Gebühren sind wie Termiten: Sie fressen alles auf

Bankgebühren sind zuweilen wie Termiten. Sie können Ihnen Ihr Haus auffressen mit den Dekaden.
Bankgebühren sind zuweilen wie Termiten. Sie können Ihnen Ihr Haus auffressen mit den Dekaden. Es kann zu einem enormen Vermögensverlust in Ihrer Altersvorsorge führen.

Aktive Fonds übertreffen selten den Index. Trotzdem verdienen aktive Fondsmanager absurd viel Geld. Insofern spricht viel für ein ETF.  Diese passiven Instrumente sind im Regelfall extrem kostengünstig und zuverlässig.

Anleger sollten immer auf die Kosten und Steuern achten. Zwar erscheinen die Kosten auf den ersten Blick gering. Doch können sie auf lange Sicht gewaltige Schäden hinterlassen.

Es gibt wohlgemerkt ganz wenige aktive Fondsmanager, die ihr Geld wert sind. Und es gibt teure ETFs, die ihr Geld wert sein können. Aber generell gilt: Je höher die Kosten/Gebühren, desto schlechter für den Anleger.

Absurd sind beispielsweise Ausgabeaufschläge für Fonds von fünf Prozent. So etwas würde ich meiden. Wenn Sie jedes Jahr den Fonds wechseln und stetig die fünf Prozent bezahlen, wäre das eine Katastrophe. Zahlreiche Anleger wissen nicht mal, wie hoch die Gebühren und Kosten sind, wenn sie Finanzprodukte kaufen. Gebühren verhalten sich wie Termiten. Zunächst nagen sie kleine Stücke des Holzes weg. Mit den Jahren und Dekaden können sie ein ganzes Haus auffressen.

Besonders krass sind die Gebühren und Provisionen bei Riester- und Rürup-Verträgen. Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt sogar eindringlich vor der Rürup-Rente, weil die Kosten aus dem Ruder laufen. Fazit der Verbraucherschützer:

Wir raten: Bloß keinen „Rürup“-Vertrag abschließen!

Wer statt auf Riester/Rürup lieber auf ein ETF oder Aktien setzt, muss aufpassen: Wichtig ist es Geduld zu haben. Investieren Sie mindestens zehn Jahre lang. Besser sind zwei, drei oder vier Dekaden. Das gilt auch für gute Immobilien. Die Zeit ist Gold wert.

Reinvestieren Sie nach Möglichkeit die Dividenden. Der Zinseszins kommt so schön ins Rollen. Der blaue Chart zeigt, was passiert, wenn Sie die Dividenden reinvestieren. Der gelbe zeigt, wenn Sie es unterlassen:

Um es zusammenzufassen: Achten Sie auf die Gebühren, Kosten, Steuern. Haben Sie eine enorme Geduld.

Die meisten Leute sind grottenschlecht im Umgang mit Geld. Sie können weder sparen noch investieren. Es ist eine Katastrophe. Die konsumorientierte Mittelschicht kauft jede Menge Elektronikgeräte. Sie liebt neue Autos. Große Häuser. Sie mag lange Wege zur Arbeit. Sie liebt Schulden. Die Mode muss immer auf dem neuesten Stand sein.

Die Menschen investieren mehr Zeit in den Kauf des nächsten Autos oder Handys als in die Altersvorsorge. Die Prioritäten werden falsch gesetzt.

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Stefan
7 Jahre zuvor

Hallo Tim,

wieder ein klasse Artikel!

Ja und der “Banken-Abschaum” zockt wieder nur die Leute ab…Pfui!

Mr. B
7 Jahre zuvor

Toll wie oft Beiträge verfasst werden.

Danke Tim. Auch für die Videobotschaften.

DivSky
7 Jahre zuvor

Wäre es dann sinnvoll wenn man z.b. bei der Consorsbank ist, sich einen Broker wie Banx zuzulegen? Ich meine damit, das man dann bei Banx günstig einkauft und anschliessend die Aktienposition zur Consorsbank verschiebt. Glaube bei Banx kostet das nichts oder?

Christoph
7 Jahre zuvor

Ja diese Gebühren fressen einem den Gewinn auf. Da muss man aufpassen.

