Im Grunde musst du nur ein paar Kursraketen erwischen, dann kannst du Millionär werden. In 30 Jahren erreichen um die 45 US-Aktien 10.000 Prozent Kursplus und mehr. Zu den Überfliegern zählen Home Depot, Amgen, Nike, UnitedHealth Group, Danaher, Altair, Kansas City Southern, Balchem, Jack Henry & Associates, Apple und andere.
Du brauchst nur Sitzfleisch. Und Nerven wie Drahtseile. Denn fast alle Kursraketen gingen mindestens einmal durch die Hölle und standen kurz vor der Pleite. In diesen schwierigen Phasen auszusteigen, wäre das Dümmste, was du machen kannst.
Der IT-Dienstleister Jack Henry, der Software für Banken vermarktet, knickte zwischen 1986 und 1989 um 82 Prozent ein. Keiner hatte seinerzeit mehr an den Erfolg gedacht. Wie Phönix aus der Asche kam Jack Henry zurück. Aus 1.000 Dollar Einsatz wären 30 Jahre später über 2,6 Millionen Dollar geworden.
Wer seit Mai 1997 seine Amazon-Aktie behielt, konnte 160.000 Prozent in die Scheune fahren. Aus 1.000 Dollar wären 1,6 Millionen Dollar geworden.
Warren Buffett hält seit über einem halben Jahrhundert den Kreditkartenanbieter American Express. Das ist eine schöne Buy and Hold-Aktie. Gerade vor dem Hintergrund des starken Kurs-Einbruchs wegen Covid-19 ist das Papier wieder spannend, finde ich.
Das Problem ist, dass wir es erst hinter wissen. Deshalb behalte ich alle meine Aktien ewig. Ans Verkaufen denke ich nicht. Ich habe wohlgemerkt auch Pleitefälle im Depot. Das gehört dazu.
Dein Ziel sollte es sein, ohne Konsumkredite auszukommen. Schulden solltest du nach Möglichkeit tilgen. Mehrere „passive“ Einkommensströme zu haben wie Dividenden, Mieteinnahmen und ein Nebenjob ist hilfreich. Versiegt eine Geldquelle, sprudeln die anderen weiter. Du bist damit unabhängiger. Außerdem sollte jeder einen Notgroschen etwa auf einem Tagesgeldkonto haben. Ohne finanziellen Druck zu leben ist entspannend. Damit hast du eine Last weniger im Leben. Die finanzielle Freiheit ist etwas Wunderbares.
Natürlich ist deine Gesundheit am wichtigsten. Du solltest auf dich gut aufpassen. Ich hab in vier Wochen knapp 20 Pfund abgenommen. Ich gehe wieder häufiger joggen.
Dieses Video habe ich kürzlich hochgeladen:
Der Covid-19-Test ist bei mir „nicht reaktiv“ ausgefallen. Das heißt, das Virus hat mich (noch) nicht heimgesucht. Ich weiß jetzt nicht, ob das Testergebnis eine gute oder schlechte Nachricht für mich ist.
Align Technology wird auch bald zu den 10.000% Aktien gehoeren. Das ist das Nasdaq-Unternehmen, welches die beruehmte Invisalign-Zahnspange herstellt.
@ In 30 Jahren erreichen um die 45 US-Aktien 10.000 Prozent Kursplus und mehr
30 Jahre Aktien halten, fast ein „halbes leben “ lang , schafft nicht jeder, gehört einiges an Disziplin und “ Geduld“ dazu !!!
Richtig. Deswegen regelmässig gute Titel zu einem gleichen Einstandspreis kaufen und liegen lassen. Habe bereits 21 Positionen im Depot, die ein Eigenleben führen. Auf der Watchlist zurzeit 5 Titel – alle für Buy & Hold ausgelegt. Z.B. Canadian National Railway oder Linde.
Wieviel amerikanische Aktien gibt und gab es in 30 Jahren?
Welcher Prozentsatz davon schafft 10 k % und welcher Prozentsatz ist deutlich schlechter?
Sind diese 10 k-Prozenter halbwegs zuverlässig prognostizierbar z. B. aus 100 aktuellen Qualitätsaktien???
Sind die 10.000 % auf den Tiefstpreis kurz vor der Pleite/Trendwende gerechnet?
100 Bagger zu erwischen schaffen wieviel Prozent der Anleger?
@ Sparta
Im Bereich der FAANG-Aktien gibt es viele Kursraketen. Es müssen ja nicht gleich die 10.000% gemacht werden im Depot. Es reichen ja auch ein paar Tenbagger und und ein 50-Bagger.
Durchhalten in der Krise, absolut. Zumal es keine wirklichen Alternativen gibt. Von 100 Baggern träumt auch mein 4-jähriger Sohn. Vielleicht haben wir ja auch einen davon im Depot. Toi toi toi. Es wird sich weisen.
