Wirecard-Pleite: Wirtschaftsprüfer EY, Bafin, Staatsanwalt tragen Verantwortung für das verlorene Geld der Kleinanleger

Wirecard-Chart: Absturz einer großen Betrugsmaschine (Quelle: Onvista)

Der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young (EY) kommt mir beim größten Betrug der deutschen Wirtschaftsgeschichte wie ein Volltrottel vor. Wie kann man die Prüfer mit einem billigen Geldtrick auf einem fernen Auslandskonto reinlegen? Zwei Milliarden Euro hat Vorstandschef Markus Braun einfach erfunden auf einem angeblichen Treuhandkonto in den Philippinen, das es gar nicht gab. Ein Taschenspielertrick.

EY sollte zur Rechenschaft gezogen werden. Schadenersatzklagen gegen den Prüfer sind gerechtfertigt.

Genauso muss sich die Bafin fragen, ob sie noch alle Tassen im Schrank hat? Gegen den Überbringer schlechter Nachrichten ging die Behörde mit der Macht des Gesetzes vor. Sie stellten die erfahrenen Journalisten der „Financial Times“ (FT) in die kriminelle Ecke. Anstatt Wirecard auf Herz und Nieren zu prüfen, nahmen die Beamten die Journalisten ins Visier. Wie doof kann man nur sein, wenn die Zeitung stichhaltige Unterlagen seit Jahren vorlegt? Bafin-Präsident Felix Hufeld ist überfällig für den Ruhestand in meinen Augen. Er ist ein Desaster! So kann man doch nicht als Aufseher arbeiten? Das ist ja ein Kindergartenverein. Die Bafin hat ihre Aufgabe nicht ernst genommen.

Genauso hat die Staatsanwaltschaft in München (ihr Motto: „Justiz ist für die Menschen da“) versagt. Sie hat sich ja gerade auf Wirtschaftskriminelle spezialisiert. Sie hat alle Werkzeuge, die es braucht, um einen Betrugsfall aufzudecken. Ihr liegen seit Jahren zig Strafanzeigen gegen Wirecard vor. Es gab massenweise Hinweise auf einen Betrugsfall. Mehr noch: Es steht seit Jahren in den Zeitungen.

Auch hier haben die Beamten nichts unternommen. Die Staatsanwaltschaft in München ist ein großer Schlamperladen! Sie alle haben dem Finanzplatz Deutschland einen schweren Schaden zugefügt. Die Behörden tragen eine enorme Mitschuld, dass Kleinanleger (wie Großanleger) sehr viel Geld verloren haben. Sie hatten alle Tomaten auf den Augen. Und das Beste von allem: Es hat sich noch keiner für sein Versagen entschuldigt.

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Alexi
4 Jahre zuvor

Also falls Mir noch einer mit Griechenland kommt…. Hahahaha!

Stefan
4 Jahre zuvor

Hi Tim,
Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. 
Aber wer übernimmt denn dafür letztendlich die Verantwortung und wird zur Rechenschaft gezogen?
Weil,nur den Versager Hufeld in Rente zu schicken, damit ist es nicht getan.
 
Gruß 

Paluma
4 Jahre zuvor

Hallo Tim,
du gibst ja stetig an, dass du ein sturer B&H Anleger bist. Wie gehst du aber mit Unternehmen um, denen Bilanzmanipulation vorgeworfen wird? Hättest du die Aktie raus geworfen, als Wirecard Chef Braun bekannt gegeben hat, das das Geld nicht existiert? Oder spätestens bei der Insolvenzvermeldung?
Grüße Paluma 

Comebackaktionär
4 Jahre zuvor

@ Tim
Du bist sehr milde in Deinem Urteil. Im Ergebnis unterstellst Du der Bafin als auch der StA München fahrlässiges handeln in Form der Schlamperei. Wen dem so ist, das beiden Behörden mehr als konkrete Hinweise bzw. Anzeigen vorlagen, kann man auch vorsätzliches Nichtstun unterstellen. Am Ende wird Ernst & Young der Buhmann sein, wenn auch nicht ganz unverdient. Denen die 1,9 Milliardenstory aufzutischen, hat eigentlich einen gewissen Charme und die betrügerische Intelligenz von Herrn Braun kann nicht verleugnet werden. Soviel Chuzpe würde in den USA mit Johnny Depp, mindestens aber mit DiCaprio verfilmt werden.
 

Slowroller
4 Jahre zuvor

Das ist am Ende ein wenig zu einfach. Dass WDI eine Skandalnudel ist, ist nicht erst seit gestern bekannt. Wer dann die Chance auf ein boomendes Unternehmen in einem boomenden Segment TROTZDEM eingeht und damit durchaus mit den großen spielt, der hat eben Pecht gehabt. Die wirklich Leidtragenden sind die normalen Angestellten, der Steuerzahler und WDIs Kunden, die vielleicht auch große Investitionen und Umstellungen schultern müssen. Diese Schäden haben mejnes Erachtens deutlichen Vorrang gegenüber jedem Aktionär. (und das sage ich als Aktionär)
Mit den Urteilen sollten wir, und auch Tim, aber noch abwarten bis das ganze aufgeklärt ist. Noch ist nicht ganz sicher wer Opfer und wer Täter ist.
 