Ich habe leider beim Fond für die VWLs nicht aufgepasst. Die dpoegbühr ist eine volle Monatsrate! 2020 nehme ich auf jeden fall ein anderes depot was weniger kostet. Das jetzige muss ich halt laufen lassen.

 

Bei deinem Chart sieht man wieder das Kevin O´Lary Recht hat. Ich mag ihn sehr, da er sehr auf Dividendentitel setzt. Er sagt mit Recht das man als Aktionär sofort auch etwas cash zurückbekommen sollte. Alles andere ist keine Rückgabe der investition. 71% der Rendite am Aktienmark kamen in den letzten 40 jahren durch Dividenden!

Das bestätigt mich auch wieder mit den Dividenden. Aber das soll jeder halten wie er will^

Rainer Zufall
7 Jahre zuvor

Um die Kosten beim Kauf zu reduzieren gehe ich wenn möglich so vor: Aktie auswählen.  Wenn möglich Sparplan eröffnen. Aktie 1x kaufen. Sparplan löschen.

Genaues Timing ist zwar nicht möglich, in der Regel eh schwierig. Lohnt aber nur bei kleinen Summen.
 

Christoph
7 Jahre zuvor

@Div Sky: Die Frage ist ja wieviel günstiger wäre der andere Broker bei den gebühren?

Wenn du zb für 2.000 kaufst sind es bei Consros etwa 10 Euro. Wenn der Broker nun 8 Euro nimmt lohnt es sich nicht wirklich. Zumal die Frage ist wie oft du mit der Summe kaufst. Wenn es nur alle 3 monate ist, lohnt sich der aufwand nicht. Bei alle 4 wochen oder noch öfters kann man rechnen.

Ich plane ja nächstes Jahr in den USA urlaub zu machen und dann dort ein US Bankkonto aufzumachen und dann direkt bei den Unternehmen zu sparen/ kaufen. Das ist dann wirklich eine große Ersparnis. Bei J&J zb gar nichts bei der direkten wiederanlage der Dividende.
Wobei man natürlich noch die Gebühren für die Kurswechsel bedenken muss bzw die Überweisungsgebühren. Aber wenn man dann gleich ne relativ hohe Summe macht ist das wieder wenige im Verhältnis. Und dann kann man das ja automatisch laufen lassen.

So plane ich das. Wobei mich derzeit die Urlaubskosten abschrecken. 4.000 USD muss ich wohl rechnen. Wenn der Kurs 1,2 oder 1,3 wäre wäre das deutlich angenehmer als bei 1,5 oder bald noch weniger.

Hilmar Wenz
7 Jahre zuvor

Toller Artikel! Die Darstellung des S&P Indexes mit und ohne reinvestierte Dividenden hat mich sehr beeindruckt. Vielen Dank für die Artikel und für die regelmäßigen Videobotschaften…

 

Viele Grüsse,

Hilmar Wenz

7 Jahre zuvor

Ich hatte das verdammte Glück, auf keinen Versicherungs- und Finanzberatungsschwengel hereingefallen zu sein. Ich empfand auch vor sechs, sieben Jahren auch Fonds als eine Investition. Mir schwebe es vor, gezielt in den polnischen Markt zu investieren. Ein Glück, dass ich das nie gemacht habe. Um Polen tut’s mir natürlich leid, aber wir war das Geld für die Fondsmanager einfach zu schade.

Ich bin mein eigener Fondsmanager, der sich von niemanden vorschreiben lässt, wie ich zu investieren habe. Viele Fonds-Ansätze sind einfach zu kompliziert gedacht, zu verkopft. Ich betreibe “Zack und Wumms”, also kontinuierliches Kassieren und Reinvestieren, ohne viel nachzudenken. Ich konzentriere mich auf die Unternehmen, ein paar Kennzahlen und ein wenig Diversifizierung. Einmal im Depot, schon ist der Couponschneider froh. Es gibt kein Rebalancing und auch kein Ausweichen auf andere Anlagen. Das ist äußerst lukrativ, hätte aber am Finanzmarkt keiner Chance. Die Fondsmanager haben Chefs, die bequatscht werden wollen und für alles eine Begründung haben wollen. Sobald die Kurse purzeln, auch die Kurse starker Unternehmen, geht denen der Arsch auf Grundeis und verkaufen die Aktien. Sowas ist natürlich behämmert.

