Zt. 0,5% – aber reales Gold und ich werde diesen Anteil noch um 50% erhöhen auf mind. 0,75% meines Gesamtwertes – aber nur als Absicherung…. Stichwort Haftpflicht.
Glück Auf.
Ich lese überall, dass die Deutschen Angst vor den Aktien haben.
Und wiederum viele Artikeln, die genau das beklagen.
Ich finde, dass diese Angst durchaus berechtigt ist.
Wenn eine Privatperson zur Bank geht, bekommt er im besten Fall irgendwelche Fonds, die zwar gut für die Bank, aber keineswegs gut für ihn sind.
Und wenn er sich doch mal traut selbst über die Direktbanken zu traden, dann wird er von News und Analysen überwältigt, die meist von Leute verfasst werden, die selbst auch nur das eigene Interesse verfolgen.
Eine diesen Interesse ist nun mal, genau über diese Angst vor Aktien zu schimpfen, damit der Kleinanleger möglichst bald sein schwer verdientes Geld an der Böse verliert.
Ich finde, wenn man keine Ahnung von der Börse hat, und auch nicht die Bereitschaft findet sich damit intensiv zu beschäftigen, dann sollte er lieber die 0.0% Zinsen nehmen und es gut sein lassen.
Denn die oberste Direktive lautet: kein Geld verlieren! (Inflation hier nicht berücksichtigt)
@David
da ist einiges dran an dem was du schreibst! Der Einstieg ist nicht wirklich einfach. Aber ein Blog wie der von Tim, wo sich erfahrene Börsianer und Newcomer austauschen ist doch mal ein guter Anfang!
Und wie hier mehrfach erwähnt macht man zu Beginn seiner Investment Tätigkeit mit einem ETF auf den MSCI World langfrist nicht viel falsch! Ein sehr gutes Instrument für einen Einstieg! Idealerweise per Sparplan!
@Delura
Wann machen wir die ersten Punkte? War ja zu erwarten dass es schleppend anfängt, aber so? Naja mal sehen
Blau und Weiß ein Leben lang
@David
Bevor man anfängt, sollte man sich tatsächlich schlau machen. Ohne dem geht das nicht wirklich sinnvoll. Das kuriose ist, wie Du auch schon sehr schön mit den Fonds beschrieben hast, das sehr viele Leute Dinge unterzeichnen, die sie einfach nicht verstehen. Bei manchen Sachen wie z.B. dem Immobilienkauf kann dich das sogar in den Ruin führen. Einige Freunde von mir haben sog. geschlossene Immobilienfonds gekauft und durften Geld nachschiessen. An deinem Kommentar sehe ich, dass Du dich bis jetzt auch noch nicht mit dem Thema befasst hast, dich aber anscheinend dafür zu interessieren scheinst, weil Du mitliest. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
Leider ist es heutzutage so, dass man sich selber informieren und den Finanzberatern sehr skeptisch gegenüber treten muß. Das kann man natürlich nur machen, wenn man sich mit der Thematik auseinandersetzt. 90% der Bevölkerung tun das nicht und legen dadurch ihr Geld sehr schlecht an. Die von dir erwähnten 0% sind eine bessere Variante von schlecht, aber eben auch schlecht.
Selbst wenn man nur sehr mässig an der Materie interessiert ist, ist es möglich, z.B. mit ETFs sich eine Strategie zu überlegen, die nur am Anfang mehr Aufwand bedeutet und danach, was die Anlage und die Zeit mit der Beschäftigung damit in engen Grenzen hält. Für jemand, der ein Minimum an Interesse mitbringt, ist diese Strategie geeigneter als der Invest in Einzelaktien.
Wenn man hier und in anderen Blogs, die sich auf ETFs eingeschossen haben mitliest und nach dem Begreifen, was ein ETF ist, welche es davon gibt und wie die steuerlich behandelt werden, kann man erste Schritte mit z.B. der Anlage von 100 EURO monatlich machen, um Erfahrungen zu sammeln. Da ich selber in Einzelaktien investiere, gibt es sicher andere, die dir in der Richtung besser Tipps geben können. Aber die Sache ist insgesamt weniger schwierig und zeitaufwendig als man denkt.