4 Dividendenaktien für die Zollkrise

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und zollbedingter Herausforderungen haben sich bestimmte Dividendenaktien als widerstandsfähig und stabil erwiesen. Donald Trump hat gerade die Zölle für China weiter auf 145% erhöht, das ist enorm. Die Krise ist noch nicht vorüber. Am Donnerstag fielen die Kurse erneut deutlich. Hier sind 4 Aktien-Beispiele, die sich in dieser Krise anbieten. Es sind stabile Value-Aktien, die sich für geduldige Anleger anbieten.

4 starke Dividenden-Aktien:

  1. Philip Morris International Inc. (PM): Philip Morris zahlt konstant Dividenden aus. Trotz wirtschaftlichen Gegenwinds gibt es wenig Reibungspunkte. Die Aktie legte in 12 Monaten um 69% auf 151 Dollar zu. Dividendenrendite 3,6%. Philip Morris ist gerade für Buy-and-Hold-Anleger attraktiv, weil das Unternehmen einige Eigenschaften hat: So sind die Einnahmen stabil. Tabakprodukte sind weltweit gefragt. Und Philip Morris hat eine starke Marktposition mit bekannten Marken wie Marlboro. Das Unternehmen investiert in Produkte mit reduziertem Risiko, wie IQOS-Systeme, die Tabak erhitzen anstatt zu verbrennen, sprich die E-Zigaretten. Das ist eine zukunftsorientierte Strategie. Die Dividende steigt seit 17 Jahren kontinuierlich. Resilienz ist ein weiteres Argument für die Aktie: Tabakprodukte sind weitgehend makroökonomisch unempfindlich, da sie süchtig machen und überall präsent sind. Übrigens war Altria, ein Konkurrent, die beste Aktie der Welt in den vergangenen 100 Jahren. Das zeigt das Potenzial.
  2. Nucor Corporation (NUE): Nucor, ein führendes Unternehmen der Stahlindustrie, hat von der Zollpolitik Trumps profitiert und ist eine solide Wahl für Dividenden-Sammler. Nach den Schutzzöllen hat der Konzern einen Burggraben bekommen. Nucor hat eine breite Palette von Produkten, die verschiedene Branchen wie Bauwesen, Automobilindustrie und Energieerzeugung brauchen. Nucor hat eine lange Geschichte von Dividendenzahlungen, die seit über 50 Jahren kontinuierlich fließen. Die Dividendenrendite beträgt 2,1%, was für langfristige Value-Anleger attraktiv sein kann. Und das KGV ist mit 14 moderat. Kürzlich hat UBS das Rating der Nucor-Aktie auf „Kaufen“ angehoben und das Kursziel auf 160 Dollar erhöht. Nucor investiert in die Herstellung von Spezialstahlprodukten und die Verarbeitung von Rohstoffen, was das Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen macht. Hinzu kommt die Stellung als Nr. 1 in den USA im Schrott-Recycling.
  3. Johnson & Johnson (JNJ): Der Gesundheitsriese aus New Jersey ist mit einer langen Geschichte stabiler steigender Dividenden eine zuverlässige Wahl für Buy-and-Hold-Anleger. Ich habe die Aktie schon lange im Depot. Der Dividendenkönig hat seit 63 Jahren seine Dividende erhöht. 3,24% bringt die Dividende. Hinzu kommt die Resilienz im Gesundheitswesen: Als weltweit führendes Unternehmen profitiert der Konzern von einer stabilen Nachfrage nach seiner Medizin und Medizintechnik. Trotz Herausforderungen wie Klagen und der Ausgliederung des Consumer-Health-Geschäfts Kenvue wächst das Unternehmen weiterhin moderat. Die Aktie wird mit einem KGV von 14 gehandelt. Analysten prognostizieren für das Unternehmen bis 2030 ein stetiges prozentual einstelliges Wachstum.
  4. Exxon Mobil Corp. (XOM): Der bedeutende Akteur im Energiesektor hat seine Dividenden selbst in schwierigen Zeiten aufrechterhalten. Seit 42 Jahren steigt die Dividende. Der Ölpreis hat sich nun auf 60 Dollar je Fass halbiert gegenüber 2022. Es ist schwierig für die Ölbranche geworden, auf diesem niedrigen Niveau noch ausreichend Geld zu verdienen. Dennoch wird der traditionsreiche Riese dies überstehen. Die Aktie dümpelt auf einem 1-Jahres-Tief, das macht sie reizvoll. Exxon bietet 3,8% Dividendenrendite, das Gewinnvielfache liegt bei nur 13. Auch Exxon befindet sich in meinem Depot. Und bleibt dort. Hier habe ich über mittelgroße Ölkonzerne aus den USA geschrieben, die ebenfalls einen Blick wert sind.

Diese 4 Value-Papiere sind dafür bekannt, wirtschaftliche Turbulenzen zu überstehen und gleichzeitig konstante Renditen für die Aktionäre zu liefern.