 

Kennt ihr den: Woran erkennt man, dass ein Couponschneider geil ist? Sein Depot ist angeschwollen.

Was halten Sie, Herr Tim Schäfer, und die anderen Leser von Donald Trump? Auch wenn er verhaltensgestört scheint, gefällt mir doch irgendwie, dass er sich nicht verbiegt. Zu Castro hat er die einzig gültige Wahrheit gesagt. Mit Taipeh hat er auch telefoniert. Und nun fand ich im TSM-Archiv folgendes: http://timschaefermedia.com/trump-nein-danke-ich-kann-mein-geld-selbst-verbrennen/

Ich denke, Amerika kann sich glücklich schätzen. Und wir Investoren auch. Was ist dran an dem Gerücht, dass Trump es Apple und den anderen Konzernen erleichtern möchte, die außerhalb der USA liegenden Barvermögen zurück in die USA zu holen? Momentan parkt Apple viele Milliarden im Ausland, weil sonst beim Transfer in die USA satte Steuer anfielen.

Chrushin
7 Jahre zuvor

Den besten “ETF” den man haben kann ist meiner Meinung nach die Aktie von Berkshire Hathaway. Ein bestens aufgestelltes Konglomerat an Firmen durch einen der besten Investoren aller Zeiten ohne jeglichen Aufschlag.

 

Schönen 2.Advent Euch allen.

Christoph
7 Jahre zuvor

@Coupon: naja verbiegen ist so ne Sache. Er rudert schon jetzt stark zurück. Clinton will er nicht mehr ins Gefängnis bringen, anstatt Mauer geht ja auch ein Zaun, Obamacare ist ja doch nicht so schlecht und müsste nur reformiert werden usw

EInerseits sind zb Steuersenkungen für die Bevölkerung gut. ANdererseits glaube ich nihct dass der Mehrkonsum diese Kosten deckeln wird. Ich glaube es ist wie bei Reagan, dass er extreme Schulden aufbaut.

Klar Obama hat auch Schulden gemacht, aber die Startbedingungen waren ganz anders. Bei Obama: Finanzkrise, hohe Arbeitslosigkeit usw

Derzeit stehen die USA sehr gut da. Die letzten 5 Jahren immer zunehmende Anstellungen.

Lustig ist, das Obama auch die ganze Zeit in die Infrastruktur investieren wollte, der Kongress dies aber blockierte.

Trump will da auch und der Kongress wird hoffentlich zustimmen und am Ende wird er dafür gefeiert werden.

Ebenso ist es mit den 35& Besteuerungen der Gelder im Ausland die man zahlen müsste wenn diese in die USA zurück kommen werden. Wollte Obama auch ändern. ABer natürlich ist das sinnvoll dies zu ändern und es wird auch so kommen.

Aber diese Idee der Strafzölle wenn das Unternehmen in Mexico, china usw baut ist totaler schwachsinn.

Werden die anderen Staaten dann auch sowas machen
ist das rechtlich extrem schwierig umzusetzen
hat Obama hier auch eine light version schon: Apple hat er “überredet” gewisse teile in den USA bauen zu lassen die sinn machen, daher ist Foxconn in den USA
macht es teilweise überhaupt keinen Sinn. So sind viele Mineralien die im Handy zb verbaut sind in china. Nun müsste man diese per schiff teuer in die usa bringen, wäre nicht flexibel aufgrund der transitzeit usw Hierdurh wird das gute Stück dann extrem teuer
Nehmen wir den Hafen LA. Wenn die Handelsbkommen wirklich so hefitg beschnitten werden sollen, ebenso die Importe ja “bestraft” werden dann kommt es auch zu vielen Jobverlusten. SO haben 1,5 Mio Menschen durch den Hafen Los Angeles Jobs. Davon würden dann aufgrund der geringeren Importe viele die Jobs verlieren. Das ist natürlich nur ein Beispiel.

Ich begrüße es das investiert wird, Die infrastruktur muss besser werden. auch dass die Menschen in den unteren und mittleren einkommen eine geringere Steuer zahlen müssen ist gut, es darf nur nicht so extrem sein.