Es ist wirklich am besten die Aktien die man einmal ausgewählt hat einfach liegen zu lassen und nur zu prüfen ob die Investitionsthese noch stimmt.
@ Tim Tenbagger und mehr sind auch vollkommen ausreichend.
Gruß Stefan von
Familien Finanzen im Griff
@Tim
Schon richtig, nur ist es der verzerrte Blick mit dem jetzigen Wissen über die vergangene Entwicklung.
Die Geschichten mit den aussergewöhnlichen Performern klingen natürlich einprägsamer.
An Sparta: Womit wir wieder beim Thema ,,Aktive gegen passive Anlagephilosophie“ angekommen sind. Nur ein kleiner Prozentsatz an Unternehmen sorgt im Aktienmarkt dafür, dass Aktien überhaupt auf eine verhältnismäßig hohe Durchschnittsrendite kommen.
Man muss sich entscheiden: Man kann versuchen, diese wenigen Nadeln im Heuhaufen zu finden oder den gesamten Haufen kaufen.
Ich habe mich für den Haufen entschieden: Die Gewinner von morgen werden automatisch an Gewichtung zunehmen, während die Verlierer abnehmen und im schlimmsten Fall durch neue Unternehmen ersetzt werden.
Hoffe bei einigen Aktien auch auf Kurs Raketen ? .. mal Gucken wie mein Depot in 30 Jahren aussieht
@Mark
Ich will definitiv keine 10.000 aktiv vs. passive Debatte anzetteln!
Bei 30 Jahren mit guter Sparquote werden sicher anständige Depots aktiv, passiv oder gemischt entstehen.
Jeder wie er will und womit er sich wohl fühlt.
Der nächste Tenbagger ist m.E. offensichtlich. Jeder kennt ihn; er ist der Gegenspieler der Ölbranche, die in 30 Jahren nur noch ein Schatten ihrer selbst sein wird. Man merkt jetzt, wie klar die Luft geworden ist.
An Sparta: Wie du es richtig angemerkt hast: Im Rückspiegel ist es einfach, die Gewinner von heute zu erkennen. Die Zukunft ist eine reine Spekulation. Hier werden ständig irgendwelche Käufe und Verkäufe von ganz unterschiedlichen Unternehmen mitgeteilt, oft mit rein subjektiven Begründungen. Ein wildes Durcheinander.
Jeder Einzelaktienanleger denkt sich insgeheim, dass er klüger als der Rest ist. Wenn sich wissenschaftliche Untersuchungen aus der Vergangenheit nur einigermaßen fortschreiben werden, werden hier aber die meisten nicht mal die Rendite eines weltweiten Index erreichen. Die wenigen Gewinner sind heute nicht zuverlässig prognostizierbar.
Tim, du schreibst immer wieder, dass man doch einen Notgroshen haben sollte. Ich denke, dass das nicht unbedingt erforderlich ist, weil die Opportunitätskosten hört sind, als würde ich einen Dispokredit nehmen.
Ich bin aktuell voll investiert und habe Ende März alles innen Markt geschoben. Man bekommt einen Dispo locker unter 10%. Aktien bieten 7%. Da ist es foch sinnvoller stets zu investieren und bei Bedarf den Dispo zu nutzen, da der Fall ja nicht so häufig auftritt. Ebenso stehe ich 0% Finanzierungen offen gegenüber. Als Beispiel ist es doch viel effektiver seinen Laptop für z.B. 800 € zu finanzieren und in der Zeit weiter zu investieren. Ich finde immernoch, dass Kredite/Kobsunkredite hier als zwangsweise schlecht verkauft werden, wobei diese effektiv genutzt werden können, sofern man sich sowieso einen hochpreisigen Gegenstand laufen möchte. Man darf es nur nicht übertreiben.
@Tim,
da magst Du bestimmt recht haben. Du bist ein gutes Beispiel, das es funktioniert. Deswegen finde ich es auch gut, das Du der Community die Info gibst, was Du gerade gekauft hast. So kann jeder selbst seine Analyse machen und entscheiden ob ein Kauf sinnvoll ist.
An Andrej: Was wirst du machen, wenn deine Aktienrenditeannahme nicht aufgehen wird und sich deine heutigen Lebensumstände nicht linear in die Zukunft fortschreiben lassen? Durch deine Strategie macht man sich zerbrechlicher und angreifbarer. Dinge wie schwere Krankheiten, Einkommenseinbußen, Arbeitsplatzverluste und ungeplante Mehrausgaben können im Laufe des Lebens jeden von uns ereilen.
In so einem Fall möchte ich ungern ohne eine Notreserve dastehen und möglicherweise noch Kredite abtragen müssen.