 

Torbine
4 Jahre zuvor

Hallo Tim,
wenn Ihnen das schon immer alles so glasklar war, haben sie WDI doch hoffentlich geshortet – oder wenigstens eine Anzeige erstattet?

Jimmy
4 Jahre zuvor

Slowroller, die Argumentation wieso die Angestellten eher Leidtragende wären, als Aktionäre kann ich nicht nachvollziehen.
Angestellte waren viel näher dran und hatten mindestens die gleichen Informationen wie Kleinaktionäre. Kunden ebenfalls.
Also sind letzentlich alle gleichermaßen Leidtragende.

Wahre Worte Tim, du bringst es ziemlich genau auf den Punkt!
 
Gruß Stefan von
 
Familien Finanzen im Griff

Chris kross
4 Jahre zuvor

Habt ihr diesen kostenpflichtigen Börsenbrief von Florian Homm gesehen? Sehr interessant, aber ich weiß nicht ob man ihm vertrauen kann. Er hat ne eigene professionelle Website und YouTube Kanal… Er will nicht dem Geld Adel helfen damit sondern den normalen Leuten draußen so ähnlich sagt er es, Schutz und Fürsorge für eure nächsten … Was haltet ihr davon? Tim was sagst du Dazu? Preis p.a. 700€ is auch nicht ohne.
Mfg

Chris kross
4 Jahre zuvor

Habe wirecard Gottseidank verkauft kurz vor dem Absturz, war auch Glück. Bin da auch enttäuscht von den Behörden leider.

ghost
4 Jahre zuvor

naja Financial Times berichtete drei Jahre lang darüber das Wirecard schrott ist,
 
und wenn man drei Jahre lang nicht hinhörte, wer soll dann die Verantwortung übernehmen…
 
Manche lernen  nix, nix in der Vergangenheit nix bei wirecard und zukünftig wird es weiter so laufen…..
 
nach dem ersten negativen Bericht bei einem Unternehmen welches mit Geld rumhantiert wäre ich über alle Berge……
 
Aber es witd genug neue geben die über wirecard Anleger lachen und selbst dann bei so geilen Werten wie Nordex einsteigen.
 
Jeder ist für sein Geld selbst verantwortlich, somit Pech gehabt.
und nein ich empfinde keine Schadensfreude……. aber manchmal ist an dem Spruch was dran, dumm geboren , nix dazugelernt dumm gestorben.
 
keiner kann die Verantwortung bei einem anderen suchen, als bei sich selbst
 
Mfg

Paluma
4 Jahre zuvor

Danke für die Antwort. Die Frage war aber  eher allgemein gestellt. 
Ich wollte wissen. Ist bei dir dann auch irgendwann mit B&H schluss, wenn solche Nachrichten kursieren?
Deine Artikel gefallen mir in letzter Zeit sehr gut.

John
4 Jahre zuvor


Wenn die Bafin Anzeigen ignoriert, welchen Zweck erfüllt dann die BaFin ausser das sie ihren Angestellten Geld zahlt? Die Vorwürfe standen im Raum und das Einzige was die BaFin gemacht hat waren Shorts zu verbieten, das ist mehr als fragwürdig, das ist geht in Richtung Kriminell.
 
Es geht jetzt nicht darum irgendeinen Aktionär zu entschädigen. Das Geld ist weg. Sondern das es nächste Woche nicht wieder unter BaFin Aufsicht passiert. Das ganze ist ein Schock für den DAX. Die Lieblingsaktie der Deutschen. Das ist ein tiefer Schlag gegen die Aktienkultur. Viele werden der Börse den Rücken kehren.
 
Am Ende kommt die BaFin völlig ungeschoren aus der Nummer raus. Leiden wird der Wirtschaftsprüfer. Wer soll die noch ernst nehmen?

4 Jahre zuvor

Warum brauchen wir ueberhaupt das BaFin? Das sind nur Beamte die wie die andern das Beamtenspiel spielen. Wäre ich Kanzler würde ich diese 
Institution sofort auflösen und die Beamten zu mir schicken um zu lernen wie Lebensversicherungen verkauft werden natürlich furLau Provisionen so wie die uns Makler behandeln.
haften werden die niemals da kommt nix rum bei
 
 

Siggi
4 Jahre zuvor

Zum Glück ist Wirecard ein Einzelfall. Sowas könnte mit einer sturen und prinzipientreuen Buy & Hold Anlage in K&S, Deutsche Bank, Kraft Heinz, Steinhoff, Lufthansa etc. nie passieren.

4 Jahre zuvor

Guter Artikel.
Wir sehen das genau so. 11 Jahre Wirtschaftsprüfer und dann sowas. EY wird  für die schlechte Arbeit einen hohen Preis zahlen. Ich denke die Sammelklage ist zumindest eine kleine Chance für Privatanleger und nach unseren Informationen, gibt es kein finanzielles Risiko.
Heute steigt der Kurs wieder und ist schon wieder bei 1,80 Euro! Bleibt spannend, ob Wirecard es doch noch schafft, das Business zu retten.
 