Oliver
7 Jahre zuvor

Ich vermeide Gebühren bei den Investments, wo es geht. Riester bzw. Rürup sind Sparmöglichkeiten, die ich trotz der Zuschüsse des Staates nicht in Anspruch nehme. Im Gegenteil: die beiden Anlageformen werden durch die Allgemeinheit bezahlt und zeigen ganz deutlich das Missmanagement des deutschen Staates auf. Im Grunde sollte man sich bei Anlagen, wo der Staat mit involviert ist, immer fernhalten.

Ganz früher hatte ich mal eine Fond, freute mich, das ich nur 2,5% Ausgabeaufschlag gezahlt habe anstelle der 5%. Es war ein Fonds für indische Aktien, also sehr speziell. Ist sogar sehr gut gelaufen und ich habe ihn mit 100% Gewinn verkauft, weil die indische Börse so gestiegen ist. Ein sehr riskantes Investment und zu den 2,5% kam noch die jeweilige Betreuungsgebühr dazu. Obwohl das Ergebnis hier sehr positiv war, hat der Betreiber inkl. der Depotbank kräftig abkassiert. Im negativen Fall wären die Gebühren natürlich wesentlich offensichtlicher zu Buche geschlagen mit jährlicher Gebühr von 1,5%.

Immobilien ist auch so eine Sache. Man rechnet mit 10% Zusatzkosten der Kaufsumme für irgendwelches Trallala. Man muß sich das mal vorstellen: Ein einfacher Kaufvorgang wird primär durch den Staat künstlich extrem verteuert. Alleine durch diesen Umstand sind Immobilien mit Bedacht zu kaufen. Die 10% sind erst mal weg, komme was wolle.

Aktien sind im Grunde erstaunlich billig in der Anschaffung und Haltung. Je nach Depotbank kostet die Haltung nichts und der Kauf ist mit ca. 0,5% von der Anschaffung inzwischen auch übersichtlich. Der größte Preistreiber ist natürlich wieder der Staat mit den viel zu geringen Freibeträgen.

Insgesamt muß man aber leider sagen, dass die Bankgebühren für fast alle sonstigen Anlagen bei der Zinshöhe so hoch sind, dass inzwischen alles ins Minus gleitet. Wer heute noch Versicherungen zum Sparen abschließt oder Bausparverträge, in irgendwelchen festverzinslichen Fonds anlegt, wird aufgrund der Gebührenstruktur immer Verlust machen. Da kann er das Geld auch gleich zu Hause aufbewahren. Da verliert er nur die Inflation.

Bei den Immobilien bin ich inzwischen auch skeptischer geworden. Der Staat erkennt immer mehr, dass man sehr gut Grundsteuer und die Grunderwerbssteuer erhöhen kann, weil die Investoren nicht flüchten können. Dazu die zunehmend unsinnigen neuen Auflagen. Dieses Jahr hat tatsächlich so ein Gnom bei mir Rauchmelder installiert. Das treibt alles die Kosten nach oben. Dazu die stark gestiegenen Preise in den Ballungsgebieten, wo man beten muß, dass die Zinsen in Zukunft doch nicht steigen. Ganz heiße Kiste. Und auf dem platten Land werden inzwischen die Immobilien fast unverkäuflich, weil dort keiner mehr wohnen möchte.

Wenn ich über Kosten bei Finanzanlagen nachdenke, sind zwar Bank und Versicherung durchaus “Partner”, auf die man aufpassen sollte. Der größte Spitzbube ist aber der Staat, der immer Geld nimmt, egal ob sich etwas lohnt oder nicht. Den bekommt man trotz extrem niedriger Kosten bei Aktien/ETFs nicht heraus. Sogar die Sozialversicherungen kommen da ins Spiel, wenn es die Gesetzliche ist. Das sind alles Gebühren, wo sicher viele nicht mit rechnen. Und man kann damit nicht  rechnen, weil man nicht weiß, was sich der Staat so alles in Zukunft ausdenkt. Aus meinen Erfahrungswerten weiß ich, dass es immer schlechter geworden ist. Und diese Tendenz wird anhalten.

