Trend-Aktien: Grüner Strom und Streaming

Die Ölgiganten sind tief im Keller. Es ist schon der Wahnsinn. Der grüne Versorger NextEra Energy geht derweil durch die Decke und ist mehr wert als Exxon, obwohl Exxon mehr ausschüttet als NextEra je Aktie verdient. Irre.

Klar sind die regenerativen Energien die Zukunft angesichts des Global Warmings.

Hedgefondsmanager Dan Loeb fordert von Walt Disney, die Dividende dauerhaft auszusetzen und statt dessen volle Kanne in den eignen Streaming-Service Disney+ zu investieren. Das Streaming sei die Zukunft, sagt Milliardär Loeb.

Das Wachstum steckt in der Tat in Streaming-Angeboten. Ich habe dazu ein neues Video in New York gemacht und bin auf Spotify eingegangen, das größte Radio der Welt:

Loebs Hedgefonds Third Point besitzt weniger als 1% der Disney-Aktien. Trotzdem nimmt er den Mund voll.

Warren Buffett begann als aktivistischer Investor, der sich einmischte. Heute macht das die Börsenlegende nicht mehr. Buffett beteiligt sich und lässt das Management in Ruhe ihr Geschäft machen.

Die Disney-Aktie kommt nicht in die Puschen, während Netflix ein Kurstop nach dem nächsten ausbildet. Die Vergnügungsparks konnte der Disney-Konzern aufgrund von Corona-Einschränkungen nur langsam öffnen. Der Mickey Mouse-Riese gab bekannt, 28.000 Arbeitnehmer zu feuern, wodurch etwa ein Viertel der Stellen in den US-Parks wegfallen. So schlecht läuft das Geschäft.

Derzeit ist Disney+ der einzige Lichtblick des Unternehmens. Disney+ zog mehr als 60 Millionen Abonnenten an. Netflix-Boss Reed Hastings lobte sogar Disney für seinen neuen Streamingdienst.

Loeb verlangt jedenfalls das Filmangebot massiv auszubauen, um mehr Abonnenten für Disney+ zu gewinnen. Das leuchtet ein. Auf diese Weise könnte Disney eventuell auch die Preise erhöhen. Mehr Abonnenten + mehr Geld je Abo = mehr Gewinn.

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24 Kommentare
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3 Jahre zuvor

Dauerhaft sollte die Dividende nicht ausgesetzt werden, aber für die nächsten Zeit bezüglich Corona wäre es wahrscheinlich angemessen

-M
3 Jahre zuvor

Ich weiß nicht was ich von NextEra halten soll. Der Kurs ging durch die Decke, die Gewinne steigen auch, aber wurde das nicht alles mit einer immensen Verschuldung irgendwo “erkauft”?

Ist nicht Berkshire mit ihrer Energiesparte am Ende nicht die bessere Wahl, wenn man Energie im Depot haben möchte? Schaut euch mal im Geschäftsbericht Berkshire Energy an. Ich finde die sehr sehr stark. BRK wird immer auf das Portfolio runtergebrochen, aber gerade Energy und BNSF sind Juwelen.

-M

3 Jahre zuvor

Hallo Tim
Die Öl-Giganten werden überleben. Aber die Tage als lukrative Dividendenzahler sehe ich in Frage gestellt.

NextEra kannte ich nicht. Generell ist sehr viel Optimismus und Hype anzutreffen und tiefer Pessimismus andererseits. Ich lasse meine Titel von Amazon, Shopify, Facebook, Netflix etc. schön weiterlaufen, kaufe selektiv weiter Techs, werde aber die nächsten Monate verstärkt Dividendenpapiere kaufen. Sicher keine Öl- und Bankenaktien, aber im  Consumer Staple Bereich und dann Zykliker. Die real economy Erholung wird zäh. Kein Zweifel. Aber sie wird kommen. Und die Börsenerholung hat viele tolle Unternehmen „übergangen“.

Disney wird sich ebenfalls erholen. Und mit dem Streaming Angebot Disney + ist ein starkes Standbein dazukommen.
2020 ist ein beängstigendes Jahr, aber auch ein Jahr grosser Veränderungen. Mal sehen, wie sich die Dinge effektiv entwickeln.

Viele Grüsse

MyFinancialShape

3 Jahre zuvor

@ -M

Drei Mal “Das Leben ist wie ein Schneeball” zur mir genommen. 56 Anteile von Berkshire im Portfolio.