Alf
4 Jahre zuvor

@Aktien Noobs – Sky
Der Kurs steigt aber nicht, weil da irgendwelche Investoren einsteigen.. Für diese ist die Aktie tot!
Es sind nur Trader und Zocker!

smyslov
4 Jahre zuvor

Siggi: Exakt. Westf. Zellstoff, Bremer Vulkan, Metallgesellschaft, Philipp Holzmann, Bayr. Vereins- u. Hypobank,TeleKom , AIG, Enron ,Lehman, usw,usw,usw,usw,

ghost
4 Jahre zuvor

@John….
 
davon rede ich, genau davon. Eigenverantwortung. Mir ist jegliche Bafin, oder andere Organisation komplett egal. Warum soll ich denen die Schuld geben, Schuld ist derjenige der auf sein Geld nicht aufpasst.
Ohne Risiko keine Rendite.
In dem Fall: Pech! Das war kein Risiko mehr sondern Gier, ich kann doch ned wegschauen wenn die FT vor wirecard gewarnt hat mit der Begründung : ja die haben sich alle gegen die arme Wirecard gestellt  ein tolles deutsches Unternehmen, ich persönlich werde sie unterstützen und kaufe noch mehr Aktien.
Ich leg doch ned mein Geld an bei einem Unternehmen vor welchem FT drei Jahte lang gewarnt hat. Und am Ende wenn es schief läuft klage ich die Bafin oder einen Wirecard Mitarbeiter an, weil mein Geld weg ist.
Warum meinen die Menschen sich immer auf irgendwelche Organisationen zu verlassen. Die Ärzte und Who und was weiss ich noch wer, warnen auch vor Malaria, Ebola usw…. ich mach doch ned Urlaub ungeimpft gegen Malaria, weil ich mir schöne Erlebnisse verspreche. Und dann werd ich krank weil ich ned geimpft war.
Naja manche machen es eben wahrscheinlich doch genauso wie manche kommische Aktien kaufen, weil ihnen irgendein Blättchen oder ein Youtuber versprach, dass es nut aufwärts gehen kann. 
 
Eigenverantwortung  bedeutet bei Aktien, entweder ich weiß was ich mach oder ich lass es eben sein.
 
Ich leg doch ned mein Geld in den brasillianischen etf an und verklag dann ishares, dass ich im Minus bin, wenn genug Leute davon warnen man solle nur Worldetf benutzen weil da die Streuung vorhanden ist und somit auch Sicherheit.
 
Die Geschichten wiederhollen sich und viele lernen nix hinzu.
 
Ich frag doch auch ned Tim nach seinen Aktien. Manche tun das und wenn dann in zehn Jahren als Beispiel eine Netflix kaputtgeht, wolln welche dann Tim an die Wandklagen, weil er sagte er findet Netflix gut?? Bitte ..ein wenig mehr Eigenverantwortung für das was man tut.
Batman warnte auch vor aurelius und ich bin mir sicher dass sehr viele jetzt im Minus sind….
 
die meisten sollten wissen was ich mit batman meine :)
mfg
 

sammy
4 Jahre zuvor

@Siggi
 
Nicht zu vergessen Lehman Brothers, Eon, RWE,  Thyssenkrupp, GE, Boeing, und wie sie alle hießen. Aber hey wer auf Qualitätsunternehmen setzt dem kann sowas nicht passieren.. Hahaha xD

ghost
4 Jahre zuvor

und eine Wette meinerseits….
 
heinz wird sich erhollen….
 
weil es eine Usa Firma ist,
 
ein dax Unternehmen erhollt sich eben nicht. Und ich rede nicht von allians müre oder basf
und das kappieren auch viele ned, das in wirecard nur trader drin sind jetzt für alle anderen ist die Aktie tod und die privatanleger werden wegen ihrer Gier von den tradern abgefischt 
mfg

Michael (Bergkamen)
4 Jahre zuvor

Hi Tim,
es macht mich einfach nur traurig, dass in diesem Zeitalter, wo alles durchleuchtet werden kann und die Transparenz im Computerwesen da sein sollte.
Ich hoffe, dass alle beteiligten Personen, gerecht bestraft werden. Ich denke da nur an den kleinen Mann von nebenan. Wenn dieser z.B. einen kleinen Steuerbetrug begeht, wird er härter bestraft als manch anderer Krimineller. 
Die Großen Vorstände werden entlassen und erhalten zur Belohnung noch Abfindungen in Millionenhöhe.
VG
der Michael (Bergkamen)

Claus
4 Jahre zuvor

@ Sammy
 
„Mag sein dass du zufälligerweise gute Unternehmen die über Jahrzehnte durchhalten erwischt hast. Dies zu verallgemeinern ist allerdings falsch denn 95% der Anleger werden dies wohl nicht so gut hin bekommen. Statistisch gesehen bist du ein Ausreißer. Der Mittelwert der meisten Anleger wird deutlich schlechter aussehen. (Siehe z.B. Thorsten) dein Glück ist auch dass du schon sehr lange dabei bist und die Liquiditätsschwemme der Notenbanken komplett mitgemacht hast.“
 
Ich habe nie „verallgemeinert“ und auch niemandem geraten in Einzelaktien zu investieren. Das kann nur jeder selbst für sich entscheiden.
 
