Ein sparsamer Lebensstil ist mir in die Wiege gelegt worden. Ich bin „einfach“ aufgewachsen. Wer sich entscheidet, seine Finanzen in Ordnung zu halten, lebt entspannter. Es ist ein gelassener Lebensstil. Du machst dir nicht ständig Sorgen, was andere über dein altes Auto, Sofa oder Teppichboden denken. Dir ist es egal.
Ich fühle mich viel wohler, meine Finanzen in Schuss zu haben. Ich würde durchdrehen, wenn mein Partner ein „Konsumidiot“ wäre. Das würde nicht klappen. Ich bin zugegeben ein Geizhals. Im Geiz steckt übrigens ein Ordnungs- und Sicherheitsdenken, das wertvoll und wichtig ist.
Du musst verstehen, dass deine Gefühle auf deine finanziellen Entscheidungen Einfluss nehmen.
Lebe einen vernünftigen Lebensstil. Es geht um deinen Schlaf, deine Essgewohnheiten, womit du deine Zeit verbringst. (Online-Spielsucht scheint ein neues Problem zu werden.) Kümmere dich um deine Beziehungen. Fühle dich wertvoll.
Manage deine Finanzen smart. Spare effizient. Meide die Kreditaufnahme. Überwachse deine Lebenshaltungskosten. Investiere in ETFs oder Aktien langfristig, und zwar über Dekaden. Schaue nicht jeden Tag in das Depot. Lass den Sparplan laufen. Fertig! Das Timen der Börse gelingt den wenigsten. Daher entscheide dich für einen monatlichen Sparplan. Lass dein Geld für dich arbeiten, anstatt gegen dich zu arbeiten (Schuldenaufnahme für Konsum).
Emotional entscheiden leider zu viele Menschen, wenn es um den Konsum geht. Diese Menschen wollen mit Statussymbolen Anerkennung erhalten. Mit Sachen. Sie möchten Macht, Schönheit, Liebe ausstrahlen mit Zeug: Schnelles Auto, schicke Mode, teure Restaurants, Kochinsel, Edelbad, Gucci-Tasche… Auf Instagram hat die Angeberei mit Luxusgütern überhand genommen. Ich finde das peinlich.
Leg den Schwerpunkt auf Familie, Freunde… Vergiss deine Angst. Geh direkt zu deinem Herzen und schaue, was dem Herzen wichtig ist: Manage dein Leben, deine Beziehungen.
Bekannte, die sich kaum um ihre Finanzen kümmern, sind auch unpünktlich bei einer Verabredung oder vergessen das Treffen ganz. Es sind genau die Leute, die ihre Kreditkarte nicht pünktlich bezahlen. Es ist so für sie, als wäre das Leben nur ein Spiel. Eines Tages verlieren sie das Spiel. Es ist wie Monopoly: Du bist pleite, landest im Gefängnis und musst zum Arzt. Deine Ehe geht in die Brüche. Dein Konto sieht wie ein großer Misthaufen aus.
Fast jeder hat seine primären Bedürfnissen erfüllt. Ich hoffe zumindest. Frische Luft, ausreichend Nahrung, ein Dach über dem Kopf. Der Rest ist das Sahnehäubchen. Und wie entscheidest du dich hier? Rational nach Möglichkeit.
Wie wir uns fühlen, entscheidet darüber, wie wir sparen, Geld leihen, Kosten aufblähen. Erkenne deine wahren Bedürfnisse. Wenn sich jemand schlecht fühlt, kann das zu unbesonnenen Aufgabengewohnheiten führen. Die Menschen bezahlen für Dinge, um sich besser zu fühlen. Es kann aber ein Traumschloss sein. Denke nach, wofür du bezahlst und was du dafür wirklich bekommst.
Sparsamkeit ist ein Werkzeug, um andere Ziele (wie Frühruhestand, Freizeit, Hobbys, Auswandern, Teilzeit…) zu erreichen. Es geht darum, den Ruhestand vorrangig zu erreichen. So hast du mehr Zeit für Dinge, die dir Freude bereiten. Viele Menschen mögen ihre Arbeit nicht.