Christoph
7 Jahre zuvor

: Ich habe die Rauchmelder seit letztem Jahr. einen im Flug einen im Schlafzimmer. Der im Schlafzimmer nervt total, denn alle 60 sekunden etwa blinkt er einmal kurz rot.

Wenn man dann nachts im bett liegt und die augen auf hat dann fällt dieses blinken echt auf. Und man wird davon genervt. Selbst wenn man die augen schließt weiss man dieses ding blinkt und nervt irgendwie.

Wollte es schon überkleben aber die kommen ja auch noch jedes Jahr und kontrollieren ob der noch richtig geht.

Hallo wer wohnt denn in der wohnung? ich. Wieso kann ich nicht entscheiden ob und in welche ich möchte?

Wegen den Steuern des Staates: Hier eine echt interessante Tabelle

http://abgeltungssteuerseminare.de/die-abgeltungssteuer-auf-kapitalertrage-im-europaischen-vergleich/

Da sieht man das wir echt gaaaanz vorne sind. Ja schropfen kann der Staat uns. Klar im gewissen maße ist es gut dass der Staat auch die infrastruktur usw am laufen hält. Aber auch das ist ja extrem rückläufig.

Wobei ich finde bei Griechenland sieht man dass hier Fehler gemacht werden. Schulden ohne ende aber o auf Kursgewinne und 0 auf Dividenden. Das ist auch wieder nicht richtig.

 

Für mich würde sich wohl in keinem dieser Länder was ändern da ich ja fast nur US Aktien habe. Die wären ja 30% und durch das DBA auf 15 runter. Denke weiter runter kommt man da in keinem anderen dieser länder.

Meint ihr eigentlich dass Trump auch da was machen wird? Nach dem Motto ausländer ausserhalb der usa müssen 30% zahlen?

7 Jahre zuvor

“Wobei ich finde bei Griechenland sieht man dass hier Fehler gemacht werden. Schulden ohne ende aber o auf Kursgewinne und 0 auf Dividenden. Das ist auch wieder nicht richtig.”

@Christoph. Du darfst nicht alles glauben, was du im Netz findest. Das, was du hier verlinkt hast stammt wohl aus einer Tabelle aus dem Jahre 2005 von Wikipedia.

Die Situation in Griechenland sieht aktuell ab 2017 so aus:
Dividenden. Die Steuer auf Dividenden wird sich von 10% auf 15% erhöhen.

 

In Deutschland finde ich die Steuergesetzgebung auch nicht ideal und manches verbesserungswürdig. Wenn man aber mit anderen Ländern mal vergleicht, sind die Bedingungen in Deutschland aber gar nicht mal so schlecht.

Jüngstes Beispiel Spanien. Ich habe auch immer davon geträumt mal meinen Lebensabend in Südeuropa zu verbringen. Ich habe mir deshalb mal die Steuersituation für Spanien angeschaut.

Steuern auf Dividendeneinnahmen liegen dort bei 19 %-23 % und das schon ab dem ersten Euro.

In Deutschland kann man bei seiner Steuererklärung die Günstigkeitsprüfung wählen. Für mich ist Deutschland deshalb steuerlich gesehen wesentlich attraktiver als Spanien, da mein persönlicher Steuersatz weit unter 19 % liegt.

Zu Deiner Frage zu Trump:
Ich habe mal in einem eigenen Artikel dargestellt, dass gerade der nicht US-  Aktienanleger mit einem jährlichen Einkommen bis ca. 44.500 Euro (wohl die Mehrheit der Kleinanleger) steuerlich sehr viel schlechter gestellt wird als der US-Aktienanleger.
Bis zu diesem Einkommen zahlt der US-Anleger nämlich keine Steuern auf seine Kapitaleinkünfte während der Nicht-US-Anleger 15 % Quellensteuer zahlen darf. Gerade für viele Kleinanleger also ungrecht. Sollte man das noch mehr verschlechtern wollen?

Ich denke und hoffe, dass sich am DBA nichts ändern wird, weil es für den Kleinanleger eh schon ungerecht ist, aber die Welt besteht leider nicht nur aus Kleinanleger.