Hier ist mein Live Video aus New York zum Zoll-Wahnsinn:

https://www.youtube.com/embed/VqKv5a1-2Dw?si=9RS1nAwE8_xFzrmF

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Linda
1 Tag zuvor

Keine Ahnung wie Trump das gegen China gewinnen will. Durch die Zölle geht die Inflation in den USA hoch. Da kann die FED die Zinsen kaum senken. Zudem ist China einer der größten Gläubiger der USA. Wenn die keine US Staatsanleihen kaufen oder sogar ihre vorhandenen verkaufen, gehen die Zinskosten für die USA durch die Decke.
Und was reden die Leute aus der Trump Administration für einen Blödsinn?
Heute ein Interview gesehen, dass sich da jemand beschwert hat, dass die Japaner keinen Reis aus den USA kaufen, die Europäer keine Autos und der absolute Höhepunkt,dass die Bangladescher keine T-Shirts aus Amerika kaufen.
Aber irgendwie schon eine lustigen Show, wenn man dort nicht lebt umd auch nicht sonderlich Abhängig von denen ist. Dschungelcamp und Big Brother in einem.
Heute hab ich ein Interview gesehen, wie sich jemand beschwert hat, dass die Bangladescher keine T-Shirts aus Amerika kaufen.
Wer will denn bei solchen Spinnern noch ernsthaft investieren?
Trump will jetzt zu seinem 79. Geburtstag eine Militärparade abhalten.
Was haben sich die Amerikaner da nur gewählt?

Bruno
1 Tag zuvor
Reply to  Linda

Es ist zum fremdschämen.

Meine Strategie ist ja sowieso mittel- und langfristig, US Aktien abzustossen, bevor diese vererbt werden. Da man nicht weiss wann man stirbt, ist das so eine Sache. Weil in der Schweiz werden Erbschaften mit US Aktien auch steuerpflichtig, es gibt zwar einen Freibetrag aber der ist lächerlich tief mit 60k. Ich weiss nicht, ob diese Regelung auch für Deutschland gilt.

Geplant ist dann den US Anteil in europäische ETF umzuschichten, welche davon nicht betroffen sind, alles in der Hoffnung, dass bald wieder mehr Vernunft einkehrt, sieht momentan nicht danach aus.

Vielleicht hätte ich das schon vorziehen sollen Anfang Jahr, bei dieser Regierung!

Anton
1 Tag zuvor
Reply to  Bruno

Ersten Treffen bei Google:
„ Die Erben von US-Aktien in Ländern mit moderneren Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) sind nicht von der US-Erbschaftssteuer betroffen; in Deutschland beispielsweise betrifft die Steuer Nachlässe nur dann, wenn sich darin amerikanische Immobilien oder Betriebsstätten befinden.“

Quelle: https://www.nzz.ch/finanzen/us-erbschaftssteuer-das-muessen-die-erben-beachten-ld.1605674

Anton
1 Tag zuvor
Reply to  Anton

* Erster

Bruno
1 Tag zuvor
Reply to  Anton

https://www.vontobel.com/de-ch/insights/us-erbschafts-steuern-auf-schweizer-erbschaften-was-investoren-wissen-sollten-25330

Wir haben eben noch ein altes DBA, es geht mir dabei nicht „nur“ um die Steuern, wenn meine Frau oder Kinder dann das gesamte Vermögen in den USA deklarieren müssen, inkl. eigenem Unternehmen und Immobilien ausserhalb der USA, finde ich das eine Sauerei und höchst bedenklich, insbesondere wenn dann zu dieser Zeit ein Regime wie das Aktuelle an der Macht ist.

Man muss aber nicht auf US Aktien verzichten, über einen europäischen ETF (Irland) funktioniert das gut und ist auch pflegeleichter als Einzelwerte.

Sveni
1 Tag zuvor

Das Problem ist hier bei uns in der EU nun auch noch ein erstarkender Euro. Wenn das Paar bald bei 1,2 steht, dann kaufe ich jetzt doch keine US Aktien… Sorry.

Bruno
1 Tag zuvor
Reply to  Sveni

Damit leben wir seit Dekaden (alleine seit 2000 von 1.82 auf 0.81 aktuell gefallen kommt noch von viel weiter oben), war jetzt halt seit der Finanzkrise eine Traumsituation, EURUSD von 1.60 auf 0.95 gefallen und jetzt wieder in die andere Richtung. Aus langfristiger Investorensicht ist das tragbar, schnelle abrupte Kursschwankungen sind aber für die Industrie natürlich Gift, genau so wie täglich schwankende Zölle.

Apropos Präsidenten, Trump wäre der beste Präsident der USA, wenn er (wie in der ersten Amtszeit) nichts umsetzen würde, was er alles versprochen hat. In Deutschland ist es genau umgekehrt, Merz wird ein exzellenter Bundeskanzler, wenn er all das umsetzt, was er nicht versprochen hat :D

Schönes Weekend

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