Danke für das Hinterfragen Mark. Durch Corona habe ich derzeit 800€ Netto weniger. Hört sich viel an, ist es auch, aber kein Beinbruch, da ich ein etwas größeres Depot habe. Dadurch ändert sich lediglich meine monatlich investiertes Geld um diesen Betrag. Ich kann bei Bedarf auf 3k Dispo zurückgreifen und könnte auch auf 4 oder vielleicht mehr erhöhen. Ich bekomme ja jeden Monat Dividende und komme so auch noch zum Investieren. Solange Deutschland nicht insolvent geht, habe ich auch einen Arbeitsplatz. Bisher habe ich auch keine Duvidendensenkung durch Corona vrrkraften müssen und wenn das kommt, habe ich ja nicht alle Eier in einem Korb. Derzeit lassen sich problemlos über 4% Nettorendite erzielen, was ich dann schon attraktiver finde. Und wenn ich vielleicht mal etwas kaufen müsste, dann käme ich kurzfristig besser mit einem Dispo. Mir geht es um echt höhe Opportunitätskosten. Angenommen 5 odet 10k auf dem Tagesgeld, was das über einen Zeitraum von 10 Jahren kostet, ist es doch finanziell klüger, wenn ich das in den Markt packe, statt drauf zu sitzen, falls dann was kommen sollte.
Jeder Einzelaktienanleger denkt sich insgeheim, dass er klüger als der Rest ist. Wenn sich wissenschaftliche Untersuchungen aus der Vergangenheit nur einigermaßen fortschreiben werden, werden hier aber die meisten nicht mal die Rendite eines weltweiten Index erreichen.
ich habe nur sehr wenige Einzelaktien und weit über 85% in ETF aber ich kann dir schonmal sagen das ich mir weder öffentlich noch insgeheim dabei denke klüger als der Rest zu sein. Ich kaufe Einzelaktien bei denen ich mir eine geringer Volatilität bei bestimmten Marktereignissen erwarte.
Ein Depot das von Tech-Werten angeführt wird wird sich anders verhalten als ein Depot in dem sich z.B. nicht-zyklische-Konsumgüter tummeln. Selbst wenn am Ende des Tages beide die gleiche Rendite bringen würde ich mich immer für das weniger volatile entscheiden. Das ist aber eine persönliche Entscheidung und gänzlich davon abgekoppelt irgendwie schlauer zu sein als der Markt.
An Andrej: Am Ende entscheidest natürlich du selbst, wie viel Risiko du einzugehen bereit bist.
Hier ist ein aktuelles Beispiel für sich plötzlich geänderte Lebensumstände: Durch die Coronaviruskrise werde ich länger als geplant in Spanien verbringen müssen. Da ich ortsunabhängige Einkommensströme habe und kaum Verpflichtungen eingegangen bin, kann ich womöglicherweise diese Situation besser als manch anderer aussitzen. Und zur Not habe ich noch meine Geldreserve. Diese Vorkehrungen weiß ich gerade sehr zu schätzen.
An Daniel: Welcher Einzelaktienanleger würde nicht auf Einzelaktien verzichten, wenn er bereits heute wüsste, dass er langfristig schlechter als ein einfacher und stressfreier Weltindex abschneiden wird? Liebhaberei soll es natürlich auch als Anlagemotiv geben, aber das hat für mich nichts mit einer Geldanlage zu tun. :-)
Jeder wünscht sich doch von seiner Aktienanlage ein möglichst attraktives Rendite-Risiko-Verhältnis. Alle Einzelaktienanleger befinden sich in einem ständigen, direkten Konkurrenzkampf, ob sie das möchten oder nicht: Erzielst du eine Überrendite, muss irgendwo in gleicher Höhe eine Unterrendite entstehen. Ein Nullsummenspiel.
Ich für meinen Teil bin nicht im Ansatz klüger, als der Rest. Prinzipiell ist eine Gruppe immer klüger als ein Einzelner. Was die Volatilität betrifft, bin ich nicht so sensibel und ich freue mich auch, dass ich ganz gute Nerven habe und nichts verkauft habe, trotz der Buchverluste. Ich sehe mein Depot bald in einem ganz anderen Bereich, wenn alles überstanden ist.
Mark85 ich sehe kein Risiko, wenn ich aufgrund eines Ereignisses mal meinen Dispo nutzen würde, stattdessen sehe ich mehr die Möglichkeiten, die mir geboten werden, gerade jetzt.