Kaufen sollst du trotzdem Dinge, die dir Freude bereiten und deinen Grundbedürfnissen dienen. Aber in Maßen. Es ist in Ordnung, Geld für Dinge auszugeben, die dir Freude bereiten. Gestalte dein Leben so, wie du es willst. Dazu gehört, wie viel Stress du haben willst und wann du in Rente gehen möchtest.
Finanzielle Rückschläge sind wohlgemerkt nicht schlimm. Du stehst auf und staubst dich ab, wenn du hinfällst. Es gibt sogar einen Vorteil, wenn etwas schief läuft: Die Enttäuschung kann eine innere Flamme entzünden. Psychologen sagen: Wenn du lernst, Enttäuschungen zu nutzen, kannst du die negativen Erfahrungen in positive verwandeln. Du kannst entschlossener werden. Es kann dich stärken. Der Verlust kann ein starker Lerneffekt auslösen. Es kann ein Motivator werden.
„Große Enttäuschungen bestimmen oft Momente im Leben der Menschen“, schreibt der niederländische Psychoanalytiker Manfred F. Kets de Vries. „Der konstruktive Umgang mit Rückschlägen kann ein selbstheilender Prozess sein, der zum persönlichen Wachstum beitragen und für mehr Widerstandsfähigkeit sorgen kann.“
Finanzielle Rückschläge sind wohlgemerkt nicht schlimm.
Rückschläge nicht, jedoch sollte hier unbedingt aufgepasst werden. Ich finde diese „Fuck-Up-Nights“ Fatal. Dort wird das Versagen schon fast gefeiert. Die Leute verlieren die Angst vor dem Versagen und sehen es nur noch als Spiel. Schnell ist das ganze Vermögen weg und es ist nicht mehr nur ein Rückschlag sondern ein Kahlschlag.
Eine gewisse Vorsicht sollte immer genossen werden. Über das Risiko sollte sich jeder bewusst sein und das sollte auch nicht heruntergespielt werden.
So Sätze wie Jeder muss erst Scheitern, um später erfolgreich zu werden als sehr kontraproduktiv. Ein Glaubenssatz eben.
Fuck-Up-Nights: In „Die Zeit“ stand mal ein schöner Artikel, als es diese Veranstaltungen erstmals in Berlin (und damit in Deutschland) gab.
Es ging darum, dass „Schuld“ so unglaublich deutsch wäre. Bis zur Restschuldbefreiung nach Eröffnung der Privatinsolvenz dauert es in Deutschland 6 Jahre. In UK zB nur 1 Jahr.
Man darf als Unternehmer auch mal etwas wagen, dabei scheitern, etwas lernen, wieder aufstehen, einen neuen Anlauf wagen. Ich finde diese Betrachtung ganz angenehm.
Natürlich sollte niemand dies vorsätzlich oder leichtsinnig tun. Und schon gar nicht als Privatperson, nur durch Konsumverhalten und Ratenkredite…
Etwas ganz anderes:
Warren Buffett hat in Q3 den Bankensektor (BOA, JPMC u.a.) massiv aufgestockt. Außerdem ist er bei Oracle eingestiegen. Schaut man sich die US-Großbanken an, so sind die mit einem KGV von ca. 10 und steigenden Gewinnen günstig. Werden die Zinsen weiter steigen, so wachsen ihre Gewinne überproportional an.
Es ist in Ordnung, Geld für Dinge auszugeben, die dir Freude bereiten. Gestalte dein Leben so, wie du es willst.
Auch ein wichtiger Punkt. Man kann es ja bewusst malchen und sich überlegen, wie lange das neue Ding einem wohl Freude machen wird. Wer einfach nur Shopping-Gelüste ausleben muss, soll sich auf Youtube Filme vom amerikanischen Black Friday angucken. Das schreckt ab. Da weiss man wer der Bauer und wer das Vieh ist:
https://www.youtube.com/watch?v=2H8fXLGPrKk
Apropos Banken,
ich hätte eine Frage an evtl. hier befindliche Aktionäre der Commonwealth Bank of Australia. Wie hoch ist die steuerliche Belastung ?
