Die Unsicherheit wird wohl weiter die Finanzmärkte dominieren. Zölle, Kriege, Drama, Konjunkturschwäche, Inflation…
Präsident Trump will viel verändern, und das in kurzer Zeit. Natürlich sorgt das für Volatilität. Er will höhere Zölle durchboxen, was viele Ökonomen für einen Fehler halten. Warum? Denn die Inflation kann steigen, die Konjunktur nachlassen.
Wie kannst du das überstehen? Mit einer ausgewogenen Aufstellung: starke Dividendenzahler, Wachstumsaktien, ETFs, globale Aktien plus etwas Geld für den Notfall.
Wenn dir das nicht gelingen sollte mit Geduld, dann leben wir in einer Welt mit größeren Problemen als deinen schwindenden Altersvorsorgeersparnissen.
Die Börse ist nötig, um deine gesetzliche Rente rentabel zu ergänzen. Auf Sicht von 15 Jahren schnitt übrigens der S&P 500 Index niemals negativ ab. Selbst während des Börsencrashs von 1929 und der darauffolgenden Weltwirtschaftskrise nicht. Das zeigt dir, trotz aller Höhen und Tiefen an der Börse bleib investiert. Dafür wirst du reichlich belohnt. Wichtig ist an der Börse lange dabei zu bleiben. Das ist des Pudels Kern.
Netflix: Am Streamer perlt die Krise ab
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten gehen an CTS Eventim und Netflix vorbei. Beide Aktien sind in Bestform. Der Ticket-Verkäufer und Veranstalter aus Deutschland fährt genauso wie der Streaming-Riese aus Kalifornien Rekordresultate in die Scheune.
Netflix erzielte im ersten Quartal einen Umsatz und Überschuss von 10,5 bzw. 2,9 Milliarden Dollar. Damit übertraf der Vorstand die Schätzungen der Wall Street-Analysten. Das ist erstaunlich: Denn viele Medienkonzerne, die von Werbeeinnahmen abhängig sind, haben Schwierigkeiten, da Werbebudgets aufgrund der Zollkrise gekürzt werden. Doch Netflix scheint resistent zu sein, denn es erzielt schwerpunktmässig mit den Aboeinnahmen seinen Umsatz. 2024 stieg der Umsatz 39 Milliarden Dollar (Vorjahr: 33,7 Milliarden). Der Nettogewinn summierte sich auf 8,7 Milliarden (Vorjahr: 5,4 Milliarden).
Weil die Kunden offenbar zufrieden sind, geht es Netflix blendend. Die Aktie macht den Eindruck, als ob sie defensiv ist. Mit 39 ist allerdings das KGV üppig. Aber das hat einen Grund: Vermutlich kann der Konzern die wirtschaftlichen Turbulenzen ohne große Blessuren überstehen. Bislang klappt das zumindest. Im Brief an die Aktionäre erklärte der Vorstand am Donnerstag, dass er es seine Jahresprognose nicht ändern möchte. Es läuft folglich weiterhin gut. Im zweiten Quartal soll der Umsatz um 15% zulegen, die Preiserhöhungen helfen hier. Im Gesamtjahr will der Vorstand bis zu 44,5 Milliarden Dollar umsetzen.
Co-Chef-Greg Peters ergänzte in einer Aussprache mit Analysten, dass die internen Kennzahlen weiterhin stark seien. Also die Abobindung und das Engagement. Ende Dezember 2024 hatte Netflix weltweit 301 Millionen Abonnenten.
Netflix hat freilich einige hartnäckige Streaming-Rivalen: Amazons Prime Video oder YouTube zum Beispiel. Nach Angaben vom Marktforscher Nielsen entfiel im März fast 8% der Fernsehzeit in den USA auf Netflix. Damit lag Netflix hinter den 12% von YouTube. Peters: „Unsere größte Chance besteht darin, den Anteil von rund 80% an der Fernsehzeit zu erobern, den heute weder Netflix noch YouTube haben. Wir sehen darin eine echte Chance.“ Damit meint er die großen alten TV-Kabel-Anbieter.
CTS Eventim: Die Party geht weiter
CTS Eventim baute im vergangenen Jahr den Umsatz um 19% auf 2,8 Milliarden Euro aus, ein Rekord. Das bereinigte Ebitda kletterte um 22% auf 542 Millionen Euro. Damit übertraf Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg mal wieder die Erwartungen der Analysten. Das kraftvolle Wachstum wurde sowohl vom Ticketing als auch vom Live Entertainment Segment gespeist.