Ich finde nur, dass zwischen guten und schlechten Schulden nicht differenziert wird. Man bekommt derzeit Geld zu 3,49% und das ist auch mit soliden Aktien immernoch attraktiv. Ein Risiko sehe ich bei Wertpapierkrediten, aber nicht bei festen Privatkreditfinanzierungen. Nutzt man gegebenes Kapital, kommt man schneller ans Ziel. Ich möchte vom Prinzip, dass man seinen Blick nicht nur in eine Richtung bewegt, sondern auch mal schaut, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, die garnichtmal unattraktiv sein. müssen.
An Andrej: Ich wünsche dir, dass du zukünftig maximal deinen kleinen Dispokredit in Anspruch nehmen musst und anschließend abtragen kannst, aber mir ist das zu risikoreich. Die nicht garantierte Mehrrendite nutzt mir nichts, wenn ich dafür in einem ungünstigen Zeitpunkt auf mein Aktienvermögen zugreifen muss, weil ich Liquidität benötige.
Nicht vergessen: Erst vor wenigen Wochen gab es anlageklassenübergreifend einen riesigen Abverkauf, weil viele Anleger Liquidität benötigten. Ich bin froh, dass ich nicht dazugehöre.
Was haltet ihr von epr properties?
aktuell 20% divrendite und kurstechnisch stark runtergeprügelt
@ Felix
Wenn die Sachlage so eindeutig wäre, würde sie heute schon den höher eingepriesen Wert haben. In TSLA steckt bereits heute viel Erwartung im Kurs.
Bei der Elektromobilität kenne ich mich nicht so aus. Ich würde auf die Softwareunternehmen dahinter setzen. Google, Microsoft, Tencent. Das werden vermutlich die Gewinner. Vielleicht gibt es auch Plattformen auf denen Hersteller aufbauen. Die Technik ist schließlich nicht so komplex. Die teuren Fahrzeuge sind auch eher interessant für einkommensstarke Märkte.
In Deutschland treten beispielsweise folgende Änderungen bereits in 2 Tagen auf:
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/K/stvo-novelle-sachinformationen.html
Hier sehe ich eher einen Schritt in Richtung weniger KFZs und Bevorzugung des individuellen Nahverkehrs auf zwei Rädern.
Vielleicht werden Multiplattform Anbieter auch die Gewinner (Bahn, Roller, KFZ, Nahverkehr, Taxi usw.). Am Ende landet man wieder bei den üblichen Verdächtigen. Vielleicht bekommt man einen Tenbagger wenn man auf ein Unternehmen setzt, dass von einem Schwergewicht übernommen wird.
Zu dem Kreis der üblichen Verdächtigen würde ich auch Netzwerktechnik hinzufügen. Wie Cisco, Akamai, Datencenter und Mobilfunk Reits und Telekommunikationsunternehmen.
@ Andrej
Früher habe ich auch 0% Finanzierungen jeglicher Form genutzt. Das ist aber auch ein rumgeschiebe auf Dauer. Hast Du schon einmal ein Haushaltsbuch geführt? Als ich dies gemacht habe, habe ich ohne Amazon Kreditkarte und Finanzierungen mehr sparen können. Und dabei liegt auf allen Konten immer etwas Geld rum. So muss ich nicht ständig umbuchen. Ich könnte in meinem Haushaltsbuch auch Forecasts machen, da mein Trackrecord mittlerweile ausreichend dimensioniert ist. Da bin ich aber zu faul. Diesen Monat habe ich 1200€ für den Kamin bezahlt, die ich von der Versicherung zurück erhalten werde. Ich habe auch 1100€ an Versicherung für das Haus bezahlt. Den zweiten Posten hätte ich natürlich sehen können. Das ist mir aber egal. Wird gezahlt und fertig. Dann sind es in Summe diesen Monat vielleicht 1100€ weniger. Das bereitet mir keinen Stress beim Buchen. Einen Dispo habe ich nie verwendet. 10% Gebühren sind eine Ansage.
Jeder Einzelaktienanleger denkt sich insgeheim, dass er klüger als der Rest ist. Wenn sich wissenschaftliche Untersuchungen aus der Vergangenheit nur einigermaßen fortschreiben werden, werden hier aber die meisten nicht mal die Rendite eines weltweiten Index erreichen.
Das ist doch gequirlter Blödsinn. Wenn ich an das Produkt/die Produkte eines Unternehmens glaube und bin ich eben bereit ein Teil meines Geldes zu investieren. Damit gehe ich ein Risiko ein. End of Story. Wer nicht die Eier hat, lässt es halt sein. Willkommen in der Marktwirtschaft.
Narürlich sind ETF für Menschen die sich nicht für die Umternehmen interessieren eine gute Lösung.
Ich werte seit mehreren Jahren meine Performance aus und liege in dieser Zeit jedes Jahr über dem MSCI Worldindex manchmal nur 1% in manchen Jahren mehrere %.
Es mag sein dass das bei anderen nicht der Fall ist, das ist jedoch nicht mein Problem.