In der Quellensteuerliste gibt es unterschiedliche Angaben und mir scheint verschiedene Depotbanken handeln das Ganze unterschiedlich.
Danke und schönes WE
Frank
@ Frank
habe die CBA schon viele Jahre (Onvista). Div. kommt ohne „Extra-Abzüge“ an. Abgezogen werden nur die üblichen 26,375% (ohne KST).
LG
@Frank,
ergänzend zu @Claus…
Es sollte so sein, wenn die australische Dividende zu „100% franked“ gezahlt wird, dann bekommt man sie brutto für netto. Die australische Steuer ist praktisch schon bezahlt.
Z.B. hier (unten bei Dividend History) sieht man, dass sie 100% franked ist.
Oder direkt auf der Firmenseite.
Wenn Du noch Freibetrag hast, dann solltest Du 100% der Dividende bekommen, bei ausgeschöpftem Freibetrag wird ganz normal die deutsche KESt abgezogen.
MS
@Tim
Traurig, wie mit Essen umgegangen wird. Gerade in New York hätte es auch genug Obdachlose, denen man all das weggeworfene Essen geben könnte. Mir gefällt die USA in vielerlei Hinsicht, aber es gibt eben auch Schattenseiten, z.B. die ganze Umweltthematik, alleine dein Bild das Essen in Aluschalen, die dann im normalen Müll landen spricht Bände. Wenn wir alle so weiter machen wird es nicht gut enden.
@Wohnung mit Domblick
Und auf dem Grab steht dann „er erlag im Kampf um den letzten Samsung TV“ :D
Ich würde mich dort nicht mal anstellen wenn sie alles gratis abgeben… und Black Friday hat nun seit ein paar Jahren auch in Europa Einzug gehalten, auch hier werden sich bald wenn nicht schon geschehen ähnliche Szenarien abspielen.
Dabei gab es in der letzten Szene ein paar schöne und bequeme Sessel, ich hätte mich dorthin bewegt und der Szenerie belustigt, auch wenn es eigentlich zum heulen ist.
Das zeigt aber auch, Konsum ist auch eine Droge, darum auch Konsumrausch.
Essen: Das „Essen“ wird immer mehr zum Produkt. Die ganze Wertschöpfungskette dahinter (Ressourcen, intensive Landwirtschaft, Massentierhaltung) wird komplett ausgeblendet. Deshalb ist es für manche wohl keine große Überwindung, diese „Produkte“ wegzuwerfen. In der Heimerziehung werden ähnliche Situationen wissenschaftlich in der Literatur dokumentiert. Aussagen von Kindern wie „ich esse kein Fleisch, nur McDonalds“ zeigen, dass McDonalds als Produkt wahrgenommen wird, nicht die einzelnen Zutaten des Menüs. Sehr traurig und sehr schade. Gut, dass du die Mahlzeiten gerettet hast… :-)
Black Friday: Ich liebe den Black Friday. Ich kaufe seit zwei Jahren zu diesem Tag meine Weihnachtsgeschenke (egal ob mit oder ohne Rabatt). Ich kaufe nur das, was ich mir zuvor als Geschenk für eine Person ausgedacht habe. Manchmal sind tolle Schnäppchen dabei, manchmal (Gutscheine für gemeinsame Erlebnisse) nicht. Das ist aber egal. Es ist dann die Vorweihnachtszeit so schön entspannt. Keine Hektik, kein hastiges, überstürztes Kaufen von Plunder am 23.12. oder 24.12. Probiert es mal aus. :-)
Zur Ehrenrettung des Reinigungsteams sei zu sagen, dass das Mitnehmen von übrig gebliebenen Nahrungsmitteln für Angestellte oft nicht gestattet ist. Man will damit z.B. einen Anreiz vermeiden, dass diese die „Sahneschnitten“ zurückhalten um am Schluss sagen zu können, sie seien übrig geblieben – und dann mitnehmen. Sonst finde ich die heutige Lebensmittelverschwendung auch ein Unding. Aber wie lösen?
Danke Matthias, Claus f?
@Christian H.
Das schon, nur sollte es den Applaus den es da so oft für das Scheitern nur dann gegeben werden, wenn der Unternehmer danach wieder aufgestanden ist und daraus gelernt hat. Dann stimm ich dem ganzen vollkommen zu. Nur oft hören die Stories nach dem Scheitern auf.