Mit „Zufall“ hat das Investieren in Einzelaktien rein gar nichts zu tun. Bevor ich die 1. Aktie ins Depot lege, habe ich einen Plan, der alle Möglichkeiten berücksichtigt:
 
Diversifikation: Nach Branchen, Ländern/Umsatzregionen, Zeit
 
Exit-Strategie: Wann verkaufe ich?
 
Einstiegs-Strategie: Wann kaufe ich auf Unternehmensebene? In welcher Marktphase kaufe ich?
 
Risiko- und Money-Management: Positionsgrößen!!!
 
Dies sind nur einige der wichtigsten Punkte.
 
Du hast natürlich recht, wenn Du „Investoren“ meinst, die wahllos Einzelaktien kaufen, die bei Kursverlusten ihren Einstandskurs verbilligen, die Positionen, die im Minus liegen niemals verkaufen, egal wie schlecht die Unternehmensaussichten auch sind (Prinzip „Hoffnung“), die auf „Tipps“ hereinfallen, IPOs zeichnen oder Aktien „gehypter“ Themen kaufen…
 
Lange dabei zu sein ist kein „Glück“, sondern Teil des Plans.
 
Die Liquiditätsschwemme der Notenbanken ist auch nicht entscheidend für meinen „Depot-Erfolg“, was war denn von 2000-2003, 2007-2009, 2011, 2015. 2016, 2018, und dieses Jahr im Feb./März??
 
Natürlich kann es sein, dass mal eine der Aktien im Depot den Erfolgspfad verlässt. Das fällt aber sehr schnell auf, wenn man einen Plan hat! So hatte ich einige Jahre GE im Depot. Anstatt weiter zu „hoffen“, wie es vielleicht einige tun, habe ich die Aktie (mit gutem Gewinn) verkauft, als die Geschäfte bergab gingen. Sehr ähnlich war es bei IBM. Auch von H&M habe ich mich getrennt, hier mit Verlust!! (oh je, Verlust…, Einzelaktien sind eben doch sch….e…). Ich habe kein Problem damit, eine Aktie mit Verlust zu verkaufen, wenn die Aussichten nicht mehr stimmen. Das Depot-Ergebnis ist entscheidend, nicht das Ergebnis einer einzelnen Aktie.
 
Eine Lufthansa, Dt. Bank, DT. Telekom, Autowerte aller Art oder gar eine Wirecard kämen aufgrund der Qualitätsanforderungen gar nicht in meine Watch-List und somit niemals ins Depot.
 
Das Investieren in Einzelaktien ist kein „Hexenwerk“. Ich sehe es als „Handwerk“, das jeder der den Willen hierzu hat, erlernen kann. Das hierfür nicht jeder geeignet ist, dürfte klar sein.
 
Das Anlegen in ETFs ist übrigens auch nicht risikolos. Viele Risiken werden hierbei gerne übersehen…
 
 
@ Jürgen Klopp
 
Konkret kann ich Dir keine Empfehlung geben, da ich Deine Situation nicht kenne.
 
Was ich machen würde, habe ich oben beschrieben: Grundvoraussetzung ist ein Plan, den man mit der Zeit immer weiter nach seinen Erfahrungen erweitert und verbessert.
 
Beginnen würde ich mit einer Watchlist erstklassiger Unternehmen.
 
Um diese überhaupt zu finden, muss man die Bedingungen hierfür festlegen. Hier hat jeder andere Vorstellungen. Ich kaufe z.B. nur Aktien von Unternehmen, die mindestens schon 10 Jahre börsennotiert sind. Hierdurch „verpasse“ ich vielleicht die „nächste Amazon“, erspare mir aber auch alle „Eintagsfliegen“.
 
Kleine Klitschen kaufe ich nicht, die Marktkapitalisierung sollte mind. 1 MRD USD/EUR/CHF/GBP sein. Die Firmen müssen rentabel arbeiten, Gewinne sind Pflicht, „Hoffnung“ kaufe ich nicht. Die Bruttomarge muss hoch genug sein, schließlich müssen hiervon alle Kosten beglichen werden.
 
Möglichst geringe Schulden sind positiv. Gibt es noch eine Dividende, die gut aus dem FCF bezahlt werden kann, umso besser…
 
Wäre ich 30 würde ich vielleicht über einen Sparplan einsteigen, das ist keine schlechte Idee, kostet aber hohe Gebühren. Ob sich das lohnt muss jeder selbst wissen. Einfache Rechnung: Wie hoch sind die Gebühren, wenn ich über einen Sparplan 2.000/5.000/10.000 EUR investiere, wie viel kostet es bei einmaligem Kauf?
Wahrscheinlich würde ich mir aber meinen „eigenen Sparplan“ machen und immer, wenn eine bestimmte Summe vorhanden ist (z.B. 1.000 EUR) gezielt kaufen.
 