10000 Prozent Kursplus?
Das wird es immer wieder geben, keine Frage. Was aber meines Erachtens nicht funktionieren wird, wer heute die stark gestiegenen Aktien der Vergangenheit kauft, der wird das nie erleben, ich kann mir nicht vorstellen (real meine ich inflationiert ist eine andere Sache) dass z.B. die FAANG-Aktien nochmals 10k % machen. Ich halte einige davon, aber ich erwarte keine grossartigen Kurssprünge mehr in Zukunft.
D.h. wer auf 10k% Aktien aus ist, der muss eher kleine oder mittlere Aktien mit unglaublichem Potential suchen. IPO’s können eine Möglichkeit sein. d.h. wer nicht Aktien mit dem Dartpfeil aussucht, der muss sehr sehr viel investieren in die Analyse, um seine Wahrscheinlichkeit zu erhöhen. Das Risiko ist dann bei so einer Strategie auch entsprechend höher.
Ich investiere diese Zeit lieber in die eigene AG, dort sehe ich ein 10k% als realistisch an, wenn die Aktie mal verkauft wird. Ich hoffe noch auf deutlich mehr.
Es ist natürlich verlockend, ich würde aber niemandem empfehlen, nur auf diese Strategie zu setzen, vielleicht 20% des Depots. Man kann mal zurückblicken, z.B. dotcom Zeit, der neue Markt. Das waren alles potentielle Kandidaten auf solche Kurssteigerungen, teilweise auch gesehen resp. Ansätze am Anfang, aber von diesen Aktien, wie viele gibt es heute nicht mehr oder Penny Stocks? Wie viele haben es geschafft? 1 von 1000 oder weniger. D.h. man muss sich schon sehr sicher sicher sein, dass eine Aktie das schafft. Bei Google war das eine Möglichkeit, bei Amazon auch. Aber dann wird es schon schwierig.
Das spricht nun auf den ersten Blick für ETF’s, da man dort automatisch an den zukünftig stärksten Unternehmen beteiligt ist. Ja und nein, viele dieser extrem gewachsenen Werte hat man dort eben auch dabei, d.h. es gibt dann eine starke Verwässerung, wenn ein 10k% Wert zukünftig reinkommt z.B. in den Nasdaq, dann braucht es erst mal ein Wachstum von mehrere 1000% bis der schon mal gelistet wird und dann ist der Anteil im Index sehr gering.
Aber ist ja nicht zwingend, dass man solche Titel hält, ich denke Tim sieht das primär als Motivation, Aktien sehr lange zu halten. Man darf einfach nicht enttäuscht sein, wenn man nach 10,20,30 Jahren keine solchen Kursraketen im Depot findet.
An Worrier: Warum Blödsinn? Jeder Einzelaktienanleger glaubt von sich, dass er durch eine geschickte Auswahl eine gute, hoffentlich überdurchschnittliche Rendite erzielen wird. Ansonsten könnte er sich den Aufwand sparen und sein Geld direkt den Unternehmen schenken. :-)
Sobald man sich für Einzelaktien entschieden hat, tritt man in einen direkten Konkurrenzkampf mit all den anderen aktiven Anlegern ein. Das Blöde daran ist nur, dass die Mehrheit vor Steuern und Kosten nicht mal die Marktdurchschnittsrendite erzielt, wie es unzählige wissenschaftliche Studien beweisen. Nach Kosten und Steuern sieht es durch die erhöhe Handelsaktivität noch schlimmer aus.
Wenn man dies nicht möchte, muss man passiv den Markt abdecken.
@Mark 85
Ja aber bei vielen Index hast Du eben fast kein Gewicht von potentiellen 10k% Aktien. S&P500, Nasdaq, MSCI World überall haben die FAANG-Aktien enorm viel Gewicht, d.h. wenn dann ein 10k% Kandidat z.B. in den MSCI World kommt, dann hast Du vielleicht einen Anteil von 0.0000x % im Depot.
Eine Option wäre mehr auf Smal/Midcaps ETF’s zu gehen oder z.B. ein IPO-ETF.
Du hast passiv langfristig zwar alle starken Aktien automatisch, aber eben stark verzögert.
@Nico Meier
Glückwunsch, dann wirst du ja bald in dieser Grafik hier auftauchen: D2RVmD7UYAIdCE4
An Bruno: Das ist genau der Sinn und Zweck von ETFs. Sie besitzen einen selbtbereinigenden Prozess, indem sie die Gewinner nach oben und die Verlierer nach unten spülen.
Ich stelle mir gerade folgende Situation vor: Man meldet sich aktiv bei einem Rennen an, aber möchte nicht unter den vorderen Plätzen landen. Diese Herangehensweise ist doch völlig absurd. Mir kann kein aktiver Anleger erzählen, dass er freiwillig eine Minderrendite erzielen möchte.