Und dafür darf es meiner Meinung nach keinen Beifall geben!
@Wohnung mit Domblick
Seh ich ganz genauso! Wenn man sich etwas bewusst gönnt spricht absolut nichts dagegen.
@Peter
Dafür gibt es mittlerweile Massenweise Apps. Ich meine Tim hat in der Vergangenheit im Blog auch schon ein, zwei Beispiele genannt. Dort kann man, wenn man übriges Essen hat, dieses Anbieten und auf der Gegenseite, wenn man Essen benötigt diese dann abholen.
Finde ich sehr schön, da ich aber zu ländlich wohne konnte ich es selbst noch nie mit den Apps ausprobieren.
@Peter
„wie lösen?“
Das Problem ist wohl, dass das Lösen dieser Probleme mehr kostet als die Ware in den Müll zu werfen! Dazu kommen (insbesondere in der EU) noch diverse Gesetze, die das gar nicht erlauben. Es betrifft die ganze Wertschöpfungskette, von der Produktion bis zum Endkonsumenten.
Ich meine im Fall wie von Tim beschrieben wäre ein Lösungsansatz, das Essen nicht mehr in Aludosen abzugeben sondern zu schöpfen, jeder so viel er will, der Rest dann weiterverwenden oder verschenken/abgeben. Aber da sind wir wieder am Ursprung der Probleme, das kostet mehr, dann müssten ja noch Leute bereit stehen, die diese Aufgabe übernehmen.
Lösungen sind kein Problem, das Problem ist der Willen. Für viele ist es kein Problem. Auch im Laden, Äpfel mit einem Flecken können nicht verkauft werden angeblich, mag sein, ich suche mir auch die schönen raus, aber hätte es daneben einen Korb mit Äpfel 2. Klasse, die man dann als Kochäpfel verwendet könnte, die halt dann etwas günstiger abzugeben, wäre mal ein Weg. Aber bei krummen Gurken hört der Spass auf, niemand will krumme Gurken. Die passen ja dann auch nicht ins EU-Normregal.
Fazit: Es gibt mehr Ausreden als Lösungen. Ich denke auch nicht dass man diese Probleme mit noch mehr Gesetze lösen kann, es bräuchte ein Umdenken. Ich denke kaum jemand hier in der Community würde ein Essensbuffet aufbauen und danach 50% einfach in die Mülltonne werfen. Es beginnt bei der Planung, wie viel gebraucht wird und auch Plan B, falls a) zu wenig vorhanden ist oder häufiger b) wenn viel zu viel vorhanden war.
Black Friday: Ich liebe den Black Friday. Ich kaufe seit zwei Jahren zu diesem Tag meine Weihnachtsgeschenke (egal ob mit oder ohne Rabatt). Ich kaufe nur das, was ich mir zuvor als Geschenk für eine Person ausgedacht habe. Manchmal sind tolle Schnäppchen dabei, manchmal (Gutscheine für gemeinsame Erlebnisse) nicht. Das ist aber egal. Es ist dann die Vorweihnachtszeit so schön entspannt. Keine Hektik, kein hastiges, überstürztes Kaufen von Plunder am 23.12. oder 24.12. Probiert es mal aus
sehe das ganz genauso. Bei Amazon gibts in der Regel nochmal 20% Rabatt auf die Warehouse Deals, also die gebrauchten Versandrückläufer. Da sind viele Schnäppchen zu machen.
Neben den größeren Anschaffungen von Dingen die ich sowieso noch kaufen wollte, meist Elektronik-Zeugs, gibts auch viele Dinge des täglichen Bedarfs da für gute Kurse. Vom Duschzeug bis zu Zahnbürstenaufsätzen. Ich renne auch in keiner Horde Menschen sondern drücke einen Knopf.