AktienNewbie
3 Jahre zuvor

@Tim:

Mich würde mal eins interessieren: Wie hast du denn die Netflix-Aktie gefunden? Also die Geschichte, dass die damals von Videoleihe auf Streaming umgestiegen sind und dafür enorme viel Geld ausgegeben hatten, was zu einer Unterbewertung geführt hat, kenne ich schon. Aber welche Rahmendaten (KGV, Buchwert, Verhältnisse untereinander, etc.) waren am Ende für dich ausschlaggebend?

Nico Meier
3 Jahre zuvor

Ich finde es immer interessant, wenn die Ölmultis todgeschrieben werden.

Wenn ich mir die Lebensrealität anschaue, so werden wir noch über Jahre Erdöl und Erdgas benötigen. Die Nächte werden wieder kühler und über 50% der Wohnungen und Häuser werden zuzrzeit noch mit Öl oder Gasheizungen gewärmt. In vielen älteren Gebäuden ist ein Ersatz von Öl durch Wärmepumpe aus diversen Gründen nicht möglich.

Fazit: Zum Heizen wird auch in den nächsten 20 bis 30 Jahre viel Gas und Öl benötigt werden.

 

Wohnen wird in den Zentren immer teurer. Viele Familien möchten ihre Kinder aber lieber im Garten an der frischen Luft spielen sehen als auf der Strass in den Abgasen. Da erschwinglicher Wohnraum immer weiter draussen gefunden wird, nehmen die Autokilometer zu. Akkufahrzeuge haben viele Nachteile unter anderem auch der zu hohe Kaufpreis.

Fazit: Der Grossteil der Fahrzeuge wirden auch weiterhin Diesel oder Benzin benötigen. Diesel und Benzin wird aus Erdöl hergestellt.

 

Die Weltbevölkerung wächst weiterhin kräftig. Die ganzen zusätzlichen Chinesen, Inder und Afrikaner wollen alle auch ihr Smartphone aufladen und einen Kühlschrank haben für ihre Lebensmittel. In einem weiteren Schritt wollen sie Motorrad oder Auto fahren und nicht mehr Fahrrad!

Fazit: Mehr Menschen brauchen mehr fossile Energie.

Ich habe keine Angst, dass der Ölverbrauch drastisch sinken wird. In vielen Weltgegenden sind die Menschen rationaler als in Westeuropa und wollen die Energiequelle nutzen, die ökonomische am sinnvollsten ist.

 

Wolke
3 Jahre zuvor

@Nico Meier

Glaub ich auch. Ließe man die Ingenieure in Ruhe arbeiten, würden sie in ein paar Jahren Dieselfahrzeuge herstellen, die Waldluft ausstoßen.

Peter Stenger
3 Jahre zuvor

@Nico Meier

Es gibt noch Hoffnung für Werte wie Shell, da sie immer weniger abhängig vom Ölpreis werden. Neue Projekte werden nur noch mit Break-even unter $30 pro Barrel angegangen. Hier eine Analyse zur Aktie.

@Freelancer Sebastian

Doch hoffentlich 56 Stück der A-Aktie ansonsten wäre das Committment ja recht gering :-)

BRK im Vergleich zum S&P500 sieht gruselig aus, aber immerhin läßt er einen Value ETF alt aussehen.

-M
3 Jahre zuvor

Strenger

Schau dir mal auf YouTube das neue Video von Sven Carlin zu Shell an. Ich finde er bringt alles total auf den Punkt. Nur 1Mrd werden in grüne Energieprojekte gesteckt. Das sind 5% ihrer Investitionen. Mir ist nicht klar, wie das Management das so schaffen will den tanker zu wandeln.

 

Ich bin mittlerweile froh kein Shell mehr zu besitzen. Bin -0€ beim Kurs raus gekommen und habe 4 Jahre Dividende zusätzlich erhalten. 6% meines Depots waren darin.

Edit: habe gerade deinen Link angeklickt. Genau das Video. Was sagst du dazu?

-M

Der Domi
3 Jahre zuvor

, in welche Richtung möchtest du dich weiter entwickeln? Würde mich grad interessieren. Ich schätze der Softwareentwicklung wirst du treu bleiben?!

Ich bin selbst in der IT tätig.

3 Jahre zuvor

@ Der Domi

Ich bleibe vermutlich der Softwareentwicklung treu. DevOps, Agile Softwareentwicklung, Docker, WebForms auf C# Basis. Es hängt natürlich auch von den Möglichkeiten ab. Falls eine Stelle mit Java in dem Bereich interessant ist werde ich mich vielleicht ein wenig in Eclipse einarbeiten. Aktuell verwende ich VisualStudio. Ich habe in der Vergangenheit auch schon ein Projekt mit Eclipse in Java erstellt. Es ist allerdings schon etwas her.