Ein Top-Grund-Depot aus heutiger Sicht (vernünftige Einstiegskurse vorausgesetzt) wäre für mich:
 
IT: Alphabet, Microsoft
 
Energie: NextEra Energy
 
Finanzen: Mastercard
 
Gesundheit: Novozymes, Essilor/Luxottica, Stryker, Johnson & Johnson, Novo-Nordisk
 
Konsum: McDonalds, Church & Dwight, L´Oreal, Nestle, Heineken
 
Als Ergänzung evtl.: Danaher, Aptargroup
 
LG

4 Jahre zuvor

@Comebackaktionär

Du bist sehr milde in Deinem Urteil. Im Ergebnis unterstellst Du der Bafin als auch der StA München fahrlässiges handeln in Form der Schlamperei. Wen dem so ist, das beiden Behörden mehr als konkrete Hinweise bzw. Anzeigen vorlagen, kann man auch vorsätzliches Nichtstun unterstellen.

Ich sehe es völlig anders. Hier werden eine Menge Institutionen, Firmen und Menschen an den Pranger gestellt und als Idioten betitelt, bevor der Sachverhalt überhaupt aufgeklärt ist. Ich schließe nicht aus, dass das auch der Fall ist. Die Form der Vorverurteilung (jetzt sogar in Form des Vorwurfs vorsätzlichen Handelns) ist allerdings sehr bedenklich!

Nochmals: Jeder noch so begründete Verdacht kann an Mangel an Beweisen ins Leere laufen. Das Nachgehen möglicher Verquickung zwischen FT und Leerverkäufern ist völlig richtig, mindert aber die journalistische Arbeit der FT in keiner Weise. So funktioniert nunmal ein Rechtsstaat.

Die Frage ist, sind auch StA, BaFin und Co Opfer von Fälschungen etc. geworfen oder haben sie wirklich fahrlässig/vorsätzlich gehandelt? Das kann niemand aus der Ferne beurteilen. 

Ich bin selbst „Geschädigter“, aber auch Mensch der Rechtspflege und was hier teilweise abgeht, erinnert mich an Hexenjagd.

John
4 Jahre zuvor


Natürlich haben die Leute Pech. Das ist gar keine Frage.
Aber was sagst du zu der BaFin, die da mit verstrickt ist? 
Da müssen Köpfe rollen. Oder aus deiner Sicht ist die komplette BaFin unnötig. Ich würde dem Laden nicht hinterher weinen. Wir reden hier über Kriminalität. Und offensichtliche und noch zu klärende Verstrickungen. Schlecht für den Finanzplatz Deutschland, Schlecht für die Aktienkultur.
 
Das die Aktionäre nichts davon haben ist logisch. Aber von mir aus kann man auf BaFin und co getrost verzichten, nein es wäre gar besser gewesen ohne BaFin. Stichwort Short Verbot…. Es ist nicht Aufgabe der BaFin Kriminelle zu schützen!

sammy
4 Jahre zuvor

@Claus
Wie war das bei Lehman Brothers? Hatten die nicht bis zur Pleite ein Top Rating? Wie willst du bitte selbst Prognosen erstellen wenn es nichtmal Ratingagenturen (deren Hauptgeschäft das Analysieren von Unternehmen ist) schaffen?
Oder aktuell bei Wirecard. Wenn nichtmal die Bafin oder Wirtschaftsprüfer einen Bilanzbetrug feststellen können? 
 
Was du machst sind Rückwärtsbetrachtungen die mögen schön und gut sein, sind allerdings nicht hilfreich. Auch ein Unternehmen das länger als 10 Jahre am Markt ist, kann pleite gehen. Als Privater hast du keine Chance so tief in Bilanzen oder Unternehmensstrukturen zu blicken um diese zu durchleuchten.
 
Klar, wenns gut geht kann man hinterher immer sagen ich habe auf die und die Kriterien geachtet, hättest du mehr Pech (bei der Unternehmensauswahl) gehabt dann hätten dir deine Kriterien auch nichts gebracht.
 
Aktien gehen einen Random Walk und sind nicht prognostizierbar. Wenn dies so wäre dann wärst du mittlerweile reicher als Buffett. Somit sind auch deine Aktien einem Random Walk unterworfen  nur du hattest Glück, dass es eben in der Mehrheit in die richtige Richtung ging.
 

Thorsten
4 Jahre zuvor

Fürs Publikum die tollen Kursziele, die Insider im Hintergrund wissen längst was Sache ist. Eine Aktie kann in kürzester Zeit wertlos werden oder sich vervielfältigen. Was da alles an Zahlen und Prognosen gedruckt wird , wird von der Realität korrigiert.  Nokia war auch so ein Ding. Hinterher kommen die miesgrämigen Eckensteher, die alles besser wissen und gewarnt haben. Sie leben von Missgunst und Schadenfreude. Steigt die Aktie dagegen , platzen sie vor Neid oder versinken in Bewunderung. Wenn man das alles vorher wüsste, müssten sie Milliardäre sein.