@Mark 85
Aber damit hast Du eben nie einen grossen Effekt der 10’000% Aktien. Wer vor 20 Jahren einen ETF gekauft hat, da hatten die FAANG-Aktien wohl einen Anteil von tiefen einstelligen % in einem ETF, heute über 10%. D.h. man hat über einen marktbreiten ETF deutlich weniger profitiert, als wenn man die Aktien einzeln gekauft hätte. Mittlerweile haben die Aktien alle im Depot, von daher wird sich da nicht mehr viel tun.
Von daher sind zumindest ETF’s auf breite Indizes dafür nicht sonderlich gut geeignet. Sie machen natürlich Sinn und ich würde sie auch empfehlen, aber das Thema ist ja Mega-Performance von einzelnen Werten.
ETFs und ein paar Aktien von guten Firmen.
Dazu selbst genutztes Eigentum und etwas Cash und gut ist.
An Bruno: Ich gebe mich gern mit der Marktdurchschnittsrendite zufrieden, aber wie möchtest du heute zuverlässig die Gewinner von morgen einsammeln? In diesem Blog gleicht kein Einzelaktiendepot dem anderen. Die Einschätzungen gehen weit auseinander. Vereint sind sie nur in einer Sache: Die Hoffnung, dass die Raketen von morgen dabei sein werden.
Guter Artikel.
Tim, dennoch muss ich fragen:
Willst Du zb Deine Netflix wirklich nie verkaufen?
Auch nicht im Rentenalter?
Oder setzt du darauf, dass es mal Dividende gibt?
Ansonsten ist das nämlich ein totes Investment. Als ob man ein Haus in NYC hat, in dem man weder wohnt noch Mieter hat und dadurch gar keinen Return vom Investment.
Bin auf deine Antwort sehr gespannt.
Grüße
Die beste Rendite resultiert wenn Kursgewinne Steuerfrei sind.
Ich habe in den vergangenen Jahren immer mal wieder eine Aktie erwischt die innerhalb eines Jahres 30% bis über 100% Kursgewinn verbuchen konnten. Zeig mir einen ETF der das auch kann.
Der ETF bildet den Mittelwert mit ca 6% jährlicher Rendite ab. (Inflationsbereinigt) Unter dem Mittelwert befinden sich z.B. 99,999% aller Privatanleger und 99% alle Fondsmanager nach 15 Jahren oder mehr. (Performance Kosten) Oberhalb z.B. Warren Buffett (früher zumindest) und vielleicht noch 100 andere mit Insiderwissen UND irgendwann ein bekannter Name hier aus dem Forum! :-)
Grundsätzlich: ETF oder Einzelaktien ist doch völlig egal, alles besser als Tagesgeld sprich alles richtig gemacht. Aber die Statistik ist nunmal vorhanden und wird durch ignorieren auch nicht besser!
@Mark 85
Es erfordert natürlich viel Arbeit, d.h. sehr viel lesen und informieren. Ich sage nicht, dass man die Gewinner der Zukunft eruieren kann, das kann niemand. Wer es sagt ist ein Scharlatan oder Genie. Nein aber man kann die Gewichte anders festlegen als in einem ETF.
Beispiel Nasdaq 100: Dort haben Microsoft, Amazon, Facebook, Apple und Google 50% Gewicht. Die restlichen 95 Aktien nur noch 50%. D.h. man kann schon erkennen, wenn eine Firma sich sehr gut entwickelt noch in den hinteren Rängen, so kann man der mehr Gewicht geben, und den grossen Schiffen etwas weniger Gewicht. Als Beispiel.
Ich sehe dies in meinem Depot eigentlich als grössten Vorteil, jede Position die ich dort hinzufüge ist gleich gross am Anfang, ich mache keine Gewichtung nach Marktkapitalisierung.
Denn wenn man denn schon mal so eine Top-Aktie ausgewählt hat (aus Zufall oder nicht ist dann auch egal), dann wäre es auch gut, wenn man nicht nur eine Position von 2 EUR gekauft hat, wie das vielleicht in einem Index der Fall ist. D.h. man hat langfristig zwar die besten Aktien im Index, aber eben auch mit einem Gewicht zu Beginn welches sehr tief war.
Mit der Rendite ist es wie mit dem Einkommen. Manche geben sich mit dem Medianeinkommen zufrieden andere bemühen sich um ein besseres Einkommen zu erzielen.