 

Christoph
7 Jahre zuvor

@Zavou Das betrifft einen doch nur wenn man in den USA steuerpflichtig ist?!
Und da ist doch auch das normale gehalt drinne. Denn auf der IRS seite sind 30% ausgewiesen und die Reduktion auf 15% betrifft nur das DBA.

Uns betrifft ja das hier: https://www.irs.gov/businesses/taxation-of-nonresident-aliens-1

Christoph
7 Jahre zuvor

macht ihr euch eigentlich wegen italien und was fast untergeht Österreich heute Sorgen?

Wenn Renzi verliert und zurücktritt soll es angeblich ne neue Euro krise geben.

 

Stefan
7 Jahre zuvor

@ Christoph:

Wo liegt in Österreich das Problem?! Höchtens wenn der Grüne durchkommt mache ich mir totale Sorgen wie bei uns in Deutschland seit September 2015!!!

Die Eurokrise gibt es seit spätestens 2010…ich hoffe der Euro verschwindet schnell wieder..

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Stefan: Beim Euro bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite vereinfacht er für mich auf Reisen vieles, auf der anderen Seite hat er sich leider zu einem Spaltpilz entwickelt.

Meiner Meinung nach kann der Euro bei so unterschiedlichen Volkswirtschaften auf Dauer nur funktionieren, wenn massive Ausgleichszahlungen vorgenommen werden, wie sie es schon innerhalb der einzelnen Staaten durch unterschiedlich starke Regionen gibt.

Nur: Wollen wir eine politische Union? Falls nicht, wird der Euro in jetziger Form (Euro-19) irgendwann erledigt sein. Radikale Strömungen breiten sich schon jetzt immer mehr aus.

Stefan
7 Jahre zuvor

@ Pipe350

Du hast vollkommen Recht mit dem was Du sagst, aber der Preis der Bequemlichkeit ist zu hoch.

Und natürlich wollen wir keine politische Union, sonst zahlen einige nur und andere bekommen nur. Ist übrigens auch entgegen den Gesetzen!

 

So war das nie vorgesehen!

Matthias
7 Jahre zuvor

Ich bin auch so ein Kostenfuchs. Denn nicht gezahlte Kosten sind eine sichere Rendite! Mit ordentlicher Sparquote kann man nach ein paar Jahrzehnten ein ausgewachsenes Depot im Wert von 2-3 Mio. EUR haben. Wenn man darauf 0,3 % TER für ETF´s rechnet, muss man immerhin auch noch 6.000 – 9.000 EUR pro Jahr an Gebühren zahlen.

Hinzu kommt die Abhängigkeit von Indexanbietern und Fondsgesellschaften. Welcher ETF wird schon 40-50 Jahre Lebenszeit haben? ETF-Schließungen und -zusammenlegungen düften bei sehr langen Anlagezeiträumen irgendwann ins Haus flattern.

Ich habe mich aus Gründen der Kostenersparnis und der Unabhängigkeit dafür entschieden, meinen eigenen “ETF” aus ca. 50-70 Einzelaktien aufzubauen. Da muss ich natürlich die ca. 0,5 % Kaufkosten berücksichtigen. Unterm Strich ist das aber günstiger als ETF´s und ich bin unabhängig von Fondsgesellschaften.

ETF´s bieten sich für mich allenfalls als Ergänzung zum Investieren in besondere Märke wie Emerging Markets oder SmallCaps an.

PIBE350
7 Jahre zuvor

An Stefan: Richtig, aber Gesetze sind inzwischen nicht mehr viel wert.

Wenigstens brauchen wir noch keine Schubkarren voller Scheine zum Einkaufen: www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/venezuela-fuehrt-wegen-hyperinflation-groessere-scheine-ein-a-1124335.html ;-)

Mattoc
7 Jahre zuvor

So einfach und kostengünstig ist das mit Einzelaktien auch nicht. Wenn du ein weltweit diversifiziertes Einzelaktiendepot haben willst und die volle Rendite einfahren willst, dann musst du dich auch um die Quellensteuerproblematik in diversen Ländern kümmern. Oder du verzichtest auf Rendite, oder du investierst in bestimmten Ländern nicht. Dieses ganze Theater entfällt bei ETFs. Außerdem ist die Frage, ob 70 Unternehmen genug Diversifizierung bedeutet.

