Dein Nachbar fährt einen neuen BMW: Warum er wahrscheinlich ärmer ist als du

Wir kennen ihn alle. Den Nachbarn, den Kollegen oder den Schwager, der scheinbar alles hat. Das neue Auto in der Auffahrt, die teure Uhr am Handgelenk und zweimal im Jahr den Luxusurlaub auf den Malediven. Man schaut hin und denkt sich: „Was mache ich falsch? Wieso können die sich das leisten und ich nicht?“

Ich sage dir heute die brutale Wahrheit: Du machst wahrscheinlich gar nichts falsch. Und die anderen sind oft gar nicht reich. Sie sind nur gut darin, reich auszusehen.

Die große Illusion: Einkommen ist nicht gleich Vermögen

Hier in New York sehe ich das jeden Tag. Leute in Anzügen, die 5.000 Dollar kosten, hetzen zur Arbeit, um Schulden für Dinge zu bezahlen, die sie gar nicht brauchen. In Deutschland ist es nicht anders. Der Unterschied zwischen Einkommen und echtem Vermögen wird massiv unterschätzt.

  • Einkommen: Das Geld, das jeden Monat auf dein Konto fließt.
  • Vermögen: Das Geld, das auf deinem Depot bleibt und für dich arbeitet.

Wer 5.000 Euro verdient, aber alles für Leasingraten und Lifestyle ausgibt, ist finanziell fragil. Wer weniger verdient, aber konsequent in Qualitätsaktien investiert, baut ein Imperium auf. Ich habe es mit einem durchschnittlichen Journalisten-Gehalt geschafft, ein Millionen-Depot aufzubauen. Mit Geduld, Sparsamkeit, Hartnäckigkeit. Ich trage Second-Hand. Ich hatte Nebenjobs, wohnte in WGs und Studentenwohnheim.

Warum Sparen in Deutschland oft unterschätzt wird

Viele Deutsche sorgen sich um die Inflation und die unsichere Rente. Doch anstatt das Problem selbst zu lösen, flüchten sie in Konsum oder lassen ihr Geld auf dem Sparbuch entwerten (Link=super Artikel im Archiv!). Echter Vermögensaufbau mit Aktien ist langweilig, er ist nicht sexy. Er erfordert Disziplin. Und die wenigsten Menschen haben die dafür nötige Geduld. Dann gibt es welche, die machen in Aktien, aber glauben, dass sie mit dem Trading oder Zocken schneller ans Ziel kommen: Doch das geht meistens schief.

Echter beeindruckender Vermögensaufbau geht nur mit langweiligen Aktien-ETF-Strategien oder Immobilien. Aber genau das machen prozentual zu wenige Deutsche. Nur 17,2% der Deutschen macht in Aktien/ETFs. Zum Vergleich: In den USA ist jeder zweite ein Aktionär.

Ich habe kein Auto mehr seit 19 Jahren. Ich nutze den ÖPNV, Bus, Bahn, zur Not auch mal ein Uber oder Lyft. Mein Leben ist ziemlich minimalistisch. Ich besitze wenig Plunder.

Die „Invisible Rich“ Strategie

Die wirklich Reichen sind oft unsichtbar. Sie fahren den alten Volvo, tragen keine Logos und investieren jeden freien Euro in den Aktienmarkt. Das ist die Buy and Hold Strategie, die ich seit Jahrzehnten predige: Kaufen, halten und die Dividenden reinvestieren. Fertig. Ende Gelände!

Der Zinseszins: Dein wichtigster Mitarbeiter

Du musst kein Mathe-Genie sein, um wohlhabend zu werden. Du brauchst nur Zeit. Warren Buffett wurde nicht über Nacht zum Milliardär. Sein Geheimnis ist die Zeit.

Rechenbeispiel für die finanzielle Freiheit

Investierst du monatlich 500 Euro in einen breit gestreuten ETF oder erstklassige Dividenden-Aristokraten, hast du bei 8 % Rendite nach 30 Jahren fast 700.000 Euro. Dein Eigenanteil liegt nur bei 180.000 Euro. Der Rest ist die Kraft des Börsenmarktes. Das ist der Preis deiner Freiheit.

„Fuck You Money“ – Das Ziel jeder Geldanlage

Warum machen wir das alles? Es geht nicht um die Yacht oder den goldenen Wasserhahn. Nein! Es geht um das, was die Amerikaner „Fuck You Money“ nennen. Es ist die finanzielle Unabhängigkeit, die es dir erlaubt, zu einem schlechten Chef oder einem stressigen Job einfach „Nein“ zu sagen.

Wahrer Reichtum zeigt sich nicht im Außen:

  • Es ist das Auto, das du nicht finanziert hast.
  • Es ist die Ruhe, die du hast, wenn die Börsenmärkte korrigieren.
  • Es sind die Wahlmöglichkeiten, die du im Leben hast.

Fazit: Fang heute an zu investieren

Lass dich nicht blenden. Viele Menschen in teuren Autos stehen unter enormem finanziellen Druck. Junge Menschen haben Klarna-Schulden, andere teure Leasingraten zu zahlen. 5,7 Millionen Menschen sind in Deutschland überschuldet. Du hingegen baust still und leise dein Depot auf. Es ist ein Marathon, kein Sprint. Aber am Ziel wartet die finanzielle Freiheit. Ich habe immer noch kein Auto. Wenn es im Supermarkt Zusatzrabatte gibt, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum naht, freue ich mich natürlich riesig. Ich kaufe nur, was ich auch verzehre. Verschwendung meide ich, wo es nur geht. Ich nutze übrigens noch immer Apps wie TooGoodToGo, obwohl mein Depot mittlerweile auf 3,8 Millionen Dollar geklettert ist.

Fang heute an. Nicht morgen. Kauf deine Freiheit, Aktie für Aktie. Und ja, Fehler machen wir alle mal. Deshalb wird nie alles perfekt ablaufen.


Was du jetzt tun kannst:

  • Teile diesen Beitrag mit jemandem, der zu viel Geld für unnötigen Konsum ausgibt.
  • Schreib mir in die Kommentare: Was war dein bester „Sparen-Tipp“, der dein Depot vorangebracht hat?

Ich kaufe eine Wohnung in Manhattan

Lies auch wie ich mit 1 Million Dollar Cash in New York auf Wohnungssuche gegangen bin. Mittlerweile habe ich ein neues Appartement gefunden, dass der Verkäufer stark im Preis gesenkt hat:

Was ist eure größte Konsum-Sünde, die ihr heute bereut? Oder seid ihr schon konsequente Frugalisten? Schreibt es mir unten in die Kommentare!

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Pat
23 Minuten zuvor

Wenn die Sozialbeiträge auf Aktien abführen sind, dann lohnt sich gar nicht mehr mit Aktien investieren. Amen.

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