Interessante Bereiche für mich sind:

Automatisierung, KI, eLearning, betriebswirtschaftlicher Hintergrund, oder auch Energieunternehmen usw. Es kommt auf die Arbeitsweise an. Der Arbeitsplatz benötigt vielleicht auch eine Schnittmenge zu meinen bisherigen Tätigkeiten. So sind die Erfolgsaussichten bei der Bewerbung natürlich höher. Vor allem suche ich eine Tätigkeit, die mich wirklich interessiert. Das Gehalt spielt eine untergeordnete Rolle. Das werde ich natürlich nicht zu sehr bei meinem Bewerbungsgespräch hervorheben.

3 Jahre zuvor

Als marktbreiter ETF-Anleger finde ich es herrlich entspannend, nicht zu jeder Branche eine eigene Meinung haben und sich auf bestimmte Unternehmen festlegen zu müssen. Die Energieunternehmen der Zukunft werden automatisch im Index nach oben gespült, egal ob es sich um fossile oder erneuerbare Energieträger handelt. ;-)

Bruno
3 Jahre zuvor

Zu spät aber hättest Dich beim Contact Tracing melden sollen, dort hätte man gute Entwickler gebraucht. Ich weiss nicht wie es in Deutschland ist aber in der Schweiz funktioniert es bereits nicht mehr, übers Limit man kontaktiert noch direkte Angehörige und bald ist wohl auch das nicht mehr möglich.

Sowas funktioniert doch nur wenn es vollautomatisch läuft und nicht wenn ein Team von Hand Verknüpfungen machen muss…

Somit lässt man es nun laufen, ich denke man wird es länger laufen lassen als im Frühling aber wenn die Spitäler ans Limit kommen gibt es wohl dann erneut einen Lockdown, auch wenn es alle aktuell noch abstreiten. Aber wäre nichts Neues man ist immer einen Schritt hinter dem Virus seit Beginn dieser Krise.

Dann werden Ölkonzerne wohl nochmals günstiger.

 

Nico
3 Jahre zuvor

85

Same here. Welt-ETF ist perfekt. Viel Texhnologie, viel USA. Bildet einfach das ab was sinnvoll ist. Gefährlich sind da nur Blasen.

Trotzdem denke ich Öl ist gerade unterbewertet. Naja die ganzen Einzelaktier steigen jetzt aus Öl aus, obwohl man gerade jetzt einsteigen sollte.

Chris
3 Jahre zuvor

Öl ist natürlich nicht wegzudenken. Militär, Heizung, Plastik für vieles braucht man Öl. Aber grüner Strom ist das neue schwarze gold. Shell und die anderen sollten es endlich erkennen und Vollgas Investieren nicht nur Nebenbei. Öl ist aufjedenfall ein Auslauf Produkt. Überfällig, es wird lange noch dauern aber Wachstum sehe ich nicht, höchstens Bestand Dank Schwellenländern.

Synthetische Kraftstoffe CO2 neutral Werden Öl langfristig Ersetzen. Wind Öko Gas aus Übererzeugung von Windstrom. Und Strom. Keine Meere mehr verschmutzen.

Rüdiger
3 Jahre zuvor

Dann werden Ölkonzerne wohl nochmals günstiger.

 

Dann kann man wieder nachkaufen … und hoffen  ;-)

 

Chris
3 Jahre zuvor

Ja Öl Aktien komplett abschreiben würde ich aus aktueller Sicht auch nicht, sind billig und im Wandel. Encavis läuft super, aber teuer geworden.

AktienNewbie
3 Jahre zuvor

@Tim:

Vielen Dank für deine Antwort! Nur wie machst du das, du kannst doch nicht jedes Unternehmen auf der Welt, welches an der Börse ist innerhalb kürzester Zeit auf so ein Bündel an Informationen prüfen?

Ich verbringe in der Woche ca. 20h mit Aktienanalyse, freilich auf Anfängerniveau, aber solche Perlen wie Netflix finde ich einfach nicht. Ich würde ja auch 30h aufwenden, wenn es sein muss nur um solche Aktienchancen zu finden. Leider habe ich nicht soviel Geld, weswegen ich sehr sorgsam auswählen muss. Naja, danke nochmal für deine Antwort – das war schon mehr als erhofft :-) Du bist ein Spitzentyp mit richtig geilem Blog. Weiter so!