7 Jahre zuvor

@ Matthias

Ich sehe es ganz genauso wie du (Ergänzung meinerseits hier).

 

Mattoc
7 Jahre zuvor

: Ich beneide dich um die Fähigkeit, Aktien zu finden und zu kaufen, die im Durchschnitt besser laufen als ein ETF. Ich schaffe das einfach nicht.

PS: Tim, die Rechenaufgaben werden schwieriger. Ich musste zweimal nachrechnen gerade. ;-)

Andrea
7 Jahre zuvor

Mattoc, wenn ich einem Link glauben darf, den ich gerade gefunden habe, hat sich der DAX in diesem Jahr bislang um -2,27 Prozent und der S&P 500 um 12,06 Prozent entwickelt. Zumindest das erstere dürfte zu schlagen gewesen sein.

Ich würde es auch genau wie Matthias Schneider machen, aber das kann nur jeder für sich entscheiden.

Mattoc
7 Jahre zuvor

Andrea: Absolut. Das ist zu schlagen. Wäre ja auch schlimm, wenn nicht. Allerdings hilft das nicht, denn der Zeitraum ist viel zu kurz.

Aber wie gesagt: Wenn ihr auf lange Sicht besser seid, als die Leitindizes, beneide ich euch um die Fähigkeit. Das können nur ganz wenige Menschen.

Rainer Zufall
7 Jahre zuvor

Ich lese gerade mit zunehmender Häufigkeit, dass Einzelaktionen gekauft werden. Und auf diese Weise ein eigener Etf zusammengebaut wird.

In den meisten Fällen stimmt das nicht. Ein Etf bildet einen Index nach. Bei der Investition in Einzelaktionen ist das nur dann der Fall, wenn tatsächlich auch die Aktien eines Index gekauft werden. Beim Dax mag das gehen. Beim Msci Word oder dem S+P 500 nicht.

M.E. Ist der Kauf von Einzelaktionen wenn überhaupt nur mit einer Beteiligungsgesellschaft vergleichbar. Nicht aber mit einem Etf. Die (mehr oder wenige willkürliche) Auswahl von Einzelaktionen führt nicht zur Bildung eines Etf.

Christoph
7 Jahre zuvor

@Rainer Zufall: Naja es gibt ja extrem viele ETFs. Muss ja nicht SP&500 etc sein. Kann auch ein ganz anderer sein. Ich weiß den Namen leider nicht, aber ein bekannter Investor hat nun einen ETF mit den 40 Aktien gebildet. Darin sind unternehmen die am meisten im Leben der Amis vorkommen.

Sowas kann man dann für sich ja schon nachbilden. Oder sich halt einen eigenen schaffen mit eigenen vorgaben. Sowas ist glaube ich gemeint.

Björn
7 Jahre zuvor

Und was haltet Ihr von den Aktien-Sparplänen bei der Diba für 1,75 % Gebühr jeweils? Hab da momentan 6 Sparpläne abgeschlossen.

Matthias
7 Jahre zuvor

@ Rainer: Ich habe geschrieben “Ich habe mich aus Gründen der Kostenersparnis und der Unabhängigkeit dafür entschieden, meinen eigenen „ETF“ aus ca. 50-70 Einzelaktien aufzubauen.”

ETF habe ich dabei bewusst in Gänsefüßchen gesetzt:-) Ist doch klar, dass ich mir nicht wirklich einen ETF aufbaue! Aber eben ein breit aufgestelltes Depot mit Qualitätsaktien.

@ Björn: 1,75 % Kaufkosten für Aktiensparpläne sind viel zu hoch. Lieber größere Summen ansparen und dann alle … Monate investieren. Die Kostenquote für die Käufe liegt dann bei ca. 0,5 %.

@ Tim: Wieviele Unternehmen führst du in deinem Depot? Ab wann hat man aus deiner Sicht eine gute Diversifikation?