Black friday ist für Konsumjunkies toll weil sie spontan käufe billig erledigen können. Aber: Der Black friday ist auch super wenn man plant gewisse Dinge sowieso einzukaufen. Letztes Jahr hatte ich einen Flug gekauft der 200€ billiger war. Dieses Jahr kaufe ich mir neue Kopfhörer als Geschenk von uns für mich ? meine anderen gehen leider kaputt… Und mal sehen. Vlt finde ich ja auch noch ein paar Weihnachtsgeschenke ein bisschen günstiger für meine Familie und Freundin ?
@Claus
Hallo Claus, wie siehst du aktuell IBM zu Kursen um die 100€?
Nice Weekend
Ich bin derzeit in den USA unterwegs und erst jetzt wird mir wirklich klar, wie die Amis die Umweltsünder Nr. 1 auf dem Planeten sein können. Hier wird Fastfood in Massen konsumiert und enstrprechend hoch sind die Müllberge an Verpackungsmaterialien. In meinem Motel sind die Plastikbächer allen erstens nochmal in einer Plastiktüte verschweißt; also eine Verpackung in der Verpackung. Muss das sein? Und für jeden noch so kleinen Quatsch, den man im Supermarkt kauft, gibt es ungefragt die Plastiktüte obendrauf. Trotz der Hurricanes im Osten und der Waldbrände im Westen scheint es hier kein Bewusstsein für die Natur zu geben. So sehr ich die USA schätze, hör komme ich auf keinen grünen Zweig mit ihnen.
@alle Blackfriday Liebhaber
Ich finde es legitim, wenn man etwas wirklich braucht und sowieso kaufen würde, es auf diesen Tag zu verschieben, die Preise gut zu vergleichen und dann eventuell ein Schnäppchen zu jagen.
Aber die Masse tickt eben anders, es werden unzählige Spontankäufe gemacht, und wenn 50% Rabatt angeschrieben ist, wird zugeschlagen, auch wenn es in Tat und Wahrheit vielleicht nur 10% sind (Listenpreise…). Die Menschen kommen an solchen Tagen in einen Kaufrausch und schlagen richtig zu, egal ob man etwas braucht oder nicht.
Das zeigt sich sogar im Lebensmittel-Discounter, hat der mal 10% auf Alles, kaufen die Leute einfach das Doppelte mit 10%, bräuchten nur die Hälfte, und 30% wird dann weggeworfen.
Ich finde diese Black Friday Schnäppchenjägerei eine ganz üble Kultur. Gier und Geiz werden geschult, die Leute werden aggressiv und Kopflos. Wie die Junkies, aber wirklich!
Vernünftiger, bedachter Konsum findet nicht mehr statt. Klar kann hier der Einzelne auch anders damit umgehen. Es bleibt aber trotzdem eine Egoismus-Show. Man muss sich dann nicht wundern, dass die Menschen nicht miteinander, sondern gegeneinander leben.
Weihnachtsgeschenke gibts bei mir keine mehr, den Stress wollten wir hier nicht mehr haben. Mir kann man auch nichts schenken, was sich nicht verbrauchen lässt. Sonst hab ich nur wieder Plunder in den mühsam entrümpelten Schränken.
Vorhin habe ich in einen dieser öffentlichen Bücherschränke einen Stapel Bücher entsorgt und mir vier Bücher mitgenommen. U.A. ‚Stupid white men‘, das hatte ich noch nicht. Es müsste dringend eine aktuelle Neufassung geben, der aktuelle US-Kasper bietet genug Stoff.
Ich bin derzeit in den USA unterwegs und erst jetzt wird mir wirklich klar, wie die Amis die Umweltsünder Nr. 1 auf dem Planeten sein können.
ist das so? Ich habe in den USA keine völlig zerstörten Landschaften gesehen, irgendwelche mit Chemikalien verseuchte Landstriche o.Ä. Diese Bilder sehe ich derzeit nur aus Kanada beim Abbau des Öl-Schlamms sowie in Indien oder anderen wirklich armen Ländern in denen die gesamte Umwelt vergiftet wird.
Hier wird Fastfood in Massen konsumiert und enstrprechend hoch sind die Müllberge an Verpackungsmaterialien.
An Verpackung an sich ist auch erstmal nichts schädliches. Wenn ich wüsste dass ein Papp-Schächtelchen zig mal reycled werden kann habe ich damit kein Problem. Ich glaube auch nicht, dass andere westliche Industrienationen den USA signifikant nachstehen.