4 Jahre zuvor

Konnte niemand in diesem Ausmaß wissen :) Wichtig ist dass Diversifikation sowas abfängt. Klar ärgert man sich, aber sind doch nur Zahlen am Computer

Johannes Bach
4 Jahre zuvor

Wir haben investiert und fast unser ganzes Vermögen verloren. Ja man soll nicht soviel auf ein Nest setzen. Aber dadurch, daß seit Jahren Gerüchte niedergebügelt wurden, ein Leerverkaufsverbot erlassen wurde, der Zatarra Reporter bestraft wurde und nicht zuletzt die Aufnahme in den DAX, nie ermittelt wurde und daneben das ganze sich eben in einem sehr gut wachesenden Feld abspielte …

sammy
4 Jahre zuvor


 
Ganz genau, deshalb siehe meinen Kommentar über deinem.

Claus
4 Jahre zuvor

@ Sammy
 
… Ratings interessieren mich nicht. Ein „Bilanz-Studium“ brauche ich auch nicht. Bei Betrug hilft das auch nicht wirklich. Wenige Daten reichen völlig, zu viele verwirren mehr, als sie nützen.
 
„hättest du mehr Pech (bei der Unternehmensauswahl) gehabt dann hätten dir deine Kriterien auch nichts gebracht.“
 
Hätte, hätte, sinnlose Aussage. „Pech“ bei der Auswahl scheidet aus, s.o.  30, 40, 50 Aktien fallen nur gleichzeitig, wenn der Markt fällt… Sie steigen aber auch wieder gleichzeitig, wenn der Markt dreht. Hat nichts mit der Unternehmensqualität zu tun. Fallen nur einige, kann es sein, dass die Qualität nach dem Kauf nicht mehr stimmt. Hierfür gibt es die Exit-Strategie.
 
„Aktien gehen einen Random Walk und sind nicht prognostizierbar“
 
Ich habe keine Glaskugel und „prognostiziere“ nichts, sondern halte mich an Wahrscheinlichkeiten. Liege ich falsch, steige ich aus. Ist ganz einfach. Wenn Du in einen faulen Apfel beisst, spuckst Du ihn auch aus und isst ihn nicht weiter…
 
Wirecard hatte nie die Qualität, um auf meine Watchlist zu kommen. Hätte ich sie im Depot gehabt, hätte ich die Aktie spätestens nach dem 1. FT-Bericht verkauft, da dieser nicht umgehend entkräftet wurde… ein K.O.-Kriterium.
 
Leider hast Du nichts verstanden, was die Aktienanlage angeht. Macht aber nichts, behalte Deine Vorurteile. Es ist auch reiner Zufall, dass es morgens hell und abends dunkel wird. Es wäre aber fatal, darauf zu „wetten“…
 
LG

4 Jahre zuvor

Sagt mal, zählt ihr da oben die ganzen Gurken auf, die in euren ETFs stecken? Da fehlen aber noch einige….
 
@ Claus
 
Laß dich nicht ärgern. Manch ein ETF-Jünger kommt von seinem hohen Roß einfach nicht herunter. Wir folgen stur einem intelligenten Plan und genießen die Früchte :) .

sammy
4 Jahre zuvor

@Claus
Liege ich falsch, steige ich aus. Hierfür gibt es die Exit-Strategie.
Wenn es so einfach wäre würde es jeder so machen, ist es aber nicht. Aktienkurse sind von Natur aus volatil du kannst nicht jedes mal wissen ob es nur ein kleiner Rücksetzer oder der Anfang einer jahrelangen Abwärtsbewegung ist.
 
Wie gesagt es ist toll wenn es bei dir funktioniert hat, doch ich lege meine Hand dafür ins Feuer dass es alleine in diesem Blog kaum jemanden gibt der das mit Aktienkäufen und Verkäufen  (also Trading) schafft oder geschafft hat. Diese Leute kannst du wahrscheinlich an einer Hand abzählen.
 
Es gehört sehr viel Glück dazu. Du solltest ja wissen, hin und her macht Taschen leer siehe z.B. Thorsten (nimms mit Humor ;)).
 
Wer hätte vor ein paar jahren gedacht, dass die ach so geliebten Ölwerte mal so dem Bach runter gehen? Deshalb es ist nicht prognostizierbar und Wahrscheinlichkeiten sind auch zu vernachlässigen da beispielsweise ein exogener Schock wie Corona in keine Wahrscheinlichkeitsprognose einfließt.

Michael_2
4 Jahre zuvor

Braun hat natürlich schon eine enorme kriminelle Energie an den Tag gelegt. Das sollte man auch nicht vergessen.
Es gehört einiges dazu, nicht nur die Bilanzen, sondern im Grunde fast die gesamte Geschäftstätigkeit eines DAX-Konzerns zu faken. Das muss ein enormer Stress gewesen sein. Vielleicht ist Braun sogar froh dass die ganze Sache nun beendet ist.
Umso mehr da ihm nicht viel droht. Wirtschaftskriminelle werden in Deutschland äusserst milde angefasst. Vielleicht 2 bis 3 Jahre Gefängnis. Anschliessend wird Braun ein freier und sehr, sehr reicher Mann sein.