Joerg
7 Jahre zuvor

Hier gibt’s ein bisschen Nachhilfe, wie ETFs funktionieren:
http://www.finanzwesir.com
http://www.zendepot.de
http://Www.geldbildung.de
Ein ETF auf einen breiten Index wie den MSCI World ist m.E. nicht mit einer  genialen(natuerlich!) Ansammlung von Einzelwerten zu vergleichen.
In einem marktkapitalisierungs-gewichteten Aktienkorb ist eine Momentum-Strategie eingebaut: Aktien die bes. gut laufen nehmen mit der Zeit einen groesseren Anteil ein und Aktien die bes. schlecht laufen erhalten ein geringeres Gewicht im Index.
Bei Sparplaenen/Zu-Investitionen kauft man also nie die gleiche Gewichtung, sondern stets eine etwas andere.
Nach laengeren Zeitraeumen kommen automatisch neue Aktien hinzu (die Fitten), andere fallen aus dem Korb hinaus (die Luschen). Der Aktien-Korb ist staendig in Bewegung. Diese Aktivitaeten sind komplex und aufwaendig: http://www.bloomberg.com/news/articles/2016-08-15/vanguard-s-gerry-o-reilly-offers-a-rare-look-inside-an-index-fund
Dafuer zahle ich gerne die ETF-TER.

Auf 20-30 Jahre gesehen, ist es sehr schwer eine aehnliche Performance wie mit dem MSCI World mittels Einzelaktien zu erzielen.
Das was an ETF-Gebuehren eingespart wird, muss mit Wiederanlage, Verkaeufen, Kaeufen, Kapitalmassnahmen (Splits, Spin-Offs, Bezugsrechte) mindestens wieder aufgewendet werden …
Warum Einzelaktien-Depots nicht als (riskanteres, weil i.d.R. schlechter diversifiziertes) Hobby definieren?
Liebhaberei ist ein akzeptiertes Gut (jedem sein Zack&Wums :-))?
Aber Myriaden von unerfahrenen Aktien-Anlegern in’s Performance-Verderben zu locken, finde ich unfair.
Bis man nach 10-15 Jahren seine Fehler realisiert (seufz: mein Einzelwerte-Depot ist wohl doch suboptimal), sind diese 10-15 Jahre anlage-technisch unwiederbringlich verloren.

Mattoc
7 Jahre zuvor

Sehr guter Beitrag, Joerg.

KM
7 Jahre zuvor

Weiter oben schrieb jemand über die Rauchmelder.
Eine echt leidige Angelegenheit auch aus Sicht eines Vermieters. Entweder man kümmert sich darum und wenn es hart auf hart kommt hält man seinen Kopf hin oder man übergibt die Sache an das Ablese/Abrechnungsunternehmen. Dann sind die in der Pflicht das zu machen und jedes Jahr zu prüfen.
Die Kosten werden natürlich auf die Mieter in den Nebenkosten umgelegt.

Was die Sache aber richtig ärgerlich macht sind seit letztes Jahr die Wasserzähler. Kaltwasser, Warmwasser, Wärmemengenzähler ect.
Sind nur noch für 5 Jahre geeicht und müssen dann getauscht werden.
Welch ein Aufwand und Kosten, die auch wieder auf die Mieter umgelegt werden.
Auch wenn ein Zähler defekt ist. Passiert auch. Oder Fremdkörper (feiner Sand) in der Leitung die beim Zählerwechsel aufgwirbelt werden und dann zu Störungen bei Pissuaren führen. Alles schon erlebt. Das Teil hat nicht mehr beim spülen aufgehört… und lief über… und weiter und weiter..

Hab schon überlegt bei jeden Zähler Absperrhähne einbauen zu lassen.
Nun haben wir entschieden alles an die Ablesefirma zu übergeben und die Zähler zu mieten. Die bauen dann aus und um wenn es nötig ist.

Ryan
7 Jahre zuvor

Was die Kosten der Geldanlage betrifft so wurde hier ja schon erwähnt dass der Staat den größten Anteil an den Kosten hat. Wenn man mal die Pläne der einzelnen Parteien anschaut, so könnten wir in der Zukunft noch ganz andere Kosten (bzw. Steuern) auf uns zukommen sehen. Die SPD z.B. plant die Abschaffung der Abgeltungssteuer:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/spd-will-bei-wahlsieg-abgeltungsteuer-abschaffen-a-1091419.html

Gruß,
Ryan

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