- Die Dividende zur Hauptversammlung am 21. Mai mit 1,66 Euro je Aktie ist ebenfalls ein historisches Allzeithoch (Vorjahr: 1,43 Euro). Sie entspricht erneut 50% des Konzernergebnisses. Da ich 3.200 Stück im Depot habe, bekomme ich 5.312 Euro brutto. Juhu. Ich hatte ursprünglich nur für 2.500 Euro die CTS-Aktie gekauft und seither kein Stück zugekauft.
- CEO Klaus-Peter Schulenberg: „Steigende Nachfrage, organisches Wachstum, fortschreitende Synergien und eine erfolgreiche internationale Akquisitionspolitik sind die Eckpfeiler unseres dynamischen Wachstums.“
Neben einem besonders erfolgreichen vierten Quartal trugen auch internationale Übernahmen maßgeblich zum exzellenten Abschluss bei.
Schulenberg: „Wir haben dafür gesorgt, dass nicht nur unsere Technologien, sondern auch unsere Prozesse und Businessmodelle zum Exportschlager werden. Auf ihrer Basis werden wir zukünftige Akquisitionen noch schneller integrieren, Synergien noch früher materialisieren und damit unseren Erfolg und unsere Attraktivität als Partner für internationale Akquisitionen und Beteiligungen weiter steigern.“
Ticketing: Nachfragewachstum und internationale Übernahmen
Die globale Nachfrage nach Live Entertainment wächst kontinuierlich. Dank seiner Skalierbarkeit (Volumen und Internationalisierung) profitiert das Segment Ticketing besonders. Hinzu kamen positive Effekte durch die erstmalige Konsolidierung gleich mehrerer Akquisitionen im Schlussquartal. Es waren die im November 2023 übernommenen Ticketing-Marktführer in Chile (Punto Ticket) und Peru (Teleticket) sowie die im Juni 2024 von Vivendi geschluckte See Tickets. Nach Mehrheitsübernahme am französischen Marktführer France Billet Anfang Dezember 2024 wurden auch hier Teile des Weihnachtsgeschäfts konsolidiert.
Ausblick
Für das laufende Jahr rechnet CTS Eventim mit einem moderaten Wachstum sowohl für den Umsatz als auch das bereinigte Ebitda.
Wie wäre es mit physischem Gold gegen die Krise, zumal Du ja auch auf einmal Goldaktien nicht schlecht findest in einer der letzten Artikel?
Allen schöne Ostertage!
Die Verwahrung von Gold ist komplex. Und es zahlt dir keine Dividende.
„Auf Sicht von 15 Jahren schnitt übrigens der S&P 500 Index niemals negativ ab“
https://www.macrotrends.net/2324/sp-500-historical-chart-data
Dieser Chart zeigt aber ein anderes Bild, beispielsweise 1929 dauerte es 29 Jahre und auch von 1968 bis 1993 dauerte es 25 Jahre, bis ein Investment, im dümmsten Moment investiert, wieder eingeholt wurde.
Natürlich sind das theoretische Beispiele, die wenigsten werden all ihr Geld im dümmsten Zeitpunkt investiert haben mit einer Einmaleinlage. Trotzdem, wie kommst du auf diese 15 Jahre? Oder hast du die Dividenden und Inflation berücksichtigt, dann wäre interessant mal diese Daten zu sehen oder eine Quelle. Währung und Inflation sind auch wichtig um eine kaufkraftbereinigte Aussage zu machen.
Um eine realistische Betrachtung zu haben sollte insbesondere auch die Restinvestitionsdauer einer Person berücksichtigen, wie viel Investitionsgeld kann man in kommenden Krisen (ohne Market Timing) investieren, um diesen Effekt zu mindern. Das ist insbesondere für Leute wichtig, die erst später mit dem Investieren begonnen haben und vielleicht ihr Risiko noch nicht kennen.
Das war nicht um die Inflation bereinigt. Und es werden natürlich die Dividenden mit eingerechnet.
https://www.newealth.com.au/wp-content/uploads/2019/08/2019-08-13-ASU-Do-Stocks-outperform-Treasury-Bills.pdf
https://wpcarey.asu.edu/department-finance/faculty-research/do-stocks-outperform-treasury-bills
Und schon sind 2 Tickets für den FCB über CTS Eventim im Warenkorb gelandet.
Danke für dein Business!