ChrisK
4 Jahre zuvor

Das ganze wirtschaftliche System in Deutschland ist von vorvorvorgestern und inkompetent. Allein schon dass eine inkompetente private Firma die steuerlichen Aspekte bzw Bedingungen festlegt… WAHNSINN.
https://www.wmdaten.de/index.php?mid=5

Der Domi
4 Jahre zuvor

@sammy, oft finde ich deine Beiträge amüsant und stimme teils auch zu. Dass du nun aber beharrlich darauf bestehst dass stock picking per se nicht dauerhaft funktioniert finde ich etwas nervig. Es gibt immer Ausnahmetalente. Claus scheint in dieser Disziplin eines zu sein. Ist doch ok!

Slowroller
4 Jahre zuvor

@Michael_2
Hab ich irgendwo irgendwas überlesen? Ist denn aufgeklärt was wie geschehen ist und wer was getan hat?

Mr. Pino Cavallo
4 Jahre zuvor

Ich bin ein Ex-Mitarbeiter von Ernst & Young, habe eine Zeit lang auch in der Prüfung gearbeitet.
 
Charlie Munger sagte ja mal einst so etwas wie „Lege mir das Anreizsystem vor und ich sage dir wie es ausgeht!“.  Jeder, der schon mal in der Wirtschaftsprüfung gearbeitet hat, weiß, dass der Mandant letztlich den Prüfer in der Hand hat. Dadurch, dass er eine Auswahl von 4 großen Playern im Markt hat, die um die Mandanten buhlen, arbeitet der Prüfer in einem Spannungsfeld zwischen kritischer Bilanzprüfung und Der-Kunde-ist-König-Mentalität.
 
Das kann einfach nicht gut gehen. Eigentlich dürften Prüfungen nur von wirklich unabhängigen Institutionen, die nicht im Spiel der Marktwirtschaft involviert sind, durchgeführt werden. Oder eben von einem Monopolisten, so dass der Mandant keine Wahl hat als außer diesen Prüfer zu wählen.
 
So gesehen glaube ich, dass auch eine KPMG, eine Deloitte oder PWC sich nicht wesentlich anders verhalten hätten.

kripofrankfurt
4 Jahre zuvor

@Freelancer Sebastian

Warum spielst du kein Lotto? Die Chancen auf den Jackpot sind um einiges höher als die Chancen den Markt über mehr als 20 Jahre zu schlagen. 

Sind so um die 20 von 7.500.000.000 Menschen auf der Erde die dies bisher erreicht haben. 21 mit dir.
 
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Bruno
4 Jahre zuvor

@Glück, Zufall und Ausnahmetalente
Ich glaube nicht wirklich daran, natürlich ist ein Teil immer auch Begabung, wer das Schicksal getroffen hat, dass er auf den Kopf gefallen ist, der wird es schwer haben. Aber das ist eher die Ausnahme.
Schauen wir mal im Sport, Supertalente wie Ronaldo im Fussball oder Federer im Tennis. Natürlich haben die eine gewisse Gabe, sei es auch nur, von frühen Verletzungen in ihren Karrieren verschont zu werden. Aber, und das sieht eben Otto Normalo nicht, sie haben auch deutlich mehr als die andern gemacht. Von Ronaldo weiss man, wenn die normalen Spieler das Training aufgehört haben, hat er erst richtig begonnen und noch 2-3h Freistösse geübt oder Tricks. 
Ich sehe das auch in andern Bereichen. Wie oft wurde mir „du hattest halt Glück“ zugetragen. Diese Leute machen dann aber um 17h Feierabend und danach Party/Freizeit. Ich habe jahrelang 100h Wochen geschoben (teils auch noch heute nur nicht mehr dauerhaft), das hat auch Spass gemacht, aber mein Fokus war immer auf die „eine Sache“ gelegt. Die schmale Freizeit war voll der Familie gewidmet, etwas anderes gab es nicht mehr. 
Zumindest ein paar Jahre muss man einfach etwas mehr machen als andere. Und so ist es auch beim investieren. Wobei dort auch eine starke mentale Komponente dazu kommt.
Ich denke nicht, dass Claus einfach Dartpfeile geworfen hat und Glück hatte. Ich kenne ihn nicht, aber er macht auf mich einen andern Eindruck, von was ich hier gelesen habe.
ETF’s sind trotzdem eine gute Sache und für viele die bessere Lösung. Man muss sich dadurch nicht die Köpfe ausreissen.

sammy
4 Jahre zuvor

@Der Domi
 
Ich sage nicht, dass Stock Picking per se nicht funktioniert. Ich sage nur, dass 95-99% der Anleger dies nicht dauerhaft hinbekommen. Dazu gibt es auch viele Studien selbst hochbezahlte Fondmanager die Tag täglich nichts anderes tun schaffen dies nicht.

4 Jahre zuvor

@Wirecard
Im Prinzip kann dies jedes Unternehmen treffen, was mit Wirecard passiert ist.
Wie Tim schrieb, diese Wirtschaftsprüfer hätten mehr machen sollen.
Warum wusste die Financial Times von den Ungereimtheiten und die Wirtschaftsprüfer nichts davon, woher haben Sie diese Informationen.
Mir scheint der Skandal grösser als er im Moment ist, als ehemaliger Zahlungsabwickler für Pornoseiten, könnte man mit diesen Daten vieles anstellen.
Vielleicht taucht auf einmal noch ein Trump oder ein König auf der Mitwisser war. 
Ich traue keinen Journalisten den ich nicht kenne, vielleicht schreibt jemand meinen Beitrag ab und stellt ihn ohne Schreibfehler in eine Zeitung und überprüft den Wahrheitsgehalt gar nicht.
 