@ Mark85: Hier werden überwiegend die Kursraketen von gestern diskutiert, die ollen Zuverlässigen ;-) da schwimmt man überwiegend mit dem Index mit, oder ein wenig darüber wenn man einen günstigen Einkaufskurs erwischt.
richtige Zukunftsthemen in Small und MidCaps werden so gut wie gar nicht angesprochen. Wie Bruno schon gesagt hat die Faangs haben ihr megawachstum schon hinter sich. Eine 1 Bio. Company kann nicht nochmal um 10.000 % wachsen.
@ Mark85
Ob alle Aktienkäufe die potentiellen Raketen von morgen oder Überrenditen anvisieren sollen bezweifle ich. Auch wenn sicher viele Anleger keine schlechtere Performance als den Index erwarten mögen.
Meine größte Position ist BKI. Hier verspreche ich mir in erster Linie verhältnismäßig stabile hohe Dividenden. Falls die Aktie schlechter als der S&P in total Return abschneidet ist es für mich in Ordnung.
Andere kaufen gerne Aktien von Unternehmen hinter denen sie stehen. TSLA ist ein Beispiel. Das finde ich in Ordnung. Es sollte generell keine Aktie zu stark übergewichtet werden.
Ich könnte bei ETF Investoren auch anprangern, dass sie in allen Unternehmen dabei sein möchte. Vor allem bei solchen, die sie nicht als Einzelaktie kaufen würden. Du hast vermutlich mehr Lookhead Martin als ich im Depot. Das ist keine Firma, die ich direkt kaufen würde. In meinem ETF ist sie allerdings enthalten.
Zugegebenermaßen kaufe ich aber auch Aktien, die ich aktuell günstig ansehe. Das heißt natürlich im Umkehrschluss, dass ich hier eine Überrendite annehme.
In der letzten Zeit habe ich leider einen Einstieg bei Ping An verpasst. Und ich bin auch nicht bei Cone oder Akamai zum Zuge gekommen. Der Crash war dafür zeitlich zu kurz. Dafür habe ich TW, BKI, BEP, RDS, Thalanx, CCL, SPG, CXW, SKT, MO, IAG, Fraport usw. gekauft oder aufgestockt. Da wird schon was vernünftiges dabei sein. ETFs habe ich auch gekauft.
Den Gastbeitrag von Undervalued Shares fand ich auch interessant. Er hat im aktuellen Newsletter auf eine sehr spezielle Investitionsmöglichkeit in Wimbledon hingewiesen. Man würde im Prinzip das Recht auf einen Sitzplatz auf dem Centercort erhalten. Dieses Ticket darf im Gegensatz zu den anderen wieder verkauft werden. Durch Corona haben sich auch hier Möglichkeiten ergeben da mitzuspielen. Fand ich schon sehr interessant. Leider ist es mir zu teuer. Bei direkten Investitionen gibt es aber viele Möglichkeiten, die man machen kann. Vielleicht gibt es solche Modelle auch für Fußballfans? Wenn man selbst Fan ist kann man solche Optionen auf unterschiedliche Art nutzen.
An Nico Meier: Am Aktienmarkt sieht das anders aus, weil man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit automatisch auf den vorderen Plätzen landen wird, indem man die Füße hochlegt und nach Kosten und Steuern möglichst die Marktdurschnittsrendite anvisiert.
Viele wollen oder können diesen Zusammenhang nicht verstehen, weil wir es von anderen Lebensbereichen gewohnt sind, dass sich Aktivität bezahlt macht.
@Mark 85
Was andere machen ist mir egal. Ich werte mein Depot jährlich aus und habe mehr Rendite als der MSCI World Index für mich passt das so.
An DanielKA: Uns allen fallen besstimmt einige Zukunftsthemen ein, aber Geld darauf setzen möchte ich nicht. Ich lasse alle aktiven Marktteilnehmer darüber entscheiden.
@Mark 85
Vorweg ich investiere in beides und mag die „entweder oder“-Diskussion ebenfalls nicht.
Ich stimme Dir nicht zu, dass der Großteil der Anleger Einzelaktien kauft, um einen Index zu schlagen oder weil sie glauben, schlauer als der Markt zu sein. Das Konzept oder die Notwendigkeit einen Index zu schlagen, kommt primär von den aktiven Fondsmanagern, die damit ihre Existenz rechtfertigen müssen und entsprechend bezahlt werden. Vielmehr kaufen viele Anleger Einzelaktien, weil sie von dem Unternehmen überzeugt sind und/oder davon ausgehen, dass dieser Wert ihnen einen Gewinn bescheren wird (unabhängig davon, was der Index macht).
Zudem ist für mich ETF nicht gleich passiv. Mittlerweile gibt es ETFs auf fast alles, weshalb sie primär ein Vehikel zum einfachen Marktzugang sind. Ursprünglich geschaffen für Institutionelle und als Ersatz für Derivate/Futures. Man kann mit ETFs gleichermaßen aktiv/passiv unterwegs sein wie mit Einzelaktien. Der Hauptunterschied ist in meinen Augen, dass ich mit dem ETF mit einem Trade gleich einen Korb kaufe.
