Für Value Investoren ist diese Rezessionsphase die Chance des Jahrzehnts. Firmen werden günstig bewertet, die Angst ist noch immer groß. Sehen Sie sich nur den Zehn-Jahres-Chart des Dow Jones an. Hier sehen Sie den kräftigen Kursabschlag. Es ist wie im Supermarkt, wenn auf alle Produkte ein Sonderabatt gelten würde. Wenn die Börsianer dann wieder euphorisch werden, beginnt die schwierige Phase für Value-Anleger. Denn sie finden so gut wie keine unterbewerteten Gesellschaften mehr.
Warren Buffett hat in den vergangenen Monaten kräftig eingekauft. Er deckte sich bei Goldman Sachs und General Electric im großen Stil ein. An Buffett fasziniert mich nicht, dass er der zweitreichste Mensch der Welt ist. Ich finde an ihm so beeindruckend, wie er dieses Vermögen erwirtschaftet hat. Er hat einen bewundernswerten Charakter. Er übertrug den Großteil seines Vermögens an die Stiftung von Bill Gates. Mit dem Microsoft-Gründer ist der Investor seit Jahren befreundet.
Buffett schuf sein Vermögen integer. Er hinterzog keine Steuern, er beging keine verbotenen Insidergeschäfte. Er lebt nach wie vor einen einfachen Lebensstil. Er fährt selbst Auto. Er wohnt seit Jahrzehnten in dem gleichen Haus. Und er legt keinen Wert auf teure Mahlzeiten. Buffett ist alles andere als arrogant. Er erläutert gerne Studenten seine Strategie. In seinen Reden fordert er immer wieder die Hochschüler auf, an sich selbst zu glauben. Er muntert sie auf, das Studium abzuschließen. Zudem rät er, auf Kreditkarten wegen der hohen Zinsen zu verzichten und früh mit dem Aktiensparen zu beginnen.