Bruno
4 Jahre zuvor

„Sind so um die 20 von 7.500.000.000 Menschen auf der Erde die dies bisher erreicht haben. 21 mit dir.“
So ein Quatsch. Alleine der Umstand, dass die meisten Anleger nicht er erhoben werden, widerspricht so einer These.

4 Jahre zuvor

@ kripofrankfurt
 
Ah, da grüßt wieder einer hoch zu Roß.
 
Vergleichst du Investieren mit Lotto? Auch ne Möglichkeit.

Lotto habe ich nie gespielt. Das eingesparte Geld habe ich über die Jahre aber fleißig in ein paar nette Bluechips investiert. Ist ein hübsches Sümmchen geworden. Einen ETF habe ich dafür nicht gebraucht. „Der Markt“ interessiert mich nicht die Bohne. Die Obsession überlasse ich dir.
 
Dass die Mehrzahl der ETF-Anleger unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt, weißt du sicher auch, oder? Es ist nicht das Instrument, es ist die Methode. Schon mal daran gedacht?

Bruno
4 Jahre zuvor

„Dass die Mehrzahl der ETF-Anleger unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt“
Die Frage ist natürlich was die Referenz ist, aber wenn z.B. die Referenz der S&P500 oder MSCI World ist, so sind logischerweise alle, welche in einem ETF dieser Indizes investieren, unterdurchschnittlich ;)

smyslov
4 Jahre zuvor

Prestigediskussionen führen zu nichts. Seit 1985 lege ich in Aktien an. Habe neulich einmal ganz grob ausgerechnet, was gewesen wäre , hätte ich in den S.u.P 500 einmalig 10 000 Euro angelegt. So als ETF beispielsweise. Es wären bis heute ca 430 000 Euro geworden. Steuern u. Gebühren nicht gerechnet. Wie gesagt, ich habe die Rechnung nur ganz grob gemacht. Ich habe diese Performance nicht erreicht. Natürlich ist der Vergleich nicht genau, denn es gab damals keine ETF u. die Bankgebühren waren im Vergleich zu heute astronomisch hoch. Ich weiß ziemlich genau , was ich in den 35 J. mit meinen Einzelakteninvestments erreicht habe. Es war weniger. Ich leide nicht an Selbstüberschätzung , trotzdem glaube ich, bin ich ein durchschnittlicher Anleger mit ökonomischer Bildung.Ob dies nun Zufall war, oder in wie weit dieser Zeitraum statistisch signifikant ist, mögen andere feststellen. Vielleicht hatte ich einfach nur Pech, daß mein Ergebnis schlechter war. Für mich habe ich die Konseqenz daraus gezogen, künftig hin nur noch in ETF anzulegen. Ich habe noch genau 6 Einzelakteninvestments, und irgendwann werde ich evtl. gar keine mehr haben. Vielleicht war meine Ent-scheidung ein Fehler, ein Fehler, wie Anleger  ihn immer mal wieder machen. Alter schützt ja bekanntlich vor Torheit nicht. Nun, ich werde es dann ausbaden müssen. Man möge es mir nachsehen, aber eine gewisse Sypathie für die Aussagen von Sammy kann ich nicht verhehlen. Allen eine schöne Woche.

Claus
4 Jahre zuvor

@ Freelancer Sebastian
 
Bin ganz entspannt, wollte nur mal ausloten, ob Sammy auch „echte Argumente“ vorbringt…
 
@ Sammy
 
… eigentlich solltest Du wenigstens verstanden habe, das ich nicht trade….
 
Lass uns diese leider sinnlose Diskussion hiermit beenden.
 
Viel Glück bei Deinen Anlagen!!
 
Und nein, ich bin kein „Ausnahmetalent“ und erziele auch keine „Superrenditen“. Mir reichen 10% p.A. im langfristigen Durchschnitt völlig aus. Über Dekaden ergibt das beim Start nie für möglich gehaltene Summen. Deshalb: Früh starten und nicht zweifeln, einfach mal beginnen, anstatt alles x-fach anzuzweifeln. Selbstverständlich geht das auch mit guten ETFs.
 
Bin dann mal wieder weg…
 
LG

-M
4 Jahre zuvor

Random walk …. selten so einen stumpfsinn gelesen. Die Kurse entwickeln sich mit den Gewinnen der Firmen – nicht mehr, nicht weniger.
 
Natürlich schwanken die Kurse auch mal Mehr oder weniger.
Vergleich es mit dem Herrchen und dem Hund, wie es der gute Kosto erklärt oder nach Benjamin Graham
„In the short run, the market is a voting machine but in the long run it is a weighing machine“
Im Endeffekt ist alles auf die Gewinne zurück zu führen respektiv das EPS Wachstum über die Zeit.
-M

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