Mancheiner überlegt sich zum Beispiel aktuell einen REIT-ETF oder Ölwerte-ETF zu kaufen, da diese durch COVID ordentlich gefallen sind. Daran ist nichts passiv – es sind beides aktive Wetten, Deiner Defintion nach besser als der Gesamtmarkt (wie man den auch immer adäquat definiert) abzuschneiden.
@Tim
Gehst Du davon aus, dass die von Dir gekauften Carnival, Kraft Heinz, Deutsche Bank, General Electric usw. zu den 10.000ern zählen werden?
Ich habe auch beides: Einzelaktien und ETF (auch weil Sparpläne ganz praktisch sind)
Das Thema Zukunft ohne Öl (bzw Öl nur noch für notwendige Dinge verbrauchen) ist schon interessant. Sehr schön zu sehen, wie schnell die Welt nach paar Wochen Shutdown wieder sauber wird.
Aber von den erneuerbaren Energien ist nicht mehr viel übrig (als AG), wo gibt es was aussichtsreiches zur Investition, oder läuft es wieder auf IT und Netze hinaus?
@Kiev
Was ist BKI – Black Knight, Inc.? Was machen die?
@ Siggi
BKI Investment Company
https://nurbaresistwahres.de/cashtest-bki-investment-company/
Die passt zu meiner Anlagestrategie ideal. Die muss jeder für sich passend definieren.
Infrastruktur gefällt mir sehr gut. Die werden allerdings sicher keine Einhörner. Dafür gibt es andere Aktien.
Es ging ja ums Thema „nie mehr verkaufen“, und aus Motivationssicht ist dies halt an Beispielen von Einzelaktien einfacher und eindrücklicher darzulegen. Es ging doch darum. Das funktioniert auch mit ETF’s, nur halt eben nicht so eindrücklich.
Die Standarddiskussionen hier ETF’s vs. Einzelaktien, Miete vs. Kauf bei Immobilien, Dividende vs. Wachstumswerte etc. man kann es endlos drehen wie man will, es gibt auf beiden Seite gewisse Argumente und das sollte ja auch das Ziel sein, dass gerade neuere Investoren sich ein Bild machen können und dann selber entscheiden.
Niemand weiss wohl, wie die nächsten sagen wir 10-20 Jahren verlaufen werden. Es kann ein Jahrzehnt der Emerging Markets sein, Afrika, Europa oder Japan wo allesamt niemand damit rechnet, oder der Rohstoffe, es schaut gar nicht danach aus kurzfristig aber man weiss es noch nicht, vielleicht hat auch Thorsten Recht und Russland schafft den Move, den es seit Dekaden nicht geschafft hat. Oder China übernimmt die Weltmacht schneller als gedacht. Vielleicht wird Indien plötzlich ein Thema, das es unter Investoren in der Neuzeit kaum je war. Branchentechnisch vielleicht ist es nicht mehr IT/Digitalisierung sondern Biotechnologie/Gesundheit (was viele aber auch schon erwarten) oder doch Green-Tec. Vielleicht etwas ganz anderes. Sind nur paar Beispiele und nicht meine Meinung.
Bei ETF’s wird man hier auch mitprofitieren, wenn auch etwas verzögert. Das kann auch gut sein, man hat weniger Risiken. Spricht aber auch nicht zwingend für Buy & Hold, denn ein Ansatz wo man Schwergewichte setzt sollte man auch anpassen, ein ETF passt sich ja auch an, es fallen Titel raus, neue kommen dazu etc. Buy & Hold funktioniert nicht für alle Aktien, man muss sich schon sehr genau überlegen, was in 20 oder 30 Jahren noch gebraucht wird. z.B. Nahrung oder Güter des täglichen Gebrauchs wird man wohl immer noch benötigen, andere Dinge vielleicht nicht mehr. Mit dem Kauf von globalen Bluechips ist man überall automatisch etwas dabei, diese kaufen ja dann auch neue kleinere Unternehmen dazu und passen sich an. Man ist solide aufgestellt und ähnlich wie mit ETF’s auch langfristig dabei, aber man wird wohl keine Kursraketen damit bekommen (muss man ja auch nicht, aber es war das Thema).
Es gibt für alles Argumente, schlussendlich muss jeder selber entscheiden, was für ihn passt. Die Performance muss auch nicht zwingend das einzige Kriterium sein, wie Kiev das gut erwähnte. Das ist ein Vorteil von Einzeltiteln, man hat eine Stimme. ETF’s haben andere Vorteile, man muss sich kaum noch kümmern, kann seine Zeit in sinnvollere Dinge investieren.