In meinem Motel sind die Plastikbächer allen erstens nochmal in einer Plastiktüte verschweißt; also eine Verpackung in der Verpackung. Muss das sein?
Ja, weil es eine Sache der Hygiene ist. Die Plastikbecher im Bad als Mund-Spül-Becher sollten es sogar sein, da allein durch die Toilettenspülung Keime aufgewirbelt werden können. Auf diese von meinen Vorbesitzern kann ich gerne verzichten, ähnlich verhält es sich bei den Bechern an den kleinen Tee-Küchen, schon allein aus Staubschutzgründen. Ist in Deutschland auch gängige Praxis, habe nie ein anderes Hotel erlebt. Niemand ist gezwungen diese Becher zu nutzen.
Und für jeden noch so kleinen Quatsch, den man im Supermarkt kauft, gibt es ungefragt die Plastiktüte obendrauf.
Die kann man ablehen, habe ich auch gemacht und auf meinen Rucksack verwiesen.
Trotz der Hurricanes im Osten und der Waldbrände im Westen scheint es hier kein Bewusstsein für die Natur zu geben. So sehr ich die USA schätze, hör komme ich auf keinen grünen Zweig mit ihnen.
Falsch, ich habe kaum ein Land erlebt das seine Umwelt derartig schützt. Das Verdrecken der Umwelt ist mit sehr hohen Strafen belegt, diese „littering fees“ stehen auf den Highways direkt mit den Zahlungsstrafen. Ich habe selten ein Land erlebt dass dafür sorgt dass seine Nationalparks im Top-Zustand bleiben. Das, was Amerika an Nationalparks besitzt übertrifft die Flächen Deutschlands bei Weitem. Das Verschwenderische Bild der versifften Straßen wird gerne von Städten wie New York und LA geprägt, aber das halte ich nicht für repräsentativ. Und die Amis unterscheiden etwas anders. Für sie ist nach meinem Empfinden der verdreckte Hof mit Müll Umweltverschmutzung, nicht aber ein Liter verbrannter Kraftstoff im Pickup. Und irgendwie kann ich dies auch ein Stückweit nachempfinden.
Wir Deutschen maßen uns immer an die Vorreiter in Sachen Öko zu sein. Ich empfehle mal einen Blick auf
https://www.electricitymap.org
Da sieht man dass wir uns eigentlich mal relativ bedeckt halten sollten was saubere Energie usw. angeht. Von Energiewende ist dort nämlich nichts zu sehen. Auch gern vom deutschen Michel vergessen wird, dass Amerika in ganz anderen Klimazonen liegt. Ich würde mal gerne die Quote der Deutschen sehen die KEINE KLIMAANLAGE hätte, wenn es hier jeden sommer um die 40-42 Grad wird, wie es in Utah, New Mexico oder Arizona der Fall ist, oder wieviel Gas man so verbraucht wenn man eiskalte klirrende Winter wie in Wyoming oder ähnlichen Staaten hätte.
Also in diesem Sinne, genieße das schöne Land, ich bin immer gerne dort und hoffe dass ich im Sommer wieder da bin.
@Daniel
Auf den Punkt gebracht. Dem ist nur noch hinzuzufügen, dass mal erklärt werden sollte, wie das mit den Plastiktüten usw. mit Waldbränden und Wirbelstürmen (über deren Ursache wurden wir bereits in der 5. Klasse unterrichtet) zu tun haben soll. Ist aber wohl „grüne Logik“, ebenso wie Tsunamis, die ein bald ein Akw in Deutschland treffen.
Wir zahlen Dosen- und Plastikpfand – gar nicht mal verkehrt. Aber fahrt mal durch viele afrikanische Länder. Was da alles in der Gegend rumliegt – nur daran sind, laut Grünen, ja auch wir Schuld. Ebenso an den vermüllten Meeren, auch wenn zu 80 % Indien und Südamerika ihren Anteil daran haben.
Des Weiteren empfehle ich, die Pamphlete eines Moore nicht ernst zu nehmen bzw. äußerst kritisch zu betrachten.