3 Jahre zuvor

An AktienNewbie: Ich möchte mich nicht einmischen, nur einen Gedankengang loswerden: Da du geschrieben hast, dass du nicht so viel Geld zum Anlegen hast, könntest du die 20 Wochenstunden auch dafür nutzen, um klingende Münze nach Hause zu bringen. ;-)

 

AktienNewbie
3 Jahre zuvor

@Mark 85:

Nur dann fehlt mir am Ende wieder das Wissen, von im Moment guten Aktienchancen. Ich bräuchte 24h zusätzliche Zeit am Tag. Es ist eine Krux. Um aus dem Tal der Armut aufsteigen zu können muss man schier Unmögliches Betreiben um gegen die Schwerkraft anzukommen. Wer schon oben angekommen ist, dem kann die Schwerkraft egal sein. Lohnen die Qualen, Mühen und Entbehrungen am Ende wirklich? Mein ganzes Umfeld schmeißt ihr Geld zum Fenster raus, die haben in jungen Jahren Spaß, feiern, saufen & reisen um die Welt während ich meine jungen Jahre ausschließlich mit arbeiten & investieren verbringe.

3 Jahre zuvor

An AktienNewbie: Musst du wissen, was sich mehr lohnt. Denkbar wäre auch ein Kompromiss in Form einer 50:50-Aufteilung: 10 Erwerbsarbeitstunden und 10 Aktienanalysestunden pro Woche. Mehrere 100 Euro mehr pro Monat zum Anlegen wären schnell erreicht.

3 Jahre zuvor

@ AktienNewbie

Da bin ich bei Mark. Deine Zeit für Aktienanalysen erscheint mir sehr hoch. Zumal Du noch kein sehr hohes Vermögen aufgebaut hast. Wie viel bringt denn Effektiv eine leicht höhere Rendite als der Index? Du könntest genauso einfach den World ETF kaufen und die Zeit in Fortbildung investieren oder einen Nebenjob durchführen. Am besten einen bei dem Du noch etwas lernst. Das Geld steckst Du wieder in ETF. Einen Teil kannst Du auch für Erlebnisse ausgeben. Die müssen nicht unbedingt sehe teuer sein um Spaß zu machen.

Moe
3 Jahre zuvor

Guten Morgen zusammen,

ich kann es teils sehr gut verstehen, dass man pro Woche viele Stunden Aktienanalysen betreibt wenn man zudem noch Spass daran hat. Auch ich habe nicht viel Geld aber kann jeden Monat ca. 300 – 500 Euro ansparen. Über einen Rahmenkredit, ähnlich wie ein Dispokredit nur deutlich günstiger, habe ich vor einigen Monaten im Corona Crash angefangen zu investieren. Klar ist es generell nicht ratsam mit fremden Geld zu investieren aber ich habe die Chance genutzt und einfach mal angefangen mit einem überschaubaren Betrag. Derzeit investiere ich den Großteil und mit dem anderen Teil zahle ich die “kleinen” Schulden ab. Dies funktioniert gut, da ich egal was passiert meine Aktien behalte. Anfangs habe ich viel getradet bzw. mich kurzfristig umentschieden welche Aktien ich tatsächlich langfristig behalten möchte. Typischer Anfängerfehler wie ich selbst von anderen erfahren habe. Mittlerweile schon nach ein paar Monaten, kann ich Kursschwankungen sehr gut aushalten. Selbst wenn es nochmal crashen sollte weiss ich, dass ich meine Aktien behalte und wenn möglich noch nachkaufe. Es ist alles ein Lernprozess wie ich finde. Mein Depot beinhaltet defensive Aktien die mir jeden Monat Dividenden zahlen. Es sind alles US Aktien aus den Bereichen Telekommunikation, Tech, Gesundheit und Nahrungsmittel. Dies habe ich bewusst so gewählt, zumindest bis heute. Für mich abgerundet wird das ganze durch einen Vanguard ETF FTSE All-World. Dieser wird mit der Zeit womöglich mein Hauptinvestment.

Obwohl ich schon einige Fehler gemacht habe, konnte ich am Anfang sogar Gewinne erzielen und hatte kurze Zeit später etwas mehr Geld zur Verfügung. Wichtig für mich war aber, dass ich generell angefangen habe. Auch mit Mitte 40 sollte man keine Angst haben und denken, dass es schon zu spät ist. Jeder so wie er kann und mag.

Tim, deinen Blog lese ich immer regelmäßiger und schaue auch deine Videos auf YouTube. Danke für deine Mühe, gefällt mir beides sehr gut!

P.S. Dies ist keine Beratung sondern nur meine persönliche Meinung und Vorgehensweise. Muss man das schreiben? Ich habs einfach mal gemacht. ;-)

VG

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